Dunkelfeld-Mikroskopie Eine interessante, aber noch wenig verbreitete Diagnosemethode Eine Untersuchung des Bluts unter dem DunkelfeldMikroskop erlaubt faszinierende Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand einer Person. Sie hilft, nicht nur akute Krankheiten, sondern auch sich erst anbahnende Gesundheitsstörungen zu erkennen und zweckmässige Massnahmen zur Veränderung der Ursachen in die Wege zu leiten. Lesen Sie mehr dazu im Interview, das HansPeter Studer mit der Naturärztin Liliane Käser geführt hat. Kontakt und Infos: [email protected],Tel. 071 923 70 50, www.naturheilpraktikerin.ch Was ist der Unterschied zwischen einem normalen Mikroskop und einem Dunkelfeldmikroskop? Bei einem „normalen“ oder Hellfeld-Mikroskop trifft der Lichtstrahl direkt auf das zu untersuchende Objekt. Um Details erkennen zu können, muss man das Objekt oft zuerst einfärben und damit auch abtöten. Bei einem Dunkelfeldmikroskop jedoch wird der Lichtstrahl des Mikroskops so abgelenkt, dass er schräg auf das zu untersuchende Objekt trifft. Das führt dazu, dass man feine Strukturen besser erkennen kann, ohne sie zuerst einfärben zu müssen. Man kann so lebende Objekte, zum Beispiel rote und weisse Blutkörperchen, aber auch kleinere Bestandteile im Blut untersuchen. Eine sehr kleine Menge Blut wird dabei zwischen zwei Glasplättchen gegeben und bleibt dort bis ungefähr eine halbe Stunde nach der Entnahme vital. Was sieht man unter dem Mikroskop? Ich untersuche das Blut vorerst bei einer 100fachen Vergrösserung, um mir einen Gesamtüberblick zu verschaffen. Wie sind insbesondere die roten Blutkörperchen, die Erythrozyten, verteilt? Bewegen sich viele von ihnen einzeln oder in kleinen Gruppen, oder sind viele an einem Ort zusammengeballt oder aber ähnlich wie Geldrollen aneinander- gereiht. Dann untersuche ich einzelne Regionen bei einer 400- und 1000fachen Vergrösserung auf Einzelheiten. Wie gross sind die roten Blutkörperchen, wie ist ihre Oberfläche beschaffen, in welchem Zustand sind die weissen Blutkörperchen? Wie viele Blutkörperchen sind von Viren, Bakterien oder anderen Erregern befallen? Wie viele Zelltrümmer, Krankheitserreger und Nährstoffe schwimmen im Plasma herum? All das gibt mir Aufschlüsse über den momentanen Gesundheitszustand eines Patienten. Was deutet auf einen guten Gesundheitszustand hin? Bei einer Person mit einer guten Gesundheit schwimmen die roten Blutkörperchen einzeln oder in kleinen Gruppen im Plasma. Sie können so besonders gut Sauerstoff aufnehmen und transportieren. Sie haben eine normale Grösse und Form, und ihre Membran erscheint unter dem Dunkelfeldmikroskop leuchtend rund. Krankheitszeichen, sogenannte Hochvalenzen, sind keine sichtbar. Die weissen Blutkörperchen sind demgegenüber weit weniger zahlreich und zeigen eine gute Aktivität. Im Plasma befinden sich bei einer gesunden Person im nüchternen Zustand nur wenige nicht abgebaute Nährstoffe wie vor allem Eiweissmoleküle; ansonsten ist es klar. Dunkelfeld- und Hellfeld-Aufnahme des Bluts im Vergleich. In der linken Aufnahme sind sehr viel differenziertere Stukturen erkennbar, auch was den Raum zwischen den einzelnen Zellen anbelangt. Was bedeutet es demgegenüber, wenn viele der roten Blutkörperchen zusammengeballt sind? Traubenförmige Zusammenballungen deuten auf Entzündungsreaktionen im Körper hin. Ausgeprägte geldrollenförmige Verklumpungen weisen auf eine erhöhte Viskosität, das heisst Zähflüssigkeit des Blutes hin. Sie kann allenfalls zu Thrombosen, zu Verstopfungen von feinen Blutgefässen führen. Was sind mögliche Ursachen dafür? Die Organe im Körper arbeiten nicht isoliert voneinander; alles beeinflusst sich gegenseitig. Beeinträchtigungen des Gesundheitszustands werden durch die immensen Selbstheilungskräfte zum Glück oft von alleine wieder behoben. Wenn aber die gesundheitlichen Belastungen wie Fehlernährung, Elektrosmog, mangelnde Wasseraufnahme, etc. die Selbstheilungskräfte langsam erschöpfen, leidet die Gesundheit des Körpers immer mehr, bis er mit einer Krankheit auf sich aufmerksam macht. Geldrollenbildung deutet ein Geschehen in diese Richtung an. Was gibt es sonst für Krankheitszeichen? Sind viele der roten Blutkörperchen entrundet und zitronenförmig verformt, kann das auf eine Stoffwechselstörung hindeuten. Bei einem Eisenmangel sind die roten Blutkörperchen unterdurchschnittlich klein. Sind jedoch einzelne Blutkörperchen zu gross, dann deutet das auf einen Mangel an Vitamin B12, sind einzelne oval, weist es auf einen Mangel an Vitamin B6 hin. Erscheint die Zellwand sehr dünn, dann steht das in einem Zusammenhang mit einem Calzium-Mangel und möglicherweise mit Osteoporose. Sieht die Ober- fläche vieler roter Blutkörperchen wellblechartig verformt aus, dann deutet das auf eine verminderte Vitalität, oft auch verbunden mit einem Flüssigkeitsmangel. Rote Blutkörperchen, die von Viren oder Bakterien befallen sind, weisen eine unregelmässige Oberfläche und allenfalls fadenartige Ausstülpungen auf. All dies kann man unter dem DunkelfeldMikroskop sehr gut erkennen. Hat ein Infekt auch Auswirkungen auf die weissen Blutkörperchen? Ja, dann erhöht sich die Anzahl weisser Blutkörperchen, was eine natürliche Reaktion zum Schutz des Menschen ist. Erst wenn das Abwehrsystem versagt, können Infektionen überhand nehmen. Bei Allergien vermehrt sich nur eine Untergruppe der weissen Blutkörperchen. Im Blutbild können die weissen Blutkörperchen auch auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersucht werden. Wenn zum Beispiel Fresszellen (Makrophagen) mehr als drei Kerne aufweisen, sind sie überaltert. Zudem untermauern zu viele Kerne einen B12-Mangel. Folglich kann man mit der DunkelfeldBlutmikroskopie Gesundheitsstörungen und Krankheiten bereits in einem frühen Stadium erkennen? Ja, das ist einer der ganz grossen Vorteile dieser Diagnosemethode. Das Blut ist wie ein Fingerabdruck des momentanen Gesundheitszustandes. Mit einer Analyse lassen sich Aussagen machen schon bevor eine Krankheit ausbricht. Zudem können die betreffenden Bilder auf einfache Weise elektronisch abgespeichert und periodisch mit Bildern verglichen werden, die im Verlauf einer Therapie gemacht werden. Das ist für die Patientinnen und Patienten jeweils sehr eindrücklich, umso mehr, als unter dem Mikroskop auch die Bewegungen der einzelnen Zellen und Moleküle ersichtlich sind. Umgekehrt können auch die Entwicklungsstadien einer Krankheit aufgezeigt werden? Ja, und zudem auch die Entwicklungsstadien, welche Krankheitserreger von einem Virus über ein Bakterium bis hin zu pilzartigen Formen durchlaufen, und umgekehrt die Phasen, in denen sie sich zurückbilden, wenn der Organismus sein natürliches Gleichgewicht wiederfindet. Das hat vor langer Zeit bereits Professor Günther Enderlein entdeckt und beschrieben. Es hat jedoch bislang wenig Eingang in die schulmedizinisch ausgerichtete Forschung gefunden oder wird von ihr bestritten. Das heisst, die etablierte Medizin interessiert sich bisher kaum für die DunkelfeldMikroskopie und die damit zusammenhängenden Erkenntnisse? Leider ja. Vielen Ärztinnen und Ärzten dürfte sie nicht bekannt sein, obwohl sie sehr aufschlussreiche Einblicke in den Gesundheitszustand und in Krankheitsprozesse ermöglicht. Einer der Hauptgründe dürfte darin liegen, dass ihr keine erreger-, sondern eine milieuorientierte Sichtweise zugrundeliegt. Sie geht vom Milieu, vom Organismus eines Patienten aus, und nicht von der Krankheit. Uns allen ist klar, dass ich aus einer beschatteten Wiese das Moos kaum herausbekomme, dass aber umgekehrt auf einer besonnten Wiese kein Moos wächst. Mit anderen Worten, wenn ich einen krankhaften Prozess in einen Genesungsprozess umwandeln will, dann muss ich dem Patienten Impulse geben, die ihm helfen, sein inneres körperliches, geistiges und seelisches Milieu so zu verändern, dass eine Krankheit keine Grundlage mehr findet. Welche Möglichkeiten stehen Ihnen hierzu zur Verfügung? Im Zentrum steht das Gespräch, aber auch die Empfehlung, zum Beispiel die Ernährung anzupassen oder sich genügend zu entspannen und zu bewegen. Das ist dann besonders motivierend, wenn der Patient die Ergebnisse selber unter dem Dunkelfeldmikroskop beobachten kann. Wir verfügen aber in der Naturheilkunde und auf der Basis der DunkelfeldMikroskopie auch über sehr wirksame Heilmittel, vor allem über solche auf isopathischer Basis. Die Isopathie ist verwandt mit der Homöopathie, weil ebenfalls verdünnte und verschüttelte Substanzen verwendet werden. Ihr Prinzip besteht darin, nicht Ähnliches mit Ähnlichem, sondern Gleiches mit Gleichem – in stark verdünnter und potenzierter Form – zu behandeln. Dabei zeigen sich oft verblüffende Erfolge. Was sind die Grenzen einer DunkelfeldBlutanalyse, und wie können Fehlinterpretationen vermieden werden? Es handelt sich nicht um eine Heilmethode, sondern um ein bildgebendes Analyseverfahren. Wichtig ist, dass der Patient nüchtern und möglichst entspannt ist. Für die Analyse wird nur wenig Blut benötigt, das weitgehend schmerzlos aus einer Fingerkuppe entnommen wird. Für die Analyse sollte genügend Zeit zur Verfügung stehen. Sie setzt eine grosse Erfahrung der Therapeutin oder des Therapeuten voraus. Wichtig ist zudem das Gespräch, um mögliche Hintergründe einer Gesundheitsstörung in Erfahrung zu bringen, und ein Befund sollte mittels genauerer Abklärungen gefestigt werden. Was kostet eine Untersuchung des Bluts unter dem Dunkelfeldmikroskop, und werden die Kosten von der Zusatzversicherung übernommen? Bei mir kostet die Dunkelfeld-Mikroskopie des Bluts 80 Franken. Hinzu kommen das Gespräch und allfällige Therapieempfehlungen, für welche ich einen Stundensatz von 120 Franken in Rechnung stelle. Die Gesprächszeit wird von jeder Zusatzversicherung anerkannt und im Rahmen der vorhandenen Versicherungsdeckung übernommen. Ob auch die Kosten der Analyse von der Zusatzversicherung übernommen werden, sollte vorgängig abgeklärt werden. Leider übernehmen sie nicht alle Kassen, weil sie die DunkelfeldMikroskopie als zu wenig effektiv beurteilen. Dies trifft jedoch aufgrund meiner Erfahrungen ganz und gar nicht zu. Herzlichen Dank für das hochinteressante Gespräch. Interessante Resonanzeffekte? Weil Frau Käser als Beispiel gleich auch mein eigenes Blut unter dem Dunkelfeldmikroskop analysieren wollte, erschien ich nüchtern zum Interview. Nachdem wir während einer Weile die faszinierenden Strukturen betrachtet und interpretiert hatten, offerierte sie mir einen Kaffee, Obwohl ich nur selten Kaffee trinke, nahm ich das Angebot an. Kurz nach dem Genuss des Kaffees zeigten sich unter dem Mikroskop plötzlich etliche rote Blutkörperchen mit wellblechartigen Verformungen der Oberfläche, was auf eine verminderte Vitalität hindeutete. Wir beide mutmassten sogleich, ob das mit meinem Kaffeekonsum zusammenhängen könnte. Ich schlug vor, einen Apfel zu essen, den ich mitgebracht hatte, und Frau Käser offerierte mir zudem ein Glas Wasser. Nachdem ich den Apfel gegessen und das Wasser getrunken hatte, verschwanden die wellblechartigen Verformungen wieder. Die Vermutung liegt nahe, dass die Blutprobe ausserhalb meines Körpers nach wie vor in Resonanz stand mit dem Blut in meinem Körper. Es wäre für die Forschung und Therapie bestimmt aufschlussreich zu versuchen, diesen Befund zu verifizieren. HPS Nach der Behandlung Beispiel 2: Frau G. fühlt sich schnell erschöpft, müde und neigt zu Infektanfälligkeit. Das Blutbild zeigt insgesamt einen Mangel an B12, die bereits mit zu grossen Blutzellen vom Körper kompensiert wird. Die weissen Blutkörperchen (Leukozyten) sind deformiert und in ihrer Leistungsfähigkeit herabgesetzt. Nach einer Behandlung von 3 Monaten ist die Müdigkeit weitgehend verschwunden, die Leukozyten weitgehend normal funktionsfähig. Beispiele aus der Praxis Beispiel 1: Herr F. klagt über erhöhten Blutdruck, Leberdruck, Schwindel und allgemeines Unwohlsein. Das Blutbild zeigt Geldrollenbildung, Verschlackung der Blutflüssigkeit, erhöhte Viskosität (dickeres Blut). Nach einer Behandlung von 6 Wochen hat sich das Blutbild dahingehend verbessert, dass sich die „Geldrollenbildung“ aufgelöst hat, die Verschlackung wesentlich geringer und die Viskosität herabgesetzt ist. Insgesamt fühlt sich Herr F. bedeutend wohler! Vor der Behandlung Vor der Behandlung Nach der Behandlung Beispiel 3: Mischa, 6 Jahre, leidet an Milchunverträglichkeit mit chronisch verstopfter Nase, Verdauungsstörungen wie Blähungen und an Infektanfälligkeit. Im Blutbild sind viele deformierte weisse Blutkörperchen (Leukozyten) erkennbar. Das Blutplasma ist verschlackt. Nach dreimonatiger Behandlung ist die Nasenschleimhaut abgeschwollen und Mischa kann wieder frei atmen. Die Infektanfälligkeit ist gebessert und die Verdauungsbeschwerden sind verschwunden. In der Zwischenzeit hat Mischa zusätzlich einen grossen Entwicklungsschritt gemacht. Vor der Behandlung Nach der Behandlung