Gesamt - HLNUG

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51°33´13,6´´
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10°15´51,1´´
8°32´51,8´´
3470
Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
51°32´52,2´´
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Klassifikation von Erdfällen und
Senkungsmulden in karstgefährdeten Gebieten Hessens
1 : 200 000
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Empfehlungen zur Abschätzung des geotechnischen Risikos bei Baumaßnahmen
Kategorie 1:
Verkarstbare Gesteine sind im Untergrund nicht zu erwarten.
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Kategorie 2:
Verkarstbare Gesteine können im Untergrund vorhanden sein. Karsterscheinungen an der Geländeoberfläche sind aufgrund der geologischen Situation nicht zu erwarten, da das Deckgebirge eine zu große
Mächtigkeit aufweist oder eine Wasserwegsamkeit nicht gegeben ist. Punktuelle Erdfälle sind nicht auszuschließen.
Karbonatkarst (Muschelkalk)
Kategorie 3:
Rezente Karbonatverkarstung. Es treten punktuelle und vereinzelte Erdfälle auf. Erdfalldurchmesser:
1 bis 4 m; Erdfalltiefe: meist 1 bis 3 m. Die Bruchgefährdung des Gebirges ist gering.
Sulfatkarst (Zechstein, Röt, Mittlerer Muschelkalk)
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Kategorie 5:
Rezente Erdfälle treten im nackt-seichten Sulfatkarst häufig im Bereich oberflächig ausstreichender Sulfatschichten auf. Erdfalldurchmesser: meist 1 bis 4 m; Erdfalltiefe: meist 1 bis 4 m. Obere Durchmesser sind
häufig kleiner als die unteren Durchmesser. Alterungsprozesse können zu Nachbrucherscheinungen der
Erdfallwände führen. Die Verkarstung ist im allgemeinen an das Trennflächengefüge gebunden. Daneben
treten Suffosionssenken und innere Erosion über Hohlräumen auf. Die Bruchgefährdung ist sehr hoch.
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Kategorie 4:
Rezente Erdfälle sind selten bzw. unwahrscheinlich, da die Sulfatlösung im Untergrund bereits sehr stark
fortgeschritten oder abgeschlossen ist. Aufgrund von fosilen Erdfällen mit sehr variablen Abmessungen
und häufiger Füllung mit setzungsempfindlichen oder aufgelockerten Sedimenten. Die Bruchgefährdung
des Gebirges ist sehr gering.
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Kategorie 6:
Rezente Erdfälle treten häufig im vom Festgestein bedeckten Zechsteinsulfatkarst auf. Die Deckgebirgsmächtigkeit liegt zwischen 3 und 50 m. In Ausnahmefällen kann das Deckgebirge auf mehrere 100 m ansteigen. Die primären Sulfatmächtigkeiten im Untergrund sind groß. Auftreten von großdimensionalen
Erdfällen und Schloten. Erdfalldurchmesser: sehr variabel, 1 bis > 80 m. Die Verkarstung ist im allgemeinen an größere Störungen und an das Trennflächengefüge aufgrund von erhöhter Wasserwegsamkeit und Verbandsschwächung des Gebirges gebunden. Die Bruchgefährdung ist sehr hoch.
Kategorie 7:
Rezente Erdfälle treten häufig im vom Festgestein bedeckten Röt- und Mittleren Muschelkalksulfatkarst
auf. Die Deckgebirgsmächtigkeit liegt meist zwischen 10 und 30 m. Die primären Sulfatmächtigkeiten im
Untergrund sind im allgemeinen sehr gering. Auftreten von mittelgroßen Erdfällen. Erdfalldurchmesser:
1 bis 14 m. Die Verkarstung ist im allgemeinen an größere Störungen und an das Trennflächengefüge gebunden. Die Bruchgefährdung des Gebirges ist hoch.
Chloridkarst (Zechstein)
Kategorie 8:
Rezente Senkungsmulden sind sehr unwahrscheinlich, da die Verkarstung des Salinars im Bereich des
äußeren Salzhanges abgeschlossen ist. Sehr häufiges Auftreten von großdimensionierten flachen und
fossilen Senkungsmulden. Die Senkungsmulden sind häufig mit setzungsempfindlichen Schichten verfüllt,
die bei Belastungen zur Kompaktion neigen. Das Gebirge ist insgesamt stark aufgelockert. Die Senkungsgefährdung des Gebirges ist sehr gering.
Kategorie 9:
Rezente Verkarstungsvorgänge finden statt, da Reste der Salzlagerstätte im Untergrund vorhanden sind.
Es findet eine aktive Verkarstung am inneren Salzhangbereich statt. Es treten ungleichmäßige Senkungen sowie Zerrspalten und Erdfälle am Rand der großdimensionierten Senkungsmulden auf. Rutschungen
treten im Bereich übersteilter Senkungsmulden auf. Im allgeminen findet die Verkarstung entlang größerer tektonischer Störungszonen statt. Größere Senkungsbeträge sind bis 90 mm/Jahr nachgewiesen.
In der Regel liegen sie deutlich niedriger. Das Deckgebirge ist insgesamt stak aufgelockert. In Mulden ist
mit organischen und anderen setzungsempfindlichen Sedimenten zu rechnen. Durch die rezente Absenkung (Senkung, Krümmung, Pressungs-, Zerrungsprozesse), den Bruchbildungen (Zerrspalten, Erdfälle)
und den sekundären Baugrundschwächen (Setzungen, Rutschungen, Vernässungen) ergibt sich eine
sehr hohe Bruch- und Senkungsgefährdung des Gebirges.
Kategorie 10:
Bereiche des intakten Salinars, der noch nicht in den Verkarstungsprozess einbezogen ist. Auswirkungen
auf die Erdoberfläche sind nicht zu erwarten. Vereinzelt treten rezente Erdfälle (Erdfalldurchmesser: bis
30 m) durch irreguläre Verkarstung nach WEBER auf.
Kategorie 11:
Bereiche mit sehr geringem Untersuchungsgrad, genaue Dokumentationen fehlen. Im Bereich des
äußeren Salzhanges ist jedoch die gleiche Karstgefährdung wie in der Kategorie 8 anzunehmen.
Diese Karte dient Bebauungszwecken und der Analyse karstbedingter Bauschäden.
Die Karstgefährdungskarte ersetzt keine objektbezogene Bauuntersuchung.
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Maßstab 1 : 200 000
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15 km
Geodätische Grundlagen
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Bezugssystem: Europäisches Terrestrisches Referenzsystem 1989 (ETRS 89)
Abbildung:
Universale Transversale Mercatorabbildung (UTM-Abbildung)
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UTM-Koordinaten der Zone 32
(bezogen auf ETRS 89 / WGS 84)
552E Ostwert (in km)
5670N Nordwert (in km)
Koordinaten
Geographische Koordinaten
(bezogen auf ETRS 89 / WGS 84)
9°45´49,1´´
Geographische Länge
51°09´57,0´´
Geographische Breite
(östliche Länge von Greenwich)
Gauß-Krüger-Koordinaten
(bezogen auf Potsdam-Datum)
3552 Rechtswert (in km)
5672 Hochwert (in km)
Grundlagen
Bearbeitungsstand: 1. Ausgabe, 2005
Daten: Geologische Karten von Hessen 1 : 25 000
Topographie: H200 der Hessischen Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
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50°14´38,6´´
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10°13´45,8´´
8°33´36,7´´
50°14´59,0´´
Herausgeber
© Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Rheingaustraße 186, D-65203 Wiesbaden
Telefon (0611) 6939-0 . Fax (0611) 6939-555
http://www.hug.de
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