Dioden – Gleichrichtung und Stabilisierung

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Fachbereich
Elektrotechnik und Informatik
Praktikum für
Messtechnik u. Elektronik
Semester:
Prof. Dr.-Ing. Heckmann
Name:
Gruppe:
Fach: BME, MME
Matr. Nr.:
Datum:
Versuch 2
Testat:
Dioden – Gleichrichtung und Stabilisierung
1. Einleitung
Halbleiterdioden werden in elektronischen Schaltungen an vielen Stellen eingesetzt. Neben
typischen Anwendungen gibt es eine Vielzahl von Sonderanwendungen. So werden Dioden in
integrierten Schaltungen mit ihrer temperaturabhängigen Durchlassspannung als
Temperaturmesser verwendet, in Tunern oder Modulatoren dienen Kapazitätsdioden als
steuerbare Kapazitäten und der Fotoeffekt ermöglicht in Fotodioden die Umsetzung von
Lichtleistung in einen proportionalen Fotostrom.
In diesem Versuch sollen 2 typische Anwendungen von Dioden simuliert werden:
Im ersten Teil des Versuches werden Dioden in Gleichrichterschaltungen untersucht.
Hierbei ist zunächst ein Netzteil mit einem Einweggleichrichter zu simulieren und der
Einfluss des Ladekondensators auf die Ausgangsbrummspannung zu untersuchen.
Anschließend ist in einem Netzteil bei einem Brückengleichrichter die Strombelastung
der Dioden und erneut die Brummspannung zu ermitteln.
In Teil 2 des Versuches soll die Ausgangsspannung des Brückengleichrichters mit Hilfe
von Zenerdioden stabilisiert werden.
Die Schaltung ist für einen vorgegebenen Lastwiderstand auszulegen und die simulierte
Stabilisierung mit Datenblattangaben zu vergleichen.
1. Gleichrichtung
1.1. Einweggleichrichtung
Zunächst soll ein Netzteil mit einem Einweggleichrichter simuliert werden. Das Netzteil
besteht aus einem Netztransformator, dem Gleichrichter und einem Ladekondensator. Mit
dem Netztransformator wird eine Wechselspannung Unetz mit einer Amplitude von 10 V
erzeugt.
Berechnen Sie den Effektivwert der Wechselspannung Unetz des Transformators.
Effektivwert der Wechselspannung Unetz: ..............
Copyright © Siegfried Heckmann, CEI-Labor, Hochschule Bochum
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Das Netzteil ist gemeinsam mit einem Lastwiderstand R L in Bild 1 dargestellt.
Geben Sie Schaltung von Bild 1 ein.
Bild 1: Netzteil mit Einweggleichrichter, variablem Ladekondensator CL und Lastwiderstand RL
Die Spannungsquelle VSIN in Bild 1 erzeugt die Spannung Unetz. Wählen Sie die Parameter
der Spannungsquelle VSIN wie folgt: VOFF = 0V, VAMPL = 10V, FREQ = 50Hz.
Variieren Sie die Kapazität von CL wie folgt: Start 100F; End 500F; Increment 200F.
Hierzu ist der Kondensator Cbreak aus „Get New Part“ aufzurufen. Cbreak ist anschließend
in der Schaltung anzuklicken und Value auf 1 zu setzen.
Bild 2 und 3: Einstellungen für die Variation
der Kapazität CL
Unter „Setup Analysis“ und „Parametric“
kann der Variationsbereich für die Kapazität
eingestellt werden.
Führen Sie eine Transientenanalyse über
einen Zeitbereich von 50ms durch und stellen Sie die Spannung Unetz und die
Gleichspannung UGL am Lastwiderstand RL = 170 dar (siehe Bild 1 und Bild 4).
Bestimmen Sie die größte vorkommende Gleichspannung UGL = UGLmax..
Warum ist die Spannung UGLmax. kleiner als die Amplitude der Wechselspannung Unetz?
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Bild 4: Typisches Simulationsergebnis des Netzteils mit Einweggleichrichter
Messen Sie die Brummspannung UBR für jeden der 3 Kapazitätswerte des
Ladekondensators. Die Brummspannung UBR ergibt sich aus der Differenz der maximalen
und der minimale Gleichspannung U GLmax – UGLmin. Tragen Sie die Werte in die mittlere
Spalte der folgenden Tabelle ein.
Ladekondensator CL:
Kapazitäten
Brummspannungen UBR
(Simulation)
Brummspannungen UBR
(Abschätzung)
100F
300F
500F
Schätzen Sie die Brummspannung UBR mit der folgenden Gleichung ab:
UGLmin = UGLmax * e - ( t / RLCL)
Nehmen Sie für die Abschätzung an, dass der Ladekondensator C L den Strom für den
Lastwiderstand RL über die gesamte Periodendauer (T = 1/50Hz = 20ms) erzeugt.
Tragen Sie die berechneten Werte in die rechte Spalte der Tabelle ein und vergleichen Sie
die Werte der Simulation und der Abschätzung.
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1.2. Zweiweg- oder Brückengleichrichtung
In diesem Teil des Versuches soll ein Brückengleichrichter im Netzteil untersucht werden.
Im Netzteil soll derselbe Netztransformator wie bei der Einweggleichrichtung eingesetzt
werden. Geben Sie die Schaltung nach Bild 5 ein.
Bild 5: Netzteil mit Brückengleichrichter, Ladekondensator CL und
variablem Lastwiderstand RL
Variieren Sie den Lastwiderstand RL wie folgt: Start 20; End 270; Increment 50.
Hierzu ist der Widerstand Rbreak aus „Get New Part“ aufzurufen. Rbreak ist anschließend
wieder in der Schaltung anzuklicken und Value auf 1 zu setzen. Im Menu „Parametric“ von
Bild 3 ist CAP durch RES, Cbreak durch Rbreak und C durch R zu ersetzen.
Führen Sie erneut eine Transientenanalyse über eine Zeit von 50ms durch und stellen Sie die
Gleichspannung am variablen Widerstand RL sowie die Spannung Unetz = Unetz1-Unetz2 dar
(siehe Bild 5 und Bild 6 unten).
Bild 6: Typisches Simulationsergebnis des Netzteils mit Brückengleichrichter
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Warum ist die Spannung UGLmax. kleiner als bei der Einweggleichrichtung?
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Warum ist die Brummspannung UBR = UGLmax. - UGLmin kleiner als bei der
Einweggleichrichtung?
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Suchen Sie die Ströme durch die Diode D1 und D2 in den Simulationsergebnissen und
stellen Sie die Ströme wie in Bild 6 oben gezeigt dar.
Wählen Sie hierzu im Probe-Menu unter „Plot“ „Add Plot to Window“.
Warum ist der erste Pulsstrom durch die Diode D1 höher als die weiteren Pulsströme und
warum ist der Stromfluss jeweils auf einen kurzen Zeitraum begrenzt?
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Vergrößern Sie den Ladekondensator von 500F auf 5000F und führen Sie eine weitere
Transientenanalyse über einen Zeitbereich von 50ms durch. Tragen Sie für den
Lastwiderstand RL=20 die Stromspitzenwerte des 1. Strompulses und der weiteren
Strompulse in die folgende Tabelle ein. Tragen Sie in die Tabelle ebenfalls den maximal
zulässigen Strom laut Datenblatt ein.
Lastwiderstand
RL = 20
Maximale Pulsströme
Maximal zulässige
laut Simulation
Pulsströme laut Datenblatt
1. Pulsstrom durch die Diode D1
Weitere Pulsströme durch die Dioden
Prüfen Sie, ob der Betrieb der Dioden in der vorliegenden Schaltung zulässig ist.
Vergleichen Sie hierzu den Höchstwert des ersten Stromimpulses mit den Angaben des
anliegenden Datenblattes der Diode 1N4002.
Der Betrieb der Diode 1N4002 ist (nicht) zulässig, weil
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Vergleichen Sie die Werte der weiteren Pulsströme mit den Angaben im Datenblatt.
Der Betrieb der Diode 1N4002 ist (nicht) zulässig, weil
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2. Stabilisierung
Bei dem Netzteil mit Brückengleichrichter und Ladekondensator CL = 500F (Punkt 1.2) soll
jetzt die Ausgangsspannung zusätzlich mit 2 Zenerdioden 1N750 stabilisiert werden.
Zunächst müssen hierzu die Eigenschaften der Zenerdiode ermittelt werden. Simulieren Sie die
Kennlinie der Zenerdiode 1N750 mit der Schaltung aus Bild 7.
Bild 7 und 8: Kennlinie der Zenerdiode
Wählen Sie im „Analysis Setup“ „DC-Sweep“ aus und verwenden Sie die Parameter aus Bild
8. Bestimmen Sie aus der ermittelten Kennlinie den dynamischen Widerstand rD der
Zenerdiode bei einem Strom von 20mA. Benutzen Sie hierzu die beiden Cursor und
vergleichen Sie zur Bestimmung von rD beispielsweise die Spannungen zu den Strömen 15mA
und 25mA.
Dynamischer Widerstand
rD der Diode 1N750
Wert laut Simulation
Maximaler Wert laut
Datenblatt
Verwenden Sie bei den weiteren Untersuchungen nicht den maximalen (worst case) Wert
von rD aus dem Datenblatt, sondern den Wert laut Simulation.
Vergrößern Sie in der Schaltung von Bild 9 die vom Netztransformator erzeugte
Amplitude der Wechselspannung Unetz von 10V auf 20V. Wie groß wird die maximale
Gleichspannung UGLmax. näherungsweise sein, wenn Sie die Ergebnisse aus Punkt 1.2
berücksichtigen?
UGLmax (geschätzt): ..............V
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Geben Sie die Schaltung nach Bild 9 ein. Mit dem beiden Zenerdioden soll eine stabile
Lastspannung UL von 9-10V erzeugt werden. Dimensionieren Sie den Widerstand R1 mit
Hilfe der geschätzten Spannung U GLmax so, dass gerade der maximale Diodenstrom laut
Datenblatt erreicht wird, wenn der Lastwiderstand R L große Werte annimmt oder fehlt.
R1: .................
Bild 9: Brückengleichrichter mit Ladekondensator CL und Zenerstabilisierung
Führen Sie eine Transientenanalyse über einen Zeitbereich von 50ms durch und bestimmen
Sie die Brummspannungen
UBRV = UGLmax. - UGLmin vor der Stabilisierung
und
UBRN = ULmax. - ULmin nach der Stabilisierung.
Berechnen Sie den Stabilisierungsfaktor UBRV / UBRN.
Tragen Sie die Werte in die nachfolgende Tabelle ein.
Brummspannung UBRV: .................
Brummspannung UBRN /
Stabilisierungsfaktor UBRV / UBRN
Werte laut Simulation
Werte laut Rechnung
UBRN
UBRV / UBRN
Zeichnen Sie das Kleinsignalersatzschaltbild (KESB) der Stabilisierungsschaltung:
Berücksichtigen Sie im KESB die Brummspannung UBRV als Spannungsquelle, den
Widerstand R1 und die dynamischen Widerstände rD der beiden Zenerdioden.
Berechnen Sie mit Hilfe des KESBs die Spannung UBRN sowie den theoretische
Stabilisierungsfaktor UBRV / UBRN und tragen Sie die Ergebnisse ebenfalls in die obige
Tabelle ein. Vergleichen Sie die theoretischen und die simulierten Ergebnisse.
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