Hugo Wolf – Ein Leben in Stichworten 1860: Am 13. März

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Hugo Wolf – Ein Leben in Stichworten
Hugo Wolf – Ein Leben in Stichworten
1860: Am 13. März wird Hugo Philipp Jakob Wolf im deutschsprachigen (heute slowenischen)
Windischgraz geboren.
1865: Der Vater Philipp Wolf, ein Gerber, Lederhändler und musikalischer Autodidakt, erteilt Hugo
ersten Klavier- und Geigenunterricht. Im Hausorchester der Familie spielt er bald die zweite Geige.
1869–77: Nach mehreren abgebrochenen Schulbesuchen kommt Wolf 1875 ans Wiener Gymnasium,
wo er Unterricht in Klavier und Harmonielehre erhält. Er lernt Richard Wagner kennen – und wird
zum eingefleischten »Wagnerianer«. Er erkrankt an der Syphilis, die ab 1897 zu Größenwahn und
schließlich zu seinem frühen und leidvollen Tod führt.
1878: Wolf verliebt sich in Valentine (Vally) Franck. Er komponiert Lieder nach Heine und Lenau und
bezeichnet das Jahr als seinen »Durchbruch«.
1879–81: Er finanziert seinen Lebensunterhalt in Wien durch Klavierstunden und das Aufspielen
in einem Vorortlokal. Eine feste Anstellung als Chordirigent und 2. Theaterkapellmeister in Salzburg
endet schon nach zwei Monaten. Zeitweise Wohngemeinschaft mit Gustav Mahler. Arbeit am
Streichquartett d-moll. Bruch mit Vally Franck.
1882: Wolf findet Gönner, die ihn finanziell unterstützen und ihm kostenfreie Unterkünfte zur Verfügung stellen. In Bayreuth hört er Wagners »Parsifal«.
1883: Bekanntschaft mit Franz Liszt, der ihn zur Komposition der sinfonischen Dichtung »Penthesilea« ermutigt (beendet 1885).
1884–86: Wolf wird als Musikkritiker für das »Wiener Salonblatt« tätig. Seine schonungslosen Artikel und Verrisse, z. B. von Sinfonien Johannes Brahms’, führen zu Feindseligkeiten in der Wiener
Kulturwelt. Ablehnung seiner »Penthesilea« durch die Wiener Philharmoniker.
1887–91: Es entstehen Liedvertonungen nach Eichendorff und Goethe sowie die »Italienische
Serenade« für Streichquartett. Im Mai 1887 Tod des Vaters. Mit dem Umzug nach Perchtolsdorf
setzt eine höchst produktive Phase ein: Bis Ende 1891 entstehen an die 200 Lieder. Komposition
der Bühnenmusik für »Das Fest auf Solhaug« am Wiener Burgtheater.
1892: Oktober bis November Arrangement des Liedes »Der Feuerreiter« für gemischten Chor und
Orchester (Uraufführung 1894 in Berlin).
1895/96: Beginn der Arbeit an der Oper »Der Corregidor«, die jedoch von der Wiener Hofoper abgelehnt wird. Die Uraufführung 1896 in Mannheim ist ein großer Erfolg. Gönner finanzieren Hugo Wolf
eine Art Jahresgehalt. Ärzte diagnostizieren eine progressive Paralyse.
1897: Hofoperndirektor Gustav Mahler verspricht Wolf, den »Corregidor« aufzuführen. Die baldige
Rücknahme dieses Versprechens löst beim Komponisten Wahnvorstellungen aus. Im September
wird er in die Svetlinische Heilanstalt in Wien eingeliefert.
1898: Ende September Selbstmordversuch im Traunsee. Überführung in die Niederösterreichische
Landesirrenanstalt in Wien; rapide Verschlechterung des Geisteszustandes.
1903: Hugo Wolf stirbt am 22. Februar und wird auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
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