Info Arteriosklerose - GPG-MG

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Arteriosklerose
Ludwig-Weber-Str. 15
41061 Mönchengladbach
Dr. med. U. Kamphausen - Dr. med. P.M. Falkenburg
FÄ f. Chirurgie/Phlebologie
Dr. med. Ch. Nielen
FA f. Innere Medizin/Angiologie/Phlebologie
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Liebe Patientin, lieber Patient.
Die Arteriosklerose
Eine der medizinisch und sozioökonomisch bedeutsamsten und häufigsten Erkrankungen unserer Zeit ist die Arteriosklerose, zu deutsch Gefäßverkalkung. Die meisten Erkrankungen und
die meisten Todesfälle in den westlichen Industrieländern sind auf die Folgen der Arteriosklerose zurückzuführen und nicht etwa, wie häufig
dargestellt, als Folge von Krebs. Was versteht
man nun unter dieser Erkrankung, welche die
Gefäße des ganzen Körpers befallen kann und zu
schwerwiegenden und lebensentscheidenden
Folgeerkrankungen
führen
kann?
Der Begriff Arteriosklerose wurde 1833 von J.F.
Lobstein erstmals verwendet. Unter Arteriosklerose versteht man eine degenerative Erkrankung
der Wand von Arterien aller Körperabschnitte
des Menschen. Arterien heißen in der Fachsprache der Medizin die Pulsadern. Das sind die Gefäße, in welchen das sauerstoff- und nährstoffreiche Blut transportiert wird. Dieses Blut kommt
direkt vom Herzen und wird durch die Pumpfunktion des Herzens, pulsierend durch die Arterien
gepumpt. Überall, wo man den Puls fühlen kann,
es also pulsiert, fühlt man eine Arterie.
Die Arteriosklerose ist zunächst einmal eine ganz
normale Altersveränderung der Gefäße, soweit
sie ein gewisses Ausmaß nicht überschreitet. Sie
wird erst durch zusätzlich einwirkende Faktoren
dieses noch normale Maß überschreiten und damit zur Krankheit. In der Folge dieser Erkrankungsprozesse kommt es zu Ein- und Auflagerungen in oder auf der Gefäßwand. Dies wiederum führt im Laufe der Zeit, bei entsprechendem
Fortschritt der Erkrankung, durch Ein- und Auflagerungen zu Gefäßeinengungen und Gefäßverschlüssen. Diese Einengungen oder Verschlüsse
der betroffenen Gefäße führen zu Minderdurchblutungen von Organen oder Organteilen. Die
Folge hiervon sind Funktionseinbußen und/oder
Organversagen, die je nach der betroffenen Körperregion, zu mehr oder minder schweren Behinderungen oder sogar zum Tod führen können.
Die Entwicklung der Arteriosklerose tritt nicht akut auf,
sondern verläuft über viele Jahre hinweg, bevor sie zu
einer spürbaren und nachweisbaren Erkrankung führt.
Daher sind von den Folgen der Arteriosklerose im wesentlichen Menschen im mittleren oder höheren Lebensalter betroffen.
Die zahlenmäßig bedeutsamen Folgen der Arteriosklerose betreffen die Hirngefäße mit der Gefahr des
Schlaganfalles, die Herzkranzgefäße mit der Gefahr
des Herzinfarktes und die Beingefäße mit der Gefahr
Gehbehinderung (Schaufensterkrankheit) und im Extremfall sogar des Extremitäten Verlustes.
Was geschieht nun bei der Arteriosklerose?
Wenngleich viele Details der Arteriosklerose bereits
erforscht und bekannt sind, so sind doch ebenso viele
Einzelheiten, die bei der Entstehung und beim Ablauf
der Erkrankung eine Rolle spielen, nach wie vor nicht
geklärt. Die unterschiedlichen Vorstellungen über die
Entstehung und die Entwicklung der Arteriosklerose
lassen sich im wesentlichen auf drei Hypothesen
(wissenschaftlich begründete Annahme) reduzieren.
 Lipid-Hypothese
 Entzündungs-Hypothese
 Injury-(Verletzungs-)Hypothese
Betrachtet man die Erkrankung von einem mehr übergeordneten Gesichtspunkt und schaut nach den Bedingungen unter denen sich die Erkrankung entwickelt, so
kann man eine Reihe von Faktoren entdecken, die sich
gehäuft finden bei den Menschen, die von der Arteriosklerose betroffen sind. Dies wurde in einer groß angelegten Untersuchung registriert, die seit Beginn der
50er Jahre in einer Kleinstadt nahe Boston/USA, namens Framingham, durchgeführt wurde, bei der (fast)
alle Bewohner der Stadt regelmäßig untersucht wurden. Diese, inzwischen in der 3. Generation noch andauernde Untersuchung, führte zur Entwicklung des
Konzeptes der
Risikofaktoren der Arteriosklerose
Dieses Konzept hat für die betroffenen und gefährdeten Menschen eine große Bedeutung erlangt.
Das Verständnis der Erkrankung und der Konzepte für
die Behandlung und für die Prophylaxe, im Sinne der
Verhinderung der Erkrankung, ist mit dem Risikofaktoren-Konzept wesentlich leichter zu vermitteln, als durch
schwierige theoretische, zudem z. T. ungesicherte Konzepte.
Lipid-Hypothese
Die Lipid-Hypothese besagt, dass die Erhöhung atherogener ("böser", krankmachender) Blutfette oder die Erniedrigung vasoprotektiver (guter) Blutfette die Entstehung und Weiterentwicklung von Arteriosklerose auslöst
und die altersbedingte degenerative Gefäßerkrankung
verstärkt. Dabei besteht hierbei eine Dosis-WirkungsBeziehung, d.h. eine starke Erhöhung der schlechten
Fette, z.B. des LDL-Cholesterins, bedingt eine hohe
Schädigungswirkung. Konkret bedeutet dies, dass hohes
Cholesterin und hohe Triglyzeride ein hohes Arteriosklerose-Risiko zur Folge hat.
Entzündungs-Hypothese
Die Arteriosklerose kann auch als entzündliche Erkrankung der Gefäßwand gedeutet werden.
Injury-Hypothese
Nach dieser Hypothese führt eine Verletzung der inneren Gefäßwandschicht (Intima) durch reparative Vorgänge zu einer Überreaktion an der Gefäßwand (IntimaProliferation), die zu Einengungen des Gefäßes führt. In
diesen Bereich gehört auch die Shear-StressHypothese, die versucht zu erklären, warum Arteriosklerose sehr häufig an sog. Strömungsteilern, also Gefäßaufteilungen bzw. Gefäßabgängen auftritt. Hier soll die
chronische Verletzung durch die Krafteinwirkungen an
der Gefäßwand, bedingt durch die Blutstromverhältnisse, zu einer Intimaproliferation und Entwicklung von Arteriosklerose an diesen Stellen führen.
Prophylaxe
Wer die Entwicklung von Arteriosklerose verhindern will,
muss die Risikofaktoren beachten und ggf. sanieren.
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