Bienen, Wespen

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Lästige Insekten
Vorsicht bei summenden
& brummenden
Quälgeistern
Insekten – Bienen, Wespen oder Hornissen – können
die warmen Tage des Jahres vermiesen. In manchen Fällen
kann ein Stich aber auch gefährliche Folgen haben.
Vor allem dann, wenn eine Allergie besteht.
Grundsätzlich harmlos
Soferne das Insekt nicht in den Mundraum
sticht, sind Wespen-, Bienen- oder Hornissenstiche zwar schmerzhaft, für Gesunde
aber harmlos. Die Tiere wehren sich meist
nur, wenn sie sich in ihrem Revier bedroht
fühlen, wir barfuß durch eine Wiese laufen,
oder sie vom süßen Geruch einer Speise
oder eines Getränks angelockt werden. Am
gefährlichsten sind Getränkedosen mit
süßem Inhalt, da sie undurchsichtig sind.
Nach den ersten Schlucken unbeachtet
weggestellt, haben sie auf Wespen oder Bienen eine ungeheure Anziehungskraft. Aber
auch starke Parfüms oder farbige Kleidung
ziehen sie magisch an.
Der zweite Stich ist
oft gefährlich
Stechen Bienen oder Wespen
zu, dann injizieren sie auch Histamin, ein Hormon. Normalerweise bildet sich um die Einstichstelle eine brennende rote
Quaddel, die bald wieder abschwillt.
Reagiert der Körper jedoch allergisch, dann ist die Einstichstelle unnatürlich groß und
bleibt länger als 24 Stunden stark angeschwollen. Dazu kann eine starke Schwellung rund um die Einstichstelle, generalisierter Nesselausschlag, eine Schwellung
von Lippen, Augenlidern und Nacken,
LINDERUNG NACH DEM STICH
• Salz auf einen feuchten Lappen geben und diesen auf die Stichstelle drücken;
es kühlt auch eine Mischung aus Essig und Salz.
• Wenn die Haut anschwillt, hilft es, ein nasses, kühles Tuch mit essigsaurer
Tonerde auf die Stichstelle zu legen. Eiswürfel bringen ebenfalls Linderung.
Am wirksamsten ist das Auftragen eines juckreizstillenden Antiallergikums in
Gelform.
• Bei einem Bienenstich sollte man den Stachel mit einer Pinzette entfernen,
möglichst ohne ihn abzubrechen und ohne die dranhängende Giftdrüse
auszudrücken. Kaltes Wasser drüberlaufen lassen, Stichstelle mit Alkohol
desinfizieren und eine kühlende Creme auftragen. Eine antihistaminhältige Creme beruhigt die Einstichstelle.
• Bei schweren allergischen Reaktionen oder bei Stichen im Mund- und
Rachenraum nicht lange zögern – NOTRUF!
• Rote Streifen unter der Haut, vom Stich herzwärts, deuten auf eine
Blutvergiftung hin. Sofort einen Arzt aufsuchen.
• Insektenstiche nie aufkratzen, da es dadurch zu einer Infektion kommen kann.
sowie Atemnot kommen.
Gefährlich dabei ist aber, dass die allergische Reaktion beim ersten Mal oft glimpflich verläuft und beim zweiten Mal zu
einem lebensbedrohlichen Schock mit
Asthmaanfällen und Kreislaufkollaps führen kann. Ankündigen kann sich diese Gefahr innerhalb der ersten halben Stunde
nach dem Stich durch Jucken und Brennen
an Handflächen und Fußsohlen, im Rachen und an der Zunge; durch heftige
Schluck- und Atembeschwerden, Schwä-
chegefühl und Hitzewallungen.
Wer beim ersten Stich ungewöhnlich reagiert, sollte vom Facharzt unbedingt eine
mögliche Allergie abklären lassen. Bei einer
erwiesenen Insektengift-Allergie ist eine
Notfallausrüstung mit Cortisontabletten,
Antihistaminika und adrenalinhaltigen
Spritzen überlebenswichtig.
Wie immer gilt auch in diesem Fall: Kinder
reagieren stärker als Erwachsene, da die
Giftmenge von einem kleineren Organismus verkraftet werden muss. Vorsicht
also, wenn Kinder Eis essen oder Saft trinken. Nachher Mund und Hände immer ordentlich säubern.
Getränkedosen sollten sie überhaupt vermeiden. Wenn es schon sein muss, dann
den Inhalt sofort in ein Glas gießen und die
Dose entsorgen.
Tipps und Medikamente
Fenistil Gel (gegen Juckreiz), Arnicet
Creme (kühlende essigsaure TonerdeCreme), Euceta Gel (kühlt und nimmt die
Rötung der Haut), Soventol Gel (gegen
Juckreiz), Calcium Sandoz Brause oder
Maxi Kalz Brause (hält Entzündungsreaktion lokal in Grenzen), ätherisches Lavendelöl (nur pur auftragen, desinfizierend,
entzündungshemmend, schmerzstillend.
gsundbleibn
Ein Schluck aus der Getränkedose und ein
Schrei! Eine Wespe hat in die Lippe gestochen. Sie war unbemerkt in die Dose gekrochen, angelockt vom süßen Duft des Inhalts.
Ein Zwischenfall, wie er fast täglich im
Sommer passiert. Und er ist ganz und gar
nicht ungefährlich. Stiche in die Lippe tun
höllisch weh und rasch kann die Lippe bis
zur Nase aufschwellen. Kalte Umschläge
mit Essigwasser bringen Linderung.
Stiche in den Mundraum können jedoch
sehr gefährlich sein, besonders, wenn man
an einer Bienen- oder Wespengift-Allergie
leidet und es vielleicht gar nicht weiß. In
diesem Fall können die Atemwege durch
schnelles Anschwellen der Schleimhäute
oder der Zunge völlig verlegt werden und
es droht der Erstickungstod. Hier gilt es,
unbedingt sofort den Arzt zu rufen. Erste
Hilfe: Eiswürfel lutschen lassen, eiskalte
Getränke geben, kalte Umschläge um den
Hals machen und vor allem ruhig bleiben.
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