Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1,Wintersemester 2004/05 Universität Erlangen-Nürnberg Nachklausur (29.04.2005) Aufgabe 1: Definitionen (8 Punkte) Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle, indem Sie die zu den angegebenen Translationsgrößen äquivalenten Größen bei Drehbewegungen und deren Definition eintragen. Aufgabe 2: Wellen (8 Punkte) Eine Stimmgabel ist auf die Frequenz f = 880 Hz abgestimmt. a.) Welche Wellenlänge haben die Schallwellen die von der Stimmgabel ausgehen in Luft m (cLuft =330 )? (2.0 P) s b.) Bei welchen Längen ist ein einseitig offenes, luftgefülltes Rohr in Resonanz mit der Stimmgabel? Was ist die kürzeste Länge l die das Rohr haben darf? (Ersatzlösung: l = 20 cm) (Hinweis: An einem geschlossenen Rohrende hat die stehende Welle im Rohr einen Knoten, an einem offenen Ende einen Bauch.) (2.0 P) c.) In diesem kürzesten Rohr werden nun stehende Wellen angeregt. Welche Frequenzen haben diese stehenden Wellen? (2.0 P) m ) statt mit Luft gefüllt. Wie sind jetzt s die Resonanzfrequenzen des Rohres? Liegen die Frequenzen höher oder niedriger als bei Luftfüllung? (2.0 P) d.) Das Rohr wird nun mit Helium (cHelium = 1000 Lsg: a) λ = b) c Luft f m s = 3 m = 0,375m = 880 Hz 8 330 1λ λ 3 5 l = n + = ; λ ; λ ;... 2 2 4 4 4 l ≈ 0,09m; 0,28; 0,47 m; ... l min = λ 4 ≈ 0,09m c) 1 c Luft f = n + = 880 Hz; 2640 Hz; 4400 Hz;... 2 2l min d) 1c f = n + Helium ≈ 2532 Hz; 7595Hz;12658Hz;... 2 2l min Aufgabe 3: Mechanik (8 Punkte) Der Fernsehturm in Nürnberg hat in 180 m Höhe eine Galerie. Von dort werden nun Fallversuche durchgeführt, wobei der Luftwiderstand vernachlässigt wird. a .) Welche Zeit benötigt eine 10 kg schwere Holzkugel zum Durchfallen der Strecke Galerie – Erdboden? (2.0 P) b .) Mit welcher Geschwindigkeit kommt sie auf dem Boden auf? c .) Zeichnen sie dafür ( schematisch mit Angabe der Grenzwerte für die Höhen ) ein Weg Zeit, ein Geschwindigkeits – Zeit ( v / t ) – und ein Beschleunigungs – Zeit ( a / t ) – Diagramm! Achsenbeschriftung nicht vergessen! (2.0 P) d .) (2.0 P) Berechnen Sie die kinetische Energie mit der die Holzkugel am Boden auftrifft! (2.0 P) Lsg: a) Das Gewicht der Kugel spielt bei der Rechnung keine Rolle Es gilt s = ½ a t2 ⇒ mit a = g t = 2 s = 6,06s g s = 180 m b) Aus der allg. Beziehung v = a*t folgt mit a = g v = g*t = 2 gs mit s = h v = 59,4 m/s c) h bzw. s a v 2 Parabel (t ) Gerade (t) Konstante t 2 t 2 d) E = ½ m v = ½ *10 kg (59,4 m/s) = 17658 Nm = 17,658 kJ t Aufgabe 4: Auftrieb (8 Punkte) a.) Wie lautet das Prinzip von Archimedes? (1.0 P) 3 b.) Ein massiver Würfel (Kantenlänge a = 12 cm) aus Kunststoff (Dichte ρK = 0,65 g/cm ) schwimmt in einer Flüssigkeit mit der zunächst unbekannten Dichte ρFL und taucht dabei s = 8 cm tief ein. Berechnen Sie das Gewicht G des Würfels Berechnen Sie die Auftriebskraft F (mit ρFL als Parameter) (1.0 P) (2.0 P) r r c) In (a) und (b) haben Sie die Beträge der Kraftvektoren G und F berechnet. Welche 3 r r Beziehungen müssen zwischen G und F allgemein gelten, damit ein Körper schwimmt, schwebt oder sinkt? (2.0 P) d) Berechnen Sie die Dichte ρFL der Flüssigkeit mit Zahlenwert ( 2.0 P) Lsg: a) Ein Körper erfährt in einer Flüssigkeit ( Gas ) eine Kraft, die der Gewichtskraft der von ihm verdrängten Flüssigkeit ( Gas ) entspricht. b) Gewicht des Würfels: G = ρK∗VK∗g = ρK∗a3∗g Berechnen Sie die Auftriebskraft F: F = ρFl∗(a2∗s)∗g c) Fr > G r F = −G F <G d) ρK∗a3∗g = ρFl∗(a2∗s)∗g ρ Fl = ρ K a 1Pkt bis hierher = 0,75 g/cm3 s Aufgabe 5: Wurfparabel (8 Punkte) Ein Torhüter schlägt den Fußball wie in der Skizze angedeutet beim Abschlag mit einer Geschwindigkeit von 90 km / h und unter einem Winkel von 45° gegen die Horizontale ab. Vernachlässigen Sie für die folgenden Berechnungen die Luftreibung. (Erdbeschleunigungskonstante g = 10 m / s 2 ) 45 ° a.) Wie lange ist der Ball in der Luft, bis er wieder auf dem Boden aufschlägt? (3.0 P) (Ersatzlösung: t = 2, 5 s ) b.) Wie weit fliegt der Ball, d.h. wie weit entfernt vom Abschlagpunkt schlägt er wieder auf dem Boden auf? (2.5 P) c.) Welche kinetische Energie hat der Ball, wenn er wieder auf dem Boden aufschlägt? (Masse des Balles: 800g) (2.5 P) Lsg: a) v = 90 km 90 m m = = 25 v h 3 .6 s s v z = v * sin(45°) = v 2 = 17,7 m s m t v s = 1,77 s Flugzeit bis Umkehrpunkt: = z = m 2 g 10 s² t Flugzeit bis zum Aufschlag t=2* = 3,54s 2 17,7 b) v x = v * cos(45°) = v s = v x t = 3,54 s * 17,7 2 = 17,7 m s m = 62,7 m s m² v 2v 1 s ² = 62,5m bzw. exakter: s = = m 2 2 g 10 s² 25² c) Aufschlaggeschwindigkeit=Startgeschwindigkeit wegen Energieerhaltuung! E kin = 1 1 m² mv ² = * 0,8kg * 25² = 250 J 2 2 s² Aufgabe 6: Bewegung, Energie (8 Punkte) Beim Dragster-Rennen starten die Autos aus dem Stand und legen in t = 7s eine Strecke von 402,3 m (eine Viertelmeile) zurück. Nehmen Sie an, daß die Beschleunigung a dabei konstant ist und berechnen Sie: a.) die Beschleunigung a b.) die Endgeschwindigkeit vE nach 7 s in m/s und km/h c.) die kinetische Energie W als Funktion der Zeit t (zuerst ohne Zahlenwert). d.) Berechnen Sie noch die Momentanleistung P(t) (zuerst ohne Zahlenwert). Lsg: 1 2 s 804,6m m at ² ⇒ a = = = 16,42 2 t² 49 s ² s² b) Die Endgeschwindigkeit berechnet sich nach: m m km v E = a * t = 16,42 * 7 s = 114,94 = 413,79 s² s h 1 1 c) Allgemeiner Ausdruck für kin. Energie: W = mv ² = ma ²t ² 2 2 Mit Zahlenwert: entfällt, da keine Masse angegeben! a) Berechnet sich aus: s = dW = ma ²t dt Mit Zahlenwert: entfällt, da keine Masse angegeben! d) Allgemein: Die Momentanleistung P(t ) = (2.0 P) (2.0 P) (2.0 P) (2.0 P) Aufgabe 7: a) b) c) Federpendel, Harmonische Schwingung (8 Punkte) Beim Federpendel wird ständig kinetische Energie in potentielle Energie umgewandelt. Wie lautet der zugehörige Erhaltungssatz? (1.0 P) Das Pendel führt eine harmonische Schwingung aus. Wie schreibt sich die Gleichung für eine solche harmonische Schwingung? (Angabe der verwendeten Größen!) (1.0 P) Wie lautet die allgemeine Federgleichung (Hook´sches Gesetz)? (Angabe der verwendeten Größen!) (1.0 P) und die zugehörige Schwingungsfrequenz? (1.0 P) Gegeben sei eine Stahlkugel der Masse m = 0,1 kg, die an einer Feder hängt und diese reversibel um 20 cm dehnt. Durch weiteres Dehnen wird die Feder beim Loslassen zu einer Schwingung von 0,15 m Amplitude angeregt. Man berechne die Federkonstante die Eigenfrequenz die Gesamtenergie der Schwingung (4.0 P) Lsg: a) E Pot + E kin = EGes = konst. x(t ) = x0 sin(ωt + ϕ ) mit: b) x(t):= momentane Auslenkung x0:= Amplitude der Schwingung ω:=Kreisfrequenz der Schwingung mit ω=2πf t:= Zeit F ( x) = − Dx mit F(x):= rücktreibende Kraft D:= Federhärte/Federkonstante X:=momentane Auslenkung ω=2πf ω:= Kreisfrequenz f:= Schwingungsfrequenz mit m mg s ² = 4,91 N D= = x0 m 0,2m (D berechnet sich aus der reversiblen Dehnung xr=0,2m) 0,1kg * 9,81 c) N m = 7 .0 1 0,1kg s 4,91 ω= D = m E ges = 1 Dx s2 , wobei xs=0,15m(Schwingungsamplitude) 2 E ges = 1 N * 4,91 * (0,15m)² = 0,055 J 2 m Aufgabe 8: Schweredruck (8 Punkte) Aus einem zylindrischen Wasserbehälter der Höhe h0 = 5 m fließt aus einem kleinen Loch in 2 m Höhe (=h1) Wasser aus a.) Mit welcher Geschwindigkeit v tritt das Wasser aus der Behälteröffnung? (Ersatzlösung: 7.20 m/s) (3.0 P) b.) In welchem Abstand s vom Behälter trifft der Wasserstrahl auf den Boden? (Ersatzlösung für die Fallzeit: 1.0 s) (3.0 P) c.) Durch eine Kapillare mit kreisförmigen Querschnitt der Fläche A und der Länge l fließt in laminarer Strömung eine viskose Flüssigkeit mit der Volumenstromstärke Q. Um welchen Faktor ändert sich die Volumenstromstärke Q0, wenn die Kapillare durch eine andere Kapillare mit doppelter Länge l und halber Querschnittsfläche A ersetzt wird? (1.0 P) d.) Schaltet man 4 gleiche Kapillaren parallel, so ergibt sich für das neue System welcher neue Strömungwiderstand? (1.0 P) Lsg: a) h0=5m h1=2m Ansatz über Bernoulli-Gleichung: p1 + ρgh1 + ρ 2 v12 = p 2 + ρgh2 + ρ 2 v 22 Mit den Bezeichnungen aus der Angabe sieht diese Gleichung wie folgt aus: p 0 + ρgh0 + Es gilt: p 0 = p1 ; ρ 2 ρ 2 v02 = p1 + ρgh1 + 2 v12 v02 = 0 ⇒ ρgh0 = ρgh1 + ρ 2 v12 ⇒ v1 = 2 g (h0 − h1 ) = 2 * 9,81 b) ρ m m * 3m = 7,67 s² s Fallzeit des Wassers auf den Boden: 1 h1 = gt 2 2 2h1 2 * 2m ⇒t = = = 0,64 s m g 9,81 s² Daraus folgt für den Abstand s = v1t = 7,67 m * 0,64 s = 4,90m s (Mit Ersatzlösungen: s = 7,67 m bzw. s = 4,61m bzw. 7,2 m) c) A' = A r ⇒ r' = ; l ' = 2l 2 2 Q= ∆V ∆pπr 4 = ∆t 8lη 4 4 r 1 ∆pπ 4 ∆pπr ' 1 2 2 Q' = = =Q = Q 8l 'η 8(2l )η 2 8 1 d) Der neue Strömungswiderstand beträgt 25% d.h. des ursprünglichen. 4 Aufgabe 9: Fehlerrechnung (8 Punkte) Ein Mol eines Gases befindet sich in einem bestimmten Volumen V bei einer vorgegebenen Temperatur T. Der Druck dieses Gases lässt sich gemäß der Zustandsgleichung RT (Anzahl der Mole n=1) bestimmen. für ideale Gase pV = nRT durch die Gleichung p = V Hierbei ist R = 8,315 J/mol K die allgemeine Gaskonstante. a.) In unabhängigen Versuchen werden T und V zehnmal wie folgt gemessen: (1 Bar = 105 Pa; 1 m³ = 103 dm3 ) Berechnen Sie die Mittelwerte von T und V ! (Ersatzlösung: T = 290,12 K, V= 8,22 dm³) (2.0 P) Die Standardabweichungen ergeben sich zu sT = ± 1, 48 K und s = ± 0,73 dm3 b.) Geben Sie das Messergebnis für beide Messgrößen T und V in der üblichen Schreibweise an! (2.0 P) c.) Wie lautet der Mittelwert für p? (Ersatzlösung: p = 2,93 Bar) (2.0 P) d.) Bestimmen Sie mit dem Gaußschen Fehlerfortpflanzungsgesetz die Standardabweichung sp! (Ersatzlösung sp = 0,26 Bar). Geben Sie den entsprechenden relativen Fehler ∆p/p an! (2.0 P) Lsg: ∑i Ti ∑i Vi T = = 293,82 K; V = = 10,28dm³ a) i i b) T = T ± sT = (293,82 ± 1,48) K V V = V ± sV = (10,28 ± 0,73)dm³ c) T J 293,82 K J Nm = 1mol * 8,315 * = 237,66 = 237,66 = V molK 10,28dm³ dm³ dm³ N = 2,38 * 10 5 = 2,38 * 10 5 Pa = 2,38 Bar m² p = n*R* d) 2 2 2 dp dp nR 1 s p = ∆p = ± sT + sV = ± sT + nRT − 2 dT dV V V J = ± (1mol )² 8,315 molK = ± 69,14 2 sV 2 = 2 1,48 K 2 293,82 K * 0,73dm³ = + 10,28dm³ (10,28dm³)² J² K² K² J² K² * 2,07 * 10 4 6 + 4,12 * 10 6 6 = ± 69,14 * 4,14 * 10 6 6 = K² K² m m m N² = ±1,69 * 10 4 Pa = ±1,69 * 10 −1 bar m4 ∆p 1,69 *10 −1 bar = = 0,071 = 7,1% p 2,38bar = ± 2,86 * 10 8 Einfacherer Weg mit Formel für Spezialfall: Für A=U*V bzw. A=U/V gilt: ∆A ∆U ∆V = + , A U V 2 2 also in unserem Fall: 2 2 ∆p 1,48 K 0,73dm³ ∆T ∆V = + = 2,53 * 10 −5 + 5,04 * 10 −3 + = p T V 293,82 K 10,28dm³ 2 2 = 7,1 * 10 − 2 = 7,1% s p = ∆p = ∆p * p = 7,1 * 10 −2 * 2,38bar = 1,69 * 10 −1 bar p Es folgt die übliche Schreibweise von p: p = p ± s p = (2,38 ± 0,17)bar Aufgabe 10: Bahnkurven (8 Punkte) Gegeben seien folgende Bahnkurven als Funktion der Zeit t mit den Konstanten R, h0 und v0, welche Bahnkurven beschreiben: 1 2 v0 t − gt 0 R cos(ωt ) 2 r 0 für t < 0 r , sr = s1 = 0 0 0 mit a (t ) = , s2 = 3 1 2 − a 0 für t > 0 R sin(ωt ) 0 h gt − 0 2 r Bestimmen Sie jeweils die erste Ableitung (also vi nach t). Bestimmen Sie die Beträge der Ableitung. (2.0 P) Geben Sie an, für welche der Bahnkurven (mit oder ohne Rechnung zu ermitteln), die Geschwindigkeit einen Betrag von 0 durchläuft, und bestimmen Sie den jeweiligen Zeitpunkt (mit oder ohne Rechnung) t0. (2.0 P) Geben Sie jeweils das betragsmäßige Minimum/Maximum (wenn vorhanden!) der Geschwindigkeit an (mit oder ohne Rechnung). (2.0 P) Welche Bewegung beschreibt s2, und welche Bedeutung haben die Konstanten h0 und g? Welche Bedeutung hat die Zeit t=0? (2.0 P) a.) b.) c.) d.) Lsg: a) − sin ωt r ds1 r& r = s1 = v1 = ωR 0 dt cos ωt 0 r ds 2 r& r = s2 = v2 = 0 dt − gt v0 − gt r ds 3 r& r = s 3 = v3 = 0 dt 0 b) s1 entspricht einer Kreisbewegung in der x-z-Ebene und v1 durchläuft kein Minimum in der Bewegung. Es handelt sich um eine Bewegung mit konstanter radialer Beschleunigung. oder: v1 = Rω sin ²ωt + cos ²ωt = ωR ≠ 0(immer!) s2 beschreibt den freien Fall bei der Starthöhe h0. Es handelt sich um eine beschleunigte Bewegung, d.h. v 2 ≠ 0(immer!) 10) Kinematik (8 Punkte) Zwei Testfahrzeuge A und B beginnen gleichzeitig eine geradlinige Bewegung mit der Anfangsgeschwindigkeit v0 = 0 ms am gleichen Ort. Das Fahrzeug A bewegt sich mit der Beschleunigung aa = a0 = const, das Fahrzeug B mit der Beschleunigung ab = kt; k = const. Beide Fahrzeuge legen in der Zeit t1 die Strecke s1 zurück. (a) Skizzieren Sie den Verlauf beider Bewegungen im a(t)-, v(t)-, und s(t)-Diagramm. (b) Berechnen Sie die Zeit t1 und die Strecke s1 . (c) Welche Geschwindigkeit vA,1 und vB,1 haben die Fahrzeuge am Ende der Strecke s1 erreicht. Christian Coqui ♦ Klaus Frank ♦ Alexander Kemp ♦ Claudio Kopper ♦ Isfried Petzenhauser Stefanie Schwemmer ♦ Philip Stenner ♦ Stefan Wagner Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2004/05 Universität Erlangen–Nürnberg Musterlösung der Klausur (09.02.2005) 1) Definitionen (8 Punkte) Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle, indem Sie die zu den angegebenen Translationsgrößen äquivalenten Größen bei Drehbewegungen und deren Definition eintragen. Größe Verschiebung Definition ∆x Masse dx dt dv a= dt m Impuls p = mv Geschwindigkeit Beschleunigung Kraft kinetische Energie Leistung v= F = ma 1 Ekin = mv 2 2 P = Fv Größe Definition Drehwinkel Trägheitsmoment ∆θ dθ ω= dt dω α= dt J Drehimpuls L = Jω Drehmoment M = Jα 1 Erot = Jω 2 2 P = Mω Winkelgeschwindigkeit Winkelbeschleunigung Rotationsenergie Leistung 2) Schiefer Wurf (8 Punkte) Ein Skifahrer fährt 25 m einen Hang mit 30◦ Neigung hinunter. Dann tut sich ein tiefer und 15 m breiter Graben auf, bevor 15 m tiefer die Piste weitergeht. (a) Welche Geschwindigkeit v hat der Skifahrer nach 25 m, wenn er aus der Ruhe startet? (Reibung und Luftwiderstand seien vernachlässigt.) (Ersatzlösung: v = 40, 0 ms ) (b) Hat er damit eine genügend hohe Geschwindigkeit v, um über den Graben zu kommen? (Ersatzlösung für die Flugzeit: t = 0, 6 s) (a) h = 25 m α = 30◦ hy = h sin α = 25 m · sin(30◦ ) = 12, 5 m 1 hy = gt2 2 ⇒ t= r 2hy = g s 2 · 12, 5 m = 1, 6 s 9, 81 sm2 vy = gt = 9, 81 sm2 · 1, 6 s = 15, 7 ms = vy,0 15, 7 ms vy v= = = 31, 4 ms sin α sin(30◦ ) (b) vx = v cos α = 31, 4 ms cos(30◦ ) = 27, 2 ms = vx,0 (mit Ersatzlösung: vx = 34, 6 ms ) sx = 15 m sx = vx,0 t ⇒ t= 15 m sx = 0, 55 s = vx,0 27, 5 ms (mit Ersatzlösung: t = 0, 43 s) 1 1 sy = vy,0 t + gt2 = 15, 7 ms · 0, 55 s + 9, 81 sm2 (0, 55 s)2 = 10, 1 m 2 2 (mit Ersatzlösung für v: sy = 7, 7 m; mit Ersatzlösung für t: sy = 11, 2 m) 3) Wellen (8 Punkte) Eine Stimmgabel ist auf die Frequenz f = 440 Hz abgestimmt. (a) Welche Wellenlänge haben die Schallwellen die von der Stimmgabel ausgehen in Luft (c Luft = 330 ms ). (b) Bei welchen Längen ist ein einseitig offenes, luftgefülltes Rohr in Resonanz mit der Stimmgabel? Was ist die kürzeste Länge l die das Rohr haben darf? (Ersatzlösung: l = 20 cm) (Hinweis: An einem geschlossenen Rohrende hat die stehende Welle im Rohr einen Knoten, an einem offenen Ende einen Bauch.) (c) In diesem kürzesten Rohr werden nun stehende Wellen angeregt. Welche Frequenzen haben diese stehenden Wellen? (d) Das Rohr wird nun mit Helium (cHelium = 1000 ms ) statt mit Luft gefüllt. Wie sind jetzt die Resonanzfrequenzen des Rohres? Liegen die Frequenzen höher oder niedriger als bei Luftfüllung? cLuft = 330 ms 440 Hz = 0, 75 m (a) λ = f 1 λ λ 3λ 5λ (b) l = (n + ) = ; ; ; ... 2 2 4 4 4 l = 0, 19 m; 0, 56 m; 0, 94 m; .. lmin = λ = 0, 19 m 4 1 cLuft = 440 Hz; 1320 Hz; 2200 Hz; ... (c) f = (n + ) 2 2lmin (mit Ersatzlösung: f = 413 Hz; 1238 Hz; 2063 Hz; ...) 1 cHelium (d) f = (n + ) = 1316 Hz; 3947 Hz; 6579 Hz; ... 2 2lmin (mit Ersatzlösung: f = 1250 Hz; 3750 Hz; 6250 Hz; ...) Die Frequenzen liegen bei Helium höher als bei Luft. 4) Drehmoment (8 Punkte) Ein Gewicht der Masse m = 1200 kg wird über ein Seil mittels einer Motorwinde mit einer Geschwindigkeit v = 0, 5 ms nach oben gezogen. Das Seil wickelt sich um die Trommel der Winde, die einen Radius von r = 32 cm hat (Gewicht des Seils vernachlässigbar klein). (a) Wie groß ist die Winkelgeschwindigkeit der Trommel? (Ersatzlösung: ω = 2, 1 1s ) (b) Welches Drehmoment übt das Seil auf die Trommel aus? (c) Welche Leistung muss der Motor aufbringen? 0, 5 ms v = 1, 6 1s (a) ω = = r 0, 32 m (b) M = F r = mgr = 1200 kg · 9, 81 sm2 · 0, 32 m = 3767 Nm (c) P = M ω = 3767 Nm · 1, 6 1s = 6027 W (mit Ersatzlösung: P = 7911 W) 5) Harmonische Schwingung (8 Punkte) Bei vertikaler Aufhängung lenkt ein Gewicht m = 150 g eine Feder um 12 cm aus. Dieses Gewicht wird nun um 9 cm aus seiner Gleichgewichtslage ausgelenkt und dann zur Zeit t = 0 losgelassen. Feder ohne Gewicht 12 cm 9 cm 9 cm Gleichgewichtslage Maximalauslenkung N (a) Berechnen Sie die Federkonstante D.(Ersatzlösung: D = 10 m ). (b) Bestimmen Sie die Schwingungsgleichung und geben Sie einen Lösungsansatz an. (c) Leiten Sie mit Hilfe des Lösungsansatzesq aus Aufgabe (b) die Formel für die Kreisfrequenz her und bestimmen Sie diese (Ergebnis: w = D ). m (d) Bestimmen Sie die Schwingungsperiode T und die dazugehörige Frequenz f . 0, 150 kg · 9, 81 sm2 F N (a) D = = mgs = = 12, 3 m s 0, 12 m (b) ms̈ + Ds = 0 Schwingungsgleichung Lösungsansatz s(t) = A cos ωt A = 0, 09 m (c) s(t) = A cos ωt ṡ(t) = −Aω sin ωt (1) s̈(t) = −Aω 2 cos ωt (2) (1) und (2) eingesetzt in Schwingungsgleichung und vereinfacht: −mω 2 + D = 0 ⇒ ω= r D = m s N 12, 3 m = 9, 1 1s 0, 150 kg (mit Ersatzlösung: ω = 8, 7 1s ) (d) T = 2π 2π = = 0, 69 s ω 9, 1 1s (mit Ersatzlösung: T = 0, 72 s) f= 1 1 = = 1, 45 Hz T 0, 69 s (mit Ersatzlösung: f = 1, 39 Hz) 6) Schweredruck (8 Punkte) Aus einem zylindrischen Wasserbehälter der Höhe h0 = 10 m fließt aus einem kleinen Loch in 4 m Höhe Wasser aus. (a) Mit welcher Geschwindigkeit v tritt das Wasser aus der Behälteröffnung? (Ersatzlösung: v = 14, 40 ms ) (b) In welchem Abstand s vom Behälter trifft der Wasserstrahl auf den Boden? (Ersatzlösung für die Fallzeit: t = 1, 0 s) (c) Durch eine Kapillare mit kreisförmigen Querschnitt der Fläche A und der Länge l fließt in laminarer Strömung eine viskose Flüssigkeit mit der Volumenstromstärke Q. Um welchen Faktor ändert sich die Volumenstromstärke Q0 , wenn die Kapillare durch eine andere Kapillare mit doppelter Länge l und doppelter kreisförmiger Querschnittsfläche A ersetzt wird? (d) Schaltet man zwei gleiche Kapillaren parallel, so ergibt sich für das neue System welcher neue Strömungwiderstand? (a) h0 = 10 m h0 = 4 m h1 = h 0 − h 0 = 6 m Ansatz über Bernoulli-Gleichung: ρ ρ p1 + ρgh1 + v12 = p2 + ρgh2 + v22 2 2 p1 = p 2 ρ 2 v =0 2 1 ρgh2 = 0 ρ ⇒ ρgh1 = v22 2 p √ ⇒ v2 = 2gh1 = 2 · 9, 81 sm2 · 6 m = 10, 85 ms (b) Fallzeit des Wassers bis zum Boden: 1 h0 = gt2 2 r 0 s 2h 2·4m = ⇒ t= = 0, 9 s g 9, 81 sm2 ⇒ s = v2 t = 10, 85 ms · 0, 9 s = 9, 77 m (mit Ersatzlösungen: s = 14, 4 m) (c) A → 2A = A0 l → 2l = l0 ∆pπr 4 ∆V = Q= ∆t 8lη Q0 = ∆pπr 4 ∆pπr 04 = 2 = 2Q 8l0 η 8lη (d) Der Strömungswiderstand halbiert sich. 7) Fehlerrechnung (8 Punkte) ⇒ r0 = √ 2r Die Schwingungsdauer T der elastischen Feder eines Federpendels berechnet sich aus der Formel r r D m 2π ω= = zu T = 2π . T m D Sie läßt sich somit bestimmen aus der Schwingungsmasse m und der Federkonstante D. In unabhängigen Versuchen werden m und D zehnmal wie folgt gemessen: i 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 m in g 194,6 199,4 206,6 202,0 200,8 198,4 204,1 204,1 201,5 197,7 D in N/m 3,94 3,99 4,02 4,00 3,97 4,01 3,96 4,01 3,95 4,04 N ) Die Stan(a) Berechnen Sie die Mittelwerte m̄ und D̄! (Ersatzlösung: m̄ = 200 g; D̄ = 4, 018 m N dardabweichungen ergeben sich zu sm̄ = ±1, 12 g; sD̄ = ±0, 010 m . (b) Geben Sie das Meßergebnis für beide Meßgrößen m und D in der üblichen Schreibweise an! (c) Wie lautet der Mittelwert für T ? (Ersatzlösung: T̄ = 46, 52 s) (d) Bestimmen Sie mit dem Gaußschen Fehlerfortpflanzungsgesetz die Standardabweichung s T̄ ! (Er∆T an! satzlösung:sT̄ = ±0, 731 s ) Geben Sie den entsprechenden relativen Fehler T (a) m̄ = 200, 92 g N D̄ = 3, 989 m (b) m = m̄ ± sm̄ = (200, 92 ± 1, 12)g N D = D̄ ± sD̄ = (3, 989 ± 0, 010) m N (mit Ersatzlösung: m = (200, 00 ± 1, 12)g; D = (4, 018 ± 0, 010) m ) (c) T̄ = 2π 2 r m̄ = 1, 41 s D̄ (mit Ersatzlösung: T̄ = 1, 40 s) (d) ∆T = sT̄ = ± r dT dT sm̄ )2 + ( s )2 = ± ( dm dD D̄ r π2 2 π2m sm̄ + 3 s2D̄ = 0, 004 s mD D (mit Ersatzlösung: ∆T = 0, 004 s) ∆T = 0, 0031 T (mit Ersatzlösung: ∆T = 0, 0001 T 8) Bahnkurven (8 Punkte) Auf einem Autoreifen werde zu Testzwecken ein roter Punkt der Masse m seitlich am äußeren Rand aufgeklebt. Der Durchmesser des Reifens beträgt 64 cm. Das Auto bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit v0 . (a) Der Punkt bewegt sich auf einer sog. zykloiden Bahn. Erstellen Sie die Bahnkurve und skizzieren Sie die Bahn. (b) Begründen Sie: An welcher Stelle der Bewegung erreicht der Punkt die absolut höchste Geschwindigkeit (Begründung auch ohne Rechnung und Formelsammlung möglich!)? (c) Nach allem, was sie über gleichförmig bewegte Bezugsysteme wissen, begründen sie kurz, ob der Reifen eine betragsmäßig konstante Kraft auf den Punkt ausübt. (a) Das Rad muss auf der Fläche ablaufen, d.h, den Umfang innerhalb einer Umdrehung zurücklegen, womit die Winkelgeschwindigkeit durch ω = v0 /R gegeben ist. Damit ergibt sich die Bahnkurve zu: R cos (ω t) + v0 t ~s = R sin (ω t) + R 0 y [m], v [100 m/s], a [10000 m/s2] 1 Ort Geschwindigkeit Beschleunigung 0.8 0.6 0.4 0.2 0 138 139 140 141 x (m) 142 143 (b) Im höchsten Punkt der Bewegung (v = 2v0 ). Benutzt man den Strahlensatz, wenn sich der Punkt dort befindet, ergibt sich folgendes: Am Boden ist v = 0, im Mittelpunkt (also in Abstand R) ist v = v0 und das Ganze ist starr verbunden. Daher ist oben (Abstand 2R) v = 2v 0 . (c) Bewegt man sich mit dem Rad mit, gibt es nur noch Zentrifugal- und Schwerkraft; letztere wirkt aber nicht vom Rad aus auf den Aufkleber, erstere ist konstant. 9) Auftrieb (8 Punkte) Auf einen Holzwürfel mit Volumen V und konstanter Dichte ρH , der in einer Flüssigkeit untergetaucht ist, wirkt neben der Schwerkraft Fg noch eine Auftriebskraft FA . (a) Erklären Sie in eigenen Worten, wie diese Kraft zustande kommt und geben Sie eine Gleichung zur Berechnung von FA an. (b) Was ändert sich, wenn der Würfel durch eine Holzkugel gleichen Volumens ersetzt wird? (c) Welches Volumen geht in die Berechnung von FA ein, wenn ein Körper nur teilweise eingetaucht ist? (d) Der Holzklotz schwimmt in Wasser (Dichte ρw = 103 mkg3 ). Dabei befinden sich 65% seines Volumens unter der Oberfläche. In Öl dagegen sind 90% seines Volumens untergetaucht. Wie groß sind dann die Dichte ρH des Holzes und die Dichte ρÖ des Öls? (a) Von unten wirkt ein größerer Druck auf den Klotz als von oben, daher ergibt sich eine effektive Kraft nach oben. Es gilt: FA = ρFl gV ; wobei V das Volumen des Klotzes und ρFl die Dichte der verdrängten Flüssigkeit ist. (b) Überhaupt nichts. Die Auftriebskraft ist unabhängig von der geometrischen Form des Körpers. (c) Es geht nur das tatsächlich eingetauchte Volumen ein. (d) |Schwerkraft| = VH ρH g = |Auftriebskraft| = VW ρW g = VO ρO g, wobei VH , VW = 0.65 · VH und VO = 0.9VH die Volumina des Klotzes, des verdrängten Wassers bzw. des verdrängten Öls und ρH , ρW und ρO die Dichten von Holz, Wasser bzw. Öl sind. ⇒ VH ρH = 0.65VH ρW = 0.9VH ρO ρO = (0.65/0.9)ρW = 722 kg/m3 ; ρH = 0.9ρO = 0.65ρW = 650 kg/m3 10) Kinematik (8 Punkte) Zwei Testfahrzeuge A und B beginnen gleichzeitig eine geradlinige Bewegung mit der Anfangsgeschwindigkeit v0 = 0 ms am gleichen Ort. Das Fahrzeug A bewegt sich mit der Beschleunigung aA = a0 = const, das Fahrzeug B mit der Beschleunigung aB = kt; k = const. Beide Fahrzeuge legen in der Zeit t1 die Strecke s1 zurück. (a) Skizzieren Sie den Verlauf beider Bewegungen im a(t)-, v(t)-, und s(t)-Diagramm. (b) Berechnen Sie die Zeit t1 und die Strecke s1 . (c) Welche Geschwindigkeit vA,1 und vB,1 haben die Fahrzeuge am Ende der Strecke s1 erreicht. a aA = const = a0 (a) aB = kt B A t v vA = a 0 t A 1 vB = kt2 2 B t s 1 s A = a 0 t2 2 1 sB = kt3 6 s1 A B t1 t (b) sA (t1 ) = sB (t1 ) = s1 1 2 1 3 a0 t = kt 2 1 6 1 3a0 t1 = k ⇒ (c) vA,1 3a20 = a 0 t1 = k 1 9a2 vB,1 = kt21 = 0 2 2k Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 Christian Coqui 3 4 5 Alexander Kappes Jürgen Lisenfeld 6 7 8 Note Uli Katz Alexander Kemp Rainer Ostasch Klaus Sponsel Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2003/04 Universität Erlangen–Nürnberg Nachholklausur, 21.04.2004 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht den richtigen Lösungen entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Freier Fall Ein im Erdschwerefeld frei fallender Körper passiert zwei senkrecht übereinander angeordnete Mesm) im zeitlichen Abstand von s. spunkte (Höhendifferenz 9 (a) Um wieviel nimmt die Geschwindigkeit des Körpers zwischen den beiden Messpunkten zu? Ersatzlösung: m/s . (b) Welche Geschwindigkeit hat der Körper an den beiden Messpunkten? Ersatzlösung: oben m/s , unten m/s . (c) Aus welcher Höhe über dem oberen Messpunkt wurde der Körper fallen gelassen? Hinweis: Vernachlässigen Sie Reibungseffekte. Die Fallbeschleunigung ist 6 m/s . 2) Newton’sche Axiome Geben Sie die drei Newton’schen Axiome an und veranschaulichen Sie deren Aussagen jeweils an Hand eines Bespiels. 3) Rangierbahnhof 8 !" Ein Güterwaggon der Masse t prallt mit einer Geschwindigkeit von km/h auf einen stehenden Zug, der aus 10 gleichen Waggons (Masse auch jeweils t) besteht. Alle Waggons bewegen sich reibungsfrei auf den Schienen. Geben Sie die Geschwindigkeiten aller Waggons (d.h. auch desjenigen, der auf die anderen auffährt) nach den Stößen für folgende drei Fälle an: #$ (a) Die 10 Waggons sind nicht miteinander verbunden. (b) Die 10 Waggons sind aneinander gekoppelt und können sich nur gemeinsam bewegen. (c) Die Waggons sind zunächst nicht miteinander verbunden, aber alle mit automatischen Kupplungen ausgestattet, die beim Stoß einrasten. Hinweis: In (a) und (b) sollen die Stöße vollständig elastisch sein. 4) Holz schwimmt 7 %&'() * ) +,.- Ein Holzklotz schwimme in Wasser (Dichte kg m ) mit seines Volumens unter Wasser. In Öl dagegen sind seines Volumens untergetaucht. Wie groß sind die Dichte des Holzes und die Dichte des Öls? %21 ,- %0/ 5) Rotation und Translation Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle, indem Sie die zu den angegebenen Translationsgrößen äquivalenten physikalischen Größen bei Drehbewegungen und deren Definition eintragen. Beachten Sie: Bei vorgegebener vektorieller Definition wird bei der Rotation ebenfalls ein Vektor erwartet. 6 Translation Größe Definition Beschleunigung Impuls Kraft Rotation Größe 43 56*3 75 8 3 9;:<3 = 3 95>8 3 *?5 6) Seilschaft Definition @ ABC+.ED Ein Körper der Masse kg liegt auf einer unter dem Winkel geneigten Ebene und ist über eine Umlenkrolle mit einem leeren Eimer (Masse ohne Inhalt: kg) verbunden, der frei nach unten hängt. Der Gleitreibungskoeffizient zwischen Ebene und Körper beträgt , der Haftreibungkoeffizient ist . (a) Skizzieren Sie die Zerlegung der Gewichtskraft des Körpers in Komponenten senkrecht und parallel zur Ebene. Berechnen Sie die Beträge beider Komponenten. GFHI JLK$MON JP/QON. 8 U WV U WV U WV U WU WV U WV U WV U WU WUVWV U WV U WV U WU WUVWV U WV U WV U WU WUVWV U WV U WV U WU WUVWV U WV U WV U WU WUVMWV U WV U WV U WU TSRRTSR TSRRTSR TRRTR WUVWV U WV U WV U WU m WUVWV U WV U WV U WU WUVαWV (b) Welche Gesamtzugkraft auf den Körper üben dessen Gewicht und der Eimer anfänglich parallel zur Ebene aus? Warum ist der Körper dabei in Ruhe? (c) Wieviel Wasser muss in den Eimer eingefüllt werden, bis sich der Körper nach oben bewegt? Ersatzlösung: Liter Wasser. .+ (d) Mit welcher Beschleunigung geschieht dies? Hinweise: Vernachlässigen Sie die Masse von Faden und Rolle sowie die an der Rolle auftretende Reibung. Die Dichte von Wasser beträgt kg m , die Fallbeschleunigung ist m/s . %I ,) * ) 7) Planeten-Gravitation XO @ Y[Z\ ^] Ein kugelförmiger Planet habe eine Masse von kg und einem Radius von Er drehe sich in 45 Stunden und 12 Minuten einmal um seine Achse. _``. km . Planet am Nordpol des Planeten? (b) Mit welcher Mindestgeschwindigkeit a muss man ein Objekt von der Oberfläche des Planeten (a) Wie groß ist die Fallbeschleunigung 9 abschießen, damit es dessen Schwerefeld verlassen kann? (c) Wie hoch über der Oberfläche des Plantenbefindet sich die Umlaufbahn eines “Planet-stationären” Satelliten, der stets über dem selben Punkt des Planeten steht? Hinweis: Die Gravitationskonstante ist bc+O+,NZQ(d<efe m) kg <d e s d . 8) Radfahrer 7 Ein Radfahrer fährt mit konstantem Geschwindigkeitsbetrag mit Radius m. _`( X km/h um eine kreisförmige Kurve (a) Wie groß ist die Zentripetalbeschleunigung dabei? m/s . Ersatzlösung: Z 4 (b) In welchem Winkel zur Vertikalen muss der Radfahrer sein Rad anstellen, um nicht umzufallen? Hinweis: Die Fallbeschleunigung ist m/s . Christian Coqui Alexander Kappes Jürgen Lisenfeld Uli Katz Rainer Ostasch Alexander Kemp Klaus Sponsel Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2003/04 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Nachhholklausur am 21.04.2004 1) Freier Fall (a) Bewegung mit konstanter Beschleunigung Geschwindigkeitszuwachs ist m/s. (b) Durchfallen der Strecke mit Anfangsgeschwindigkeit : "!$#%'&)(*+#%,-.&' /0.213456+798 ;: m/s . Geschwindigkeit am Ende von : =<>$?@ : m/s. (c) Fallzeit vor Ankunft an oberem Messpunkt: AB5 CD$E( 6$ ( F#G&H7I: 8 m. v=0, t=0 Start h Mess− punkt 1 v=v0, t=t 0 ∆h Mess− punkt 2 v=v0+∆v=v 1, t=t0+ ∆t 2) Newton’sche Axiome (a) Ohne Einwirkung äußerer Kräfte verharrt ein Körper in Ruhe oder in gleichförmiger Bewegung K ( J @LNM J const.). Beispiele: Wagen auf horizontaler Luftschiene, Satellit im interstellaren Raum. K const. (b) Eine äußere Kraft bewirkt eine Impulsänderung entsprechend dem Gesetz J O P J 4O 2Q2R S TJ . Beispiel: Freier Fall. (c) Actio = Reactio: Die Kraft, die Objekt 1 auf Objekt 2 ausübt, ist entgegengesetzt gleich der Kraft, K K die Objekt 2 auf Objekt 1 ausübt ( J < H1 J < ). ( ( Beispiel: Grvitationskräfte zweier Körper aufeinander. 3) Rangierbahnhof Alle Bewegungen entlang der Schienen, d.h. kollinear (zentrale Stöße). Nomenklatur: $<UV : Anfangsgeschwindigkeiten; =W< UVXW : Geschwindigkeiten nach dem Stoß. ( ( SY<Z$<-S ( #G4 ( 13X<A& S ( ( SY<\#]4X<,1^ ( & W ( SY<[S ( S <-S ( Y SY<EX<[S ( ( Unelastischer Stoß: W W< W ( SY<[S ( Elastischer Stoß: W< (a) Der ankommende Waggon führt mit dem ersten stehenden Waggon einen elastischen Stoß aus; dabei bleibt er stehen und überträgt seinen Impuls vollständig auf den zweiten Waggon: $<0_V ( L_VSY<S ( `SabXW< L_A$W . ( Der angestoßene Waggon stößt auf den nächsten usw., bis am Ende alle Waggons stehen, außer dem letzten, der mit Geschwindigkeit davonfährt. (b) $<0_V 79L.Sd W< +1#%X 779&)e1fL m/s _V W g#G 77I&EL 7 m/s . ( L_VSY<Sc_VS ( H ( (c) Unelastischer Stoß: $<>h_A L A _ Y S > < c S A _ S + i 7 . L d S b j ) # I 7 = 7 I 7 ) & k@Ll$: m/s . W ( ( 4) Holz schwimmt m m m m Schwerkraft onhprq$p> Auftriebskraft @nhsq$son0tq$t , wobei nhpuUnhsj@LwvX:n0pxUn0tyLnhp das Volumen des Holklotzes, des verdrängten Wasser bzw. des verdrängten Öls und q$pfUVq$s?UVq$t die Dichten von Holz, Wasser bzw. Öl sind. z nhp>q$p@LwvX:n0prq$sg@LwXn0p>q$t bq$tyg#%LwvX:.LwX&Eq$sj@8. kg m{i_ z q$pL .q$tYLwvX:4q$sg@vX:.L kg m{ . 5) Rotation und Translation Translation Größe Definition T Beschleunigung J O J 4O P S~! Impuls J KJ Kraft J `O P J 4O Rotation Größe Winkelbeschleunigung Drehimpuls Drehmoment Definition | } J O J O J ! } J KJ J O J 4O J 6) Seilschaft (a) m K2 m K2 m J m B\ | @ 7 N K r K > | J A H97 vw N . (b) Gesamtzugkraft K2 K K parallel zur Ebene: | 1 KA &EH1"8 7i N 8 wv N . Haftreibungskraft: p-m ` K, m$p K o z Körper ruht, weil p . K> (c) Körper fängt an, nach zu rutschen, sobald oben z S -S sH1 A | zp \. | z Ssj #A | p\. | &21S H7lX kg . K> (c) Sobald der Körper gleitet, K2Gleitreibungskraft K K K wirkt K K K 1 1 1 \¡ 1 p ¢ Gesamtkraft: tot R -S Die gesamte beschleunigte Masse ist tot K Beschleunigung: T tot tot L¤77 m/s( . 1 j#%K S K p g g g g Fg g gg Eg g gg M g g g g g g F gg g g N xx gg x x g g x FII gg xx Mg g g g x g αg g g g FE=mg m=m E+mW zK2 K 2 K der Bewegung entgegen. p1 +#% p1C & /£ | LlX N . -SsgFlX kg . 7) Planeten-Gravitation (a) Gravitationskraft auf Körper der Masse ¥ ¥ S S¦4§¨(*SC Planet © Planet auf Planetenoberfläche: .§¨(Bvwv7 m/s( . (b) Kinetische¥ Energie = potentielle Energie des Gravitationsfeldes: ¥ S? ( 6 S¦.§o 4B«ª .§@­¬ .§" Planet X:4L m/s . < (c) Kreisbahn (Radius , Winkelgeschwindigkeit } @®[¯`@ v 7iLF°=± s ° ): ¥ S } ( S¦ (/SC Planet §¨( (B ²ª Planet #G§6 } & ( @: ¤77 79L4³ km . Der Satellit steht also 1§o`F;:.8 7iL.³ km über der Oberfläche. 8) Radfahrer (a) Die Zentripetalbeschleunigung (gemessen von äußerem Beobachter) zeigt zum Kreismittelpunkt und hat Betrag T $(.§@wL m/s( . Mg (b) Der Radfahrer K, (Masse T ) erfährt Zentrifugalkraft nach K außen (Betrag ) und Schwerkraft. Die resultierende J tot muss parallel zum Rad sein K Gesamtkraft z z T ´¶µ. | | µ.·A5´¶µ.[# T &e7I8 lX¸ . FZentrifug. Radfahrer α Ftot α R Nur vom Korrektor auszufüllen 1 Christian Coqui 2 3 4 5 Alexander Kappes Jürgen Lisenfeld 6 7 8 Note Uli Katz Alexander Kemp Rainer Ostasch Klaus Sponsel Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2003/04 Universität Erlangen–Nürnberg Klausur, 11.02.2004 Name: Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Ein Stein fliegt Ein senkrecht nach oben geworfener Stein hat in keit von m/s. 8 (a) Mit welcher Geschwindigkeit (b) Welche maximale Wurfhöhe m Höhe über dem Boden eine Geschwindig- wurde der Stein am Boden losgeworfen? erreicht er? (c) Wie groß ist die gesamte Flugzeit des Steins? Hinweis: Vernachlässigen Sie Reibungseffekte. Die Fallbeschleunigung ist 2) Mars-Gravitation m/s . "! Der Mars ist ein kugelförmiger Planet mit einer Masse von Mars kg und einem Radius km . Er dreht sich in 24 Stunden und 37 Minuten einmal um seine Achse. von Mars # $%$ (a) Wie groß ist die Fallbeschleunigung 8 Mars % am Mars-Nordpol? (b) Mit welcher Mindestgeschwindigkeit muss man ein Objekt von der Mars-Oberfläche abschießen, damit es dessen Schwerefeld verlassen kann? (c) Wie hoch über der Mars-Oberfläche befindet sich die Umlaufbahn eines “marsstationären” Satelliten, der stets über dem selben Punkt des Mars steht? Hinweis: Die Gravitationskonstante beträgt &'(*)+,.-0/"/ m! kg0- / s - . 3) Rotation und Translation Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle, indem Sie die zu den angegebenen Translationsgrößen äquivalenten physikalischen Größen bei Drehbewegungen und deren Definition eintragen. Beachten Sie: Bei vorgegebener vektorieller Definition wird bei der Rotation ebenfalls ein Vektor erwartet. 6 Translation Größe Definition Masse Kinetische Energie kin Kraft 1 2 8 3 14 65 7 1 9 7 Rotation Größe Definition 4) Wind und Sturm 6 Wie hängt der statische Druck auf von Gas umströmte Oberflächen von der Strömungsgeschwindigkeit ab? Nennen Sie drei Beispiele von Experimenten, Phänomenen oder Anwendungen, bei denen dieser Effekt eine Rolle spielt. 5) Wenn die Rolle auf die schiefe Ebene kommt 8 : @ A: @ LA: @ A: @ RA: @ A: @ A: @ A@ A: @ A: @ A: @ 2 A: @ A: @ A: @ A@ A@:A: @ A: @ A: @ A: @M A: @ A: @ A@ A@:A: @ A: @ A: @ A: @ A: @ A: @ A@ A@:A: @ A: @ A: @ A: @ A: @ A: @ A@ A@:A: @ αA: @ A: @ A: @ A: @ A: @ A@ A@:A: Ein anfangs ruhender homogener Zylinder mit Masse kg und Radius cm rollt reibungsfrei und ohne Schlupf eine schiefe Ebene mit Steigungswinkel bzgl. der Horizontalen und Länge m hinab (siehe Skizze). (a) Wie groß ist das Trägheitsmoment des Zylinders? > # ;<$%*= ? (b) Welche Geschwindigkeit hat der Zylinder am Ende der Ebene? Wie groß sind seine kinetische und seine Rotationsenergie dort? Hinweis: Für Schwerpunkts- und Winkelgeschwindigkeit des Zylinders gilt: D? 3BC# . (c) Wird größer oder kleiner, wenn Sie den Versuch mit einem Hohlzylinder mit gleicher Masse und gleichem Radius wie in (a) durchführen? u1 6) Schussversuch M2 KJLLKJ mLKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LKJLKJ LJLJ 1 $(E Ein Geschoss mit Masse g wird horizontal auf zwei 1 Holzblöcke geschossen, die reibungsfrei auf einer Tischplatte liegen (Skizze, Situation 1). Die Kugel durchschlägt den ersten v1 v2 Block (Masse kg) ohne eine Änderung ihrer Flugrichkg) stecken tung und bleibt im zweiten Block (Masse (Skizze, Situation 2). Danach bewegen sich die Blöcke mit den 2 Geschwindigkeiten m/s bzw. m/s. (a) Wie groß ist die Geschwindigkeit des Geschosses unmittelbar vor dem Auftreffen auf Block 2? m/s . Ersatzlösung: / F %( 8 M1 /H %$ O %% O G% I (b) Wie groß ist die Anfangsgeschwindigkeit O/ NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NKMNKM NMNM des Geschosses? Hinweis: Die Luftreibung sowie die Änderung von / beim Durchschießen sind vernachlässigbar. 7) Quecksilber im Rohr > R PQRE ! Ein unten abgeschlossenes vertikales Rohr mit Durchmesser mm und Länge m wird Pa) von oben mit Hg cm Quecksilber (Dichte Hg bei Normaldruck ( kg m ) befüllt. Das Quecksilber bildet eine Flüssigkeitssäule, die die Luft einschließt und z sich im Glasrohr reibungsfrei bewegen kann. Hg (a) Welche Masse Hg hat das Quecksilber? Wie hoch ist die Quecksilbersäule? S0 %( $< T %$%WX DY 5 ! 9 U S (b) Welcher Gleichgewichtsdruck herrscht in der eingeschlossenen Luft? Pa. Ersatzlösung: S4Z%(E,%T (c) Welche Höhe hat die eingeschlossene Luftsäule dabei? Ersatzlösung: cm [,% 0 V ^]\^]\ ^]\^]\ ^\^\ ^\]^]\ ^\ L p h d (d) Nach einer kurzen Bewegung des Rohrs führt das Quecksilber vertikale Schwingungen aus. Zeigen Sie, dass die Schwingungsgleichung durch gegeben ist, Hg wobei das Gesamtvolumen des Rohrs und die Auslenkung aus der Ruhelage sind. `ba a `.a d_c dcegfhSijUb 5 b cCk ` 5 a ml ` c Ub (e) Mit welcher Frequenz schwingt das Quecksilber bei kleinen Auslenkungen, d.h. ` 5 a nl ` cpo ` 5 ? Hinweis: Die Temperatur ist bei allen Vorgängen als konstant anzunehmen. 8) Schwimmt Eisen? 7 Vq?rI)*) 5 ! Vs t ! 5 ! P Eine Hohlkugel aus Eisen (Dichte g cm ) schwebt bewegungslos, aber vollständig unterkg m ). Der Außendurchmesser der Kugel beträgt getaucht in Süßwasser (Dichte cm. Berechnen Sie den Innendurchmesser . % u Hinweise: Vernachlässigen Sie die Masse der eingeschlossenen Luft. Das Volumen einer Kugel mit . Durchmesser ist u UZv 5 $wk a u 5 c ! Christian Coqui Alexander Kappes Jürgen Lisenfeld Uli Katz Rainer Ostasch Alexander Kemp Klaus Sponsel Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2003/04 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Klausur am 11.02.2004 1) Ein Stein fliegt ( Masse des Steins); ! "$# m/s. (b) Wieder Energiesatz, diesmal für Umkehrhöhe % und Boden: & ' (%) %* ,+- ./ (0 "21 m (c) Wähle Zeit 34 bei Abwurf, d.h. + .4 : + 35.6 67 34 + 35.89: ;=+ < > . 3 7 3@ ? Rückkehr auf Boden: +BA 35.8 A 38 +CA 35.@ A 34 DE " s (a) Energiesatz: am Boden ist in Höhe : kin kin kin v=0 pot pot v H pot h v0 Boden 2) Mars-Gravitation FHG (a) Schwerkraft auf Masse auf Mars-Oberfläche = Gravitationskraft: I KL J I J L M "$# 0 m/s " (b) Die Mindestgeschwindigkeit (Fluchtgeschwindigkeit) ist definiert durch ON N IPKJ L IQJ L R "2 km s . (c) Gesucht: Kreisbahn mit Radius S und Winkelgeschwindigkeit TU WVXZY mit Y E h M # min 11[ s. Zentrifugalkraft = Gravitationskraft: F\G I KJ T S S] _ ^ I`J _ ^ I`J Y E km a S T EV L 0 "$#cb 0 ed km . Höhe über Mars-Oberfläche: S 7 kin Mars Mars Mars pot Oberfläche Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars Mars 3) Rotation und Translation Translation Größe Definition Masse Kinetische Energie kin Rotation Größe Trägheitsmoment Rotationsenergie Definition fDhgi A i S i F f T l j n j m f TUj m S j b F j Kraft Drehmoment j k j Natürlich ist die Integral-Definition von f auch richtig und jede der möglichen Definitionen des Dreh- moments wird akzeptiert. rot 4) Wind und Sturm o o o po o qr Laut Bernoulli-Gleichung ist stat const. Nimmt also dyn zu, so wird der dyn geo statische Druck stat kleiner und die Kraft auf die Oberflächen nimmt ab (der “geodätische Term” geo spielt bei Gasströmungen i.a. keine Rolle). Beispiele: Kraft auf Flugzeug-Tragflächen, Abdecken von Dächern bei Sturm, aerodynamisches Paradoxon, Anpressen von Rennwagen an Fahrbahn etc. o q o fDJ L M " b 0 st kg m . n!u5vxwzy 0 m hinunter. (b) Der Zylinder rollt insgesamt eine Höhendifferenz J {X ; Energieerhaltung: 9 J f T L L mit TU und fD9J folgt: , { E { M { E ; { MPM "2[ m/s{\ . 9J {XEQM " # J ; Rotationsenergie: 9J L [" ReE J . kinetische Energie: (c) Ein Hohlzylinder hat bei gleichem J und ein größeres Trägheitsmoment bei gleichem wird größer | { wird kleiner. 5) Wenn die Rolle auf die schiefe Ebene kommt (a) Trägheitsmoment pot rot kin rot kin rot rot 6) Schussversuch } + J K.~ } 8 + J K. # (0 " E m/s . (b) Das Durchschießen von Block 1 ist ein inelastischer Stoß. Impulserhaltung: }49Jp~r } }/} + Jp K.~r8M #(" E m/s (a) Das Steckenbleiben der Kugel ist ein vollständig inelastischer Stoß. Impulserhaltung: 7) Quecksilber im Rohr J 9 q # " g ; % 9 E ,+V .6 0 " cm . (b) Druck im eingeschlossenen Volumen = äußerer Luftdruck + hydrostatischer Druck: opo q (% 0 " 0 Er b 0 Pa . (c) Boyle-Mariotte’sches Gesetz: o o ( Rohrvolumen, eingeschl. Volumen) o o n + o o. n 0 "#[ m . (d) ist Entfernung der Unterkante der Quecksilbersäule von der Gleichgewichtsposition Höhe der Luftsäule 9 + . n + Wie in (c) folgt für den Druck: o r.8o n n r. ; die rücktreibende Kraft ist dann: F + o + r. 7 o + ..4 o n o 7 7 7 o : ?;=< > + r. z " F k J folgt die angegebene Schwingungsgleichung. Wegen J (e) Mit der Näherung + r.8& wird + 35.4 7 o ,+ J . . Die Winkelfrequenz ist die Wurzel aus dem Vorfaktor der rechten Seite, also: T 0 o 0 o 0 "2 Hz " ZV WV J ZV J (a) Masse: Hg Hg Hg Höhe der Quecksilbersäule: Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg Hg 8) Schwimmt Eisen? ]q(c{ 9{ J mitV {! + l 7 B+ l 6 V + & 0 7 C+ l E { . t M l J 0 7 { q E q .t . t5 M . t q q ^ q q R #(" M cm . Kugel schwebt Auftriebskraft = Gewichtskraft Kugelvolumen , Kugelmasse . Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 Bettina Hartmann Christian Steen 3 4 5 6 7 Katz Markus Meißner FrankUliSukowski Thomas Uhl 8 Note Holger Rupp Marco Vogt Andreas Schmidt Christoph Weiskopf Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2002/03 Universität Erlangen–Nürnberg Nachholklausur, 10.04.2003 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht den richtigen Lösungen entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Geostationärer Satellit Ein Satellit der Masse soll auf eine kreisförmige geostationäre Umlaufbahn um die Erde gebracht werden (d.h. Umlaufzeit h). 9 (a) (b) (c) (d) Welche Kräfte wirken auf den Satelliten? Skizze! Wie groß ist der Abstand zwischen Erdoberfläche und Satellit? Berechnen Sie die Bahngeschwindigkeit des Satelliten. Kann der Satellit eine stationäre Position über Erlangen einnehmen? Begründung! kg, Erdradius "#!$%&')(*( + )' ( ' Hinweis: Benötigt werden Erdmasse Erde m kg s . onskonstante 2) Strömung in Flüssigkeiten 6 ! O (a) Wie groß ist die Strömungsgeschwindigkeit? Ersatzlösung: m/s. (b) Welchen Radius hat das Rohr an einer Stelle, bei der der statische Druck auf 234 5 kPa sinkt? 3) Die Uhr im Riesenrad Sie nehmen eine alte Wanduhr in ein Riesenrad mit, das einen Durchmesser von mit einer Umdrehung pro Minute gleichmäßig dreht. 7 km, Gravitati- / 0 g/cm+ ) unter dem statischen # l/s, Reibungseffekte werden ver- ,-. In einem Rohr mit Radius cm fließt Wasser (Dichte H kPa. Die Durchflussmenge des Wassers beträgt Druck von nachlässigt. &1 Erde m hat und sich (a) Welche Gesamtkraft wirkt auf einen Körper der Masse am höchsten und an tiefsten Punkt der Bewegung? Berechnen Sie jeweils die Gesamtbeschleunigung. Ersatzlösungen: oben m/s , unten m/s . (b) Welche Änderung der Schwingungsdauer des Uhrpendels beobachten Sie (i) im höchsten und (ii) im niedrigsten Punkt der Fahrt, wenn Sie zu Hause bei ruhender Uhr auf exakt eine Sekunde eingestellt haben? 6 #5 6 755 Hinweis: Vernachlässigen Sie die Höhenabhängigkeit der Fallbeschleunigung. 7 4) Kurzer Elefant Ein Jumbo-Jet (Länge m) fliegt mit einer Geschwindigkeit über Grund von km/h geradeaus. Um wieviel ist er für einen auf der Erde ruhenden Beobachter verkürzt? Wie schnell müsste er fliegen, um m lang zu erscheinen? Hinweis: Stellen Sie die Längendifferenz als Funktion von dar und verwenden Sie dabei die Näherung , die für gilt. 8 < >=-?A@B>=?DC 859 : 2$; ?AE 2 5) Geschwindigkeit und Beschleunigung Begründen Sie Ihre Antworten auf die folgenden Fragen und nennen Sie gegebenenfalls Beispiele: 7 (a) Kann ein Körper gleichzeitig einen zeitlich konstanten Geschwindigkeitsvektor und eine von null verschiedene Beschleunigung haben? (b) Gibt es beschleunigte Bewegungen, bei denen der Geschwindigkeitsbetrag konstant bleibt? (c) Kann ein Körper zu einem Zeitpunkt Geschwindigkeit null und gleichzeitig eine von null verschiedene Beschleunigung haben? 6) Dreht er sich oder bewegt er sich? 8 Auf einen homogenen Balken wirken verschiedene Kräfte, die in unterschiedlichen Punkten angreifen. Geben Sie für die beiden unten skizzierten Fälle an, ob der Balken eine Translations- und/oder Rotationsbewegung ausführt und nennen Sie gegebenenfalls Bewegungsrichtung bzw. Drehsinn. Begründen Sie Ihre Antworten! Hinweise: Die Pfeile stellen die Kräfte dar (Kästchenbreite N), die grauen Rechtecke die Balken (Kästchenbreite (b) (a) cm). Die Drehung ist bzgl. des Schwerpunktes des Balkens auszuwerten. & 7) Rotation und Translation 6 Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle, indem Sie die zu den angegebenen Größen äquivalenten Dreh- bzw. Translationsgrößen und deren Definition eintragen. Beachten Sie: Bei vorgegebener vektorieller Definition wird bei der Rotation ebenfalls ein Vektor erwartet. Translation Rotation Größe Definition Größe Definition Beschleunigung Drehimpuls Kraft 63F GH2F C8GI Q F ;GRS F C8G5I J T .& 8) Ball und Pendel 10 [ZY[ZY [Y[Y YZ[[YZY[[Y [ZY[YZ[Y[Y [YZYZ[ [YY[ [YZ[YZ[Y[Y [ZYZ[Y [Y[Y v0 ]Z\\Z] ]\\] ]Z\]Z\ ]\]\ J F LKNMOP F _^_^ ^__^ _^_^ _^^_ φ _^_^ _^ M _^ ^__^ _^_^ _^ Eine Turmuhr mit einem Pendel der Länge m, an dessen Ende eine punktförmige Masse kg befestigt ist, wurde repariert und soll wieder in Betrieb genommen werden. Leider haben die Monteure den einzigen Schlüssel zum L Turm verschlampt, so dass der Küster das Pendel nicht erreichen kann. Er beschließt daher, die Uhr durch einem gezielten Schuß mit seinem Fußball (Masse kg) durch das Turmfenster in Gang zu setzen. (a) Der Ball trifft horizontal mit einer Geschwindigkeit von m km/h in einem zentralen elastischen Stoß. Wie schnell ist unmittelbar nach dem Stoß? Ersatzlösung: m/s. (b) Um welche Höhendifferenz wird die Pendelmasse aus ihrer Ruhelage ausgelenkt? Ersatzlösung: cm. 28WX U 5V1 2379 `ac `ba ∆H Gelingt das? ed :f betragen. n J m (d) Zeigen Sie, dass die Schwingungsgleichung für kleine d (d.h. gihkjlde@d ) lautet: do7=>pqd . (c) Zum Ingangsetzen der Uhr muss der Pendelausschlag mindestens Hinweis: Vernachlässigen Sie alle Reibungseffekte sowie die Masse der Pendelstange. < 8 #1 =6"1 > ? @6A!5*?BC# 5 "!$#%&' ()' DE8*$#FC8 *$ +,'.-/!100 971*&GH*+; 2345''$#6798,:4; < 8, #1*10H8JIK' # )*10;L Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2002/03 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Nachholklausur am 10.04.2003 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Geostationärer Satellit T Erde S (a) Gewichtskraft: MJNPORQRS UV TZY V T O Zentrifugalkraft: MJWXO U T v U\[ V FZ r FG Satellit (b) M]NPOZM] W T`_ U V T UE[ V _cd T O O@^ Q mit [ ORacb Erde T _ [ V O@^ Uce ORQ Ogf;h f iAj%v kV)l;wEmx n1n o p;h q5rs j% l st m u kg Erde Erde z kkgs 5 r ) f y 5 l l s s O@^ U O|{3a.a.}~ km . Höhe über der Erdoberfläche: O U Erde OR }.~ km . Y V)w V5V km (c) Bahngeschwindigkeit: O [U O OR ~.a m/s . o y p5l r5f)y l5l s (d) Jede Umlaufbahn in einem Zentralfeld (d.h. auch im Schwerefeld der Erde) liegt in einer Ebene, die das Kraftzentrum enthält. Eine geostationäre Position ist also nur über dem Äquator möglich, d.h. nicht über Erlangen. 2) Strömung in Flüssigkeiten (a) Die Geschwindigkeit ist derv Fluss pro Querschnittsfläche: Y _ _ V" _ V cm z O O b U O k5v h V o cmkl z w su OZ}/} cm s O~}.} m/s . s (b) Der Gesamtdruck bleibt konstant. O F & ges Y V _ Y V _ O@^ aO V a Y k Y V V V O@^ O¡ ¢£ F& O SE{ ¤¥¦¤E~ y Pa ~}.} m/s V OZ9¤¤ m/s . kg x m u u k l Y3 Y Y/_Y Kontinuitätsgleichung: O O@^ U O UF§ ORa mm . 3) Die Uhr im Riesenrad Winkelgeschwindigkeit: [ OZacb _cd (a) Oben wirkt die Gewichtskraft nach unten und die Zentrifugalkraft nach oben: ¦UE[ V V \ U [ ; M ges,oben OZMN MWXO¨ª© ¨ OZ¨ « © ¬C­ ® V ¯ eff,oben OZ}{ m/s Unten wirken beide Kräfte nach unten: V U\[ V . M ges,unten ORMN M]W°OZ¨ª©±¨ UE[ OZ¨ « ©± ¬C­ ® V ¯ eff,oben O²¤E~~. m/s _³ d _ ³_ ¯ (b) Bei einem mathematischen Pendel gilt:³ [ O d § ¯ _eff O^ OZacb [ ORa\b § d V VA Zu Hause auf O´¤ s eingestellt O@^ O© {b d _ d l l O²¤.~¤µ{ s Schwingungsdauer oben: oben O § © ¯ eff,oben S ld d _ § ¯ Schwingungsdauer unten: unten O © OR~..¶ s eff,unten S l eff 4) Kurzer Elefant ³ · O@^ O · Y O ³_c¸ ³ § ¤ O ³ J Y/_¹ V ³ § ¤ $ Y_¹ V"¼¾½ ³ Y/_¹ ,V _ ³»º R O ¤ § ¤ S aO ³ _³ V ¹ ¹ S OR~ ¤\a R O ¶Æ¥¦¤E~ i m/s V m/s V V k ¿ e 5p l m/s  S\~}/¤ m Oa%{3}åĤE~%Å k5k m À j%kl5Á 5) Geschwindigkeit und Beschleunigung CÉ È Ê (b) Ja, z.B. eine Kreisbewegung. Dabei ändert sich zwar die Richtung, der Betrag bleibt aber gleich. (a) Nein, eine Beschleunigung bewirkt eine Änderung des Geschwindigkeitsvektors: ¯ Ç O (c) Ja, z.B. beim Maximalausschlag eines Federpendels. 6) Dreht er sich oder bewegt er sich ? TÌË (a) Rechtsdrehendes Moment:TÄÍ O{ N SE{~ cm ¤ N Sc}~ cm ORa/¤µ~ Ncm Linksdrehendes Moment: ORa N Sµ{.~ cm `a N S\¶.~ cm Oa~.~ Ncm O@^ Rotation im Uhrzeigersinn; Kraft nach oben: M]ÎÏOaÐS\a N { N OZ N Kraft nach unten: MÒÑÓOR} N |¤ N OZ¶ N O@^ Translation nach oben. TÌË (b) Rechtsdrehendes Moment:TÄÍ ORa N S\¶.~ cm OÔ¤\a~ Ncm Linksdrehendes Moment: ORa N SE¶~ cm OÔ¤\a~ Ncm O@^ keine Rotation; Kraft nach oben: M]ÎÏOaÐS\a N OZ{ N Kraft nach unten: MÒÑÓOR} N O@^ Translation nach unten; Ë Í Kraft nach rechts und links: M ORa N O@^ keine horizontale Translation. 7) Rotation und Translation Translation Größe Definition Y%_ Beschleunigung ¯ Ç ORÕ=Ç Õ.Ö Y Impuls Ù Ç OZ¨gSKÇ Ç OÕ Ç _ Õ.Ö Kraft MÜ Rotation Größe Winkelbeschleunigung Drehimpuls Drehmoment 8) Ball und Pendel Definition × Ç ORÕØ[ Ç _ Õ.Ö ³Ç OÚÛS&[ Ç T Ç ³_ ORÕ Ç Õ.Ö Y Y T (a) Zentraler elastischer Stoß von Ball Y ( ¨ ) auf Pendelmasse ( OZ~ ) (siehe Formelsammlung): T Y _ T El Ý Ý hat nach Stoß Geschwindigkeit Oa ¨ ¨Þ O|{ ¤ km/h OÔ¤.a~ m/s . l (b) Die kinetische Energie wird im höchsten Punkt vollständig in potentielle Energie umgewandelt Y V Y V _ O@^ V k ¨ O¨ª©ßS £ O@^ £ O ac© O% cm . ³ _³ (c) àCá.â max O O@^ max O¶aãÏO@^ ja, die Glocke läutet. £ (d) Die Summe aus Trägheitskraft und Rückstellkraft ist Null: Tåæ ä T ©çâè'é OZ~ ; ³ und â;è'é ½ ä ergibt sich: mit æ ä O TR³ T ³ ê ©°OR~O@^ Æë©°O~ . q.e.d. Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 Bettina Hartmann Christian Steen 3 4 5 6 Uli Katz Frank Sukowski Markus Meißner Thomas Uhl 7 8 Holger Rupp Marco Vogt Note Andreas Schmidt Christoph Weiskopf Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2002/03 Universität Erlangen–Nürnberg Klausur, 05.02.2003 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. 1) Tennisball Ein Tennisball (Masse von N. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: g) erfährt beim Aufschlag s lang einen Kraftstoß mit einer Kraft (a) Wie schnell fliegt er weg? Ersatzlösung: m/s. 8 (b) Mit welcher Geschwindigkeit kommt der Ball zurück, wenn der Gegner ihn genau entgegen seiner Ankunftsrichtung zurückspielt und dabei mit seinem Schläger s lang eine Kraft von N ausübt? Hinweis: Reibungseffekte und Geschwindigkeit des Balles vor dem Aufschlag sind vernachlässigbar. 2) Mutprobe Ein Stuntman will mit seinem neuen Auto einen vertikalen kreisförmigen Looping mit Radius m durchfahren. Das Auto ist eine Spezialanfertigung mit einer konstanten Beschleunigung, die es in s km/h bringt. Es stehen m Anlauf zur Verfügung, bis auf der Motor vor der Einfahrt in den Looping aus Sicherheitsgründen s abgeschaltet werden muss. (a) Welche Geschwindigkeit erreicht der Stuntman am Ende der Beschleunigungsstrecke ? m/s. Ersatzlösung: 10 2R (b) Wie groß ist die radiale Beschleunigung am tiefsten Punkt des Loopings? (c) Geben Sie die Mindestgeschwindigkeit um nicht herunterzufallen. Ersatzlösung: m/s. # "! an, die er im höchsten Punkt des Loopings braucht, (d) Schafft er die Looping-Durchquerung ohne Absturz? Begründung! Hinweis: Alle Bewegungen erfolgen reibungsfrei. 3) Federschwingung $ %# Um eine (masselose) Schraubenfeder cm aus ihrer Ruhelage auszulenken, benötigt man eine Kraft N. 8 ) &(' (a) Um welche Strecke wird die Feder ausgelenkt, wenn man sie im Schwerefeld der Erde mit einer Masse kg belastet? (b) Wie lautet die Schwingungsgleichung für dieses System? (c) Welche Schwingungsfrequenz erhält man? 4) Abnehmen mal anders 5 ) *,+-/.0 1 Ein Mensch der Masse kg befindet sich in einem Aufzug, der sich mit einer Beschleunigung von m/s nach unten bewegt. Der Mensch steht im Aufzug auf einer Personenwaage (also einer Federwaage), die ausnahmsweise in Newton geeicht ist. Welches Gewicht zeigt diese an? 5) Schläfer im Weltraum 23 45 Ein Raumschiff bewegt sich auf seiner Reise zu einem fernen Sonnensystem mit von der Erde weg. Um 10:00 Uhr morgens erreicht folgender Funkspruch die Kontrollstation auf der Erde: “Hallo Erde, sind müde und legen uns schlafen. Haben unsere Weckautomatik auf Stunden Schlafzeit eingestellt. Melden uns unmittelbar nach dem Aufwachen.” 8 &76 8 (b) Welche Entfernung hat das Raumschiff in dieser Zeit, von der Erde aus gesehen, zurückgelegt? Ersatzlösung: &9 :(;<>=@? km. (a) Wieviel Zeit vergeht auf der Erde, während die Astronauten schlafen? h Ersatzlösung: Erde Erde (c) An welchem Tag und um welche Uhrzeit rechnet man in der Kontrollstation mit der Ankunft des nächsten Funkspruchs? Hinweis: Funksignale breiten sich im Weltraum mit Lichtgeschwindigkeit aus. 6) Und er bewegt sich doch? Auf einen homogenen Balken wirken verschiedene Kräfte, die in unterschiedlichen Punkten angreifen. Geben Sie für die beiden unten skizzierten Fälle an, ob der Balken eine Translations- und/oder Rotationsbewegung ausführt und nennen Sie gegebenenfalls Bewegungsrichtung bzw. Drehsinn. 8 (b) (a) Hinweise: Die Pfeile stellen die Kräfte dar (Kästchenbreite N), die grauen Rechtecke die Balken (Kästchenbreite cm). Beachten Sie, dass die Drehung bzgl. des Schwerpunktes des Balkens auszuwerten ist. 7) Dreh dich! 6 #) 8) Druck in Strömungen 7 ) A Berechnen Sie das Trägheitsmoment einer Hantel (zwei punktförmige Massen an einer masselosen Verbindungsstange der Länge ), die sich um den Mittelpunkt der Verbindungsachse dreht. Welches Trägheitsmoment hat ein Ring (vernachlässigbare Dicke) mit Masse und Radius bei einer Drehung um seine Mittelachse senkrecht zur Ringebene? Vergleichen Sie die beiden Trägheitsmomente und begründen Sie anschaulich Ihr Ergebnis! ACB# D9EF.GD(H Wie groß ist die Höhendifferenz der Steighöhen des Wassers in den Steigröhren bei A und B in der rechts gezeigten Anordnung, wenn ist und das Wasser bei A mit der Geschwindigkeit m/s anströmt? Hinweis: Nehmen Sie reibungsfreie Strömung an. I HF I EJB# EK# L NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NMLLNML NLLNL NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NLNL NMNLML NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NNLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NMNMLL NNLL NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NMLNML NLNL NMNLMNMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NMNML NNL HA A dA 2R vA HB B dB < 8 #1 =6"1 > ? @6A!5*?BC# 5 "!$#%&' ()' DE8*$#FC8 *$ +,'.-/!100 971*&GH*+; 2345''$#6798,:4; < 8, #1*10H8JIK' # )*10;L Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2002/03 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Klausur am 31.01.2003 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Tennisball (a) Kraftstoß: MONQPSRTMVUWPSXY N ZEY\[Y] s PS^ kg m _ s Da die Anfagsgeschwindigkeit vernachlässigbar ist, fliegt der Ball mit ` PSMONK_abPdc^ kg m _ s e;_Y\[YXf kg Phg][iX m/s . (b) Da der Ball in entgegengesetzte Richtung zurückgespielt wird, ist MjN\kPhRlkMVU5kPhm.Y N ZEY\[Yn s Ph][i^ kg m _ s und Nk\PSMONk3opMON P@q ` k\PrRjksMVU5k _tauo ` Pvc][i^ kg m _ s e;_Y\[iY.Xf kg owg][iX m/s PSgn/[x m/s 2) Mutprobe } } (a) Gleichförmig beschleunigte Bewegung: yzc1UeWP|}t{ ~ U mit ~ Pc Ef.Y km/he} _c?X seWPEY m/s . ePr][]3n s . Zeit für die Beschleunigungsstrecke: U P ^. _ ~ P c?^Y.Y m e_c,Y m/s } { ` ` ~ c$U eWPyJ c1U eWP U PEY m/s ZE][]3n s Pr].][in m/s . Geschwindigkeit nach dieser Zeit: P { { { (b) Am tiefsten Punkt wirken die Gewichtskraft RPha und die Zentrifugalkraft RJPz . Mit RPha ~ unten PSRzR ergibt sich: } m/s ¨ ~ unten P { cRRzeWP E¡¢£P| © ¤i¥5¥Hm/s m hE¡O®PSn/[fjZ£PSnm\[X m/s ¦§ ¦ ª { ,« ¬5­ } (c) Die Zentrifugalkraft oben RJ%¯ °VPba ` ° _± muss größer oder gleich der Gewichtskraft R P²a sein: } } a ` o,min _±³P aP@q ` o,min Pµ´ /±SP ´ x\[f\ m/s Z g.Y m P n/[i^ m/s . (d) Ein Teil der kinetischen Energie unten wird in potentielle Energie umgewandelt; es muss noch genügend kinetische Energie für die Mindestgeschwindigkeit übrig bleiben: } } ¶ ¶ ¶ } { a ` P } { a ` ° ¸a¹Zt^± kin,unten P kin,oben pot · } P@q ` °ºP ` o»]±¢£PS^f\[in m/s ¼ ` o,min P@q Er schafft den Looping ohne Absturz. 3) Federschwingung (a) Federkonstante: RµPS½¾¿P@q ½ÀPhRÁ_¾VP³^Y © N _] cm P³X N_ cm PSXYY N _ m RPSÂhPq M£¾VPrR&_½ÀP³Â _½uP { kgà « N¦ Ä ª {cmm/s P[ix.m cm . (b) Schwingungsgleichung: ²¢ ž ½¾¿PrY à (c) Kreisfrequenz ÆpP ½Ç_ PÉÈ ­5­ NkgÄ m PS^.^%[] s Ê { P@q { Frequenz ËÌPÍÆÎ_c?^tÏ=eJPSg\[iXm Hz 4) Abnehmen mal anders  und der Scheinkraft oO h Die Kraft im Aufzug ist die Summe aus der Schwerkraft } } R eff Pr ~ eff P³Âc1Vo ~Ð eWPSnY kg Z%cx\[if/ m/s opX m/s Ñ e PrnYjZE][f\ N PSg.gm\[n N ~Ð : 5) Schläfer im Weltraum (a) Zeitdilatation: M®UPhÒMVU k\Pv _lÓ ´ ÔowY\[x }"Õ Z m h PEg\[inm h . (b) Von der Erde aus gesehen fliegt das Raumschiff g\[nm h lang mit der Geschwindigkeit von Y\[x.Ö : M®yÇP ` MVUWPrY/[ix.ÖºZEg\[inm h P.[g]×»EY { ­ km PE^/[igf lh (lh: Lichtstunden). (c) Zusätzlich zu den Eg\[inm h braucht das Funksignal eine Zeit MVU;ØÙPhMVy_Ö , um den Ort zu erreichen, von dem das Raumschiff den ersten Funkspruch abgesendet hat; von da ab braucht es genauso lange wie das erste Signal, um die Erde zu erreichen. Die Zeitdifferenz zwischen der Ankunft der beiden Signale auf der Erde ist also M®U ges PhM®U&MVU ØÚPrMVUJZ%c ÑY\[xeWPS^m/[9 X h Û^m h x min . Der Funkspruch wird also am nächsten Tag um 12:09 Uhr erwartet. 6) Und er bewegt sich doch? (a) Rechtsdrehendes Moment: ÂÝÜÎPS^ N ZE]Y cm ^ N Zt^Y cm P ^Y Ncm Linksdrehendes Moment: ÂßÞFPS^ N Z].Y cm à^ N Zt^Y cm PvE^Y Ncm P@q keine Rotation. Horizontale Kraft: RÞPrg N PSR=ܺP@q keine horizontale Translation. Kraft nach oben: R°ºPr]lZ ^ N PSf N Kraft nach unten: RâálPSX N P@q Translation nach oben. (b) Rechtsdrehendes Moment: ÂÝÜãP³g N Ztm.Y cm à^ N Ztm.Y cm P³g.Y.Y Ncm Linksdrehendes Moment: ÂÝÞFPh] N ZC]Y cm PvEmY Ncm Pq Rotation im Uhrzeigersinn. Kraft nach oben: R°ºPSg N p] N P³n N Kraft nach unten: RâálPSX N ^ N PSn N P@q keine Translation. 7) Dreh Dich! ä Ring: åæ%ç:èHéãPS^.Âr± } ä Hantel: åê/ë)è,ì9í$îP³^®×Ýå.ïë)ð'ð'í$èHñ;òHèHó ìPr^.ÂS± } Die beiden Trägheitsmomente sind gleich, da sich alle Massenelemente im gleichen Abstand von der Drehachse entfernt befinden. 8) Druck im Strömen } } } Kontinuitätsgleichung in Rohren: `.ô cõ ô _.^.e ÏÚP `ö cõ ö _^.e Ù Ï P@q `ö P `ô c õ ô _ õ ö e P ] `tô } } Der Gesamtdruck ist konstant, d.h. N ges P}E{ ÷ ` ô øN ô P}E{ ÷ ` ö ø N ö , wobei N ô und N ö der statische Druck bei ù bzw. ú ist, d.h. N ô P ÷ /û ô und N ö P ÷ /û ö . } } P@qüN ô oÙN ö P ÷ cû ô opû ö eWP²} { ÷ c ` ö o ` ô e à } } ý ¨ PSg\[Y.m m . P@q Mû|Prû ô opû ö P } c] oÍEeP } { © « ¤ m/s « ¦ ª { m/s Andrea Dziakova Uli Katz Markus Meißner Andreas Wallraff Sebastian Walter Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2001/02 Universität Erlangen–Nürnberg Nachholklausur, 17.04.2002 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verrwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Federprobe 4 Wird eine Spiralfeder stärker gedehnt, wenn Sie an beiden Enden jeweils mit der Kraft ziehen, oder wenn Sie die Feder an einem Ende stabil befestigen und am anderen Ende mit der Kraft ziehen (siehe Skizze)? F F (I) (II) 2F 2) Fahrschulfrage 5 Um wieviel mal länger wird der Bremsweg eines Autos bei Verdopplung der Geschwindigkeit, wenn die durch das Bremsen erzeugte Reibungskraft unabhängig von der Geschwindigkeit ist? Begründen Sie Ihre Antwort. 3) Kettenkarussell 8 Bei einem Kettenkarussell sind die Sitze an m langen Ketten befestigt, die m von der senkrechten Drehachse des Karussels entfernt angebracht sind (siehe Skizze). Bei der Fahrt werden die Sitze um nach außen ausgelenkt. (a) Welche Kräfte wirken auf die Sitze? Skizzieren Sie ein Kräftediagramm. R L φ (b) Wieviele Umdrehungen pro Minute macht das Karussell? 4) Uhrzeiger 3 Welche Winkelgeschwindigkeit haben Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger einer richtig gehenden Uhr? 5) Masse und Energie Ein freies Neutron zerfällt in ein Proton, ein Elektron und ein Antineutrino gemäß der Reaktionsglei!#"%$'&($ )+* chung 7 (87:9 (87:9 Die Ruhemasse des Neutrons beträgt ,-/.101243,65 kg, die des Protons ,-/.10;.43,65 kg und die (8?A@ des Elektrons 2+-<,=3>,65 kg. Die Masse des Antineutrinos kann vernachlässigt werden. Wie groß ist die gesamte kinetische Energie der Zerfallsprodukte im Ruhesystem des Neutrons? 6) Rotation und Translation Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle, indem Sie die zu den angegebenen Translationsgrößen äquivalenten physikalischen Größen bei Drehbewegungen und deren Definition eintragen. Benennen Sie die dabei auftretenden Größen! 6 Translation Größe Definition Weg 7 kinetische Energie kin Federkonstante Rotation Größe Definition 7) Kartoffelwaage Zum Wiegen wird eine Federwaage mit einer Skala von , cm ; kg verwendet. (a) Wie groß ist die Auslenkung beim Wiegen von .5 kg Kartoffeln? 8 (b) Wie groß ist die Federkonstante der Waage? Ersatzlösung: ;5 kN m. (c) Geben Sie die Schwingungsgleichung des Kartoffelsacks an der Feder an und berechnen Sie die Schwingungsfrequenz. A 8) Vasen und andere Gefäße 3 Die beiden rechts gezeigten Gefäße seien mit Wasser gefüllt. Ist der hydrostatische Druck am Boden von Gefäß A größer oder kleiner als am Boden von Gefäß B, oder sind beide gleich groß? Begründen Sie Ihre Antwort! B h 9) Boot und Ballast Ein Boot von ? ,6;5 kg ? Leermasse, in dem sich eine Person (Masse 0;5 kg) und ein7 Stein (Masse ,65 kg, Dichte 3 ,65 kg m ) befinden, ? wird? in einem Teich mit einer Fläche von ;5 m zu Wasser gelassen (die Dichte des Wassers ist ,65 kg m ). 8 (a) Wieviel Wasser verdrängt das Boot? Um wieviel ändert sich die Höhe des Wasserspiegels im Teich? (b) In welche Richtung und um wieviel ändert sich die Höhe des Wasserspiegels, wenn die Person nun den Stein aus dem Boot ins Wasser wirft? Hinweis: Die Fläche des Bootes ist gegen die Teichfläche vernachlässigbar. 8 (b) In welcher horizontalen Entfernung vom Ausfluss trifft der Wasserstrahl auf dem Boden auf? Hinweis: Vernachlässigen Sie alle denkbaren Reibungseffekte. 1m Eine gefüllte Regentonne hat , m unter der Wasseroberfläche einen Ausfluss, der wiederum 5+- m über dem waagerechten Boden liegt. (a) Mit welcher Geschwindigkeit beginnt das Wasser nach Öffnung des Ausflusses zu strömen? (Ersatzlösung: m/s). #" #" #" #" #" #" #" #" #" #" #" #"#" #"#" #"#" #"#" #"#" #"#" #"#" #"#" #"#" #"#" #"#" !! !! !! #"#" !!#"#" #"#" !! #"#" !!#"#" #"#" !! #"#" !!#"#" #"#" !! #"#" !!#"#" !! !! !! !! 0.5m 10) Wasserstrahl Andrea Dziakova Uli Katz Markus Meißner Andreas Wallraff Sebastian Walter Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2001/02 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Nachholklausur am 17.04.2002 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Federprobe In beiden Fällen werden die Federn so lange gedehnt, bis die nach außen wirkenden Kräfte gleich der Rückstellkräfte der Federn sind. Die Schwerpunkte der Systeme sind in gedehntem Zustand in Ruhe, d.h. die Kräfte nach links und nach rechts müssen gleich sein. In Fall (I) ist dies von vorneherein gegeben. In Fall (II) muss die Wand eine Kraft von aufbringen, damit der Schwerpunkt in Ruhe bleibt. (3. Newton’sches Axiom!) Feder (II) wird stärker gedehnt. nach links 2) Fahrschulfrage Die Bremsen leisten Reibungsarbeit, die dem Betrag nach gleich der kinetischen Energie des Autos ist: Bei Verdoppelung der Geschwindigkeit ( ) ergibt sich: Der Bremsweg vervierfacht sich also bei Verdoppelung der Geschwindigkeit. 3) Kettenkarussell (a) Auf den Sitz wirken die Zentrifugalkraft mit Betrag und die Gewichtskraft mit Betrag ! " . (b) Die resultierende Gesamtkraft zeigt in Richtung der Kette, also ist $# %'&(*) . Mit +-,-.0/213(4) ergibt sich: 5 %6&(4) " 7 " %6&(*) R L φ " %6&8(9) + ,:.;/<1=(9) : ?> 8@ s A > Da die Kreisfrequenz ist, muss man noch durch B teilen: C D >E5FG Umdr. ?>IH Umdr. B s min r F G φ FZ F tot 4) Uhrzeiger Stundenzeiger : Minutenzeiger : Sekundenzeiger : B B D ?> G s A A h @ D?D s B B D ?> H G s A A h @ DD s B B D >E D H s A D s min 5) Masse und Energie Die Ruheenergie eines Teilchens ist gegeben durch . Aufgrund der Energieerhaltung muss die Gesamtenergie vor dem Zerfall gleich der Gesamtenergie nachher sein. Die Gesamtenergie eines Teilchens setzt sich zusammen aus der Ruheenergie und der kinetischen Energie. Da wir uns im Ruhesystem des Neutrons befinden, ist die kinetische Energie vor dem Zerfall gleich Null. , , ?> D A J 6) Rotation und Translation Translation Größe Definition Weg kinetische Energie Federkonstante 7) Kartoffelwaage (a) Auslenkung ( cm#? G Rotation Größe Definition ) Drehwinkel #? Rotationsenergie #? ! #" 4#$ " kin Winkelrichtgröße "& # ' ) " % # > cm kg D kg ! (b) Die Federkonstante ist definiert als 4 #? . G G F > Gewichtskraft einer Masse von kg: " kg m# s G > G N I> G G kN cm m *) G > G N ! (c) Schwingungsgleichung: Mit dem Ansatz , + 0 /<1=(2 . / . 1 , !- D ergibt sich für die Kreisfrequenz: 7 C D > ? s A @ > ? Hz > B ! 43 8) Vasen und andere Gefäße Der Bodendruck von Gefäß A ist gleich groß wie der in Gefäß B, da der Druck nur von der Wassertiefe " ). abhängt (hydrostatischer Druck: 5 76 98 9) Boot und Ballast (a) Die Masse des verdrängten Wassers ist gleich der des Bootes samt Inhalt: 6 H O gesamt Änderung des Wasserspiegels: 8$ 6 H O D?D kg kg # m D D > m D > m > D mm G D m 0 gesamt (b) Vor dem Hineinwerfen verdrängt der Stein ein Wasservolumen, dessen Masse der Steinmasse entspricht: Stein # H O . Nach dem Hineinwerfen geht der Stein unter (da Stein H O ) und verdrängt sein Eigenvolumen: . Die Wasserverdrängung von Boot und Stein # Stein Person ändert sich nicht. 6 6 Der Wasserspiegel sinkt also, und zwar um 8 0 0 Stein 6 6 D E> @ mm 6 Stein 6 H O 3 10) Wasserstrahl (a) Die potentielle Energie des Wassers wird beim Ausfließen in kinetische Energie umgewandelt, pot kin : " > @ m/s " Auf das gleiche Ergebnis kommt man auch bei Verwendung der Bernoulli-Gleichung. D > G m auf den Boden auftrifft: (b) Wurfparabel: Zeit, bis das Wasser aus einer Höhe 8 98 3 8 8 . " . " 8 Das Wasser mit der Horizontalgeschwindigkeit legt in dieser Zeit die Strecke zurück: . ! " 8 88 3 ?> m > Andrea Dziakova Uli Katz Markus Meißner Andreas Wallraff Sebastian Walter Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2001/02 Universität Erlangen–Nürnberg Klausur, 07.02.2002 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verrwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Hundeleben 7 Ein Junge und ein Mädchen mit ihrem Hund setzen sich auf der Suche nach einem Waldschrat gleichzeitig vom gleichen Punkt aus auf schnurgeraden Wegen in Marsch. Der Junge geht mit km/h nach Osten, das Mädchen und der Hund mit km/h nach Norden. Nach Minuten machen alle eine vorher vereinbarte Pause von einer Stunde Dauer, um nach Waldschrat-Rufen zu lauschen. Das Mädchen möchte den Hund zu Beginn der Pause mit einer Nachricht zum Jungen schicken. (a) In welche Himmelsrichtung muss der Hund loslaufen? Geben Sie die Antwort in Winkelgrad an (Nord = , Ost = ). Skizze! (b) Der Hund läuft mit einer Geschwindigkeit von km/h. Kommt er rechtzeitig an, bevor der Junge seine Pause beendet und zurückgeht? 2) Brunnenlauscher Sie lassen einen Stein in einen Brunnen fallen, um dessen Tiefe zu bestimmen. Sie hören den Aufschlag nach 4 Sekunden. Zu welchem Ergebnis kommen Sie 7 (a) in einer ersten Abschätzung, bei der Sie die Laufzeit des Schalls vernachlässigen; (b) bei korrekter Rechnung? Hinweis: Die Luftreibung kann vernachlässigt werden, die Schallgeschwindigkeit beträgt m/s. 3) Sonne und Erde Die Sonne kann als Kugel mit einem Radius von m betrachtet werden. 8 (a) Die Fallbeschleunigung an der Sonnenoberfläche beträgt m/s . Berechnen Sie die Sonnenmasse. Ersatzlösung: kg. (b) Die Erde umkreist die Sonne in 365 Tagen. Berechnen Sie den Abstand Erde–Sonne unter der Annahme einer Kreisbahn. Hinweis: Gravitationskonstante ! N m#" kg 4) Hohle Kugeln 3 Sie haben zwei Kugelschalen aus einem stabilen Material, welche sich so zu einer Hohlkugel zusammenfügen lassen, dass durch die Nahtstelle keine Luft gelangen kann. Nun erzeugen Sie durch Auspumpen in der so entstandenen Kugel ein Vakuum. Was passiert? Erklären Sie den Effekt! 5) Rund oder gerade? 6 Welches Trägheitsmoment ist größer: Das eines geraden homogenen Stabes (Länge , Masse , Drehachse senkrecht zum Stab durch die Stabmitte) oder dasjenige des Ringes, den man erhält, wenn man den Stab zu einem Kreis biegt (Drehachse durch den Kreismittelpunkt, senkrecht zur Kreisebene)? Begründen Sie Ihre Antwort. Hinweis: Der Stabdurchmesser kann vernachlässigt werden. 6) Rotation und Translation Vervollständigen Sie untenstehende Tabelle, indem Sie die zu den angegebenen Translationsgrößen äquivalenten physikalischen Größen bei Drehbewegungen und deren Definition eintragen. Beachten Sie: Bei vorgegebener vektorieller Definition wird bei der Rotation ebenfalls ein Vektor erwartet. Translation Größe Definition 6 " " Beschleunigung Impuls Kraft Rotation Größe Definition 7) Schuss und Feder Ein Holzblock der Masse kg ruht auf einer reibungsfreien horizontalen Unterlage. Mit einer entspannten Feder (Federkonstante N " m) ist er an der Wand befestigt. Eine Kugel der Masse g trifft mit einer Geschwindigkeit von m/s auf den Holzblock und bleibt darin stecken. 9 m M v (a) Berechnen Sie die gemeinsame Geschwindigkeit von Klotz und Kugel unmittelbar nach dem Abbremsen der Kugel. Wie groß ist die kinetische Energie in diesem Moment? Ersatzlösung: kin J. ! (b) Berechnen Sie die maximale Auslenkung des Systems aus der Ruhelage. (c) Formulieren Sie die Kraftgleichung für den aus Holzblock und Kugel zusammengesetzten Körper und leiten Sie daraus die Differentialgleichung der Schwingung nach dem Stoß her. Berechnen Sie die Schwingungsperiode von Holzklotz und Kugel an der Feder! Hinweis: Die während des Abbremsens der Kugel auf die Feder übertragene Energie werde vernachlässigt. 8) Schwimmbecken 8 Die vier Seitenwände eines quadratischen Schwimmbeckens (Seitenlänge m, Höhe m) halten jeweils einer nach außen gerichteten Kraft von höchstens N stand. Wie hoch darf das Becken maximal gefüllt werden, ohne es zu zerstören? #" Hinweis: Vernachlässigen Sie den Luftdruck. 9) Wasserrohr 6 Auf welchen Durchmesser muss ein Wasserrohr von cm Durchmesser verjüngt werden, damit sich die Strömungsgeschwindigkeit im verjüngten Bereich verdoppelt? Andrea Dziakova Uli Katz Markus Meißner Andreas Wallraff Sebastian Walter Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 1, Wintersemester 2001/02 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Klausur am 07.02.2002 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Hundeleben Nach 90 Minuten: Ort von Mädchen+Hund: Abstandsvektor: km km Ort des Jungen: km km km km (a) Berechnung der Himmelsrichtung: "!$#%"'& 6 4 5 7 /213 4 "!)#*+",&. ( / /0/213 "4 ( (b) Kommt der Hund rechtzeitig an? Der Hund mit der Geschwindigkeit 8 9707 km/h kann in 7 h die Stecke : 6 gen. Der Abstandes Junge–Mädchen ist >= @7 A1CB ? ? 8<; 97"7 km zurückle- km Der Hund kommt also rechtzeitig an. 2) Brunnenlauscher (a) Abschätzung aus freiem Fall: Fallzeit ;+D FE s Brunneniefe ist : -H 7 G B 1 B A ; ? D JI E m . (b) Rechnung mit Berücksichtigung der Laufzeit 6 des Schalls: Gesamtzeit ;LK setzt sich zusammen aus der Zeit ;D , die der Stein zum Fallen braucht, und der Laufzeit ; des Schalls nach oben: ;)K ;+D ; ME s . ? ? Die Strecke, die der Stein fällt, ist die selbe, die der Schall nach oben zurücklegt: : ; ? ;K - G 7 G ; ?D 8 ; ? 6 ; ?D G 8 ; ?D ;+D 698 G 8 ;+D & ; ?D G 8 ; 6K - 8 G 8G ? ;+D G ( A C 1 / E m ; ? D FI : G 8 /A1 I ;K (nur + sinnvoll, da ;D s ) 3) Sonne und Erde (a) Sonnenmasse : Gravitationsgesetz: G G ? 0 ? 7 1 7 K kg (b) Abstand Erde–Sonne: Erde (Masse ) bewegt sich auf einer Kreisbahn, d.h. Zentrifugalkraft ist gleich der Gravitationskraft : ? ? -"# ? 7 1%" $ '& 7 D D ! m ? ? 4) Hohle Kugeln Außen herrscht ein höherer Druck als in den Kugeln, wegen )(+* wirkt von außen auf die beiden Kugelhälften eine Kraft, die sie zusammenhält (Magdeburger Halbkugeln). 5) Rund oder gerade? , Trägheitsmoment des Stabes: Trägheitsmoment des Rings: , Stab Ring 7 & .- ? 7 ? -" ( ? E "7 ? .- ?0/ , Stab Beide Trägheitsmomente aus Formelsammlung (S. 76: Stab bzw. dünnwandiger Hohlzylinder) oder durch Integration. Für den Ring haben alle Massenelemente den gleichen Abstand von Drehachse , Ring ? nach Definition. 6) Rotation und Translation Beschleunigung Impuls Kraft 8 ; 8 ( ; ( ; - Winkelbeschleunigung & ( , & - Drehimpuls Drehmoment ; , 7) Schuss und Feder (a) Geschwindigkeit und kinetische Energie nach6 Einschlag: # Impulserhaltung: 8 Kinetische Energie: kin ! -7 ! 6 6 8 # 8 1 8 ? 7 707 J 1 8 7 E m/s (b) Maximale Auslenkung: Energieerhaltung: Die gesamte kinetische Energie unmittelbar nach dem Einschlag kin ist bei D umgewandelt worden: maximaler Auslenkung vollständig in potentielle Energie pot ? ? -7 /A1%$ kin cm ? kin 6 6 (c) Differentialgleichung der Schwingung und Schwingungsperiode: # 6 ! ! 6 6 6 -" 8) Schwimmbecken 9) Wasserrohr Kontinuitätsgleichung: * DL8<D " 1* 1 -" '& A1 7 E B s '& G ! "(- *F#%$ - ($ $ G'& 7 1CB E m # G *),+-/. - $0($ K - 1 8 . Mit 8 8 D und * < ? ? " ? ?D ? 8 D E 8<D E? ? 2 " D - - 1 " 1 '& $ - ? G ? ? E FI 13 I cm ergibt sich: 1 Kretschmer / Morgenroth Klausur zur Vorlesung „Experimentalphysik für Naturwissenschaftler I“ im WS 2000/01 am 09.02.2001 Name, Vorname: Semesterzahl: Matrikelnummer: Studienfach: Unterschrift: 1. Um eine Schraubenfeder um 0,08 m zu dehnen, ist die Arbeit W = 0,002 J erforderlich. Nach Anhängen eines Massestücks von m = 0,050 kg wird die Feder ausgelenkt und losgelassen. Welche Periodendauer T hat die Schwingung? 2. Welche mechanischen Erhaltungssätze gelten bei Stößen auf einer Luftkissenbahn a) beim elastischen Stoß. b) beim unelastischen Stoß. 2 3. Anton startet sein Auto und fährt zur Zeit t0 = 0 s mit konstanter Beschleunigung von 3 m/s2 los. Als er (zum Zeitpunkt t1) 50 km/h erreicht hat, drosselt er die Beschleunigung auf die Hälfte und fährt nach Erreichen von 90 km/h (zum Zeitpunkt t2) mit konstanter Geschwindigkeit weiter. a) Berechnen Sie die Zeitpunkte t1 und t2. b) Zeichnen Sie ein entsprechendes v-t- bzw. a-t-Diagramm. 4. Astronauten in einem mit der Geschwindigkeit v = 0,6 c ( c = 300.000 km/s) von der Erde fortfliegenden Raumschiff teilen ihrer Bodenstation mit, daß sie ein Nickerchen einlegen und sich nach einer Stunde wieder melden. Wie lange schlafen sie im Bezugssystem Erde? 3 5. In einer typischen nuklearen Fusionsreaktion verschmelzen ein Tritiumkern 3H ( Masse 3,016 u) und ein Deuteriumkern 2H ( Masse 2,014 u) zu einem Heliumkern 4He ( Masse 4,002 u) und ein Neutron ( Masse 1,009 u ) bleibt übrig: 2 H + 3H Æ 4He + n Wieviel Energie wird bei der Reaktion von 1mol Deuterium mit 1 mol Tritium frei? 6. Nick ( m = 25 kg ) hat sich ein Floß gebaut, indem er Holzbretter ( ρHolz = 0,7 g/cm3 ) zu einem Quader ( l = 1,2 m , b = 1,2 m , h = 25 cm ) zusammennagelte. Wie viele seiner Freunde (jeweils 22 kg schwer ) kann er mitnehmen, wenn keiner nasse Füße bekommen soll? 4 7. Eine Schiffschaukel schwingt aus der horizontalen Ausgangslage als Pendel nach unten. Welche Kraft F haben die masselos angenommenen Streben der Schaukel im tiefsten Punkt aufzunehmen, wenn die Gondelmasse 60 kg und die Masse der darin sitzenden Person 70 kg beträgt? 8. Nennen Sie 3 physikalische Erscheinungen, die zur Temperaturmessung verwendet werden können. 5 9. Egon bläst Luft zwischen zwei Papierblätter, die er vor dem Mund hält. Beschreiben Sie was passiert und erklären Sie warum! 10. Welche Annahmen werden zur Unterscheidung des idealen vom realen Gas gemacht? Zeichnen Sie die entsprechenden Isothermen in einem p-V-Diagramm.