- Eva-Maria Baumeister

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Bisherige Inszenierungen
eine Auswahl
PARSIFAL – einer von uns, mit uns, unter uns
Ein Wagner-Abend von kidnap someone and make
him happy
Junges Theater Göttingen
Inhalt
Es ist nach Mitternacht. Eine junge Frau im Schwanenkostüm sitzt im Wartebereich der Notaufnahme
und formuliert einen Abschiedsbrief. Kundry glaubt
schon länger, dass eine unheilbare Krankheit ihr jeden Moment das Leben raubt. Lediglich die Ärzte
wollen ihr das nur nicht bescheinigen. Plötzlich
stürmt ein Mann in den Wartesaal und beansprucht
ihre gesamte Aufmerksamkeit. Der junge Parsifal blutet am Kopf. Offenbar hat er sich bei der großen
Demo in der Stadt verletzt. Schon ist Kundry zur Stelle, wo doch eigentlich ihr geholfen werden muss.
Aber irgendwas stimmt mit diesem Fremden nicht:
Parsifal scheint auf den Grund ihrer Seele blicken zu
können: und mal ehrlich, wer will das schon?
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Aus einer scheinbar zufälligen Zusammenkunft
entspinnt sich eine schicksalshafte Nacht, die den
Abstand zwischen
Leben und Tod, Urangst und
Empfindsamkeit, Schmerz
und Mitleid, Politik und Privatheit ermisst und die Existenz der Gemeinschaft neu
hinterfragt. Aber was bleibt
davon im Morgengrauen?
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Pressestimmen
!"Constanze Passin und Gintas Jocius öffnen mit großer physischer Präsenz einen Theater-Spiel-Raum zwischen Gegenwartsrealität und mythischem Geheimnis. „Ich hätte nie gedacht, dass ich in einer germanischen Sage mitspiele“, ruft
Kundry einmal. Die Musik kommt mithilfe der Sängerin Ute Eisenhut ins Spiel,
die die zentralen Melodien singt. Nur partiell begleitet von einem kleinen Kinder-Orchester mit Blockflöte, Geige und Orff-Instrumenten, das die Wagnerschen Leitmotive anklingen lässt – wobei der schräge Sound offenbar so gewollt ist (Leitung: Dirk Böther). (…) Das Experiment, den Stoff zu entkernen und
zwei Charakterporträts zutage zu fördern, die ebenso heutig wie universell sind,
gelingt. Viel Applaus."
HNA, 01.06.2014
"Ute Eisenhut, professionelle Sängerin, streute klassische Opernpassagen ein,
begleitet von einem achtköpfigen Orchester mit Musikern im Alter von etwa
acht bis 80 Jahren. Das ist ein bisschen schräg, aber auch ganz liebevoll. Passin
und Jocius agieren dazu in einem wagnerschen Zauberwald (Bühne: Sonja Elena
Schroeder) sehr professionell, Passin oft auch überraschend und dann sehr witzig. Ein tolles Zweierteam." Göttinger Tageblatt, 01.06.2014
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Besetzung
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Mit: Constanze Passin, Ute Eisenhut, Gintas Jocius Kontrabass: Dieter Ebert
Kinderorchester: Frederike Sommer, Juliane Sommer, Kaia Anouk Manthey, Lisa Katharina Westerhoff, Lucia Weise, Philine Venus, Kjell Mai Regie: Eva-­‐Maria Baumeister Text: Daniela Dröscher Dramaturgie: Felizitas Kleine)
Musikalische Leitung: Julia Klomfaß Orchesterarbeit / Musikalische Assistenz: Dirk Böther Theaterpädagogik: Yvonne Gebert !
Gefördert durch die Klosterkammer Hannover mit freundlicher Unterstützung durch den DTKV (Deutscher Tonkünstlerverband)
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GESPENSTER IN GÖTTINGEN
Ein Familiendrama von Henrik Ibsen · mit Texten von DANIELA DRÖSCHER
Junges Theater Göttingen
Inhalt
Gespenster gehen um auf Helene Alvings Landgut, Wiedergänger aus einer verdrängten Vergangenheit, die nur allmählich ans Licht treten. In einer lebensfeindlichen Umgebung sind Eltern wie Kinder und nicht zuletzt die – vielleicht –
große Liebe auf der Strecke geblieben. Als ihm zum zehnten Todestag ein
Denkmal gesetzt werden soll und sein Sohn Osvald heimkehrt, enthüllt sich das
finstere Erbe des Kammerherrn Alving. Nachdem sie jahrelang ihre vermeintliche Pflicht erfüllt hat, entscheidet sich Frau Alving endlich für die Wahrheit.
Das Familiendrama HENRIK IBSENS umschreibt die dramatischen Folgen von
Verschwiegenheit und Lüge, aus denen ‚Gespenster’ erwachsen. Gespenster,
wie wir sie alle kennen, und die selbst heute, wo wir über alles ohne Unterlass
reden, nicht verschwinden wollen – selbst nach jahrelangen Therapien nicht.
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In Göttingen aber tritt nun ein Gespenst der anderen Art auf den Plan. Lou
Andreas-Salomé: Dichterin, Philosophin, die Muse Rilkes, Nietzsches, Freuds,
bekennende Ibsen-Verehrerin und erste Psychoanalytikerin der Stadt. Lou, ein
freier Mensch mit provozierend glücklicher Kindheit, mischt sich unter die ‚Gespenster’. Sie legt Ibsen mitsamt seinen Protagonisten auf die Couch – wobei
die Couch hier ein Schlagzeug ist. Sie will den immer gleichen Rhythmus, den
ewigen Kreislauf von elterlicher Schuld und kindlicher Schuldzuweisung, Täter
und Opfer, durchbrechen. 4
Pressestimmen
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"Die Inszenierung überzeugt mit einer starken Leistung des Schauspielensembles und großartigen Bildern"
Göttinger Tageblatt - 07.09.2013
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"Alle Akteure meistern dabei den Spagat mit Bravour, ihren in die Spieluhr gezwungenen Figuren den individuellen Charakter der eigentlich Rollen zu
geben."
HNA - 07.09.2013
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"Das JT hat diese Melange aus bürgerlichem Familiendrama und psychoanalytischer Reflexion wahrlich originell auf die Bühne gebracht."
LitLog - 09.09.2013
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WER AUS MIR TRINKT, WIRD EIN REH (UA)
Ein WagnerProjekt nach TRISTAN & ISOLDE
!Theater der Keller Köln
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Inhalt
In einem innovativen Aufeinandertreffen von Schauspielern und
Musikern sowie klassischer Textvorlage und dem zeitgenössischen
Zugriff der mehrfach ausgezeichneten Berliner Autorin DANIELA
DRÖSCHER kommt es zu einer Reibung, die neue potentielle KellerKräfte freisetzt. Dabei offenbart der Versuch, Schauspieler, Musiker, Sänger und die Vorgaben Wagners in eine Symbiose zu überführen immer wieder die in der Musik Wagners begründete "unendliche Melodie". Ein Theater- und Opernerlebnis der ganz besonderen Art.
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Pressestimmen
Eine poetische wie klangliche Meisterleistung, deren Trank berauscht.
Kölner Wochenspiegel (Thomas Dahl)
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Mutig, das Genre Oper in einen Theaterabend so intensiv einzubauen.
(...)
Ein intensiver, überraschender Theaterabend.
Rheinkultur (Christoph Zimmermann)
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Regisseurin Eva-Maria Baumeister gelingt die spannende Uraufführung eines märchenhaft entrückten Stücks (...) Es ist eine intensive Erfahrung, die kraftvollen Sänger in ungewohnter Nähe zu erleben. (...) Ein Wagner-Wagnis, das dank Originalität
und Einfallsreichtum glückt.
Kölner Stadtanzeiger (Jessica Düster), 20.9.2011
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www.koeln.de (Jürgen Schön), 19.9.2011
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Ein intelligentes und anspruchsvolles Spiel rund um die Musik und die Liebe.
Die erstaunlich gute Akustik des Raumes führt zu einem Gesangserlebnis der besonderen Art. [...] Wagner auf der kleinen Bühne? Funktioniert das? Ja, das funktioniert sehr gut. Zumindest im Theater Der Keller. Und man muss kein Opernliebhaber sein, um sich diesem Wagner-Abend hinzugeben.
www.meine-suedstadt.de (Stephan Martin Meyer)
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Das Stück "Wer aus mir trinkt, wird ein Reh“ wagt manches. [...] Dazu zählen auch
die Auftritte der Opernsänger Ute Eisenhut und Paul Lyon als Isolde und Tristan, die
mit ihren mächtigen Sitmmen den kleinen "Keller" schier zu sprengen drohen.
Kölner Rundschau (Hans-Willi Hermans), 21.9.2011
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Das Stück von Daniela Dröscher - es wurde in Köln uraufgeführt - ist eine intelligente Verknüpfung von Oper und Schauspiel und eine spannende "Untersuchung" über
die Wirkung von Musik. Zudem in der Inszenierung von Eva-Maria Baumeister hervorragend umgesetzt.
www.koeln-nachrichten.de (ehu)
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Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister, Ausstattung: Svenja Gassen
Musikalische Leitung / Piano: Ewald Gutenkunst Mit: Jean Paul Baeck, Ute Eisenhut, Paul Lyon, Fiona Metscher !!
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CLAVIGO
VON J.W. VON GOETHE!
Theater Koblenz
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Inhalt
Clavigo und Marie sind zwei Menschen am Rande der Madrider Gesellschaft, wo
es viel zu gewinnen und ebenso viel zu verlieren gibt. Clavigo ist ein aufstrebender junger Dichter, noch ohne Namen und ohne Geld, aber mit einem Kopf
voller Ideen. Die beiden werden ein Paar – und Marie inspiriert ihn und unterstützt Clavigos Träume von Ruhm und Geld. Er gründet eine Zeitschrift, die auf
Anhieb ein umwerfender Erfolg wird. Doch nun scheint Clavigo die Verlobung
mit Marie plötzlich hinderlich – und auf Anraten seines Freundes Carlos trennt
er sich von Marie. Clavigo kann seine Liebe nicht vergessen, und als Maries
Bruder Beaumarchais bei ihm erscheint und Rache für Clavigos skrupelloses
Verhalten androht, vollzieht dieser eine radikale Kehrtwendung und bittet Marie
um Verzeihung und um eine zweite Chance. Doch schon erscheint wieder Carlos
bei Clavigo und schürt erneut dessen Zweifel: Liebt er Marie tatsächlich noch
oder hat er sich durch Mitleid leiten lassen? Clavigo zögert und wendet sich erneut von Marie ab. Dieser zweite Wortbruch aber zieht fürchterliche Konsequenzen nach sich.
Pressestimmen
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Eine legitime, kritische Neudeutung Goethes. (...) Und die hält auf allen sechs
Spielpositionen – Katja Thiele und Daniel Wagner in den Nebenrollen Sophie und
Buenco ausdrücklich eingeschlossen – sehr schön die Waage zwischen komisch
überzeichneten und inniglich ersten Momenten.
Andreas Pecht
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Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister, Bühne: Marc Bausback, Kostüme: Svenja Gassen
Mit: Jana Gwosdek, Klaus Phillip, Daniel Wagner, Katja Thiele, Felix Meyer, Gerold Ströher
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ORANGENHAUT
von MAJA PELEVIC
Theater Trier
Inhalt
Wann ist eine Frau eine Frau, und was wird
von Frauen heute erwartet? Was heißt es
für Frauen, ein ganz "normales" Leben zu
führen? Vom Schönheitssalon, Fitnessstudio über Ernährungsratgeber bis hin zum
Lifestylemagazin jagt "Frau" den verschiedenen Vorstellungen von Weiblichkeit hinterher, ohne jedoch die Antwort auf ihre
Fragen zu finden. Bis Frau sich entschließt, den Spieß umzudrehen: Die Orangenhaut, eigentlich Zeichen der Hässlichkeit und des Alterns, wird als Symbol
der Weiblichkeit proklamiert und schafft ein neues Selbstbewusstsein und eine
neue weibliche Identität.
Pressestimmen zu Orangenhaut
Alles in allem also schlägt sich die Inszenierung sehr wacker auf dem dünnen
Eis der Vorlage und ihr gelingt es, dem Stückchen ein Rückgrat zu implantieren.
Dem Mimenquartett freilich, das von den leisen Tönen bis zur opernhaften
Exaltiertheit, von anrührender Naivität bis zickenhafter Boshaftikeit, von jäher
Melancholie bis zu ausgelassener Albernheit zahlreiche Farbtöne weiblicher und
männlicher Befindlichkeiten auf die Leinwand tuscht, hätte man dann doch
etwas mehr als den schütteren Schlussapplaus gegönnt. nachtkritik.de
Der Regisseurin und den Schasupielern gelingt es, das Maximum aus dem eher
schwachen Text herauszuholen, was das Publikum mit ahaltendem Applaus
belohnt. Trierischer Volksfreund
Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister, Bühne: Thimo Plath, Kostüme: Carola Vollath
Mit: Sabine Brandauer, Antje-Kristina Härle, Angelika
Schmidt, Tim Olrik Stöneberg
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BLAUBART – HOFFNUNG DER FRAUEN
von DEA LOHER
Theater der Keller Köln
Inhalt
Zufällig trifft Heinrich Blaubart, Eis essend, ein Eis essendes Mädchen im Park. Zufällig kommen sie ins Gespräch und zufällig wirft sie ihm ihr engmaschiges Gefühlsnetz über den Kopf als sie sagt, sie liebe ihn über
die Maßen. Und ebenfalls zufällig tötet sich die Schöne vor den Augen Blaubarts aus Liebe zu ihm.
Dieser Begegnung folgen noch weitere Momente
des Zufalls, die Blaubart scheinbar einfach passieren
und ihn mit der erstickenden Macht der Liebe konfrontieren. In diesem Reigen an divergierenden Liebeskonzeptionen wird Blaubart scheinbar aus Versehen
zum Mörder, als er sich gegen
Projektionen seines liebessüchtigen Gegenübers zur
Wehr setzen will. Erst die letzte Begegnung mit einer
Blinden beendet diesen Lauf und offenbart einen allgemeinen, exstatischen Kampf des Einzelnen gegen
die Einsamkeit.
Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister, Kostüme: Svenja Gassen Mit: Franziska Bonn, Barbara Büchmann, Clara Cüppers, Julia Kelz, Siri Nase, Daniel Kuschewski, Annette
Simons, Florentina-Ileana Tautu
Pressestimmen
Eva-Maria Baumeister liefert eine knackige Inszenierung, deren Trümpfe in ihrem Tempo liegen.
Kölnische Rundschau
Eva-Maria Baumeister hat mit leichter Hand im guten
Sinne routiniert Regie geführt.
theater pur Eine Inszenierung, in der die Pointen sitzen und zeitweise in urkomische Szenen münden.
choices
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HABITATE DES ALTER(N)S
eine theatrale Stadterkundung
gefördert von der Landesinitiative NRW !
Schauspielhaus Bochum
Inhalt
„Beim Erstbezug 1971 brauchten wir ’n
polizeiliches Führungszeugnis. Konnte
nicht jeder rein da. War sehr begehrt,
topmodern!, wissen se. Haben ’ne schöne,
große Wohnung bekommen, mit Terrasse,
mit fünf Kindern war das ja auch damals
alles nicht so einfach“ erzählt Frau R. während des Kaffeeklatsches, der jeden Donnerstag im Stadtteilladen in unmittelbarer
Nähe des von Albin Hennig 1969 errichteten Terrassenhauses Girondelle stattfindet.
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Frau R. lebt heute immer noch in der Girondelle, allerdings allein. Ihr Mann
ist schon vor etlichen Jahren gestorben, die Kinder sind lange ausgezogen.
Die Schauspieler treffen Frau R. bei ihrer ersten Erkundungsreise in die Lebenswelt der Girondelle. Sie haben sich aufgemacht, mehr über die Eigentümlichkeiten des heute ins Abseitsgeratenen Terrassenhaus Girondelle und die
verinnerlichten (und verkörperlichten) sozialen Erfahrungen seiner alt gewordenen Bewohner zu erfahren und davon in einer postspektakulären Inszenierung
zu berichten.
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Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister
Dramaturgie: Annika Brasch
Kurator und Philosophische Beratung: Georg Mallitz
Videostill: Peter Lober
Mit: Robert Bosshard (Stadtsoziologe) und den Schauspielstudenten der Folkwang Hochschule Emre Aks, Veronika Bachfischer, Sven Gey, Michael Lämmer
mann, Tina Wilhelm, Elisabeth Wolle
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NO BONNIE, NO CLYDE
von DANIELA DRÖSCHER
Uraufführung
Schauspielhaus Bochum
Inhalt
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„Die Liebe ist eine Landschaft. Eine umständliche, verworrene Landschaft. Sie ist aus so Vielem zusammengesetzt,
dass sie wirbelt und schwebt. Sie hat keine Natur. Sie
braucht die Anleihe bei einem Festen.“
Alexander Kluge
Der Mythos von Bonnie und Clyde ist die Folie, auf der ein
Schauspielerpaar seine eigene Geschichte nachzeichnet.
Erzählt wird eine Liebe, die an der Verzweiflung von Arbeit und Arbeitssuche, sowie an der Konkurrenz zueinander
zerbricht.
Aus den Ruinen einer Liebesbeziehung, die im Moment
der Trennung noch einmal ihre Geschichte Revue passieren
lässt, scheint eine gemeinsame Utopie auf, die ungeachtet
des individuellen Scheiterns Gültigkeit behauptet: Liebe
ist der einzige Ort, an dem ich niemand „sein muss“ – wer wirklich liebt, liebt an einem Anderen
immer mehr als das, was er „ist“ oder nicht ist.
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Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister
Musik / Komposition: Jürgen Jaeger
Dramaturgie: Annika Brasch
Mit: Marina Frenk, Jürgen Jaeger und Christoph Jöde
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WENIGER NOTFÄLLE
von MARTIN CRIMP
Theater Koblenz
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Inhalt
Wer sind diese Geschichtenerzähler? Schauspieler in einem Stück? Produzenten bei einer
Drehbuchbesprechung? Kann man im Zeitalter
Hollywoods und Nachrichtensendern, die rund
um die Uhr berichten, überhaupt noch auf Ereignisse in der Welt – oder selbst auf die Erschütterungen im eigenen Leben – „authentisch" reagieren?
Martin Crimps Triptychon holt den Schrecken
wieder in unser Heim. Seine modernen Geistermärchen entfalten ihre beängstigende Wirkung nicht zuletzt, weil sie in der saturierten
Mittelschicht angesiedelt sind, wo unter dem
bürgerlichen Firnis die Leere und die Wut lauern, wo Glück einem handgearbeiteten Tisch
geopfert wird, die Wahrheit faulen Ausreden
und wir unsere Kinder einschließen, obwohl
der wahre Horror drinnen ist.
Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister, Ausstattung: Dirk Steffen Göpfert
Mit: Raphaela Crossey, Jana Gwosdek, Jona Mues und Klaus Philipp
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Pressestimmen
(...) Die Vier agieren – schauspielerisch dezent, doch sehr intensiv – stellvertretend für uns Viele am Tisch. (..) Nur ein Stunde dauert dies von Eva-Maria Baumeister eigenwillig inszenierte Bankett. Erlebenswert!
Rhein-Zeitung
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BERMUDADREIECK
nach Texten von JOHN BIRKE
Uraufführung
Schauspielhaus Bochum
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Inhalt
Und wo sind wir hier? An einem fremden
Ort! Man nennt ihn das Bermudadreieck!
Ein Ort, an dem alles möglich ist; an dem
du sein kannst, wer du willst;
Der junge Autor John Birke erschafft in seinem ersten Stück für das Schauspielhaus
Bochum eine abenteuerliche Konstruktion: die historischen Figuren Karl May
und Tom Ripley treffen sich in einem Nirgendwo, jenseits von Zeit und Raum,
um ihre wahre Identität zu entdecken. Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister, Kostüme: Bettina Knaak, Raumkonzept: Thomas
Goerge
Mit: Martin Bretschneider, Christoph Jöde;
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Pressestimmen zu Bermudadreieck
»Regisseurin Eva-Maria Baumeister und ihr Team kommen mit wenig aus, um
das Stück und seinen Inhalt auf das Wesentliche zu verdichten. (...)Bei Eva-Maria
Baumeister schaffen es die Schauspieler, mit wenigen exakten Bewegungen und
kleinen Nuancen die Tragik, aber auch Brutalität ihrer Figuren aufscheinen zu
lassen. [...]– wenige, jedoch von Regisseurin Eva-Maria Baumeister klar gesetzte
Handlungen. [...] Ein Theaterabend, der die Existenz einer wahren Identität in
Frage stellt und die Suche nach ihr als Farce
begreift.« nachtkritik.de
»[…] Eva-Maria Baumeisters Inszenierung ist
stimmig, melancholisch und komisch.« Westdeutsche Allgemeine Zeitung
!
»Im engen, nebligen Rund, kann der Zuschauer fast auf Tuchfühlung gehen, sieht jeden perlenden Schweißtropfen, jeden Perspektivwechsel der beiden Schauspieler – auch das macht
den Reiz der kurzweiligen Inszenierung von
Eva-Maria Baumeister aus.« Ruhr Nachrichten
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HUNDERT BLUMEN Eine Geschichte von Arbeit und Glück
von DANIELA DRÖSCHER
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Uraufführung
Staatstheaters Mainz
Inhalt
Hundert Blumen ist ein modernes Sozialdrama, das
weder larmoyant noch einseitig das krisengeschüttelte
Prekariat beschreibt, vielmehr stellt es beherzt die
Frage nach Wert und Würde des Menschen. Mit ihrer
poetisch-heiteren, melancholisch-trotzigen Sprache
und einem zutiefst emphatischen Blick auf die Verlierer unserer Zeit schildert
die junge Berliner Autorin Daniela Dröscher die Welt der »kleinen Männer und
Frauen«.
Pressestimmen
» Regisseurin Eva-Maria Baumeister kann jede Menge theaterwirksamer Szenen
realisieren Individuell und glaubhaft sind die Emotionen gesteuert, die soziale
Schieflage wird porträtiert, aber nie karikiert. Die Figuren sind Menschen aus
Fleisch und Blut, und wenn ein gemeinsamer, verzweifelter Urschrei laut alles
Glas zerspringen läßt, weiß man, daß die soziale Balance aus dem Lot ist.« Frankfurter Neue Presse
»70 Minuten entfaltet Eva-Maria Baumeister mit einem hervorragend agierenden
Ensemble das traurige Porträt einer Gesellschaft am Abgrund,
ein Sozialdrama des krisengebeutelten Prekariats..“ Main-Echo
!
Stefan Walz als wackerer Bauarbeiter und Müllmann wirkt introvertiert und robust, ein Mensch,
dem etwas widerfährt und der sich so langsam
dagegen stemmt, dass man es mit bloßem Auge
kaum sehen kann. Aber er tut es doch … Monika
Dortschy als uneitle Hannah, Florian Hänsel als
Schlawiner Gottfried, Pascale Pfeuti als süße Line
flankieren ihn mit dem Schwung, auf den sich das
Mainzer Publikum seit einiger Zeit verlassen
kann.« Frankfurter Rundschau
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VERSCHWINDEN ODER DIE NACHT WIRD ABGESCHAFFT
von GERHILD STEINBUCH
Deutsche Erstaufführung
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Staatstheaters Mainz
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Eingeladen zur BIENNALE WIESBADEN
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Oed und Lara sind Geschwister. Während Lara Anschluss und Status in der Familie ihres Freundes
Haimon findet, bleibt ihr Bruder zurück. Als Altenpfleger in einem Krankenhaus fühlt er sich auf der
einen Seite dort geborgen, ist auf der anderen Seite aber auch mit seiner Arbeit heillos überfordert. Er igelt sich ein und läuft
nachts ziellos durch die Stadt. Darüber freut sich Haimon, ist Lara doch sein
Rückzugspunkt, sein Versteck vor seinem kontrollversessenen Politikervater,
der verzweifelt versucht, die Familie mit Sport zusammenzuhalten und seine
verschwindende Beliebtheit bei der Bevölkerung zu kaschieren.
Verschwinden oder die Nacht wird abgeschafft ist ein Stück über das Altern –
den Umgang damit und den eigenen Kampf dagegen, sei es, um endlich erwachsen zu werden, immer jugendlich zu bleiben, oder um einfach nicht daran
denken zu müssen.
Besetzung
Regie:Eva-Maria Baumeister, Bühne und Kostüme: David Hohmann
Mit: Monika Dortschy, Tatjana Kästel, Lorenz Klee, Marcus Mislin, Felix
Mühlen, Daniel Seniuk
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Pressestimmen
Eva-Maria Baumeister hat die Vorlage der gelungen und originell inszeniert.
… Die Regisseurin verbindet geschickt Elemente antiker Theatertradition mit modernen Unterhaltungsformen …
Mainzer Rhein-Zeitung
Steinbuch bringt viel unter in ihrem Stück. Der Überfrachtung wirkt Eva-Maria Baumeister mit einer eigenwilligen und geradlinigen Inszenierung entgegen.
Frankfurter Rundschau
(...) Immer wieder bietet
Eva-Maria Baumeisters Inszenierung tiefe Bilder und
emotionale Momente.
nachtkritik.de
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DAS PRODUKT
von MARK RAVENHILL
Österreichische Erstaufführung
Schauspiel Graz
Inhalt
Das Produkt ist ein Monolog, von einem Produzenten an seinen
potenziellen Star gerichtet. James lädt Olivia in sein Büro, um ihr
das Drehbuch seines Lebens zu verkaufen, eine eindimensionale
Hollywoodstory geprägt von Sex und Gewalt, die keinen Effekt auslässt: Eine Karrierefrau in den besten Jahren verliebt sich in einen
jugendlichen Selbstmordattentäter arabischer Herkunft. Sie stürzt
sich in eine Beziehung mit dem dunkelhäutigen Fremden und landet prompt in einer »fundamentalistischen Terrorzelle«. Von Osama
persönlich bekommen die beiden den Auftrag, Disneyland Paris in
die Luft zu sprengen.
MARK RAVENHILL wirft mit seinem Stück einen kritisch-satirischen
Blick auf die Kitschmaschinerie Hollywoods und legt die klischeebeladene Sicht der westlichen Welt auf den Islam bloß.
Besetzung
Regie:Eva-Maria Baumeister, Bühne und Kostüme: Markus Boxler
Mit: Daniel Doujenis, Carolin Eichhorst/Sophie Hottinger
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Pressestimmen
Daniel Doujenis gibt in der Regie von Eva-Maria Baumeister einen wunderbar
abgefeimten Produzenten. Ein äusserst anregender Theaterabend.
Kleine Zeitung Graz
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Die Regie bei dieser Vorlage ganz auf ihre Darsteller: und das ist wohl auch das
beste, was man bei diesem Text tun kann!
Kronenzeitung
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VATERLOSE
eine Bearbeitung von A. TSCHECHOWS Die Vaterlosen (Platonov)
Regiediplom Folkwang Hochschule Essen
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Ausgezeichnet mit dem Folkwang Preis für Darstellende Kunst und dem Regiepreis Marta des Internationalen Schauspieltreffens in Brno, Tschechien
Inhalt
Sieben Menschen, alle Ende 20. Ihnen geht es gut. Sie haben alles. Sie sind
satt, über-satt. Doch sie tragen unerfüllte Sehnsüchte mit sich, die Angst vor
dem Verrinnen der Zeit, dem Verpassen des Glücks. Sie warten: schon immer,
auf etwas, das es scheinbar nicht gibt. Den großen Wurf, die große Tat? Es ist
eine Sehnsucht nach Veränderung, durch die man sich spürt, die Sehnsucht
nach großen Gefühlen und Taten. Sie wollen Leben leben, jetzt. Bevor es zu
spät ist. Aus der inhaltlichen Leere wächst das Begehren.
Platonov bietet die Projektionsfläche für all die unbefriedigten Sehnsüchte,
weil er konfrontativ, getrieben ist. Diese Energie reizt, weckt Besitzansprüche.
Und das Gefühl, von ihm gerettet werden zu können und gleichzeitig ihn, den
Getriebenen, den Skeptiker, retten zu wollen.
Was bleibt mir, um mich meiner Individualität zu versichern, die ich haben
muss, um jemand zu sein, den ich und die anderen greifen können, um Bedeutung zu haben? !
20
Besetzung
Regie: Eva-Maria Baumeister, Kostüme: Veronika Bleffert, Bühne: Michaela
Kratzer
Mit: Katharina Brankatschk, Daniel Flieger, Florian Hänsel, Antje Härle,
Sonia Hausséguy, Kinga Prytula, Walid El Sheikh
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Pressestimmen
Der jungen Regisseurin ist die Charakterisierung der Figuren
bemerkenswert gut gelungen.(...) Erschütternd gelang die Szene mit
Platonows Gattin, die sich zu Faurés Requiem das Leben nimmt.
Westfälische Allgemeine Zeitung
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Durchweg stolz sein kann Professor Brian Michales auf die Regiestudentin
Eva-Maria Baumeister. (...) Chapeau vor dem Mut des gesamten Teams,
uns sexuelle Gewalt derart drastisch vorzuführen.
Essener Stadtspiegel
!
Eine zweite herausragende Arbeit war am 2. Abend des Festivals zu
sehen: Eva-Marias Inszenierung VATERLOSE. (...) Eine kluge Arbeit.
www.hamburgtheater.de
21
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