Elektrizitätslehre

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Vorlesung Physik für Pharmazeuten
PPh - 09 b
Elektrizitätslehre (II)
29.01.2007
IONENLEITUNG
2
Elektrolytische Leitfähigkeit
Kationen und Anionen tragen zum Gesamtstrom bei.
Die Ionenleitfähigkeit ist proportional zur Konzentration und
Beweglichkeit der Ionen
σ = e(z + n+ µ+ + z − n− µ− )
: Wertigkeit der Kationen
: Anz. Kationen/Volumen
: Beweglichkeit der
Kationen
Elektrophorese
Reibungskraft=el. Kraft
Elektrophoretische Beweglichkeit eines Proteins
6πηrvD = zeE
vD
ze
µ=
=
E
6πηr
Gelelektrophorese
Versuch : Ionenwanderung
Nervenleitung
Die Nervenleitung erfolgt nicht durch elektrische Leitung von Ionen entlang des
Axons. Der Ohmsche Widerstand eines 1 cm langen Axons beträgt 2·108 Ω !
Nervenleitung
Ersatzschaltbild der Membran
Die Spannung die über der
Membran anliegt wird als
Membranpotential bezeichnet
(typischerweise –70mV)
V
V
Na
K
Pumpe
Na-KATPase
Nervenleitung: Fortpflanzung einer
elektrischen Erregung (Veränderung
des lokalen Membranpotentials)
MAGNETISMUS
8
Eigenschaften Magnetischer Felder
Gleichnamige Pole stoßen sich ab
Ungleichnamige Pole ziehen sich an
"Magnetfelder sind quellenfreie Wirbelfelder"
- Es gibt keine magnetischen “Ladungen” oder magnetische Monopole.
- Nord- und Südpole treten immer zusammen auf
- Das Magnetfeld hat keine Quellen
- Magnetische Feldlinien sind immer geschlossen.
Magnetismus und Materie
Das Elementarmagnetmodell
beim Elementarmagnetmodell denkt man sich alle magnetisierbaren
Materialien aus sehr vielen kleinen Elementarmagneten zusammengesetzt.
Magnetisierung = Suszeptibilität · magn. Erregung (Feldstärke)
N
SN
S
S
M = χm × H
NS
N
N
N
N
N
Diamagnet
χ Dia<0
Bismut
Quecksilber
Silver
Kohlenstoff
Blei
NaCl
Kupfer
µ<1
-1.66·10-5
-0.29 ·10-5
-0.26 ·10-5
-0.21 ·10-5
-0.18 ·10-5
-0.14 ·10-5
-0.1 ·10-5
Paramagnet
χ para>0
Uran
Platin
Aluminum
Natrium
Sauerstoff
N
S
S N
S N
S
N
N
S N
S N
S
S
S
S
N
N
N
N
S
S
S
S
S
S
Ferromagnet
µ>1
χ ferro>> 1000 µ>>1
40
26
2.2
0.72
0.19
Eisen
Nickel
Kobalt
Ferromagnetismus und Hysterese
Remanenz
Koerzitivkraft
Anwendungen:
Permanentmagnete, Eisenkerne in Spulen, Magnetbänder, Festplatten, Kreditkarten...
Kraftwirkung von Magnetfeldern auf bewegte Ladungen
1) Ströme haben Magnetfelder
2) Magneten üben über ihre Magnetfelder
Kräfte aufeinander aus
x
Fx
+
v
x
x
Für
B
x
x
F = qvB
Ein stromdurchflossener Leiter
ist ein Magnet und muß
deshalb im Magnetfeld eine
Kraft erfahren
!
F! = q!v × B
Lorentzkraft
allgemein
F = qvB sin φ
φ : Winkel zwischen v und B.
Die Einheit der magnetischen Feldstärke ist [B] = N·s·C-1·m-1 = T "Tesla"
Ein Magnetfeld hat die Stärke B = 1 T, wenn es auf eine Ladung q = 1 C, die
sich mit einer Geschwindigkeit v = 1 m·s-1 bewegt, eine Kraft F = 1 N
ausübt.
Freie, geladene Teilchen in el. und magn. Feldern
In einem elektromagnetischen Feld
wirkt auf eine Ladung die Summe
aus Coulomb- und Lorentzkraft
Fadenstrahlrohr
! + !v × B)
!
F! = q(E
Die "Flugbahn" freier Teilchen mit
Ladung q wird durch Fel-mag und die
Masse der Teilchen bestimmt.
Massenspektrometer
Polarlicht
Magnetfeld eines stromdurchflossenen Leiters
Magnetische Flussdichte B [Tesla=Vs/m2]
µ0 I
B=
2πr
I : Stromstärke
r : Abstand
µ0: Magnetische Feldkonstante
µ0 = 4π × 10−7 Vs/Am
Magnetische Erregung (Feldstärke) H [A/m]
I
H=
2πr
B = µ0 H
"rechte Hand Regel"
Induktion in einem bewegten Leiter
Kraftwirkung vom Magnetfeld auf Ladungen im bewegten Leiter
-
Im konstanten Magnetfeld ist die induzierte Spannung proportional
zur Änderung der von der Leiterschleife umschlossenen Fläche.
| Uind
dx
dA
|=
×B×l =
dt
dt
Induktion im ruhenden Leiter bei
veränderlichem Magnetfeld
Induktion mit Stabmagnet u. Spule
Faradaysches Induktionsgesetz:
Definition Magnetischer Fluss
A
! ·A
!
Φ=B
Für
allgemein
α : Winkel zwischen A und B.
Magn. Feld = magnetische Flußdichte:
(T, Tesla)
Faradaysches Induktionsgesetz:
Die in einem Leiter induzierte Spannung ist der zeitlichen Änderung
des magnetischen Flusses durch die Leiterfläche proportional
Uind
! · A)
!
d(B
=−
=−
dt
!
!
!
dB
d
A
!+B
!·
·A
dt
dt
"
Grundgesetze des Elektromagnetismus
Ladungen sind Quellen elektrischer Felder
(Coulombsches Gesetz)
1.
2.
3.
4.
Es gibt keine magnetischen “Ladungen”
oder magnetische Monopole.
µ0 I
B=
2πr
Uind
Ströme erzeugen Magnetfelder mit
geschlossenen Feldlinien (Ampèresches Gesetz)
! · A)
!
d(B
=−
dt
Eine zeitliche Änderung des magnetischen
Flusses in einer Leiterschleife erzeugt eine
elektrische Spannung
(Faradaysches Induktionsgesetz).
! + !v × B)
!
F! = q(E
In einem elektromagnetischen Feld
wirkt auf eine Ladung die Summe
aus Coulomb- und Lorentzkraft
Die Lenzsche Regel
Infolge der induzierten Spannung Uind fließt in einer geschlossenen
Leiterschleife ein Strom der selbst ein Feld eBind erzeugt. Die Richtung,
in die der Strom fließt wird festgelegt durch die Lenzsche Regel :
"Alle durch eine Änderung des magnetischen Flusses induzierten
Spannungen sind stets so gerichtet, dass die von ihnen
hervorgerufenen Ströme die Ursache der Induktion zu hindern
versuchen."
“Der Induktionsstrom ist stets so gerichtet, dass sein Feld der
Ursache der Induktion entgegenwirkt.”
Der Generator
Φ = BA cos ωt
Uind = −dΦ/dt = BA sin ωt
ω : Winkelgeschwindigkeit,
ω• t : Winkel zwischen Fläche A und Feld (B).
Elektrischer Schwingkreis
1
ω=√
LC
Eigenfrequenz
√
T = 2π LC
Periode
1
1 2
2
CU + LI = const
2
2
Energieerhaltung
Der Hertzsche Dipol
Der Original-Aufbau von Hertz
Höchste Frequenzen lassen sich bei kleinsten Werten von L und C erzielen.
Reduktion des Schwingkreises zum Stab -> Hertzscher Dipol
Versuch Dipolstrahlung
Das Strahlungsfeld des Hertzschen Dipols
Elektromagnetische Wellen
Faradaysche Gesetze der Elektrolyse
1. Die aus einem Elektrolyten an der Elektrode
abgeschiedenen Stoffmengen sind der hindurchgegangenen
Elektrizitätsmenge (Ladung) proportional
M
m = const × Q =
×I ×t
zF
M: Molare Masse (g/Mol)
2. Durch gleiche Ladungsmengen werden in verschiedenen
Elektrolyten ihre Äquivalentmengen abgeschieden
Def. : Äquivalentmenge = Stoffmenge x Wertigkeit
F = NA × e = 96485 C/mol
Faraday Konstante
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