Musterlösung für die Hausaufgabe vom 3.10.2012

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Musterlösung für die Hausaufgabe vom 3.10.2012
Aufgabe 1:
a) Nach einem Milchpreisanstieg von 2,00 Fr auf 2,50 Fr erhöht sich die Milchproduktion von
ursprünglich 80‘000l auf 120‘000l. Berechnen Sie die Preiselastizität des Angebots und
interpretieren Sie das Ergebnis.
Definition: Die Preiselastizität des Angebots 𝜀𝑥 𝐴 gibt an, um wie viel Prozent die angebotene
Menge steigt oder sinkt, wenn der Preis um ein Prozent steigt oder sinkt.
In der Regel steigt die angebotene Menge nach einem Anstieg des Preises.
𝜀𝑥 𝐴
∆𝑥 𝐴 𝑝
120 000 − 80 000
2
=
∙ 𝐴=
∙
=2
∆𝑝 𝑥
2.5 − 2
80 000
Interpretation: Bei einer Preissteigerung von 1% steigt das Angebot um 2% bzw. bei einer
Preissenkung sinkt das Angebot um 2%. Das Angebot ist daher also elastisch.
b) Zeichnen und interpretieren Sie eine völlig elastische und eine völlig unelastische
Preiselastizität des Angebots.
Abbildung 1 zeigt eine völlig elastische Angebotskurve. Diese lässt sich so interpretieren, dass das
Angebot des Gutes X vollkommen vom Preis des Gutes abhängt. Es wird nur zu einem bestimmten
Preis eine beliebig große Menge des Gutes angeboten.
Abbildung 1:Völlig elastische Angebotskurve
Abbildung 2 hingegen zeigt eine völlig unelastische Angebotskurve. Eine Preisänderung des Gutes
X hat keinerlei Einfluss auf das Angebot desselben.
Abbildung 2: Völlig inelastische Angebotskurve
Aufgabe 2:
Lückentext: Vervollständigen Sie die Sätze mit der passenden Kostenart.
a) Die Durchschnittskosten sinken, wenn die Grenzkosten niedriger sind, und steigen, wenn die
Grenzkosten höher sind.
b) Kosten, die unabhängig von der produzierten Menge anfallen sind Fixkosten.
c) In der kurzen Frist beinhalten die variablen Kosten der Eiscremeproduktion die Kosten für
Zucker und Sahne, aber nicht die Kosten der Produktionsstätten.
d) Der Gewinn ist die Differenz zwischen Umsatz und Kosten/Gesamtkosten.
e) Die Kosten zur Produktion eines weiteren Gutes sind die Grenzkosten.
Aufgabe 3:
Nehmen Sie an, dass die aggregierte Kostenfunktion aller Unternehmen auf dem Markt für
Ökonomielehrbücher durch 𝑲(𝒙) = 𝟐𝒙𝟐 + 𝟓𝒙 + 𝟐𝟓 gegeben ist. Wie sieht dann die
Angebotsfunktion aus?
Bei vollständiger Konkurrenz entspricht die Angebotsfunktion des Unternehmens dem ansteigenden
Teil der Grenzkostenkurve. Ein Unternehmen stellt bei einem Preis 𝑝̅ eine Gütermenge von x her.
Für x gilt 𝑝̅ = 𝐾′(𝑥), in diesem Fall also 𝐾 ′ (𝑥) = 4𝑥 + 5. Die zweite Ableitung ist gegeben durch
𝐾 ′′ (𝑥) = 4.
Abbildung 3: Angebotsfunktion für Ökonomielehrbücher
Aufgabe 4:
Nehmen Sie nun ausserdem an, dass der Marktpreis von Ökonomielehrbüchern bei CHF 25
liegt. Wie viele Bücher werden dann auf dem Markt angeboten und wie hoch ist der Gewinn
aller Unternehmen?
Bei vollständiger Konkurenz ist K‘(x) = P(x)
Also 4x+5 =25 → x = 5
Zum Preis von 25 CHF werden 5 Ökonomiebücher angeboten. Der Gewinn aller Unternehmen
beträgt dann: G(x) = p*x – K(x), hier also G(5) = 5*25 – 100 = 25.
Aufgabe 5
Nehmen Sie an, Sie sind Hausbesitzer und heizen heute mit Öl. Die Heizung muss aber
erneuert werden und Sie erwägen auf Geothermie umzustellen. Welche Faktoren müssen Sie
berücksichtigen, wenn Sie die Systeme vergleichen wollen? Nützt die Umstellung nicht nur
Ihnen, sondern auch anderen?
Beispiele:
 Aktueller Energieverbrauch
 Preis des Öls und Vermutung über künftige Preisentwicklung
 Preis der Umrüstung
 Möglichkeiten der Ausschöpfung (reicht die Geothermie aus? )
 Die Umstellung nützt anderen, da ich Nachfrage schaffe und das weitere Anbieter anzieht
und dadurch der Preis auf Dauer sinkt. Kurzfristig kann aber meine Nachfrage die Preise
anheben.
 Kann die Geothermie durch andere Quellen ergänzt werden? (Photovoltaik)
 Meine Umstellung nutzt ggf. der Umwelt.
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