Lernzettel Nr. 2 PHYSIX Die Magnetische Flussdichte einer langgestrecktenSpule angeben - Die magnetische Flussdicte in einer langgeogenen Spule ist abhängig von der Stromstärke, der Länge und der Anzah der Windungen - π΅ ~ πΌ; π΅~π π΄ππ§ππππππ π ππππ’ππππ ; π΅~ π - Als Gleichung lässt sich also formulieren: π΅ = π ∗ - Das k ist dabei eine Konstante, die auch magnetische Feldkonstante genannt wird und als π0 geschrieben wird 1 π∗πΌ π Die magnetische Feldstärke einer langgestreckten Spule bestimmen - Der eben in der Gleichung erhaltene Quotient - Ihr wird das Symbol H zugeordnet π∗πΌ gibt π die Feldstärke an Einen Versuch zur Bestimmung der magnetischen Feldkonstante beschrieben und auswerten - - Zunächst wird die Abhängigkeit der magnetischen Flussdichte zur Stromstärke, zur Länge, bzw zur Anzahl der Spulenwicklungen durch das einbringen einer Probeladung untersucht und in Diagrammen dargestellt Nun sucht man sich eine feste magnetische Flussdichte den dazugehörigen Stromstärkewert . Dann wird zudem selben Wert der magnetischen Flussichte auch die Länge der Spule und die Anzahl der Windungen suchen. Diese kann man dann in die umgeformte Gleichung - π= π΅ ∗π einsetzen und π∗πΌ erhält k mit der Einheit 1 π∗π π΄ Einen Vergleich der Möglichkeiten für Feldstärkemessungen von Feldern durchführen - Man kann die Feldstärke entweder von im Feld selber messen, also durch die Kraft, die auf geeignete Indikatoren wirkt Oder von außen, durch die felderzeugenden Größen Den Zusammenhang zwischen magnetischer Feldstärke und magnetischer Flussdichte angeben Die magnetische Flussdichte ist definiert durch: π΅ = π0 ∗ Dabei ist die magnetische Feldstärke π» = π∗πΌ . π π∗πΌ . π Dies gilt für eine langgezogene Spule. Die magnetische Feldstärke lässt sich durch zwei verschiedene physikalische Größen berechnen: die magnetische Flussdicht B und die magnetische Feldstärke H. Die magnetische Feldstärke benutzt man zur Berechnung mit elektrischen Strömen (also I) und die magnetische Flussdichte wird zur Berechnung der Lorenzkraft (πΉπππππππ = π΅ ∗ π ∗ π£ herangezogen. Die beiden Feldgrößen sind über die magnetische Feldkonstante (Permeabilität) verbunden, also: π0=π΅ . Dabei ist diese materialabhängig. π» © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 1 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX Die Kapazität eines Kondensators definieren und ihre Maßeinheit angeben - - Die Kapazität beschreibt das Vermögen, bei einer bestimmten angelegten Spannung eine bestimmte Anzahl von Ladungen aufzunehmen. Aus einem Versuch, indem ein Kondensator mit eine bestimmten Spannung aufgeladen worden ist und dann die Ladung über ein Ladungsmessgerät gemessen wurde, ergab sich bei graphischer Auswertung eine Null-Punkt-Gerade Daraus lässt sich schießen, dass die Ladung proportional zur angelegten Spannung ist, also π ~ π Als Gleichung lässt sich schreiben, π = π ∗π - Formt man diese nach k um, so erhält man π = - Diese bestimmte Konstante k ist die Kapazität des Kondensators und hat das - - physikalische Symbol C: π π πΆ ππ’πππ π 1 π πππ‘ π π πΆ= - Als Einheit von C gilt: πΆ = = 1πΉ ππππ - Somit folgt, dass die Kapazität eine der Kerngrößen des Kondensators ist. Die Flächenladungsdichte definieren und deren Maßeinheit angeben - Die Flächenladungsdichte beschreibt das Verhältnis von Ladungen auf einer Fläche - π = π π΄ Den Zusammenhang zwischen Flächenladungsdichte und der elektrischen Feldstärke darstellen - Bekannt ist die Formel für die Flächenladungsdichte, nämlich π = die Gleichung für die elektrische Feldstäke, nämlich πΈ = - π π π π΄ βΊ π = π΄ ∗ π und βΊ π = πΈ ∗π Nun benötigt man eine 3. Gleichung, in der sowohl eine Größe der ersten, als auch eine Größe der zweiten Gleichung vorkommt. Hierfür bietet sich die zuvor ermittelte Gleichung zur Bestimmung der Kapazität an, nämlich πΆ = π π - Diese Gleichung wird noch nach π = πΆ ∗ π umgeformt, bevor man hier die anderen Gleichungen einsetzt. Es ergibt sich: π΄ ∗ π = πΆ ∗ πΈ ∗ π - Teilt man nun noch durch die Fläche A, so erhält man: π = - Man kann also feststellen, dass die Flächenladungsdichte proportional zur elektrischen Feldstärke ist. - Die Konstante - D.h. - πΆ∗π π΄ πΆ∗π π΄ πΆ∗π π΄ ∗πΈ hängt dabei von den zu beeinflussenden Größen des Kondensators ab. gibt die Bauart des Kondensators an. Dieser Quotient aus Kapazität, Entfernung der Kondensatorplatten und der Fläche wird auch elektrische Feldkonstante genannt und mit βπ bezeichnet Für alle elektrischen Felder, also auch die, die nicht durch einen Kondensator erzeugt werden gilt der Zusammenhang: π = βπ ∗ πΈ © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 2 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX Die Abhängigkeit der Kapazität von den Kondensatorabmessungen deduktiv ermitteln πΆ∗π π΄ = βπ ist bekannt - Die Formel zur Berechnung der elektrischen Feldkonstante - Nun lässt sich diese zunächst einmal nach C, also der Kapazität umformen: πΆ = βπ ∗ - Hieraus kann man sehen, dass die Kapazität sich proportional zur Fläche des Kondensators verhält ο also je größer der Kondensator ist, desto größer ist auch die Kapazität Außerdem lässt sich feststellen, das sich C und d antiproportional zueinander verhalten ο also je größer die Distanz zwischen den beiden Kondensatorplatten ist, desto kleiner wird die Kapazität. - π΄ π Den Einfluss von Materie auf das elektrische Feld und auf die Kapazität von Kondensatoren beschreiben - - Beim hineinbringen eines Isolators in ein elektrisches Feld eines Kondensator, wird die Kapazität des Kondensators erhöht Dieses beruht auf Ladungspolaristationen im Isolator. Dabei gleichen sich die Ladungen, die auf dem Isolator sind, teilweise mit denen auf dem Kondensator aus und dies hat einen Spannungsabfall zur Folge Man sagt auch, dass die Oberflächenladung einen Teil der auf dem Kondensator befindlichen Ladung Q an sich bindet π - Ein Dielektrikum erhöht somit die Kapazität des Kondensators, da πΆ = π gilt: je kleiner die - Spannung, desto mehr Ladung passt auf den Kondensator – genau dies ist beim Dieelektrikum der Fall. Die Kapazität erhöht sich dabei um den Faktor ππ die Dielektrizitätszahl Die Bedeutung der Dielektrizitätszahl ermitteln - Das Verhältnis der Kapazität eines Kondensators mit Dielektrikum ( C ) zu einem Kondensator ohne Dielektrikum (πΆ0 ) nennt man Dielektrizitätszahl o - - ππ = πΆ πΆ0 Es folgt somit, dass die Kapazität eines Kondensators folgendermaßen definiert ist: π΄ πΆ = ππ ∗ ππ ∗ π Die Dielektrizitätszahl ist dabei eine vom Isolator stoffabhängige Größe Die Energie des elektrischen Feldes eines Plattenkondensators deduktiv herleiten - Die Grundfrage lautet: wie viel energie kann in einem Kondensator gespeichert werden. Energie ist definiert als: βπΈ = π = πΉ ∗π [πΎ ππππ‘∗ππ‘πππππ] wobei Arbeit Energie im Übergang ist Es gilt: βπ π= βπ βπ = π ∗ βπ βπΈ = π ∗ βπ © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 3 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX Wenn man sich nun vorstellt, dass die Spannungsquelle Energie aufbrinegn muss, um eine Ladung von einre Kondensatorplatte zur anderen Bringen, erhält man die Gesamtenergie durch Aufsummieren der Energien. Dieses ist möglich, da ja Energie = Arbeit = Kraft * Strecke und durch die obige Umformung Energie = Spannung *Ladung. Das Aufsummieren dieser Energien wird ermöglicht durch: lim πππ ∗ βπ . Die Teilenergien werden also mit zunehmender Spannung immer größer π→ ∞ (deshalb iο unendlich). Man erhält daraus: π πππ ππ π‘ π = π ππ | ππ π = 0 π πππ ππ π‘ 0 1 πΆ π πΆ π ππ πΆ π πππ π ππ‘ π ππ 0 1 π2 … .0 → π πππ ππ π‘ πΆ 2 1 (π πππ ππ π‘ )2 [ − 0] πΆ 2 1(π πππ ππ π‘ )2 π |ππ = π πππππ‘: 2πΆ πΆ 1 π = π ∗ π |ππππ ππ π = π ∗ πΆ πππππ‘, πππ π : 2 1 π = π2 ∗πΆ 2 Es folgt somit in der Übersicht:βπΈ = π = Mit π) π =1 πΆ2 πΆ π 1 π2 2 πΆ 1 2 1 2 = πΆ ∗π2 = π ∗π = 1πΆ ∗π = 1π½ππ’ππ 1ππππ‘= 1 πΆ ∗ π 2 = 1πΆ ∗ π = 1π½ππ’ππ π π) π =1 π) π = 1πΆ ∗ π = 1 π½ππ’ππ π½ πΆ © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 4 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX Einen Versuch zur Entladung eines Kondensators beschreiben Die Spannungsquelle wird an einen Stromkreislauf angeschlossen. Der Kondensator wird durch umlegen des Schalters entweder aufgeladen oder entladen, welches über einen Widerstand funktioniert. Der Spannungsabfall wird dann am Kondensator aufgenommen und in einem Diagramm dargestellt. U2 V U1 U3 Den funktionalen Zusammenhang der zeitlichen Veränderung der Spannung am Kondensator beim Entlade- und Aufladevorgang aus Messwerten induktiv ermitteln: Zur Bearbeitung dieser Aufgabe müssen die von Herrn Gehrmann ausgeteilten Diagramme herangezogen werden:+ Entladevorgang: - - - Aus dem Diagramm kann man entnehmen, dass es sich um eine Exponentialfunktion handelt. Die generelle Form dieser Funktion lautet: o π¦ = π ∗ ππ∗π₯ , wobei c=m, also die Steigung Ziel ist es, dies zu beweisen und die Funktion in die Form Y=b+m*x zu bringen, also in eine Geradengleichung um proportionalitäten feststellen zu können. UMFORMUNG ZUR LINEARISIERUNG: o π¦ = π ∗ ππ∗π₯ |ππ o ln π¦ = ln π + ln ππ∗π₯ o ln π¦ = ln π + ln π ∗ π₯ + ln π o ln π¦ = ln π + ln π ∗ π₯ o Dies entspricht der Form y=b+m*x Nach ziehen des natürlichen Logarithmus wird das Diagramm erneut aufgezeichnet: Aus: wird: y ln y t/ms - t/ms Man ermittelt nun die Steigung der Geraden an einer Stelle, welche man in der Gleichung für c einsetzt. Den Wert für a erhält man, indem man für t=x Null einsetzt und somit einfach den ersten Wert zum Zeitpunkt 0 nimmt, da dann ec*= =1 dort steht. Somit ist a gleich der Wert y zum Zeitpunkt 0. Aufladevorgang: © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 5 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX - Das Diagramm wird ähnlich linearisirt,nur,dass m an als „neue“ x-Achse die Spannung zum Zeitpunkt 0 nimmt,da das D iagram m eine „gespiegelte“ e-Funktion darstellt: Neue 0-Achse Bestimmung dieser Länge als y-Achsenwert - Die Linearisierung und Ermittlung der empirischen Funktion erfolgt wie oben beschrieben. Die Differentialgelichung für den Entlade- und Aufladevorgang beim Kondensator aufstellen und dazu eine Lösungsfunktion entwickeln Entladevorgang Notwendige Vorüberlegungen: - - - Nach dem Prinzip der Maschenregel ist die Spannung folgendermaßen beschrieben: π1 = π π + π πΆ Bei der Entladung ist U1 =0, da der U1 Kondensator ja entladen werden soll und somit keine Netzspannung mehr vorhanden sein darf. Eine wichtige Beziehung für die Verwendung lautet: βπ π ′ π‘ = lim =πΌπ‘ βπ‘→ ∞ βπ‘ Somit ist also die Ableitung der Ladung gleich der Stromstärke UC V UR Aufstellung der Differentialgleichung: π1 = ππ + ππΆ |ππ ππ = π ∗πΌ π’ππ ππΆ = π πππππ‘: πΆ 1 π (π‘)|ππ πΌ π‘ = π ′(π‘) πΆ 1 0 = π ∗π ′ π‘ + π (π‘)| ∗πΆ πΆ 0 = π πΆ ∗ π ′ π‘ + π (π‘)| − π (π‘) − π π‘ = π πΆ ∗ π ′ π‘ ÷ π π‘ ÷ π πΆ 1 π′ π‘ π′ π₯ − = |πππ€ πππππ πππ πΌππ‘πππππ‘ππππ πππππ ππ₯ = πππ π₯ + πΎ π πΆ π π‘ ππ₯ 1 π′ π‘ − ππ‘ = ππ‘ |ππ ππ = ππ‘ π πΆ π π‘ 0 = π ∗πΌ π‘ + © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 6 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX − − 1 1 ππ‘ = π πΆ 1 ππ π π‘ 1 ∗π‘+ πΎ = ln π π‘ |π ↑ π πΆ π− π πΆ ∗π‘+πΎ = πln π π‘ | ππ ππΎ ππππππππππ ππππππ π‘: πΎ 1 π− π πΆ ∗π‘ ∗ πΎ = π π‘ |πΎ πππ π‘ππ π ππ ππππ‘= 0 1 π 0 = π− π πΆ ∗0 ∗ πΎ π 0 = 1 ∗πΎ 1 ∴ π π‘ = π 0 ∗ π− π πΆ ∗π‘ |ππ π = πΆ ∗π 1 π π‘ = πΆ ∗ π1 ∗ π− π πΆ ∗π‘ Ladungsverlauf zum Zeitpunkt t am Kondensator --- LADUNG Zur deduktiven Entwicklung zur Spannung, Ladung und Stromstärke, siehe nächster Punkt. Aufladevorgang Notwendige Vorüberlegungen: - UC Nach dem Prinzip der Maschenregel gilt: π1 = π π + π πΆ Allerdings ist diesmal bei der Aufladung U1 nicht Null, da ja Spannung benötigt wird zum Aufladen. V U1 UR Aufstellen der Differentialgleichung: π1 = ππ + ππΆ |ππ π = π πΆ π1 ππΆ π‘ = π ∗ πΌ(π‘) |π1 ππππ π‘πππ‘, πππ π€ ππππ πππππ‘ π§πππ‘πππäππππ πΆ πΆ π1 ππΆ π‘ = π ∗π′ π‘ + | ∗πΆ πΆ πΆ π1 = π πΆ ∗ π ′ π‘ + π πΆ π‘ |πππ/ππ‘ 0 = π πΆ ∗π ′′ π‘ + π ′πΆ π‘ |ππ πΌ π‘ = π ′(π‘) 0 = π πΆ ∗πΌ′ π‘ + πΌπΆ (π‘)| ÷ πΌ′(π‘) 0 = π πΆ + − π πΆ = − πΌπΆ π‘ | − π πΆ πΌ′ π‘ πΌπΆ π‘ |πΎ ππππ€ πππ‘, π’π πΌππ‘ππππππ‘ππππ ππππππππ§π’π€ πππππ πΌ′ π‘ 1 πΌ′ π‘ = | π πΆ πΌπΆ π‘ ππ‘ © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 7 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX − 1 ππ‘ = π πΆ πΌ′ π‘ ππ‘|ππ ππ‘ = ππΌ πΌπΆ π‘ − 1 ππ‘ = π πΆ 1 ππΌ |ππ ππππππ π ππππππ ππππππ‘π‘π ππ’π ππππ ππ, π ππππ π£πππ. ππππ‘π πΌπΆ π‘ 1 π− π πΆ ∗π‘ ∗πΎ = πΌπ(π‘)| π’π πΎ π§π’ πππ π‘ππ π ππ, π€ ππ ππππ π£πππππππ π’ππ π ππ πππäππ‘: 1 π− π πΆ ∗π‘ ∗ πΌ(0) = πΌπ(π‘)|einsetzten in Maschenregel, um Aufladespannung zu erhalten: Die funktionalen Zusammenhänge der zeitlichen Veränderungen von Spannung, Ladung und Stromstärke beim Entlade- und Aufladevorgang eines Kondensators deduktiv ermitteln Entladevorgang: Aus obriger Rechnung für die Entladung entnimmt man: 1. LADUNG: Ladungsverlauf zu jedem Zeitpunkt t am Kondensator bei der Entladung: 1 π π‘ = πΆ ∗π1 ∗π− π πΆ ∗π‘ 2. SPANNUNG: Spannungsverlauf zu jedem Zeitpunkt t am Kondensator bei der Entladung: 1 π π‘ = πΆ ∗π1 ∗π− π πΆ ∗π‘| ÷ πΆ 1 π π‘ π = π1 ∗π− π πΆ ∗π‘|ππ π = ππππ‘ π ππ ππ‘: πΆ πΆ 1 π π‘ = π1 ∗ π− π πΆ ∗π‘ 3. STROMSTÄRKE: Stromstärkeverlauf zu jedem Zeitpunkt t am Kondensator bei der Entladung: 1 π π‘ = πΆ ∗π1 ∗π− π πΆ ∗π‘|ππππππ‘ππ , ππ πΌ π‘ ππ π ′ π‘ ππ π‘ π ′ π‘ = πΆ ∗ π1 ∗ − π′ π‘ = − 1 1 ∗ π− π πΆ ∗π‘ π πΆ 1 π1 π ∗ π− π πΆ ∗π‘|ππ = πΌ ππ π· ππ π ′ π‘ = πΌ π‘ πππππ‘: π π 1 πΌ π‘ = − πΌ1 ∗ π− π πΆ ∗π‘ © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 8 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX Aufladevorgang Aus obriger Rechnung entnimmt man: 1. StOMSTÄRKE: Stromstärkeverlauf zu jedem Zeitpunkt t am Kondensator für die Aufladung: 1 π− π πΆ ∗π‘ ∗πΌ(0) = πΌπ(π‘) 2. SPANNUNG: Spannungsverlauf zu jedem Zeitpunkt t am Kondensator für die Aufladung: ππΆ π‘ = π1 − π ∗ πΌ(π‘)|ππππ ππ‘π§π‘ππ πππ πππππππ ππππππππ π ππ πüπ πΌ(π‘) 1 ππΆ π‘ = π1 − π ∗ πΌ 0 ∗π− π πΆ ∗π‘|ππ π ∗πΌ(0) = π1 1 ππΆ π‘ = π1 − π1 ∗π− π πΆ ∗π‘|ππ’π ππππ π πππ 1 ππΆ π‘ = π1 ∗(1 − π− π πΆ ∗π‘) 3. LADUNG: Ladungsverlauf zu jedem Zeitpunkt t am Kondensator für die Aufladung: 1 ππΆ π‘ = π1 ∗(1 − π− π πΆ ∗π‘)| ππ πΆ = π π ⇒ π= π πΆ 1 π π‘ = π1 ∗ 1 − π− π πΆ ∗π‘ | ∗ πΆ πΆπΆ 1 π πΆ π‘ = πΆ ∗ π1 ∗ (1 − π− π πΆ ∗π‘) Aus der Entladekurve die Halbwertzeit ermitteln - Die Halbwertzeit beschreibt die Zeit, in der sich eine Größe halbiert hat. In unserem Fall ist also die Zeit gesucht, in der sich die Spannung, des sich entladenden Kondensators halbiert hat π π π1 1 π 2 1 π‘ ππ © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther π‘1 2 9 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX - In diesem Beispiel muss man wie folgt vorgehen: a) Man sucht sich einen beliebigen Punkt auf der Funktion, in unserm Fall π1 b) Nun halbiert man den U-Wert und findet den U- für einen weiteren Punkt c) Zu diesem U-Wert sucht man nun den dazugehörigen t-Wert 1 d) Die Halbwertzeit ist dann die Differenz der beiden t-Werte von π1 und 2 π1 Bestimmung der Halbwertzeit mit Hilfe der e-Funktion - Die Halbwertzeit lässt sich auch aus der bereits bekannten Formel für die Entladung herleiten. Hierbei gehen wir nicht über die Spannung, sondern über die Stromstärke, was jedoch später keinen Einfluss auf die Halbwertzeit hat − 1 ∗ π1 π πΆ 2 - πΌ π1 = πΌ0 ∗ π - Wird πΌ0 als Startwert gesetzt, so lässt sich das πΌ π1 - 2 Somit folgt: 1 πΌ 2 0 − = πΌ0 ∗ π auch als 2 1 ∗ π1 π πΆ 2 − 1 2 - Diese Gleichung teilt man durch πΌ0 und erhält: = π - Logerithmiert man dies, so erhält man: ππ 2 = − 1 1 π πΆ und bekommt: π1 = 1 − ππ 2 1 π πΆ 1 πΌ 2 0 schreiben 1 ∗ π1 π πΆ 2 ∗ π1 2 - Man eilt durch − - Dies kann man nun noch vereinfachen indem man das Logarithmengesetz für Brüche anwendet Es ergibt sich: π1 = − R ∗C ∗ ln1 − ln2 - Da ππ1 = 0 ist, lässt sich dies noch weiter vereinfachen: π1 = − π ∗ πΆ ∗ (− ππ2) - Letztendlich bleibt also π1 = π ∗ πΆ ∗ ππ2 stehen. - Mit dieser Formel lässt sich nun die Halbwertzeit berechnen. 2 ∗π ∗πΆ 2 2 2 Den prinzipiellen Aufbau des Elektronenstrahlerzeugungsteils einer braunschen Röhre beschreiben © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 10 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX - - - - - - - Am einen Ende des im Vakuum befindlichen Aufbaus befindet sich eine Glühwendel. Wenn durch diese ein hoher Strom fließt, sie also heiß wird, werden durch den glühelektrischen Effekt Elektronen aus dem Draht herausgeschossen Diese werden im folgenden durch eine mit einer positiven Spannung versehenen Kondensatorplatte beschleunigt. Zusätzlich können sie auch durch eine hinter dem Draht befindliche Kathode beschleunigt werden. Mit Hilfe einer negativen trichterförmigen Metallplatte werden die Elektronen zu einem dünnen Strahl fokussiert. Dieser Elektronenstrahl hat nun eine feste Geschwindigkeit und Richtung. In der braunschen Röhre würde dieser Elektronenstrahl nun auf einem Schirm mit Hilfe eines Sulfates sichtbar gemacht werden. Im Falle eines Oszilloskops befinden sich nun noch 2 weitere Kondensatoren in der Röhre. An beide kann nun eine Spannung angelegt werden, sodass dazwischen ein homogenes elektrisches Feld entsteht. Trifft nun der Elektronenstrahl in dieses Feld, so erfahren die Elektronen eine Kraft und werden daher in die Richtung der positiven Kondensatorplatte, also der Anode abgelenkt. Da dies mit zwei Kondensatoren geschieht, die jeweils senkrecht zueinander stehen, kann der Elektronenstrahl sowohl vertikal, als auch horizontal abgelenkt werden, was eine Verschiebung des Auftreffens auf dem Schirm zur Folge hat. Durch diesen Auftreffpunkt und die Verschiebung dessen ist es möglich, Spannungen zu messen. Den glühelektrischen Effekt (Edison-Effekt) beschreiben und deuten - Bei der Erhitzung eines Drahtes werden aus diesem Elektronen ausgesandt Durch den erhöhten Elektronenfluss wird das Metall heiß und die Atome geraten mehr in Schwingung. Bei dieser Schwingung werden ziellos Elektronen aus dem Metall geschleudert. Diese Elektronen kann man sich zu nutze machen, indem man versucht, sie zu steuern, bzw. sie in eine bestimmte Richtung zu beschleunigen. Dies passiert mitpositv, bzw. negativ geladenen Metallplatten. Geradlinige Bewegungen durch Bewegungsgesetz beschreiben a) Gleichförmige Bewegung - Unter einer gleichförmigen Bewegung versteht man eine Bewegung, die zu jedem Zeitpunkt die selbe Geschwindigkeit hat. - Dabei gelten folgende Gesetze: 1. π π‘ = π£0 ∗ π‘ 2. π£ π‘ = ππππ π‘πππ‘ 3. π π‘ = 0 b) Gleichmäßig beschleunigte Bewegung - Unter einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung versteht man eine Bewegung die über den gesamten Zeitraum gleichmäßig beschleunigt, also immer schneller wird. - Dabei gelten folgende Gesetze: 1. π π‘ = 1 2 π ∗ π‘2 © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 11 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX 2. π£ π‘ = π ∗ π‘ 3. π π‘ = ππππ π‘πππ‘ Das Unabhängigkeitsgesetz für Bewegungen nennen - Das Unabhängigkeitsgesetz gilt, wenn man eine überlagerte Bewegung, also eine Bewegung, die auf unterschiedlichen Kräften beruht, beispielsweise der Wurf, bei dem der Gegenstand mit einer konstanten Bewegung aus der Hand fliegt und gleichzeitig durch die Erdanziehungskraft beschleunigt wird, betrachtet, so kann man jede dieser Bewegungen einzeln erfassen und berechnen und dann später eine Addition der Bewegungen durchführen, wobei man Richtung und Länge beachten muss, um die vollständige Bewegung zu erhalten. Die Gleichung der Bahnkurve des Elektronenstrahls inerhalb der Ablenkplatten herleiten y ------------------------------------------- P(P ; y(P)) x ++++++++++++++++++++++++ P B © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 12 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX - - Innerhalb der Ablenkplatten wird der Elektronenstrahl normaler weise gerade auf der xAchse fliegen, also: X(t)=v0*t [s(t)=v0*t, also das Gesetz der gleichförmigen Bewegung] Allerdings wird der Elektronenstrahl beschleunigt und zwar zur Anode hin. Dieses geschieht entlang der y-Achse und wird beschrieben durch: 1 π¦ π‘ = 2 π ∗ π‘2 , es handelt sich hierbei um eine gleichmäßige Beschleunigung, da das Elektron über den gesamten Zeitraum an Geschwindigkeit gewinnt. Dabei ist a die Beschleunigung, die abhängig ist von der elektrischen Feldstärke und ausgedrückt wird durch: πΉ = π ∗π|π ππ π πππππ πππππ’ππππ’ππ Allgemein gilt, dass die Beschleunigung definiert ist, indem eine Kraft auf eine Masse gilt. In unserem Fall ist diese Kraft, die elektrische Feldkraft die gegeben ist durch: πΉππ = πΈ ∗ π Durch einsetzen erhält man: πΈ ∗ π = π ∗π|π’π ππππ ππ ππππ π, ππ π€ ππ ππ πππ π΅ππ πππππ’ππππ’ππ π€ ππ π ππ π€ πππππ πΈ ∗π π π= |ππ πΈ = πππäππ‘ π ππ: π π π ∗π π= |ππππ ππ‘π§ππ ππ πΉπππ πππüπ πππ π΅ππ πππππ’ππππ’ππ πππ‘ππππ πππ π¦ − π΄πππ π: π ∗π 1 π ∗π π¦π‘ = ∗π‘2 2 π ∗π Diese Funktion drückt die Gleichung der Bahnkurve innerhalb der Ablenkplatten aus. Da man ein tt hat, handelt es sich um eine Parabel. Unter Betrachtung der Anfangsgeschwidigkeit erhält man: π¦π‘ = π¦π₯ = 1 π ∗π π₯(π‘) ∗π‘2 |ππ π‘= 2 π ∗π π£0 1 π ∗π π₯2 2 π ∗π π£0 2 Die Gleichung der Bahnkurve des Elektronenstrahls außerhalb der Ablenkplatten Außerhalb der Ablenkplatten findet keine vertikale Beschleunigung mehr statt und es handelt sich also nur noch um eine gleichförmige Bewegung. Dafür wird das Elektron also ab dem Punkt P (Ausflugpunkt aus den Ablenkplatten)nicht mehr beschleunigt und fliegt in gerade Bahn weiter. Diese Gerade lässt sich z.B. mit Hilfe der Punkt-Steigungsform errechnen: π¦ π₯ = π π₯ − π + π¦(π)|ππππ ππ‘π§π‘ππ πππ πΉπ’πππ‘πππππ 1. Bestimmung der Steigung m: π¦π₯ = 1 π ∗π π₯2 |ππππππ‘ππ, π’π ππ‘ππππ’ππ π§π’ ππππππ‘ππ 2 π ∗π π£0 2 π¦′ π = π ∗π π π ∗π π£0 2 Es wird die Steigung am Punkt P benötigt, da diese die Steigung der Geraden wiedergibt. 2. Einsetzen in Punkt-Steigungsform: © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 13 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX ∗π π 1 π ∗π π 2 π₯ − π + ∗π π£0 2 2 π ∗π π£0 2 ∗π π ∗ π₯ π ∗ π π 2 1 π ∗ π π 2 π ∗π − + | ∗π ππ’π ππππ π πππ 2 2 2 ∗π π£0 π ∗ π π£0 2 π ∗ π π£0 π ∗ π ∗ π£02 π ∗π 1 π¦π₯ = 2 ∗π π₯ − π + 2 π π ∗π ∗π£0 π ∗π π π¦π₯ = 2 ∗ π(π₯ − 2 ) π ∗π ∗π£0 Diese Gleichung drückt die Funktion der Geraden außerhalb der Ablenkplatten aus. π π π π¦π₯ = π π¦π₯ = Die Gleichung für die Vertikalablenkung des Elektronenstrahls auf dem Oszilloskopschirm begründet herleiten Bisher wurde nur die Gleichung für die Ablenkung innerhalb der Ablenkplatten berechnet, sowie die Geradengleichung außerhalb der Ablenkplatten. Um den kompletten Bahnverlauf anzugeben muss x ersetzt werden gegen den kompletten Weg, den das Elektron zurücklegt, also x=(P+B) Man erhält somit: π ∗π π π¦π₯ = ∗π((π + π΅) − ) π ∗π 2 π ∗π π π¦π₯ = ∗π(π΅ + ) π ∗π 2 Diese Funktion stellt also nun die Ablenkung des Elektronenstrahls auf dem Oszilloskopschirm an. Die Geschwindigkeit von Elektronen im Kathodenstrahl berechnen über Energiebetrachtung - - Das Elektron, welches sich im Kathodenstrahl befindet trifft in das homogene elektrische Feld des Kondensators. Auf die Ladung des Elektrons wirkt dabei eine Kraft, nämlich πΉ = π ∗πΈ Ist die Feldstärke E konstant, so gilt auch das Massenbeschleunigungsgesetz πΉ = π ∗ π - Daraus ergibt sich: π = - Für F lässt sich nun das oben ermittelte Produkt einsetzen, also π = - Bei einem Elektron, das ja eine konstante Masse und Ladung hat, gilt also, das es in einem konstanten elektrischen Feld gleichmäßig beschleunigt wird. Wenn das Elektron nun eine Strecke der Länge d innerhalb des Kondensators zurücklegt, so muss dabei eine Arbeit geleistet werden, also Energie aufgewendet werden. Für die Arbeit gilt zunächst: π = πΉ ∗π Das F lässt sich in diesem Feld wiederum durch πΉ = π ∗πΈ darstellen Daraus folgt dann: π = π ∗ πΈ ∗ π - πΉ π π∗πΈ π © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 14 Lernzettel Nr. 2 PHYSIX π - Da πΈ = π βΊ π = πΈ ∗ π kann das πΈ ∗ π durch U ersetzt werden, also π = π ∗ π - Die Arbeit an der Ladung lässt sich auch in Form von Bewegung darstellen, wobei gilt: π = 1 2 π ∗ π£2 - Nun kann man die Arbeit gleichsetzen und erhält: π ∗π = - Nun muss man nach v umformen und erhält: π£= 1 2 π ∗ π£2 π 2 π ∗π © Stefan Pielsticker und Hendrik-Jörn Günther 15