Die menschliche Stimme Prinzip: Blasinstrument → Luftraum setzt

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Die menschliche Stimme
Prinzip: Blasinstrument Luftraum setzt einen anderen in Schwingung (Stimmbänder lassen
Luftstöße durch)
-
Luftstoß = Rechteckimpuls ungradzahlige Vielfache der Grundfrequenz sind im Signal
-
„einseitig geöffnetes Rohr“ f mit l =
-
Veränderung der Resonanzfrequenz ( Vokale)
Zunge verändert die Lage Andere Frequenz wird erzeugt (Rohrlänge wird geändert)
Bandpass mit einer Formantenfunktion
Alles, was mit offenem Mund möglich ist (Vokale: a, e, i, o, u)
Bei e und i Erzeugung von 2 stehenden Wellen
Erzeugung von Knoten an verschiedenen Stellen Erzeugung von verschiedenen
Frequenzen
-
λ
4
stehende Wellen
Was kann man verändern??
- Druck ändert die Lautstärke
- Spannung der Stimmbänder ändert die Grundfrequenz
- Form der Stimmritze
Frequenzbereiche von Stimmen:
- Frauen/Kinder: 230…330Hz
- Männer: 90…140Hz
Gesangsstimmen: 2 Oktaven = 2x Frequenzverdopplung
- Sopran kann man bei z.B. u nicht verstehen, weil Formanten außerhalb des Gesangsbereichs
Laute klingen wie i und e
- da keine Abhilfe möglich ist ( Formanten sind festgelegt), wird der Text auf die Stimme
angepasst
- Bassstimme wird eher auf a, o, u angelegt, weniger auf e und i
- Kopfstimme: Nasenraum wird mit genutzt
Vergleich der Stimmlagen im Frequenzbereich:
- Sängerformant Verwendung eines extra Formanten, um die Instrumente zu übertönen
- Buchstaben (Vokale) könnten über Tonhöhen ein eigenes Alphabet ergeben, mit welchem
kommuniziert werden könnte
- Laute: Vokale, Zischlaute (keine Frequenz des Kehlkopfs, geräuschhaft, kontinuierliche
Spektren bis über die Hörgrenze hinaus), stimmhafte Konsonanten (harmonische Klänge,
Grundfrequenz Sprechtonhöhe, zusätzliche harmonische Spektralanteile)
- Mikrofon verstärkt hohe Frequenzen heftiger als niedrige
Sprecher am Mikrofon vorbeisprechen lassen, um Zischlaute zu vermeiden (hohe
Frequenzen werden gerichtet abgestrahlt)
- Explosivlaute: B, D, G, K, P, T am Mikrofon einen Popschutz anbringen
- Näselformant: Nase zuhalten, Schnupfen nasaler Klang (1,5-2kHz) am EQ rausziehen
bei Instrumenten diese Frequenzen nicht rein drehen (Ausnahme: Saxophon)
- Flüstern: keine Kehlkopfschwingung „Einschaltimpuls“
Aufgabe:
Eine Sopranistin erzeugt in 1m Entfernung einen maximalen Schalldruck von pɶ max = 2,54 Pa . Ein
Cello erzeugt in 3m Entfernung einen maximalen Schalldruck von pɶ max = 0, 48 Pa . Welche der
Schallquellen erzeugt in 1m Entfernung den höheren Schalldruckpegel?
Rechnung:
1. Sopranistin
 2, 54 Pa 
pɶ max = 2,54 Pa → Lpɶ = 20 ⋅ lg 
 = 102,1dB
−5
 2 ⋅10 Pa 
2. Cello
 0, 48 Pa 
pɶ max = 0, 48 Pa → L pɶ = 20 ⋅ lg 
 = 88dB
−5
 2 ⋅10 Pa 
W
r = 3m → L pɶ = LJ = 88dB → J = 576 2
m
1
Abnahme mit 2
W
W
r
576 2 ( r = 3m ) 
→ 5,184 2 ( r = 1m )
m
m
LJ = Lpɶ = 97 dB
Alternative Rechnung Cello:
pɶ 2
pɶ
1
1
J ∼ 2 → J = pɶ ⋅ vɶ =
; Z 0 = → pɶ ∼
r
Z0
vɶ
r
1
pɶ (1m ) 3
pɶ 2 r1 r2
= = → C
= → pɶ C (1m ) = 3 ⋅ pɶ C ( 3m ) = 3 ⋅ 0, 48 Pa = 1, 44 Pa
pɶ1 1 r1
pɶ C ( 3m ) 1
r2
L pɶ = 97dB
Lösung:
Die Sopranistin ist in 1m Entfernung um 5dB lauter als das Cello. Von der Wahrnehmung her ist dies
nicht doppelt so laut (siehe Kurven gleicher Lautheit).
Sprache:
- Sprache ändert sich dauernd in Lautstärke (Pegel) Impulskraft
- 1,5 ⋅10−2 Pa Unterhaltung gemittelter Wert
- starke Impulshaftigkeit Mittelwert liegt sehr niedrig Peaks wesentlich lauter
- Höreindruck bei Sprache durch Mittelwert gegeben Ohr integriert
- Spitzenpegelunterschied etwa 12dB Reserve bei Aufnahmen (clippingfreie Aufnahmen)
- Hinweise für Radio:
o Magazinsendungen mit Popmusik Musik um 3dB höher als Sprache
o Sendung mit E-Musik (Klassik, Jazz, Akustik) Sprache um 6dB lauter als Musik
Ton und Notation
Frequenzbereiche:
- Sub-Bass:
- Bass:
- untere Mitten:
- Mitten:
- obere Mitten:
- Höhen:
- obere Höhen:
bis 25Hz
25 - 120Hz
120 - 350Hz
350 - 2000Hz
2 - 8kHz
8 - 22kHz
12 - 22kHz (Airband)
Notensystem:
Aufbau von Takten:
- Notenreihe beginnt mit Schlüssel (Kennzeichnung eines Tons zur Orientierung)
- Angabe der Geschwindigkeit in BPM (Beats per Minute = Schläge pro Minute) z.B.
BPM=142 1/142 Minuten pro Viertel (Auf Angabe in den Noten achten, zum Teil wird auch
die Geschwindigkeit an halben Noten festgelegt)
- Taktart: z.B. 3/4 -Takt, 4/4 -Takt (Rhythmus des Stücks, regelmäßige Wiederholung)
- Vorzeichen: Kreuz, B
- Dynamikstufen:
o ppp
piano pianissimo
o pp
pianissimo
o p
piano (leise)
o mp
mezzo piano (mittelleise)
o mf
mezzo forte (mittellaut)
o f
forte (laut)
o ff
fortissimo
o fff
forte fortissimo
- Stufen hängen von subjektivem Eindruck ab ( Raumsituation)
- Wichtig: Gitarre klingt eine Oktave tiefer, als sie notiert ist
Geschichte:
- Seikolos Epitaph Spielanweisung für eine Laute erste Form der Notation
- hat sich im kirchlichen Stil weiterentwickelt
- 9. Jh. in Klöstern Art Musikschrift Neumen im Liniensystem Hilfestellung beim
Singen der Musikspur (geht hoch oder runter) 4 Linien (Dauer per Abstand erkennbar)
- Solmisationssilben do, re, mi, fa, so, la, si
- Computer für Notendruck: erste Versuche in den 60ern, 90er Jahre erste ernsthafte
Ergebnisse
- oft ist ein professionell gesetzter Notensatz angenehmer zu lesen
Gitarrentabulatur: Notation der Positionen der Finger auf den Seiten
Bassschlüssel:
- f wird gekennzeichnet, tiefe Instrumente haben einen anderen Frequenzbereich
Akkordbildung unter den Noten z.B. Quartsextakkord
Braille-Notenschrift (Blindennotenschrift):
- Töne werden in Zeichenfolge codiert
6
4
Kurzform für Bass
Graphische Notation:
- Striche für die Tondauer
- schnelleres/langsameres Spielen durch zusätzliche Striche und deren Abstand
- Welle: unregelmäßiges Spielen
- kurze/lange Fernante (Note/Pause halten, Länge hängt vom musikalische Zusammenhang ab)
Hilfslinien:
- zu viele Verursachen Chaos beim Ablesen (sollten noch zählbar sein)
Töne der DUR-Tonleiter
- b zu h war vermutlich ein Abschreibfehler
- Tonleiter c-a
- 2 Ganztonschritte, 1 Halbtonschritt, 3 Ganztonschritte, 1 Halbtonschritt Klavier, weiße
Tasten DUR Tonleiter
- Oktave Frequenzverhältnis 2:1 Ohr empfindet das sehr passend 1. Harmonische
- Quinte Frequenzverhältnis 3:2 abnehmende Kontonanz Dissonanz
- DIN Norm a‘ = 440Hz (Kammerton)
Aufgabe:
Gesucht ist die Frequenz von e‘.
Lösung:
- Notenschritte zählen (beteiligte Note mitzählen) auf der Tonleiter bewegen
e‘ - f‘ - g‘ - a‘ Quarte, 4 Schritte Frequenzverhältnis 4:3
a' 4
3
3 ⋅ 440 Hz
= → e' = ⋅a' =
= 330 Hz
e' 3
4
4
Aufgabe:
Ein Rohr hat eine bestimmte Länge (beidseitig offen, l=2m). Welche musikalische Note kann man
damit erzeugen?
Rechnung:
m
343
c n =1
s = 85, 75Hz
f n = n ⋅ → f1 =
2l
2 ⋅ 2m
a ' = 440 Hz → a = 220 Hz → A = 110 Hz
A 110 Hz
5
=
= 1, 28 ≈ → großeTerz → E
? 85, 75Hz
4
Lösung:
Man könnte mit diesem Rohr das große E erzeugen.
Temperierte Stimmung (Klavier):
f 2 12
= 2 ≈ 1, 06
f1
-
für benachbarte Halbtöne -
im Gegensatz zur reinen Stimmung (z.B. Geige) ganzzahlige Verhältnisse
Klavier nähert die zwei Frequenzen der Halbtöne ungefähr an
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