PFLEGELEITFADEN THORAXKLINIK HEIDELBERG CHIRURGIE STATION 10 Postoperative Komplikationen Übersicht Postoperativer Komplikationen Symptome Ursachen Übelkeit / Erbrechen Narkosenachwirkung, Pflegerische Maßnahmen Magenatonie Hilfestellung beim Erbrechen (Aspirationsgefahr) OP-Wunde stützen / halten (Gegendruck erzeugen lassen) Antiemetikum, z.B. Paspertin® (n. Arztanordnung) verabreichen Atemübungen zum Abatmen der Narkosegase Hypotonie, Kollaps Volumenmangel (Blutung, ggf. Schocklagerung Schock, Asystolie) ggf. Reanimation einleiten Arzt informieren Ggf. Schocktherapie vorbereiten Hypertonie Herzinfarkt Infusionen vorbereiten Oberkörper hochlagern (Kontraindikationen beachten!) Sauerstoffgabe nach Arztanordnung Arzt informieren Ateminsuffizienz Narkoseüberhang, Relaxantienüberhang, Morphiumüberdosierung, Patienten ansprechen, wecken Anaphylaxie RR, Puls und Atmung permanent überwachen (ggf. Monitoring) ggf. Intubation und Sauerstoff nach Arztanordnung Arzt informieren ggf. Verlegung auf die Intensivstation Hypoxie Schonatmung ggf. Lagerung ändern (schmerzbedingt) Sauerstoff nach Anordnung verabreichen Patienten zur Kooperation motivieren (Zusammenhänge erklären) Arzt informieren Schmerzen Wundschmerz, Hämatome, ggf. Position ändern Infektion ggf. physikalische Maßnahmen anwenden z.B. Wärme, Kälte (nicht bei Peridualanästhesie!) Husten Schmerztherapie Reizung der Trachea / Pneumonieprophylaxe Bronchien, Sekretansammlung Husten unterstützen (aufrichten, Druck auf Wunde) Antitussiva (Arztanordnung) Ggf. oral oder nasal absaugen Harnverhalt Reflektorisch durch Narkose / Peridualanästhesie 6-8h postop. Patienten zum Wasserlassen anhalten, ggf. vor das Bett stellen, Wasserhahn anstellen Sphinkterentspannung (z.B. Blase beklopfen) Medikamente nach Arztanordnung Ggf. Katheterisieren Fehlen von Darmgeräuschen Darmatonie Mobilisation intensivieren, und Flatulenzen ggf. Bauch- / (Obstipation) Darmmassage durchführen Bei Meteorismus ggf. trockene Wärme (Cave PDK!), Darmrohr, ggf. Tee (Fenchel / Anis) medikamentöse Entblähung (Arztanordnung) Mildes Laxanz oral, Klistier, Einlauf (Arztanordnung) Fieber, Schmerzen und Infektionszeichen an der Wundinfektion Arzt informieren 3x tgl. Temperatur Wunde kontrollieren Pflege bei Fieber beachten bei Schüttelfrost aerobe und anaerobe Blutkultur nach Arztanordnung abnehmen lassen Auf Anordnung: o Wundabstriche nehmen (Erregernachweis, Resistenz) o Antibiotikatherapie o ggf. Teilfäden entfernen oder Wundöffnung (Arzt) o Wunde spülen Nahtdehiszenz Wundheilungsstörung durch Arzt informieren Vorerkrankung (z.B. Diabetes Hilfestellung beim Husten mellitus), reduziertem Allgemeinzustand, (Gegendruck) Wundinfektion Pressen beim Abführen vermeiden, für weichen Stuhl sorgen, z.B. Laxanzien (Arztanordnung) Verwirrtheit; zeitliche, Hypoxie, Hypotonie, Arzt informieren örtliche Desorientiertheit Elektrolytverschiebung, Hyper- Zuwendung intensivieren / Hypoglykämie, Schmerzen, Kontakt mit vertrauten Angst, Stress Personen herstellen Kausaltherapie (Arzt) PsychopharmakaTherapie einleiten (Arzt) gesetzliche Vorschriften beachten (Fixierung, Betreuungsgesetz) an Alkoholentzugsdelir denken Agitierte Verwirrtheit mit Tachykardie und Hypertonie Alkoholentzug bei Abhängigkeit Arzt informieren Kreislauf überwachen (ggf. Monitoring) medikamentöse Therapie: Distraneurin, Sedativa, Herzunterstützung auf Anordnung Ggf. Infusionstherapie