Erläuterungsbericht

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Architekturwettbewerb Erweiterung NMS Leutschach
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ERLÄUTERUNGSBERICHT
Hintergrund
Die Neue Mittelschule Leutschach steht westlich des Gemeindezentrums auf einer Anhöhe.
Das ehemalige Kloster wurde von der 2. Hälfte des 19. Jh. bis in die 1970er Jahre mehrfach adaptiert und erweitert. Aufgrund von
baulichen Mängeln soll bis auf den südlichen Schultrakt aus den 1970er Jahren der gesamte Komplex durch einen Neubau ersetzt
werden.
Städtebau
Die Schule bekommt durch ihre öffentlichen Funktionen und ihre exponierte Lage ein besonderes gesellschaftliches und
städtebauliches Gewicht. Das Thema des Klosterhofes soll in der Überformung des verbleibenden südlichen Bauteils wieder
aufgegriffen werden. Die Traufhöhe des Bestandsbaus bleibt erhalten, das Satteldach wird durch ein Flachdach ersetzt.
Die kompakte Bauweise reduziert das sichtbare Gebäudevolumen im Vergleich zum Bestand. Die allseitige unbehandelte
Tannenschalung lässt den Baukörper von allen Seiten unverwechselbar als NMS Leutschach erscheinen.
Durch die Funktionsmischung ist reger Betrieb zu erwarten, zugleich sind aber bespielbare Außenbereiche für den Schulbetrieb
unerlässlich. Der verkehrsfreie Vorplatz im Norden soll dieser Anforderung Rechnung tragen und dient außerdem als
Übergangsfläche zwischen Volksschule und Mittelschule.
Die geschotterten Parkierungsflächen für das Lehrpersonal befindet sich an der Ostseite des Gebäudes, der überdachte
Vorbereich dient als Abstellbereich für 32 Fahrräder.
Gebäudestruktur
Neben dem Vorplatz im Norden besitzt der Baukörper einen Innenhof, der als Außenbereich für die Mittagsbetreuung ebenso dient
wie als Werkhof und Außenklasse für den Unterricht. Bei Veranstaltungen in der Aula kann die Verglasung zum Innenhof geöffnet
und der die Hoffläche zur Erweiterung der Aula genutzt werden. Der befestigte Hof im Westen bietet sich als Bindeglied zwischen
Turnsaal und Freiraum an. Er eignet sich für Bewegungsspiele ebenso wie für größere Veranstaltungen im Freien. Der Geräteraum
und das Lager sind von diesem Platz aus direkt zugänglich.
Im Obergeschoß ist der Großteil der Unterrichtsräume untergebracht. Die Stammklassen und die Sonderklassen orientieren sich
nach außen, während die offenen Lernbereiche zum Innenhof gerichtet sind. Ein umlaufender Gang verbindet auf kurzem Wege
alle Bereiche und bietet Fläche zur flexiblen Nutzung durch Kleingruppen oder ganze Klassen.
Der Musikverein hat einen eigenen Eingang im Süden. Das vorgelagerte Foyer ermöglicht das Abhalten von kleinen
Veranstaltungen und erschließt alle benötigten Räume zentral. Der Proberaum erhällt mit seinen ansteigenden Musikerpodesten
und der Raumhöhe von 6,20 m eine ausgezeichnete Akustik. Zwei Verglasungen ermöglichen Sichtbezüge zur Aula und
ausreichend Tageslichteinfall.
Das Gebäude ist für Einsatzfahrzeuge sowie zur Ver- und Entsorgung komplett umfahrbar.
Konstruktion
Der quadratische Baukörper soll in Mischbauweise erstellt werden. Die Fassade besteht aus einer hinterlüfteten Tannenschalung
und umschließt den konstruktiven Holzbau der neuen Obergeschoße ebenso, wie den gedämmten Altbestand und die neue
Turnhalle. Auf diese Weise wird die diffusionsoffene Bauweise des Altbestands erhalten und gleichzeitig thermisch an heutige
Standards angepasst. Die großen Fixverglasungen werden jeweils von zwei Lüftungsflügeln flankiert, ein außenliegender Screen
bietet Schutz vor sommerlicher Überhitzung.
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