Die Energie als Erhaltungsgröße

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Grundwissen Physik
8. Klasse
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Die mechanische Arbeit
Die Energie als Erhaltungsgröße
Kraftwandler
r
F
Arbeit = Kraft Weg
Ein Kraftwandler ist eine mechanische Anordnung, die eine Kraft
wirken lässt, welche größer ist als die Kraft, die aufgewendet wird
(oder umgekehrt).
s
W = F⋅s
Formelzeichen: W
Beispiel: Flaschenzug
Einheit: 1 N ⋅1 m = 1 Nm = 1 J Joule („dschul“)
r
Beachte: s ist die Wegstrecke, in deren Richtung die Kraft F zeigt.
Aufgewendete Kraft F
Die mechanische Energie
Gewichtskraft (lose Rollen
plus Last) FG
Energie ist die physikalische Größe, die ein Körper besitzt, wenn er
verformen oder erwärmen oder Licht aussenden oder mechanische
Arbeit verrichten kann.
F
Anzahl der losen Rollen n
Energie ist gespeicherte Arbeit!
Dann gilt
F=
FG
2⋅n
Formelzeichen: E
Weitere Beispiele: Schiefe Ebene, Hebel, Rollen
Formen mechanischer Energie
FG
Die goldene Regel der Mechanik
Je kleiner die aufgewendete Kraft, desto größer der benötigte Weg.
Beispiel: Flaschenzug
Hubstrecke h
Zugstrecke s
s
1
⋅m ⋅ v2
2
• Kinetische Energie
E kin =
• Höhenenergie
Eh = m ⋅ g ⋅ h
• Spannenergie
E sp =
1
⋅ D ⋅ s2
2
D: Federkonstante
s: Dehnung der Feder
Der Energieerhaltungssatz der Mechanik
In einem System, in welches nicht eingegriffen wird
(abgeschlossenes System) ist die Summe über alle mechanischen
Energieformen zu jedem Zeitpunkt konstant:
F
Anzahl der losen Rollen n
Einheit: 1 J
Dann gilt: s = 2 ⋅ n ⋅ h
F
E ges = E kin + E h + E sp = konstant
h
FG
FG
Beachte: Die Reibung wird hierbei vernachlässigt!
Beachte: Die goldene Regel der Mechanik gilt für alle Kraftwandler!
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Umwandlungen mechanischer Energie
Aufbau der Materie und Wärmelehre
Die einzelnen mechanischen Energieformen können sich ineinander
umwandeln, ihre Summe ist jedoch immer die gleiche.
Das Teilchenmodell der Materie
Die Materie ist aus kleinsten Teilchen aufgebaut.
Beispiel: Fadenpendel ohne Reibung (m=100g; h=1m)
Eh = 1 J
Ekin = 0 J
h
Beispiele: Ein Eisenblock besteht aus Eisenatomen,
Wasser besteht aus H2O-Molekülen
Sauerstoffgas besteht aus O2- Molekülen
Eh = 1 J
Ekin = 0 J
h
2
Eh = 0,5 J
Ekin = 0,5 J
Eh = 0 J Ekin = 1 J
= 1J
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Zu jedem
Zeitpunkt gilt:
Eh + Ekin = 1J
Materie kann in drei verschiedenen Aggregatszuständen vorliegen:
Festköper
Flüssigkeit
Gas
Die Teilchen sind
ortsfest
Die Teilchen sind
verschiebbar
Die Teilchen sind
frei
Weitere Beispiele: Freier Fall, Würfe, schiefe Ebene, Federpendel
Der Wirkungsgrad
Wirkungsgrad η = genutzte Energie / aufgebrachte Energie
η=
E nutz
E aufg
Die Temperatur
Es gilt immer: η < 100 % Reibung ist in echt nie vernachlässigbar!
Perpetuum mobile: Maschine mit η ≥ 100 %
Unmöglich!
Die Temperatur ϑ ist ein Maß für die mittlere kinetische
Energie der Teilchen.
•
Die mechanische Leistung
Leistung = umgesetzte Energie / benötigte Zeitdauer
P=
Formelzeichen: P
∆E
∆t
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1. Den Gefrierpunkt von Wasser: 0 °C
2. Den Siedepunkt von Wasser: 100 °C
•
Einheit: 1 J = 1 W Watt
s
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Die Celsius-Temperaturskala ist festgelegt durch
Absoluter Temperaturnullpunkt: -273,15 °C
Bei dieser Temperatur beträgt die kinetische Energie
aller Teilchen gleich 0 J. Es gibt keine niedrigere Temperatur.
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Innere Energie
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Übergänge zwischen Aggregatszuständen
• Schmelzen und Erstarren
Die Innere Energie Ei eines Körpers ist die Summe der
Energien aller Teilchen aus denen der Körper besteht.
ϑ
Eis
Eis WasserMischung
Erster Hauptsatz der Wärmelehre
Wasser
Um die innere Energie eines Körpers zu erhöhen, kann man
entweder mechanische Arbeit W an ihm verrichten oder ihm Wärme
Q übertragen (oder beides).
Q
0°C
In diesem Bereich wird die Wärme
dazu verwendet, das Eis von 0°C in
Wasser von 0° C zu verwandeln.
∆E i = W + Q
Merke: Die Wärme Q ist eine Energieform! (Einheit: 1 J)
• Sieden und Kondensieren:
ϑ
Beispiel: Eine Heizplatte überträgt einem Kochtopf Wärme, verrichtet
jedoch keine mechanische Arbeit an diesem.
Wasser
Wasser DampfMischung
Grundgleichung der Wärmelehre
Wird einem Körper Wärme zugeführt und ändert sich dabei sein
Aggregatszustand nicht, so führt dies zu einer Temperaturerhöhung
des Körpers.
Q
100°C
Q = c ⋅ m ⋅ ∆ϑ
∆ϑ : Temperaturänderung
kJ
c: Spezifische Wärmekapazität (Materialkonstante, Einheit:
)
kg ⋅ °C
Beachte: Wasser hat eine sehr hohe spezifische Wärmekapazität!
kJ
c
= 4,19
Wasser
kg ⋅ °C
Wasserdampf
In diesem Bereich wird die Wärme dazu
verwendet, das Wasser von 100°C in
Wasserdampf von 100° C zu verwandeln.
m: Masse des Körpers
• Verdunsten
Unter Verdunstung versteht man den Übergang vom flüssigen in den
gasförmigen Zustand bei einer Temperatur unterhalb der Siedetemperatur.
Sehr schnelle Teilchen,
Suppe
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Erklärung: Bei jeder Temperatur gibt es in der Flüssigkeit auch einige
schnelle Teilchen, die entkommen und von einem Luftstoß
weggeblasen werden können. Hierbei fällt auch die Temperatur der
Flüssigkeit. Nach einiger Zeit sind alle Teilchen entkommen, die
Flüssigkeit ist verdunstet.
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Elektrische Energie
Die Elementarladung
Die kleinste (stabile) elektrische Ladung ist die Ladung e eines
Elektrons
e = 1,6 ⋅ 10 −19 C
Änderung bei Temperaturänderung
Die Elektrische Spannung
• Längenänderung fester Körper:
∆l = α ⋅ l 0 ⋅ ∆ϑ
•
α : Längenausdehnungskoeffizient (Materialkonstante ohne Einheit)
∆ϑ : Temperaturänderung
∆l
l0
• Volumenänderung von Stoffen:
Wird eine Ladungsmenge Q durch eine Spannung U beschleunigt, so
erhält sie hierbei einen Zuwachs an kinetischer Energie von ∆E . Der
Energiezuwachs ist umso größer, je mehr Ladung Q bewegt wird und
je stärker die angelegte Spannung U ist.
U
+ -
∆V = γ ⋅ V 0 ⋅ ∆ϑ
+
γ : Volumenausdehnungskoeffizient (Materialkonstante o. Einheit)
• Anomalie des Wassers:
Im Gegensatz zu den meisten anderen Stoffen nimmt das Volumen
einer Wassermenge wieder zu, wenn die Temperatur unter 4°C sinkt.
Q
+
Hier hat die Elektrische Ladung
Hier hat die Elektrische Ladung die
noch keine kinetische Energie kinetische Energie Ekin = Q ⋅ U
Für die elektrische Spannung U gilt also: U =
∆E
Q
Das Ohmsche Gesetz
Für Metalle bei ϑ = konstant gilt:
R=
U
= konstant
I
U: Elektrische Spannung
I: Elektrische Stromstärke
R: Elektrischer Widerstand
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Serien- und Parallelschaltung
Umwandlung elektrischer Energie
• Serienschaltung
Elektrische Energie kann in andere Energieformen umgewandelt
werden.
U
I = I1 = I 2
Stromstärke:
R1
Spannung:
U = U1 + U 2
Widerstand:
R ges = R 1 + R 2
Beispiel:
Elektrische
Energie EEl
R2
Kraftwerk
• Parallelschaltung:
U
R1
Wärme Q
Tauchsieder
Stromstärke
Iges = I1 + I 2
Die elektrische Leistung
Spannung
U = U1 = U 2
Die elektrische Leistung P gibt an, wie viel elektrische Energie
der Zeit t in andere Energieformen umgewandelt wird.
Widerstand
R2
1
R ges
=
1
1
+
R1 R 2
P=
∆E
t
∆E in
P = U⋅I
J
Einheit: 1V ⋅ 1A = 1VA = 1 = 1W
s
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