Musikquiz - Bücher.de

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GREGOR DOLAK
Das
Musikquiz
Über 200 lustige, knifflige
und verblüffende
Rätsel für Klassikfans
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
INHALT
I. DER VORHANG ÖFFNET SICH
9
Der Quiz-Moderator tritt vor das Publikum
und begrüßt die Ratekandidaten –
Gespräch zum Aufwärmen, Erklären der Regeln –
und los geht’s
II. AUFTAKT ZUM GROSSEN MUSIKQUIZ
13
Musik erklingt und die Kandidaten raten,
wen oder was sie hören –
Fragen zu Komponisten und ihren Werken
III. PAUSEN-PLAUSCH
33
Theoriestunde: Jetzt sind Hintergrundinfos gefragt,
Grundlage aller Musik –
Fragen aus Musikgeschichte, Instrumentenkunde
und Harmonielehre
IV. FORTISSIMO AUF DEM PODIUM
Praxistest: Dirigenten bringen Sinfonien zum
Klingen, Instrumentalisten interpretieren Klassiker,
Sänger-Stars singen Opernrollen –
Fragen zu Künstlern, Orchestern und ihren Auftritten
41
V. HINTER DEN KULISSEN
59
Musik im Spiegel der anderen Künste –
Fragen zu klingenden Themen aus Literatur, Theater,
Film, Tanz, Medien und Musikwirtschaft
VI. STIMMEN DER OPER
69
Bekannte Sänger, Regisseure und Dirigenten
beschreiben ihr Lieblingswerk –
Fragen zum Opernrepertoire
VII. O-TÖNE DER MUSIKER
77
Berühmte Künstler erklären ihr wichtigstes Werk –
Fragen zum Werkekanon
VIII. SCHLUSS-AKKORD
79
Hörbares für Hingucker –
Wissenswertes und Kurioses aus dem
Bilderberg der klassischen Musik
IX. FRENETISCHER APPLAUS
83
Lösungen zu allen Fragen
X. DA CAPO – DIE ZUGABE
Interpretation Ihres Quizergebnisses –
welcher Musiktyp sind Sie?
185
I.
DER VORHANG
ÖFFNET SICH
Der Quiz-Moderator tritt vor das Publikum
und begrüßt die Ratekandidaten –
Gespräch zum Aufwärmen,
Erklären der Regeln – und los geht’s
Ernste und komische Oper, Tragödie und Komödie liegen gelegentlich so nah beieinander wie die Antworten in Günther Jauchs
Quizshow »Wer wird Millionär?«. Im Prominenten-Special sitzt an
diesem Abend Fernsehmoderatorin Kim Fisher auf dem heißen
Stuhl. Seit Minuten brütet die telegene Blondine über der kniffligen
500 000-Euro-Frage:
Wer gilt als Erfinder der Schallplatte?
Als Lösungen stehen zur Auswahl:
a) Thomas Alva Edison
c) Albert Einstein
b) Emil Berliner
d) Artur Fischer
Doch Frau Fisher kommt nicht auf die richtige Lösung. Selbst
Showmaster Jauch gesteht ehrlich, er wisse keinen Rat. Auch die anderen Berühmtheiten in der Runde – Komiker Mike Krüger, Grünen-Politiker Rezzo Schlauch, TV-Transvestit Lilo Wanders – wiegen zögerlich die Köpfe. Die TV-Dame muss schließlich passen und
erspielt nur 250 000 Euro für den wohltätigen Zweck der Sendung.
Ein achtbarer, aber verbesserungsfähiger Erfolg.
Tags darauf mokieren sich in den einschlägigen Internet-Foren
schon die selbst ernannten Quiz-Experten über die »tragische
Lachnummer«. Was lernen wir daraus?
9
a) Richtig wäre natürlich Emil Berliner als Antwort gewesen.
b) Im Grundwissen über klassische Musik klaffen in der Kulturnation Deutschland dramatische Lücken.
c) Besonders tief sind diese Lücken offenbar unter deutschen Fernsehpromis.
d) Dieses Buch kann deshalb unter Umständen sogar Millionen wert
sein.
Bitte einloggen: a) bis d) – alle vier Antworten treffen zu.
Der Physiker Einstein mag ein hervorragender Geiger und findiger
Kopf gewesen sein, der unter anderem einen speziellen KreiselKompass entwickelte. Der Tüftler Fischer hat neben Hunderten anderen Dingen auch den nach ihm benannten Dübel erdacht. Dem
Amerikaner Edison verdanken wir ein Grammophon mit Tonträgern in zylindrischer Form. Doch die Schallplatte als erstes wirkliches Massenmedium zum Abspielen von Musik geht eindeutig auf
das Konto des deutschen Erfinders Emil Berliner. Sein Patent diente
ihm später als Grundstock für die Plattenfirma »Deutsche Grammophon Gesellschaft«, die bis heute Marktführer auf dem Sektor
der klassischen Musik- und Opernaufnahmen ist.
Was Jauch, Fisher und die anderen Zelebritäten nicht wussten,
kann die Leser des vorliegenden Buches nach der Lektüre nicht
mehr verunsichern. Gesammeltes Wissen aus der großen, weiten
Welt der ernsten Musik bündelt unser Bändchen auf unterhaltsame
Weise: als Ratespiel. Wer alle Fragen aus dem Stand beantwortet,
darf sich als genialer Musik-Champion fühlen. Wer gelegentlich
nicht weiterweiß, kann etwaige Lücken spielerisch schließen.
Also setzen Sie sich bequem, platzieren Sie ein Glas Wasser (gerne
auch Rotwein) auf Ihrem Pult. Und: Konzentration bitte! Das Saallicht dimmt herunter, dramatische Musik fährt hoch. Der Ratekandidat sitzt in seiner persönlichen Musik-Quizshow. Mehr als
200 Fragen zu Komponisten, Werken, Interpreten und zur Aufführungspraxis hat der Autor zusammengetragen. Mal in offener
Form, mal im Multiple-choice-Verfahren. Manchmal sind übrigens
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auch mehrere der angebotenen Lösungsvorschläge richtig. Und
Achtung: Hüten Sie sich vor Fangfragen!
Zur Abwechslung finden Sie am Ende der Rätselstrecke noch zwei
Spezialabteilungen: Im Kapitel »Stimmen der Oper« erklären bekannte Künstler wie die Sopranistin Anna Netrebko oder Dirigent
Christian Thielemann ihr liebstes Stück Musik – und unsere Kandidaten sollen herausfinden, von welcher Oper die Rede ist. Für die
Augenmenschen unter den Klassikhörern folgen danach noch einige Bilderrätsel: Erkennen Sie den Komponisten? Wessen Notenhandschrift können Sie lesen?
Zur Lösung der Fragen sind alle Hilfsmittel erlaubt. Schlagen Sie in einschlägigen Lexika oder Musikfachbüchern nach. Googeln Sie im Internet.Versuchen Sie es in Gemeinschaftsarbeit mit Freunden, Bekannten,
Verwandten. Rufen Sie einen Telefonjoker mit Expertenkenntnissen an.
Alles ist erlaubt – außer Schummeln bei der Punktevergabe. Die Fragen
sind nach fünf Schwierigkeitsgraden unterschieden: von (sehr leicht)
bis (sehr schwer). Haben Sie eine Frage vollständig gelöst – also
bei offenen Fragen zumindest dem Sinn nach eine umfassend richtige
Antwort gefunden –, dürfen Sie sich jeweils einen bis fünf Punkte
gutschreiben. Alle Fragen finden Sie im Anhang des Quiz-Durchgangs unter der jeweiligen Seriennummer ausführlichst beantwortet.
Am Ende addieren Sie alle erreichten Punkte und lesen in der abschließenden Bewertung nach: Sind Sie ein Klassikexperte, der umgehend ins Kritiker-Fach wechseln sollte? Oder könnten Sie als weniger erfolgreicher Ratekönig zumindest neben Kim Fisher in Jauchs
nächster Promisendung bestehen? Wie auch immer Sie bei diesem
Musikquiz abschneiden: In unserem umfänglichen Antwortkatalog
können Sie Ihren Wissensdurst – sofern überhaupt Schwachstellen
bei Ihnen auftauchen – auf komfortable Weise stillen.
Und nun bitte: Silentium. Uuuuuund: Auftakt! Viel Spaß beim
Kniffeln, Grübeln und Rätseln wünscht Ihnen
Gregor Dolak
September 2006
11
II.
AUFTAKT ZUM
GROSSEN MUSIKQUIZ
Musik erklingt und die Kandidaten raten,
wen oder was sie hören –
Fragen zu Komponisten
und ihren Werken
1. KLEINE NACHTMUSIK Unser gesuchter Mann hat die ganze Welt mit seinen himmelsgleichen Tönen betört. Zugleich aber war das Genie ein Freund deftiger
Formulierkunst. In einem seiner Briefe entbietet er einer Verwandten
folgenden Gruß: »Iezt wünsch ich eine gute Nacht, scheissen sie ins
Beet dass es kracht; Schlafens gesund, reckens den arsch zum mund,
ich gehe izt nach schlaraffen, und thue ein wenig schlaffen.« Vom
welchem Komponisten stammen die frivolen Worte?
2. MANN IM MOND Romantisch verklärte Titel tragen manche von Beethovens berühmten Werken. Warum nannte der durchaus nicht mondsüchtige
Grübelkopf seine Klaviersonate op. 27 in cis-Moll »MondscheinSonate«?
a) Weil er sie bei Mondschein komponierte.
b) Weil ihn eine Romanze mit seiner Schülerin Luna Maria zu
Werthersheim zu dem schwelgerischen Stück inspirierte.
c) Weil er ursprünglich plante, sie nur in Vollmondnächten zu
spielen.
d) Beethoven nannte das Stück gar nicht »Mondschein-Sonate«.
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3. SCHALL UND RAUCH Wie ist es um Ihr Namensgedächtnis bestellt? Nennen Sie den Vornamen der folgenden Komponisten:
a) Schubert
b) Webern
c) Schostakowitsch
d) Pfitzner
e) Messiaen
f) Scarlatti
g) Britten
h) Mussorgsky
i) Rodrigo
j) Smetana
4. PATHETISCH IM MONDSCHEIN Ein Meisterpianist hat diese Werke zum »Neuen Testament der Klaviermusik« erklärt. Was im biblischen Sinne die Erneuerung des
christlichen Glaubens war, hat Komponist Ludwig van Beethoven
für das Spiel an den schwarzen und weißen Tasten geleistet: Seine
Klaviersonaten definieren die Kunst am Pianoforte von Grund auf
neu. Wie viele Klaviersonaten hat Beethoven geschrieben?
5. STERNENMUSIK Nur wenige Stücke des klassischen Werkekanons stehen vor astrologischem Hintergrund. Eigentlich erstaunlich, da doch die Sterne
seit Erfindung der Sphärenharmonien durch griechische Philosophen so nah an der Musik angesiedelt sind. Der britische Komponist Gustav Holst hat diese Lücke geschlossen und während des
Ersten Weltkriegs seine Orchestersuite »Die Planeten« geschrieben,
in der beinahe unser gesamtes Sonnensystem erklingt. Warum aber
fehlt in diesem 1919 uraufgeführten Astral-Opus der Planet Pluto?
a) Weil Holst ihn vergaß.
b)Weil Holst in eine Schaffenskrise geriet.
c) Weil Holst den Planeten durch Micky Maus’ Hund Pluto diskreditiert sah.
d)Weil der Planet zum Zeitpunkt der Uraufführung noch nicht
entdeckt war.
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6. HÖREN UND SEHEN Schon in jungen Jahren bemerkte Ludwig van Beethoven, dass sein
Gehör langsam nachließ. Bis heute fasziniert seine Verehrer ganz
besonders, dass der aufbrausende Komponist große Teile seines
Werkes in völliger Taubheit zu Papier brachte und sie nur mit seinem »inneren Ohr« hören konnte. Welches der folgenden Werke
hat Beethoven geschrieben, als er schon völlig ertaubt war?
a) das Streichquartett Nr. 13 B-Dur
b) die Oper »Fidelio«
c) die Sinfonie Nr. 9 d-Moll
d) die Klaviersonate cis-Moll »Mondschein«
7. KOBOLDE IM OHR Das jugendliche Genie Felix Mendelssohn Bartholdy landete einen
frühen Hit. Inspiriert hat ihn zu diesem Werk, das bis heute zu seinen populärsten zählt, ein berühmtes Theaterstück, für das er eine
Art Ouvertüre schreiben wollte. Für welchen Theater-Klassiker hat
Mendelssohn Bartholdy diese märchenhaft traumselig schöne Orchestermusik komponiert?
8. IM NEBENBERUF GENIE Einen soliden Beruf in der Hinterhand zu wissen ist im wankelmütigen Künstlergewerbe nie verkehrt. Manche Komponisten verdingten
sich als Versicherungsvertreter oder als Immobilienmakler. Der italienische Opernkomponist Giuseppe Verdi aber hatte sich in seinem
Selbstverständnis einem im Wortsinn irdischeren Broterwerb verschrieben. Was gab Verdi stets als seinen eigentlichen Beruf an?
a) Metzger
b) Schuster
c) Bauer
d) Steuerberater
9. EHE-RING DES NIBELUNGEN Liebesbande quer durch die Klassik-Dynastien treten in der Musikgeschichte eher selten auf. Komponist Richard Wagner dagegen
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wusste nicht nur die Granden seiner Zunft zu schätzen, sondern auf
Brautschau auch deren Sprösslinge. Wessen Tochter war Wagners
Ehefrau Cosima?
10. BACHS BASSLINIE Namensgeber eines großen Meisterwerks zu sein sichert zeitlosen
Ruhm weit über den Tod hinaus. Wenn auch manche Musikstücke
aller Welt bekannt sind, während deren Namenspatrone in Vergessenheit geraten. Siehe Johann Sebastian Bach: Nach wem hat der Barockkomponist die berühmten »Goldberg Variationen« benannt?
11. BAROCK’N’ROLL Geschichte wiederholt sich nicht. Aber manchmal kreuzen sich die
Wege begnadeter Musiker geografisch, selbst wenn sie sich nie
begegnen konnten. Welche Musiklegenden verschiedener Epochen
wohnten im selben Haus in London?
a) Georg Friedrich Händel und Jimi Hendrix
b) Henry Purcell und Paul McCartney
c) Johann Sebastian Bach und Liam Gallagher
d) Luigi Cherubini und Sid Vicious
12. MOZART 2006 Pa-pa-pa-pageno, Figaro und Don Giovanni stimmen die Lobeshymne an, zu Ehren ihres begnadeten Schöpfers: Welches Jubiläum
feierte Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 2006?
a) 250. Geburtstag
b) 150. Todestag
c) 227. Namenstag
d) 200. Geburtstag
13. SCHLIMMER FINGER Übertriebener Ehrgeiz kann einen feingliedrigen Künstler glatt sein
Handwerkszeug kosten. Die Folgen sind nicht selten tragisch. Womit ruinierte sich Robert Schumann seine Pianistenkarriere, ehe sie
überhaupt richtig begonnen hatte?
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14. TROMPETENSIGNAL Die Melodie kennt wohl jeder Fernsehzuschauer. Ihr Schöpfer dagegen ist nur wenigen bekannt. Welcher französische Komponist
hat die bei Übertragungen von deutsch-österreichisch-schweizerischen Gemeinschaftsproduktionen zu hörende Erkennungsmelodie der TV-Eurovision geschrieben?
15. SCHILLERNDE KLÄNGE Mancher Tonsetzer liebt die Dichter seiner Zeit so sehr, dass er ihre
Poeme gerne zu Musik verdichtet. So schufen die Klassiker über
die Genregrenzen hinweg Synergien, die beide Sphären befruchteten. Klangvolle Worte fanden Verstärkung durch imposante Töne,
große Musik betonte Texte, die deren Wirkung steigerten. In einem
Fall ist die Symbiose sogar zur heimlichen deutschen Nationalhymne aufgestiegen: Welches Schiller-Gedicht vertonte Beethoven
in seiner Neunten Sinfonie?
16. KRIEG IM KONZERTSAAL Im Laufe der Musikgeschichte steigerten die Komponisten die
Klangfülle ihrer Werke durch immer neue Instrumente. Sie erweiterten ihre Orchester durch Bläser, Streicher, Schlagwerk. Einer aber
wollte noch durchschlagender klingen als alle anderen: Welcher
russische Komponist reihte sogar Kanonen ins Instrumentarium
des Orchesters ein?
a) Peter Tschaikowsky
b) Dimitri Schostakowitsch
c) Modest Mussorgsky
d) Witold Lutoslawski
17. EPOCHALE REIHE Gewusst wann. Sortieren Sie folgende Werke nach der Reihenfolge
ihrer Entstehung:
Gustav Mahler
»Kindertotenlieder«
György Ligeti
»Atmospheres«
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Franz Schubert
»Die schöne Müllerin«
Claude Debussy
»La mer«
Wolfang Amadeus Mozarts
Jupiter-Sinfonie
Ludwig van Beethoven
Fünfte Sinfonie
Johann Sebastian Bach
»Das wohltemperierte Klavier«
18. MUSIKER SO WEIT DAS AUGE REICHT Massenaufläufe im Konzertsaal sind schwer zu kontrollieren. Entsprechend diffizil gestalten sich die Proben zur »Sinfonie der Tausend«. Eine personalwirtschaftliche Meisterleistung. Welcher Komponist hat die vielstimmige Vielharmonie geschrieben?
19. KOPFLOSES GENIE Über Jahre herrschte Streit über den Kopf des Genies. Ist es seiner
oder nicht – eine erschöpfende Antwort auf diese Frage konnte
bis dato nicht gefunden werden. Wo lagert der Originalschädel des
Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart?
20. IM NATIONALEN MUSIKKANON So viel Hinweis sei gestattet: Sie lassen sich an zwei Händen abzählen. Wahre Kenner aber kann die Frage nicht in Verlegenheit
bringen: Wie viele Sinfonien hat Ludwig van Beethoven komponiert?
21. OPERN-UNFALL Musik zum Sterben schön: Jacques Offenbachs Oper »Hoffmanns
Erzählungen« haftet bis heute ein tragisch-diabolischer Unterton
an, der wohl aus einem Unfall bei der ersten Aufführung herrührt.
Welches tragische Ereignis überschattete die Uraufführung von
»Hoffmanns Erzählungen« in Wien?
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22. MUSIKSTADT LEIPZIG Die sächsische Stadt Leipzig rühmt sich als Heimatstadt großer
Komponisten. Welcher?
a) Johann Sebastian Bach
c) Jacques Offenbach
b) Felix Mendelssohn Bartholdy d) Robert Schumann
23. EXTREME ZEITLUPE Zeit ist relativ, so viel ist seit Albert Einsteins Relativitätstheorie klar.
Manchmal dauert lange aber schon wirklich sehr lange. Wie lange
dauert das längste Orgelwerk der Geschichte?
a) 7 Stunden, 35 Minuten
b) 2 Tage
c) 15 Wochen
d) 639 Jahre
24. SANG-, ABER NICHT KLANGLOS Wo Leute Lieder singen, da lass dich nieder. Denn schlechte Menschen kennen keine Lieder. So weit die Volksweisheit. Gerade in der
Romantik erfuhr die Liedkunst indes eine musikalische Aufwertung, die weit über simple Volkslieder hinausging. Manche Komponisten schufen ganze Zyklen voller aufwändiger Gedichtvertonungen. Welches der folgenden Werke ist kein Liederzyklus?
a) »Die Winterreise«
b) »Prélude à l’après-midi d’un faune«
c) »Der Tod und das Mädchen«
d) »Des Knaben Wunderhorn«
25. MIT VIEL TAMTAM Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erweiterten die Komponisten das
Instrumentarium des Orchesters immer waghalsiger. Um wuchtiger in die Breite des Klangspektrums vorzudringen und immer
höhere und immer tiefere Frequenzen anzuspielen – kurz, um
selbst ausgefallenste Geräusche erzeugen zu können. Welche seiner
sinfonischen Programmmusiken hat der Spätromantiker Richard
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Strauss unter anderem mit Wind- und Donnermaschine, Kuhglocken und einem Tamtam instrumentiert?
26. ORFFS SAUFLIEDER Aus alten Versen reimt mancher Tondichter klingende neue Musikpoeme. Auf welchem poetischen Grundstoff basieren Carl Orffs bis
heute sehr populäre »Carmina burana«?
27. CONCERTO GROSSO Johann Sebastian Bachs berühmte »Brandenburgische Konzerte«
zählen zu den bekanntesten Marken im Barockrepertoire. Vielleicht
haben Sie die Stücke erst neulich mal wieder im Konzert gehört?
Jetzt noch mal scharf nachgedacht und nachgezählt. Wie viele Konzerte umfassen Bachs »Brandenburgische Konzerte«?
28. PIZZA QUATTRO STAGIONI Jedes Kind kennt die Melodien, in der Werbung werden sie gelegentlich zur Untermalung von Seife oder Damenparfüm missbraucht.
Kein Wunder, Frühling liegt in der Luft. Von welchem Komponisten
stammen die beliebten Violinkonzerte »Vier Jahreszeiten«?
29. LIED DER DEUTSCHEN »Einigkeit und Recht und Frei-hei-heit …« In der Schule lernt jeder
Deutsche Melodie und Text der Nationalhymne. Natürlich nur die
dritte Strophe. Der Rest ist nach dem Dritten Reich in Misskredit
geraten. Geschaffen wurde die Musik aber schon, als die heutige
Bundesrepublik noch lange nicht existierte. Auf welcher klassischen
Komposition basiert unsere Hymne?
30. KUNST DES ERBENS Der Erbe des ungarischen Komponisten Béla Bartók, Gábor Vásárhelyi, fällt immer wieder durch rigide Zensur von Inszenierungen
und Aufführungen Bartók’scher Werke auf. In welchem verwandtschaftlichen Verhältnis steht Vásárhelyi überhaupt zum beerbten
Großkünstler?
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a) Er ist Bartóks Halbbruder aus der dritten Ehe von dessen Vater.
b) Er ist Bartóks Enkel.
c) Er steht in keinem direkten Verwandtschaftsverhältnis zu Bartók.
d) Er war mit Bartóks inzwischen verstorbener einziger Enkelin
verheiratet.
31. DADA HIER UND DORT Als Sonderling hauste Komponist Erik Satie um die Wende vom 19.
zum 20. Jahrhundert in Paris. Als exzentrischer Außenseiter unter
den Tonschöpfern der Zeit nahm er in gewisser Weise den späteren
Dadaismus vorweg und schrieb Stücke mit skurrilen Titeln. Welches der folgenden Stücke stammt nicht vom Mystiker und Großstadtneurotiker Satie?
a) »Drei Stücke in Birnenform«
b) »Teilweise Halluzination – Sechs Erscheinungen von Lenin an
einem Konzertflügel«
c) »Sport und Vergnügen«
d) »Gebet für die Reisenden und Matrosen in Lebensgefahr an die
liebe, erlauchte Jungfrau Maria, Mutter des Heilands«
32. BACH & SÖHNE CO. KG Vier von Johann Sebastian Bachs Söhnen machten später selbst als
Komponisten auf sich aufmerksam. Welcher des Quartetts wurde
auf dem europäischen Kontinent als »Klopstock der Töne« verehrt,
also als Lyriker der Musik?
a) Wilhelm Friedemann Bach
b) Carl Philipp Emanuel Bach
c) Johann Christian Bach
d) Johann Wolfgang Bach
33. WECKER IM KONZERTSAAL Der Übervater der Wiener Klassik, Joseph Haydn, schuf eine schier
unüberbietbare Zahl von Sinfonien. Von seinen Zuhörern forderte
er unbedingte Aufmerksamkeit. Der berühmte Konzertschlaf war
21
Haydn ein Gräuel. In welcher seiner vielen Sinfonien baute er deshalb einen berühmten Paukenschlag ein, der das Publikum aufwecken sollte?
34. JEDER SCHUSS EIN TREFFER In Carl Maria von Webers Nationaloper »Der Freischütz« gießt der
Jäger Max mit seinem Kumpan Caspar, der mit dem Teufel im
Bunde steht, eine Reihe von so genannten »Freikugeln«. Wie viele
dieser satanischen Wunderprojektile gießen Max und Caspar in der
Wolfsschlucht?
a) drei
b) sieben
c) 47
d) 295
35. DIE VOLLENDET UNVOLLENDETE Verrätseltes Geraune umschwirrt Franz Schuberts Siebte Sinfonie,
die »Unvollendete« des Unvollendeten. Der Wiener Komponist
starb mit gerade mal 31 Jahren als wenig bekannter Tonsetzer. Erst
nach seinem Tod wurde seine Musik dem breiten Publikum bekannt, darunter auch das unvollständige Meisterwerk der Siebten.
Seine Dritte Sinfonie brachte er in nur neun Tagen zu Papier. Die
Siebte aber blieb ein Fragment. Wie viele Sätze umfasst diese Sinfonie?
36. RHEIN UND RAUS Drei Jahre lang wirkte der Romantiker Robert Schumann (1810–
1856) in Düsseldorf als städtischer Musikdirektor. Eine außerordentlich glückliche Zeit, in der er 23 eigene Werke uraufführte. Die
öffentliche Anerkennung seiner Arbeit beflügelte ihn immer mehr.
Insbesondere die Dritte Sinfonie in Es-Dur hat sich der Nachwelt
tief ins Gehör gegraben. Welchen geografischen Ehrentitel trägt
diese Schumann-Komposition?
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Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100
Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier
München Super liefert Mochenwangen.
Redaktion: Theresa Stöhr, München
Originalausgabe 12/2006
Copyright © 2006 by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
www.heyne.de
Printed in Germany 2006
Umschlaggestaltung: Hauptmann und Kompanie Werbeagentur, München–Zürich
Umschlagabbildung: getty-images White Packert
Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN-10: 3-453-60047-9
ISBN-13: 978-3-453-60047-8
UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Gregor Dolak
Das Musikquiz
Über 200 lustige, knifflige und verblüffende Rätsel für
Klassikfans
ORIGINALAUSGABE
Taschenbuch, Broschur, 192 Seiten, 12,0 x 18,7 cm
20 s/w Abbildungen
ISBN: 978-3-453-60047-8
Heyne
Erscheinungstermin: November 2006
Rätsel über Rätsel: Was haben John Philip Sousa und Adolphe Sax gemeinsam?
Wer klassische Musik kennt und liebt, hat hier die Gelegenheit, mit seinem Wissen zu glänzen –
oder noch dazuzulernen. Der „Focus“-Journalist Gregor Dolak hat über 200 abwechslungsreiche
und unterhaltsame Fragen zusammengestellt: zu Komponisten und Werken, zu Interpreten und
Aufführungspraxis – quer durch alle Genres und Epochen und in allen Schwierigkeitsgraden.
Natürlich mit Lösungen im Anhang.
Welches rätselhafte Musikstück hat den Bestsellerautor Eric-Emmanuel Schmitt zu einem
Drama gleichen Titels inspiriert?
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