Liebe Yvonne,

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Pressekonferenz
VISIONES DESDE LA MEMORIA.
Der weibliche Blick aus Südamerika
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit laden wir Sie herzlich zu einer gemeinsamen Pressekonferenz der
Schwankhalle und GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst ein.
Pressekonferenz | Dienstag, 18. Oktober | 11 Uhr
Gespräch in der Schwankhalle mit anschließendem, gemeinsamen Spaziergang in
die GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Teerhof 21.
Im Rahmen des Projektes Visiones desde la Memoria. Der weibliche Blick aus
Lateinamerika findet in der Schwankhalle und der GAK eine interdisziplinäre und
internationale Begegnung von Künstlerinnen aus Chile, Kolumbien und Mexiko
statt.
Visiones desde la Memoria. Der weibliche Blick aus Lateinamerika stellt die
südamerikanischen Künstlerinnen in einen interdisziplinären Dialog über
Alternativen zur konventionellen Erinnerungspolitik in ihren Ländern. In der
Schwankhalle und in der GAK präsentieren sie Werke, die als Gegenentwurf zu
den nationalistischen und männlich dominierten Feierlichkeiten zur 200-jährigen
Unabhängigkeit Lateinamerikas im Bicentenario-Jahr 2010 zu verstehen sind und
sich von den gängigen Geschichtsbildern und -diskursen absetzen, um nationale
wie gender- spezifische Definitionen von Unabhängigkeit und Erinnern zu
hinterfragen und neu zu bewerten.
Die Kuratorinnen Cordelia Dvorák und Hedda Kage, die Regisseurin Maunela
Infante, die Künstlerin Clemencia Echeverri und Anka Belz vom freien Kulturbüro
ehrliche arbeit werden anwesend sein.
MENSCHEN FÜTTERN VERBOTEN - MENSCHLICHE
ZOOS Szenisches Forschungsprojekt und Performance von
MANUELA INFANTE | Schwankhalle
Uraufführung: 19. Oktober 2011 | 20:30h
Weitere Termine: 21./22. Oktober | 20:30h
Menschen Füttern Verboten! nennt die chilenische Regisseurin Manuela Infante
ihr nicht ohne Ironie als „szenisches Forschungsprojekt“ bezeichnetes Stück, das
sie am 19. Oktober in der Schwankhalle zur Uraufführung bringt. Darin
untersucht sie kritisch, welche Rolle Museum und Theater, als explizit
europäische Kulturtechniken, in der langen Geschichte der (Post-)Kolonisation
Amerikas gespielt haben.
Das Stück thematisiert die historisch verbürgte gewaltsame Entführung mehrerer
Mapuches (indigener Volksstamm Südamerikas) nach Europa, ihre obszöne
Zurschaustellung in den zoologischen Gärten Europas und ihre erzwungene
Anpassung an europäische Sitten.
Manuela Infante hat den chilenischen Wissenschaftler Cristián Carvajal für eine
Zusammenarbeit gewinnen können. Seit dieser mitten in Santiago und unter
Umständen, die nur er enthüllen kann, den letzten Vertreter des Indiostammes
der Yaganes (Einwohner der südlichsten Gebiete Feuerlands) entdeckte, hat er
die letzten 15 Jahre forschend mit dem heute 28 jährigen Yagane-Mann
verbracht, und sein Leben und seine wissenschaftliche Karriere ausschließlich in
den Dienst der Bewahrung der Yagane-Kultur gestellt, die ohne seine
bahnbrechende Forschung für immer ausgelöscht worden wäre.
Manuela Infantes Einladung hat Cristián Carvajal dazu bewogen, dieses Jahr der
Welt seine Entdeckung und sein Lebenswerk vorzuführen und zwar in einem von
der Regisseurin entworfenen szenischen Rahmen, für dessen Uraufführung die
Schwankhalle in Bremen die geeigneten Voraussetzungen bietet.
Für weitere Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte
an:
Schwankhalle | Andrea Lühmann | [email protected]
T +49 (0)421 52080520
INFORMATION
SCHWANKHALLE BREMEN
Buntentorsteinweg 112
D-28199 Bremen
fon +49 421 500 80 520
[email protected]
www.schwankhalle.de/presse
CLEMENCIA ECHEVERRI
Eröffnung: Donnerstag | 20. Oktober, 19 Uhr | GAK
Ausstellungsdauer: 21. Oktober – 06. November 2011
Im Kontext des von Cordelia Dvorák und Hedda Kage initiierten Projekts
Visiones desde la Memoria. Der weibliche Blick aus Lateinamerika zeigt die
kolumbianische Künstlerin Clemencia Echeverri (*1950 in Salamina,
Caldas, lebt in Bogotá) in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst ihre
medialen Installationen TRENO (2007) und ACIDIA (2005), die dem
Wechselspiel von Erinnerung und Gewalt in Kolumbien nachgehen. Die
beiden Arbeiten der international bekannten, mit ihrem Werk auch in
Großbritannien, der Schweiz und Polen vertretenen Künstlerin werden
erstmals in Deutschland zu sehen sein.
TRENO, eine Art audiovisueller Grabgesang, bezieht sich auf eines der
omnipräsenten Phänomene Kolumbiens: das gewaltsame Verschwinden
von Personen. Im Falle von TRENO in einer der vitalsten Lebensadern
Kolumbiens, dem Fluss Cauca. Die Künstlerin platziert die
Betrachter/innen zwischen zwei überdimensionale Großprojektionen der
Fluten des Cauca-Flusses und vermittelt die mörderischen Szenen des
willkürlichen Ertränkens und Ertrinkens unter bewusstem Verzicht auf
explizite Horrorbilder nur anhand anonym dahin treibender
Kleidungsstücke in der ansteigenden Strömung. Begleitet werden sie von
dem Klageruf der Überlebenden auf beiden Uferseiten, der ohne Antwort
bleibt und im Wasserrauschen schließlich verstummt.
Echeverris kaligrafische Arbeit ACIDIA zeigt das von der Künstlerin auf die
Wand aufgebrachte Vermächtnis einer kolumbianischen Nonne aus dem
17. Jahrhundert, das in Geheimschrift aufscheint und wieder verschwindet.
Es handelt sich um eines der frühesten und wichtigsten Zeugnisse
weiblicher Mystik in Lateinamerika: ein Ausdruck der Einsamkeit einer Frau
im Kampf mit den eigenen Dämonen, eine visuelle Metapher der fragilen
Flüchtigkeit und gleichzeitigen Unauslöschlichkeit weiblichen Erinnerns.
Ergänzt wird die Präsentation von Echeverris Arbeiten durch eine virtuelle
Gesprächsrunde von 25 Frauen aus der latein-amerikanischen Politik- und
Kulturszene, von denen jede auf ihre Art die Geschichte ihres Landes
weiter geschrieben hat und heute in der Praxis mitgestaltet. In einer
eigens für Visiones desde la Memoria. Der weibliche Blick aus
Lateinamerika konzipierten Video-Portrait-Galerie hat die in Mexiko-Stadt
lebende Theater- und Filmregisseurin Cordelia Dvorák sie anlässlich der
Feierlichkeiten zur 200-jährigen Unabhängigkeit Lateinamerikas (2010)
nach ihrer persönlichen Lesart von Freiheit und Erinnerung im Kontext
ihrer Werke befragt.
Für weitere Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte
an:
GAK | Yvonne Bialek | [email protected] | T. +49 (0)421 500897
INFORMATION
GAK GESELLSCHAFT FÜR AKTUELLE KUNST BREMEN
Teerhof 21
D-28199 Bremen
fon +49 421 500 897
fax +49 421 593 337
[email protected]
www.gak-bremen.de
Visiones desde la Memoria. Der weibliche Blick aus Lateinamerika wird gefördert von:
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