Elektrostatik

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Elektrizität
Eledrisch is pradisch: wann'st 'as oreibst brennt's !
Reibungselektrizität schon vor mehr als 2000 Jahren bei den Griechen bekannt:
Reibt man Bernstein mit einem Tuch, zieht er danach Federn und Stofffäden an.
Elektron = Altgriechisch für Bernstein
durch Reibung sehr enge Berührung zweier Körper
Materialien mit unterschiedlicher "Elektronegativität" tauschen Elektronen aus
17tes-19tes Jahrhundert: großes gesellschaftliches Interesse, hoher Unterhaltungswert
für den Menschen nur schlecht wahrnehmbar Ÿ Verunsicherung, Angst
E. Riedle
E2p
12.06.2007
S. Lochbrunner / E. Riedle
LMU
Physik
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Elektrisiermaschine von Winter (1920)
Elektrisierender Kuss
S. Lochbrunner / E. Riedle
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Elektrizität ab 19tem Jahrhundert von zentraler technischer Bedeutung:
x umwandelbar in mechanische und thermische Energie,
in Licht, Musik, "Information",...
x gut zu transportieren
x Ladungsfluss (Strom) gut zu steuern
x vergleichsweise schlecht zu speichern
x Grundlage der Elektronik und Informatik
Energietransport, Umwandlung in mechanische Arbeit
Ÿ Industrialisierung
Informationstransport und -verarbeitung
Ÿ Informationsgesellschaft
Ÿ Ohne Elektrizität geht nichts mehr !
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I. Elektrostatik
Elektrostatik beschreibt ruhende elektrische Ladungen
und die zwischen ihnen wirkenden Kräfte.
Ladungen können "getrennt" werden.
Ladungsnachweis zum Beispiel mit
DrehzeigerElektrometer
oder
Faden
-Elektroskop
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Es gibt positive und negative Ladungen.
Unterscheidung durch Kraftwirkung aufeinander und Ablenkung im elektrischen und
magnetischen Feld.
†
o m
m
† †
JJG
F1
o
JJG
F2
m
o
Im Gegensatz zur Gravitationskraft
anziehende und abstoßende Kräfte
gleichnamige Ladungen stoßen sich ab
entgegengesetzte Ladungen ziehen sich an
Ladungstrennung mit Energie verbunden, Gesamtladung normalerweise nahezu Null
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- Ladungen sind immer an Masseteilchen gebunden
- Elektronen und negative Ionen
†
- Protonen und positive Ionen
- dazu diverse Elementarteilchen
Millikan-Versuch:
alle Ladungen sind ganzzahlige
Vielfache der Elementarladung
Elementarladung: e 0
1,6022 ˜ 10 19 As
In abgeschlossenen Systemen bleibt Gesamtladung konstant,
aber Trennung und Transport möglich!
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Ladungstransport:
(a) mit einem "Ladungslöffel";
(b) durch eine leitende
Verbindung zwischen
entgegengesetzten Ladungen;
(c) durch geladene
Wassertropfen
Strom = Ladung pro Zeit
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Coulomb-Gesetz
Kraft zwischen zwei Ladungen Q 1 und Q 2 in Abhängigkeit vom Abstand r:
Q1
G
r̂
Q2
G
F
r
Messung z. B. mit
Coulombscher Drehwaage
Sie bestimmt das von der Ladung Q 2 auf die Ladung Q 1
ausgeübte Drehmoment
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Coulomb-Gesetz:
G
F
f
Q 1 < Q 2 G
r
r2
G
F in Newton, r in Meter
o Konstante f oder Einheit der Ladung Q kann festgelegt werden.
1. SI-System:
f
1
;
4S H 0
G
F
1 Q 1 < Q 2 G
r
4SH o
r2
Coulomb Gesetz
> Q @ As C
2. CGS-System:
f
G
F
1;
Q 1 < Q 2 G
r
r2
> Q @ kg1 2 m 3 2 s 2
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Vergleich: Coulomb-Gesetz und Gravitationsgesetz haben die gleiche Form!
G
m1<m 2
r2
Q1<Q 2
FG
FC
4SH o <G
m1<m 2
Q1<Q 2
4SH o r 2
Beispiele:
2 Bleikugeln / 10 kg / 10 C
o
FG FC
7,7 < 10 7
2 Elektronen
o
FG FC
2, 4 < 10 43
-6
Fazit:
- Mikrophysik ist durch Coulomb-Kraft dominiert.
- da negative und positive Ladungen existieren, ergibt sich
makroskopisch Aufhebung (elektrisch neutral).
- im Kosmos dominiert Graviatation.
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Elektrisches Feld
Auf eine Ladung q wird durch eine zweite Ladung Q eine Coulomb-Kraft ausgeübt, die
proportional zu q ist.
G
G G
G G
E
elektrische Feldstärke:
E r F r q
G
G
F qE
q
unabhängig von q
G
Einheit: ª¬ E º¼ N As V m
G G
G G
Q
r r0
G
E r G
für Ladung Q am Ort r0
4S H 0 r Gr 3
0
Feldlinien:
Tangente an Feldlinien gibt
Richtung des Feldes an, Dichte
der Linien Stärke des Feldes.
Feldlinien gehen von plus aus
und enden bei minus.
Feldlinien einer positiven und einer negativen Punktladung
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SI-Einheiten
Ladung: > q @
Coulomb C As
1,6022 ˜ 10 19 C
Elementarladung des Elektrons: q e
Ladungsdichte: > U @
Stromstärke: > I @
C m3
Ampere A Cs
eigentlich fundamentale SI-Einheit:
Durch zwei parallele unendlich lange Leiter mit vernachlässigbarem Querschnitt in Abstand 1 Meter fließt ein Strom von jeweils 1 Ampere, wenn sie sich mit 1 Newton pro
1 Meter Länge anziehen.
Anschluss an Mechanik über Biot-Savart- und Lorentzgesetz
G
Stromdichte: ª¬ j º¼ A m 2 C m 2 s
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x Elemente:
mechanische Kraft;
elektromagnetische Felder;
Feldquellen: Ladungen und Ströme
G
G G
x Verbindung zwischen mechanischer Kraft F und Feldern E , B :
G
G G G
F q E v u B Lorentzkraft:
G G
G
x Verbindung zwischen Feldern E , B und Feldquellen q , j :
G
G
q
r
E
Coulombgesetz:
4S H 0 r 3
G
G
’ u B P0 j
Ampere'sches Gesetz:
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Einheiten der Felder
elektrisches Feld:
G
ª¬ E º¼
Definition:
1 Volt V magnetisches Feld:
G
ª¬ B ¼º
Definition:
1 Tesla T Dielektrizitätskonstante:
N
C
kg ˜ m
A ˜ s3
Permeabilität des Vakuums: P 0
kg ˜ m 2
N˜m
C
N
A ˜m
H0
V
m
A ˜ s3
V˜s
m2
T
V˜s
kg
m2
A ˜ s2
8,854 ˜ 10 12
4S ˜ 10 7
As
Vm
N
A2
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CGS-Einheiten
Ladung:
kg 1 2 ˜ m 3 2 ˜ s 1
Strom:
kg 1 2 ˜ m 3 2 ˜ s 2
Stromdichte:
kg 1 2 ˜ m 1 2 ˜ s 1
elektrisches Feld:
kg 1 2 ˜ m 1 2 ˜ s 1
magnetisches Feld:
kg 1 2 ˜ m 1 2 ˜ s 1
Felder haben gleiche Einheit !
In einem System alles ok. Problem ist das Umrechnen
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Formelübersetzer: CGS x , SI y ; ersetze in SI-Formel y durch x für CGS
CGS
SI
CGS
SI
c
P 0 H 0 1 2
4S H 0 V
V
G
E
H0 H
H
G
H 0 4S ˜ D
G
D
P0 P
P
4S H 0 ˜ U > q @
U> q@
R 4S H 0 R
G
P 0 4S ˜ B
G
B
L 4S H 0 L
P 0 4S
G
H
4S H 0 C
C
G
4S P 0 ˜ M
G
M
G
E
G
H
4S H 0
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