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Planetarien
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gute Gründe,
das Ereignis
nicht zu verpassen
Der Merkurtransit 2016 - darum gibt es
gute Gründe, dieses Ereignis nicht
zu verpassen!
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Weitere Links
(eine kleine Auswahl)
Am Montag, den 9. Mai 2016 findet ab 13 Uhr ein
Naturschauspiel statt. Der kleinste Planet unseres
Sonnensystems wird sich genau zwischen unsere Sonne
und die Erde bewegen und somit für eine Sonnenfinsternis im
Miniformat sorgen. Dabei wird Merkur mehr als sieben
Stunden benötigen, um über das Tagesgestirn zu wandern.
Man nennt dieses Ereignis einen Merkurtransit.
Informationen und Arbeitsmaterialien
http://www.pledux.wordpress.de
http://www.merkurtransit.de/
http://eclipse.astronomie.info/2016-05-09/#mitteleuropa
http://astrokramkiste.de/merkurtransit
Von der Erde aus können wir den Merkurtransit nicht ohne
Fernrohr beobachten. Wir brauchen ein Teleskop mit
entsprechendem Sonnenfilter, um live dabei zuzuschauen.
Live-Übertragung der NASA
http://mercurytransit.gsfc.nasa.gov/
Allerdings wird selbst beim Blick durch das Teleskop von
Merkur nicht mehr, als ein sehr kleiner Punkt zu sehen sein.
Trotzdem gibt es fünf gute Gründe, sich mit diesem Ereignis
zu beschäftigen und den Merkurtransit zu beobachten.
Veranstaltungen
der Planetarien
http://gdp-planetarium.org/
Dieses Heft zum Merkurtransit 2016
wurde von Isabell Schaffer und Dirk Schlesier
am Planetarium Wolfsburg erstellt.
Bild: Planetarium Wolfsburg
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Merkur-Fakten
Merkur ist der sonnennächste Planet und hat
einen mittleren Abstand von 58 Millionen
Kilometern zur Sonne.
Ein Umlauf um die Sonne dauert 88 Tage, Merkur
überholt die Erde alle 116 Tage.
Die maximalen Temperaturen liegen bei
+430°C auf der Tagseite und -170°C auf der
Nachtseite.
Da Merkur fast senkrecht auf seiner Bahnebene
um die Sonne steht gibt, es für die unterschiedlichen Orte auf Merkur immer nur eine Jahreszeit.
Merkur hat ein schwaches Magnetfeld und fast
keine Atmosphäre.
Nur zwei Raumfahrzeuge haben Merkur bisher
besucht: Mariner 10 in den 1970ern und
Messenger, die 2004 startete, den Merkur etwa
4.000 mal umkreiste und schließlich am
30. April 2015 auf den Merkur stürzte.
.
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Merkur ist selten sichtbar
Merkur ist der kleinste und von der Sonne aus gesehen, der nächste
Planet. Er bewegt sich zwischen Sonne und Erde. Wenn wir von
unserem irdischen Standort zum Merkur schauen, blicken wir immer in
Richtung der Sonne. Das macht eine Beobachtung schwierig, da das
gleißende Sonnenlicht den Merkur verschluckt.
Nur an wenigen Tagen im Jahr können wir Merkur kurz nach
Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang sehen. Dann steht er
aber sehr flach über dem Horizont und kann wegen dem Horizontdunst,
Bergen, Bäumen oder Häusern so tief am Boden nicht gesehen
werden. Viele Menschen haben Merkur noch nie in ihrem Leben
gesehen. Hast Du ihn schon einmal entdeckt?
Der Merkurtransit bietet also einen guten Grund, den Planeten Merkur
mit eigenen Augen zu beobachten!
Merkur benötigt für einen Umlauf
um die Sonne 88 Tage, er ist damit
deutlich schneller um die Sonne
unterwegs als unsere Erde,
die für einen Umlauf (ein Jahr)
rund 365 Tage benötigt.
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Die Mariner 10-Sonde (links)
und Messenger haben
Merkur untersucht (Bilder: DLR).
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2.
Wir verstehen die
Dimensionen im All
5.
Der nächste Transit
lässt auf sich warten
Kosmische Entfernungen und Größen zu verstehen fällt uns
Erdenbürgern sehr schwer, da diese Dinge nicht unbedingt zu
unseren Alltagserfahrungen gehören. Um dennoch die Größe
der Planeten, darunter auch die Dimension unserer Erde im
kosmischen Maßstab richtig einordnen zu können, helfen uns
besondere Himmelsereignisse. Dazu zählt der Merkurtransit.
Von unserem Standort Erde können wir Merkur und
Venus vor der Sonne vorbeiziehen sehen. Die
Bahnen der anderen Planeten befinden sich
außerhalb der Erdbahn.
Da die Planetenbahnen nicht alle in einer Ebene
liegen, sondern geneigt sind, kommt es sehr selten
vor, dass die Erde und der Merkur oder die Venus
mit der Sonne genau in einer Linie stehen.
Obgleich Merkur mit einem Durchmesser von 4879 Kilometern
nicht einmal die Hälfte des Erddurchmessers (von d = 12756
km) erreicht, wird durch die Beobachtung des Transits klar,
dass die Sterne wie unsere Sonne ganz andere Größen
aufweisen, selbst wenn sie uns am Himmel verhältnismäßig
klein erscheinen.
Merkurtransits ereignen sich in Abständen von 3,5
oder 13 Jahren. Der letzte Transit war am 7. Mai
2003 und der nächste Merkurvorrübergang vor der
Sonne wird am 11. November 2019 stattfinden.
Bei der Beobachtung des Merkurtransits erfahren wir auch die
Geschwindigkeiten der Himmelskörper, schließlich sehen wir,
wie schnell Merkur vor der großen „Sonnenscheibe“ entlang
läuft.
Erde
Merkur
Erde
Sonne
Bilder: NASA
Bild: Wikipedia
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8
4.
Auf Exoplanetensuche
mit der Transitmethode
Planetentransits finden nicht nur in unserem
Sonnensystem statt. Selbst ferne Sterne können
von ihren Begleitern von der Erde aus gesehen zu
einen Bruchteil bedeckt werden.
Die hochmoderne Beobachtungstechnik der
Astronomen erlaubt es heute, diese schwachen
Verfinsterungen von Sternen durch Planeten zu
registrieren. Allerdings funktioniert diese Methode
am besten für sehr große Planeten, die ihren Stern
auf einer engen Bahn umkreisen. Das sind Welten,
die unserer Erde leider nicht sehr ähnlich sind. Aber
auch erdähnliche Planeten wurden durch solche
Transits bei fernen Sternen schon entdeckt.
MERKUR
spannender Planet
3. ist ein„himself“
Merkur sieht unserem Mond sehr ähnlich und gleicht deshalb
zunächst eher einer Krater- und Gesteinswüste als einem
aufregendem Planeten. Dennoch hat auch Merkur viel zu bieten:
Seine Temperaturunterschiede zwischen der Tag- und der
Nachtseite
betragen bis zu 600 K, er hat ein riesiges
Impaktbecken und einen überdimensional großen Planetenkern.
Es gibt Überlegungen, dass Merkur in der Vergangenheit ein
deutlich größerer Planet oder sogar ein Mond der Venus war.
Merkur wurde erstmals von der Raumsonde MESSENGER im
Detail kartografiert.
Die Suche nach Exoplaneten ist momentan im
vollen Gange. Mit dem Weltraumteleskop Kepler
wurden schon sehr viele Planeten um andere
Sterne entdeckt.
Kern
Planet
Helligkeit
Stern
Lichtkurve
Zeit
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Bilder: NASA
Bilder: NASA
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Ablauf des
Merkurtransits
Die Beobachtung des Merkurtransits
ist nicht ohne ein Fernglas oder Teleskop
mit entsprechendem Sonnenfilter möglich.
Mit einer Sonnenfinsternisbrille kann
man zwar sicher zur Sonne schauen,
den Merkur kann man damit aber
nicht sehen.
Die Kontaktzeiten sind
für Wolfsburg angegeben,
für andere Orte weichen
sie um wenige Sekunden ab.
Um den Merkurtransit gut
beobachten zu können, muss
auch das Wetter mitspielen. Da der
Transit aber über einen längeren
Zeitraum vonstatten geht, stehen die
Chancen gut, selbst bei wolkigem
Himmel eine Wolkenlücke
zu erwischen.
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Bilder: Planetarium Wolfsburg
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