Ansehen/Download von PDF zu Selectol® 200 mg

Werbung
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Selectol®
200 mg Filmtabletten
Celiprololhydrochlorid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels
beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen
Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für
Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Selectol und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Selectol beachten?
3. Wie ist Selectol einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Selectol aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Selectol und wofür wird es
angewendet?
Selectol ist ein Betarezeptorenblocker.
Selectol wird angewendet bei
– Bluthochdruck (arterielle Hypertonie).
– Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von
Selectol beachten?
Selectol darf nicht eingenommen werden,
– wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Celiprolol,
andere Betarezeptorenblocker oder einen der in
Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile dieses
Arzneimittels sind,
– bei atrioventrikulärem Block II. und III. Grades,
Syndrom des kranken Sinusknotens, sinuatrialem
Block, langsamer Herzschlagfolge (Bradykardie) mit
einem Ruhepuls vor Behandlung von weniger als 50
Schlägen pro Minute,
– bei nicht ausreichend behandelter Herzmuskelschwäche,
– bei akutem Kreislaufversagen (Schock) und extrem
niedrigem Blutdruck,
Stand: 02.03.2015
– bei stoffwechselbedingter Anhäufung von Säuren im
Blut (metabolische Azidose),
– bei Spätstadien peripherer arterieller Durchblutungsstörungen (Stadium III und IV nach Fontaine; z. B.
Minderdurchblutung der Finger und Zehen [Raynaud
Syndrom] oder Schaufensterkrankheit),
– bei schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml pro Minute),
– bei schwerer Leberfunktionsstörung,
– bei Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer
Hyperreagibilität, z. B. bei Asthma bronchiale),
– bei gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen
(ausgenommen MAO-B-Hemmstoffe),
– bei unbehandeltem Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom).
Die intravenöse (i.v.) Applikation von Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit
Selectol behandelt werden, ist kontraindiziert (Ausnahme:
Intensivmedizin).
Kinder sind von der Behandlung auszuschließen, da
entsprechende Untersuchungen bisher nicht vorliegen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor
Sie Selectol einnehmen.
Bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion sind die Dosierungsempfehlungen zu beachten.
1
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Selectol® 200 mg Filmtabletten
Da unter der Behandlung mit anderen Betarezeptorenblockern schwere Leberschäden beobachtet wurden, sollten die Leberwerte regelmäßig überprüft werden.
Bei einem Nebennierenmarktumor (Phäochromozytom)
darf Selectol erst nach Alpha-Blockade verabreicht
werden. Bei einem behandelten Nebennierenmarktumor
soll der Blutdruck engmaschig überwacht werden.
Bei Patienten mit Prinzmetal-Angina sollte Celiprolol nur
mit äußerster Vorsicht angewendet werden.
Bei Patienten mit AV-Block I. Grades darf Celiprolol nur mit
Vorsicht verabreicht werden.
Betarezeptorenblocker können die Empfindlichkeit
gegenüber Allergenen und den Schweregrad anaphylaktischer Reaktionen erhöhen. Deshalb ist eine strenge
Indikationsstellung geboten bei Patienten mit schweren
Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und
bei Patienten, die sich einer Therapie zur Schwächung
bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft
unterziehen (Desensibilisierungstherapie; Vorsicht:
überschießende anaphylaktische Reaktion).
Bei Diabetikern mit stark schwankenden Blutzuckerwerten und nach längerem Fasten ist unter der Behandlung
mit Selectol Vorsicht geboten. Selectol kann die Symptome einer Unterzuckerung verschleiern.
Bei Patienten, die unter milden Formen von Asthma oder
an einer chronisch obstruktiven Lungenkrankheit leiden,
sollte Celiprolol nur mit Vorsicht gegeben werden.
Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der
persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die
Anwendung von Betarezeptorenblockern (z. B. Selectol)
nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Patienten mit Herzinsuffizienz oder peripheren Gefäßkrankheiten sind engmaschig zu überwachen.
Vor einer Allgemeinnarkose müssen Sie den Narkosearzt
über die Behandlung mit Selectol informieren.
Patienten die an einer Überfunktion der Schilddrüse
leiden: Betarezeptorenblocker können die Auswirkungen
einer Überfunktion der Schilddrüse auf das Herz und die
Gefäße verschleiern.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Selectol kann bei Dopingkontrollen
zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von
Selectol als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der
Gesundheit führen.
Einnahme von Selectol zusammen mit anderen
Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie
andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere
Arzneimittel anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von
– Insulin oder oralen Antidiabetika kann deren Wirkung
verstärkt oder verlängert werden. Warnzeichen des
erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie), insbesondere erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie) und Zittern
Stand: 02.03.2015
der Finger (Tremor), sind verschleiert oder abgemildert. Daher sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen
erforderlich.
– anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), Phenothiazinen,
Vasodilatoren, trizyklischen Antidepressiva, Nitroglycerin, Barbituraten kann es zu verstärktem Blutdruckabfall kommen.
– Reserpin, Alphamethyldopa, Guanfacin, Herzglykosiden oder Clonidin kann es zu einem stärkeren Absinken der Herzfrequenz bzw. einer Verzögerung der
Erregungsleitung am Herzen kommen. Beim Absetzen
von Clonidin kann der Blutdruck überschießend
ansteigen. Deshalb darf Clonidin erst abgesetzt
werden, wenn einige Tage zuvor die Verabreichung
von Selectol beendet wurde. Anschließend kann
Clonidin stufenweise abgesetzt werden. Die Behandlung mit Selectol erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.
– Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazemtyp oder anderen Antiarrhythmika (Arzneimittel zur
Behandlung von Herzrhythmusstörungen, z. B. Disopyramid, Amiodaron) kann es zu verstärktem Blutdruckabfall (Hypotonie), stark verminderter Herzfrequenz (Bradykardie), Absinken der Herzmuskelkraft
(myokardiale Kontraktilität) oder anderen Herzrhythmusstörungen kommen; eine sorgfältige Überwachung des Patienten ist daher angezeigt.
Hinweis:
Die intravenöse (i.v.) Applikation von Kalziumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazemtyp oder Antiarrhythmika während der Behandlung mit Selectol ist kontraindiziert (Ausnahme: Intensivmedizin). Verapamil i. v. erst
48 Stunden nach dem Absetzen von Selectol verabreichen.
– Kalziumantagonisten vom Nifedipintyp kann die Blutdrucksenkung verstärkt werden. Gelegentlich kommt
es zu einer Herzmuskelschwäche.
– Fingolimod mit Betablockern können deren bradykarden Wirkungen (verminderte Herzfrequenz) verstärkt
werden, weshalb die gemeinsame Anwendung nicht
empfohlen wird. Sollte die gemeinsame Anwendung
erforderlich sein, sollte der Patient bei Beginn der
Behandlung, zumindest über Nacht, überwacht
werden.
– Indometacin oder anderen sogenannten Prostaglandinsynthese-Hemmern kann die blutdrucksenkende
Wirkung von Selectol abgeschwächt werden.
– Adrenalin, Noradrenalin ist ein beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich.
– peripheren Muskelrelaxanzien (z. B. Suxamethonium,
Tubocurarin) kann die neuromuskuläre Blockade durch
die Betarezeptorenhemmung von Selectol verstärkt
werden.
– Betäubungsmitteln (Narkotika) wird die Blutdrucksenkung verstärkt. Für den Fall, dass Selectol vor Eingriffen in Allgemeinnarkose oder vor der Anwendung
peripherer Muskelrelaxanzien nicht abgesetzt werden
2
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Selectol® 200 mg Filmtabletten
kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit
Selectol informiert werden.
– Cimetidin wird die Wirkung von Selectol verstärkt.
– Mefloquin kann es zu einer Bradykardie kommen.
– Sympatikomimetika kann es zu einer Abschwächung
von Celiprolol kommen.
Einnahme von Selectol zusammen mit
Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
Personen, die Selectol einnehmen, sollten keine Zitrussäfte trinken, da diese die Aufnahme von Celiprolol aus
dem Darmtrakt verringern.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/
Gebärfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie
vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen,
schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme
dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft sollte Selectol nur bei
zwingender Indikation verabreicht werden.
Wegen der Möglichkeit des Auftretens von Bradykardie
(verminderte Herzfrequenz), Unterzuckerung, Atemnot
und Hypotonie (erniedrigter Blutdruck) beim Neugeborenen sollte die Therapie mit Selectol 48 bis 72 Stunden vor
dem errechneten Geburtstermin beendet werden. Ist dies
nicht möglich, müssen die Neugeborenen in den ersten 3
bis 5 Tagen nach der Entbindung sorgfältig überwacht
werden.
Stillzeit
Unter der Behandlung mit Selectol sollte nicht gestillt
werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Auch
bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann das Reaktionsvermögen so weit verändert sein, dass die Fähigkeit
zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen
von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt
beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße zu
Behandlungsbeginn, bei Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie in Zusammenwirkung mit Alkohol.
3. Wie ist Selectol einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach
Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie
bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht
sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis:
Erwachsene und Jugendliche nehmen morgens nüchtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Früh-
Stand: 02.03.2015
stück 1 Filmtablette Selectol unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z. B. ein Glas Wasser) ein.
Falls erforderlich, kann die Dosis auf 2 Filmtabletten
Selectol pro Tag gesteigert werden.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Dauer der Anwendung
Es ist sehr wichtig, dass Sie Selectol einnehmen, so lange
es Ihnen Ihr Arzt verordnet. Selectol ist zur Langzeittherapie geeignet. Die Anwendungsdauer wird vom Arzt
festgelegt und richtet sich nach dem Krankheitsverlauf.
Die Behandlung darf nicht eigenmächtig abgebrochen
werden, da es sonst zu einer akuten Verschlechterung
des Zustandes kommen kann. Die Behandlung soll nicht
abrupt, sondern grundsätzlich langsam ausschleichend
(über einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen) beendet
werden.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn
Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Selectol zu
stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Selectol eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Filmtabletten
eingenommen haben, den Verdacht auf eine Überdosierung haben oder ein Kind hat einige Filmtabletten
geschluckt, wenden Sie sich sofort an einen Arzt/ Notarzt.
Dieser kann den Schweregrad einschätzen und über die
erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Das klinische Bild einer Überdosierung ist abhängig von
der Dosis im Wesentlichen von kardiovaskulären und
zentralnervösen Symptomen geprägt. Überdosierung
oder Überempfindlichkeit kann zu bedrohlichem Abfall
von Puls und/ oder Blutdruck bis zum Herzstillstand,
Herzinsuffizienz und kardiogenem Schock führen.
Zusätzlich können Atembeschwerden, Bronchospasmus,
Erbrechen, Bewusstseinsstörungen, gelegentlich auch
generalisierte Krampfanfälle auftreten.
Bei Anzeichen einer Überdosierung oder Überempfindlichkeit muss die Behandlung mit Selectol sofort abgebrochen werden. Unter intensivmedizinischen Bedingungen müssen die vitalen Parameter sorgfältig überwacht
und ggf. korrigiert werden. Bei nur kurze Zeit zurückliegender Einnahme kann die Absorption von noch im Gastrointestinaltrakt vorhandener Substanz durch Magenspülung, Verabreichung von Aktivkohle und Gabe eines
Abführmittels verhindert werden.
Maschinelle Beatmung kann erforderlich werden. Hypotonie und Schock sollten mit Plasma/ Plasmasubstituten
und ggf. mit Katecholaminen behandelt werden. Außerdem müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen
die vitalen Parameter überwacht und gegebenenfalls
korrigiert werden.
Bei Bradykardie oder schwerer Hypotonie können als
Gegenmittel gegeben werden:
– Atropin 1 bis 2 mg i.v.
3
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Selectol® 200 mg Filmtabletten
– Glucagon 1 mg mehrfach
– gefolgt, wenn notwendig, von 25 Mikrogramm Isoprenalin langsam i.v. oder 2,5 bis 10 Mikrogramm/kg/min
Dobutamin als i.v. Perfusion.
Bei therapierefraktärer Bradykardie sollte eine temporäre
Schrittmachertherapie durchgeführt werden.
Kardiale Dekompensation bei Neugeborenen, deren
Mütter mit Betarezeptorenblockern behandelt wurden:
– Glucagon 0,3 mg/kg
– Einweisung auf die Intensivstation
– Isoprenalin: Da hierbei üblicherweise die Behandlung
mit hohen Dosen notwendig ist, wird eine engmaschige
Überwachung des Patienten in einer Spezialabteilung
empfohlen.
Wenn Sie die Einnahme von Selectol vergessen
haben
Nehmen Sie bitte beim nächsten Mal nicht zusätzlich
mehr Filmtabletten ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Wenn Sie die Einnahme von Selectol abbrechen
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit
Selectol nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden
Arzt!
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind
möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel
Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden
folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Häufig:kann bis zu 1 von 10 Behandelten
Gelegentlich:kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten:kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen
Sehr selten:kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt:Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich Verringerung der Blutplättchenanzahl (Thrombozytopenie) oder kleinfleckige Einblutungen in
die Haut und Schleimhaut (Purpura)
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr selten
Auftreten einer bisher nicht in Erscheinung
getretenen Zuckerkrankheit (latenter Diabetes
mellitus) oder eine bereits bestehende Zuckerkrankheit kann sich verschlechtern.
Nicht bekannt Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie), hoher
Blutzucker (Hyperglykämie)
Stand: 02.03.2015
Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
können die klinischen Zeichen eines übermäßigen Anstiegs der
Schilddrüsenhormone im Blut (Thyreotoxikose), wie z. B. erhöhte Herzschlagfolge oder Zittern verschleiert sein.
Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher
Belastung kann es zu erniedrigtem Blutzucker (hypoglykämischen Zuständen) kommen. Warnzeichen (insbesondere erhöhte Herzschlagfolge und Zittern) eines erniedrigten Blutzuckers (Hypoglykämie) können verschleiert werden.
Es kann zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Bei meist
normalem Gesamtcholesterin wurden eine Verminderung des
HDL-Cholesterins und eine Erhöhung der Triglyceride im Blut
beobachtet.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig
Depression, Wahnvorstellungen (Halluzinationen), Albträume
Gelegentlich Schlaflosigkeit
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig
Insbesondere zu Beginn der Behandlung kann
es zu Müdigkeit, Schwindelgefühl, Benommenheit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Nervosität,
Schwitzen, Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen oder Psychosen kommen. Taubheits- und Kältegefühl oder Kribbeln in den
Gliedmaßen, Zittern (Tremor), Schwäche
(Asthenie), Schläfrigkeit (Somnolenz)
Gelegentlich krankhafte Muskelschwäche oder -ermüdbarkeit, Muskelkrämpfe (Wadenkrämpfe)
Sehr selten
Verstärkung einer bestehenden krankhaften
Muskelschwäche oder -ermüdbarkeit (Myasthenia gravis)
Augenerkrankungen
Gelegentlich Einschränkung des Tränenflusses (dies ist beim
Tragen von Kontaktlinsen zu beachten), Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Sehr selten
Entzündungen der Horn- und Bindehaut des
Auges (Keratokonjunktivitis), Sehstörungen
Nicht bekannt Trockenheit des äußeren Auges (Xerophthalmie)
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths (Gleichgewichtssystem)
Sehr selten
Hörstörungen, Ohrgeräusche (Tinnitus)
Herzerkrankungen
Häufig
starke Verminderung der Herzfrequenz (Bradykardie), anfallartige, kurzfristige Bewusstlosigkeit (Synkopen), Herzklopfen (Palpitationen),
Überleitungsstörungen von den Herzvorhöfen
auf die Herzkammern oder Verstärkung einer
Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz)
Sehr selten
Bei Patienten mit Engegefühl im Brustbereich
(Angina pectoris) ist eine Verstärkung der
Anfälle nicht auszuschließen.
Nicht bekannt Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz),
Veränderungen der Herzfrequenz (Herzrhythmusstörungen)
Gefäßerkrankungen
Häufig
verstärkter Blutdruckabfall, Hitzewallung, Verstärkung von peripheren Durchblutungsstörungen (einschließlich zeitweiligem Hinken [Claudicatio intermittens] oder Minderdurchblutung
an Fingern oder Zehen [Raynaud-Syndrom])
Gelegentlich Kältegefühl in den Extremitäten, wie in den
Händen oder Füßen (peripheres Kältegefühl)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des
Mediastinums
4
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Selectol® 200 mg Filmtabletten
Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes
kann es bei Patienten mit Neigung zu Krämpfen der Atemmuskulatur (bronchospastische Reaktionen [insbesondere
obstruktive Atemwegserkrankungen]) zu Atemnot kommen.
Selten
Krampfzustand der Bronchialmuskulatur (Bronchospasmus), Asthma-bedingte Atembeschwerden (asthmatische Dyspnoe), entzündliche Lungenerkrankung (interstitielle Pneumonitis)
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (Magen-DarmSystem)
Häufig
Bauchschmerzen, Mundtrockenheit, vorübergehend kann es zu Magen-Darm-Beschwerden
(Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung [Obstipation],
Durchfall [Diarrhö]) kommen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig
übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose), allergische Hautreaktionen (Rötung, Juckreiz, Hautausschlag), Haarausfall
Sehr selten
Betarezeptorenblocker (z. B. Selectol) können
eine Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu schuppenflechteähnlichen
(psoriasiformen) Hautausschlägen führen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich Muskelkrämpfe
Sehr selten
Bei Langzeitbehandlung sind Gelenkerkrankungen beobachtet worden (Arthropathie),
wobei ein Gelenk (Monarthritis) oder mehrere
(Polyarthritis) betroffen sein können.
Nicht bekannt Erkrankung des körpereigenen Abwehrsystems
mit Entzündung verschiedenster Organe (systemischer Lupus erythematodes), Gelenkschmerz (Arthralgie)
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen wurde
über eine Verschlechterung der Nierenfunktion
berichtet. Deshalb sollte während der Behandlung mit Selectol die Nierenfunktion entsprechend überwacht werden.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Häufig
mangelhafte oder fehlende Versteifung des
Penis (erektile Dysfunktion)
Sehr selten
Libido- und Potenzstörungen
Untersuchungen
Häufig
gehäuftes Auftreten antinukleärer Antikörper
Sehr selten
Erhöhung der Leberwerte (Transaminasen
[GOT, GPT]) im Blut.
lanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr
Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur
Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Selectol aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem
Umkarton und dem Behältnis nach „Verwendbar bis“
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das
Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6. Inhalt der Packung und weitere
Informationen
Was Selectol enthält
– Der Wirkstoff ist: Celiprololhydrochlorid.
1 Filmtablette enthält 200 mg Celiprololhydrochlorid.
– Die sonstigen Bestandteile sind: mikrokristalline
Cellulose, Mannitol (Ph.Eur.), CroscarmelloseNatrium, Hypromellose, Magnesiumstearat (Ph.Eur.),
Macrogol 400, Macrogol 6000, Titandioxid (E 171).
Wie Selectol aussieht und Inhalt der Packung
Selectol ist eine weiße, herzförmige Filmtablette mit einer
Bruchkerbe und der Prägung „200“ auf der einen und
einem stilisierten „S“ auf der anderen Seite.
Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für
erleichtertes Schlucken und nicht zum Aufteilen in gleiche
Dosen.
Selectol ist in Packungen mit 28 und 98 Filmtabletten
erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Gegenmaßnahmen
Sollten Sie die o. g. Nebenwirkungen bei sich beobachten,
benachrichtigen Sie Ihren Arzt. Er wird über den Schweregrad und ggf. über weitere Maßnahmen entscheiden.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich
an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in
dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für
Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigi-
Stand: 02.03.2015
Pharmazeutischer Unternehmer
PFIZER PHARMA PFE GmbH
Linkstr. 10
10785 Berlin
Tel.: 0800 8535555
Fax: 0800 8545555
Hersteller
Aventis Pharma, Dagenham
Rainham Road South
Dagenham
Essex RM10 7XS
5
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Selectol® 200 mg Filmtabletten
Vereinigtes Königreich
oder
Sanofi Winthrop Industrie
56, route de Choisy au Bac
60205 Compiègne
Frankreich
PatientenInfo-Service /
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im
Juni 2016.
palde-6v17sc-ft-200
Stand: 02.03.2015
6
Herunterladen