Hervé Niquet Le Concert Spirituel 26. Juli 2012, Opernhaus DAS GOLDENE VLIES La Toison d‘or Oper von Johann Christoph Vogel (Konzertante Aufführung) Erste Wiederaufführung seit der Entstehungszeit Musikalische Leitung: Hervé Niquet; Le Concert Spirituel; Internationales Collegium 1704 Jitka Čechová Begleitprogramm international renommierte Schauspielerin Martina Gedeck wird dieses selten gespielte Schlüsselwerk des Musiktheaters mit 21. bis 22. Juli 2012, Marmorsaal der Nürnberger Akademie neuem Leben erfüllen. Manfred Jung und sein Junges Tonkünst- in Paris 1788, hat ein schmales aber hochgelobtes Œuvre hinterlassen, unmittelbar verwandt mit den Opernwerken Christoph Willibald Glucks. Nun kommt als ein Höhepunkt der Festspiele die Geschichte vom Goldenen Vlies um die Argonauten, Jason und Medea von Wolfgang Amadeus Mozart u. a. Prag war im 18. Jahrhundert neben Wien die lebendigste Musikmetropole des Habsburgerreiches und spielt in der Biografie 28. Juli 2012, Opernhaus Glucks mehrfach eine wichtige Rolle: Als erste Etappe auf seinem Mit Werken von Christoph Willibald Gluck, als Station der Wanderbühne der Brüder Mingotti, mit der Gluck ABSCHLUSSKONZERT MIT VIVICA GENAUX Weg, der ihn nach Wien, Italien und Paris führen sollte, aber auch ganz Europa bereiste. Unter dem Motto „Gluck und Prag“ wird Wolfgang Amadeus Mozart und Josef Mysliveček sich das Symposion drei Schwerpunkten widmen: Gluck in Prag, Solistin: Vivica Genaux, Mezzosopran dem wenig erforschten Wandertruppenwesen im 18. Jahrhundert zum ersten Mal wieder in die Geburtsstadt des Komponisten. Der Musikalische Leitung: Ottavio Dantone; Accademia Bizantina renommierte Dirigent Hervé Niquet wird mit seinem Ensemble Le Der krönende Abschluss der Festspielwoche ist das Konzert mit der Concert Spirituel und einem internationalen Solistenensemble die Förderer: Symposium: Gluck und Prag ler Orchester Bayreuth spielen außerdem die „Prager Sinfonie“ Ensemble mit Solisten und dem Opernchor des Staatstheater Nürnberg Johann Christoph Vogel, geboren in Nürnberg 1756 und verstorben Martina Gedeck Manfred Jung und der Beziehung Glucks zu den zahlreichen bedeutenden böhmischen Komponisten dieser Zeit. Die Veranstaltung richtet sich international gefeierten Mezzosopranistin Vivica Genaux. Zusam- Oper einstudieren und als CD einspielen. men mit Ottavio Dantone und seiner Accademia Bizantina präsen- Mit freundlicher Unterstützung von Palazzetto Bru Zane – tiert sie ein Konzertprogramm mit Arien aus Werken von Mozart, Centre de musique romantique française, Venedig Gluck und Mysliveček, das die engen wechselseitigen Verbin- Live-Übertragung der konzertanten Aufführung auf BR-Klassik dungen zwischen diesen drei mit Prag verbundenen Komponisten CD-Aufnahme mit dem Label Glossa Music herausarbeitet. ausdrücklich auch an interessierte Laien. Der Besuch ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung! In Zusammenarbeit mit der Internationalen Gluck-Gesellschaft Salzburg, Gluck, Prag und die Antike 20. bis 28. Juli 2012 der Universität Bayreuth, dem Forschungsinstitut für Musiktheater Thurnau und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. 27. Juli 2012, Schauspielhaus Medea in Prag mit Werken von Jiří Antonín Benda, Christoph Willibald Gluck, Antonio Rosetti und Wolfgang Amadeus Mozart Sprecher: Martina Gedeck u. a. Musikalische Leitung: Manfred Jung; Junges Tonkünstler Orchester Bayreuth Gleichzeitig mit der Opernreform Christoph Willibald Glucks hat der böhmische Komponist Jiří Antonín Benda in seinen Melodramen eine Form erprobt, in der Schauspiel und Musik ganz neuartig verbunden sind. Höhepunkt dieser Melodramen ist Bendas „Medea“ von 1775, ein Kurzdrama, in dem die Musik das Seelenleben der mythischen Kindsmörderin erlebbar macht. Die Preise in Euro I II III IV V VI VII VIII Eröffnungsgala 68,60 57,60 46,60 35,60 29,00 22,40 18,30 13,90 Ezio 35,90 Don Juan 41,00 35,90 31,10 21,80 17,60 Armide oder Zickenkrieg im Zauberreich 13,20 Les Pragios à Paris 35,90 32,00 29,00 21,70 17,60 15,20 11,30 9,00 Elektra 50,50 44,30 36,30 25,30 20,10 15,20 12,40 9,00 Das goldene Vlies 68,60 57,60 46,60 35,60 29,00 22,40 18,30 13,90 Medea in Prag 41,00 35,90 31,10 21,80 17,60 Abschlusskonzert mit Vivica Genaux 61,30 54,00 42,60 29,00 22,40 16,30 12,40 9,00 Informationen und Tickets unter 0180-5-231-600 (Festnetz 14 ct/Min; Mobilfunk bis 42 ct/Min) und auf www.gluckfestspiele.de Herausgeber: Staatstheater Nürnberg, Staatsintendant Peter Theiler, Geschäftsführender Direktor Christian Ruppert ~ Redaktion: Dramaturgie, Künstlerisches Betriebsbüro, Öffentlichkeitsarbeit ~ Fotos: Agenturen; Uwe Krentz, Eric Manas, Ondrej Stanek, Christian Steiner, Ludwig Olah, Privat ~ Corporate Design: Dominik Mattner ~ Gestaltung: Julia Zwack ~ Stand: Januar 2012 ~ Änderungen vorbehalten! Adriana Kučerová Gluck, Prag und die antike 20. bis 28. Juli 2012 Liebe Gluck-Freunde, liebe Opernfreunde, wir freuen uns, Ihnen das Programm der vierten Internationalen Gluck-Opern-Festspiele in Nürnberg präsentieren zu können. „Gluck, Prag und die Antike“ ist das Thema der Festspielwoche vom 20. bis 28. Juli, bei dem erneut das Schaffen dieses vor den Toren Nürnbergs, im oberpfälzischen Erasbach, geborenen Komponisten und Opernreformers im Mittelpunkt steht. In Prag, neben Paris eines der großen europäischen Musikzentren des 18. Jahrhunderts, nahm Christoph Willibald Glucks Schaffen seinen Anfang. Neben Gluck stehen die Werke seiner Zeitgenossen aus dem „Konservatorium Europas“ wie Jiří Antonín Benda, Josef Mysliveček, Jan Ladislav Dusík oder Antonín Reicha, die dem musikalischen Aufbruch aus dem Barock zur neuen Tonsprache der Wiener Klassik europaweit wesentliche Impulse gaben, auf dem Programm. Wir freuen uns, dass wir mit Hervé Niquet und Le Concert Spirituel, Václav Luks und seinem Collegium 1704 sowie Ottavio Dantone und seiner Accademia Bizantina herausragende Ensembles für Alte Musik zu Gast haben. Als Stargäste begrüßen wir die Mezzosopranistin Vivica Genaux und die Schauspielerin Martina Gedeck, die das Melodram „Medea“ von Jiří Antonín Benda zu neuem Leben erwecken wird. Dass es diese Festspiele überhaupt gibt, verdanken wir vor allem Hans-Peter Schmidt, der seit vielen Jahren unermüdlich für diesen Komponisten und sein Werk die Werbetrommel rührt, Kunst und Wissenschaft tatkräftig unterstützt und auch jetzt wieder als Triebfeder im Hintergrund die vierten Internationalen Gluck-Opern-Festspiele ermöglicht. Programmübersicht 20. Juli 2012, Opernhaus ERÖFFNUNGSGALA MIT DEM COLLEGIUM 1704 Konzert mit Werken von Christoph Willibald Gluck, Josef Mysliveček und Jiří Antonín Benda Solistin: Adriana Kučerová, Sopran Musikalische Leitung: Václav Luks; Collegium 1704 Mit einem spannenden Programm mit Ausschnitten aus Werken der Böhmischen Komponisten Josef Mysliveček („Il Bellerofonte“) und Jiří Antonín Benda („Cephalus und Aurore“) sowie aus Christoph Willibald Glucks Prager Opern „Ezio“, „Ipermestra“ und „Issipile“ starten die Internationalen Gluck-Opern-Festspiele 2012. Unter der Leitung des Prager Dirigenten Václav Luks, der seit seiner Gründung des Barockorchesters Collegium 1704 zu den führenden Interpreten Alter Musik zählt, singt die junge slowakische Sopranistin Adriana Kučerová. 21. Juli (Uraufführung), 23. & 26. Juli 2012, Schauspielhaus DON JUAN Uraufführung Tanzstück von Goyo Montero Mit Musik von Christoph Willibald Gluck u. a. Choreographie und Inszenierung: Goyo Montero Staatstheater Nürnberg Ballett In seinem neuen Ballett „Don Juan“, das bei den Gluck-Opern-Festspielen seine Uraufführung erlebt, greift Goyo Montero einen der ganz großen europäischen Mythen auf, der seinen Ursprung in seiner Heimat Spanien hat: Die Geschichte des notorischen Frauenverführers und Regelbrechers Don Juan hat Christoph Willibald Gluck für den Choreographen und Tanzreformer Gasparo Angiolini als Ballett vertont. Goyo Montero zeigt den „Don Juan“-Mythos als Geschichte eines Menschen, der von tiefer Sehnsucht nach Erkenntnis Peter Theiler Staatsintendant und Anerkennung getrieben wird und auf seinem Weg nicht davor Accademia Bizantina Ottavio Dantone 21. Juli (Premiere), 23., 24., & 26. Juli 2012, Volksbad EZIO oper von Christoph Willibald Gluck Szenische Erstaufführung der Prager Fassung 1750 Vivica Genaux 22. Juli 2012, Hirsvogelsaal CHAMPAGNERMATINÉE IM HIRSVOGELSAAL Gartenfest und Kammermusik mit Werken von Antonín Václav Luks hungszeit wieder zu hören sein werden: Neben dem Klavierkonzert g-Moll von Jan Ladislav Dusík erklingen Ausschnitte aus den Opern „Nathalie“ und „Sappho“ von Antonín Reicha, heute vor allem als Komponist von Bläsermusik bekannt. Seine für Paris Musikalische Leitung: Ottavio Dantone; Inszenierung: Andreas Baesler Reicha, Johann Christoph Vogel, Joseph Haydn und Kostüme: Uli Kremer; Mit: Solisten des Staatstheater Nürnberg Christoph Willibald Gluck Musiker der Accademia Bizantina und der Hochschule für Musik Nürnberg Mit: Quatuor Ardeo; Loïc Schneider, Flöte den innovativen Geist dieser Komponistengeneration. Erstmals wieder seit ihrer Uraufführung 1750 in Prag zeigen die Im festlichen Ambiente des Tucherschlosses und des Hirsvogelsaals Mit freundlicher Unterstützung von Palazzetto Bru Zane – Internationalen Gluck-Opern-Festspiele die Urfassung von Glucks laden die Gluck-Opern-Festspiele zu einer Matinée der besonderen Centre de musique romantique française, Venedig Oper „Ezio“ – ein Werk, das bereits als Vorbote einer neuen Mu- Art ein. In Erinnerung an höfische Feste der Barock- und Renais- Das Konzert wird von DeutschlandRadio Kultur übertragen. sikdramatik gilt. Die Oper erzählt das Drama des römischen Feld- sancezeit wird für die Gäste eine musikalische „Champagner- herrn Ezio, der zwar den Hunnenkönig Attila besiegte, zu Hause in matinée“ am Sonntagvormittag inszeniert. Musikalischer Höhe- Rom aber in das gefährliche Netz politisch-amouröser Machen- punkt ist das Konzert mit Streichquartetten von Gluck und seinen schaften gerät. Der international renommierte Regisseur Andreas Zeitgenossen. Es spielen das junge französische Streichquartett Baesler lässt in der beeindruckenden Architektur des Jugendstil- Quatuor Ardeo und der Soloflötist Loïc Schneider. Lassen Sie sich Volksbads das Publikum am Intrigenspiel dieser Opera seria un- entführen und verführen von höchster kammermusikalischer mittelbar teilhaben. Qualität und erlesenen Speisen und Getränken! 22., 23., & 24. Juli 2012, Kammerspiele Armide oder Zickenkrieg im zauberreich (Ua) Kinderoper nach Christoph Willibald Gluck Musikalische Leitung: Christian Hutter; Inszenierung: Ulrich Proschka Mit: Mitglieder der Hochschule für Musik Nürnberg Solisten des Internationalen Opernstudios Nürnberg Mit freundlicher Unterstützung von Palazzetto Bru Zane – Konzert mit Werken von Christoph Willibald Gluck, tern geopfert, um für sich und die griechische Flotte günstigen Wind für die Fahrt nach Troja in den Krieg zu erhalten. In „Elek- Prag und Paris: nicht nur zwei wichtige Stationen im Leben von im 20. Jahrhundert sah sich Richard Strauss, dessen Oper „Elek- Jan Ladislav Dusík und Antonín Reicha wahre Kunst des Zauberns nicht im bloßen Verwandeln von Din- zurückschreckt, Himmel und Hölle herauszufordern. Staatsphilharmonie Nürnberg Opern. Agamemnon hatte einst die Tochter Iphigenie den Göt- Musikalische Leitung: Marcus Bosch; Staatsphilharmonie Nürnberg Christoph Willibald Gluck, sondern auch zwei der wichtigsten europäischen Musikstädte des 18. Jahrhunderts, von denen wesentliche Impulse für die Wiener Klassik ausgingen. Nürnbergs neuer Generalmusikdirektor Marcus Bosch dirigiert ein Kooperation mit der Solisten: Rachel Tovey, Daniela Denschlag, Mardi Byers u. a. LES PRAGOIS À PARIS allen sieht, ärgert besonders ihre Kollegin Lully. Schließlich liegt die Mit freundlicher Unterstützung von Musikalische Leitung: Marcus Bosch; Inszenierung: Georg Schmiedleitner tra“ aus dem gleichen Mythos entstammt wie Glucks „Iphigenie“- Tilman Lichdi, Tenor Oper für kleine Leute“ geschrieben. ELEKTRA Oper von Richard Strauss 23. Juli 2012, Opernhaus Schweine zu verwandeln. Dass sie sich als die größte Zauberin von haben Wiebke Hetmanek und Johann Casimir Eule eine „Große 25. Juli 2012, Opernhaus Als Nachfolger des Opernreformators Christoph Willibald Gluck Solisten: Jitka Čechová, Klavier; Michaela Maria Mayer, Sopran; stoph Willibald Glucks Opern „Armide“ und „Die Pilger von Mekka“ komponierte Oper „Sappho“ ist ein beeindruckendes Beispiel für Centre de musique romantique française, Venedig Zauberin Armide ist langweilig und droht, alles und jeden in gen, sondern im Bezaubern von Menschen! Auf der Basis von Chri- Marcus Bosch Konzert mit Werken, die teilweise erstmals seit ihrer Entste- tra“ erzählt die Musik von Traumata, verdrängten Wünschen und rauschhaftem Exzess und stößt vor allem in der Auseinandersetzung zwischen Elektra und ihrer Mutter Klytämnestra das Tor zur musikalischen Moderne weit auf. Generalmusikdirektor Marcus Bosch und der Regisseur Georg Schmiedleitner haben Strauss‘ Einakter für das Nürnberger Repertoire erarbeitet.