€ 5,40 I FR. 7,50 E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK 43205 INTERNET WORLD Business AUSGABE 17/16 15. AUGUST 2016 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Anzeige Burda-Forward-Manager Lütgenau: S. 12 Vertikal oder horizontal? S. 22 Der Stellenmarkt für Internet-Fachkräfte S. 36 oder unter internetworld.de/stellenmarkt Niedergang auf Raten 20 Jahre Smartphone Vater der Mobile-Revolution Exakt vor 20 Jahren kam der Nokia 9000 Communicator in den Handel, das erste kommerziell erfolgreiche Smartphone. Mit dem Gerät, das zugeklappt aussah wie ein klobiges Handy, konnte man Mails versenden, im Web surfen, seine Termine und Kontakte verwalten und sogar faxen. Obwohl der 750 US-Dollar teure Communicator schnell zum Statussymbol für Geschäftsreisende avancierte, begann der Smartphone-Boom erst 2007, als Apple das erste iPhone mit kapazitivem Touchscreen präsentierte. 2015 wurden weltweit rund 1,4 Milliarden Smartphones verkauft. Zukunft des Bewegtbildes Einst war Yahoo 125 Milliarden wert. Jetzt wird der Pionier für 4,8 Milliarden verkauft m 27. Juli beendete eine Presseerklärung die jahrelangen Spekulationen um die Zukunft von Yahoo. Der Telefonund Internet-Provider Verizon übernimmt das Internet-Geschäft des Webpioniers für 4,8 Milliarden US-Dollar – ein Bruchteil dessen, was das Unternehmen zu seinen Hochzeiten im Jahr 2000 wert war. Der kostbarste Yahoo-Besitz, 15 Prozent der Anteile am chinesischen Online-Marktplatz Alibaba, bleibt bei den Aktionären. Im Jahr 2005 für weniger als eine halbe Milliarde Dollar gekauft, werden diese Aktien heute auf über 30 Milliarden taxiert. Dem äußeren Anschein nach passen Verizon und Yahoo gut zueinander. Beide gelten nicht gerade als angesagte Brands, und beide haben Imageprobleme: Verizon hat erwiesenermaßen jahrelang eng mit dem US-Geheimdienst NSA zusammengearbeitet. Yahoo werfen Kritiker gar vor, durch Weitergabe von Daten an chinesische Behörden für die Verhaftung von Dissidenten verantwortlich zu sein. Verizon verfolgt mit der Akquisition strategische Ziele: Yahoo soll mit dem einstigen Rivalen AOL verschmolzen werden; den hatte Verizon bereits 2015 übernommen. Und so soll gelingen, was Yahoo- Chefin Marissa Mayer in vier Jahren nicht schaffte: Die Millionen von Yahoo-Kundenkontakten besser zu monetarisieren. Wie es zum Verkauf des Internet-Pioniers ◼ kam, lesen Sie auf Seite 8. E-Commerce Online-Marketing Technik A Foto: Yahoo Darf’s ein bisschen mehr sein? Burda Forward will der WebseitenÜberladung durch digitale Werbung entgegenwirken und startet ein neues Modell für DisplayAnzeigen. Wie dieses funktionieren soll, erläutert Vermarktungschef Martin Lütgenau in einem Interview. S. 24 Foto: Shutterstock / Pure Solution Optimierung von Warenkörben Foto: Shutterstock / Doremi „Unternehmerisches Risiko“ Wird mit AOL vereinigt: Der Internet-Pionier Yahoo verliert mit dem Verkauf an Verizon seine Unabhängigkeit. Den Aktionären bleibt eine Beteiligung an Alibaba Mailen, surfen, faxen: Der Nokia 9000 Communicator von 1996 Millennials im Web Das Internet-Nutzungsverhalten der 16-34–Jährigen in den USA und Europa Nutzen das Web 98 % Nutzen es täglich Die Ausgesperrten Das Tauschgeschäft Service per Chatbot Travalo, Lacoste und die Fossil Group erlauben den Vertrieb ihrer Produkte auf Amazon nur noch „autorisierten Händlern“. Der Überbringer dieser Nachricht ist Amazon selbst. S. 14 Media-Bartering ist ein sehr spezielles, aber interessantes Geschäft: Bei dem Tauschhandel werden freie Werbeplätze mit Autos, Kaffeemaschinen oder GarS. 20 tengrills bezahlt. Ein persönlicher Assistent, der via Messenger Alltagsaufgaben erledigt: Chatbots müssen zwar noch viel lernen, ein bisschen shoppen geht aber heute schon, S. 28 wie aktuelle Beispiele zeigen. 90 % 75 % Teilen oder liken täglich Beiträge von Freunden 51 % Finden Youtube wichtiger als Fernsehen 20 % Mobile, social, online: Die Generation Millennium lebt im Netz Quelle: Google Consumer Barometer n = Internet-Nutzer aus den westlichen Industrienationen ohne Japan Deutsche Start-ups sind international 56 % 39 % aller deutschen Start-ups beschäftigen Mitarbeiter aus dem Ausland beschäftigen Mitarbeiter aus dem nichteuropäischen Ausland Ohne Experten aus dem Ausland wollen die meisten deutschen Start-up-Unternehmen nicht auskommen INTERNET WORLD Business 17/16; Quelle: Bitkom Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Nutzen das Smartphone dazu mindestens genauso oft wie einen PC Smart Services sorgen für nahtlose Business-Prozesse GRATIS Whitepaper Was Unternehmen über Daten- und Prozessintegration wissen müssen, wenn sie überleben wollen Lesen Sie im kostenfreien Whitepaper von Alles im Griff – mit innovativen Smart Services Hype oder Realität? – Wie das Internet der Dinge und Industrie 4.0 die IT-Welt verändern Was tun mit dem Internet der Dinge? Die Zukunft – smarte Datenintegration Best Practice I – Smart Services sorgt für Prozessübersichtlichkeit Best Practice II – Smartes DatenMatching unterstützt reibungslose Transaktionsprozesse Best Practice III – Smartes Partnermanagement dank digitaler Businessprozesse Blick in die Kristallkugel Ein Service von: Jetzt kostenlos downloaden: http://digital.com-magazin.de/eurodata-smartservices-iwp/ Ihr Whitepaper bei uns? Anfragen an [email protected] oder Tel. 089 / 7 41 17 – 124. INHALT 15. August 2016 17/16 INTERNET WORLD Business Inhalt Flatrate auf Speed Wie Klarmobil auf Geschwindigkeit trimmt SCHWERPUNKT Das Ende einer Reise Die bewegte Geschichte von Yahoo 8 Neue Angebote für Ihr Marketing 25 Um die eigene Zielgruppe im Zeitalter des digitalen Marketings zu erreichen, genügt eine Marke oder ein einzelner Kanal nur noch selten. Die Verknüpfung von Print mit Online, Social Media und datenbasiertem Marketing bringt Erfolg. TECHNIK Mehr Fokus auf Qualität Viewability-Diskussion im digitalen Marketing 26 E-COMMERCE Darf’s etwas mehr sein? Optimierung von Warenkörben im Shop Die Ausgesperrten Amazon-Verkauf für autorisierte Händler 12 14 Zum Erfolg geklettert Gewinnbringendes Konzept der Bergfreunde 16 Service per Chatbot Persönliche Assistenten für den Alltag 28 Der Roboter bringt’s Non-humanoide Paketzustellung im Test 30 17 KNOW-HOW Relaunch erfolgreich durchführen Serie, Teil 2: On- und Offpage-Optimierung 18 ONLINE-MARKETING Das Tauschgeschäft Media-Bartering: Werbung für Produkte Dabei helfen die neuen Business Solutions der Neuen Mediengesellschaft mbH. Sie kombinieren die Reichweiten der etablierten Fachmedienmarken INTERNET WORLD Business, com! Professional und Telecom Handel mit einer Datenbank mit über 700.000 qualifizierten Kontakten, die eine crossmediale Ansprache von selektierten Zielgruppen ermöglicht – in Print, im Web, per Newsletter, mobil oder in Social Media. RUBRIKEN Update Falsche Versprechungen Fake-Profile als Geschäftsmodell 31 Personalien 35 Termine 35 Stellenmarkt 36 Impressum 37 Szene 37 Meinung 38 20 Unsere Lösungen: 4 Dienstleisterverzeichnis Die Business Solutions: í/HDGJHQHULHUXQJ&RQWHQW0DUNHWLQJXQG(0DLO0DUNHWLQJ Die Datenbank: í%%(QWVFKHLGHUXQG)DFKOHXWH]XGHQ7KHPHQVFKZHUSXQNWHQ GLJLWDOHV0DUNHWLQJ(&RPPHUFH,QWHUQHW7HFKQRORJLHXQG,7. Die Marken: íINTERNET WORLD Business: Mit mehr als 19.000 Print-Lesern, ¾EHU9LVLWVLP0RQDWXQG1HZVOHWWHU(PSI¦QJHUQ W¦JOLFKLVWGDV0DJD]LQGLH4XHOOHI¾U0DUNHWLQJYHUDQWZRUWOLFKH ícom! Professional:'DV%%,73RUWDOHUUHLFKW3ULQW Abonnenten, 500.000 Visits im Monat und 49.000 Newsletter(PSI¦QJHUW¦JOLFK íTelecom Handel: Das Fachmagazin für die TelekommunikationsEUDQFKHHUUHLFKW3ULQW$ERQQHQWHQ9LVLWVLP 0RQDWXQG1HZVOHWWHU(PSI¦QJHUW¦JOLFK 20 Weg vom Panorama Horizontal oder vertikal: die Bewegtbildfrage 22 24 Foto: Fotolia / Gina Sanders „Ein unternehmerisches Risiko“ Interview mit Vermarktungschef Lütgenau 14 Foto: Shutterstock / Julia Tim 28 Foto: Amazon 3 Bei Interesse erreichen Sie uns unter 089-74 117-120, per Mail unter [email protected] und im Netz unter www.nmg.de/mediainfos Social Media Facebook: facebook.com/internetworld.de Xing: INTERNET WORLD Business Twitter: @internet_world Newsletter: www.internetworld.de/newsletter WhatsApp: www.internetworld.de/whatsapp Instagram: @internetworldbusiness Menschen in diesem Heft Marissa Mayer Die ehemalige Google-Angestellte und derzeitige CEO des InternetPioniers Yahoo hatte den Turnaround nicht geschafft und musste dem Verkauf an Verizon zustimmen. Vorerst bleibt die Managerin an Bord. 10 Sarah Röttger Die Offline Senior Managerin der Agentur Media House Direct hält Media-Bartering für ein interessantes Geschäftsmodell, weil es für beide Partner eine Win-win-Situation darstellen kann. 21 Martin Lütgenau Der Geschäftsführer der Advertising Unit des Vermarkters Burda Forward erklärt im Interview, warum die Entscheidung für die Reduzierung von Display-Werbeplätzen gefallen ist und 24 was man sich davon verspricht. Markus Lauscher Der Strategic Technical Account Manager von Österreichs größter digitaler Vermarktungsgemeinschaft Styria Digital One erkennt, dass die Qualität der Werbeauslieferung in der Branche immer wichtiger wird. 27 Fabian Westerheide Der Gründer des auf künstliche Intelligenz spezialisierten Venture Capitalists Asgard Capital ist der Meinung, dass Bots in drei bis fünf Jahren etliche Apps und Websites obsolet gemacht haben werden. 29 Peter Barkow Der Gründer der Barkow Consulting GmbH hat analysiert, warum sich deutsche Start-ups selten an die Börse wagen. Seine Antwort: Statt es zu investieren bringen die Deutschen 38 ihr Geld lieber zur Bank. UPDATE INTERNET WORLD Business Q&A „Mit einer Maß netzwerkelt’s sich einfach besser“ 15. August 2016 GO FOR GOLD: Mit Beginn der Sommerspiele 2016 in Brasilien startete die Deutschlandcard eine crossmediale Kampagne. Bis 21. August können Karteninhaber ihr Punktekonto „vergolden“. Beworben wird die Auktion multimedial. 17/16 BEKLEMMEND: Mit einer neuen Print- und Facebook-Kampagne will die Zoologische Gesellschaft Frankfurt auf das Aussterben beliebter Tierarten hinweisen: Statt echter Elefanten tummeln sich nur noch Statuen in der Steppe. Auch in der App wirbt Deutschlandcard für seine Sommerspiele-Aktion Foto: Leo Burnett 4 Foto: Deutschlandcard Was kann die Bits & Pretzels in München besser als eine Gründerkonferenz in Berlin? Andreas Bruckschlögl: Jeder Besucher will bei uns sein Netzwerk erweitern. Dafür ist besonders der letzte Tag auf dem Oktoberfest perfekt. Mit einer Maß netzwerkelt es sich halt einfach besser. Prime-Now-Kuriere jetzt auch am Marienplatz dienst „Amazon Prime Now“ jetzt in München. Prime-Kunden können per App frische Lebensmittel, Getränke, aber auch NonFood-Sortimente wie Drogerieartikel, Elektronik oder Spielwaren bestellen und sie innerhalb von ein bis zwei Stunden nach Hause liefern lassen. Dafür arbeitet der US-E-Commerce-Riese mit lokalen Fachhandelsgrößen zusammen. Die 1-Stunden-Lieferung schlägt auch für Prime-Kunden mit 6,99 Euro zu Buche, die Lieferung nach zwei Stunden in einem zweistündigen Zeitfenster ist dafür gratis – ab einem Mindestbestellwert von 20 Euro. Verteilstation ist in der Hopfenpost an der Arnulfstraße nahe STRÖER Umsatzsprung durch T-Online-Kauf Umfangreiche Akquisitionen im Digital-Bereich führten beim Werbevermarkter Ströer SE im ersten Halbjahr 2016 zu einem Umsatzplus von 38,2 Prozent auf Gute Zahlen: Ströer-CEO Udo Müller ist zufrieden Foto: Instagram Zwei Nusshörnchen von Rischart, ein Wurstsalat von Vinzenzmurr und noch ein Eis von Häagen Dazs – nach Berlin startet Amazon seinen 1-Stunden-Liefer- der kreativ bearbeitet und etwa mit Schriftzügen, bunten Herzen oder witzigen Sprechblasen ergänzt werden. Das neue Feature sieht dem Angebot von Snapchat verdächtig ähnlich. Auch dort gibt es den Bereich Stories, bei dem veröffentliche Inhalte 24 Stunden sichtbar bleiben. (dpa) Jetzt auch bei Instagram: Bilder mit Halbwertszeit FACEBOOK Werbung für Adblock-User INSTAGRAM „Stories“: SnapchatKonkurrenz Facebook sagt den Adblockern den Kampf an: Das Netzwerk will mit dem nächsten Update damit beginnen, „Personen, die Software zur Werbeanzeigenblockierung nutzen, auf dem Desktop Die Foto-App Instagram hat ihr Angebot um die Funktion „Stories“ erweitert. Die Nutzer können Fotos und Videos für eine Slideshow zusammenstellen, die nach 24 Stunden gelöscht wird, wie das Unternehmen mitteilte. Durch verschiedene Werkzeugeinstellungen können die Bil- „E-Commerce ist nicht die Kirsche auf chen – es dem Kuchen wird der neue Kuchen“ In die Luft Jean-Paul Agon, CEO von L’Oréall Amazon startet sein Luftfahrtprogramm „Amazon Prime Air“ mit einer Boeing, nicht mit einer Drohne. Auf einer Flugshow in Seattle ging das gebrandete Flugzeug erstmals in die Luft. Insgesamt umfasst die Flugzeugflotte elf Maschinen, in den kommenden Jahren soll die Zahl auf 40 steigen. Foto: Amazon Und wie sieht es mit dem Vergleich München – Berlin aus? Bernd Storm van’s Gravesande: Berlin hat sich in den letzten Jahren zu einem hervorragenden Standort entwickelt, wobei auch im Standortmarketing der Fokus auf Start-ups liegt. Die Region München hingegen hat ein vielschichtiges Wirtschaftssystem. DAX-Konzerne, führende Hightech-Unternehmen und unzählige Hidden Champions im Mittelstand sind hier. Aufgrund der Vielfältigkeit kann der Fokus nicht allein auf Start-ups liegen. „Prime Now“ startet in München 502,3 Millionen Euro (363,4 Millionen im 1. Halbjahr 2015), davon entfallen 210,3 Millionen Euro auf den Digital-Bereich (88,2 Millionen im 1. Halbjahr 2015). Maßgeblich verantwortlich für den Umsatzsprung ist die im November 2015 vollzogene Übernahme von T-Online, dazu kamen der Kauf von Statista und Stayfriends. Das organische Umsatzwachstum liegt bei 8,7 Prozent insgesamt, im Digital-Bereich bei 10 Prozent. Die Zukäufe sorgten auch für einen Gewinnsprung: Das bereinigte Halbjahresergebnis stieg um 79 Prozent auf 66,6 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr strebt der größte deutsche Digital-Vermarkter einen Konzernumsatz von über 1,1 Milliarden Euro und einen Erlös vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 280 Mil(sg) lionen Euro an. des Münchner Hauptbahnhofs. 2.200 Quadratmeter Lagerfläche sowie Großkühlschränke stehen für rund 15.000 Produkte zur Verfügung. Ist die Ware auf dem Weg zum Kunden, erhält dieser eine Nachricht per SMS und kann den Weg des Kuriers zu ihm genau nachverfolgen und diesen gegebenenfalls auch noch umdirigieren. Bei unserem Test mit fest definiertem Zeitfenster kam der Fahrer leider eine Viertelstunde zu früh und hätte uns beinahe auch noch die Papiertüte einer anderen Kundin dagelassen. Allerdings wies der Barcode-Scanner den Zusteller auf den Fehler hin. (dz) Foto: Ströer Wie schlägt sich die deutsche Gründerszene im Vergleich zu anderen Start-up-Ländern? Felix Haas: Wir brauchen uns nicht zu verstecken: Die deutsche Start-up-Szene hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Deutschland hat eine starke, klassische Wirtschaft und dies ist die Basis für viele Start-ups. Bei anderen Themen wie Breitbandausbau, Fachkräftebindung und -förderung ist Deutschland jedoch noch Schlusslicht. AMAZON Foto: Amazon Im September findet die Gründerkonferenz Bits & Pretzels in München statt. Die drei Verantwortlichen Bernd Storm van’s Gravesande, Andreas Bruckschlögl und Felix Haas sprechen über das Start-up-Land Deutschland und das Gründerpotenzial von München. 17/16 INTERNET WORLD Business PRO SIEBEN SAT1 TV-Riese wächst dank E-Commerce Bei all den Problemen, die die Medienhäuser in diesen Zeiten 4 von 10 deutschen InternetNutzern streamen Musik über das Internet. Allerdings bezahlt nur ein Fünftel der Streaming-Nutzer für seine Services. Quelle: Bitkom Zufrieden: Pro-SiebenSat1-Vorstand Ebeling 5 ÜBERNAHME Walmart kauft Jet.com Gerüchte gab es schon länger, jetzt steht es fest: Einzelhandelsriese Walmart hat Jet.com gekauft. Der stolze Preis: drei Milliarden US-Dollar. Der Konzern will sich mit der Übernahme besser für die zunehmende Digitalisierung im Einzelhandel aufstellen und sein schwächelndes Online-Geschäft pushen – und sich vor allem gegen den großen Konkurrenten Amazon rüsten. Die Ironie dabei: Jet.comGründer Marc Lore hatte 2010 seine Firma Quidsi für 545 Millionen US-Dollar an das BezosImperium verkauft und danach Jet.com als „Amazon-Killer“ gestartet. „Wir suchen nach Wegen, unsere Preise zu senken, unser Sortiment zu erweitern und das simpelste und einfachste Shopping-Erlebnis zu bieten“ so Walmart-Chef Doug McMillon zum Zukauf. Die Übernahme soll in diesem Jahr abgeschlossen wer- Foto: Rewe REWE REGIONAL: Seit 1. August betont Rewe die Bedeutung seiner regionalen Lieferanten mit einer TV-Kampagne. Die Website Reweregional.de verlängert die Spots ins Netz. tiv, das Konsumentenvertrauen ist nach wie vor stark.“ Der Konzern rechnet insgesamt mit einem Umsatzwachstum von zehn Prozent. Der TV-Werbemarkt soll allerdings „nur“ auf ein Nettowachstum von zwei bis drei Prozent kommen. (ks) plagen, hat TV offenbar immer noch gut lachen. Neben Sky vermeldete jetzt auch Pro Sieben Sat1 einen deutlichen Umsatzzuwachs von 15 Prozent im zweiten Quartal. Von April bis Juni dieses Jahres haben die Münchner 886 Millionen Euro eingenommen. Das ergibt auf das ganze Halbjahr gesehen sogar ein Umsatzwachstum von 18 Prozent auf 1,67 Milliarden Euro. Allerdings sind bei Weitem nicht mehr nur die Werbeeinnahmen für das florierende Geschäft verantwortlich. Ganze 44 Prozent des Umsatzes erzielte Pro Sieben Sat1 außerhalb der TV-Werbeeinnahmen – auch hier kann eine Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet werden. Ziel von Vorstandschef Thomas Ebeling ist es, den Anteil bis Ende 2018 auf 50 Prozent zu steigern. „Auch für die zweite Jahreshälfte sind wir optimistisch. Die Prognosen für den Arbeitsmarkt sind weiterhin posi- Foto: ProSiebenSat.1 Werbeanzeigen auf Facebook zu zeigen“, heißt es in einem BlogBeitrag von Andrew Bosworth, Vice President Advertising und Pages bei Facebook. Wie das technisch funktionieren soll, verrät Bosworth in seiner Ankündigung nicht; er wendet sich aber explizit gegen das sogenannte „Whitelisting“, bei dem Unternehmen ihre Anzeigen gegen Geld freischalten lassen können. Stattdessen setzt Facebook auf Nutzerkontrolle: Die Möglichkeiten für netzwerkinterne Werbeanzeige-Einstellungen wurden erweitert. Ab sofort können die Nutzer detailliert einstellen, zu welchen Themen sie Werbung empfangen wollen – und zu welchen nicht. Außerdem können sie nun Werbung von Unternehmen blocken, auf deren Kundenliste sie stehen. So will Facebook sicherstellen, dass die Nutzer nur die Werbung zu sehen bekommen, die sie als akzeptabel und/ oder gewünscht einstufen. Zudem kündigte das Netzwerk Werbeanzeigenformate an, „die das Online-Erlebnis ergänzen, anstatt von ihm abzulenken“. (il) Foto: Tempo-World INFLUENCER: Die Coma AG hat für den Taschentuchhersteller Tempo eine Content-Plattform aufgesetzt. Das Ziel: In Zukunft will Tempo auch auf Influencer Marketing setzen. Foto: Jet.com 15. August 2016 Jet.com hat gegenüber Walmart gut verhandelt den, muss aber noch von den USAufsichtsbehörden genehmigt werden. Walmart dürfte vor allem am intelligenten Shopping-System interessiert sein: Jet.com wurde 2014 als Mix aus Shopping-Club und Schnäppchenportal gegründet. Herzstück ist ein hoch komplizierter, intern entwickelter Algorithmus. Dieser wiederum ist die Basis für das dynamische Preissystem von Jet.com, das dafür sorgt, dass die Kunden jederzeit den garantiert niedrigsten Preis bekommen – billiger als bei Amazon und beim OfflineDiscounter und jetzigen Mutterkonzern Walmart. (sg) AIRBNB Bewertung steigt auf 30 Milliarden Dollar In einer Eingabe an den US-Bundesstaat Delaware enthüllt Airbnb seine aktuellen Finanzierungsbemühungen: Über eine private Finanzierungsrunde nimmt das Unternehmen 850 Millionen USDollar ein. Wer genau das Kapital für den Privatunterkunft-Vermittler stellt, gehe aus der Eingabe nicht hervor, so Bloomberg. Dank der Kapitalspritze verbessert sich die Bewertung des Unternehmens auf rund 30 Milliarden US-Dollar. Zuvor hatte die Bewertung von Airbnb bei 27 Milliarden US-Dollar gelegen. Vor einem Jahr hatte Airbnb mit einer noch größeren Kapitalrunde Aufsehen erregt. Im Juli 2015 erhielt das Unternehmen 1,5 Milliarden US-Dollar. Insgesamt hat Airbnb in den vergangenen Jahren 3,2 Milliarden USDollar an Privatkapital einge(skr) sammelt. FEHLERTEUFEL Abhängig unabhängig Manchmal schleicht sich der Fehlerteufel ein – und keiner merkt’s trotz mehrmaligem Lesen: „Procato bündelt die Industrie, die mit dem Marktplatz ihre Unabhängigkeit von Amazon senkt“, wurde StefanMaria Creutz, Geschäftsführer des Werkzeug-Marktplatzes Procato in der letzten Ausgabe zitiert – leider falsch: Creutz und seine Mitarbeiter verringern natürlich ihre Abhängigkeit der Werkzeughersteller von Amazon. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. (red) 65,3 Mrd. $ besitzt Jeff Bezos inzwischen. Er ist damit hinter Bill Gates und ZaraGründer Amancio Ortega der drittreichste Mann der Welt. Quelle: Forbes-Liste UPDATE 6 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 World Wide Web Shore hilft Friseurläden, Fitnessstudios und anderen Unternehmen bei der Planung und Digitalisierung. Termine organisieren, Stammkunden ansprechen, das Angebot analysieren und an Wünsche anpassen: Das Startup Shore aus München unterstützt Händler und Dienstleister bei der Digitalisierung: „Wir wollen das SAP für kleine Unternehmen sein“, erklärt Alexander Henn, Mitgründer von Shore. 9.000 Friseure, Fitnessstudios, Praxen und Händler managen über die Plattform Buchungen und Mitarbeiter, pflegen Kundenbeziehungen und Angebot. Neben Management- und Marketing-Tools bieten die Münch- Schichtplan von Shore: Management-Tools für kleine Unternehmen ner noch ein Kassensystem für iPads, bei Bedarf bauen sie Apps und Websites. „Alle Services liegen in der Cloud, damit alle Mitarbeiter darauf zugreifen können“, wirbt Henn. Shore ist mit seinem Angebot nicht allein und teilweise teurer als die Konkurrenz. Dafür bieten das Startup aber persönlichen Service und branchenunabhängige Technik: ein Konzept, das mehr Wachstum verspricht und daher Investoren überzeugt. Nach Business Angels, Bayern Kapital, Funke Medien und Otto beteiligte sich jetzt die Metro-Gruppe an Shore. Die Internationalisierung und Produktentwicklung kann so beschleunigt werden. (vs) METZINGEN / DEUTSCHLAND Fahrdienst zum neuen Anzug http://bit.ly/boss-on-demand Drei Tage Essenszubereitung per Drucker: In London öffnete das britische Start-up Food Ink das erste Restaurant, in dem die Speisen mit 3-D-Druckern zubereitet werden. Selbstredend stammten auch die Möbel der Pop-up-Lokalität, die drei Tage offen stand, aus dem Drucker. Nach der Premiere in London geht Food Ink mit der Druck-Küche nun auf Welttournee. (vs) Modehersteller Hugo Boss kooperiert mit Uber: Kunden können sich vom Fahrdienst abholen und in die nächste Boss-Boutique fahren lassen. Bestellt wird der Fahrer im Geschäft oder online bei Hugo Boss – und Einkäufe transportiert der Lieferdienst Uber Rush nach Hause, ins Hotel oder ins Büro. (vs) CHICAGO / USA Wäsche waschen lassen http://bit.ly/pg-wäsche Menschen waschen nicht gern Wäsche: Procter & Gamble (P & G) testet in Chicago daher einen Wäschedienst: Die Verbraucher organisieren das Abholen ihrer Schmutzwäsche per App, P & G wäscht sie. Pro Pfund kostet das 1,60 US-Dollar, Hemden werden auch gebügelt. Unilever experimentiert mit ähnlichen Diensten. P & Gs Service entstand aus einem sozialen Projekt, für das der Konzern Lastwagen mit Waschmaschinen zu Familien in Schwierigkeiten schickte und ihre Wäsche wusch. (vs) LAGOS / NIGERIA Verkaufen in Afrika http://bit.ly/ebay-afrika Die Mall for Africa kooperiert mit Ebay. Mit der App der Partner können EbayHändler, die in den USA mehr als 300 Sterne einsammelten, ihre Waren Verbrauchern in Nigeria anbieten. Bald ist „Mall for Africa powerd by Ebay“ auch in Kenia, Ghana und anderen Ländern erreichbar. Afrikas Online-Handel wächst und soll bis 2025 ein Umsatzvolumen von 75 Mrd. US-Doller erreichen. (vs) MONSTER.DE Randstad kauft sich ein Monster Die niederländische Personalvermittlung Randstad schluckt das US-Stellenportal Monster. 429 Millionen US-Dollar oder 3,40 US-Dollar pro Aktie in bar gehen dafür über den Tisch. Der Kaufpreis, der über Kredite finanziert werden soll, liegt damit um 23 Prozent über dem aktuellen Börsenkurs von Monster. Monster werde unter der eigenen Marke weiterhin unabhängig in seinen Märkten aktiv sein, heißt es, auch in der DACHRegion. Mit der Monster-Übernahme und anderen kleineren Zukäufen werde sich der Jahresumsatz von Randstad um rund zwei Milliarden Euro erhöhen. Die Randstad Holding NV erwirtschaftete 2015 einen Umsatz Foto: Monster.de Start-up LONDON / GROSSBRITANNIEN Speisen, Möbel, Ambiente - alles aus dem 3-D-Drucker http://foodink.io Monster wechselt für 429 Mio. Dollar den Besitzer von 19,2 Milliarden Euro und einen Gewinn von 519 Millionen Euro. Randstad vermittelt Leiharbeiter und rekrutiert Führungskräfte im Auftrag. (dpa) BERUFSNETZWERKE Xing mit Gewinn, Linkedin mit Verlust Das Karrierenetzwerk Xing legt weiter kräftig zu. Vor allem das PEKING / CHINA Uber gibt China auf http://bit.ly/didi-uber Uber verkauft sein China-Geschäft an Didi Chuxing und erhält eine 6-Prozent-Beteiligung am Rivalen aus Peking. Mit Rabatten hatte der US-amerikanische Fahrdienstanbieter versucht, Marktanteile in China zu gewinnen – und dabei Milliardenverluste eingefahren. 99 Prozent der Taxis und 87 Prozent der Mitfahrgelegenheiten werden in China über Didi Chuxing gebucht. (vs) Geschäft mit Unternehmenskunden zog deutlich an. Konzernweit wuchs der Umsatz im zweiten Quartal um rund ein Fünftel auf 36,2 Millionen Euro, wie das im TecDAX notierte Unternehmen mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um rund 30 Prozent auf 12,4 Millionen Euro. Unterm Strich stieg der Gewinn sogar um mehr als ein Drittel auf 6,4 Millionen Euro. Nicht ganz so gut wie in Q1 fiel dagegen das Kundenwachstum der Burda-Tochter aus. Die Zahl der Nutzer mit einem kostenpflichtigen Vertrag stieg seit dem ersten Quartal um rund 10.000 auf mehr als 914.000. Damit blieb das Wachstum hinter dem des Vorquartals. Im ersten Quartal 2016 hatte Xing die magische 10-Millionen-MitgliederMarke überschritten. Dabei meldeten sich insgesamt über 470.000 neue Mitglieder bei Xing an, darunter 23.000 zahlende Nutzer. Der internationale Xing-Konkurrent und selbst erklärte Goliath in Sachen berufliche Netzwerke rutscht dagegen tiefer in die roten Zahlen: Im zweiten Quartal weitete sich der Verlust verglichen mit dem Vorjahreswert von 67,7 auf 119,3 Millionen US-Dollar aus. Der Umsatz von Linkedin wuchs aber überraschend kräftig um 31 Prozent auf 932,7 Millionen US-Dollar. Die weltweite Nutzerzahl kletterte um 18 Prozent auf (ks/dpa) 450 Millionen. NEWS ONLINE E-Commerce, Online-Marketing und Tools & Technik: Topaktuelle News finden Sie unter www.inter networld.de. Dort können Sie auch unseren dreimal täglich erscheinenden Newsletter bestellen. September 14 & 15, 2016, Cologne Jetzt Tickets sichern! dmexco.de/tickets Ab 18. Juli 0,– Euro Ab 16. August 99,– Euro Pure BuSineSS Ab 23. August Ab 30. August 199,– 299,– Euro Euro Ab 6. September 399,– Euro 199,–Euro ausschließlich erhältlich am 15. September Don’t miss it Die dmexco ist das Event des Jahres. Als weltweit einzigartige Kombination aus führender Expo & außergewöhnlicher Conference vereint sie jedes Jahr die Macher und Visionäre aus aller Welt. Besuchen Sie die globale Businessund Innovationsplattform der digitalen Wirtschaft. SCHWERPUNKT INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Foto: Yahoo 8 Das Ende einer Reise Umsätze, Gewinne, Verluste Yahoo wird verkauft: Der Mobilfunkkonzern Verizon übernimmt den einstigen Internet- Jahr Pionier – oder das, was von ihm übrig ist. Blick zurück auf eine bewegte Vergangenheit Umsatz in Mio. US $ Gewinn in Mio. US $ 1996 19,6 −4,2 1997 70,3 −25,4 1998 218,2 11,1 1999 2000 557,5 2001 717,4 2002 953,1 2003 60,8 1005 101,8 −92,8 42,9 1472 237,82 2004 3574 839,30 2005 5256 1333,40 2006 6425 750,90 2007 6969 660 2008 7209 424 2009 6460 598 2010 6325 1232 2011 4984 1049 2012 4987 3945 2013 4682 1366 2014 4605 7522 2015 4968 -3680 Auf und ab: Der YahooGeschäftsverlauf seit 1996 INTERNET WORLD Business 17/16 Quelle: Unternehmen ls im Jahr 2000 der Online-Dienst AOL die Übernahme des altehrwürdigen Medienriesen Time Warner ankündigte, trauten viele Marktbeobachter ihren Augen nicht: Es kam ihnen vor, als schlucke der junge, kleine David den alten, großen Goliath – andersherum hätte es jeder verstanden. Auch bei Yahoo kannte die Welt zu Anfang des 21. Jahrhunderts keine Grenzen: Nur sechs Jahre nach seiner Gründung im Jahr 1994 und vier Jahre nach seinem Börsengang erreichte Yahoo eine Börsenbewertung von sagenhaften 125 Milliarden US-Dollar. Man war auf Expansionskurs, die Übernahme von Google schien damals ein lohnendes Investment, der asiatische Markt war bereits auf dem Radar. Gemessen daran war die Geburt von Verizon Communications eine Nummer kleiner angesiedelt. Der Telefonanbieter entstand im Boomjahr 2000 aus dem Zusammenschluss der beiden Firmen Bell Atlantic und GTE. Wer vor 15 Jahren irgendwo in Amerika Passanten befragte, konnte sicher sein: Yahoo kannte jeder – Verizon eher nicht. Das Jahr 2000 markiert auch einen Scheidepunkt in der Geschichte beider Unternehmen. Während Yahoo, der Pio- A nier des World Wide Web, nach dem Dotcom-Crash im Jahr 2001 schlagartig an Wert verlor, wurde Verizon ein immer wichtigerer Player im Markt. Bereits zwei Monate vor der offiziellen Gründung des Unternehmens im Juni 2000 war die Tochterfirma Verizon Wireless eingetragen worden, aus der wenig später als Joint Venture mit Vodafone der größte Mobilfunkbetreiber der USA entstand. 2005 übernahm Verizon Wireless die MCI Worldcom, heute zählt das Unternehmen in den USA über 90 Millionen Kunden und betreibt das leistungsfähigste LTE-Netz des Kontinents. Dass für Verizon die Welt nicht nur aus Handyverträgen besteht, wurde spätestens 2015 deutlich – der Telco übernahm den Online-Marketing-Spezialisten und einstigen Yahoo-Angstgegner AOL. Und jetzt also Yahoo. Für ca. 4.8 Milliarden US-Dollar will der Mobilfunkspezialist den Internet-Pionier kaufen – oder das, was von ihm übrig geblieben ist. Dass Yahoo zum Verkauf steht, war bereits seit geraumer Zeit kein Geheimnis mehr. Nahezu täglich wurde seit 2009 in der Öffentlichkeit spekuliert, wann es so weit, wer der Käufer und wie hoch der Preis sein würde. Zuvor hatte sich Mitbe- gründer Jerry Yang im Tagesgeschäft zurückgemeldet, den glücklosen CEO Terry Semel abgelöst – und einen kapitalen Bock geschossen. 2008 hatte Microsoft in dem Bemühen, der wachsenden Supermacht Google etwas entgegenzusetzen, Yahoo ein Übernahmeangebot für stattliche 44,6 Milliarden US-Dollar unterbreitet – und Yang hatte es abgelehnt. Zehn Jahre nach dem Start ein Milliardengewinn Seine besten Zeiten hatte Yahoo damals schon hinter sich. Der Name soll übrigens ein Akronym sein für „Yet Another Hierarchically Organized Oracle“, grob übersetzt: „Noch eine hierarchisch strukturierte Webdatenbank“. Zunächst hatte Yahoo den Dotcom-Crash von 2001 noch ganz gut weggesteckt. Umsatz und Gewinne stiegen von 2001 bis 2005 jedes Jahr kräftig an, 2005 wurde erstmals deutlich mehr als eine Milliarde US-Dollar verdient, die Umsatzrendite betrug stolze 25 Prozent. Yahoo übernahm 40 Prozent der damals noch weithin unbekannten chinesischen Handelsplattform Alibaba. Doch dem kometenhaften Aufstieg von Google, wo 15. August 2016 17/16 9 INTERNET WORLD Business Aktienkurs Yahoo 2006 bis 2016 45 $ 40 $ 35 $ 30 $ 25 $ 20 $ 15 $ 10 $ 5$ 2007 Die Chefin als Model: Eine Homestory aus dem Jahr 2013 in der amerikanischen „Vogue“ präsentierte CEO Mayer als Stil-Ikone und löste Erstaunen aus man mit Adwords eine scheinbar nie ver- nenwerbung – zu einem hohen Preis: siegende Erlösquelle gefunden hatte, Yahoo gab die eigene Suchmaschinenentkonnte der Pionier nicht wirklich Paroli wicklung auf, die Yahoo-Suchergebnisse bieten, die Gewinne gingen deutlich zu- kamen jetzt von Bing. rück. Das Unternehmen, das – anders als Die historische Allianz mit Microsoft Portale wie Compuserve und AOL – von hat für Yahoo nie die erhofften Resultate Anfang an auf das World Wide Web und geliefert. Zwar konnte Yahoo in der Folge einen kostenlosen, werbefinanzierten Zu- zunächst seine Gewinne steigern, aber die gang zum Content gesetzt hatte und dem Dominanz von Google auf dem Suchmaein großer Teil der US-Amerikaner seine schinenmarkt ist in den vergangenen Jaherste E-Mail-Adresse verdankt, tat sich ren eher gewachsen als zurückgegangen. schwer damit, sein eigenes Geschäftsfeld In den USA liegt Googles Marktanteil zu sichern und mit revolutionären Werbe- inzwischen bei rund 65 Prozent, der modellen zu punkten. Marktanteil von Yahoo hat sich auf rund Nicht nur Yahoo betrachtete den Auf- 12 Prozent fast halbiert. Bing konnte – stieg von Google mit Sorge, auch Microsoft auch dank Microsofts Mobilfunkgeschäft wollte den Suchmaschinenmarkt und dank der Integration nicht kampflos dem Konkurin die neueste Windowsrenten aus Mountain View Version – auf rund 15 überlassen. Eine ÜberProzent anwachsen. GloYahoonahme von Yahoo hätte bal sieht es für Yahoo Aktienkurs 1997 das Kräfteverhältnis vernoch schlechter aus: Die chinesische Suchmaschine schieben können. 2008, in Baidoo liegt inzwischen dem Jahr, in dem Micromit Yahoo gleichauf bei soft sein generöses Überrund 9 Prozent. Zwar hat nahmeangebot machte, Yahoo massenhaft Nutdominierte Google bei der zer, doch es wurde immer Internet-Suche mit 61 Proschwieriger, diese Kunzent zwar bereits den USYahoodenbeziehungen zu Geld Markt, doch Yahoo Aktienkurs 2000 zu machen. konnte immerhin noch Um sich von Google zu gut 20 Prozent aller Suchdifferenzieren, setzt Yahoo anfragen für sich verbuseit geraumer Zeit auf hochchen, Microsofts Live Search wertigen Content und dessen kam auf knapp über neun Prozent. Nach Yangs Nein zu einer Quelle: Wikipedia Vermarktung. Bereits 2005 hatte Übernahme schob Microsoft noch im sel- das Unternehmen die Online-Fotocomben Jahr eine Offerte nach, wenigstens die munity Flickr übernommen – noch heute Suchmaschinen zusammenzulegen, ein eine beliebte Plattform für den Austausch Plan, der zunächst aufgrund kartellrecht- von Bildern. 2011 startete Carol Bartz, die 2010 ein licher Bedenken ad acta gelegt wurde. Es blieb Carol Bartz vorbehalten, eine Jahreseinkommen von 30 Millionen USAllianz mit Microsoft zu schmieden. Die Dollar bezog und dafür von einer Unterrenommierte IT-Spezialistin und langjäh- nehmensberatung den wenig schmeichelrige Chefin des CAD-Softwareherstellers haften Titel „überbezahltester CEO der Autodesk hatte zum IT-Beraterstab von Welt“ verliehen bekommen hatte, eine US-Präsident George W. Bush gehört und Bewegtbildoffensive: Yahoo Screen sollte wurde von Forbes in der Liste der 100 eine Alternative zum linearen Fernsehen mächtigsten Frauen der Welt auf Platz 12 bieten und zeigte unter anderem Material geführt. 2009 übernahm Bartz bei Yahoo des US-Fernsehsenders NBC. Im Juni 2012, ein Dreivierteljahr nach das Ruder, noch im selben Jahr stand der Deal mit Microsoft: Yahoo liefert Wer- Bartz’ Ausscheiden und dreier ihrer Nachbung in der neuen Suchmaschine „Bing“ folger schaffte es Yahoo mit einer Personaaus, dem Nachfolger von Live Search. Im lie auf die Titelseiten der Welt: Marissa Kern teilten sich Microsoft und Yahoo ab Mayer wurde als CEO verpflichtet. Sie sofort das Geschäft mit der Suchmaschi- galt im Silicon Valley als Superstar: Als 0,86 € 119,55 € 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Nach einer langen Durststrecke nach dem Jahr 2009 ließen Übernahmegerüchte 2015 den Kurs vorübergehend ansteigen INTERNET WORLD Business 17/16 „Google-Angestellte Nr. 20“ und enge Vertraute des Google-Mitbegründers Sergey Brin hatte die hervorragende Programmiererin zur Gründungsmannschaft des Erzrivalen aus Mountain View gehört und dort an den Grundlagen der Suchmaschine gearbeitet. Als Product Manager im Range eines Vice President war sie später für die Einführung der wichtigsten Google-Innovationen verantwortlich gewesen. Egal ob Gmail, ob Google News oder das dann wieder eingestellte Social Network Orkut: Kaum ein Google-Service, der vor seinem Launch nicht über Mayers Schreibtisch gegangen wäre. Die Erwartungen an Mayer an der Spitze von Yahoo waren enorm. Konnte die zum Zeitpunkt ihres Amtsantritts 37-Jährige das Ruder herumreißen und Yahoo wieder stark machen? Zunächst einmal rührte sie die Öffentlichkeit mit Menschlichem: Am ersten Tag als CEO gab sie ihre Schwangerschaft bekannt. Ein gutes halbes Jahr später erntete sie Kritik für ihre Forderung an Yahoo-Mitarbeiter, nicht mehr vom Homeoffice aus zu arbeiten. Im August 2013 posierte sie dann für eine CoverStory der amerikanischen „Vogue“, in der sie die Wichtigkeit einer guten Work-LifeBalance beschwor. Ranking-System sorgt für schlechtes Klima Statt Yahoo wieder groß zu machen, setzte Mayer auf einen strikten Konsolidierungskurs. 2012 trennte sich Yahoo von über der Hälfte seiner Alibaba-Anteile – und verdiente damit viel Geld. 2005 hatten 40 Prozent des chinesischen Unternehmens noch mit einer Milliarde US-Dollar zu Buche geschlagen, sieben Jahre später zahlte Alibaba 7,1 Milliarden Dollar, um 25 Prozent zurückzubekommen. Allerdings lassen die Einnahmen aus dem Alibaba-Deal auch das 2012er-Jahresergebnis in einem anderen Licht erscheinen. Ohne den Verkauf hätte Yahoo in dem Jahr einen fetten Verlust ausweisen müssen. Für Unruhe in der Belegschaft sorgte ein Ranking-System, das Mayer kurz nach ihrem Antritt bei Yahoo einführte: Mitarbeiter sollten auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet werden, und die Mitarbeiter mit der schlechtesten Bewertung sollten ▶ Quelle: „Manager Magazin“ Yahoo: Die Gründer David Filo, 50, wurde 2014 für den YahooAufsichtsrat nominiert – nach 18 Jahren Abwesenheit Das erste Logo: So sah Yahoo vor 20 Jahren aus Jerry Yang kehrte 2007 als CEO zu Yahoo zurück, um ein Jahr darauf zurückzutreten SCHWERPUNKT 10 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Die derzeitigen Chefs Yahoo-Timeline Marissa Mayer, 41, ist seit 2012 CEO von Yahoo, schaffte den Turnaround aber nicht 1994 David Filo und Jerry Yang gründen Yahoo als OnlineKatalog für Websites 1996 Yahoo geht mit einer Bewertung von 848 Millionen USDollar an die Börse 2000 Während des DotcomBooms erreicht das Unternehmen mit 125 Milliarden US-Dollar seine höchste Börsenbewertung 2002 Google lehnt ein Übernahmeangebot in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar ab Wenig spektakulär: Das Verizon-Portal im Yahoo-Angebot enthält einen eher schlichten News-Überblick und international bespielte Webeplätze Lowell McAdam, 62, ist seit 2011 CEO von Verizon Communications 2005 Yahoo übernimmt die Bilder-Community Flickr und 40 Prozent von Alibaba 2008 Yahoo lehnt ein Übernahmeangebot von Microsoft in Höhe von 44,6 Mrd. Dollar ab 2011 Yahoo startet Yahoo Screen, ein Web-Video-Angebot mit Originalinhalten unter anderem von NBC. Im Januar 2016 wird Yahoo Screen abgeschaltet 2012 Google-Managerin Marissa Mayer wird CEO. Yahoo trennt sich für 7,6 Milliarden US-Dollar von über der Hälfte seiner Alibaba-Anteile 2013 Mayer kauft das Social Network Tumblr für 1,1 Milliarden US-Dollar 2014 Yahoo startet elf DigitalMagazine zu Themen wie Food, Technik, Sport und Lifestyle. Im Februar 2016 werden sieben dieser Verticals wieder eingestellt 2014 Yahoo kauft den Mobile-AppAnalytics-Spezialisten Flurry und investiert in Ad Tech. Gerüchte machen die Runde, dass AOL Yahoo übernehmen möchte, um daraus eine Plattform für Data Driven Advertising zu machen 2015 Yahoo übernimmt Google Ads auf seiner Startseite. Außerdem streamt das Unternehmen erstmals ein Spiel der US-Football-Liga NFL, das ausschließlich im Web zu sehen ist. Das Geschäftsjahr endet mit einem Verlust von 3,8 Milliarden US-Dollar das Unternehmen verlassen. Nach Recherchen der „New York Times“ führte das rigorose Personalmanagement zu einer verheerenden Personalfluktuation: Seit Beginn der Mayer-Ära habe ein Drittel der Yahoo-Belegschaft das Haus verlassen – freiwillig oder unfreiwillig. 2015 einen Marktwert von rund 31 Milliarden US-Dollar hatten. Dabei ergab eine Analyse der auf dem Aktienkurs basierenden Unternehmensbewertung: Ohne die Alibaba-Anteile ist Yahoo kaum etwas wert. Der Großinvestor Starboard, der noch im Oktober 2015 den Verkauf der Alibaba-Anteile gefordert hatte, änderte kurz darauf seine Meinung. Grund dafür Alibaba verkaufen? war eine Einschätzung der US-Steuerbehörden, dass eine solche Oder den Rest? Transaktion mit erhebliDerweil suchte Mayer einen chen Steuerbelastungen ÜbernahmeWeg, vom Social-Mediaverbunden sein könnte – angebot von Boom zu profitieren. 2013 Schätzungen reichten bis Microsoft 2008 übernahm Yahoo für 1,1 zu neun Milliarden Dollar. Milliarden US-Dollar das Diese Aussicht, so berichvor allem in den USA verteten US-Medien übereinbreitete Social Network stimmend, hätten schließTumblr, das im Gegensatz lich den Ausschlag dafür zu Konkurrenten wie Facegegeben, Mayer mit der book auf offenen Standards Suche nach einem Käufer Übernahmebasiert und deshalb den für das Internet-Geschäft angebot von leichten Austausch von zu betrauen, das sie nicht Verizon 2016 Inhalten mit beliebigen hatte sanieren können. Sie Plattformen ohne größere tat wie ihr geheißen und Anpassungen erleichtert. machte die Braut schön für Der Tumblr-Kauf markiert den Verkauf: Im ersten Halbgleichzeitig die größte Akquijahr 2016 wurde die ehemals sition in der Ära Mayer. 2014 prä- Quelle: Reuters über 15.000 Köpfe zählende Belegsentierte Yahoo elf Verticals zu Trend- schaft abermals um 15 Prozent reduziert, Themen wie Sport, Ernährung und Life- die Digital-Magazine und das TV-Angebot style – die meisten davon wurden Anfang mit NBC wurden eingestampft. 2016 wieder eingestellt. 2015 lief der Vertrag über die Such-Partnerschaft zwischen Verizon stand schon Microsoft und Yahoo aus, Mayer verhandelte ihn neu und konnte eine leichte Verlänger auf der Liste besserung für Yahoo herausschlagen. Doch die Stimmen, die eine Zerschla- Jetzt also Verizon. Der Telefon- und Intergung des Internet-Pioniers forderten, net-Provider stand schon länger auf der wurden immer lauter. Viele Aktionäre Liste der potenziellen Kaufinteressenten, sprachen sich für einen Verkauf der ver- ebenso wie AT & T, Google, verschiedene bliebenen Alibaba-Anteile aus, die Ende Finanzinvestoren und der alte Rivale AOL, 44,8 Mrd. US $ 4,8 Mrd. US $ 2016 Ende Juli gibt Verizon die Übernahme des InternetGeschäfts von Yahoo für 4,8 Mrd. US-Dollar bekannt Schlichter Auftritt: Das Verizon-Logo (links) sollte 2015 abgelöst werden. Der langweilige Nachfolger (rechts) wird aber noch nicht überall eingesetzt der jedoch bereits 2015 selbst von Verizon übernommen wurde. Am meisten interessieren dürfte den Telefonkonzern an Yahoo die schiere Masse an Kontakten. Schätzungen reichen bis zu 400 Millionen Kundenaccounts, die Verizon als neuer Yahoo-Eigentümer mit digitaler Werbung bespielen könnte. Zugutekommt dem Konzern dabei seine mit AOL eingekaufte Kompetenz auf dem Feld des Programmatic Advertising, auch die Yahoo-Beteiligung Flurry könnte sich als wertvoll erweisen. Verizon will, so hat es CEO Lowell McAdam gegenüber der Presse angekündigt, AOL mit Yahoo zusammenlegen. Branchenexperten vermuten: um damit ein Gegengewicht zu Google und Facebook aufzubauen. Ob dieser Plan aufgeht, muss die Zukunft erweisen. Doch eins ist gewiss: Wenn ein Datennetzbetreiber in der digitalen Wertschöpfungskette nicht auf das Niveau eines Energie- oder Wasserversorgers zurückgestutzt werden möchte, dann muss er sich auf der Content-Seite verstärken. Andererseits ziehen sich Wettbewerber wie die Telekom und Vodafone zunehmend aus dem Werbeund Content-Geschäft zurück und beschränken sich auf ihre Rolle als Infrastrukturlieferant. Und Marissa Mayer? Die inzwischen 41-Jährige hat angekündigt „vorerst bei Yahoo zu bleiben“. Sie aus dem Amt zu entfernen, könnte für den neuen Hausherrn eine teure Angelegenheit werden, denn nach Informationen der US-Börsenaufsicht SEC steht der gescheiterten Managerin für den Fall, dass sie durch eine Firmenübernahme ihren Job verliert, eine Abfindung in Höhe von knapp 55 Millionen Euro zu. Direkt angewiesen ist sie auf das Geld sicherlich nicht. Ihr Privatvermögen wird auf mehr als 300 Millionen US-Dollar geschätzt, allein in ihrem ersten halben Jahr bei Yahoo 2012 hatte sie rund ◼ 37 Millionen Dollar erhalten. Frank Kemper internetworld.de/fk 10% Rabatt Code: INTERNETWORLD 25. - 27. 09. MÜNCHEN www.bitsandpretzels.com E-COMMERCE 12 INTERNET WORLD Business Darf’s etwas mehr sein? Wenn es um die Optimierung von Warenkörben geht, müssen Shop-Betreiber ganzheitlich alle Etappen des Einkaufsprozesses in den Blick nehmen. n. Doch die Mühe lohnt sich hans. Ein übermäßig aufgeblähter ter Warenashion-Bekorb kann beispielsweise im Fashion-Bereich bedeuten, dass Retouren und Zahlungsausfälle steigen oder das Handling „ deutlich komplexer und teurer wird. „Viele nau, wie für Händler wissen schon recht genau, sie der optimale Warenkorb aussieht“, berichtet Junghans. „Doch es gibt auch Shop-Betreiber, für die der Weg eg dorthin einen Lernprozess darstellt.““ Gabriel rdings die Fechir von Dymatrix hat allerdings n Händlern Erfahrung gemacht, dass es den zunächst „meistens um die Warenkorbmaximierung“ gehe. Deshalb müsse man rst auf das als Lösungspartner bisweilen erst d dieses in Thema Retouren hinweisen und rieren. sein Empfehlungsmodell integrieren. Foto: Shutterstock /Doremi enn Online-Händler Bestellungen im Wert von 9,90 Euro einmal quer durch Deutschland schicken, ist das bei den meisten vermutlich ein eher unrentables Unterfangen. Kein Wunder also, dass Händler und Dienstleister gleichermaßen die Warenkorboptimierung in den Fokus ihrer Bemühungen stellen, ist doch der Warenkorb das zentrale Element in jedem Online-Einkaufsprozess. Doch geht es dabei wirklich nur um einen konkreten, eng gefassten Teilbereich des Shops? Oder steht der Warenkorb vielmehr für die Summe der Bemühungen eines ShopBetreibers, Kunden zum Kauf der angebotenen Produkte zu bewegen? „Es ist selten, dass ein Kunde zu uns kommt und sagt: ‚Optimieren Sie bitte meinen Warenkorb.‘ Das Thema ist meistens viel breiter gestreut.“ Gabriel Fechir, Head of Product Management beim Lösungsanbieter Dymatrix, ist die Komplexität des Themas wichtig. „Der Warenkorb ist der Punkt, an dem man den Erfolg seiner Strategie sieht, also ob die Kampagnen erfolgreich waren und ob man den richtigen Traffic anziehen konnte“, ergänzt Conny Junghans vom Datenanalyse-Spezialisten Econda. Geht es um die Optimierung von Warenkörben, gilt es somit, alle auf den Kauf bezogenen Etappen des Shopping-Prozesses unter die Lupe zu nehmen. Zuvor sollten sich Shop-Betreiber allerdings mit der Frage beschäftigen, wie aus ihrer Sicht der optimale Warenkorb aussieht. „Natürlich geht es meistens darum, den Warenkorbwert zu erhöhen. Doch genauso wichtig ist auch, welcher Warenkorb für das Business des jeweiligen Händlers am besten ist“, erklärt Conny Jung- W Der Warenkorb als Merkzettel Ein Problem ist häufig auch die unterändler und schiedliche Sichtweise, die Händler Konsumenten auf den Warenkorb orb haben. Während der Handel – den Umsatz vor Augen – auf einen möglichst geradlinigen Weg vom Warenkorb zum Checkout drängt, schwebt den Kunden bisweilen anderes vor. „Viele Kunden benutzen den Warenkorb als eine Art Merkzettel“, erklärt Conny Junghans. „Wenn Produkte in den Warenkorb gelegt werden, ist die Intention dann eventuell noch nicht der Kauf.“ Oft werde noch viel verglichen und überlegt. Auch könne es sein, dass der Warenkorb erst einmal stehengelassen werde und Kunden noch andere Shops besuchen, bevor es dann doch zum Kauf komme. „Aus unseren Analysen wissen wir, dass bis zu Cross-Selling im Warenkorb: Bei der Werkstattkette ATU können Kunden beim Checkout passende Services mitbestellen 15 Prozent der Kunden in den Warenkorb gelegte Artikel erst ein bis zwei Wochen später kaufen.“ Mit einfachen, ausschließlich auf Warenkorb und Checkout fokussierten Optimierungsstrategien ist es in diesen Fällen nicht getan. Auch deshalb sollten Shop-Betreiber das Thema möglichst ganzheitlich angehen. Warenkorboptimierung beginnt gewissermaßen schon bei der attraktiven und informativen Gestaltung der Artikelseiten, umfasst Themen wie die Personalisie- Noch nicht gehen: Schornsteinmarkt.de versucht mit einem Exit Intent Layer und einem Rabattangebot Warenkorbabbrüche zu vermeiden rung und Usability des Online-Shops und bleibt auch im Aftersales-Prozess noch ein Thema. Die wichtigste Variable auf dem Weg zum optimalen Warenkorb ist für die meisten Händler jedoch das Thema Cross Selling. „Das ist aus unserer Sicht zentral“, erklärt David Patzer, COO beim Elektronikversender Notebooksbilliger.de. Das Angebot von Zubehör und anderen korrespondierenden Produkten ist zunächst einmal auf den Detailseiten sinnvoll. Und auch im Warenkorb und beim Kassenpro- Netcologne: Statt zusätzlicher Produkte kann man Kunden auch teurere Angebote schmackhaft machen. Netcologne zeigt in Perfektion, wie das geht 15. August 2016 17/16 INTERNET WORLD Business Warenkörbe im internationalen Vergleich Durchschnittliche Warenkörbe und Anzahl der Kaufabschlüsse pro Kopf, 2015 und 2016. In Deutschland stieg die Größe der Warenkörbe nicht so stark wie in Großbritannien, dafür legten die Einkäufe pro Kopf stärker zu. Warenkorb 2015 Warenkorb 2016 Großbritannien 65,52 € 71,23 € 21,2 21,78 Deutschland 63,76 € 67,95 € 18,99 19,89 Frankreich 59,22 € 57,97 € 16,92 18,71 Spanien 50,00 € 50,80 € 11,8 12,88 Italien 51,23 € 53,12 € 11,21 11,48 Niederlande 62,83 € 63,00 € 12,48 12,87 Schweden 66,78 € 67,06 € 10,42 11,37 Polen 48,30 € 49,55 € 5,05 5,51 Europa gesamt 61,85 € 63,98 € 15,81 16,66 USA 84,12 € 85,97 € 15,75 16,26 Kanada 71,30 € 73,02 € 12,95 11,31 INTERNET WORLD Business 17/16 Kaufabschlüsse 2015 Kaufabschlüsse 2016 Basis: repräsentative Bevölkerungsumfragen in zehn Ländern; Stand: Januar 2016; Quelle: Retail Me Not / Centre for Retail Research zess weisen viele Händler die Kunden noch auf passende Ergänzungsartikel hin. Cross Selling ist zudem ein Bereich, bei dem Shop-Betreiber auch ein paar Tage nach dem Kauf noch gut per E-Mailing nachfassen können. Dann hat der Kunde bereits die ersten Erfahrungen mit dem gekauften Artikel gemacht und weiß genauer, welches Zubehör er noch braucht. Neben Cross-Selling-Angeboten an allen Stationen des Shopping-Prozesses beschäftigt sich Notebooksbilliger.de bei der Warenkorboptimierung vor allem mit Warenkorbabbrüchen. „Wollen Sie wirklich schon gehen?“ Eine von vielen Händler gern eingesetzte Lösung ist ein sogenannter „Exit Intent Layer“. Ein Code im Online-Shop des Elektronikversenders erkennt dabei, wenn ein Kunde zum Beispiel die Shop-Seite schließen will, und ermöglicht es dem Händler, darauf zu reagieren. Das Spektrum reicht von der Frage „Willst du wirklich schon gehen?“ über die Möglichkeit, sich den Warenkorb per E-Mail zuschicken zu lassen bis zum Angebot von Sofortkaufrabatten oder Gutscheinen. „Noch weitere Möglichkeiten, mit dem Kunden nach einem Warenkorbabbruch zu kommunizieren, bietet unsere Smartphone-App“, erklärt Notebooksbilliger.deManager Patzer. Viele Händler arbeiten hier unter anderem mit Erinnerungen, mit denen Kunden dazu animiert werden sollen, einen aufgegebenen Warenkorb wieder zu aktivieren. An Methoden, Tricks und Strategien zur Optimierung des Warenkorbs mangelt es also nicht. Doch wie weiß ein Shop-Betreiber, welche Maßnahmen in seinem konkreten Fall den größten Nutzen versprechen? „Testen, testen, testen“, meint dazu Christian Engelberth, Geschäftsbereichsleiter E-Commerce bei der Agentur TWT Interactive: „Von Zalando wissen wir, dass dort mit bis zu 50 Releases am Tag alles Mögliche getestet wird, bei Amazon beträgt die Zahl der A/B-Tests bisweilen sogar mehr als 200 pro Tag.“ Ein kleiner bis mittlerer Shop könne solch einen Aufwand natürlich nur schwerlich stemmen, doch gehe es bei der Warenkorboptimierung letztlich um eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Christian Engelberths Rat ist klar: „Investitionen, die ins Testing fließen, zahlen sich dreifach wieder aus.“ ◼ 13 Wie Cross-Selling auf der Artikelseite funktioniert, zeigt Notebooksbilliger.de: Dem Kunden wird nicht nur „Topzubehör“ geboten, es wird auch mit Rabatten geworben Matthias Hell 10 Schritte zum optimalen Warenkorb 1. Kaufimpulse erzeugen Wer einen uninspirierten und wenig nutzerfreundlichen Online-Shop bietet, darf sich nicht wundern, wenn die Warenkörbe leer bleiben. Ein gut gefüllter Warenkorb ist das Resultat sämtlicher Maßnahmen zur Shop-Optimierung. Dazu zählen die attraktive Gestaltung der Produktseiten mit fundierten Beschreibungen und hochwertigen Artikelbildern, eine treffsichere Suchfunktion mit einer sorgfältig ausgesteuerten Trefferliste sowie Transparenz bezüglich Versandkosten und Rücksendemöglichkeiten. 2. Kunden gezielt ansprechen Das Online-Äquivalent zur Beratung im stationären Handel stellt die Personalisierung von Online-Shops dar. Wer seinen Kunden kennt, ihn zielsicher durch das Sortiment führt und ihm die passenden Artikel empfiehlt, tut alles, um das Befüllen des Warenkorbs entscheidend zu erleichtern. 3. Upselling – gewusst wie Gelingt es, den Kunden von einer höherwertigen Alternative zum gesuchten Artikel zu überzeugen, freuen sich idealerweise Konsument und Händler gleichermaßen. Für das Upselling stehen eine Reihe von Hebeln bereit. Diese reichen von der Vergleichsdarstellung von Alternativprodukten auf der Artikelseite über das sinnvolle Setzen von Versandkostengrenzen bis hin zur Gestaltung der Trefferliste bei der Shop-Suche. 4. Psychologische Anreize setzen Der Konsument agiert triebgesteuert auf Reize verschiedenster Art: Ein Gutschein für den nächsten Kauf weckt Begehrlichkeiten, Mengenrabatt ruft Sparfüchse auf den Plan und mit einer künstlichen Verknappung wird der Instinkt geweckt, etwas haben zu wollen. 5. Königsdisziplin Cross Selling Geht es um die Optimierung von Warenkörben, führt kein Weg am Cross Selling vorbei. Das beginnt auf der Detailseite, wo produktbezogene Ergänzungsartikel oder Produkt-Bundles angezeigt werden können, setzt sich im Warenkorb fort, wo der Kunde aufgefordert werden kann, seine Bestellung mit korrespondieren Produkten zu vervollständigen, und bleibt auch noch im Aftersales-Prozess eine Option: Wer wenige Tage nach dem Kauf eine E-Mail erhält mit dem Angebot, noch fehlende Zubehörartikel zu kaufen, schätzt das ggf. als besonderen Service. 6. Den Fokus nicht verlieren Upselling und Cross Selling stellen für den Händler eine gute Möglichkeit dar, den Bestellumfang und die Höhe des Warenkorbs zu steigern. Doch darf der Kunde, der vielleicht nur ein ganz gezieltes Produkt sucht, auch nicht unnötig genervt oder gar verwirrt werden. Die Warenkorbhöhe steigernde Maßnahmen sollten vom Kunden als Mehrwert, den der Händler bietet, empfunden werden und in keinem Fall dazu führen, dass der Konsument den Fokus verliert. 7. Einfach ist effektiv Prozesse und Usability spielen eine große Rolle, um einen gut gefüllten Warenkorb auch zum Abschluss zu bringen. Der Kunde sollte mit wenigen Schritten beim Checkout sein, auch als Gast bestellen können und nicht mit unnötig langen Ladezeiten gequält werden. Hier gilt: Je einfacher und nutzerfreundlicher, umso besser! Mit Features wie einem Device-übergreifenden Warenkorb lässt sich zusätzlich punkten. 8. Warenkorbabbrüche verhindern Nichts ist für einen Händler so ärgerlich wie ein Kunde, der kurz vor dem Kauf den Warenkorb abbricht. Reichen vorausschauende Maßnahmen nicht aus, kann der Kaufabschluss z.B. mit einer Exit-Intent-Technologie im Idealfall noch gerettet werden. 9. Immer eine zweite Chance geben Ein Warenkorbabbruch muss noch nicht das letzte Wort sein. Richtet man sich einige Tage später mit einer Erinnerungs-Mail an den Kunden, lässt sich der Kaufimpuls möglicherweise wiederbeleben. Auch eignen sich spezielle Rabattierungen, Gutscheine oder Produktempfehlungen, um aus einem aufgegebenen Warenkorb doch noch einen erfolgreichen Kauf zu machen. 10. Nach dem Kauf ist vor dem Kauf Der Kunde hat den Warenkorb erfolgreich abgeschlossen, die Bestellung ist auf dem Weg. Gerade jetzt ist der perfekte Moment, Anreize für das Befüllen des nächsten Warenkorbs zu setzen. Der Händler kennt seinen Kunden nun ein Stück besser und kann diesen mit noch passgenaueren Angeboten ansprechen. Auch weitere Zubehörartikel, Verbrauchsmaterialien oder korrespondierende Produkte treffen oft ins Schwarze. E-COMMERCE 14 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Die Ausgesperrten Travalo, Lacoste und die Fossil Group erlauben den Vertrieb ihrer Produkte auf Amazon nur noch „autorisierten Händlern“. Der Überbringer der Nachricht ist Amazon selbst Selektiver Vertrieb „Selektive Vertriebssysteme sind meist von Herstellern geschaffene Absatzstrukturen, in denen eine Abgabe von Produkten nur an Händler erfolgt, die nach bestimmten (meist qualitativen) Kriterien für den Weiterverkauf ausgesucht wurden. Der selektive Vertrieb soll sicherstellen, dass der Prestigecharakter bestimmter Produkte nicht durch deren Erhältlichkeit in weniger hochklassigen Einrichtungen ausgehöhlt wird. Grundsätzlich schränken derartige selektive Vertriebssysteme den markeninternen Wettbewerb dadurch ein, dass eine nicht unbedeutende Zahl von Marktakteuren von der Vertriebsberechtigung ausgeschlossen wird und somit die Verfügbarkeit und Verbreitung von Produkten zu Lasten einer Allgemeinverkäuflichkeit künstlich verknappt werden.“ Quelle: IT-Recht Kanzlei, München die von den Markenherstellern selbst die Erlaubnis eingeholt haben, ihre Produkte auf dem Marktplatz verkaufen. Alle anderen müssen draußen bleiben – selbst wenn sie die Waren der genannten Hersteller bereits eingekauft haben. Der Marktplatz sitzt beim Hersteller mit im Boot Das alles dürfte Marketplace-Händlern sehr bekannt vorkommen: Bereits im letzten Sommer hatten Asics und eine Handvoll weiterer Markenhersteller versucht, den Handel ihrer Produkte über Amazon ebenfalls nur noch ausgesuchten „autorisierten“ Händlern zu erlauben. Das rief damals das Bundeskartellamt auf den Plan, das die Vertriebsbeschränkungen als nicht zulässig wertete. Asics zweifelte damals unumwunden die Kompetenz des Kartellamts in dieser Frage an und pochte weiter auf seine Vertragsfreiheit. Jetzt scheinen die Kollegen von Lacoste, Travalo und der Fossil Group mithilfe von Amazon abermals einen Anlauf zu starten – und schaffen eine neue Qualität in Sachen Händlerschikane. „Ein Online-Händler hat uns berichtet, dass ProLacoste erlaubt ab 23. September den Verkauf seiner Produkte auf Amazon nur noch ausgewählten Händlern dukte aus seinem Online- Shop von Amazon selbst entfernt wurden und Amazon ihn nicht vorgewarnt habe“, so Giuseppe Paletta, E-Commerce-Experte beim Händlerbund. „Zum anderen droht Amazon den Online-Händlern mit einem kompletten Verkaufsverbot auf seiner Plattform, falls man dennoch den Handel mit den Markenprodukten weiterführt. Amazon steht hier eindeutig eher auf Seiten der Hersteller und nicht der OnlineHändler.“ Amazon selbst äußert sich zu der Angelegenheit nicht: Betroffene Händler sollten sich direkt an die Markenhersteller wenden, um sich über die Zulas- „Vertriebsbeschränkungen von Herstellerseite sind bis zu einem gewissen Grad erlaubt“ Yvonne Bachmann, Rechtsanwältin beim Händlerbund Foto: Amazon; Shutterstock / Kaessler Media s ist schon fast Tradition: Alle Jahre wieder im Sommer häufen sich unangenehme Nachrichten in den Postfächern der Amazon-Marketplace-Händler, in denen sie darüber informiert werden, dass sie ab sofort nicht mehr so frei auf der Plattform handeln dürfen wie bisher. Diesmal hat es Händler getroffen, die Produkte der Modemarke Lacoste und des Herstellers von Parfümzerstäubern Travalo sowie vom Großhändler Fossil Group gehandelte Produkte (vornehmlich von Luxusmarken wie Emporio Armani und Michael Kors) auf Amazon Marketplace verkaufen. „Als Teil unserer fortlaufenden Bemühungen, das bestmögliche Einkaufserlebnis zu ermöglichen, führen wir Anforderungen zur Freischaltung für Produkte der Fossil Group ein“, heißt es da in einer Mail von Amazon an die betroffenen Händler. Oder im Klartext: Ab September dürfen nur noch „autorisierte Händler“, also solche, E 15. August 2016 17/16 15 For Digital Professionals Schwere Zeiten für Kistenschieber Mit dem neuesten Vorstoß in Sachen Vertriebsbeschränkungen nähert sich Amazon weiter den Herstellern an, warnt Alexander Graf. Wie unterscheiden sich die neuen Vertriebseinschränkungen für AmazonHändler von denen aus dem Vorjahr? Alexander Graf: Im Vorjahr ging es meines Erachtens explizit um eine Art Verbot von Asics. Das aktuelle System dreht den Spieß um. Nicht mehr die Hersteller „verbieten“ den Verkauf, sondern Amazon verbietet den Verkauf, was rechtlich ein neuer Sachverhalt sein dürfte, den Juristen bewerten müssen. Warum schlägt sich Amazon bei den Vertriebsstreitereien auf die Seite der Hersteller, nicht auf die der Händler? Graf: Aus Sicht der Hersteller ist das Angebot der eigenen Marken von vielen verschiedenen Händlern nutzlos. Die Forderung der Hersteller ist es ja, dass Händler einen eigenen Kundenpool mitbringen müssen, um sinnvoll Produkte handeln zu können. In der Funktion als Kistenschieber bei Amazon ist das nicht mehr gegeben. Zudem profitiert Amazon mehr, wenn es die Produkte direkt bei den Herstellern bezieht. Heißt das, Amazon braucht die „Kistenschieber“, mit denen es auf Marketplace groß geworden ist, nicht mehr? sung als autorisierter Händler zu informieren, so ein Sprecher. Details der Geschäftsbedingungen diskutiere man nicht. Die Rechtslage? Weiter ungeklärt Angesichts der massiven Drohungen vonseiten Amazons werden die meisten betroffenen Händler wohl klein beigeben und die fraglichen Produkte nicht mehr listen. Dennoch ist in den einschlägigen Kommentarspalten ein kollektives Hoffen auf den David herauszuhören, der es mit dem Goliath Amazon aufnimmt, sprich: einen Rechtsstreit provoziert. Denn die Rechtslage ist alles andere als geklärt. „Markenhersteller dürfen bestimmen, wo und wie die Produkte vertrieben werden“, erklärt Yvonne Bachmann, Rechtsanwältin beim Händlerbund. „Beschränkungen sind bis zu einem gewissen Grad erlaubt. Online-Händler sollten genau prüfen, ob die Herstellerrichtlinien kartellrechtlich im speziellen Vertragsverhältnis zulässig sind.“ Ihr Kollege Hagen Hild, Fachanwalt für IT-Recht bei der Augsburger Kanzlei Hild & Kollegen, spezifiziert: „Ob die Hersteller mit einer Vertriebsbeschränkung durchkommen, hängt damit zusammen, ob deren selektives Vertriebssystem lediglich die Einhaltung von strengen Quali- Alexander Graf E-Commerce-Berater und Betreiber des Blogs Kassenzone www.kassenzone.de Graf: Zu großen Teilen werden diese Händler nicht mehr benötigt. Sie schaffen weder für Amazon noch für die Hersteller einen Mehrwert. Wie sollten betroffene Händler also auf die Einschränkungen reagieren? Graf: Sie sollten darüber nachdenken, welchen Mehrwert sie Herstellern bieten können. Ihr täglicher Newsletter Und das heißt übersetzt: Runter von Amazon, außer mit Eigenmarken? Graf: Jein. Klar wären Eigenmarken gut, aber den meisten Händlern fehlt für die Entwicklung die Kompetenz. Und dem eigenen Shop gräbt Amazon auch noch das Wasser ab. Es gibt schon noch ein paar Optionen, aber Fakt ist, dass die meisten Händlerkompetenzen (Einkauf, Logistik, Zahlungsabwicklung …) in einer AmazonWelt keinen Wert mehr erzeugen. tätskriterien bezweckt oder dazu dient, dass unzulässigerweise der Wettbewerb ausgeschaltet und der Preis hochgehalten werden soll.“ Genau in dieser Frage – inwieweit eine Vertriebseinschränkung beim OnlineVertrieb entweder der erlaubten Qualitätssicherung oder der widerrechtlichen Wettbewerbskontrolle dient – sind sich die Gerichte seit Jahren aber uneinig. Oft werden Entscheidungen in erster Instanz im Berufsverfahren aufgehoben, zuletzt geschehen Ende 2015 im Fall des Rucksackherstellers Deuter. „Die Zulässigkeit eines generellen Plattformverbots wurde bisher höchstrichterlich nicht entschieden“, so Hild. „Sollten hier Fälle zum Bundesgerichtshof gelangen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sogar der Europäische Gerichtshof über die Angelegenheit entscheiden wird.“ Demnächst geht der Streit in die nächste Runde: In einem Kartellrechtsstreit der Marke Weber strebt die Wettbewerbszentrale eine gerichtliche Klärung an, um für Markenhersteller und Händler Rechtssicherheit zu schaffen, inwiefern Hersteller den Vertrieb über das Internet ◼ vertraglich einschränken dürfen. Am Puls der Branche Jetzt kostenlos anmelden: internetworld.de/newsletter Ingrid Lommer internetworld.de/il E-COMMERCE 16 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Zum Erfolg geklettert Shop + Blog + Informationen: Mit dieser Mischung bindet Bergfreunde.de seit zehn Jahren erfolgreich Kunden und zieht außerdem Markenpartner an Bergfreunde.de – ein Gipfelstürmer ∙ Bergfreunde.de wurde von Martin und Swantje Theben gegründet und startete 2006. ∙ 2008 erzielte der Shop für Outdoor-Ausrüstung und Sportmode 3,6 Mio. € Umsatz, 2015 rund 35 Mio. €. ∙ Bergfreunde.de beschäftigt 170 Mitarbeiter. ∙ 2013 kaufte die US-Outdoorkette Backcountry.com Bergfreunde.de. Die Gründer haben das Unternehmen inzwischen verlassen. „Wir wollen nicht Nummer eins werden, sondern guten E-Commerce machen“ die Outdoor-Marke seit Beginn mit dem Shop zusammen. „Als das Thema E-Commerce aufkam, nahmen wir uns vor, nicht nach Offline oder Online, sondern nach guten und schlechten Händlern zu differenzieren“, so Lorch. „Bergfreunde.de hatte durch die spitze Zielgruppe viel Potenzial.“ Auch Dachstein, Hersteller von Bergschuhen und seit etwa zwei Jahren Lieferant von Bergfreunde.de, lobt die Bemühungen um Warenkunde und Matthias Gebhard, Geschäftsführer Bergfreunde.de Teil der Kunden bestellt regelmäßig. Beobachter erklären sich diesen Erfolg mit dem Gemeinschaftsgefühl, das Bergfreunde.de durch den Blog – Basislager genannt –, durch umfassende Produktinformationen und attraktive Bilder schafft. Berichten Mitarbeiter über Aufgaben oder Herausforderungen am Berg oder posten Fotos von Produkttests, entsteht neuer Content für Shop und Social-Media-Kanäle – und bei den Kunden der Eindruck von Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit. Die Mischung kommt an: „Das Unternehmen hat sich eine Art Community geschaffen“, sagt Jan Lorch, Geschäftsführer Vertrieb bei der Outdoor-Marke Vaude. „Bergfreunde.de kennt die Bedürfnisse seiner Kunden und richtet das Sortiment stringent danach aus.“ Deshalb arbeitet Bergfreunde.de: Gemeinschaftsgefühl durch Blog und kompetente Erklärungen Aufklärung: „Bergfreunde.de schafft ein hohes Maß an Kompetenz durch ein breites Produkt- und Markenportfolio“, sagt Vertriebsmanager Christian Wolsegger. „Professionelle Bilder und Beschreibungen geben einen guten Überblick über Trends.“ Zehn Jahre nach dem Start schaut das Bergfreunde-Team nun über die Grenzen und will in Europa weiterwachsen. Das nächste Kapitel der Wachstumsgeschichte wird damit aufgeschlagen. ◼ Florian Bergener/vs Fotos: Nicolas Altmeier, Fritz Miller, Bergfreunde.de ie Weichen für Wachstum sind gestellt: Im September bezieht Bergfreunde.de das neue Lager in Ergenzingen bei Reutlingen und vergrößert damit die Logistikkapazitäten um 60 Prozent. Der Spezialist für Outdoor- und Kletterausrüstung erzählt eine Wachstumsgeschichte der schwäbischen Art: Ohne großes Geschwätz hat das Unternehmen, das bis heute knapp 200 Stellen schuf, seinen Umsatz in den letzten drei Jahren von 13 auf mehr als 35 Millionen Euro in etwa verdreifacht. Und ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen – obwohl die Outdoor-Branche schwächelt. „Wir waren immer profitabel, und zwar vom ersten Jahr an“, stellt Geschäftsführer Matthias Gebhard fest. „Das gehört eben zu unserer DNA.“ Die Gründer Martin und Swantje Theben bauten ihren Online-Shop vor zehn Jahren mit eigenem Geld und einem Darlehen der Sparkasse auf. Sie machten ihr Portal mithilfe von Suchmaschinenmarketing und cleveren Affiliate-Programmen bekannt und legten viel Wert auf die Qualität der Waren, auf Beratung und Service: Bergfreunde.de liefert innerhalb eines Tages, Bestelltes kann bis zu 30 Tage später wieder zurückgegeben werden. Schwäbische Pfennigfuchser zieht Bergfreunde.de aber nicht an. „Jeder Artikel ist sicher immer irgendwo günstiger zu finden“, sagt Gebhard. „Mit Preisagression rechnen sich die Investitionen in Service, Logistik, Beratung und Content nicht.“ Die Kundenkartei von Bergfreunde.de nennt rund 250.000 Namen, ein großer D RECHT 15. August 2016 17/16 INTERNET WORLD Business Falsche Versprechungen § Chatbot-Fakes als Geschäftsmodell: Betreiber haftet für Vortäuschung von Tatsachen iebe macht blind, im Bereich der Partnerschaftsvermittlung können aber auch andere Faktoren zu Sichtbehinderungen führen. Die Betreiber der DatingPlattformen Lovoo und Ashley Madison gerieten ins Fadenkreuz der Staatsanwaltschaft, weil sie ihren Kunden Fake-Profile von Damen zeigten, die an einer Partnerschaft interessiert sein sollten. Für die weitere Kontaktaufnahme war dann der Abschluss eines kostenpflichtigen Vertrags notwendig. Rechtlich ist die Sache eigentlich eindeutig: Wer als Unternehmen einen Kunden bewusst durch Vortäuschung falscher Tatsachen zum Abschluss eines kostenpflichtigen Vertrags bewegen will, begeht einen gewerbsmäßigen und damit besonders schweren Fall des Betrugs und macht sich strafbar. Gleiches gilt natürlich auch, wenn nicht Chatbots, sondern das Personal des Unternehmens mit Fake-Profilen aktiv ist. L Sabine Heukrodt-Bauer, LL.M. Rechts- und Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz www.res-media.net Foto: Fotolia / IAOdesign Werbeblocker bleiben zulässig nen. Eine persönliche Haftung der Entscheidungsträger kommt ebenfalls in Betracht, wenn diese das illegale Geschäftsmodell zumindest gebilligt haben. Dabei ist das größte Problem die Vorlage gerichtsfester Beweise. Oft können dazu in einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren gewonnene Erkenntnisse genutzt werden. Derzeit ist noch ungeklärt, ob die abstrakte Gefahr ausreicht, dass ein Kunde aufgrund eines Fakes einen Vertrag abgeschlossen haben könnte, oder dieser konkret auf ein Fake-Profil hereingefallen sein muss. Dessen ungeachtet können Mitbewerber, Verbraucherschützer und Abmahnvereine bei derartigen rechtswidrigen Geschäftsmodellen Unterlassungsansprüche geltend machen. Zudem sieht Paragraf 10 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) einen Gewinnabschöpfungsanspruch vor. Schadensersatz wird fällig Neben strafrechtlicher Verfolgung müssen die Betreiber auch mit Schadensersatzansprüchen der geschädigten Kunden rech- Das müssen Sie beachten ∙ Fake-Profile durch Chatbots und Personal sind unzulässig und gelten als Betrug ∙ Geschädigte Nutzer können Schadensersatz fordern ∙ Persönliche Haftung der Entscheidungsträger ist möglich ∙ Unterlassungsansprüche von Mitbewerbern und Verbraucherschutzvereinen Einsatz von Chatbots legal? ∙ Einsatz von Chatbots muss transparent sein Neben klar rechtswidrigen Geschäftsmodellen gibt es natürlich zahlreiche zulässige Anwendungsbereiche für Chatbots, 23 % Quelle: Bitkom ARBEITSRECHT Kein Schadensersatz für Unfall im Homeoffice Foto: Fotolia / Seamartini Graphics der deutschen InternetNutzer wollten sich schon mal ein Video im Netz anschauen, das aufgrund von Geoblocking gesperrt war. 17 Arbeitnehmer sind auf dem Weg von ihrer Wohnung ins Büro gegen Unfälle versichert, das gilt auch für den mittäglichen Gang zum Business-Lunch. Doch was, wenn Wohn- und Arbeitsstätte eins sind, weil der Angestellte im Homeoffice arbeitet? Vor dem Bundessozialgericht landete ein Fall einer Klägerin, die von ihrem Arbeitszimmer im 1. Stock in die Küche im Erd- „Größtes Problem: Die Vorlage gerichtsfester Beweise“ Marcus Beckmann Beckmann und Norda Rechtsanwälte www.beckmannundnorda.de zum Beispiel im Kundensupport oder in der Produktberatung. Da es mitunter für den Kunden einen erheblichen Unterschied macht, ob er mit einer realen Person oder einem Chatbot kommuniziert, empfiehlt es sich, dies stets transparent zu gestalten und darauf hinzuweisen. So können etwaige rechtliche Schwierigkeiten ◼ vermieden werden. Werbeblocker sind zulässig, angeschlossene „Whitelisting“-Systeme sind dagegen wettbewerbswidrig (Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 24.06.2016, Az.: 6 U 149/15). In dem Fall ging es um die kostenfreie Software Adblock Plus, über die Nutzer die Anzeige von Werbung blockieren können. Der Softwareanbieter gab dabei Werbungtreibenden die Möglichkeit, sich auf eine „Whitelist“ setzen zu lassen, woraufhin deren Werbung von der Blockade ausgenommen und weiterhin angezeigt wurde. Dafür erhielt der Softwareanbieter eine Beteiligung an dem Umsatz, der dem Werbungtreibenden durch das Setzen auf die Whitelist entstanden ist. Die Kölner Richter stuften Werbeblocker grundsätzlich als zulässig ein. Nutzer dürften selbst entscheiden, ob sie Werbung angezeigt bekommen wollen. Das Whitelisting sei allerdings eine unzulässige aggressive Praktik und damit wettbewerbswidrig. Die Werbepartner müssten sich aus einer Blockadesituation freikaufen, die der Softwareanbieter erst durch den Werbeblocker geschaffen habe. Ohne kostenpflichtige Whitelistings werden Werbeblocker selbst in Zukunft wohl nur noch gegen Entgelt angeboten werden können. Marcus Beckmann geschoss gehen wollte, um sich ein Glas Wasser zu holen. Dabei stürzte sie auf der Treppe und wollte dies als Arbeitsunfall behandelt wissen. Dieser Ansicht mochte das Gericht nicht folgen: Die Wohnung eines Arbeitnehmers sei seinem höchstpersönlichen Lebensbereich zugeordnet, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Verrichtung beruflicher Tätigkeiten nehme der Wohnung diesen Charakter nicht. Außerdem seien Arbeitgeber und Berufsverbände kaum in der Lage, in Privatwohnungen unfallverhütende Maßnahmen durchzusetzen. (Az.: B 2 U 5/15 R) NETZSPERREN EU will Zugriff auf Terror-Sites blockieren Auf Kritik von Netzaktivisten sind Pläne des EU-Parlaments gestoßen, den Zugang zu Websites mit als terroristisch eingestuftem Inhalt per Netzsperren zu blockieren, wenn ein Löschen der Inhalte nicht möglich ist. Bislang galt in der EU der Grundsatz „Löschen statt Sperren“. Kritikern sind Netzsperren generell ein Dorn im Auge, da sie ihrer Meinung nach das Feld für eine politische Zensur des Internets darstellen. Außerdem lassen sie sich von Profis leicht umgehen. KNOW-HOW INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Foto: Shutterstock / Franck Boston 18 Relaunch erfolgreich durchführen Bei einer Neugestaltung der Website müssen Onpage- wie auch Offpage-Maßnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass das Suchmaschinenranking darunter leidet Serie: SEO beim Relaunch Suchmaschinen sind ein wichtiges Instrument, um Besucher auf eine Webseite zu bringen. Dennoch werden die technischen sowie die inhaltlichen Anforderungen von Google und Co. bei einem Relaunch häufig außer Acht gelassen. Folge 1: Chancen nutzen und Risiken vermeiden (Ausgabe 16/2016) Folge 2: Mit welchen Mitteln die Onpage- und OffpageOptimierung gelingt (Ausgabe 17/2016) amit der Relaunch erfolgreich wird, müssen alle beteiligten Fachbereiche, Agenturen und Verantwortlichen früh in die Planung des neuen Webauftritts miteinbezogen werden. So entsteht meist schon in der ersten Planungsphase eine gute Übersicht über die intern vorherrschenden Strukturen, Anforderungen und Arbeitsabläufe – etwa in Fragen der Content-Erstellung oder der Wahl von Server, CMS oder Shop-System. Neben einem SEO- und Online-Marketing-Experten und einem Fachmann aus der technischen Entwicklung sollten bei einem Redesign zusätzlich ein UX(User Experience)Experte und ein Verantwortlicher für Markenführung oder Produktmanagement hinzugezogen werden. Diese können konkrete Anforderungen und Rahmenbedingungen für die Konzeption vorgeben. D Umsetzung von OnpageMaßnahmen Zu Beginn stehen eine Bestandsaufnahme und Analyse der bisherigen Kanäle, über die die Besucher bisher auf die Webseite gekommen sind. Unterstützung leisten hier das eingesetzte Tracking-Tool sowie die Google Search Console, die mit der Suchanalyse auch Impressionen und Klicks zu den Rankings aufzeigt. Auch professionelle SEO-Tools wie Sistrix oder Searchmetrics helfen bei der Analyse, vor allem beim Vergleich mit den jeweiligen Mitbewerbern. Aus den Ergebnissen lassen sich dann Ziele entwickeln, konkretisieren und justieren, die wiederum zu direkten Vorgaben hinsichtlich Konzeption und Umsetzung führen. Das ursprüngliche RelaunchZiel „Mehr Besucher auf unserer Webseite“ muss anschließend genauer bestimmt werden, indem festgelegt wird, welche Zielgruppe als Besucher erwünscht ist. Weitere wichtige SEO-Informationen, die analysiert werden müssen, sind die Anzahl der bisher indexierten URLs, vorhandene Rankings, Besucherzahlen und extern verlinkte Seiten. Daraus lassen sich nun unter anderem unter Zuhilfenahme der vorher definierten Ziele der benötigte Content und dessen Umfang sowie weitere SEO-Maßnahmen, wie etwa die KeywordStrategie, planen. Zur Keyword-Strategie gehören die Auswertungen der bisherigen Rankings, die Recherche weiterer potenzieller Keywords sowie bei vorhandener Sitemap das Keyword-Mapping, also die Planung, wel- che Keywords im neuen Auftritt auf welchen Seiten optimiert werden sollen. Das ist wichtig, da sonst möglicherweise die falsche Seite rankt, was wiederum Conversions kosten und die Absprungrate der Besucher erhöhen kann. Wie ärgerlich ist es doch, wenn beispielsweise statt der vorhandenen Produktkategorie oder Produktdetailseite bei einer Suche nach dem Produkt eine FAQ-Seite rankt. Zudem sollten allgemeine SEO-Anforderungen den beauftragten Agenturen und beteiligten Abteilungen bereits in Form übersichtlicher Guides oder Checklisten zur Verfügung stehen. Sie sollten alle Basisinformationen enthalten, die für einen suchmaschinenfreundlichen Aufbau des technischen Grundgerüsts sowie der einzelnen Elemente und Seitentypen und die Erstellung von Inhalten nötig sind. SEO-Schulungen und -Workshops für beteiligte Redakteure und Webentwickler unterstützen effektiv die Umsetzung. Sind Seitentypen und Sitemap beziehungsweise Navigationsstruktur bereits definiert, können auch spezifischere Vorgaben zum optimalen Aufbau der Seiten-Templates sowie der internen Verlinkung gemacht werden. Auch das Umfeld der eigenen Domain sollte bei einem Relaunch mit Domain- 15. August 2016 17/16 oder URL-Wechsel nicht außer Acht gelassen werden. Nahezu jede Webseite verfügt über Backlinks von anderen Webseiten. Und auch in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter ist der eine oder andere Link, Like oder Share für die eigene Webseite vorhanden. Ein Verlust dieser Verweise auf die eigene Webseite sollte daher möglichst vermieden werden. Backlinks und Social-MediaKanäle nicht vergessen! Die Webmaster-Tools der Suchmaschinen, wie die Google Search Console, sowie professionelle Backlink-Tools von Drittanbietern helfen dabei, externe Links auf die alte Webseite ausfindig zu machen. Zudem muss der Relaunch bei einem URL-Wechsel sowohl wichtigen LinkGebern als auch in den eigenen SocialMedia-Kanälen kommuniziert werden. Die gute Nachricht: Ein Großteil der Links von externen Webseiten wird im Idealfall bereits durch 301-Weiterleitungen abgedeckt, die im Zuge des internen URL-Mappings erstellt wurden. In der Regel kommen alle Links, die auf die alte Startseite zeigen, dann auch bei der neuen Startseite an. Bei extern verlinkten Unterseiten ist hier schon mehr Sorgfalt geboten. So könnten diese Backlinks entweder nicht alle von entsprechenden Tools erfasst worden sein – kein Tool kennt alle Links – oder aus einer Zeit vor der zuletzt aktuellen Webseiten-Version stammen. Werden hier alte Weiterleitungen nicht in die neuen benötigten Weiterleitungen integriert, droht durch den Status-Code 404 ein Verlust der älteren Backlinks. Auch wenn alte Weiterleitungen ohne Überarbeitung übernommen werden, kann es zu negativen Folgen kommen. So besteht hier die Gefahr, dass es zu Weiter- INTERNET WORLD Business leitungsketten oder -schleifen kommt, durch die die externe Linkkraft geschwächt wird, oder dass Links niemals ankommen. Ein Ausweg kann hier nur eine Neuzuordnung dieser alten Backlinks sein. Noch einen Schritt weiter geht die häufig an einen Relaunch anschließende BacklinkOptimierung, bei der linkgebende Webseitenbetreiber kontaktiert und zu einer Aktualisierung des Links auf die neue URL-Struktur gebeten werden. Insbesondere bei wichtigen Partnern – dazu gehören Dachverbände, kooperierende Firmen und größere E-Commerce-Portale – und den eigenen Social-Media-Profilen sollten die Links nach Möglichkeit bereits am Tag des Relaunchs selbst oder kurze Zeit später für die neue Domain und URL-Struktur aktualisiert werden. Neben dem obligatorischen „Wir haben gerelauncht“-Posting in den sozialen Netzwerken kann das gezielte Teilen und Verbreiten von Unterseiten oder Bereichen der neuen Webseite dazu beitragen, dass diese schneller in den Index der Suchmaschinen kommen. Verknüpft man die Veröffentlichung dieser neuen URLs nun noch mit Aktionen für die Nutzer, so können darüber nebenbei mit entsprechend interessanten Inhalten sogar frische Backlinks von Blogs, Nischenseiten und Foren für den neuen Webauftritt generiert werden. Der Einsatz von Social Media nach einem Relaunch kann also dazu beitragen, dass neue Inhalte nicht nur schneller indexiert, sondern von Beginn an besser gerankt werden können. Häufig übersehen werden Backlinks, die in der Vergangenheit in einer sogenannten Disavow.txt-Datei angegeben wurden (sie sind aber nicht minder wichtig). Wurde eine solche Datei für die alte Domain in der Google Search Console hochgeladen und von Google validiert, so gelten alle in ihr enthaltenen Backlinks bei Google für Über die Suchanalyse der Google Search Console lassen sich auch Impressionen und Klickraten der einzelnen Keywords und Unterseiten analysieren die alte Domain als nicht Ranking-relevant. Der Webseitenbetreiber gibt darin also Linkquellen an, die allgemein als Spam-verdächtig oder unseriös eingestuft werden und deren manuelles Entfernen nicht möglich war. Bei einem Relaunch mit neuer Domain oder einer Umstellung auf das verschlüsselte HTTPS-Protokoll ist daher daran zu denken, diese Datei wieder in die Google Search Console der neuen Domain hochzuladen. Andernfalls könnten derartige Backlinks nach dem Relaunch wieder als relevant für das Ranking eingestuft werden, was ebenfalls ein Grund für eine negative Entwicklung der neuen Webseite sein kann. 19 SEOFaktoren Onpage Maßnahmen außerhalb der Online-Kommunikation Nicht nur an das Online-Umfeld der Webseite muss bei einem Relaunch gedacht werden. Ein Relaunch kann auch Konsequenzen für die klassische Kommunikation über Werbemittel wie Print, Radio und Fernsehen haben. Die neue URL der Webseite sollte daher in den OfflineKanälen am Tag des Relaunchs ebenfalls angepasst werden. Die Nutzer der zukünftigen Werbemittel gelangen so bei Eingabe der URL oder dem Scannen eines QRCodes ohne Umwege zur neuen Webseite. Während die alte URL in Radio- und Fernsehspots ab dem Zeitpunkt des Relaunchs eher selten anzutreffen ist, gilt dies nicht uneingeschränkt für den Printbereich. Hier können ältere Prospekte oder Flyer im Umlauf sein, die neben der Domain auch Kurz-URLs zu bestimmten Unterbereichen oder Produkten eines Unternehmens enthalten. Weiterleitungen sollten daher auch für diese Art von URLs eingerichtet werden. Die Offline-Kommunikation kann allerdings auch für einen guten RankingStart der neuen Webseite in Google und Co. eingesetzt werden. Durch Bekanntmachung und das Erwähnen der eigenen Domain und Marke in der breiten Öffentlichkeit können sowohl Direktzugriffe als auch der Traffic über Suchmaschinen erhöht werden. Insbesondere die Auswertung des Nutzerverhaltens nach einem Klick auf ein Suchergebnis gibt vielen Suchmaschinen wertvolle Hinweise darauf, ob eine Webseite die Suchintention der Nutzer zufriedenstellend erfüllt oder nicht. Verweilen viele Nutzer länger auf dem gewählten Ergebnis, weil sie die gewünschten Informationen zu der gesuchten Domain oder einer bestimmten Marke dort finden, werten Suchmaschinen wie Google dies als positives RankingKriterium für die besuchte Webseite. So können auch Offline-Aktivitäten im Zuge eines Relaunchs gezielt zu einem besseren Start einer neuen Webseite beitragen. ◼ Nils Sandfort Der Managing Director der UDG United Digital Group in Köln ist Experte für Suchmaschinenoptimierung. www.udg.de Folgende Onpage-Faktoren sollten bei einem Relaunch beachtet werden: ∙ Weiterleitungen der alten nach dem Relaunch nicht mehr existierenden URLs auf die durch das neue System erzeugten URLs ∙ Sprechende URL-Struktur ∙ Bestmögliche Auslesbar- und Verwertbarkeit der Inhalte durch Suchmaschinen ∙ Vermeidung von inhaltlichen Duplikaten ∙ Optimale Informationsarchitektur und Benutzerführung ∙ Optimale Nutzbarkeit auf mobilen Endgeräten. Offpage Aus Offpage-Sicht kann der Relaunch wie folgt unterstützt werden: ∙ Ansprache der wichtigsten Linkgeber bei URL-Wechsel mit der Bitte um Anpassung ∙ Anpassung der Verlinkungen von weiteren eigenen Webauftritten sowie sozialen Profilen ∙ Information über den Relaunch in Online- und Offline-Medien ∙ Überprüfung eventuell eingereichter Disavow-Links und gegebenenfalls Neueinreichung ∙ Durchführung von 404-FehlerAnalysen für die kontinuierliche Erreichbarkeit von URLs, die extern verlinkt werden ONLINE-MARKETING INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Foto: Fotolia / Gina Sanders 20 Das Tauschgeschäft Media-Bartering ist ein spezielles, aber interessantes Geschäft: Bei dem Tauschhandel werden freie Werbeplätze mit Autos, Kaffeemaschinen oder Gartengrills bezahlt ie Molkerei Ehrmann warb in den Sommerwochen wieder kräftig für ihre Milchprodukte. Zu der Kampagne zählten auch Plakate, auf denen in ästhetisch inszenierten Aufnahmen eine neue Joghurtsorte angepriesen wurde. Der Clou: Große Teile dieser Werbeflächen waren nicht mit Geld bezahlt worden. Sie wurden stattdessen mit Tausenden von Joghurtbechern aus einer Überproduktion beglichen, die dringend einen Abnehmer suchten. Für Ehrmann also ein lukratives Geschäft. Statt auf den Milchprodukten, deren Haltbarkeit schließlich begrenzt ist, sitzen zu bleiben, konnte damit eine Plakatkampagne realisiert werden. D „Der Trend zum Online-Marketing verschafft uns weitere Geschäftsmöglichkeiten“ Klaus Westrick Gründer und Geschäftsführer der XLS Media Group, Wiesbaden www.xls-group.com Warenüberhänge werden sinnvoll eingesetzt Möglich machte diesen Deal eine kleine Agentur. Die Rheinkontor Media aus Köln hat sich darauf spezialisiert, ihren Kunden Werbezeiten für TV- und Radiospots, Plätze für Display-Werbung oder eben Flächen für Plakatkampagnen zu verschaf- fen und sich im Gegenzug mit Naturalien bezahlen zu lassen. Media-Bartering heißt dieser Tauschhandel in der Fachsprache oder, wie es in den Unterlagen der Rheinkontor businesslike formuliert ist: „Warengegengeschäft zur Verbesserung der Mediaperformance“. Media-Bartering ist damit eine Weiterentwicklung der BarterDeals, wie sie sonst in der Branche durchaus üblich sind, bei denen jedoch zumeist Medialeistung mit Medialeistung verrechnet wird (siehe Interview). Es gibt sicher einfachere Geschäftsmodelle als Media-Bartering. Am Beispiel Was ist Media-Bartering? Bartering kommt aus dem Englischen und bedeutet Tauschhandel (to barter = tauschen). Barter-Deals sind also Gegengeschäfte, bei denen kein Geld fließt, sondern Produkte oder Dienstleistungen miteinander verrechnet werden. Beim Media-Bartering wird Medialeistung (z.B. Plätze für TV- oder Radiospots) erworben und mit Waren (z.B. Autos) bezahlt. von Ehrmann zeigt sich, wie komplex so ein Deal sein kann. Die Molkerei aus dem Allgäu hat regelmäßig einen Produktionsüberhang. Da kommt ein Partner wie Rheinkontor gerade recht. Denn die Agentur hat einen Weg gefunden, wie sie die Restbestände kapitalisieren kann. Sie hat Kontakte zu Caterern aufgebaut, die kurzfristig große Mengen von Joghurtbechern abnehmen, die an Großküchen, Krankenhäuser, Justizvollzugsanstalten oder Flüchtlingsheime geliefert werden. Gleichzeitig gehört es zu ihrem Job, sich das Jahr über günstige Werbeplätze zu sichern. Diese vermittelt sie dann an Ehrmann weiter. Nach diesem Muster werden deutschlandweit in schöner Regelmäßigkeit die unterschiedlichsten Media-BarteringDeals abgewickelt. Etwa eine Handvoll Agenturen hat sich auf dieses Geschäft spezialisiert. Werbekampagnen werden mal mit Autos, mal mit Kaffeemaschinen, mit Gartengeräten oder auch Kosmetikprodukten bezahlt. Von den Agenturen wird bei diesem Geschäft viel Kreativität und eine hohe Expertise in Sachen Media verlangt. Kreativität, weil auf die Schnelle alternative Vertriebskanäle gefunden werden müssen, die vom Unternehmen selbst noch 15. August 2016 17/16 INTERNET WORLD Business „Wir müssen uns in Industrien hineindenken, in ihre Märkte und ihre Produkte“ Detlef Grap Geschäftsführer Rheinkontor Media, Köln www.rheinkontor.net nicht ausgeschöpft wurden. Media-Expertise, weil die Medienlandschaft kontinuierlich nach günstigen Gelegenheiten gescannt werden muss. „Wir nutzen Warenüberhänge bei Herstellern und freie Kapazitäten in der Medialandschaft und matchen beides“, sagt Klaus Westrick, Gründer und Geschäftsführer der MediaBartering-Agentur XLS aus Wiesbaden. Fernsehgeräte für Werbeplätze bei Pro Sieben XLS sieht sich als Marktführer in diesem Segment. Mit Barter-Geschäften hat das Unternehmen in den vergangenen 15 Jahren rund 550 Millionen Euro umgesetzt, etwa 11.500 Autos gehandelt und 100.000 TV- und Radiospots eingekauft. Vom TV-Geräte-Hersteller Grundig erwarb XLS beispielsweise 1.000 Fernsehgeräte und bezahlte diese mit Werbeplätzen bei der Sendergruppe Pro Sieben Sat1. Die Fernseher verkaufte XLS an Chevrolet, wo sie für eine Werbeaktion verwendet wurden. Die Aktion bewarb Chevrolet mit Radiospots, die wiederum über XLS bezogen wurden. in die Märkte, in denen sie gelistet sind.“ Ein Kreislauf von Waren und Media – für Manche Unternehmen gehen mehrmals Außenstehende kaum nachvollziehbar. im Jahr solche Deals ein. Andere sehen Gehandelt wird in erster Linie mit solche Geschäfte eher kritisch. Grap beWaren aus Produktionsüberhängen, richtet von zahlreichen Bedenkenträgern. Geräten, die noch auf Lager sind, „Der Markt könnte größer sein, wenn es obwohl gerade ein Nachfolge- nicht so viele Vorbehalte gäbe“, so Grap. modell auf den Markt kommt, Dazu kämen „Budget-Egoismen“. So gibt Saisonartikeln und anderen ein Mediaplaner nur ungern einen Teil seiLadenhütern. Die Unternehmen nes Budgets ab, wenn dies vor allem den sind froh darüber, dass ihnen Kollegen aus dem Vertrieb zugutekommt. jemand die Restbestände abnimmt. Sie zeigen sich im Preis kulant, weil ihnen die Ware die Lager verstopft und Abschreibungen, Preissenkungen oder Ausgaben für zusätzliche Verkaufsförderungsmaßnahmen drohen. Sie müssen nur darauf achten, dass ihre Geschäftspartner ungewohnte Absatzkanäle nutzen. „Wir dürfen den klassischen Handel nicht torpedieren“, sagt Westrick. So verkaufte XLS die Motorräder eines heimischen Herstellers in Ländern außerhalb der EU und Rheinkontor Smartphone-Modelle, die bereits vor zwei Jahren auf den Markt kamen, in Asien und Afrika. Manchmal sind es sogar Waren, die gar nicht aus der eigenen Produktion stammen, sondern aus anderen Gründen noch im Lager lieEhrmann wirbt gern auf Plakaten. Ein Teil davon gen. Der Süßwarenhersteller wird über Media-Barter-Deals finanziert Trolli hatte aus einer Aktion noch Dutzende hochwertiger Weber-Grills im Keller. Er reichte diese an Rheinkontor weiter und Dennoch gehen die Beteiligten davon aus, bezahlte damit indirekt einen Teil einer dass die Zahl der Barter-Deals zunehmen Plakat- und TV-Kampagne. wird. Das liegt vor allem an den digitalen Manchmal verläuft der Prozess auch Medien. „Der Trend zum Online- und umgekehrt. XLS hat schon mal für einen Mobile-Marketing sorgt für ein immer Medienkonzern ein Großevent organi- größeres Angebot an Werbeflächen“, so siert und finanziert. Im Gegenzug hatte Westrick. „Das verschafft uns spannende man sich Werbeplätze gesichert, um diese Marktperspektiven und weitere Geschäfts◼ bei Gelegenheit weiterzuverkaufen. möglichkeiten.“ „Das Geschäft ist recht komplex und erfordert viel Einfallsreichtum“, bestätigt Detlef Grap, Geschäftsführer von RheinHelmut van Rinsum kontor Media. „Wir müssen uns in Indusinternetworld.de/hvr trien hineindenken, in ihre Produkte und So funktioniert das Media-Bartering Beim Media-Bartering müssen verschiedenste Aspekte beachtet werden: von der Bedarfsanalyse über die Sichtung geeigneter Absatzkanäle bis hin zur Evaluierung des Geschäfts. ∙ Bedarfsanalyse: Agentur und Kunde klären, welche Medialeistung für das Unternehmen sinnvoll ist. Gleichzeitig wird geprüft, welche Waren dafür als Bezahlung zur Verfügung stehen. Das können beispielsweise Restbestände sein oder Produkte, die aus Überkapazitäten stammen. ∙ Absatzkanäle: Die Agentur prüft, ob sie Absatzkanäle kennt, über die diese Waren schnell kapitalisiert werden können. Das Spektrum reicht hier vom Intranet eines Großkonzerns bis zu Vertriebskanälen in Ländern außerhalb Europas. ∙ Einigung: Die Geschäftspartner verständigen sich auf die Warenmenge und den Preis, der dafür bezahlt werden soll. Im Gegenzug einigen sie sich auf die Medialeistung (z.B. Plakate, Spots, Banner-Werbung), die sie dafür erhalten. ∙ Auslieferung: Das Unternehmen liefert die Ware an die Agentur. Im Gegenzug bucht die Agentur für den Kunden die vereinbarte Medialeistung. Bei der Buchung wird häufig auch die Media-Agentur des Unternehmens hinzugezogen. ∙ Weiterverkauf: Die Agentur verkauft die erhaltenen Waren weiter – in der Regel über Vertriebskanäle, die vom Unternehmen nicht genutzt werden. ∙ Evaluierung: Die Medialeistung wird durch Senderprotokolle und Buchungsbestätigungen nachgewiesen. 21 Sarah Röttger Offline Senior Managerin, Media House Direct GmbH, Herzebrock-Clarholz www.mediahousedirect.de „Eine wirtschaftlich interessante Option“ Die Agentur Media House Direct vermittelt Barter-Deals, bei denen Medialeistung gegen Medialeistung getauscht wird. Welche Rolle spielt das BarteringGeschäft in Ihrer Agentur? Sarah Röttger: Gerade im Bereich der Paketbeilagen spielt es eine wichtige Rolle. Denkbar sind die Vereinbarungen aber für sämtliche Werbewege – ob im Offline- oder Online-Marketing. Nicht immer werden gleichartige Werbemittel gegeneinander getauscht. Wir vermitteln ebenfalls eine Vielzahl an Gegengeschäften, bei denen beispielsweise Magazinbeilagen gegen Anzeigen getauscht werden. Ebenso gibt es in den Online-Kanälen verschiedenste Formen von Displayoder Newsletter-Tausch. Möglich sind natürlich auch crossmediale Tauschgeschäfte zwischen den Partnern. Welche Kunden machen das? Röttger: Diese Art der Mediabuchung nutzen hauptsächlich Kunden aus dem Versandhandel. Worin besteht Ihre Dienstleistung? Röttger: Unsere Dienstleistung besteht in der Vermittlung des Tauschgeschäftes: von der Akquise passender Partner über die detaillierte Vereinbarung und operative Abwicklung bis hin zur Analyse und Optimierung. Verzeichnet das Bartering eine steigende Nachfrage? Röttger: Das Ziel eines jeden BarterDeals ist die Herbeiführung einer WinWin-Situation. Wenn die Angebote zweier Partner eine ähnliche Zielgruppe ansprechen, sind BarterDeals eine wirtschaftlich interessante Option. Dadurch, dass keine Mediakosten zum Tragen kommen, erfreut sich das Modell großer Beliebtheit. ONLINE-MARKETING INTERNET WORLD Business 15.xx. August Monat2016 2016 17/16 x/16 Foto: Shutterstock / Pure Solution 22 Weg vom Panorama Beinahe in jeder Marketing-Gesprächsrunde fällt derzeit der Begriff Online-Video. Häufig zu hören ist die Frage: Ist das Bewegtbildformat der Zukunft vertikal oder horizontal? ewegtbildwerbung ist das Zauberwort, das die Marketing-Branche in diesem Jahr in Ekstase versetzt. „Bewegtbild-Content ist die beste Möglichkeit zum Storytelling in Bild und Ton. Es ermöglicht die Identifizierung mit dem Produkt auf Nutzerseite“, sagt zum Beispiel Boris Meixner, Client Service Director Digital bei Starcom Germany. Und auch Bernadette Brown, Vice President für den deutschsprachigen Raum und die Benelux-Länder beim SocialMonitoring-Experten Socialbakers, sieht Video-Inhalte auf dem Vormarsch: „Beinahe jeder Publisher setzt Videos im Social-Bereich ein. Bei Werbungtreibenden liegt die Quote bei 70 Prozent.“ Bei all dem Wirbel um Videowerbung ist es wenig verwunderlich, dass auch auf Deutschlands größter Digitalmesse, der Dmexco, bewegte Bilder eine große Rolle spielen sollen. Eigens dafür wurde die Motion Hall ins Leben gerufen. Sie bietet Platz für 700 Personen und hat das, was es für B „Wenn ich mehr Geld für die Konzeption und Produktion von spezifischen Videos ausgebe, spare ich beim MediaEinkauf überproportional“ Christoph Gaschler, Gründer und Geschäftsführer von Videobeat Networks www.videobeat.net Der Hamburger Bewegtbildspezialist Teads pusht vertikale und zugleich nutzerfreundliche Videowerbeformate auf dem Smartphone emotionales Storytelling braucht: eine 23 Meter breite Leinwand. Der kometenhafte Aufstieg eines neuen Formats Neben etablierten Branchengrößen wie dem Münchner TV-Konzern Pro Sieben Sat1 und dem Facebook-Imperium von Mark Zuckerberg hat in diesem Jahr vor allem Snapchat für einen großen VideoBoost gesorgt. Der Messenger mit dem kleinen Geist im Logo hat 2016 den Durchbruch geschafft und generiert Tag für Tag zehn Milliarden Video-Abrufe. Den jüngsten Untersuchungen zufolge sind das sogar mehr als bei Facebook. Das Besondere an den Videos von Snapchat ist jedoch das Format. Im Gegensatz zu allen anderen Plattformen setzt Gründer Evan Spiegel mit seinem Marketing-Team auf vertikale Videos. Der große Vorteil: Der Nutzer muss sein Smartphone nicht drehen, um den Content zu sehen. Er passt sich dem Device automatisch an und damit auch den Sehgewohnheiten. Mit dem kometenhaften Aufstieg von Snapchat wurde in Tech- und Werbekreisen eine Diskussion um die Zukunft von Bewegtbildformaten losgetreten. Reicht es immer noch, wenn die Advertiser ihre Clips im Panoramaformat produzieren oder sind vertikale Videos die Zukunft? Die Branche ist gespalten. Oftmals wird entweder die Bedeutung von vertikalem Content noch verkannt, oder sie wird bei der Produktion schlicht vergessen oder aus Kostengründen weggelassen. Trotzdem scheint das Modell schon heute stellenweise zu überzeugen. So bringt etwa der international agierende Bewegtbildvermarkter Teads ein natives, vertikales Videoformat (s. Screenshot links) im September mit nach Köln. „Der Nutzer behält auch mobil die Kontrolle darüber, wie und ob er sich unsere Videos ansieht, denn sie sind auch auf dem Handy scrollbar und per Klick ausblendbar“, erklärt TeadsDeutschlandchef Christian Griesbach auf Anfrage. „Das entspricht unserem Verständnis, dass Werbung nicht aufgezwungen, sondern freiwillig rezipiert werden sollte“, ergänzt der Managing Director. Den Erfolg nativer, vertikaler Videos hat auch der Mobile-Vermarkter Yoc mit seinem „Understitial Vertical Video Ad“ im Rahmen der #espassiert-Kampagne für die Biermarke Desperados in Österreich unter Beweis gestellt. Auch hier ist die Werbung in die Seite eingebunden und erscheint nicht als nerviges Overlay. Doch was spricht neben der hohen Nutzerfreundlichkeit eigentlich noch für vertikale Videos als Treiber der OnlineVideo-Industrie? Da wäre zum Beispiel die perfekte Anpassung an das mobile Endgerät. Horizontal oder vertikal? Die Mischung macht’s Die Liste der Vorteile von Hochkantformaten im Bewegtbildbereich lässt sich noch um einige Punkte ergänzen. So ermöglichen vertikale Videos Storytelling im Feed und „können in ungewohnten Umfeldern wie dem Facebook Newsfeed als Eyecatcher die Aufmerksamkeit auf sich lenken“, wie Corporate Blogger Johannes Lenz sagt. Trotz der euphorischen Stimmen, die nicht nur in Deutschland den Aufstieg vertikaler Videos vorhersagen, sollten Unternehmen einen kühlen Kopf bewahren, die gebotenen Möglichkeiten ausloten und xx. Monat 15. August2016 2016 x/16 17/16 23 Jetzt kostenlos testen: www.internetworld.de/ probelesen Diie 14-tägig ge Fachzzeitschriftt für Digital Pro ofessii Die Motion Hall ist ein neues Format der Dmexco 2016. Sie soll zum Forum für Bewegtbild werden, bietet Platz für 700 Personen und eine 23-Meter-Leinwand ihre Entscheidungen nicht aufgrund von Hypes treffen. „Der Prozentsatz vertikaler Videos liegt im niedrigen einstelligen Bereich“, so die Einordnung von VideoExperte Meixner. Für ihn sind vertikale Videos ein beobachtenswerter Trend, der noch nicht in der Fläche Anklang gefunden hat und noch seine Zeit brauchen wird – auch, weil das vertikale Format in der Branche noch nicht etabliert ist und vertikale Videos für den Desktop oder den Fernsehbildschirm nur bedingt geeignet sind. „Facebook ist immer noch das dominante Medium, in dem Videos im Querformat abgespielt werden“, fasst Meixner zusammen. Ähnlich sieht das auch Christoph Gaschler. Er hat 2011 mit Videobeat Networks in Hamburg einen Spezialisten für Bewegtbildwerbung gegründet und ist auch heute noch als Geschäftsführer dort tätig. Bei der Frage, welches Videowerbeformat sich durchsetzen wird, legt auch er sich nicht eindeutig fest: „Ich glaube, dass vertikale Videos im Social-Bereich rasant Anteile übernehmen werden. Aufgrund „Der Prozentsatz vertikaler Videos liegt im niedrigen einstelligen Bereich“ Boris Meixner, Client Service Director Digital bei Starcom Germany www.smg.rocks von Snapchat und der hohen Mobile Usability des Formats werden wir mehr und mehr vertikale Videos sehen. Trotzdem bleibt der normale Videokonsum horizontal.“ Es werde eine Symbiose geben. Das richtige Video für die richtige Plattform Wesentlich entscheidender als die Formatfrage ist, dass die Werbebranche aufwacht und sich mit den Spezifikationen der einzelnen Kanäle auseinandersetzt. Während man für Snapchat vertikale Videos braucht, setzt Instagram ein quadratisches Format voraus und auf Facebook sind rechteckige Videos gefragt. Darauf sollten die Marketing-Verantwortlichen ihr Hauptaugenmerk legen. „Durch die Kanaloptimierung kann ich viel TrafficPotenzial abschöpfen und Geld sparen. Wenn ich mehr Geld für die Konzeption und Produktion von spezifischen Videos ausgebe, spare ich beim Media-Einkauf überproportional“, verdeutlicht Gaschler. Wer sich in den Führungsetagen intensiv mit Bewegtbildwerbung beschäftigt und vermeiden möchte, dass das investierte Geld in ungesehenes oder überteuertes Video-Inventar wandert, sollte sich die Zeit nehmen und jeden Video-Kanal auf die Bedeutung für die eigene Marke hin analysieren. Oder – um es mit den Worten von Bernadette Brown zu sagen: „Gerade Unternehmen mit großen BewegtbildBudgets sollten sich eingehend mit den speziellen Targeting-Optionen jeder Plattform auskennen.“ ◼ Christian Erxleben internetworld.de/erx ■ ■ ■ E-Commerce Online-Marketing Technik Sichern Sie sich jetzt 4 kostenlose Ausgaben der INTERNET WORLD Business inklusive Business-Newsletter. ONLINE-MARKETING 24 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 „Ein unternehmerisches Risiko“ Burda Forward will der Webseiten-Überladung durch digitale Werbung entgegenwirken und startet ein neues Modell für Display-Anzeigen. Unter anderem wird die Anzahl der sichtbaren Formate reduziert Seit Anfang 2016 arbeiten Sie an Ihrem neuen „Ad-Modell“. Was sind die wichtigsten Eckpfeiler? Martin Lütgenau: Das Modell beinhaltet zwei wichtige Schritte. Die technische Implementierung, sprich eine neue Smartloading-Technologie, mit der die Anzeigen erst geladen werden, wenn der User durch die Seite scrollt. Der zweite Schritt betrifft das Seitenlayout und die gezielte Entscheidung, an welcher Stelle man die Ads platziert. Das Ziel ist, die Anzahl der Werbemittel im sichtbaren Bereich deutlich zu reduzieren. Wir haben bereits vier Seiten nach diesem Prinzip umgebaut und die Ergebnisse in Bezug auf Ladezeiten und Sichtbarkeit übersteigen schon jetzt unsere Erwartungen, und das ohne Umsatzeinbußen. Das ganze Modell basiert auf Erkenntnissen, die wir über die vergangenen Jahre gesammelt haben. Welche sind das? Lütgenau: Wir wollen und müssen die Qualität und die Werbewirksamkeit erhöhen. Die Display-Preise sind immer weiter gesunken, weshalb die Seiten mit noch mehr Werbeflächen bestückt wurden, um den Umsatz zu erreichen. Dieser starke Werbedruck führte zu einer niedrigen Wahrnehmung und Akzeptanz der Nutzer, die mit langen Ladezeiten und einer totalen Überladung mit Werbung zu kämpfen haben. Gleichzeitig sind die Werbekunden unzufrieden, weil weniger geklickt wird und die Aufmerksamkeit schwindet. Aus diesem Ansatz ist unser neues Ad-Modell entsprungen. Natürlich möchten wir auch die Adblocker-Quote verringern, indem wir unseren Nutzern gar keinen Grund mehr dazu bieten, diese zu installieren. Was sind die konkreten Maßnahmen? Lütgenau: Zu Beginn des Jahres haben wir bereits entschieden, uns von einigen als störend empfundenen Werbeformen zu verabschieden. Wir haben zum Beispiel Pop-under oder Expandables-Formate abgeschaltet. Layer-Formate, die sich über den Inhalt legen, machen wir nur noch in einigen wenigen Ausnahmen mit Frequency Cap möglich. Daneben geht es darum, wie der Content und die Werbung geladen werden. In der Vergangenheit wurde zuerst die Seite und erst dann die Inhalte mit allen Anzeigen auf diese Page Impression geladen. Das führte zu extrem langen Ladezeiten. Da natürlich nicht jeder Nutzer bis zum Ende der Seite scrollt, wurde so auch „umsonst“ Werbung geladen, die am Ende gar nicht gesehen wurde. Folgen des alten Modells, die weder der Werbekunde noch der Nutzer sonderlich schätzt. Mit den Smart-loading Ads konnten wir die Ladezeiten größtenteils fast halbieren und gleichzeitig die Sichtbarkeit um über 30 Prozent steigern. „Das neue DisplayModell wirft den Markt um“ Martin Lütgenau, Geschäftsführer der Vermarktungseinheit von Burda Forward www.burda-forward.de Sie zeigen auch weniger Werbung? Lütgenau: Ja, zeitweise haben wir bis zu vier Werbeformate im sichtbaren Bereich eingeblendet, heute sind es nur noch ein bis zwei. Wir liefern also weniger Ad Impressions aus und haben tatsächlich weniger Volumen, das wir anbieten können. Dafür ist die Qualität höher. Ist Ihr neues Display-Modell eher als letzte „Notmaßnahme“ zu sehen oder glauben Sie, dass man das Anzeigengeschäft noch mal deutlich pushen kann? Lütgenau: Definitiv Letzteres. Wir merken es schon jetzt, wenn Kunden bei uns programmatisch einbuchen. Das datengetriebene Display-Geschäft hilft Werbekunden enorm, ihre Zielgruppen zu erreichen. Kunden bringen zum Teil eigene Daten mit und können viel besseres Targeting betreiben. Das ist ein qualitativer Faktor, der hilft, das Display-Geschäft zu Burda Forward ist ein digitales Publishing- und Vermarktungshaus und gehört zu Hubert Burda Media. Der Medienkonzern hatte 2015 alle publizistischen Marken sowie den DigitalVermarkter Tomorrow Focus Media von der Tomorrow Focus AG gekauft und integriert. Im Zuge dessen wurde aus Tomorrow Focus Publishing Burda Forward und aus Tomorrow Focus Media die Forward Ad Group. CEO der Burda Forward ist Oliver Eckert. Insgesamt erreicht das Netzwerk des Vermarkters über 30 Millionen Unique User (Agof Digital Facts). Zu den BurdaWebseiten gehören unter anderem Focus Online, Chip, Huffington Post Deutschland, Xing, TV Spielfilm, Playboy, Fit For Fun, Net Moms, The Weather Channel oder Finanzen100. Foto: Burda Forward s ist eine Reaktion auf die Werbemüdigkeit und die damit einhergehende Adblocker-Debatte – und ein Versuch, dem Sinkflug der Tausend-Kontakt-Preise (TKPs) Einhalt zu gebieten: Burda Forward gestaltet sein Display-Geschäft neu. Bis zur Dmexco will das Publishing- und Vermarktungshaus ein völlig umstrukturiertes Anzeigenmodell auf seinen Seiten etablieren. Martin Lütgenau, Geschäftsführer der Advertising Unit, erklärt die Hintergründe. E verbessern. Wir glauben daran, dass, wenn wir die Qualität wieder stark anheben, das Geschäft noch eine Chance hat. Wir glauben an mehr Wirkung und mehr Wachstum. Es ist deutlich zu sehen, dass die TKPs bei programmatischen Buchungen extrem nach oben gehen. Es gibt also noch keinen Grund, das in Abrede zu stellen. Wird es Preissteigerungen für Anzeigenkunden geben? Lütgenau: Wir haben derzeit keine Preissteigerung geplant. Zuallererst soll unser neues Ad-Modell die Qualität verbessern. Erste Erfahrungen auf den umgestellten Seiten zeigen aber, dass die Werbewirkung und die eTKPs (Anm.: effektiver TausendKontakt-Preis) auf diesen Seiten steigen, sobald Kunden erkennen, dass sie eine deutlich bessere Qualität und Sichtbarkeit bekommen. Das bestätigt unsere Hypothese, dass eine nachgewiesen bessere Wirksamkeit Kunden auch dazu motiviert, höhere Preise zu zahlen. Daher folgt von uns nicht zeitgleich automatisch eine Preissteigerung, sondern wir lassen den Preis über das Prinzip Angebot und Nachfrage regulieren. Das geht programmatisch natürlich am einfachsten. Aber das soll letztlich der Kunde entscheiden. Eine Preissteigerung ist immer ein extrem harter Kampf. Und die ganzen BietMechanismen, die es im Programmatischen gibt, regeln das ohnehin von selbst. Und das hat auch in den ersten Wochen gut auf den bereits umgestellten Seiten wie zum Beispiel Chip.de funktioniert – ohne dass wir an der Preisschraube gedreht haben. Wie ist denn der Tenor bei den Vermarkterund Publisher-Kollegen? Lütgenau: Die Neuerung im Display-Bereich wird grundsätzlich als gute Initiative gesehen und von vielen gelobt. Das neue Modell wirft den Markt um. Es ist keine leichte Umstellung und natürlich mit unternehmerischem Risiko verbunden. Wir glauben aber daran, dass wir so langfristig höhere Preise erzielen, um wieder wachsen zu können. Das ist eine Wette, die wir eingehen. Bereits jetzt über die Reaktionen der Marktbegleiter zu sprechen ist noch etwas zu früh. Sollten andere nun Ihrem Beispiel folgen? Lütgenau: Wir würden uns freuen, wenn auch andere diesen Schritt gehen und damit unserer Branche weiterhelfen. Erst einmal ist das Display-Modell losgelöst von Verbandsaktivitäten entstanden, aber wir würden auch eine Verbandsinitiative unterstützen, wenn weitere Marktteilnehmer Interesse zeigen. Dabei muss man natürlich beachten, dass es einen enormen Vorlauf braucht, ein solches Projekt in die Tat umzusetzen. Wir arbeiten bereits seit Mitte letzten Jahres mit Messungen, Tests und Risikoabwägungen an dem Thema. ◼ Interview: Susanne Gillner TOP-KAMPAGNE 15. August 2016 INTERNET WORLD Business 17/16 25 Flatrate auf Speed Vorgestellt von Wie die neue LTE-Kampagne von Klarmobil auf Geschwindigkeit getrimmt wurde er hat sich noch nicht über langsame Download-Zeiten beim Surfen im Internet aufgeregt? Klarmobil setzt das Thema Geschwindigkeit auf humorvolle Art und Weise für die Bewerbung des neuen LTE-Tarifs in Szene – laut aktueller TV-Werbung sind die Tarife nun „scheiße schnell“. Als Testimonial dient wieder Simon Gosejohann – dem Highspeed-erprobten Protagonisten ist dabei nichts schnell genug. In der ersten Phase der Kampagne werden alte Spots auf die sechsfache Geschwindigkeit beschleunigt und nur mit dem Zusatz „Jetzt auch in scheiße schnell. Die Smartphone Flats von klarmobil.de“ versehen. Durch den Fast-Forward-Effekt können die kürzeren Spots bei gleichem Mediaeinsatz häufiger geschaltet werden, so werden Reichweite und Kontaktanzahl maximiert. Man selbst schmunzelt über W Steckbrief ∙ Auftraggeber: Klarmobil.de ∙ Kampagne: LTE-Kampagne ∙ Kanäle: TV, Display, Social, SEA, Microsite ∙ Umsetzung Kreation: VSF & P ∙ Umsetzung Media: Pilot, Scholz & Friends Digital, Basis Media, Webguerillas ∙ Launch: Juli 2016 Selbst die Microsite ist vollkommen im Rausch der Geschwindigkeit gefangen. Zu schnell für ein scharfes Bild Nicht einmal ein Kanonenschuss kann mit Klarmobil mithalten die schnellsten Interviews der Welt. Der Display-Kanal wird über Performanceorientierte Werbemittel mit klarem Absatzfokus bedient. Dabei wird das Format auch auf Youtube mit eigens inszenierten Pre-Rolls gespielt, die wirklich fast nur fünf Sekunden lang sind. Der Traffic wird dann via Klick auf das „Mic“-Kundenportal, das Online-Magazin von Klarmobil, gelenkt. Die Zielrichtung der Kampagne ist klar: Die Marke möchte sich über affinen und unterhaltsamen Content im relevanten Set der Ziel- Stefan Kuhlmann Managing Director DACH, Exponential Interactive www.exponential.com/de Wie viel Speed hält er aus? Mit dem Kampfjet durch die Lüfte: Für den Magen von Simon Gosejohann zu viel gruppe langfristig positionieren. Die Kampagnenaktivierung kann sich sehen lassen. Bereits zwei Wochen nach Start wurde der Traffic auf der Website um 60 Prozent gesteigert und eine Reichweite von über 400 Millionen Kontakten erzielt. Die Kampagne wird auch Richtung Social Media und Facebook verlängert und greift Video-Formate und „Speedtests“ mit Gosejohann wieder auf. Ab August sollen dann längere Online-Formate zum Thema Geschwindigkeit produziert werden. Zugleich wird Gosejohann in neuen Episoden wieder auf die Suche nach echter Geschwindigkeit geschickt. ◼ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Adidas Der Sportartikelhersteller setzt ein Zeichen gegen den Transferwahnsinn in Medien und Fußball und setzt sich zum Saisonstart in der Kampagne „Blah, Blah, Blah“ dafür ein, sich wieder auf den Sport zu konzentrieren. 72andsunny, Los Angeles Homann Feinkost Die Hamburger Agentur hat den Pitch beim Feinkostspezialisten gewonnen und löst den bisherigen Etathalter McCann ab. Testimonial bleibt weiterhin Barbara Schöneberger. Freunde des Hauses, Hamburg C&A In Kreativfragen ist die Düsseldorfer Agentur Grey für die Kampagnen der Herbst- und Winterkollektion europaweit verantwortlich. Grey, Düsseldorf Martin et Karczinski, München Danone Scholz & Friends setzten sich im Pitch durch und sind in der DACH-Region und Slowenien für Markenführung, Aktivierung und Verstärkung globaler Kampagnen zuständig. Scholz & Friends, Hamburg Weil die Corporate-Design-Agentur Bewerber Inhouse für zehn Stellen sucht, aber kaum Angebote bekommt, wurde eine auf Videos basierende Social-Media-Kampagne entworfen. Media Markt Unter dem Motto „Mehr Sound, mehr Spaß“ werden die Soundwochen der Elektronikkette unter anderem mit In-App-Augmented-RealityAnwendungen und Social Media beworben. Zum Roten Hirschen, München Tempo Die Produktwerbung der Taschentuchmarke wird künftig mithilfe von Influencer-Marketing und der Content-Plattform „Tempo World“ gezielt erweitert. Coma, München DZ Bank, WGZ Zur Fusion der Deutschen Zentral-GenossenBank schaftsbank gibt es eine Imagekampagne (u.a. Online, Out of Home) und einen neuen Claim. Serviceplan Campaign, Hamburg Ferienregion Graubünden Jung von Matt/ Limmat, Zürich Um auch die kleineren Orte im Kanton Graubünden bei der Vermarktung zu unterstützen, wurde eine Promo-Offensive gestartet. TECHNIK 26 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Das US-amerikanische Interactive Advertising Bureau (IAB US) beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit der Sichtbarkeitsmessung von Online-Werbemitteln und gibt den Takt vor. Damit ein Display-Ad als gesehen gilt, wurde die Empfehlung aufgestellt, dass wenigstens 50 Prozent der Fläche für mindestens eine Sekunde (50:1) im sichtbaren BrowserAusschnitt zu sehen sein müssen. Das IAB Austria bezieht sich bei seinen Viewability Guidelines, die 2014 veröffentlicht wurden, auf die Vorgaben aus den USA. Demnach sollen sieben Prinzipien befolgt werden: 1. Die Abrechnung soll nach wie vor auf gelieferten Ad Impressions basieren. Die Ad Impressions sollen in zwei Kategorien ausgewiesen werden: íPHVVEDUH$G,PSUHVVLRQV íQLFKWPHVVEDUH$G,PSUHVVLRQV 2. Beim ausgelieferten Inventar kann erwartet werden, dass mindestens 70 Prozent davon den Sichtbarkeitsschwellenwert erreicht. 3. Sollten weniger als 70 Prozent der messbaren Ad Impressions den Schwellenwert von 50:1 erreichen, dann sind Kompensationsschaltungen anzubieten. 4. Alle Kompensationen sind mit zusätzlichen Schaltungen abzudienen und können nicht bar abgelöst werden. 5. Große Formate (242.400 Pixel und mehr) gelten ab einem Schwellenwert von 30 Prozent der Fläche und mindestens einer Sekunde Sichtbarkeit im Browser-Ausschnitt als gesehen. 6. Alle Transaktionen sollen nur mit vom Media Rating Council akkreditierten Dienstleistern erfolgen. 7. Werbungtreibende und Vermarkter sollen sich im Vorfeld auf einen Mess-Dienstleister einigen. Quelle: Interactive Advertising Bureau Austria Foto: Shutterstock / Max Griboedov 7 Prinzipien für Viewability Mehr Fokus auf Qualität Die Sichtbarkeit eines Werbemittels, die Zielgruppengenauigkeit und das Werbeumfeld bestimmen die Güte der digitalen Werbeauslieferung m Juli 2016 hat die Media-Agenturgruppe GroupM John Montgomery in eine neue Position berufen: Als Executive Vice President für Brand Safety bei GroupM soll er sich künftig weltweit um die Qualitätsverbesserung bei der Auslieferung von digitaler Werbung kümmern. Zu GroupM gehören unter anderem die Media-Agenturen Mindshare, MEC, Mediacom und Xaxis. Dass GroupM eigens eine ManagementPosition für Brand Safety schafft, zeigt, welchen Stellenwert die Qualitätssicherung in der digitalen Werbung mittlerweile erreicht hat. Montgomery beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit dem Thema und ist unter anderem Co-Vorsitzender der „Anti-Piracy Working Group“ innerhalb der Trustworthy Accountability Group. Diese gemeinsame Brancheninitiative verschiedener Werbeverbände in den USA setzt sich seit rund zwei Jahren für mehr Transparenz und Qualität in der Online-Werbung ein. Gegründet wurde sie, nachdem immer mehr Online-Werbebetrugsfälle bekannt wurden. Um das Vertrauen von Werbungtreibenden in das digitale Marketing nicht zu verlieren, setzten die American Association of Advertising Agencies (4A), die Association of National Advertisers (ANA) und das amerikanische Interactive Advertising Bureau (IAB) eine öffentliche Diskussion in Gang. Qualitätssicherung bei der Auslieferung digitaler Werbung bezieht sich nicht nur auf die Aufdeckung beziehungsweise Verhinderung von Online-Werbebetrug, I weitere wichtige Dimensionen sind: Branchenverbands IAB und des Media ∙ Sichtbarkeit von Werbemitteln: Besteht Rating Councils für eine „Viewable die Möglichkeit, dass das Werbemittel Impression“ als Standard: 50 Prozent der vom Nutzer gesehen wird? Pixel eines digitalen Werbemittels müssen ∙ Audience Verification: Hat die Kampagne mindestens eine Sekunde lang im sichtbadie gewünschte Zielgruppe erreicht? ren Bereich des Browser-Fensters zu sehen ∙ Brand Safety: Stimmt das Umfeld, in sein. Eine Sekunde ist sehr kurz, lautet hier dem die Werbung gezeigt wird, oder ein Kritikpunkt. Können Werbungtreischadet es der Marke? bende damit zufrieden sein? Hier diffeQualitätsmessung wird in der Regel als renziert von Hilgers: Gemessen wird die Kombination gebucht. Philipp von Hil- Chance, dass die Werbung gesehen wird, gers, Managing Director bei Meetrics, nicht die Werbewirkung. Nach einer einem Dienstleister für die Qualitätsüber- Sekunde erfolgt das Reporting als „geseprüfung der digitalen Werbeauslieferung, hen“, wenn auch mindestens 50 Prozent erklärt, warum: „Wenn nur eine Dimen- der Pixel sichtbar wurden. „Bei Viewable sion kippt, können die anderen Dimensi- Impressions geht es zunächst um die Ausonen das nicht kompensieren.“ lieferung, noch nicht um einen WirkungsAls Beleg dafür nennt er folgende Bei- nachweis“, so von Hilgers. spiele. Selbst wenn eine aufgerufene WebAuch der Online-Vermarkterkreis im seite zu 100 Prozent die Bundesverband Digitale gewünschte Zielgruppe anWirtschaft (BVDW) ringt spricht, nützt das nichts, seit einigen Jahren darum, wenn die Werbung nicht die Viewability-Messung sichtbar war. Oder: Die zu standardisieren. Im Deabgerufene Werbung wird zember 2015 hat der BVDW zwar im sichtbaren Bereich eine „Guideline für die des Browsers platziert, der technische Messung der Abruf kommt jedoch aus Sichtbarkeit von Onlineeinem Botnet, das in betrüKampagnen“ veröffentlicht. gerischer Absicht zum GeAuf der Webseite Bvdwnerieren von künstlichem guideline-viewability.de beTraffic verwendet wird. In tont der Verband, dass sich beiden Fällen sind die Ad Unternehmen zwar fakJohn Montgomery, Impressions wertlos. tisch an der Vorgabe aus Executive Vice PreInzwischen gilt die 2014 den USA orientieren könherausgegebene Empfehsident Brand Safety, nen, dass es jedoch für den lung des amerikanischen deutschen Markt weiterhin GroupM Global 15. August 2016 17/16 INTERNET WORLD Business Quelle: Guideline für die technische Messung der Sichtbarkeit von Online-Kampagnen des Bundesverbands Digitale Wirtschaft So funktioniert die Sichtbarkeitsmessung Zur Messung der Sichtbarkeit platzieren Adserving-Systeme zusätzlich zu den Werbemitteln Javascript-Codes in den Webseiten. Bei den Mess-Skripten kann es sich um Third-Party-Skripte handeln, die von Drittanbietern angeliefert werden, oder um eigene Skripte der Adserving-Systeme. Die Mess-Skripte erheben, ob der Werbeplatz beziehungsweise das Werbemittel vom Browser eines Nutzers vollständig geladen wurde und ob es innerhalb des Browser-Bereichs erscheint, der vom Nutzer gesehen werden kann. Je nach Scroll-Verhalten und Länge der Webseite können zwar Werbemittel geladen werden, aber trotzdem keinen eigenen einheitlichen Messstandard gebe. Daran soll die neue Fokusgruppe „Digital Marketing Quality“ arbeiten, zu der auch Philipp von Hilgers von Meetrics gehört. Das im Juni 2016 vorgestellte Gremium soll einen Standard für Sichtbarkeitsmessung vorantreiben und begreift sich als Arbeitsplattform, die sich dem Thema Qualitätssicherung auf nationaler wie europäischer Ebene annimmt. Die Viewability-Raten von Display-Ads liegen in den einzelnen europäischen Märkten weit auseinander. Während sie in UK im Schnitt 47 Prozent betragen, erreicht Österreich 69 Prozent, hat Meetrics in seinem aktuellen „Viewability Benchmark“ (Q2/2016) festgestellt. Sichtbarkeitsraten für Display-Ads im deutschen Markt bleiben mit 60 Prozent auf stabilem unsichtbar bleiben, weil der Nutzer nicht zu der Stelle scrollt, an der die Werbung eingeblendet wird. Auch ein verkleinertes Browser-Fenster kann die Sichtbarkeit von Werbeflächen beeinträchtigen. Das Mess-Skript stellt fest, ob ein Werbemittel korrekt platziert und sichtbar ist und ob das Browser-Fenster, in dem es erscheint, aktiv ist. Die eingesetzten Messsysteme müssen in der Lage sein, Flächenanteile und die Sichtbarkeitsdauer von Werbeplatz/ Werbemittel auf der Basis vorgegebener Parameter wie Schwellenwerten zu messen beziehungsweise zu berechnen. Alle Systeme, die Sichtbarkeit messen, müssen 50:1 ausweisen können. Niveau. Meetrics erklärt dies mit Sichtbarkeitsgarantien, die in Deutschland im Unterschied zu Frankreich und Großbritannien zunehmend zum Einsatz kommen. Österreich sei seinen Nachbarn in puncto Transparenz und Qualität einen großen Schritt voraus, kommentiert Meetrics. Dort setze die digitale Mediabranche seit 2015 auf die neue Währung „Viewable Impressions“. Bezahlt werden nur noch Werbeauslieferungen, die tatsächlich beim User angekommen sind. Messung von Video Ads able Impressions. Zwar hat das Media Rating Council die Empfehlung vorgegeben „50 Prozent der Werbefläche müssen mindestens zwei Sekunden im sichtbaren Bereich des Browser-Fensters sein“, dennoch rechnen Publisher Video-Werbung auf ganz unterschiedliche Art ab (INTERNET WORLD Business 7/16, Seite 8). Auch die BVDW-Guideline zu Viewability bezieht sich nur auf Standard-DisplayWerbung. Laut von Hilgers steht die Ergänzung der Guidelines um Video auf der Agenda der Fokusgruppe Digital Marketing Quality. Das sei noch „work in progress“. „Die Anbieter müssten sich dann auch dazu bekennen, dass ihre Player eine Sichtbarkeitsmessung von videobasierten Ads auf der Basis neuester Standards umgesetzt bekommen“, betont er. Derzeit werde mit Videovermarktern und -Publishern gesprochen, um sich einen Überblick über die gängigsten Abrechnungsarten zu verschaffen. Vielleicht ist es den Marktteilnehmern ganz recht, dass sich Standards für Viewable Impressions so schwer durchsetzen. Schließlich könnte das die Werbeeinahmmen von Publishern und Vermarktern schmälern. Die neue Position von John Montgomery bei GroupM zeigt jedoch, dass Werbungtreibende und Media-Agenturen verstärkt darauf achten, welche Leistung sie für ihr digitales Werbebudget erhalten. Rob Norman, Chief Digital Officer bei GroupM, spricht es deutlich aus: „Die Kunden verdienen es, das zu ◼ bekommen, wofür sie zahlen.“ In der Kategorie digitale Videowerbung fehlen noch De-facto-Standards für View- Anteil sichtbarer Ad Impressions Anteil nicht sichtbarer Ad Impressions Österreich 69 % 31 % Frankreich 62 % 38 % Deutschland 60 % 40 % UK 47 % 53 % Österreich erreicht Spitzenwerte bei der Sichtbarkeitsrate von Display-Ads INTERNET WORLD Business 17/16 Quelle: Meetrics Viewability Benchmark Report, 2. Quartal 2016 Ingrid Schutzmann internetworld.de/is gibt auch Agenturen, die ausschließlich nach Sichtbarkeit abrechnen. Die Sichtbarkeitsrate von Display-Werbung ist im österreichischen Markt besonders hoch. Ein Gespräch über Viewability mit Markus Lauscher von der österreichischen Vermarktungsgemeinschaft Styria Digital One. Wie lange haben Sie schon Erfahrung mit der Messung der Sichtbarkeit? Lauscher: Wir machen das seit rund 1,5 Jahren. Inzwischen können wir gut ein- Sichtbarkeit von DisplayAds im Vergleich ist eine Herausforderung Kunde bestimmt, welche Qualitätskriterien gemessen werden Messen Sie die Sichtbarkeit der digitalen Werbeauslieferung? Markus Lauscher: Ja, wir messen die Viewability und testen hier mit mehreren Unternehmen. Aktuell läuft ein Test mit Moat, einem der Marktführer bei der Messung von Online-Werbequalität. Dieser evaluiert den Traffic auf unseren Portalen nach verschiedenen Kriterien wie Sichtbarkeit von Werbemitteln, Betrachtungsdauer etc. Dabei schneiden wir im internationalen Vergleich sehr gut ab. Wie und wo ein Messpixel eingebaut wird, ist auch eine Kosten- und Aufwandsfrage. Misst man für die Sichtbarkeit den Ad Slot als solchen oder das Werbemittel in der Kampagne, wenn es aufgerufen wird? Davon abhängig ist der Zeitpunkt, an dem die Messung startet, was auch Auswirkungen auf die Sichtbarkeitsdauer hat. 27 schätzen, wie viele Ad Impressions nötig sind, um die gewünschte Viewability zu erreichen und addieren diesen Anteil Ad Impressions zu den Buchungen hinzu. Wir optimieren unser Inventar laufend, sodass es den Viewable-Kriterien entspricht. Achten Agenturen und Werbungtreibende heute mehr auf die Qualität bei der Auslieferung von digitaler Werbung als früher? Lauscher: Qualitätskriterien wie Viewability, Brand Safety oder der Anteil an invalidem Traffic rücken immer stärker in den Mittelpunkt – und das ist auch gut so. Qualität bei der digitalen Werbeauslieferung bezieht sich auf ein breites Spektrum an Kriterien, zu denen auch der Klick auf das Werbemittel zählt. Es hängt aber von den Kampagnenzielen und den Kundenwünschen ab, welche Qualitätskriterien verwendet werden und sinnvoll sind. Dies beeinflusst letztendlich auch die Höhe der Tausend-Kontakt-Preise. Markus Lauscher Strategic Technical Account Manager bei Österreichs größter digitaler Vermarktungsgemeinschaft Styria Digital One www.sdo.at Der Dienstleister Meetrics berichtet, dass die Sichtbarkeitsrate der DisplayAds in Österreich mittlerweile 69 Prozent beträgt. Hat sich die Währung „Viewable Impressions“ in Österreich durchgesetzt? Lauscher: Das ist Vereinbarungssache, es kommt immer auf das Kampagnenziel an. Wir rechnen mit manchen Agenturen nach Viewability und einem entsprechend höheren Tausend-Kontakt-Preis ab. Es Sehen Sie die Qualitätsmessung bei Video Ads als Herausforderung? Lauscher: Im Bereich Video Ads ist Qualitätsmessung auch ohne zusätzliche Tools einfacher möglich, denn es gibt den VAST-Standard. Wird er verwendet, werden eine Vielzahl an Pixel „gefeuert“, mit denen sich viele Aspekte gut messen lassen, beispielsweise die Skip Rate, der Half-Time- oder der Finish-Zeitpunkt. Auch hier ist es Verhandlungssache, ob die Messung abrechnungsrelevant ist. Wie gehen Sie mit der Qualitätsmessung im Mobile Advertising um? Lauscher: Wir messen die Qualität von mobiler Werbung nicht anders als am Desktop. Der Unterschied ergibt sich erst bei der Viewability, weil SmartphoneBildschirme kleiner sind und die Nutzer auf diesen schneller scrollen. Nehmen wir ein Medium Rectangle als Beispiel: Die Herausforderung im mobilen Bereich liegt darin, wie wir dieses platzieren, sodass eine sinnvolle und optimale Viewability-Auslieferung möglich ist. TECHNIK 28 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Foto: Shutterstock / Julia Tim Service per Chatbot Ein persönlicher pe Assistent, der via Messenger Alltagsaufgaben erledigt: Chatbots müssen zwar noch n viel lernen, ein bisschen shoppen geht aber heute schon utter, Paprikasalami, zehn Bio-Eier, Bio-V Bio-Vollmilch und Käse, am liebsten Appenz Appenzeller. Wer gestern mit einer solchen Einkaufsliste in den Supermarkt geg gegangen ist, kann seine Wünsche h heute per Whatsapp an Allyouneedfresh schicken und bekommt binnen weniger Minuten einen Link zum gefüllten W Warenkorb zurückgeschickt. B Positive Reaktion auf die Positi Whatsapp-Einkaufsliste Whats „Uns war schnell klar: Wir können nicht immer mehr Leute beschäftigen. Menschen skalieren nicht“ Antonia Ermacora Geschäftsführerin von Chatshopper www.chatshopper.com/de Seit Ende Juli steht der Whatsapp-Einkaufsserv kaufsservice bei dem Lebensmittel-Shop des DHL-Marktplatzes Allyouneed zur DHL Verfügung. Verfügun Drei Monate lang will Allyouneedfresh-Geschäftsführer Jens Drubel needfresh das Angebot nun testen, die erste Resonanz ist gut: „Bereits heute können wir sagen, dass die positive Art, wie der Service angenommen wird, und das Tempo, mit dem er sich verbreitet, die Vermutung nahelegt, dass es weitergehen wird. Wie genau, werden wir sehen.“ Wie funktioniert Einkaufen via Whatsapp? Der Kunde speichert eine Mobilfunknummer von Allyouneedfresh in sei- nem Smartphone und schickt per Whatsapp seine Einkaufsliste oder das Foto eines Rezepts an den Online-Supermarkt. Dort analysiert ein Bot – also eine Software, die Aufgaben automatisieren kann – die Liste ten Pround identifiziert die gewünschten wickelten dukte. Mithilfe der selbst entwickelten Recommendation-Engine des OnlineShops wird der Warenkorb dann direkt im rarbeitet. Shop zusammengestellt und überarbeitet. u diesem Der Kunde bekommt den Link zu gt so auf Warenkorb geschickt und gelangt R sponRe eine Landing Page des Shops im Responsive Design. Dort kann er den Einkaufskorb verändern, bezahlen, die Lieferoptionen auswählen und die Bestellung wie gewohnt abschließen. Doch halt: Ganz so einfach ist es (noch) nicht. Noch kann die Technologie den Menschen nicht vollständig ersetzen. „Das System trifft eine Vorauswahl. Dann prüfen Mitarbeiter die Auswahl und passen sie gegebenenfalls an. Deshalb ist es noch ein Pilot. Das System muss bei mehr als 22.000 verfügbaren Pro-dukten noch viel lernen“, räumt umt Drubel ein. Er nennt ein Beispiel: spiel: Wenn ein Kunde mehrere Bio-Produkte auf seiner Liste hat, ist es sinnvoll, dass das System bei Reinigungsmitteln ebenfalls ein Bio-Produkt empfiehlt. Vor allem bei Rezeptfotos müssen die Mitarbeiter noch Allyouneedfresh Einkaufsliste per Whatsapp von Allyouneedfresh.de 15. August 2016 17/16 Hand anlegen: „Die Texterkennung durch ein System funktioniert schon sehr gut. Im Moment sind es aber noch Menschen, die alles richtig deuten“, so Drubel. Nicht nur Allyouneedfresh setzt auf Chatbots. Im Frühjahr 2015 haben Antonia Ermacora und Matthias Nannt in Berlin Chatshopper aus der Taufe gehoben. Via Facebook Messenger können Nutzer ihre Fashion-Wünsche an Chatshopper schicken. Shop-Partner ist Zalando. Die Text- und Spracherkennung läuft über die Cloud-basierte Lösung von Wit.ai, einem darauf spezialisierten Start-up, das Anfang 2015 von Facebook übernommen wurde. Die Bot-Architektur hat Chatshopper selbst entwickelt. Dazu definiert Chatshopper sogenannte „Intends“, anhand derer der Bot erkennen soll, was der Nutzer möchte. Dazu gehören Kategorien wie Hemd, Pullover, Hose, Farbe, Größe und Ähnliches. Ist der Bot zu hundert Prozent sicher, dass er den Kundenwunsch richtig erkannt hat, wird die Anfrage an Zalando weitergegeben. Ist er sich nicht sicher, wird sie von einem Mitarbeiter geprüft. Die Bot-Architektur ist modular aufgebaut, sodass sie prinzipiell an alle Shops und alle Messenger-Systeme andocken kann, die über eine offene Schnittstelle, eine sogenannte API, verfügen. „Damit können wir sofort bei Anbietern wie Instagram, Snapchat oder auch Whatsapp andocken, wenn sie sich wie Facebook über eine API öffnen“, erklärt Ermacora. Bots müssen selbstständig immer mehr lernen können Zwei Herausforderungen müssen Anbieter wie Chatshopper oder Allyouneedfresh bewältigen: Zum einen verfügen derzeit nur wenige Messenger und nur wenige Shops oder Service-Anbieter über offene APIs. Zalando ist hier ebenso Vorreiter wie Facebook. Whatsapp will sich Gerüchten zufolge frühestens zum Jahresende für solche Business-Anwendungen öffnen. Im Februar noch blockte Whatsapp den Chatshopper-Service, da eine kommerzielle Nutzung im begrenzten Rahmen zwar geduldet, letztlich derzeit aber nicht gewünscht ist. Zum anderen muss das System automatisiert laufen, da die Bearbeitung der Anfragen durch Menschen viel zu aufwendig und zu teuer ist. „Uns war schnell klar: Wir können nicht beständig mehr Leute beschäftigen. Menschen skalieren nicht“, so Ermacora. Der Bot muss daher permanent lernen, um die Kundenwünsche immer besser interpretieren zu können. „Im ersten Schritt kommt es darauf an, dass der Bot überhaupt versteht, was der Kunde will. Im zweiten Schritt kann er lernen, die Vorschläge zu optimieren und zu personalisieren. Wir sind bei Schritt eins, in der Trainingsphase“, betont Ermacora. Ziel ist, dass der Bot auch ein Mindestmaß an Smalltalk beherrscht. Der Automatisierungsgrad entscheidet im Zweifel über den Erfolg des Konzepts, wie das Beispiel der beiden ConciergeServices „James, bitte“ und „Go Butler“ zeigt. Beide boten an, via Messenger Auf- INTERNET WORLD Business 1 Milliarde Menschen nutzen weltweit den Facebook Messenger Quelle: Facebook / Venture Beats träge aller Art zu erledigen – egal, ob den Kauf von Schmerztabletten oder die Organisation eines Candle-LightDinners. „Die Entwicklung eines Automatisierungssystems war zeitaufwendig und hat viel gekostet. Uns fehlte letztlich ein Investor, der das mitgetragen hätte“, so das Fazit von Mateusz Warcholinski, dem Gründer von James, bitte. Nach fünfmonatiger Pilotphase wurde der Service eingestellt, Warcholinski stellt sein Know-how heute bei der Agentur Brainhub anderen Unternehmen zur Verfügung. Go Butler kämpfte mit ähnlichen Problemen, auch dieser Service wurde eingestellt. Go Butler ist mittlerweile unter den Namen Angel.ai im Business-Segment unterwegs und bietet Chatbots für Unternehmen an. Dennoch: Die Einsatzmöglichkeiten solcher Chatbots sind vielfältig. Die Jobsuchmaschine Jobmehappy hat einen Facebook-Bot entwickelt, über den sich Jobangebote suchen und speichern lassen. Das Berliner Start-up Insurgram arbeitet gemeinsam mit der Versicherung Ergo Direkt an einem Bot, der über Versicherungen informiert und sogar den Abschluss einer Police über den Facebook Messenger möglich machen soll. In den USA hat Billgo – vormals Billhero – einen Service gestartet, mit dem Nutzer ihre Rechnung über den Facebook Messenger bezahlen können. Auch im Business-Bereich ergeben sich völlig neue Anwendungen. Sage, ein Anbieter Cloud-basierter Buchhaltungslösungen, hat unlängst seinen Messenger-Bot 29 „Pegg“ vorgestellt. Der virtuelle Assistent erfasst zum Beispiel über den Facebook Messenger verschickte Finanztransaktionen und führt sie aus. „Der Nutzer soll vom Buchhaltungsaufwand überhaupt nichts mitbekommen. Geschäftsvorfälle können ganz einfach per Textnachricht aufgezeichnet und versendet werden. Viel zu lange mussten wir lernen, wie ein Computer zu sprechen. Es ist an der Zeit, dass Computer lernen, wie wir zu sprechen“, so Kriti Sharma, Global Director for Mobile Product Management bei Sage. In-Bot-Payment und Bot-Stores denkbar Noch ist vieles Zukunftsmusik. Doch mit dem Fortschreiten der künstlichen Intelligenz und der Lernfähigkeit von Maschinen wird sich die digitale Service-Landschaft verändern. Ralf Ohlhausen, Business Development Director bei dem Payment-Technologie-Anbieter PPro, hält es für möglich, dass es künftig verschiedene Bots für unterschiedliche Aufgaben gibt, die ähnlich wie heutzutage Apps in „Bot-Stores“ angeboten werden. Seiner Meinung nach könnten sich dann auch völlig neue Payment-Methoden entwickeln. So hält er etwa ein In-BotPayment für denkbar und auch analog zum App-Store das Bezahlen über beim Bot-Store – und damit bei einem Messenger-Anbieter wie etwa Facebook – hinterlegte Zahlungsdaten. Und so ließen sich dann auch die Butter, die Salami und die zehn Bio-Eier bezahlen. ◼ Chatshopper Regenjacke per Messenger: Chatshopper hat sich auf Mode spezialisert Christiane Fröhlich internetworld.de/cf „Viele Webseiten und Apps werden dadurch obsolet“ Asgard Capital investiert in erster Linie in Start-ups aus den Bereichen künstliche Intelligenz, Virtual Reality, Robotics, Drohnen und Internet of Things. Welche Bedeutung hat künstliche Intelligenz für Chatbots? Fabian Westerheide: Die meisten der heutigen Chatbots haben noch keine künstliche Intelligenz (KI). Sie ist für Chatbots aber enorm wichtig, denn erst mit KI lernt der Bot mit. Ein wesentlicher Teil von Intelligenz ist das Textverständnis, ein anderer ist das „Mitdenken“, also das Anpassen an den Menschen. Daher wird KI in mindestens zwei Bereichen verwendet: bei der Sprache und beim Lernen. Der fachliche Begriff ist Machine Learning. Was werden Chatbots künftig können? Westerheide: Chatbots werden uns zukünftig eine Menge Arbeit abnehmen. Wir werden einfacher mit den Maschinen – bisher Handy oder PC – kommunizieren können. Viele Webseiten werden dadurch obsolet werden. Statt auf eine Flugpreisvergleichseite zu gehen und dort viele Felder auszufüllen, kann man dem Chatbot schreiben, was man sucht. Wir können auf natürlichere Art und Weise Informationen erhalten über Flüge, Hotels, Restaurants, ebenso über Firmen, Bewerbungen, Termine, Retouren. Die Bots werden für uns Aufträge erledigen wie „Bitte suche mir ein Hotel für den 18.09.16 in Hamburg unter 90 Euro Nähe Alster“ oder auch als Ansprechpartner dienen für Fragen wie „Ich würde gerne ein Paket zurücksenden. Wie geht das?“. Welcher Automatisierungsgrad ist erreichbar? Westerheide: Alles, was digital ist, kann automatisiert werden. Es gibt bereits Chatbots, bei denen ich mit einer App über 50 Dienstleistungen bekomme – von Wäsche abholen, Taxi bestellen, Essen liefern bis Kontostand abfragen. Alles mit einem Chatbot. Eine App statt fünfzig Apps. Fabian Westerheide Gründer des Venture Capitalists Asgard Capital www.asgard.vc Bis wann rechnen Sie mit intelligenten Chatbots? Westerheide: Drei bis fünf Jahre ist hier das Ziel. In zehn Jahren werden wir total natürlich mit Maschinen reden, schreiben oder denken. Chatbots werden für uns vieles sein: Anwalt, Sekretärin, Buchhalterin, Anlageberater, Reisebüro. Sie werden für uns essen bestellen, einkaufen oder das Auto vorfahren. TECHNIK 30 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Der Roboter bringt’s Janis Zech Chief Operating Officer bei Fyber, einem Lösungsanbieter für mobile Werbung www.fyber.com Vier Tipps für die Monetarisierung von Apps Anbieter, die ihre Apps kostenlos zur Verfügung stellen, müssen ihre mobilen Inhalte auf anderem Weg refinanzieren. Entwickler und Publisher setzen dazu vermehrt auf mobile Werbung. Damit die App jedoch nicht an Qualität verliert und die Nutzer sich nicht von der Werbung gestört fühlen, gilt es einige Dinge zu beachten: 1. Planen Sie die Werbung von Anfang an mit ein Schon bei der App-Entwicklung sollte ein Werbepartner gesucht und technologisch wie kreativ mit eingebunden werden. Damit stellen Sie sicher, dass sich das Werbemittel nicht negativ auf die User Experience auswirkt. 2. Finden Sie das richtige Werbemittel für Ihre Nutzer Stellen Sie Ihrem Werbepartner nicht einfach nur Platz für seine Werbung zur Verfügung, sondern entwickeln Sie gemeinsam Ideen für ein geeignetes Werbemittel, das zu Ihrer App passt. So sorgen Sie dafür, dass das Werbemittel eine für Ihre App geeignete Funktion oder einen Mehrwert für den User hat. 3. Belohnen Sie Ihre Nutzer dafür, dass sie sich Werbung ansehen Ein Belohnungssystem erhöht die positive Wahrnehmung der Werbemittel sowie der darin beworbenen Marke. Die Belohnung – etwa ein Rabattgutschein für Ihren Online-Shop – sollte aber unbedingt zu Ihrem Angebot passen und anders nicht erhältlich sein. 4. Achten Sie auf die richtige Frequenz und das richtige Timing Auch für Werbung in Apps gilt, weniger ist mehr! Achten Sie darauf, dass Sie ein passendes Frequency Cap einstellen. Nur dann erzielen Sie den gewünschten Effekt: eine positive Wahrnehmung der Marke sowie die Bereitschaft der Nutzer, sich mit der Werbung zu beschäftigen. Und unterbrechen Sie den Nutzer niemals direkt, sondern zeigen Sie Werbung erst, wenn er eine Interaktion beendet hat. Hermes testet in Hamburg erstmals die Zustellung von Paketen durch fahrende Roboter icht der Postmann klingelt künftig in Hamburg zweimal, sondern der Roboter: Ab Ende August testet der Logistikdienstleister Hermes Deutschland erstmals in einer deutschen Großstadt die Zustellung von Paketen durch einen Roboter. Bis zum Jahresende sollen insgesamt drei kleine fahrende Maschinen in den Stadtteilen Ottensen, Volksdorf und Grindel ausgewählten Testkunden die von ihnen bestellte Ware zum gewünschten Zeitpunkt nach Hause liefern. Die rollenden Zusteller sind Prototypen des Technologie-Start-ups Starship Technologies. Sie sind bereits in London, Washington und Tallinn im Probebetrieb unterwegs. N Ständig unter Kontrolle In der Pilotphase stellt der Roboter ausschließlich Pakete zu, die sich bereits in einem Hermes-Paket-Shop befinden. Normalerweise liegen die Sendungen dort zehn Tage bis zur persönlichen Abholung durch den Kunden. Nun können die Tester per Smartphone den Roboter mit der Zustellung beauftragen. Er ist in Schrittgeschwindigkeit ausschließlich auf Fußwegen unterwegs und während der Fahrt ständig online mit einem Mitarbeiter von Starship verbunden, der im Notfall eingreifen kann. Ampeln und Zebrastreifen erkennt das Gefährt über Sensoren und Kameras selbstständig. Bordsteinkanten kann der gut 20 Kilogramm schwere Ro- Foto: Hermes Deutschland PraxisTipp Im Schritttempo durch Hamburg: Ende August schickt Hermes Deutschland die ersten Zustellroboter für einen Pilottest durch drei Stadtviertel der Hansestadt boter dank einer Hydraulik ebenfalls überwinden. Bei plötzlich auftauchenden Hindernissen stoppt er automatisch und wartet die Anweisung des Operators ab. Zudem ist das Fahrzeug über ein GPSSignal und eine zusätzliche Lokalisierungstechnik jederzeit auf den Zentimeter genau ortbar. Allein ist der kleine Helfer dennoch nicht unterwegs: Bei den Tests begleitet stets ein Mensch das Gefährt, um es beim Erkunden der Umgebung zu unterstützen und Fragen von Passanten zu beantworten. Ist der Roboter an der Haustüre angekommen, benachrichtigt er den Empfän- ger selbsttätig per SMS. Dieser kann das Transportfach dann über einen individuellen Link öffnen. Wird das Fach gewaltsam geöffnet, schlägt das Gerät sofort lautstark Alarm. „Wir stellen mit dem Pilottest natürlich noch kein fertiges Produkt auf die Beine“, räumt Frank Rausch, Geschäftsführer von Hermes Deutschland, ein. „Wir erhoffen uns vor allem Antworten auf Fragen wie: Sind Roboter für die Paketzustellung realistisch einsetzbar? Wie müssen wir ◼ unsere Prozesse anpassen?“ Christiane Fröhlich Neugeschäft Etats, Launches, Optimierung und Tools für den Web-Auftritt Auftraggeber Auftrag Dienstleister AOK Bundesverband Konzeption und Umsetzung der Plattform Aok.de/gesundekinder Serviceplan August Storck Relaunch des Webauftritts der Schokoladenmarke Merci im Responsive Design und mit modernisiertem Cover-Editor zur individuellen Packungsgestaltung Denkwerk Autoteilemann Einsatz des Shop-Systems iShop und des Produkt-Information-ManagementSystems iPIM im Rahmen eines Shop-Relaunchs Novomind Bol.com Einsatz der SaaS-Lösung TB One zur Anbindung des Online-Stores an 65 deutsche und internationale Händler, Hersteller und Marktplätze Tradebyte Deerberg Entwicklung und Einsatz des Shop-Systems und der Warenwirtschaft für den Multichannel-Versandhändler MGM Technology Partners Linde Relaunch der Website für den Vertriebskanal Linde Gas & More Heye Mydays Entwicklung einer mobilen Wunschzettel-App für den Erlebnisgeschenke-Anbieter Cobe N-tv Einsatz der Recommendation-Tools „Article Widget“ und „Video Widget“ zur Empfehlung passender Inhalte auf Basis des Lese- und Klickverhaltens Plista Ryanair Nutzung der Business-Intelligence-Lösungen „Qlik View“ und Qlik Sense“ zur Optimierung der Rentabilität, der Routenplanung und des Bordservices Qlik SCA Hygiene Products Entwicklung und Umsetzung der Content-Plattform www.tempo-world.de Coma Stadt Gaggenau Relaunch des Stadtportals auf Basis des Content-Management-Systems Six CMS Seitenblick Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 16. August 2016 17/16 AFFILIATE MARKETING BID-MANAGEMENT 1 PLZ 9 ProfiMasking www.profimasking.de Björn Brücker Föhrenstrasse 33 D-90530 Wendelstein Tel.: +49 9129/2969696 Fax: +49 3212/1395849 [email protected] Fotografie - Bildbearbeitung Multimedia: visuelle Produktbildoptimierung für Onlineshops, Webseiten und Kataloge. Integrierte branchenspezifische Lösungen 7 ad agents GmbH www.ad-agents.com Am Joachimsberg 10-12 71083 Herrenberg Tel: +49 (0) 7032 / 895 85-00 Fax: +49 (0) 7032 / 895 85-69 [email protected] Mehr Umsatz durch transparentes und erfolgreiches Affiliate Management progressive Marketingagentur MONDO MEDIA® www.mondo-media.de Telefon +49 6301 600 2666 [email protected] Web-Visitenkarte, Landingpages, umfangreiche WebPräsenz oder vollständig integrierter Online-Shop inkl. Warenwirtschaft und CRM. 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Fischer, die bei Schmidt Spiele Director International Sales war, führt künftig die operativen Geschäfte von Tinkerbots. www.tinkerbots.de Bei der hauseigenen Werbe- und Marketingagentur der Ingolstädter Media-Saturn-Gruppe ist Thorsten Eder zum Marketingleiter Saturn Deutschland aufgestiegen. Der 41-Jährige verantwortet in seiner neuen Position bei Redblue Marketing die kanalübergreifenden Kampagnen sowie die digitale Markenstrategie der Marke Saturn. Bisher hatte Eder als Head of Digital Marketing bei Redblue gearbeitet. Als Marketingleiter Saturn Deutschland berichtet er künftig an Oliver Mehwald, Geschäftsführer Redblue Marketing. Frühere Stationen Eders waren Conrad Electronic (Leiter Onlinemarketing) und Pollin Electronic. Robert Kupbens Ebay, San José (Kalifornien, USA) Der Online-Marktplatz Ebay hat Robert Kupbens zum Vice President of B2C ernannt. In der neu geschaffenen Position ist der bisherige Vice President of Online Retail von Apple bei Ebay für die Akquise neuer Retail-Partner sowie die Optimierung der B2C-Plattform verantwortlich. www.ebay.com www.redblue.de Hugo Smoter Spreadshirt, Leipzig Christian Freese / Christoph Weigler Uber, Berlin Der bisherige Chef von Uber Deutschland, Christian Freese (Foto), zieht nach Indien, um den Mobility-Anbieter dort voranzubringen. Sein Nachfolger ist Christoph Weigler, der zuvor für Uber in München tätig war. Er kommt von der Managementberatung Bain & Company. www.uber.com/de Sandra Behrens NGN, Würzburg Seit August verstärkt Sandra Behrens das NGN – New Generation Network in Würzburg, eine Tochter von Vogel Business Media. Als Director Content Solutions & Innovation gehört Behrens, die Content-fokussierte Produktstrategien vorantreiben soll, künftig zur Führungsebene. Sie kommt vom VDZ, wo sie Arbeitskreise im Bereich Print- und Digitale Medien leitete. www.ngn-global.com Ronnie d’Arienzo PPRO, London (GB) Als neuer Chief Sales Officer übernimmt Ronnie d’Arienzo eine leitende Vertriebsposition im Geschäftsbereich Acquiring beim Payment-Anbieter PPRO Group. Bislang war d’Arienzo Senior Vice President der Skrill Group. www.ppro.com/de Termine Contra Auf der Conversion- und Traffic-Konferenz erfahren Teilnehmer, wie sie durch mehr Besucher mehr Umsatz und höhere Kaufraten generieren. Maximal 350 Besucher können vor Ort teilnehmen, weitere Interessierte können die Vorträge per Live-Stream verfolgen. Speaker sind unter anderem Dominik Wöber, Head of Performance Solutions DACH von Google, sowie Sedo-Gründer Tim Schumacher. Termin: Düsseldorf, 1. und 2. September 2016 Kosten: 599 Euro zzgl. MwSt. (für Frühbucher bis 11. August) www.die-contra.de Info: Ifa Auf der weltweit größten Fachmesse für Consumer Electronics und Home Appli- Robin Seckler Plazamedia, Ismaning Mit Wirkung zum 1. September 2016 übernimmt Robin Seckler die Geschäftsführung des neuen Bereichs Digital Products bei Plazamedia. Bei der Firmentochter der Constantin Medien ergänzt der 42-Jährige, der sich um IT und Vertrieb kümmern wird, das ances werden mehr als 1.500 Aussteller und 200.000 Besucher erwartet. Termin: Berlin, 2. bis 7. September 2016 Kosten: 39 Euro inkl. MwSt. (Tagesausweis für Fachbesucher) Info: www.ifa-berlin.de Dmexco Noch bis einschließlich 15. August läuft die Vergabe der kostenlosen Besuchertickets. Das Motto der diesjährigen Dmexco, die wie immer Messe und Kongress miteinander verbindet, lautet: „Digital is everything – not every thing is digital“. Damit beziehen sich die Veranstalter auf die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft und des täglichen Lebens. Termin: Köln, 14. und 15. September 2016 Kosten: Ab 653,31 Euro inkl. MwSt. www.dmexco.de Info: Führungsduo Jens Friedrichs (Produktion) und Stephan Katzmann (Finanzen). Seine bisherige Position als Geschäftsführer Digital Products bei der Sport1 GmbH, einer anderen Constantin-Tochter, behält Seckler bei. Er berichtet weiterhin an Olaf Schröder, Vorstand Sport bei der Ismaninger Constantin Medien AG. www.plazamedia.com André Paetzel Grey, Düsseldorf Als neuer Director Digital Consulting ist André Paetzel bei Grey Düsseldorf an Bord gegangen. Nach Kim Florio, seit 1. April Head of Strategy & Innovation, ist er bereits der zweite neue Digital-Experte bei der Marketingagentur. Zuletzt war der 28-Jährige, der direkt an Greys Chief Digital Officer André Schieck berichtet, bei der Agentur Akom360 für die Entwicklung von digitalen Strategien verantwortlich. www.grey.com/germany Next 16 Unter dem Motto „It’s me, your digital ego“ diskutieren rund 1.300 Digital-Entscheider zum zehnten Mal über digitale Trends, Nutzerbedürfnisse und Geschäftsmodelle der Zukunft. Zu den Speakern gehören auch der Trendanalyst Brian Solis und der Facebook Product Design Manager Jason Cale. Termin: Hamburg, 22. bis 23. September 2016 Kosten: Teilnahme nur auf Einladung möglich; Anfragen können auf der Website gestellt werden. Info: www.nextconf.eu Bits & Pretzels Das dreitägige Gründerfestival bringt 5.000 Gründer, Investoren und Journalisten zusammen. Als Speaker sind unter anderem Nathan Blecharczyk, Co-Founder von AirBnB, und Mitchell Baker, Chair- Die neu geschaffene Position Chief Commercial Officer übernimmt Hugo Smoter bei Spreadshirt. Der 37-Jährige, der in den USA lebt, soll vor allem die Kernbereiche des Konzerns strategisch steuern und stärken. Bisher war Smoter als Head of Global Marketing für alle Marketingaktivitäten zuständig. www.spreadshirt.de Oskar Handrick / Kathrin Appler Realbest, Berlin Als Chief Operating Officer verstärkt Oskar Handrick das Management-Team beim Online-Immobiliennetzwerk Realbest in Berlin. Neben dem 36-Jährigen, der vom Softwarehersteller Rosetta Stone wechselt, übernimmt Kathrin Appler eine neue Position bei Realbest. Die 32-Jährige, die das Immobilienmanagement leitet, wird zusätzlich Chief Real Estate Officer. www.realbest.de woman der Browser-Schmiede Mozilla, mit dabei. Am dritten Tag steht Networken auf dem Oktoberfest auf dem Programm. Termin: München, 25. bis 27. September 2016 Kosten: Ab 369 Euro inkl. MwSt. Info: www.bitsandpretzels.com OMCap Unter dem Motto „Was kommt, was bleibt und wie lassen sich die aktuellen Trends und Entwicklungen im Online-Marketing praktisch umsetzen“ vermitteln internationale Speaker Insights und Tipps aus allen Bereichen des Marketings. Termine: Berlin, 5. und 6. Oktober 2016 Kosten: Ab 199 Euro (Seminare), 449 Euro (Konferenz) zzgl. MwSt. Für unsere Leser 10 Prozent Rabatt. (Code: MP-IWB) www.omcap.de Info: PERSONALIEN 36 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Martin J. Grosse Johannes Keienburg Stylight, München Microsoft Deutschland, Unterschleißheim Nach der Übernahme durch die Pro Sieben Sat1 Group verstärkt nun Johannes Keienburg als vierter Managing Director die Führungsebene des Content-Commerce-Anbieters aus München. Der 38-Jährige, ehemals COO Pro Sieben Sat1 Digital & Adjacent, soll sich vor allem um Synergieeffekte zwischen Stylight und Pro Sieben Sat1 kümmern. Neben Keienburg gehören Matthias Marschall, Maximilian Müller sowie Nicolas Stadtelmeyer zur Führungsspitze. www.stylight.de Als Nachfolger von Robert Kämper ist Martin J. Grosse künftig für die Marketingaktivitäten von Microsoft Deutschland verantwortlich. Der 45-Jährige, der seit April 2014 als Marketing Director Mobile Devices & Services beschäftigt war, wurde zum neuen Chief Marketing Officer des Konzerns befördert. In seiner Position berichtet Tobias Schweighöfer Trbo, München Als Head of Business Development startet Tobias Schweighöfer in München beim Technologiedienstleister Trbo, Spezialist für persönliche Kundenansprache im E-Commerce. Der 30-Jährige verantwortet künftig Marketing und Account Management. Zuletzt war er fünf Jahre lang in verschiedenen Positionen bei Intelliad beschäftigt. www.trbo.com der 45-Jährige, der zuvor unter anderem als Marketing Director bei Nokia gearbeitet hatte, an Klaus von Rottkay, den General Manager Marketing & Operations sowie Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Deutschland. Die Gründe für Kämpers Ablösung sind bislang nicht bekannt. www.microsoft.com/de Frank Keller Paypal, Dreilinden Nicolas Bidon Xaxis, Düsseldorf Neuer Geschäftsführer für die DACHRegion bei Paypal wird Frank Keller. Der Software-Ingenieur ist seit 2011 in verschiedenen Positionen für den Payment-Dienstleister tätig. Er löst Arnulf Keese ab, der zehn Jahre lang im Dienst von Paypal stand und 2011 die Geschäftsführung für Deutschland, Österreich und die Schweiz übernahm. Keese wird Gesellschafter bei Eventures, einem Venture Capital Fonds. www.paypal.de Das Stühlerücken bei der Group M geht in die nächste Runde (vgl. Ausgabe 16/16, S. 40): Bei der Audienceund Medienplattform Xaxis wurde Nicolas Bidon zum CEO für Europa, den Mittleren Osten und Afrika befördert. Er folgt in der Position auf Caspar Schlikum, der innerhalb der WPP-Holding zu Wunderman APAC wechselt. Nachfolger Bidons als Global CEO von Plista wird nun Jana Kusick als Global Managing Director. www.xaxis.com/de-DE/ Christian Dankl Pro Sieben Sat1, Unterföhring In der neu geschaffenen Position des CEO AdVoD verantwortet Christian Dankl bei Pro Sieben Sat1 künftig die Weiterentwicklung werbefinanzierter Video-onDemand-Angebote der Mediengruppe. Der 37-Jährige berichtet in seiner neuen Position an Christof Wahl, Vorstand für Digital Entertainment und COO von Pro Sieben Sat1. Bislang war Dankl als Vice President Commercial International and Global Head of Monetization in London bei Maker Studios aktiv, dem Multichannel-Netzwerk von Walt Disney. www.prosiebensat1.de Christopher Langner We Are Social, München Bei der Agentur We Are Social steigt Christopher Langner zum Account Director auf. Der 35-Jährige, der bislang Senior Account Manager war, berichtet künftig direkt an Vanessa Bouwman, die erst seit Juni 2016 zur Geschäftsführung gehört. http://wearesocial.com/de Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter www.internetworld.de/stellenmarkt Referenten (m/w) Digitalkommunikation/Mediaforschung Organisation Werbungstreibende im Markenverband (OWM) Berlin Multi-Channel Sales Manager (m/w) PAGE // Ebner Verlag GmbH & Co KG Hamburg Online Shop Manager (f/m) Power Bar Europe GmbH München Online Redakteur / Content Manager (m/w) LIQUI MOLY GmbH Ulm Senior Performance Spezialist/-in Coop CH-Basel Online Coordinator Manager (m/w) Estèe Lauder Companies GmbH München Senior Online Marketing Manager (m/w) DACHCOM CH.AG Junior Online Marketing Manager/in FID Verlag GmbH CH-Rheineck am Bodensee Bonn Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige: 089/74117–283 î[email protected] 15. August 2016 17/16 INTERNET WORLD Business Plan Net stellt die Hololens vor Eröffnungsparty mit indischem Glamour Bislang ist die Hololens nur einem kleinen Kreis in den Opulente Kulissen, Kostüme und Tanzeinlagen: In USA zugänglich. Jetzt wurde sie auch in München gezeigt Deutschland ist der erste Bollywood-Sender gestartet ie Hololens von Microsoft hat das Potenzial, die Augmented-Reality-Welt auf den Kopf zu stellen. Mit der CyberBrille kann man Autos auf dem Esstisch S D platzieren oder im Wohnzimmer durch das Planetensystem wandern: Für den Brillenträger sind die Projektionen wie Hologramme. Bislang ist die Hololens nur für Entwickler in den USA und Kanada zugänglich. Die Agentur Plan Net lud jetzt aber zum Hololens Experience Day, den die Forscher von Trend One gestalteten. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten der Brille und konnten sie selbst ◼ ausführlich testen. eit 28. Juli hat nun auch Deutschland seinen ersten, frei empfangbaren Bollywood-Sender: Zee One. Die internationalen Senderchefs Punit Goenka, Amit Goenka und Friederike Behrends drückten gemeinsam mit BLM-Präsident Siegfried Schneider, dem indischen Botschafter Gurjit Singh sowie dem extra dafür angereisten indischen Megastar Shah Rukh Khan um 20.15 Uhr auf den roten Startknopf. Auf der Feier im Bayerischen Hof in München begeisterte Shah Rukh Khan, Asiens Megastar und Brand Ambassador 37 für Zee One, die Gäste plötzlich mit einer Tanzeinlage. Als sich die Tänzer der Gruppe D4Dance zu „Dance dedicated to Shah Rukh Khan“ in Bewegung setzten, schloss er sich spontan an – was die anwesenden 200 nationalen und internationalen Gäste aus Medien, Wirtschaft und Politik sichtlich begeisterte und dem Abend eine ausgelassene Note verlieh. ◼ 01 03 01 Sebastian Raßmann von Trend One erläuterte die Anwendungsbereiche der Cyber-Brille 02 Luis Bollinger von Holo-Light erklärte, wie die Hololens funktioniert und wie sie mit Gesten gesteuert wird 02 01 Megastar Shah Rukh Khan begeistert mit einer spontanen Tanzeinlage 03 Hololens von Microsoft: hoher Tragekomfort, hoher Preis. In den USA mus man aktuell 3.000 Dollar zahlen 02 Friederike Behrends, CEO Asia TV GmbH/Zee TV 01 02 INTERNET WORLD Business Mitarbeiter dieser Ausgabe: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Redaktion Print / Online: Christian Erxleben (erx), [email protected] Schlussredaktion: Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Christiane Fröhlich (cf), [email protected] Susanne Gillner (sg), [email protected] Art Directorin: Ingrid Lommer (il), [email protected] Gestaltung: ISSN 1433-3309 Florian Bergener, Matthias Hell, Stefan Hofer Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17–0, Fax –101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 3, 89073 Ulm Geschäftsführer Florian Ebner, Dr. Günter Götz Chefredakteur: Dr. Günter Götz (gg), Maria-Luise Sailer Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Laura Melchior (lm), [email protected] Verena Greimel, Hedi Hefele, Katharina Schneider (ks), [email protected] Cornelia Pflanzer, Karoly Pokuta, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Sebastian Scharnagl, Christian Schumacher, Nicole Üblacker, Mathias Vietmeier Helmut van Rinsum (hvr), [email protected] Anzeigenberatung Jens Schmidtmann, Anzeigenleiter Klaus Ahlering, Senior Sales Manager Susanne Vieser (vs), [email protected] INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung Anzeigendisposition und Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz Telefon: (089) 741 17–281 Fax: (089) 741 17–269 E-Mail: [email protected] Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20 vom 01.10.2015 im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe Manuela Keller, Simone Köhnke, Ingrid Schutzmann (is), [email protected] [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17–205, Fax: (089) 741 17–101 E-Mail: [email protected] Thomas Wingenfeld, Senior Sales Manager Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Frank Kemper (fk), Daniela Zimmer (dz), Fax: (089) 741 17–269 [email protected] [email protected] E-Mail: [email protected] 47608 Geldern Telefon: (089) 741 17–125 zweiwöchentlich am Montag. jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 70,20 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer beträgt 5,40 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 81,90 Euro im Halbjahr, in der Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17–111, E-Mail: [email protected] Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, Stellvertretender Chefredakteur: für den Internet-Entscheider und erscheint Schweiz 97,50 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. MEINUNG 38 INTERNET WORLD Business 15. August 2016 17/16 Ausnahmefall IPO Die Börsengänge deutscher Start-ups sind selten geworden s war in der Zeit der letzten Technologieblase. Eine nie da gewesene Euphorie entstand, die eine Vielzahl von Unternehmen mit einhornähnlichen Bewertungen an die Börse stürmen ließ. Fast 200 Börsengänge wurden im Jahre 1999 verzeichnet. Heute würden diese Börsenkandidaten oft wohl nicht einmal die Due Diligence einer Crowdfunding-Plattform überstehen. 15 Jahre später hat sich vieles geändert. Der deutsche Start-up-IPO ist nahezu ausgestorben. Ebenso ist der Neue Markt verschwunden. Doch seit 2013 scheint man sich von diesem Verlust erholt zu haben. Vehement versuchte die Politik die Deutsche Börse zu überzeugen, ein neues Börsensegment zu eröffnen. Ziel: Neuer Markt 2.0 Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium im September 2015 als Ergebnis eines Forschungsprojekts die Zielvorgabe von jährlich 15 bis 20 Börsengängen junger deutscher Wachstumsunternehmen ausgerufen. Mit Blick auf Englands 170 IPOs seit 2010 erschien uns die damalige deutsche Zielvorgabe als recht niedrig. Wir wollten Gewissheit und haben dann genau analysiert. Die Suche beim Ministerium nach einer Definition für „junges Wachstumsunternehmen“ blieb leider erfolglos. Daher haben wir wie folgt definiert: deutsche Unternehmen unter zehn Jahre und mehr als 20 Prozent Wachstum pro Jahr. Unser Ergebnis ist eindeutig. Seit 2010 sind insgesamt vier solche Unternehmen an die Börse gegangen – und eines 2015: Windeln.de. E Niklas Veltkamp, Geschäftsleiter Bitkom „Start-ups können nur sehr eingeschränkt von den günstigen Kreditkonditionen auf dem Kapitalmarkt profitieren. Oft sind sie einfach nicht in der Lage, die verlangten Sicherheiten zu liefern. Es ist wichtig, dass wir in Deutschland ausreichend alternative Finanzierungsmöglichkeiten für Startups schaffen. Bitkom begrüßt daher die Pläne des Bundesfinanzministeriums, einen sogenannten Tech Growth Fund mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro einzuführen. Für jeden Euro an Wagniskapital, den ein Gründer erhält, soll er aus dem Fonds zusätzlich einen Euro Kredit erhalten.“ Sven von Loh, Entrepreneurial Partners „Trotz des IPO-Booms besteht in Deutschland in puncto Aktien und Aktienfonds nach wie vor ein großer Nachholbedarf. Laut des Deutschen Aktieninstituts besitzen gerade einmal 8,4 Millionen Deutsche Unternehmenspapiere. Dementsprechend sind hierzulande lediglich knapp sieben Prozent des gesamten Geldvermögens in Aktien angelegt. Nicht einmal das anhaltende Niedrigzinsumfeld hat die Attraktivität der Wertpapiere steigern können.“ Marlon Bonazzi, Motley Fool „Man sollte nicht unterschätzen, wie stark der Rückkopplungseffekt ist, sobald eine Stadt wie Berlin eine kritische Masse an Start-ups hat. Wenn es viele Unternehmen am selben Fleck gibt, werden sie einerseits miteinander konkurrieren und sich andererseits im Ökosystem gegenseitig stärken.“ „Der deutsche Sparer trägt sein Geld trotz Nullzins lieber zur Bank, als in Aktien zu investieren“ Peter Barkow, Barkow Consulting GmbH www.barkowconsulting.com Auf einmal erscheint das Ziel aus Berlin sehr ambitioniert! Gründe für die Start-up-IPO-Flaute gibt es zahlreiche. Viele sind auf die mangelnde Eigenkapital-Kultur zurückzuführen, die tief in der deutschen Bevölkerung verwurzelt ist. Der deutsche Sparer trägt sein Geld #Post #Rio2016 110.000 Briefkästen der Deutschen Post hängen im öffentlichen Raum Deutschlands. Das sind – trotz des digitalen Wandels – 2.000 mehr als vor zehn Jahren Foto: Shutterstock / 32 pixel Start-up-Börsengänge Was andere schreiben Quelle: Heise.de trotz Nullzins lieber zur Bank, als in Aktien zu investieren. Entsprechend lange hat es daher gedauert, bis sich überhaupt eine Venture-Capital-Szene in Deutschland etablieren konnte. Dabei sind große VC-Runden über 100 Millionen Dollar (sogenannte Private IPOS) ohne Unterstützung durch das Ausland oder Rocket Internet noch immer nahezu unmöglich. VC-Finanzierungen sind allerdings die mit Abstand wichtigste Quelle für zukünftige IPOs. Vermutlich kommt nicht eines der ca. 150 globalen Einhörner ohne Venture Capital aus. Die Frage eines neuen Börsensegments sollte ebenso nicht zu schnell verneint werden. Wir haben zwar im Entry Standard sehr geringe Transparenzanforderungen, das Segment ist jedoch bei vielen Investoren mit einem Stigma belegt. Zudem gibt es in Deutschland zurzeit nur sehr wenige dezidierte Growth-IPO-Investoren. Das bekannte Henne-Ei-Problem ist also allgegenwärtig. Letztlich werden deutsche Start-ups sehr oft veräußert, bevor sie Börsenreife erlangen, so zum Beispiel 360T an die Deutsche Börse oder Wunderlist an Microsoft. Doch es gibt einen Lichtblick. Deutsche VCs haben in den letzten 18 Monaten über fünf Milliarden Euro eingesammelt und acht deutsche Start-ups haben „Private IPO“-Finanzierungen von 100 Millionen Dollar oder mehr erreicht. Zumindest für die Zukunft lässt diese Entwicklung hoffen. ◼ „Wenn versucht wird, Einfluss auf die Nutzung von Sprache im öffentlichen Raum zu nehmen, dann wünsche ich mir jede Menge zivilen Ungehorsam. Und baue auf den Streisand-Effekt“ Blogger Johnny Haeusler kritisiert die Pläne des IOC, die Verwendung bestimmter Begriffe mit OlympiaBezug in sozialen Medien zu reglementieren. Quelle: Wired The Digital Workplace Value Der ökonomische Beitrag digitaler und mobiler Arbeitsplatzkonzepte für Unternehmen und die Volkswirtschaft GRATIS Whitepaper Lesen Sie im kostenfreien Whitepaper von und /m71d/3m m /m7m2md mm .m )%5md.m /m7m % %9C Jetzt kostenlos downloaden: http://digital.internetworld.de/citrix-wp-digital-workplace-iwp/ '7m` mmm]B )BNRSXQ;""QM"#;B B2B-SPECIAL MÜNCHEN 07.11.2016 HAMBURG 14.11.2016 FRANKFURT 21.11.2016 HAMBURG 15.11.2016 Die Konferenz für Trends im E-Commerce Highlights aus dem Programm (u.a.) Customer Centricity als Stufenkonzept Tim Böker, Geschäftsführender Gesellschafter, KOMMERZ – digitale Marken- & Einkaufserlebnisse GmbH Curated Shopping – Klasse statt Masse Christian Hoya, Geschäftsführer und Co-Gründer, Wine in Black Fokus auf den Kunden: Shop-Relaunch bei Zoro.de Philipp Lüders, VP Sales and CRM, Zoro Tools Europe GmbH Shop-Optimierung mit Videos – Die Vorteile eigener Videos für Retailer auf einen Blick Christian Wedelich, Geschäftsführer, ClipVilla GmbH Treffen Sie diese + weitere Referenten, u.a. aus folgenden Unternehmen INTERNET WORLD Business-Leser erhalten Sonderkonditionen auf den Ticketpreis! Ihr Anmeldecode ecom16iwb auf www.ecommerce-conference.de Goldponsor: Weitere Sponsoren: Veranstalter: