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Werbung
November I Deutschland 2,00 €
ALWAYS ON
Hamburgs Magazin der digitalen Wirtschaft
www.hamburg-media.net
AUSGABE 13 I 11.05
UMFRAGE
IT-STANDORT AUF
DEM PRÜFSTAND
1.000 Hamburger Experten
stimmen ab ... Seite 3
MOBILE MARKETING
HANDY IM VISIER
Werbung auf dem Mobile –
informativ oder lästig? ... Seite 4
VERANSTALTUNG
HAMBURGER
IT-STRATEGIETAGE
Der Entscheiderkongress geht
ins vierte Jahr... Seite 23
GAMES-AWARD
SIEGER ERMITTELT
Verkehrslernspiel für Kinder
räumt ab ... Seite 14
Hinter den Kulissen der Anwenderbranchen...
Seite 10
EDITORIAL
Sehr geehrte Leserin,
sehr geehrter Leser,
eine entwickelte Gesellschaft ist auf leistungsfähige
Informationstechnik angewiesen. Ob im Finanzsektor, in
der Logistik, im Handel oder der Luftfahrt – überall
nimmt IT eine entscheidende Rolle für den effizienten Ablauf von Prozessen ein. Nicht immer ist der Einsatz von IT
dabei offensichtlich. Vielen nicht bewusst, hat sie sich
längst zum unsichtbaren Rückgrad der Wirtschaft entwickelt. Wo kommt IT konkret zum Einsatz? Welche Vorteile ergeben sich daraus? Wie arbeiten Anwenderbranchen und Hersteller in Hamburg zusammen? Dazu geben
IT-Verantwortliche großer Hamburger Unternehmen und
Dienstleister Einblick in ihr Business. Sie schildern aktuelle Herausforderungen und ihre Antworten darauf.
Mehr zu unserem Leitthema ab Seite 10.
Die räumliche Nähe von Anwenderbranchen und Herstellern lässt eng verzahnte Innovationsnetzwerke entstehen. Das ist auch im Mobile Marketing zu erkennen, wo
Hamburg als Werbehauptstadt eine führende Position
einnimmt. Obwohl Werbung auf mobilen Geräten noch in
den Anfängen steckt, versprechen sich Werbetreibende,
Agenturen und Anbieter viel davon: kostengünstige und
effiziente Kampagnen, geringe Streuverluste, wertvolle
Kundendaten. Darüber hinaus haben wir uns unter den
Experten umgehört: Ist Werbung auf dem Handy das Marketing-Instrument der Zukunft? Die Antworten ab Seite 4.
Um Ihre Meinung gebeten haben wir im Rahmen einer
Online-Umfrage. Das Ergebnis: Insgesamt wird der ITStandort Hamburg mit der Note 2,37 bewertet –
eine erneute Verbesserung gegenüber dem Vorjahr und
Ansporn für uns, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen (Seite 3).
Ich wünsche Ihnen eine gewinnbringende und
unterhaltsame Lektüre.
Herzlichst Ihr
Uwe Jens Neumann
Hamburg@work
PS: Über Ihre Anregungen an
[email protected] freue ich mich.
Tagesaktuell lohnt sich wie immer ein Blick in das OnlineMagazin www.hamburg-media.net.
2
LernFilme.com: Software-Sofort-Hilfe per Video
Ob Excel, Outlook, Powerpoint oder Word – heute erwartet jeder Chef, dass
seine Mitarbeiter routiniert mit allen gängigen Softwareprogrammen umgehen. Die
Praxis sieht anders aus: Knapp die Hälfte
der Deutschen verfügt nur über Computer-Grundkenntnisse oder fühlt sich
am Rechner unsicher. Diese Lücke schließen möchte das Hamburger Startup LernFilme.com. „Unsere Erfahrungen aus vielen Schulungen zeigen,
dass Seminare hier kaum weiterhelfen“, so Joachim Kunert, Inhaber von
LernFilme.com. „Sie sind meist teuer, zeitaufwändig und orientieren sich
nicht am konkreten Bedarf des einzelnen Anwenders. Auch Handbücher
oder Programmhilfen eignen sich nur bedingt. Umständliche Formulierungen und fehlende Beispiele lassen selbst erfahrene Nutzer verzweifeln.“
Das Unternehmen bietet deshalb auf seiner Website Kurzfilme zu den
wichtigsten Anwenderprogrammen von Microsoft an. Alle Programme sind
in ihre Einzelfunktionen zerlegt, im Flash-Format aufgezeichnet und
vertont. Das Ergebnis: mehr als 1.000 Videosequenzen, die über eine
Suchmaske ausgewählt werden können und schnelle Abhilfe bei Bedienungsproblemen leisten sollen. Dazu Kunert: „Unsere Kunden profitieren von der Überlegenheit audiovisueller Medien bei der schnellen
Wissensvermittlung. Für unsere Lernfilme spricht vor allem die Einfachheit, mit der sie verstanden und bedient werden können.“ Die Nutzung
des Online-Services erfordert keine besonderen Voraussetzungen.
Anwender benötigen lediglich Lautsprecher oder Kopfhörer. Der Zugang
des gleichermaßen an Geschäfts- wie Privatkunden gerichteten Angebots
erfolgt über ein Jahresabonnement.
www.lernfilme.com
Performance Media: Günstige Online-Werbeflächen
Die Hamburger Internet-Unternehmen erhalten Verstärkung: Mit Performance Media hat sich ein neuer Vertrieb für Online-Medialeistung gegründet. Unter www.performance-media.de können
Unternehmen Werbeflächen im Internet vermarkterübergreifend auswählen und buchen.
Das Angebot richtet sich vor allem an OnlineMediaagenturen und Werbetreibende. Mit der Plattform trägt Performance
Media dem rasanten Wachstum von Online-Marketing in den letzten Monaten Rechnung: „Viele Unternehmen sind im Suchmaschinen- und Partnermarketing bereits an der Reichweitengrenze angelangt“, beobachtet Geschäftsführer Christoph H. Schäfer. „Jetzt suchen sie nach weiteren
Wegen, um ihre Marke im Internet stärker sichtbar zu machen.“ Daraus ergibt sich ein steigender Bedarf an qualitativ hochwertiger Online-Medialeistung, die ein attraktives Preis/Leistungsverhältnis aufweist. Über
www.performance-media.de können Interessenten das Umfeld, Zielgruppendaten, die jeweils buchbare Kontaktzahl sowie die zugehörigen Mediapreise abrufen. Da die Mediaangebote online gebucht sowie durch Performance Media abgewickelt werden, reduziert sich der Koordinationsauf-
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
EXISTENZGRÜNDER
IT-WIRTSCHAFT
EXISTENZGRÜNDER
IN HAMBURG
Hamburg ist Gründerstadt – gerade im Bereich der Informations- und Kommunikationswirtschaft. Zwar geht es in der Start-up-Szene nicht mehr ganz so lebhaft
zu wie vor einigen Jahren, wer jedoch gute und marktfähige Ideen hat, besitzt
in der Hansestadt beste Chancen – wie unsere Beispiele zeigen.
wand seitens der Agenturen oder Werbetreibenden auf ein Minimum. Zurzeit haben rund 25 Vermarkter ihre Medialeistung auf die Online-Plattform
eingestellt, so dass knapp 1.000 Mediaangebote mit über 1,8 Milliarden
Page Impressions verfügbar sind. Für die Vermarkter fungiert das Portal
als zusätzlicher Vertriebskanal, der insbesondere einen leistungsgerechten Abverkauf von Restplätzen unterstützt. Um die Nutzer auf professionelle Marktteilnehmer zu beschränken, sind nur die Vergütungsformen
Tausender-Kontaktpreis (TKP), Fixpreis und Cost per Click (CPC) zulässig.
www.performance-media.de
vertraut ist.“ So analysiert JHP-IT die vorhandene Technologie, entwickelt
IT-Strategien, übernimmt das Projektmanagement und die Systembetreuung. Alle Dienstleistungen werden dabei im Baukastenprinzip angeboten
und können beliebig kombiniert werden. Die Besonderheit: Im Rahmen des Service
Troubleshooting deluxe verspricht JHP-IT, nur bei erfolgreicher Lösung eines Computerproblems eine Rechnung
zu stellen. Müssen die Spezialisten wieder unverrichteter
Dinge abziehen, zahlt der
Kunde keinen Cent. „Erst
Jan-H. Plassmann (3.v.r.) und Team
wenn der Anwender wieder
produktiv sein kann, ist unser Job getan“, fasst Plassmann das Unternehmenskonzept zusammen. Die Kunden – vor allem kleine und mittelständische Unternehmen der Metropolregion Hamburg – kommen aus den Branchen Transport und Logistik, Mode und Textilien, Managed Health Care sowie Office und Verwaltung. Dazu zählen Jil Sander und die Textilhandelsgesellschaft Closed.
www.jhp-it.de
JHP-IT: IT-Infrastruktur besser nutzen
In den Beratungsmarkt für Informationstechnologie (IT) eingestiegen ist
das junge Hamburger Unternehmen JHP-IT. Die Consultants verstehen sich als Spezialisten für die individuelle
Optimierung von IT-Prozessen. Ziel ist es, die Wirksamkeit von IT so zu verbessern, dass entweder bei gleicher
Systemleistung weniger Kosten entstehen oder bei gleichen Kosten mehr Leistung erbracht wird. „Wir arbeiten nach der Methode
der ganzheitlichen Sichtweise, das heißt alle Prozesse und Aufgaben werden mit in die Lösung einbezogen“, erklärt Geschäftsführer Jan-H. Plassmann. „Gemeinsam mit unseren Kunden erstellen wir ein stabiles System
und begleiten ihn solange, bis er mit den Veränderungen und der Lösung
DAS HAMBURG IT-BAROMETER
BRANCHENSTATISTIK
ATTRAKTIVITÄT DES IT-STANDORTS HAMBURG WÄCHST
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
IT-Themen 2006
80%
67%
70%
60%
54%
50%
39%
40%
33%
26%
26%
30%
20%
13%
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Der IT-Standort Hamburg wird von den Vertretern der Hamburger digitalen Wirtschaft insgesamt mit 10,9 Notenpunkten
beziehungsweise der Schulnote 2,37 bewertet. Das geht aus einer aktuellen Online-Befragung von Hamburg@work unter 1.000
Vertretern der hanseatischen Medien-, IT- und Telekommunikationsindustrie hervor. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtnote damit um 0,6 Punkte verbessert. Besonders positiv
haben sich die Standortfaktoren „Nähe zu Kapitalgebern“,
„Unterstützung durch die Verwaltung“ und „Nähe zu Lieferanten“ entwickelt. Zu den wichtigsten Faktoren zählt neben Qualifikation, Lebensqualität und Verkehrsanbindung das Vorhandensein regionaler Netzwerke.
Nach den zukünftigen IT-Trends befragt, nennen die Experten
an erster Stelle das Thema „Mobile“ (67 %), gefolgt von „Security“
(54 %) und „Crossmedia“ (39 %).
www.hamburg-media.net
3
MOBILE BUSINESS
MOBILE MARKETING
WERBER NEHMEN DAS HANDY INS VISIER
Der Umsatz in der klassischen Werbung stagniert. Umso hoffnungsvoller blickt die Branche auf die Neuen Medien. Onlinewerbung hat zwar
immer noch einen verhältnismäßig geringen Marktanteil, entwickelt sich
aber sehr dynamisch. Wie das Informationsportal Golem berichtet, wird
vom Online-Vermarkterkreis
(OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) für
dieses Jahr ein Umsatzsprung auf 750 Millionen Euro
erwartet. Dies würde einem
Wachstum von 35 Prozent
entsprechen.
Während sich Onlinewerbung also zunehmend etabliert, steckt Mobile Marketing in Deutschland immer
noch in den Kinderschuhen.
Aber besonders im Mix mit
klassischen TV- und Plakatkampagnen gewinnt das Zukunftsfeld zunehmend an Bedeutung. Die Vorteile liegen
auf der Hand. Unternehmen
versprechen sich kostengünWerbeträger Handy
stige und effiziente Kampagnen ohne hohe Streuverluste sowie die Gewinnung wertvoller Kundendaten und die direkte Messbarkeit von Response.
Die Werbe- und Medienhauptstadt Hamburg gilt im Mobile Marketing als
führender Standort. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es ein dichteres
Netzwerk aus Agenturen, Verlagen und Multimedia-Dienstleistern. Das
bestätigt auch Harald Kratel, Leiter des Arbeitskreises Crossmedia von
Hamburg@work: „An den Schnittstellen zwischen Medien, Werbung und
Technologie besteht für kreative Start-ups enormes Potenzial, Nischen im
Mobile Segment rechtzeitig zu besetzen und am Markt erfolgreich zu
sein. Hamburg bietet dafür beste Voraussetzungen.“
Wie hoch die Erwartungen an das junge Marketingfeld sind, zeigte die
große Resonanz auf die Veranstaltungen von Hamburg@work im Rahmen
der Aktionslinie Mobile Business. Rund 100 Gäste trafen sich zum Mobil-
Media Talk am 20. Oktober unter dem Motto „Das Handy als Wunderwaffe
im Crossmedia Mix“ im Gruner + Jahr Auditorium. Als Referenten mit dabei: Professor Dr. Schengber (Direktor IfMM), Ingo Lippert (MindMatics),
Dr. Alexander Trommen (Minick) und José Luis Carretero López (Springer
& Jacobi Interactive).
Experten aus ganz Deutschland diskutierten auch beim ersten Hamburger „Mobile Marketing Day“ am 10. November im Hamburger Side Hotel über den professionellen Einsatz mobiler Anwendungen im Marketing
Mix. Kooperationspartner des halbtätigen Kongresses waren die Firmen
Whatever Mobile, Minick und Proximity, die Universität Hamburg sowie
das Branchenmagazin Horizont.
Proximity hat über 5.000 Unternehmen aus ganz Deutschland zum Einsatz von Mobile Marketing befragt. Jörg Tschauder, Consultant bei Proximity, erklärt dazu: „Betrachtet man unterschiedliche Branchen, stellt
sich heraus, dass die Ansprüche und Zielsetzungen von Mobile Marketing
stark variieren. Am erfolgreichsten wurde der Kanal bisher in der
Automobilbranche eingesetzt. Die Erwartungen im Bereich Konsumgüter/Food wurden bislang nicht erreicht.“ Wenig überraschend ist
die
Erkenntnis,
dass sich Mobile
Marketing Kampagnen im Moment verstärkt an junge
Zielgruppen richten. 76 Prozent der
Mobile Marketing
Aktivitäten konzentrieren sich auf die
Zielgruppen 10 bis
19 und 20 bis 29
Jahre. „MehrwertExperten auf dem MobilMedia Talk
stiftende Dienste,
wie mobile Infodienste oder Fun-Angebote, haben sich als erfolgreichste Mobile Marketing Formen erwiesen“, so Tschauder weiter. „In Kombination mit anderen Dialogmarketingkanälen entwickelt Mobile Marketing eine sehr
große Dynamik.“
www.hamburg-mobile.net
RECHTLICHE GRAUZONE
Rechtsanwalt André Schenk LL.M.Eur., Schulenberg & Schenk Rechtsanwälte
Handywerbung ist auf Grund der weiten Verbreitung
der Endgeräte bereits heute ein attraktives Werbemedium, allerdings nur soweit sie rechtlich zulässig
ist. Unzulässig ist insbesondere die ohne Erlaubnis
erfolgte Versendung von Werbenachrichten via Handy. So sah das Landgericht Berlin (Urteil vom 14. Januar 2003, Az. 15 O 420/02) in der unaufgeforderten
André Schenk
Versendung einer Werbe-SMS ein Eindringen in die
Privatsphäre des Empfängers, das zusammen mit der Gefahr des Nachrichtenverlustes durch die Speichererschöpfung zu einer Unzulässigkeit
solcher Werbebotschaften führe.
Weiterhin kann in der unerlaubten Versendung von Werbebotschaften
außerdem ein Wettbewerbsverstoß im Sinne des § 7 UWG liegen. Nach
dieser Norm ist eine Werbung unzumutbar belästigend, sofern diese
mittels elektronischer Post – zum Beispiel SMS oder MMS – erfolgt, ohne
dass zuvor eine Einwilligung durch den Empfänger erteilt wurde. Nur
ausnahmsweise im Falle einer bereits bestehenden Kundenbeziehung
sind solche Werbemaßnahmen unter bestimmten Voraussetzungen
auch ohne Einwilligung zulässig. Es besteht allerdings eine gewisse Unsicherheit, wann eine Kundenbeziehung anzunehmen ist.
PRO & CONTRA
ALWAYS ON FRAGT BEI EXPERTEN DER DIGITALEN WIRTSCHAFT NACH:
IST WERBUNG AUF DEM HANDY DAS MARKETING-INSTRUMENT DER ZUKUNFT?
Produktneuheiten, Gewinnspiele oder Sonderangebote per Textnachricht oder Anruf auf das Handy – mobile Werbeformen
nehmen an Bedeutung zu. Für Unternehmen stellen sie eine ideale Art der Kundenansprache ohne Streuverluste dar.
Konsumenten empfinden Werbung auf dem Handy abwechselnd als Information, Unterhaltung oder Spam. Klar ist: Es wird
immer mehr kostenlose Serviceangebote für das Handy geben, die sich durch Werbung finanzieren.
PRO
Michael Lützenkirchen, Geschäftsführer, Whatever Mobile
Spam, Dialer-Betrug und Missbrauch im Mobile
Payment haben nicht nur in der jüngsten Vergangenheit die Öffentlichkeit und die Verbraucherschützer aufgeschreckt. Technisch und inhaltlich
sehr undifferenziert werden im gleichen Zuge gern
Schreckensszenarien auch für die mobile Welt oder
speziell für das Wachstumssegment Mobile Marketing skizziert.
Michael
Dabei wird übersehen, dass die RückverfolgbarLützenkirchen
keit von SMS-Mitteilungen in Mobilfunknetzen, die
Unverfälschbarkeit von Absendern, die erweiterten gesetzlichen Regelungen und auch die höheren Kosten pro Kontakt – im Vergleich zum
E-Mail-Versand – Mobile Marketing substanziell vom bisherigen Internetbasierten Marketing unterscheidet.
Insofern sprechen zahlreiche Faktoren für die Nutzung und Integration
von Mobile Marketing in den Marketing Mix. Über die Mobilfunknummer
ist der Endkunde direkt und personalisiert adressierbar. Intelligente
CRM-Software erlaubt die direkte und interessenskongruente Ansprache. Da die Abläufe zudem in einem hohen Maß automatisiert ablaufen,
ist die Erfolgsmessung simpel und technisch einfach zu realisieren.
Als Technologiedienstleister für zahlreiche renommierte Mobile Marketing Agenturen wie zum Beispiel 12snap und YOC verzeichnen wir in den
letzten zwölf Monaten einen stetigen und kontinuierlichen Anstieg an
mobilen Marketing-Aktivitäten. Aktionen, wie die in Cannes ausgezeichnete Kampagne für Coca Cola („Coke Fridge“), der Erfolg von gesamtheitlichen Kampagnen für Ferrero (Shrek2, Madagascar) und jüngst der
Einsatz der neuen „Mobile Point“-Technologie durch die Deutsche Post
unterstreichen die Innovationskraft in diesem Segment und erklären die
hohe Existenzberechtigung des mobilen Kanals.
Mobile Marketing wird daher zukünftig seinen festen Platz im Marketing Mix nicht nur behaupten, sondern sicherlich auch noch weiter ausbauen. Die Vorteile gegenüber den klassischen Kommunikationswegen
liegen in der missbrauchs- und streuverlustfreien direkten Ansprache
der Endkunden.
CONTRA
Torsten Brodt, Institut für Medien und Kommunikationsmanagement, Universität St. Gallen
Mobile Marketing wird in Praxis und Wissenschaft großes Potenzial zugesprochen. Dem schließen wir uns
an, denn der mobile Kanal bietet eindeutige Vorteile
gegenüber anderen Kommunikationskanälen. Dazu
zählen Personalisierung, Kontextualisierung, reduzierte Streuverluste, Pervasiveness, Immediacy,
Interaktivität und Multi-Medialität. Dagegen stehen
technische Komplexität und hohe Kontaktkosten.
Torsten Brodt
Unter Experten herrscht dennoch Skepsis. Das Instrument wird oft mit dem Phänomen „Mobile Spam“,
das heißt unerwünschten Nachrichten auf mobile Endgeräte, gleichgesetzt. Inwieweit Mobile Spam tatsächlich ein Problem für Konsumenten
darstellt und was Anbieter momentan dagegen unternehmen, haben wir in
einer weltweiten Studie untersucht. Eindeutig ist, dass die Mehrheit der
Mobilfunkkunden unerwünschte Nachrichten – meistens als SMS – bekommt. Die Kunden fühlen sich davon belästigt. Jedoch überschreitet das
Aufkommen nur in seltenen Fällen die Akzeptanzschwellen. Mobilfunkanbieter sind hauptsächlich reaktiv und bieten Hotlines für Spam-Beschwerden an. Pro-aktive, technische Möglichkeiten und strikteres Vertrags-
management mit Spam-Verursachern werden von vielen Anbietern lediglich getestet.
Generell besteht die Gefahr, dass Mobile Marketing stolpert, bevor es
überhaupt in Fahrt kommt. Aus unserer Sicht muss Mobile Marketing sein
„Billig-Image“ abwerfen und verstärkt die Register der mobilen und multimedialen Technologien bedienen. Zudem muss der mobile Kanal intelligent
in Multi-Kanal-Kampagnen integriert werden. Über crossmediale Konzepte
können Wiedererkennungseffekte und Wahrnehmungskonsistenz erzielt
werden. Vertrauen und Akzeptanz werden gesteigert und der mobile Kanal
aufgewertet. Mobile Marketing ist demnach nicht „das Instrument der
Zukunft“, sondern ein sorgsam zu integrierender zusätzlicher Kanal.
Angesichts der technologischen Entwicklung sollten sich weitsichtige
Marketing Manager, vom Mobile Marketing ausgehend, mit neuen
Ansätzen und Projektionsflächen in den entstehenden Ambient Intelligence-Umwelten auseinandersetzen. Spätestens hier müssen die technischen Möglichkeiten der Kontextualisierung und des Mobile und
Pervasive Computing in eine neue Qualität des integrierten Marketing
umgesetzt werden. Hier wird das „Marketing-Instrument der Zukunft“
eher zu finden sein.
MOBILE BUSINESS
DAS HANDY – UNIVERSELLER
ALLESKÖNNER?
Interview mit Klaus Jansen-Knor, Regional Director Central & Eastern
Europe bei Mobile 365, einem Anbieter von mobilen Messagingdiensten
Mobile 365 ist aus der Fusion von Inphomatch und Mobileway
hervorgegangen. Welche Vorteile ergeben sich daraus?
Durch den Zusammenschluss des Mobile Operator Business von Inphomatch und den Wireless Marketing und Entertainment Services von Mobileway konnte sich Mobile 365 eine gute Position im Zentrum der „Mobile
Industry“ sichern. Die Fusion vereint das globale Mobilfunknetzwerk von
Inphomatch mit den weltweiten Content Delivery und Abrechnungsmöglichkeiten von Mobileway. Beide Unternehmen verfügen über langjährige
Erfahrung im Bereich Mobile Messaging und über Kundenbeziehungen zu
bekannten und global agierenden Markenunternehmen.
Das neue Unternehmen hat sich auf mobile Datendienste spezialisiert. Was wird nach der SMS die nächste Killerapplikation
sein?
Das ist die große Frage. Sie wirft nämlich gleich eine weitere auf, da Anwendernutzen und -erfolg auch vom Endgerät beeinflusst werden. In welcher Form unsere Dienstleistung angenommen wird, hängt vom Alltag der
Konsumenten und ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Zielgruppe ab.
Der SMS-Markt ist innerhalb von nur zehn Jahren explosionsartig gewachsen und wir wissen heute, dass dies in erster Linie der einfachen Handhabung zu verdanken ist.
Um herauszufinden, was die Zukunft bringt, müssen wir als erstes die Geschichte der SMS verstehen. Als Datenübertragungstechnologie war die
SMS keine von langer Hand geplante Entwicklung, sondern ein Zufallsprodukt. Sie war eigentlich nur ein Infokanal innerhalb von GSM und wurde
vom Technikpersonal zur Wartung und zur internen Kommunikation
genutzt. Junge Handynutzer fanden heraus, dass dieses System zum
Senden von Nachrichten genutzt werden kann.
Zukünftige Anwendungen müssen einfach zu bedienen sein und nahtlos
über die Netzwerkgrenzen von GSM, WIFI, WIMAX, 3G oder UMTS hinweg
funktionieren. Und sie sollten auf bestimmte Personengruppen zugeschnitten sein – Chatten beispielsweise generiert mehr Traffic als einzelne
Spiele oder Anwendungen.
Telefonieren, Musik hören, E-Mails versenden, im Internet einkaufen – wird das Handy zum mobilen Alleskönner?
Hier gibt es zwei unterschiedliche Standpunkte: Erstens, wir werden nur
noch spezielle Endgeräte haben, jeweils auf individuelle Bedürfnisse zu-
6
geschnitten: ein diskretes Modell für den Theater- oder Restaurantbesuch,
eins mit anwenderfreundlich großem Bildschirm und exzellenten Möglichkeiten für die Büroarbeit, das robuste und wasserdichte für den Strand
oder ein cooles Modell für die Partyabende. Zweitens, es wird ein „Alleskönner“-Handy geben, das alle Technologien in sich vereint. Meine persönliche Überzeugung ist, dass das Endgerät am erfolgreichsten sein wird,
welches beide Vorstellungen vereint.
Eine mobile Anwendung ist die Bezahlung per Handy. Welche Zahlungssysteme stehen den Nutzern in Deutschland derzeit zur
Verfügung?
Das Bezahlsystem, mit denen der Kunde für Services zahlt, die in einem direkten Zusammenhang zu seinem Handy stehen – wie Klingeltöne, Wallpaper oder Games –, heißt Premium-SMS. Es ermöglicht die durch den
Netzbetreiber abgesicherte Transaktion von Kleinstbeträgen bis zu fünf
Euro und ist bei den Konsumenten akzeptiert. Dass sich die Transaktionsbeträge auf der Telefonrechnung des Kunden wiederfinden, gilt als der
wesentliche Vorteil dieses Systems. Der Netzbetreiber inkassiert im Auftrag des Anbieters und behält einen Anteil der Umsätze.
„Echtes“ mobile Payment, also das Handy als Ersatz für Bargeld, die Geldoder Kreditkarte, existiert in dieser Form (noch) nicht. Das Bezahlen wird
über das Handy nur ermöglicht, nicht durchgeführt. Die Transaktionen
selbst finden traditionell über Bankeinzug oder Kreditkarte statt. In diesem engeren Sinne gibt es keine „mobilen Bezahlsysteme“, sondern nur
Anwendungen, die auf existierende Systeme aufsetzen. Hier hat das
Handy aber wesentliche Vorteile: Identifikation, Autorisierung und Authentifizierung – zwingende Voraussetzungen für sicheres Bezahlen – sind von
Anfang an Teil der Mobilfunktechnologie gewesen.
Wie wird sich die deutsche MITT-Branche in den nächsten Jahren
entwickeln?
„Mobile“ ist das Segment, das am schnellsten wächst. Das ist sehr spannend und voller Herausforderungen. Nirgendwo sonst hat eine derart komplexe Technologie eine solche Nähe zum Verbraucher erreicht. Der Siegeszug der mobilen Kommunikation ist eigentlich schon seit der ersten Folge
von Raumschiff Enterprise unumstritten. Und so, wie der „Tricorder“ in den
späteren Folgen ein echtes Allzweckgerät wurde, wird auch das mobile
Endgerät „Handy“ immer mehr zum universellen Begleiter der Menschen.
Die Akzeptanz ist ungebrochen und der tägliche Nutzwert unbestreitbar.
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
NEU IN HAMBURG
JUST ARRIVED
OUTSOURCING
SAP MANAGED SERVICES: CARE-PACKET FÜR IT
Betreuung von SAP- und SAP-nahen Systemen
Outsourcing ist das größte und
wachstumsstärkste Segment
auf dem deutschen IT-Servicemarkt: Das Marktforschungsinstitut IDC geht
für den Zeitraum zwischen 2004 und 2009
von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate
von vier Prozent aus. Einer der Vorteile ist, dass durch das
Auslagern von Wartung, Betrieb und Support Ressourcen
frei werden, die anderweitig eingesetzt werden können. Um
die professionelle Betreuung und den sicheren Betrieb von
SAP-Anwendungen und -Systemen kümmert sich beispielsweise SAP Managed Services. Darin bündeln die SAP Hosting AG & Co. KG und der Geschäftsbereich Application Management & Hosting der SAP Systems Integration AG ihre
Kompetenzen. SAP Managed Services ist in der Geschäftsstelle der SAP in Hamburg präsent. „Die Metropolregion
Hamburg ist für SAP schon immer ein wichtiges Standbein
gewesen“, erklärt Karim Rombi, Business Development
Manager bei SAP Managed Services. „Mit der Hamburger Repräsentanz nutzt SAP Managed Services die Möglichkeit,
vor Ort mit Kunden und Partnern Kontakte zu knüpfen und
zu vertiefen – zum Beispiel durch Informationsveranstaltungen und Workshops.“ SAP Managed Services bietet Hosting und Application Management Services rund um SAPund SAP-nahe Systeme an. Kunden werden in jeder Phase
des SAP-Lebenszyklus unterstützt: angefangen bei Hosting-Services zur Unterstützung der Auswahl geeigneter
Software über Implementierungs- und Upgrade-Projekte bis
hin zum langfristigen Betrieb und der Betreuung laufender
Anwendungen. Alle Leistungen lassen sich dabei nach dem
Baukastenprinzip miteinander kombinieren und auf den individuellen Bedarf zuschneiden. Im norddeutschen Raum
setzen unter anderem die Unternehmen Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, Braunschweig IT und Rickmers
Linie auf die Outsourcing-Dienstleistungen von SAP Managed Services.
Kontakt: Karim Rombi • SAP Managed Services • c/o SAP Systems Integration AG • Großer Grasbrook 17 • 20457 Hamburg
Tel.: 040 / 22 707-433 • Mobil: 0160 / 9082 1423 • E-Mail: [email protected] www.sap.com
SUCHMASCHINEN
24/7 REAL MEDIA: ONLINE-MARKETING
Optimierung von Internet-Kampagnen und Banner-Werbung
Suchmaschinen sind bei der Recherche
nach Informationen oder Produkten im
Netz die wichtigste Orientierungshilfe.
Unternehmen haben sie längst als attraktives Marketinginstrument für sich entdeckt. Dabei stellen
Suchmaschinen das klassische Marketing auf den Kopf: Die
Kundenakquise durch die Unternehmen wird umgekehrt.
Dort, wo potenzielle Kunden Dienstleistungen und Produkte suchen, lassen Unternehmen sich finden. Doch wie optimiert ein
Unternehmen seine Suchergebnisse, um
sich optimal zu präsentieren? 24/7 Real
Media, NASDAQ-börsennotiert und mit
Hauptsitz in New York, ist einer der Pioniere
des Suchmaschinen-Marketings und gehört
Harald R. Fortmann mittlerweile zu den weltweit größten Anbietern. Im November 2005 hat 24/7 Real
Media seinen deutschen Hauptsitz von München nach
Hamburg verlegt. „Unserer Kunden in Norddeutschland können wir von hier aus optimal erreichen“, sagt Harald R. Fort-
mann, Geschäftsführer von 24/7 Real Media. „Suchmaschinen-Marketing gehört zu den am schnellsten wachsenden
Geschäftsfeldern der Werbebranche. Nach dem erfolgreichen Aufbau unseres Sitzes in München haben wir uns aufgrund der Bedeutung des norddeutschen Raumes entschlossen, einen zweiten Standort in Deutschland zu eröffnen und Hamburg auch zum Hauptsitz zu machen. Zurzeit
suchen wir noch Verstärkung für unser Vertriebs- und
Account Management-Team in Hamburg.“ Das Angebot von
24/7 Real Media umfasst zwei Geschäftsbereiche: 24/7
Search bietet Technologien und Dienstleistungen zum
Suchmaschinen-Marketing. Die eigens entwickelte Technologie Decide DNA optimiert Kampagnen, in dem sie Tausende von Suchbegriffen parallel auf mehreren Suchmaschinen verwalten kann, und bietet detaillierte Reports und
Analysen zu Traffic, Kosten und Umsatz. Der zweite Geschäftsbereich – 24/7 Technology – offeriert Adserving für
Bannerwerbung. Zu den Kunden von 24/7 Real Media zählen unter anderem Expedia, Tele-Media, Canon, Polaroid,
Parship und Marc O’Polo.
Kontakt: Harald R. Fortmann • 24/7 Real Media Deutschland GmbH • Kurze Mühren 1 • 20095 Hamburg
Tel.: 040 / 32901-146 • E-Mail: [email protected] • www.247realmedia.de
8
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
NEWS
CONTENT MANAGEMENT
DER DIGITALISIERTE SPIEGEL
Mit Ausgabe 43 des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ ging im No- verzeichnisses zusammenstellen. Es enthält dann nur die gewünschten
vember 2004 dessen E-Paper-Service online. Das Fazit nach einem Jahr Artikel und ist entsprechend schnell heruntergeladen.
ist beachtlich: Wöchentlich empfangen über 8.000 Abonnenten das EEin weiteres Projekt von Spiegel-Verlag und Evodion ermöglicht exterPaper. Generiert wird die elektronische Ausgabe des Spiegels aus dem di- nen Nutzern, Artikel im Spiegel-Archiv online gegen eine geringe Gebühr
gitalen Archivierungssystem des Verlags, kurz
zu recherchieren. Für diese Lösung hat EvoDIGAS, einem der größten Zeitungs- und Zeitdion das gesamte Backoffice entwickelt. Ein
schriftenarchive der Welt. Mehr als 38 Milliokomplexes Netz, bestehend aus allen zentralen
nen Textdokumente sind darin gespeichert,
Anwendungen, über die die Registrierungs-, Bewöchentlich kommen 65.000 neue Dokumenstell- und Bezahlvorgänge laufen. Aufbauend
te hinzu. Im dazugehörigen Bildarchiv BOS steauf Standardtechnologien – wie Java, J2EE,
hen über vier Millionen Bilder zur Verfügung.
XML – und Open Source Software – wie Apache,
Jede Woche wächst das Archiv um weitere
Tomcat, Struts, Axis – integriert das Backoffice
1.400 Fotos.
Datenbanken – wie das Spiegel-Archiv und KunDas Hamburger Beratungs- und Softwaredendaten – sowie SAP-Anwendungen für die
haus Evodion Information Technologies arbeiAbonnementverwaltung. Zusätzlich bindet es
tet seit 1997 an der Weiterentwicklung von DIdiverse Online-Bezahlsysteme zum Beispiel
GAS und BOS mit. Die Digitalisierung der Doku- Die Digitalisierung des Archivs eröffnet neue Möglichkeiten. T-Pay, Firstgate, Webcent und Saferpay ein.
mente ermöglicht nicht nur eine immens ver„Wir haben DIGAS zusammen mit Evodion enteinfachte Nutzung des Archivs durch Redakteure. Sie eröffnet dem Ver- wickelt, da es keine bestehende Lösung auf dem Markt gab, die für unlag völlig neue Publikationsmöglichkeiten. Eine davon – in maßgeblicher sere Bedürfnisse geeignet war“, erklärt Heiner Ulrich, stellvertretender
Zusammenarbeit mit Evodion entstanden – ist das E-Paper. Die Online- Leiter der EDV-Abteilung und für sämtliche DIGAS-Projekte verantwortFassung der montäglichen Print-Ausgabe ist für E-Paper-Abonnenten be- lich. „In der gemeinsamen Arbeit hat Evodion uns die Vorteile von Open
reits am Sonntag 0.00 Uhr erhältlich. Dabei kann sich jeder Leser ein Source für professionelle Archivsysteme vermittelt.“
individuelles E-Paper mit der Pack & Go-Funktion anhand des Inhalts- www.evodion.de
MOBILFUNK
BLAU.DE GREIFT MOBILFUNKER AN
Mit Blau.de ist der erste konzernunabhängige Billiganbieter in den bedruck Kunden für ihre preiswerten Zweitmarken gewinnen wollen, steigt
deutschen Mobilfunkmarkt eingetreten. Das Ziel des Hamburger Start-ups: zugleich ihre Bereitschaft, mit neuen Vertriebspartnern ins Gespräch zu
die Gesetze im Mobilfunk neu zu schreiben. Zukünftig müssen sich Kun- kommen. So gelang es Blau.de, sich mit E-Plus auf eine Zusammenarbeit
zu einigen. Finanziert wird das neue Unterden nur noch zwei Tarife merken: Eine Minunehmen durch die Hamburger Venture Capite Telefonieren kostet 17,9 Cent rund um die
tal-Gesellschaft Techno Nord.
Uhr in alle deutschen Netze, eine SMS 12,9
Bis Ende 2006 sollen mindestens
Cent.
500.000 Kunden mit Blau.de telefonieren,
Und so funktioniert es: Interessierte könso die Vorstellung der Jungunternehmer.
nen unter www.blau.de ein Startpaket mit
Thorsten Rehling, der den Bereich Marketing
SIM-Karte bestellen, das ihnen per Post zuund Vertrieb bei blau.de verantwortet, erläugeschickt wird. Alternativ steht eine Servicetert das Vorbild: „Wir werden als unabhängiHotline bereit. Über das Web oder das Telefon
ger Anbieter das Konzept der Billigflug-Airkann die Prepaid-Karte wieder aufgeladen
lines auf den Mobilfunk übertragen und dawerden. Grundgebühr und Mindestumsatz
mit, genau wie die Fluggesellschaften, eine
entfallen. Eine Vertragsbindung gibt es geungeheuer breite Zielgruppe preisbewusster
nauso wenig wie subventionierte Geräte.
Nutzer ansprechen.“ Martin Ostermayer,
Blau.de kann autonom auf dem Markt agie- Martin Ostermayer, Thorsten Rehling und Dirk Freise (v. l.)
verantwortlich für Finanzen und Organisaren, da das Unternehmen kein Discount-Ableger eines großen nationalen oder internationalen Telekommunikations- tion, ergänzt: „Das wird natürlich nicht ohne Folgen für den Gesamtmarkt
bleiben. Die Zeiten der teuren Minutenpreise, der schwer zu durchschaukonzerns ist. Die Netzkapazität wird von E-Plus angemietet.
Hinter Blau.de stecken Martin Ostermayer, Dirk Freise und Thorsten Reh- enden Tarife und jahrelangen Verträge gehen langsam, aber sicher zu Enling. Die drei Hamburger hatten 2000 bereits das Mobilfunkportal Han- de. Deutschland, zurzeit mit den höchsten Preisen in Europa, wird ein
dy.de gegründet, das inzwischen zu Bertelsmann gehört. Schon damals Land für billiges Mobiltelefonieren werden.“
Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 20 Mitarbeiter. In den nächwollten sie einen Mobilfunk-Discounter aufbauen, scheiterten aber am
Widerstand der etablierten deutschen Netzbetreiber. Heute hat sich der sten Monaten sollen weitere 20 Angestellte hinzukommen.
Markt verändert: Während die großen Mobilfunk-Anbieter mit hohem Wer- www.blau.de
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ÜBERALL NUR BITS UND BYTES?
Wie stark IT-Unternehmen in Hamburg mit Anwenderbranchen verzahnt sind
Ob in Banken, in der Logistik oder der Luftfahrt – überall ist IT zu einem
Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg geworden. Firmen investieren ihr Geld nicht
mehr in IT, um Sanierungen umzusetzen, sondern um das Wachstum voranzutreiben.
Die Ausgaben von Unternehmen für IT
wachsen derzeit so stark wie seit vier Jahren
nicht mehr. Das belegen in diesem Jahr verschiedene Studien. So beziffern Analysten der
Marktforschungsfirma Gartner das weltweite
Wachstum der IT-Budgets in Unternehmen auf
durchschnittlich 2,5 Prozent gegenüber 2004.
Das Marktforschungsinstitut European Information Technology Observatory (EITO) spricht
für die EU sogar von einer Steigerung von 3,7
10
Prozent. Die korrigierte Wachstumsprognose
für den deutschen IT-Markt vom Branchenverband Bitkom liegt mit 3,1 Prozent nicht weit
darunter. 2006 soll das Volumen des deutschen IT-Marktes laut Bitkom sogar um 3,4
Prozent weiter zunehmen.
Während der IT-Sektor viel schneller wächst
als der Durchschnitt der deutschen Wirtschaft, hat sich noch etwas verändert, und
zwar in den Köpfen der IT-Strategen: „Der Fo-
kus der Firmen liegt bei IT-Investitionen nicht
mehr nur wie in den vergangenen Jahren auf
Kostenoptimierung, sondern zunehmend auch
auf dem Wachstum des eigenen Geschäfts“,
sagt Maurice Shahd von Bitkom. Auch die Gartner-Studie, bei der 2004 weltweit 1.362 IT-Verantwortliche befragt wurden, prognostizierte
diesen Sinneswandel: Die Mehrheit, 45 Prozent der Manager, beabsichtigte laut Studie
mit ihren IT-Investitionen Prozesse zu optimie-
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
IT-ANWENDER IN HAMBURG
ren, um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen
und ihr Geschäft voranzutreiben. Für 38 Prozent war die Konkurrenzfähigkeit auf dem
Markt primäres Investitionsziel. „Bei dieser
Entwicklung ist es verständlich, dass große
Unternehmen sich ungern in die Kochtöpfe
gucken lassen und kaum Auskunft über ihre ITNutzung geben“, so Shahd. Vielen nicht bewusst, hat sich IT zu einem unsichtbaren Rückgrat der Wirtschaft entwickelt.
„Dabei werden die Aufgaben, die von IT gelöst
werden, immer komplexer, so dass Unternehmen auf externe Experten zurückgreifen müssen – Outsourcing ist ein großes Thema über
alle Branchen hinweg“, sagt Shahd. So hat der
Lebensmittelkonzern Unilever erst kürzlich bekannt gegeben, dass 140 Stellen in der IT-Abteilung der Hamburger Deutschlandzentrale
einem Restrukturierungsprozess zum Opfer
fallen und die Arbeit nach Süd- und Osteuropa,
etwa Tschechien, oder nach Indien verlagert
wird. Als Outsourcing-Partner sind Accenture
und IBM im Gespräch. Auch Deutschlands größte Sparkasse, die Haspa, hat in diesem Jahr
ihre EDV ausgelagert. Die Hälfte der IT-Abteilung wurde dem Sparkassenrechenzentrum
Finanz-IT in Hannover angeschlossen.
IT OUTSOURCEN, UM
KONKURRENZFÄHIG ZU SEIN
„Mit der Auslagerung des Giro- und Spargeschäfts sowie des Zahlungsverkehrs wurden
130 Millionen Datensätze, darunter die Informationen von 2,5 Millionen Spar- und einer Mil-
lion Girokonten, zur FinanzIT migriert“, sagt Michael Vay, der mit seinem Kollegen Thomas
Tänzer das Projekt bei der Haspa begleitet hat.
In einem zweiten Schritt sollen nach Angaben
von Vay nun auch das Termingeldgeschäft und
die Darlehensabwicklung ausgelagert werden.
Die FinanzIT kontrolliert die Funktionsfähigkeit
der Kontoauszugsautomaten und übersendet
bei Fehlermeldungen über die EDV Subunternehmer, die die Automaten wieder instand setzen. Sie verarbeitet Umsätze und Salden und
wartet die komplexen Systeme, die für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs notwendig
sind. „Die FinanzIT sorgt für die technische Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben, zum Beispiel damit der Gesetzgeber im Verdachtsfall
Einsicht in die Kundendaten nehmen kann“, so
Vay. Neben Kosteneinsparungen von 50 Millionen Euro jährlich verspricht sich die Haspa vom
Outsourcing auch eine Steigerung der Konkurrenzfähigkeit: „Haspa-Kunden können jetzt
auch über Hamburg hinaus bei jeder Sparkasse
in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und in
weiten Teilen Ostdeutschlands Kontoauszüge
drucken“, erklärt Vay und fügt hinzu: „Durch die
Einsparungen sollen zudem die günstigen Preise für Kunden gehalten werden.“ Über die eigens entwickelte Kundenberatungssoftware
„Himalaja“ können Stammdaten und Informationen über das bisherige Engagement von Haspa-Kunden von jedem Nutzer der angeschlossenen Haspa-Filialen aufgerufen werden, der
die Zugriffsrechte besitzt. Über eine weitere
Software, KBP von der Firma Orgaplan, werden
den Haspa-Beratern zur Verkaufsunterstützung Fragen angezeigt, die sie dem Kunden im
Gespräch stellen können, wie zum Beispiel
nach der Risikobereitschaft oder dem Zeithorizont einer Investition. „Mit diesem System können auch Consultants mit wenig Erfahrung
schnell kompetent beraten und die richtigen
Haspa-Produkte empfehlen“, sagt Vay. Ein Tool
zum Kampagnenmanagement erleichtert bei
der Haspa zudem die Steuerung und Kontrolle
von Marketingprojekten. „Wir können mithilfe
der EDV unsere Kunden viel besser ansprechen“, so Vay.
IT-LEISTUNGEN „ON DEMAND“
Sparkasse lagert EDV aus
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
Neben dem Outsourcing ganzer IT-Abteilungen
übertragen große Unternehmen auch selektiv
immer mehr IT-Funktionen und -Prozesse an
Externe, auch als Outtasking bezeichnet. Dabei
schätzen die Firmen vor allem die Flexibilisierung der Kosten für eine schnellere Anpassung
an die Geschäftsbedürfnisse. IT-Leistungen „on
Demand“ und die unterschiedlichen Finanzierungsangebote der Service Provider versprechen vor allem eins: Kosteneinsparungen.
Durch solche Kooperationsmodelle entstehen
besonders enge Verzahnungen von Anwenderbranchen und Service-Anbietern. Ein Beispiel
dafür ist die Zusammenarbeit von Tchibo und
Easynet. Das auf Unternehmensvernetzungen
(VPN) und Management von Geschäftsanwendungen (Hosting) spezialisierte Unternehmen
mit Deutschlandzentrale in Hamburg verantwortet für Tchibo den Betrieb, die Wartung und
den Support für die Internet-Shops – dazu zählen die Sites für Deutschland, Niederlande,
Tchibo unterhält zahlreiche Online-Shops
Österreich, Schweiz und Großbritannien – sowie
die Unternehmenswebsite und vier weitere
Websites, über die der Großkonzern Kaffee, Reisen oder Blumen vertreibt. Eine besondere Herausforderung stellen dabei die Internet-Shops
dar: Allein die Schnäppchen-Site Tchibo.de ist
im Wettrennen mit Otto.de bei den deutschen
Online-Shops schon seit Jahren die Nummer
zwei auf dem Markt und generiert monatlich
Besucherzahlen von über 3,3 Millionen, so die
Zählung von Nielsen/NetRatings für Juni. „Um
diesem elektronischen Besucheransturm technisch gewachsen zu sein, hat sich Tchibo für
uns entschieden“, erklärt Oliver Matthiessen,
Projektleiter bei Easynet für Tchibo. „Wir garantieren die Bereitstellung von ausreichend großen Datenbanken, Servern und einer schnellen
und sicheren Internet-Verbindung, die Steuerung, Instandhaltung und Überwachung des
Systems und kümmern uns um das Sicherheits- und Problemmanagement, das Reporting
und die Oracle-, Sun- und Intershop-Infinity-Lizenzen – für Tchibo hat das den Vorteil, dass die
Betriebskosten mit dem eigenen Geschäftsmodell skalieren“, sagt Matthiessen und erklärt:
„Das macht für Tchibo vor allem Sinn, weil das
11
IT-ANWENDER IN HAMBURG
Geschäft starken saisonalen Schwankungen
unterliegt.“ Damit meint Matthiessen zum einen das Weihnachtsgeschäft, aber auch die
Freischaltung der Angebote von „Jede Woche
eine neue Welt“, die immer dienstags stattfindet. „Dann ist der Besucheransturm besonders
hoch und die IT muss dem Andrang gewachsen
sein“, so der Projektleiter. Abgerechnet wird bei
Easynet nach einem besonderen Modell: Statt
einer Bezahlung nach Fixkosten erhält Easynet
Easynet bietet IT-Services auf Abruf
eine Art Erfolgsprovision pro Kaufakt (Cost per
Order). Bei Über- oder Untererfüllung von vereinbarten Erfolgsparametern, den „Service Level Agreements“, fällt die Bezahlung höher oder
geringer aus. „Mit den Service Level Agreements sorgt Tchibo dafür, dass der Shop bei uns
schnell und durchgängig für Kunden erreichbar
ist oder dass Arbeitsprozesse mit möglichst geringen Fehlerquoten durchgeführt werden“, so
Matthiessen. Tchibo-Mitarbeiter können über
eine Gigabit-Anbindung an das Backbone von
Easynet jederzeit schnell auf die Daten zugreifen. Zur Wartung, dem Hochladen oder Verändern von Inhalten geht das Unternehmen über
ein Virtual Private Network (VPN). Die Hardware für Tchibo steht im Easynet-Rechenzentrum, Hamburg-Harburg. Hier werden Sites und
Systeme für weitere 500 Kunden gehostet, darunter auch viele andere große Hamburger
Unternehmen wie Edeka, Libri, Max Bahr und
Spiegel Online. Edeka hat laut Matthiessen zum
Beispiel warenwirtschaftsnahe Systeme gehostet. Mit seinem Service liegt Easynet weit über
dem Markttrend: „Wir verzeichnen im Vergleich
zum Vorjahr ein deutliches Wachstum im Businesskunden-Segment von über 20 Prozent“,
sagt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer von
Easynet in Deutschland.
ERFOLGSFAKTOR
IT-SICHERHEIT
Sicherheit, ein Bereich, in dem sehr häufig externe Partner herangezogen werden, ist bei
12
Unternehmen nach wie vor ein großes Thema.
In der Gartner-Studie landete „IT-Sicherheit“ bei
der Frage nach den zehn wichtigsten Punkten,
für die Unternehmen 2005 Geld ausgeben wollen – noch vor den Programmen zur Geschäftsanalyse –, auf dem ersten Platz. „Die Firmen
setzen alles daran, die Probleme mit Computerviren und -würmern sowie Hackern zu lösen“, sagt Bitkom-Sprecher Shahd und ergänzt: „Der ungebrochene Trend nach mehr
Mobilität und damit mehr Mobilgeräten in
Unternehmen führt dazu, dass Firmen sich um
neue Lösungen für ihre Sicherheit kümmern
müssen.“ Nach einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PWC) und des CIO Magazins, bei
dem 8.200 IT-Verantwortliche aus 63 Ländern
zum Thema Sicherheit befragt wurden, erlitten
14 Prozent der Umfrageteilnehmer in Deutschland durch IT-Ausfälle Verluste von bis zu
500.000 Euro. Große Unternehmen wollen daher in Zukunft für mehr Überwachung und Kontrollen sorgen, so die PWC-Studie. Und sie inve-
Oberste Priorität: Sicherheit unterwegs
stieren in integrierte Sicherheitslösungen und
die Umsetzung von Backup-Strategien. So
tauscht zum Beispiel Edeka seit drei Jahren
über zwei getrennt verlaufende, extra für Edeka installierte Glasfaserleitungen ständig Daten mit einem Ausweichrechenzentrum bei der
Info AG aus. Da sowohl bei Edeka als auch bei
Info außerdem mit doppelten Festplatten gearbeitet wird, ist insgesamt eine vierfache Sicherheit garantiert – die Systeme arbeiten bei
Störungen ohne Ausfall weiter. Sollte es in kriti-
schen Situationen zu Kapazitätsengpässen
bei Edeka kommen, stellt die Info AG weitere
Rechnersysteme kurzfristig zur Verfügung.
Nach Angaben der Info AG wurden alleine zur
Zeit der Maßnahmenumsetzung in der Hamburger Edeka-Zentrale täglich rund 3,5 Millionen Datensätze aus der gesamten Gruppe verarbeitet, zu der über 9.100 Geschäfte zählen.
Darüber hinaus mussten bis zu 40.000 Papiersätze digitalisiert, verarbeitet und archiviert
werden. Das Valutavolumen betrug pro Tag zirka 100 Millionen Euro.
Damit bei diesen großen Datenmengen Arbeitsprozesse schnell und reibungslos ablaufen, haben alle großen Unternehmen Dokumentenmanagement- (DMS) und Archivsysteme. Das sind Instrumente, mit denen Anwender EDV-Dokumente sowie gescannte Papierdokumente aus dem Posteingang und -ausgang ablegen und in der gewünschten Aktenform oder Anzeigenstruktur wieder darstellen
und ausdrucken können. Nach einer Studie des
Verbandes Organisations- und Informationssysteme (VOI), für die Unternehmen unterschiedlicher Größe befragt wurden, sparen Nutzer
solcher Systeme Kosten, Platz und Zeit – und
das nicht nur bei der Suche, sondern auch bei
der Weiterleitung von Dokumenten. Zudem verbessern die Mitarbeiter ihre Auskunftsfähigkeit: Eingescannte und abgelegte Eingangsschriftstücke sind sofort an allen Arbeitsplätzen verfügbar. Die Wirtschaftlichkeit dieser Systeme ist beachtlich: Laut VOI-Studie haben
Unternehmen die Investitionsausgaben in 80
Prozent der Fälle in spätestens 24 Monaten
wieder hereingeholt. Zu den bekanntesten Dokumentenmanagement- und Archivsystemen
zählen d.velop, Easy Software, Elo digital, Filenet, Hyperware, IBM und SER.
LOGISTIK SCHNELL GEMACHT
Bei Lufthansa Technik Logistik (LTL) wird für
die Ablage von Dokumenten Elo digital eingesetzt. Die Tochter der Lufthansa Technik AG mit
Sitz in Hamburg hat sich auf die weltweite Versorgung von Airlines mit Ersatzteilen spezialisiert. Zirka 1.000 Mitarbeiter arbeiten für LTL
in 35 Niederlassungen. Sie steuern derzeit einen Lagerbestand von 420.000 Positionen,
betreuen 450 Kunden und über 100 Flugzeuge
und bekommen Lieferungen von 1.500 Lieferanten. Die Bedeutung des Dokumentenmana-
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IT-ANWENDER IN HAMBURG
gementsystems und der restlichen IT-Landschaft, in die das DMS integriert ist, lässt sich
an diesen Unternehmenszahlen grob ermessen. „Wir haben viele eigenentwickelte Softwarelösungen im Einsatz – für die Abwicklung
und Steuerung der Logistikprozesse, aber auch
Standardlösungen wie SAP für die kaufmännischen Prozesse und die Stammdaten sowie Inconso-Helas für die Lagerverwaltung“, erklärt
Andreas Roth, IT-Leiter bei LTL, und ergänzt:
„Das IT-System wird immer weiter ausgebaut
und verfeinert.“ So arbeitet Roth zusammen
mit seinen Kollegen derzeit an der Einführung
wie vorgeschrieben zurückverfolgbar ist.
„Über unsere EDV wird zudem sichergestellt,
dass die luftfahrtrechtlichen Freigabebescheinigungen für jedes Ersatzteil an jeder Stelle
verfügbar sind“, erklärt Jörg Walter, der bei der
LTL für die IT des AOG-Helpdesk zuständig ist.
Das Tracking- und Tracing-System ist zudem
mit den Systemen der Dienstleister wie FedEx
und DHL verknüpft. „Wir bekommen so automatisch eine Nachricht, wenn das Ersatzteil
beim Flugzeug angekommen und die Annahme
des Paketes über den Barcodeleser erfasst
wird“, so Walter.
DANK IT ABHEBEN
Flugzeuge in kürzester Zeit warten
von Atlas, dem IT-gestützten, papierlosen Verfahren der Zollabwicklung. Über die EDV soll
der Zoll in Zukunft automatisch eine Nachricht
über die unfrei gelieferten Waren erhalten, die
bei der LTL gelagert werden. „Werden die Waren
ausgeliefert, bekommt der Zoll wieder eine
Nachricht über die EDV, damit die Zollverfahren
richtig angewiesen werden“, so Roth.
Da die Einsatzbereitschaft von Flugzeugen bei
den Fluglinien oberste Priorität hat, hat die IT
bei LTL vor allem die Funktion, schnelle Reaktionszeiten, eine ständige Erreichbarkeit, Zuverlässigkeit und die Einhaltung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu ermöglichen. Deshalb hat LTL in Hamburg das größte
AOG-Helpdesk in Europa geschaffen. AOG steht
für „Aircraft on Ground“. Muss eine Maschine
aufgrund technischer Probleme am Boden
bleiben, ist das 50-Mann-Team des AOG-Helpdesk gefragt. Es muss die Beschaffung und
Lieferung des Teilebedarfs für Lufthansa und
andere Fluglinien schnellstmöglich koordinieren. In 90 Prozent der Fälle sind die Ersatzteile innerhalb von vier Stunden transportbereit.
Ein Tracking- und Tracing-System im Zentrum
der IT-Infrastruktur garantiert, dass jedes Ersatzteil innerhalb der Logistikkette vom Produzenten über die Lagerung bis zum Einbau
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Bei der Muttergesellschaft Lufthansa Technik
(LHT) werden die technischen Dokumentationen in digitalisierter Form in das unternehmenseigene Informationssystem Edoc eingespeist und lassen sich dann über das Web
von überall her abrufen. Früher, als bei LHT die
technischen Dokumentationen für ein Flugzeug noch in Papierform angeliefert wurden,
türmten sich bei der Anlieferung Papierberge
auf drei Europaletten und mussten erst einmal an die richtigen Stellen verteilt werden. Mit
der neuen IT-gestützten Verarbeitung der Dokumentationen kann sichergestellt werden,
dass die Ingenieure und Monteure immer mit
den neuesten Versionen arbeiten. Sind die
Flieger schließlich startklar, funktioniert auch
an den Flughäfen nichts ohne IT. „Im gesamten operativen Flughafen-Umfeld wird IT eingesetzt“, sagt Stephan Ratz, Leiter Anwendungsentwicklung und Consulting bei der Flughafen
Hamburg-Tochter Airsys. „Wir nutzen fast ausschließlich Eigenentwicklungen, die auf einer
WLAN auf dem Rollfeld
Oracle-Datenbank aufsetzen, in der zum Beispiel gespeichert wird, wann welches Flugzeug landet und abhebt oder wie groß es ist.“
Diese Informationen werden über die EDV vie-
len Leuten gleichzeitig zur Verfügung gestellt,
zum Beispiel der Kontrollstelle, der Gepäckentladung und der Flugzeugreinigung. Neu am
Flughafen Hamburg ist, dass die Kontrollwagenfahrer jetzt mit mobilen Endgeräten über
WLAN Zugriff auf die Daten haben können. Per
Knopfdruck können sie sich den aktuellen
Flugplan, Wetterdaten, Ergebnisse aktueller
Tests zum Rollbahnzustand und die Dokumentation der Kontrollwageneinsätze anzeigen
lassen. „Übernimmt ein Fahrer einen Einsatz,
setzt er per Knopfdruck einen Zeitstempel,
wann er den Flug angenommen hat – und alle
anderen Kontrollwagen können auf ihrem Laptop sehen, dass der Flug bereits übernommen
wurde“, so Ratz. Der Vorteil: Eine Absprache
über Sprechfunk ist seitdem nicht mehr notwendig, Einsätze können effektiver und
schneller durchgeführt werden.
ANWENDERBRANCHEN MIT
DIENSTLEISTERN VERFLOCHTEN
Airsys bietet seit 2002 auch anderen Flughäfen seine Leistungen für einen reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs an und versucht
so, sich einen Kundenstamm außerhalb des
Mutterkonzerns aufzubauen. Neben dem Outsourcing an Externe ist die Ausgründung von
IT-Abteilungen in unabhängige Tochtergesellschaften bei großen Unternehmen häufig anzutreffen. Die Ausgründungen werden oft vollzogen, um Kosten zu sparen beziehungsweise
die IT-Ausgaben transparenter zu gestalten.
Allgemein gilt: Je spezieller das Know-how der
IT-Tochter ist, desto enger bleibt auch die Verzahnung mit dem Anwender-Unternehmen.
Das weiß auch Ratz: „Unser ausgewiesenes
Airport-Know-how macht uns zu einem starken Partner.“ Nach Angaben des Flughafen
Hamburg-CIOs Peter Engel sollen am Flughafen wie im vergangenen Jahr auch in 2006
wieder rund fünf bis sechs Millionen Euro in ITInvestitionen gesteckt werden.
Ob Outsourcing, Outtasking oder Ausgründung
von IT-Abteilungen in Tochtergesellschaften –
egal, welche Strategie die Unternehmen in
Hamburg fahren, die Verflechtung der IT-Service-Unternehmen mit der Anwenderbranche
bleibt in der Regel stark – und das über alle
Branchen hinweg. Sie zeigt einmal mehr die
herausragende Bedeutung des IT-Standorts
Hamburg in Deutschland.
13
NEWS
GAMES
VERKEHRSLERNSPIEL ERHÄLT GAMES-AWARD
Gewinner des ersten Hamburg@work GamesDer von Hamburger Unternehmen und der Stadt geAwards ist die Spielidee für „Bahn frei!“ – einem Vermeinsam gestiftete Preis im Wert von insgesamt
kehrslernspiel für Kinder von sieben bis zehn Jahren.
44.500 Euro an Geld- und Sachleistungen zeichnet eiDas Lernspiel entwickelten Jan Bölsche von Muskelnen Geschäftsplan aus, nicht ein fertiges Spiel. Damit
fisch Entertainment und Patrick Rau von Kunstmöchte die Hansestadt die wirtschaftliche Bedeutung
Stoff.de aus Berlin. Die Preisverleider Games-Branche unterstreichen und Hamburgs fühhung fand am 7. Oktober 2005 im
rende Position stärken.
Rahmen eines Branchentreffs
Speed-Dating für Unternehmer
mit 250 Gästen an Bord des Museumsschiffs Cap San Diego
Für fast 70 Unternehmen aus der deutschen Gamesstatt. „Wir freuen uns über den
Branche bot Hamburg@work im Umfeld der PreisverleiGewinn des Games-Awards“, so
hung eine neue Form der Geschäftsanbahnung an, das
Jan Bölsche. „Zusammen mit
so genannte Business-Speed-Dating. Durch Angabe ihden Hamburger Dienstleistern Jan Bölsche und Patrick Rau (v. l.)
rer Produkte und Dienstleistungen sowie der gekönnen wir nun einen Protowünschten Gesprächspartner konnten die Teilnehmer
typ unseres Spiels entwickeln und von den re- vorab über eine elektronische Plattform nach relevanten
gionalen Netzwerkkontakten profitieren.“
Kontakten recherchieren und ein Treffen an Bord
der Cap San Diego vereinbaren. „Das Event
Gute Ideen zahlen sich aus
war für die Premiere mehr als gelun„Überzeugt hat ‚Bahn frei!‘ die Jury durch seine gen! Ich denke, dass alle Beteiligten
schöne Spielidee und den durchdachten Bu- am Speed Dating sehr gute Gespräsinessplan“, erklärt Stefan Klein, einer che geführt haben und dass sich
der beiden Leiter des Arbeitskreises daraus jede Menge Leads ergeben
Games von Hamburg@work. In dem werden. Ich selbst habe drei sehr
Verkehrslernspiel erleben die Spieler vielversprechende Kontakte geeine Stadt aus der Vogelperspektive. habt, die nun in der NachbearbeiSie ordnen Verkehrszeichen und können tung sind“, sagt Knut Jochen Bergel
so Fahrzeuge vorausschauend lenken, um Punkte zu sammeln. In der von Codemasters Deutschland aus
Internet-Version treten Spieler gegeneinander an. Auf diese Weise lernen München.
Kinder spielend die Verkehrsregeln sowie strategisches Denken.
www.gamecity-hamburg.de
INTERNET
WWW.IHREFIRMA.EU
Ab 7. Dezember 2005 können Organisationen, Firmen und später auch (ab 7. April 2006) wird die Registrierung freigegeben und es müssen keine
Einzelpersonen aus verschiedenen Mitgliedsstaaten der Europäischen Rechte mehr nachgewiesen werden, um einen bestimmten .eu-DomänenUnion ihren eigenen Domänennamen mit .eu-Erweiterung registrieren. namen zu registrieren. In allen Phasen gilt das Prinzip, „Wer zuerst kommt,
Das hat der Vorstand des .eu-Domänenverwalters Eurid beschlossen. Um mahlt zuerst“. In Phase 1 und 2 besteht ein gewisser Schutz. Dann muss
man nämlich nachweisen, dass der Anihre Domäne registrieren zu lassen, müsspruch auf den Namen, der als .eu-Domäsen Interessenten sich an eine zugelassene
nenname registriert werden soll, auch geRegistrierstelle wenden. Um eine gerechte
rechtfertigt ist. Beanspruchen jedoch mehund geordnete Abwicklung aller Anträge zu
rere Organisationen denselben Namen,
gewährleisten, hat Eurid nach Rücksprache
dann wird berücksichtigt, in welcher Reihenmit der Europäischen Kommission ein gefolge die Anfragen eingegangen sind.
staffeltes Registrierungssystem unter der
Eurid ist eine gemeinnützige europäische
Bezeichnung „Sunrise“ ausgearbeitet. Im
Organisation, gegründet durch die nationaRahmen dieses Vorgehens werden Domälen Domänenverwalter von Belgien, Italien
nennamen erst jenen zur Verfügung geund Schweden, mit Unterstützung der Verstellt, die frühere Rechte geltend machen
walter von Tschechien und Slowenien. Von
und diese auch beweisen können.
der Europäischen Kommission erhielt Eurid
In Phase 1 (7. Dezember 2005 bis 6. Feden Auftrag, alle Domänennamen mit .eubruar 2006) können alle öffentlichen EinJetzt schnell sein, denn EU-Domänen sind begehrt.
Erweiterung zu verwalten. Selbstverständrichtungen und die Inhaber eingetragener
Markennamen (Trade Marks) einen Antrag einreichen. In Phase 2 (7. Fe- lich steht Eurid nicht allein vor dieser Aufgabe: In den verschiedenen EUbruar bis 6. April 2006) kommen auch die Ansprüche jener, die andere frü- Ländern ist ein Netzwerk lokaler Registrierstellen für die Verarbeitung der
here Rechte geltend machen können, zum Zuge. Dabei kann es sich bei- Anfragen zuständig.
spielsweise um einen Firmen- oder Künstlernamen handeln. In Phase 3 www.eurid.eu
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NEWS
GAMES
BLOCKBUSTER FÜR DEN INTERNATIONALEN MARKT
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers
schätzt, dass die Einführung neuer Spielekonsolen mit einer erhöhten Nachfrage nach neuen Titeln verbunden ist. Den nächsten Umsatzhöhepunkt sagen die Experten für 2008 voraus:
Dann sind die neuen Generationen von Xbox und
Playstation erschienen. An diesem Wachstum
möchte der Hamburger Software-Entwickler
SnapDragon Games teilhaben. Als neuer Player
in der Computer- und Videospieleindustrie konzentriert sich das Start-up auf die Produktion
von Titeln für den internationalen Markt. Das
Hauptaugenmerk von SnapDragon Games liegt
auf der Vernetzung unterschiedlicher PlattforTauben-Alarm in Hamburg
men wie Computer und Konsole sowie auf der Integration von Online-Features in die Spiele. „Wir arbeiten dazu an einem
Webportal, das unseren Multiplayer-Ansatz direkt unterstützt. Spieler
können sich hier registrieren, über ein Matchmakingsystem geeignete
Gegner finden und sich online mit ihnen messen“, so Geschäftsführer Christian von Duisburg, der auf über zehn Jahre Erfahrung in
der Spieleindustrie zurückblicken kann. Neben den konventionellen Vertriebswegen
setzt der Games-Hersteller auf das Internet:
Über einen Digital Content Server können
Spieler neue Titel beziehen, aktualisieren und
um zusätzliche Levels erweitern. Derzeit beschäftigt sich SnapDragon Games mit drei
Produktionen: einem Fußballtitel, einem Actionspiel und einer Kombination aus Moorhuhn und Half-Life namens „Flugratten“. Aufgabe hier: Die Spieler müssen mit einer Steinschleuder zehn Städte von einer Taubenplage befreien.
www.snapdragongames.com
„INTERNETWERBUNG IST
ANDEREN MEDIEN ÜBERLEGEN“
Interview mit Rasmus Giese, Geschäftsführer des Online-Vermarkters orangemedia.de
orangemedia.de vermarktet Online-Werbeträger. Welche
Werbeformen sind derzeit im Internet besonders beliebt?
Das größte Online-Budget wird zurzeit in Layer-Werbung investiert.
Darunter versteht man eine Werbeform, die eine Zeit lang den eigentlichen Inhalt einer Website verdeckt. Layer sind aufmerksamkeitsstark
und in der Lage, eine Werbebotschaft emotional zu vermitteln. Um nach
Ablauf des Layers eine Interaktion zu ermöglichen, wird die Maßnahme
häufig als Tandem-Ad gebucht. Das heißt, der Layer wird mit einem
Banner oder Skyscraper – einer hochformatigen Werbefläche – kombiniert. Die Werbebotschaft wird durch den Layer vermittelt; Banner oder
Skyscraper fungieren als Erinnerung und Responsemöglichkeit.
Welche neuen Trends zeichnen sich in der Online-Werbung ab?
Wir stellen derzeit zwei große Trends in der Online-Werbung fest. Zum
einen interessieren sich immer mehr Werbetreibende für feste Integrationen in passende Websites. Ist ein gutes Umfeld gefunden, so liegt es
auf der Hand, dass der Werbetreibende mit einer dauerhaften Zusammenarbeit effizienter agiert als mit punktuellen Kampagnen. Beispiele dafür sind Kooperationen zwischen dem Immobilienportal Immonet und Bausparkassen.
Der zweite große Trend sind brandingorientierte Ansätze wie zum Beispiel das Einfärben von Homepages. Der Werbetreibende integriert sein
„Look & Feel“ in eine fremde Website und spricht deren Nutzer aufmerksamkeitsstark an. Ein aktuelles Beispiel ist die kürzlich vorgenommene Einfärbung des Online-Auftritts vom Hamburger Abendblatt
durch Germanwings.
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
Wie hoch ist der Anteil der Online-Werbung an den gesamten
Werbeausgaben?
Vermutlich werden 2005 über vier Prozent aller Mediaspendings in Online-Marketing investiert. Tendenz weiter stark steigend.
Das Internet steht in starker Konkurrenz zu den klassischen
Werbeträgern. Warum lohnt es sich für Unternehmen, im World
Wide Web zu inserieren?
Drei Argumente: Erstens erreicht der Werbetreibende im Internet attraktive Zielgruppen, die überproportional gebildet sind, gut verdienen
und sehr konsumfreudig sind. In anderen Medien sind diese Zielgruppen immer schlechter anzutreffen. Zweitens ist Online-Werbung eine
perfekte Kombination aus Branding und Direktmarketing. Und drittens
lässt sich der Erfolg von Werbemitteln und -umfeldern permanent messen. Die Optimierungsmöglichkeiten im Online-Marketing sind entsprechend vielfältig und können zeitnah umgesetzt werden. In dieser Hinsicht ist Internetwerbung anderen Medien überlegen.
Wie erfasst orangemedia.de die Wirkung eingesetzter Maßnahmen?
Die Werbewirkung wird durch unsere Auftraggeber gemessen. Bei stark
performanceorientierten Kampagnen erfassen wir die Ergebnisse
durch unseren eigenen Adserver anhand der Klickraten. Darüber hinaus ist unsere Mediaberatung dahingehend ausgebildet, ihre Erfahrungen bezüglich der Werbebotschaft, dem eingesetzten Werbemittel oder
dem gewünschten Umfeld effizienzsteigernd an die Kunden weiterzugeben.
15
NEWS
MOBILE BUSINESS
BFI UND _DUG TELECOM KOOPERIEREN
Der Hamburger Softwareentwickler BFI und die TelekommunikationsHandelskette _dug telecom haben eine weitreichende Kooperation vereinbart. Zentrale Ziele sind die
Entwicklung und Vermarktung
praxisnaher und marktfähiger
Lösungen für mobile Nutzer
im geschäftlichen wie privaten Umfeld. Als technologische Basis dienen der Blackberry und Nokia-Endgeräte
mit Blackberry-Funktionalitäten. Für die EntwicklungsarNeue Services für Handy & Co. vermarkten
beit stellt _dug für die nächsten zwölf Monate einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag zur Verfügung.
_dug-Vorstand Lars Dittrich: „Der Erfolg des Blackberry im Bereich der geschäftlichen Nutzer kommt nicht von ungefähr, denn die mobile Einbindung in den E-Mail-Verkehr ist eine so genannte Killer-Applikation, eine Anwendung, die sticht. Damit aber ist das Ende der sinnvollen Nutzungen
noch lange nicht erreicht, im Gegenteil – es ist erst der
Anfang.“
Christian Schad, Geschäftsführer von BFI: „Wir entwickeln zu Anwendungen, für die wir einen Markt sehen, auch Hardware-Komponenten und passen sie
an das mobile Endgerät an.“ Die Palette der Möglichkeiten reicht vom Andocken eines GPS-Moduls
zur Ortung oder dem Einsatz eines Barcode-Scanners in mobiler Umgebung bis hin zum Drucken
über eine Bluetooth-Schnittstelle. „Nach der Integration der E-Mail in die mobile Umgebung ist der
nächste konsequente Schritt die Einbindung mobiler Nutzer in die CRM-Systeme ihres Unternehmens“, ist Schad überzeugt. „Das wird mit Sicherheit
bald stark nachgefragt.“ Mit den von BFI entwickelten Connectoren habe
etwa der Außendienstmitarbeiter bei Bedarf den vollen Zugriff auf alle relevanten Kundendaten und -informationen.
www.bfinet.de
www.dug.de
SPAM
HEIMLICH AM FILTER VORBEI
Es schien beinahe so, als würden den Spammern die Ideen ausgehen „Auf den ersten Blick gibt es nicht viel Neues an der Spam-Front“, kom– doch weit gefehlt. Die Spam-Industrie hat sich in den vergangenen Mo- mentiert Michael Scheffler, Regional Manager Central and Eastern Europe
naten nicht zur Ruhe gesetzt, sondern ihre Aktivitäten auf eine andere bei Clearswift. „Aber die Spammer haben sich auf das unauffällige FineEbene verlagert: Immer subtilere Tricks werden getuning bekannter Methoden verlegt, um an Spamnutzt, um die Sicherheitslösungen der Unternehmen
Abwehrlösungen vorbei bis in das Netzwerk und zum
zu umgehen. Diesen Schluss lassen die Ergebnisse der
Empfänger zu gelangen.“
aktuellen Ausgabe des Spam-Index von Clearswift zu.
Neben der neuen Subtilität fällt auf, dass einige alte
Aufgrund der Analyse zehntausender unverlangt zuTricks scheinbar vom Aussterben bedroht sind. Die begesandter E-Mails registrierten die Experten eine Zurüchtigten „419“- oder „Nigeria“-Betrugsversuche manahme von Spam-Nachrichten, in denen seriöse Webchen inzwischen nur noch einen Anteil von 1 Prozent
sites als Köder benutzt werden. E-Mail-Empfänger, die
aller betrügerischen E-Mails und nur noch etwas weauf angebotene Links in der Nachricht klicken, werden
niger als 0,1 Prozent des gesamten Spam-AufkomSpammer verfeinern Methoden
mit einem Umweg über bekannte Websites wie Yahoo!
mens aus. „Die groß angelegten Polizeiaktionen in
und Geocities zu den eigentlichen Spammer-Sites gelotst. Da diese für die Nigeria gegen von Lagos aus operierende E-Mail-Betrüger haben wahrUmleitung missbrauchten Websites in den schwarzen Listen der Anti- scheinlich zu dieser Entwicklung beigetragen“, sagt Scheffler. Nach BeSpam-Datenbanken nicht eingetragen sind, wird so die automatische richten der eigens zur Bekämpfung der Nigeria-Connection gegründeten
Blockierung umgangen. Auffallend ist auch eine raffiniertere Zufallsaus- Behörde Economic and Financial Crimes Commission vom August 2005
wahl der in Spam-Mails verwendeten Satzbausteine oder absichtlich konnten seit 2003 immerhin Bargeld und andere Aktiva im Wert von über
falsch geschriebenen Wörter wie zum Beispiel „V1agra“, „Levitr@“ oder 700 Millionen US-Dollar bei Beschuldigten beschlagnahmt werden.
„C!ialis“.
www.clearswift.de
WEBSITE
AUTOS ZUM SPARTARIF
Mit Autovermietung.com ist ein neuer Billiganbieter auf dem Mietwa- wollen ein sicheres Auto, eine unkomplizierte Buchung, aber kein umfassendes Servicepaket.“ Autovermietung.com arbeitet
genmarkt gestartet. Das Hamburger Unternehmen
mit internationalen Partnern wie zum Beispiel
setzt auf preiswerte Basisleistungen statt All-inclusiAlamo, Avis und Europcar zusammen. Der Discounter
ve-Angebote. Kunden mit klaren Vorstellungen, die
vermietet so nicht nur Fahrzeuge in Deutschland,
bewusst auf ausführliche Beratung und Service versondern auch in zahlreichen Ländern Europas, Afrizichten wollen, profitieren vom Niedrigpreis-Angebot
kas und in Amerika. Beim Buchen garantiert Autoverdes Online-Brokers. „Autovermietung.com ist der opmietung.com eine hohe Datensicherheit und koopetimale Online-Mietwagenanbieter für Menschen, die
riert dafür mit Verisign, einem Provider von Onlinegerne preisgünstig mobil sind“, erklärt Carsten GreiTrust-Services.
ner, Geschäftsführer des Mutterunternehmens Carwww.autovermietung.com
DelMar. „Unsere Kunden denken pragmatisch: Sie Mietwagen-Discounter fährt vor
16
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
NEWS
ARBEITSMARKT
DEUTSCHLAND DROHT FACHKRÄFTEMANGEL
In Deutschland zeichnet sich ein ernstzunehmender Mangel an
Fachkräften für Entwicklung und Pflege von IT-Netzwerken ab. Bis zum
Jahr 2008 könnten hierzulande rund 22.000 Experten mit fortgeschrittenen Netzwerkkenntnissen fehlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens IDC im Auftrag des
Netzwerkausrüster Cisco Systems.
„Die Ergebnisse bedeuten eine ernste Herausforderung für Unternehmen“, sagt Cisco-Deutschland-Chef Michael Ganser. Ein solcher Fachkräftemangel behindere letztlich die Wettbewerbsfähigkeit und das
Wachstum in Europa, da moderne Technologien nicht optimal für den
Ausbau der Geschäftsprozesse und die Kundenkommunikation genutzt
werden könnten. Wie bei allen Zukunftstechnologien sei es wichtig, dass
zeitnah entsprechende Fachkräfte ausgebildet werden, die dann den
Unternehmen zur Verfügung stehen. Zusätzlich zu ihren traditionellen
Aufgaben würden von Netzwerkspezialisten künftig zunehmend Kenntnisse in Techniken wie drahtloser Kommunikation, Internet-Telefonie
und Datensicherheit verlangt.
Während die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage in Deutschland
bis 2008 auf 17 Prozent ansteigen wird, sollen es europaweit mit einer
halben Million fehlender Arbeitskräfte über 15 Prozent werden. Bei
Fragen der Internet-Telefonie gehen die Marktforscher sogar von einer
Lücke von 21 Prozent aus. Um dem prognostizierten Mangel vorzubeugen, sollten Unternehmen noch weiter und enger mit Bildungsinstitutionen und Verwaltung zusammenarbeiten und zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen.
www.idc.de
WEBSITE
E-BALANCE – WENIGER PFUNDE UND MEHR LEISTUNG
Überflüssige Pfunde loswerden und gleichzeitig das gesamte Wohlbefinden steigern – für viele blieb das bisher ein Traum. Ein großes
Stück näher rückt seine Verwirklichung jetzt durch das Ernährungs- und Fitnessportal E-Balance, das in Deutschland unter www.e-balance.de online gegangen ist.
Das von renommierten Experten zusammengestellte
Angebot richtet sich an Männer und Frauen jeden Alters. Das Besondere: Es bietet den Nutzern Ernährungs- und Fitnesspläne zu einem fairen Preis.
Unterschiedliche Faktoren wie Stress im Job oder in
der Familie halten viele Menschen davon ab, sich konsequent mit ihrem körperlichen und seelischen
Wohlbefinden zu beschäftigen. Wer abnehmen
will, landet schnell bei Crash-Diäten, die nach
mühevollen Wochen das Gegenteil von dem auslösen, was sie versprechen: Gewichtszunahme, Frust
und wieder Gewichtszunahme. Um diesem Teufelskreis zu entkommen,
hat E-Balance ein ausgewogenes und nachhaltiges Rezept entwickelt. Genau genommen nicht nur eines, sondern viele: Der Ernährungs- und
Fitnessplan von E-Balance ist jeweils auf den individuellen Lebensstil zugeschnitten, den persönlichen Vorlieben angepasst und von einem Expertenteam wissenschaftlich abgestimmt. Das Ziel: eine Steigerung der Lebensqualität.
Das Konzept ist denkbar einfach: Der Nutzer gibt zunächst Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht sowie bisherige sportliche Aktivitäten und zeitliche
Rahmenbedingungen online ein. Ist all
dies beantwortet, erhält der User
gleich ein Ergebnis. Einen Klick weiter
geht es zur Anmeldung. Um den persönlichen Menüplan festzulegen, greift E-Balance auf
seine umfangreichen Rezept-, Nährwert- und Lebensmitteldatenbanken zurück.
www.e-balance.de
IT-SERVICES
LOGICA CMG UND UNILOG SCHLIESSEN SICH ZUSAMMEN
Unilog, ein IT-Dienstleistungsunternehmen für Management- und
IT-Beratung, Systemintegration und Outsourcing mit Sitz in Paris, und
LogicaCMG, ein weltweit tätiges Unternehmen im Bereich
von IT-Dienstleistungen und
mobilen Telekommunikationslösungen wollen durch die
freundliche Übernahme von
Unilog durch LogicaCMG fusionieren. „Wir schließen uns
Martin Read und Gérard Philippot (v. l.)
mit LogicaCMG zusammen,
um unser Ziel, Key Player in
Europa zu werden, noch schneller zu verwirklichen, um die Zukunft unserer Mitarbeiter zu sichern und den Klienten, die uns vertrauen, noch
umfassendere Beratungsleistungen zu bieten“, erläutert Gérard Philippot, Vorstandsvorsitzender von Unilog. Martin Read, CEO von LogicaCMG
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
erklärt: „Unilog ist ein erfolgreiches Unternehmen, das für seine hervorragende Börsenperformance bekannt ist. Sein Management teilt unseren unternehmerischen Ansatz sowie unsere Vision einer künftigen
Unternehmensgruppe. Beide Unternehmen ergänzen sich in Hinsicht auf
ihre Klienten, geografische Präsenz und ihre Leistungsangebote.“ Verläuft die Transaktion planmäßig, entsteht ein IT-Dienstleister mit der
drittgrößten Börsenkapitalisierung in Europa, der sich in den Top 10 der
europäischen IT-Services positionieren wird – mit nahezu 27.000 Mitarbeitern, einem Umsatz in Höhe von 3,1 Milliarden Euro sowie mit Niederlassungen in 35 Ländern. Mit Platz 4 in Frankreich, Platz 10 in Großbritannien und Platz 14 in Deutschland wird das neue Unternehmen eine
führende Stellung auf den wichtigsten Märkten in Europa einnehmen:
Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden, die
mehr als 60 Prozent des europäischen IT-Marktes darstellen.
www.unilog.de
www.logicacmg.com/de
17
NEWS
UNTERNEHMEN PROFESSIONELL
STEUERN
Interview mit Peter Sinn,
Vorstandsvorsitzender von Corporate Planning
Das Hamburger Softwarehaus Corporate Planning ist auf die Entwicklung und Implementierung von Software zur
Unternehmensplanung und -steuerung spezialisiert. Die Softwarelösungen decken vom operativen Controlling über
strategische Unternehmenssteuerung bis zum Risikomanagement alle Controlling-Bereiche ab.
Controlling findet in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen meist mit Excel statt. Was gilt es hierbei zu beachten?
Excel macht für Unternehmen dann Sinn, wenn ein Mitarbeiter sich
des Controllings annimmt, der sowohl von der betriebswirtschaftlichen Seite her als auch, was Excel betrifft, sehr kompetent ist. Das
Programm ist sehr flexibel und erfordert keine Investitionen. Neben
den Vorteilen gibt es aber auch Gefahren. Excel-Systeme enden oft
dann, wenn der betreffende Mitarbeiter das Unternehmen verlässt.
Und wenn Unternehmen größer werden, laufen selbstgestrickte
Systeme leicht aus dem Ruder.
Welche Vorteile bringt der Einsatz von professionellen
Softwarelösungen?
Erstens bieten solche Systeme eine höhere Sicherheit. Untersuchungen zeigen immer wieder eine hohe Fehlerquote bei selbstgebauten
Excel-Spreadsheets. Zweitens erwirbt das Unternehmen mit der
Software zusätzliches Know-how. Dank der Funktionalitäten muss
sich der Controller nicht mehr selbst überlegen, wie er beispielsweise eine Abweichungsanalyse erstellt. Schließlich bieten Softwarelösungen auch einen Zeitersparnisfaktor.
Welche Grundregeln sollten Unternehmen beim Einsatz von
Controlling-Software beachten?
Eine Softwarelösung soll das Controlling als Steuerungsinstrument
unterstützen. Als solches Werkzeug muss Software vor allem praktikabel und flexibel sein. Gerade bei mittelständischen Unternehmen
ist es notwendig, dass die Software immer wieder an neue Situationen angepasst werden und das System mit dem Unternehmen mitwachsen kann.
Oft scheuen Unternehmen die Kosten für eine Softwarelösung.
Zu Recht?
Es lässt sich keinesfalls verallgemeinern, dass sich Software-Investitionen für kleine und mittelständische Unternehmen nicht rechnen. Sind im Unternehmen kompetente Leute vorhanden, lassen sich
die mit der Software-Einführung einhergehenden Beratungskosten
gering halten. Nicht zu unterschätzen ist auch die Kostenreduktion
durch die bereits erwähnte Zeitersparnis. Auch bieten Softwarehersteller heute oft eine Finanzierung über Leasing an, was die Liquidität schont.
Wie kann ein Unternehmen feststellen, welche Softwarelösung
die richtige ist?
Ein Unternehmen sollte Referenzen einholen und sich die Software
bei einem anderen Unternehmen in der Praxis ansehen. Vor Ort kann
es sich selbst am besten ein Bild machen, was die Software leisten
kann und wo ihre Stärken und Schwächen liegen.
VERTRIEB
AUS KUNST WIRD HANDWERK
In der derzeitigen Marktsituation kommt Erfolg nicht von allein. Da ist
gerade der Aufbau eines nachhaltigen Vertriebs wichtig. „Obwohl ein
Unternehmen davon lebt, was es verkauft und nicht was es produziert,
konzentriert sich die Aufmerksamkeit häufig
darauf, das Angebot zu verbessern, anstatt
den Verkaufsprozess zu planen“, sagt Thorsten Faltings von Upsell. Der Diplom-Kaufmann aus Hamburg bietet deshalb mit seiner
Firma Upsell Unternehmen eine Optimierung
des Vertriebs an: Strategien, Prozesse und Methoden – und das Rüstzeug, dies selber zu tun.
Das Credo von Faltings: „Vertrieb ist keine
Thorsten Faltings
Kunst, sondern ein planbarer Prozess.“ Um ein
nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen, bedarf es einer realistischen
Vertriebsstrategie und dokumentierter Vertriebsprozesse.
2003 hat Faltings Upsell gegründet. Zuvor war der 41-Jährige 15 Jahre
im Vertrieb und Management von Unternehmen mit Softwarelösungen,
18
Wirtschaftsinformationen und Dienstleistungen tätig. Für Reuters hat er
beispielsweise die Markteinführung der Business Information Products in
Deutschland verantwortet und war als Sales Director für Nord-Zentraleuropa zuständig.
Mit dieser Expertise betreut Upsell Kunden aus dem Medien- und IT-Sektor. „Gerade in der IT-Branche gibt es Leute mit Geschäftsideen und hoher
Fachkompetenz. Sie haben ein Problem gelöst und ein interessantes Produkt, wissen aber häufig nicht, wie es vermittelbar ist. Dabei gilt es nicht
nur die Enthusiasten des frühen Marktes zu überzeugen, sondern die
Pragmatiker des Hauptmarktes“, so Faltings. Upsell bietet Workshops,
Coaching und Vertriebsberatung bis hin zum Interimsmanagement. Ziel
ist es, die Vertriebsstrategie in Bezug auf die Bedürfnisse der Kunden zu
verfeinern und Vertriebsprozesse zu standardisieren, die auf die Kaufgewohnheiten der Zielgruppe ausgerichtet sind. Faltings führt Salestrainings durch und coacht das Salesmanagement in Hinsicht auf Kundengewinnung, ein Vertriebsteam zu führen und Forecasts zu verbessern.
www.upsell.de
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
HAMBURGER IT STRATEGIETAGE 2006
16. UND 17. FEBRUAR
HOTEL INTERCONTINENTAL HAMBURG
Was muss eine effiziente
und zeitgemäße IT leisten?
Die CIO Agenda 2006.
Die Rolle der IT ist umfassender denn je – aber auch die
Anforderungen an sie. Mehr Flexibilität ist gefordert,
mehr Dynamik im Sinne von Echtzeitfähigkeit und
immer kürzere Entwicklungszeiten. Die Globalisierung
der IT und die Wahl der richtigen Sourcing-Strategie sind
weitere Kerndisziplinen, auf die es heute ankommt.
Die Top-Themen der Agenda im Einzelnen:
• Dynamische IT
• Prozessorientierung
• IT-Governance
• Sourcing-Strategien
• Globale IT
• CIO Skills
Top-Referenten u. a.:
Infos und Anmeldung unter:
www.cio.de/strategietage
Eine Veranstaltung von:
In Kooperation mit:
Platin-Sponsoren:
Prof. Dr. Alex Röder
Dr. Rainer Janßen
CIO, O2 GmbH
CIO, Münchener Rück
Heinz Kreuzer
Martin Bettels
CIO, TUI AG
Direktor Allianzen,
Capgemini Deutschland GmbH
HAMBURG@WORK
NEUES AUS DEN ARBEITSKREISEN
Seit 2002 existieren in der Hamburger Medien- und IT-Branche themenspezifische Arbeitskreise (AKs), unter
dem Dach der Initiative Hamburg@work und getragen vom Förderkreis Multimedia. Die AKs befassen sich mit
Trends in der Medien- und Kommunikationsindustrie sowie der Informationstechnologie und Telekommunikation. ALWAYS ON berichtet an dieser Stelle regelmäßig über die Aktivitäten.
AK-FOREN: HOCHSAISON IM HERBST
Allein im August, während der größte Teil der Republik noch faulenzte,
fanden drei Foren statt: Am 16. August lud der AK Company Development
zu seinem Forum, drei Tage später präsentierte sich der Arbeitskreis Games auf der Games Convention in Leipzig, und am 30. August trat der AK
Security vor sein Publikum. „Oase oder Fata Morgana? – Förderprogramme für Existenzgründer und etablierte Unternehmen“ hieß das Motto beim
AK Company Development; mehr als 80 Besucher kamen ins Auditorium
von Gruner + Jahr und erhielten einen Überblick über die Fördertöpfe, die
in Hamburg zur Verfügung stehen. Mehr dazu im Porträt des
Arbeitskreises.
nische Komplexität ihrer Vorträge auf ein publikumsfreundliches Niveau
zu drücken, so nahmen die meisten der rund 60 Besucher dennoch wertvolle Tipps mit. IT-Berater Dirk Wetter etwa beleuchtete die diversen Derivate des Open-Source-Betriebssystems Linux und erläuterte, welches für
welchen Zweck am besten geeignet ist. Axel Urban von UDS Linux erörterte Möglichkeiten, die teuren Office-Programme von Microsoft gegen Open
Office auszutauschen.
INTELLIGENTES DATENMANAGEMENT
OPEN SOURCE IM BUSINESS
Der 18. Oktober war das Datum für das Forum des AK Content Technology
unter Leitung von Coremedia-Gründer Sören Stamer. Der plädierte für mehr
Mut zur Innovation und führte die Kuppel des Florentiner Doms Santa Maria del Fiore – die Filippo Brunelleschi erst 120 Jahre nach dem eigentlichen Dombau mit völlig neuen technischen Mitteln realisiert hatte – als
Beleg dafür an, was sich mit Mut und Gestaltungswillen realisieren lasse.
Weniger hoch hinaus reichte Stamers Kollege Robert Neundlinger, der
sich mit den Anforderungen an Online-Shops der Zukunft beschäftigte.
Franz Stangl vom Münchener Coremedia-Kunden O2 Deutschland lieferte
dazu einen Erfahrungsbericht CMS- und Shop-Systeme in der Praxis.
Pentasys-Geschäftsführer Stefan Zengerle berichtete, wie das Europäische Patentamt seine gewaltigen Dokumentenmengen gesichtet, sortiert
und in ein zukunftssicheres elektronisches Content-Management-System
übertragen hat.
Stefan Klug, IT-Leiter bei MLP Finanzdienstleistungen, und Andreas Rathgeb vom Beratungshaus Unilog Avinci stellten das Projekt „MLP
Cockpit“ vor: Die Mitarbeiter und Sales-Agenten des Versicherungsanbieters haben damit die für ihre Kundenkommunikation erforderlichen
Informationen ortsunabhängig zur Verfügung, und zwar sogar ohne Netzanbindung.
„Geschäftskritische Daten jederzeit überall bereitstellen“ hieß der abschließende, provokante und daher viel diskutierte Vortrag von Olaf
Röper, CIO der ThyssenKrupp-Tochter Uhde aus Dortmund. Uhde baut weltweit Chemieanlagen und zwar unter Beteiligung vieler Partner, die sich
kaum einmal an Standardvorgaben bei Anwendungen und Datenformaten
halten. Das, so Röper, mache den IT-Job extrem herausfordernd. „Das Bild
mit der Florentiner Domkuppel“, so Röper, „hat mir als Innovationsmotivation sehr gut gefallen“. Sein – im Gegensatz zur Kuppel wohl vorerst nicht
erfüllbarer – Wunsch: ein Content-Management-System, mit dem sich die
Diversität der Daten im Anlagenbau automatisch in
den Griff bekommen lässt.
Mit dem Forum des AK Personalentwicklung am 15.
November ist das Forenprogramm für dieses Jahr
absolviert; die Vorbereitungen für 2006 laufen. Mehr
dazu demnächst an dieser Stelle.
„Wege zur Freiheit“ betitelte der AK Open Source sein Forum am 20. September. Auch wenn es den Referenten nicht durchgängig glückte, die tech-
Heinrich Seeger ([email protected])
ABWEHR VON OBEN
Wenn die Geschäftsleitung keinen Sinn für IT-Sicherheit hat, kann die IT
nichts ausrichten. Grund genug für den Arbeitskreis Security, sein Forum
am 30. August unter das Motto „Gefahr von außen, Abwehr von oben“ zu
stellen. „Was die Unternehmensführung interessieren sollte“, darüber
sprach Stefan Weiss, Business Development Manager bei Deloitte &
Touche GmbH und Kollege von AK-Leiter Peter Wirnsperger. Christian Aust,
Geschäftsführer von Consecco, verdeutlichte, dass Schutz gegen Viren
und Hacker nicht mit isolierten technischen Maßnahmen zu schaffen ist.
Wie sich diese Anforderungen im
Rahmen einer verbindlichen „Guideline“ umsetzen lassen, schilderten
Uwe Hennecke und Matthias Gsuck anhand der Praxis bei Olympus in Hamburg. Und ob sich für mobile Geräte wie
Pocket-PCs, Handhelds und Smartphones tatsächlich „100 Prozent Sicherheit“ erzielen lässt, erörterte Stephan
Lettau von Middsol GmbH. Um eine besonders hinterlistige Art der Bedrohung von Unternehmensnetzen ging
es im Vortrag von Klaus-Peter KossaOrientierungshilfe für Mittelständler
kowski. Der Geschäftsführer des Computer Emergency Response Teams des Deutschen Forschungsnetzes
(DFN-CERT, www.dfn-cert.de) warnte vor den Gefahren von „Bot-Netzen“ –
mittels versteckter Programme heimlich zu Angriffsgruppen zusammengeschalteter PCs argloser Besitzer – und stellte Abwehrstrategien vor.
Übrigens: Die überarbeitete Neuauflage des Handbuchs „IT-Sicherheit im
Mittelstand“ ist erschienen und kann beim Förderkreis bestellt oder online unter www.hamburg-media.net abgerufen werden.
20
AK-Reporter Heinrich Seeger
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
HAMBURG@WORK
Jens Schumann, Leiter AK Company Development
IM PORTRAIT:
AK COMPANY DEVELOPMENT
BESSER STAUBTROCKEN ALS VERGÄNGLICH GLÄNZEND
„Fragen aus der Unternehmenspraxis ..., denen Führungskräfte tagtäglich gegenüber stehen.“ Darum geht es,
und so steht es auf der Website hamburg-media.net unter der Rubrik „Arbeitskreis Company Development“.
Wie bitte? Da war früher doch mehr Glamour drin!, mögen Veteranen der untergegangenen Szene von First Tuesday & Co. seufzen.
Der Arbeitskreis „Dotcom Development“ war zu Hause in der großen
weiten Welt von Boom und Börsengang. Und auch wenn die Geldquellen 2002, als der AK gegründet wurde, schon nicht mehr ganz so
lebendig sprudelten, trugen sich doch viele mit der Hoffnung, die Business-Pläne aus ihren Schubladen vielleicht ja doch noch versilbern, wenn nicht zum Leben erwecken zu können.
Vorbei. Der AK Dotcom Development existiert nicht mehr unter diesem Namen, ebenso wenig wie diverse Unternehmen, die seinerzeit
dort vertreten waren.
Alles anders also? Auf einen genaueren Blick hin: gar nicht mal so
sehr! Die Themen von „Company Development“, wie sich der Arbeitskreis heute nennt, wären auch in der E-Gründerzeit zur Jahrtausendwende als Agendapunkte durchgegangen – zumindest bei denen, die statt millionenschwerer Rosinen von Exit und Börsengang
ernsthafte Unternehmenskonzepte im Kopf hatten.
Heute wie gestern geht es um Marketing, Vertrieb, Ressourcenmanagement, Personalwesen, Krisenmanagement und Finanzplanung.
Heute wie gestern ist es das Ziel des Arbeitskreises, Erfahrungen
auszutauschen und unternehmensübergreifende Synergiepotenziale zu heben. Und der Leiter der reformierten Gruppierung – Jens
Schumann von der Tipp 24 AG – ist ein moderner Macher, der auch zu
den vermeintlich goldenen Zeiten bereits als Rollenmodell für Unternehmensgründer durchgegangen wäre. Und an der Börse ist das
Unternehmen auch – seit Oktober dieses Jahres.
GEBURTSHELFER FÜR AK PERSONALENTWICKLUNG
Die beiden Foren – Vortragsveranstaltungen, in denen die Arbeitskreise ihre Arbeit einer etwas größeren Öffentlichkeit (meistens
rund 100 Teilnehmer im Auditorium von Gruner + Jahr) vorstellen
und um neue Aktive werben – des AK Company Development haben
den Besuchern klargemacht, dass es sich lohnen kann, dem Kreis zu
folgen. 2004 hieß das Thema Personalentwicklung: Headhunter,
Fort- und Weiterbildungsberater und Personalverantwortliche schilderten ihre Erfahrungen und diskutierten über die Perspektiven der
Personalplanung in Zeiten, die von einem Überangebot an Arbeitskräften bei gleichzeitig immer noch gültiger Knappheit wirklich guter
Leute gekennzeichnet sind. Die Beteiligung des Publikums war derart rege, dass der Moderator kaum eine Chance hatte, den Zeitplan
auch nur einigermaßen einzuhalten. Und mittlerweile ist aus dem
Thema Personalentwicklung ein eigener Arbeitskreis entstanden –
der sein erstes Forum im November veranstaltete.
FORUM 2005: BACK TO THE ROOTS...
In diesem Jahr näherte sich der AK Company Development dann wieder an seine Wurzeln an. Die Frage am 16. August: Welche Fördermittel stehen Unternehmen in der Metropolregion Hamburg und darüber hinaus zur Verfügung – zur Gründung, für Innovationsentwicklungen, für angestrebte Wachstumsschübe und mit dem Blick auf
internationale Expansion? Heraus kam ein Programm von hohem
Nutzwert. Christian Wolff von der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg informierte zu Beginn über die Fördermöglichkeiten für Existenzgründer. Stefan Anschütz stellte den Praxisbezug her; er berichtete von den Förder-Erfahrungen seines aus einem Forschungsprojekt der Uni Hamburg entstandenen Unternehmens Initions AG.
Auch zum Thema Produktinnovation verschränkten sich Theorie und
Praxis: Harald Eifert von der Innovationsstiftung Hamburg informierte, wo und wie es Geld zu diesem Zweck gibt, und Marco Boger von
der Gentleware AG, ebenfalls ein Spin-off der hanseatischen Alma
Mater, schilderte die Praxis. Neben Eifert referierte sein Kollege Olaf
Brockmeier, der einen informativen Bogen um die Fördermöglichkeiten für Unternehmen spannte, die sich im Rahmen von EU-weiten
Netzwerken engagieren. Der Praxis-Check hierzu kam von Meinolf Ellers, Geschäftsführer der dpa-Tochter Infocom GmbH, deren Mobilfunk-Projekt „Minds“ (www.minds-project.net) für regionale Tageszeitungen von dieser Art der Förderung wesentlich profitiert. Außerdem stellte Brockmeier das zur Innovationsstiftung gehörende
Mittelstandsförderinstitut vor und erläuterte, welche Unterstützung
kleine und mittlere Unternehmen im Stadtstaat erwarten können.
Fazit – sowohl dieses Forums als auch der Arbeit des neu gestalteten AK Company Development bis dato: Es geht noch was – man darf
sich nur nicht zu fein sein für den unglamourösen Unternehmensalltag. Insofern ist die staubtrockene Inhaltsangabe des AK Company
Development wohl das Beste, was den Teilnehmern passieren kann.
Heinrich Seeger ([email protected])
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
21
SERVICE
TERMINE
Eine Auswahl an branchenrelevanten Terminen für Seminare, Messen, Kongresse,
Workshops und Get-together gibt es in dieser Rubrik.
Die aktuellsten Termine finden Sie immer online unter www.hamburg-media.net.
SUCHMASCHINENMARKETING
TERMINPLANER
Veranstalter:
NOVEMBER
15.
15.-17.
16.
16.-17.
23.
24.
AK Personalentwicklung
Linux World
AK Games
DiWi
Barrierefreies Internet
APO-IT
Forum
Messe und Kongress
Roundtable
Messe und Kongress
Veranstaltung
Veranstaltung
DEZEMBER
1.
8.
9.
12.
12.
AK Content Technology
Suchmaschinenmarketing
Anspruch und Wirklichkeit in der PR
AK Security
AK Recht
Roundtable
Veranstaltung
Veranstaltung
Roundtable
Roundtable
FEBRUAR
2.
6.
16.
16.-17.
22.
23.
AK Mobile Solutions
AK Personalentwicklung
CXO-Lounge
Hamburger IT-Strategietage
Lead Award
AK Company Development
Roundtable
Roundtable
Veranstaltung
Messe und Kongress
Preisverleihung
Roundtable
LEAD AWARD
Veranstalter:
Datum:
Ort:
Info:
Lead Academy
22. Februar 2006
Deichtorhallen
www.leadacademy.de
Zu den führenden Auszeichnungen für Print- und Online-Medien in Deutschland
zählt der Lead Award. Seit 15 Jahren prämiert er in den Kategorien Zeitschrift,
Anzeige, Fotografie und Online insgesamt 19 Arbeiten. Das Besondere des
Lead Awards liegt in der Art der Jurierung: Eine Bewerbung ist nicht möglich –
das Auswahl- und Vorschlagsrecht liegt ausschließlich bei den Gremien des
Lead Awards. Eine Vorjury sucht aus allen relevanten Zeitschriften preiswürdige Arbeiten heraus. Diese werden anschließend im Kontext der visuellen und
inhaltlichen Entwicklung des Marktes beurteilt. Erst danach werden sie einer
prominent besetzten Hauptjury vorgelegt, die über die Preise entscheidet.
ANSPRUCH UND WIRKLICHKEIT IN DER PR
Veranstalter:
Datum:
Ort:
Info:
SinnerSchrader, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
19. Dezember 2005
Hamburg
www.sinnerschrader.de, www.bvdw.org
Zwei Wirtschaftsjournalisten, Christian Rickens vom Manager Magazin und
Volker Müller von der Financial Times Deutschland, stellen sich im Seminar
„Anspruch und Wirklichkeit in der Pressearbeit“ der Diskussion mit Führungskräften und PR-Profis. Der Dialog ist dringend nötig: Während Kommunikationschefs und Agenturen ihren strategischen Anspruch unterstreichen, leiden die Redaktionen täglich unter einer Flut von Unternehmensinformationen.
Wie werden der vermeintlich medienunerfahrene Mittelstand ebenso wie DAX30-Unternehmen den Anforderungen der Journalisten im alltäglichen Umgang
gerecht? Die Seminarreihe des Interactive-Dienstleisters SinnerSchrader in
Kooperation mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft diskutiert aktuelle
Fragen und Antworten.
22
Datum:
Ort:
Info:
Handelskammer Hamburg in Kooperation
mit Hamburg@work und E-Com
8. Dezember 2005
Handelskammer Hamburg
www.hk24.de
Suchmaschinen stellen das Prinzip der Kundensuche auf den Kopf. Interessierte suchen inzwischen gezielt und in jeder Phase des Kaufentscheidungsprozesses über Google & Co. nach Dienstleistungen, Produkten und Informationen. Das Problem: Die vierte Seite der Ergebnisliste sieht sich kaum noch
jemand an. Nur eine Platzierung ganz vorn sorgt dafür, dass aus potenziellen
Kunden echte werden. Die
Veranstaltung am 8. Dezember von 16.00 bis
20.00 Uhr in der Handelskammer Hamburg möchte
allen Teilnehmern zeigen,
wie Unternehmen und ihre
Produkte besser gefunden
Suchmaschinen-Primus Google
werden und so kommerzielle Websites mehr Erfolg haben. Dazu referieren Experten auf dem Gebiet des
Suchmaschinenmarketings und stellen sich in einer Podiumsdiskussion den
Fragen des Publikums. Unter anderem mit dabei: der Bundesverband
Digitale Wirtschaft, Google, „Wer liefert was?“ und E-Professional. Bei Getränken und Brezeln findet die Veranstaltung ihren geselligen Abschluss.
Weitere Informationen und Anmeldung unter [email protected].
IT-WEITERBILDUNG IM JOB
Veranstalter:
Datum:
Ort:
Info:
Service Digitale Arbeit
24. November 2005
KWB Koordinierungsstelle Weiterbildung und
Beschäftigung, Haus der Wirtschaft
www.it-medien-hamburg.de
Zur modernen IT-Qualifizierung gehört die im Mai 2002 bundesweit einheitlich
geregelte arbeitsprozessorientierte IT-Weiterbildung (APO-IT). Sie definiert Berufsbilder und Karrierewege in der IT-Branche und ermöglicht Quereinsteigern
einen geregelten Berufsabschluss. Die Besonderheit
der Weiterbildung: Sie findet direkt am Arbeitsplatz
statt und orientiert sich an
realen Projekten. Um Hamburgs Stellung unter den ITStandorten zu behaupten,
hat die Hamburger Behörde
für Wirtschaft und Arbeit in
Kooperation mit dem EuroFit für die berufliche Zukunft
päischen Sozialfonds (ESF)
im vergangenen Jahr das APO-IT Förderprogramm ITAQU aufgelegt. Es bietet
IT-Mitarbeitern Hamburger Firmen einen kostengünstigen Einstieg in die
arbeitsprozessorientierte IT-Weiterbildung. Die Infoveranstaltung des Service
Digitale Arbeit stellt zusammen mit dem Bildungsträger Compers das
Konzept von APO-IT vor. Schwerpunkte sind operative Professionals und das
Hamburger Projekt ITAQU.
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
SERVICE
Achtung! Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den
Terminplaner! Eine E-Mail an die Redaktion von ALWAYS ON genügt: [email protected].
Veranstalter:
Datum:
Ort:
Info:
Hamburg@work in Kooperation mit CIO,
Computerwoche und Financial Times Deutschland
16./17. Februar 2006
Hotel Intercontinental Hamburg
www.cio.de/strategietage
Die strategische Bedeutung der IT nimmt kontinuierlich zu: Sie eröffnet Innovations- und Sparpotenziale und gewinnt unmittelbar Einfluss auf den
Wettbewerb der Unternehmen. Business- und IT-Manager müssen sich verstärkt mit der Frage auseinandersetzen, wie die IT einen optimalen Beitrag
zur Wertschöpfung leisten kann. „Was muss eine effiziente und zeitgemäße
IT leisten? Die CIO Agenda 2006“ lautet deshalb das Motto der diesjährigen
Hamburger IT-Strategietage. Zum vierten Mal laden Hamburg@work, CIO,
Computerwoche und die Financial Times Deutschland zu dem zweitägigen
Spitzenkongress für CIOs und Business-Entscheider ein. Hochkarätige Referenten aus Anwenderunternehmen, der Beratungsbranche und der IT-Indu-
strie referieren über die aktuellen Herausforderungen, vor denen CIOs und ITManager bei der Prozessoptimierung in ihren Unternehmen stehen. Sie diskutieren in Best-Practice- und Technologie-Sessions über den Wertbeitrag
der IT für Unternehmen. Denn die Anforderungen an die IT nehmen weiter zu:
Mehr Flexibilität ist gefordert, mehr Dynamik im Sinne von Echtzeitfähigkeit
und immer kürzere Entwicklungszeiten. Die Globalisierung der IT und die
Wahl der richtigen Sourcing-Strategie sind weitere Kerndisziplinen, auf die
es heute ankommt. Zu den Themen der Strategietage zählen: Dynamische IT,
Prozessorientierung, IT-Governance, Sourcing-Strategien, Globale IT und CIOSkills. Zu den Keynote-Speakern gehören Prof. Dr. Alex Röder (CIO O2 GmbH),
Dr. Rainer Janssen (CIO Münchener Rück), Heinz Kreuzer (CIO TUI AG) und
Martin Bettels (Direktor Allianzen, Capgemini Deutschland GmbH). Mehr als
600 Teilnehmer hatten im vergangenen Jahr an den Hamburger IT-Strategietagen teilgenommen. Sie sind damit der größte IT-Entscheiderkongress
bundesweit. Weitere Informationen und Anmeldung ab sofort unter
www.cio.de/strategietage.
DIWI: ERFOLGE BEWEGEN
NEPTUN CROSSMEDIA AWARD
Veranstalter:
Datum:
Ort:
Info:
Veranstalter:
Datum:
Ort:
Info:
Handelskammer Hamburg
16./17. November 2005
Handelskammer Hamburg
www.diwi-messe.de
Verschärfter Wettbewerb, verändertes Kundenverhalten, neue Informationsund Kommunikationstechniken sowie Globalisierung haben in den letzten
Jahren Quantensprünge auf dem Dienstleistungssektor mit sich gebracht.
Auch an kleinen und mittelständischen Unternehmen ziehen diese
Entwicklungen nicht vorüber. Am 16.
und 17. November öffnet deshalb die
Handelskammer zum zweiten Mal
ihre Tore für Norddeutschlands einzige Fachmesse für unternehmensbezogene Dienstleistungen – die
DiWi. In 30 Workshops und Fachvorträgen geht es um Themen der KomUnternehmensdienstleister gewünscht?
munikation und IT, Personal, Beratung, Sicherheit und Büroservices. 120 Aussteller präsentieren parallel ihre
Dienstleistungen. Der Branchenmix reicht von Werbeagenturen über Personaldienstleister bis zur Unternehmensberatung. Mit dem Kongress trägt Hamburg seiner Stellung im Dienstleistungssektor Rechnung, dem fast jedes zweite Unternehmen in der Hansestadt angehört.
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
Arbeitskreis Crossmedia von Hamburg@work
30. Mai 2006
Hamburg
www.hamburg-media.net
Bühne frei für den Neptun Crossmedia Award 2006 – dem einzigen und unabhängigen Crossmedia „Publikumspreis“ in Deutschland. Crossmedia ist
das Top-Thema der Medienbranche. Keine andere Werbeform bestimmt die
Diskussion zwischen Werbetreibenden, Agenturen und Werbeträgern so
nachhaltig wie die effiziente Vernetzung von verschiedenen Medien in nur
einer Kampagne. Um diese junge Werbegattung zu fördern und ihr neue Impulse zu geben, ruft Hamburg@work zum einzigen Publikums Crossmedia
Award in Deutschland auf. Mit der Auszeichnung prämiert die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation die kreativste und effizienteste Crossmedia-Kampagne des Jahres, die direkt von einem fachkundigen
Publikum gewählt wird. Nach einer Vorauswahl durch eine Jury des Arbeitskreises Crossmedia stellen die fünf besten Teilnehmer ihre Kampagnen in einem großen Finale vor. Das Publikum allein entscheidet in einer Abstimmung
„live“ über den Sieger. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2006. Weitere
Informationen und Anmeldung unter www.hamburg-media.net, Arbeitskreis
Crossmedia.
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PORTRAIT
Eine spannende Aufgabe lockte Diethelm Siebuhr nach Hamburg: als
Geschäftsführer von Easynet das Unternehmen in einem umkämpften
Markt weiter wachsen zu lassen. Der Norddeutsche mag die Mentalität
der Menschen und die vielen grünen Ecken in der Hansestadt.
DIETHELM SIEBUHR
GESCHÄFTSFÜHRER DER EASYNET GMBH DEUTSCHLAND
Vor etwas mehr als einem Jahr kam Diethelm Siebuhr mit
seiner Familie nach Hamburg. Damit kehrt der in Scharbeutz
bei Lübeck geborene Norddeutsche nach verschiedenen beruflichen Stationen in seine Heimat zurück. Hier startete er im
Juni letzten Jahres bei Easynet als Mitglied der Geschäftsführung, verantwortlich für den Vertrieb. Seit September 2004 ist
Diethelm Siebuhr gesamtverantwortlicher Geschäftsführer
des Unternehmens in Deutschland.
INFRASTRUKTUR UND MOTIVATION
Die Aufgabe bei Easynet habe ihn gereizt, sagt Diethelm Siebuhr, und ein Gespräch mit dem Gründer und Vorsitzenden der
Aktiengesellschaft, David Rowe, überzeugte ihn. „Das Unternehmen bietet große Herausforderungen und ebenso große
Chancen, ein etablierter Player im Markt für europäische Geschäftskundenlösungen zu werden.“
Easynet ist als pan-europäischer Service-Provider spezialisiert auf umfassende Kommunikationslösungen für nationale
und internationale Kunden im Bereich von Unternehmensvernetzungen (Virtual Private Network, VPN) und des Managements von Geschäftsanwendungen (Hosting). Seit mehr als
zehn Jahren ist das Unternehmen in Deutschland ansässig,
der Hauptsitz befindet sich in Hamburg. „Die Stadt bietet eine
hervorragende Infrastruktur und unsere Mitarbeiter sind
hochmotiviert“, lobt Siebuhr.
Easynet beschäftigt in Deutschland etwa 150 Mitarbeiter.
Neben der Zentrale in Hamburg gewährleisten weitere Niederlassungen in Berlin, Düsseldorf und München eine flächendeckende Kundenbetreuung. EuropaSIEBUHR PRIVAT:
weit ist das Unter01_Name:
Diethelm Siebuhr
nehmen mit eigenen Gesellschaften
02_ geboren in:
1956 in Scharbeutz
in acht Ländern
an der Ostsee
vertreten, insge03_Familie:
verheiratet, zwei Töchter
samt 1.100 Mitarbeiter betreuen
mehr als 30.000
HAMBURG INDEX:
Geschäftskunden.
04_Freizeit:
mit der Familie
Dabei stehen die
Zeichen klar auf
05_Gaumenfreuden: Filetsteak zart rosa
Wachstum: Im Geitalienischer Rotwein
06_Drinks:
schäftsjahr 2004
erzielte Easynet
07_Lieblingsecken:
rund um die Außenalster
ein Umsatzwachs-
24
tum von mehr als 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
DAS VERTRAUEN DER KUNDEN GEWINNEN
Dieses Ergebnis untermauert Siebuhrs feste Überzeugung:
„IT-Outsourcing, wie Easynet es anbietet, ist aktueller denn
je“, sagt er. Dass der oftmals verwendete Begriff des Outsourcings in der Öffentlichkeit auch kritische Stimmen erntet,
hält er sogar für hilfreich: „Die Vorteile des Managements von
Kundensystemen und Kundenanwendungen liegen klar auf
der Hand, auch für mittelständische Unternehmen. Konsolidierung der IT, effektive Kostensenkung und die Konzentration auf das Kerngeschäft sind schlagkräftige Argumente.
Doch diese Art des Outsourcings ist auch eine strategische
Entscheidung, die sorgfältig durchdacht und geplant sein
will. Unternehmen brauchen einen Partner wie Easynet, der
viel Erfahrung mitbringt, individuelle Lösungen bieten kann
und den Kunden mit garantierten Service Level Agreements
Sicherheit gibt.“
Für das Jahr 2005 plant Easynet eine weitere Umsatzsteigerung von etwa 20 Prozent. Die Erweiterungen des Netzwerkes nach Osteuropa und Skandinavien sind in vollem
Gange und untermauern die europäische Strategie: „Wir reagieren flexibel auf die steigenden Anforderungen unserer
Kunden. Wir sind da vor Ort, wo unsere Kunden sind“, kommentiert Siebuhr die Entwicklung. Auch in Hamburg hat das
Unternehmenswachstum angenehme Folgen: Allein in den
letzten Monaten hat Easynet 20 neue Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen eingestellt.
ENTSPANNUNG AN DER AUSSENALSTER
Siebuhr hat die Herausforderung angenommen. Neue, große
Kunden zu gewinnen, die Easynet vertrauen, lockt ihn besonders. Der zweifache Familienvater versteht das Geschäft:
Er studierte Physik und Mathematik an der Universität in
Kiel und ergänzte Business Management an der Duke University in den USA. Er startete seine berufliche Karriere bei
Siemens. Siebuhr bekleidete verschiedene herausragende
Management-Positionen und verantwortete dort schließlich
das weltweite Breitband- und Internetgeschäft. Danach leitete er die deutschen Geschäfte von Telenor und Tiscali.
Seine knappe Freizeit verbringt Siebuhr am liebsten mit
seiner Familie bei einem Spaziergang an der Außenalster.
„Die hanseatische Kultur hat viel zu bieten“, sagt er und
freut sich immer wieder, wenn ein paar entspannte Tage in
seiner Wahlheimat warten.
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
SERVICE
OFFICE-CHECK
Ihr Unternehmen möchte sich in Hamburg ansiedeln? Sie wollen sich vergrößern, da Ihre Räumlichkeiten zu eng werden?
Im Office-Check stellen wir bezugsfertige Büros und Gewerbeflächen vor. Die flexible Aufteilung der Räume und die
Mitnutzung von Infrastruktur machen die Büros besonders für Unternehmen der digitalen Wirtschaft interessant.
STRESE 375
In der Stresemannstraße 375 hat sich ein modernes Dienstleistungszentrum
entwickelt, das von seiner Lage im aufstrebenden Stadtteil Bahrenfeld profitiert.
Gelebte Vielfalt – so könnte man das Arbeiten und Leben auf dem Gewerbehof Stresemannstraße 375 in Hamburg-Bahrenfeld umschreiben. Wo früher Margarine hergestellt wurde, hat sich inzwischen ein bunter Mix an Unternehmen aus Medien, Film und Handwerk in dem
typischen roten Hamburger Backsteinbau
niedergelassen – darunter Internetfirmen, Tonstudios, Post-Production und Grafiker. Das Gebäudeensemble wurde zwischen 1993 und
1994 grundlegend saniert und um einen 5-ge-
schossigen Neubau erweitert. Auf einer Fläche
von über 10.000 Quadratmetern, was rund anderthalb Fußballfeldern entspricht, stehen zirka 40 Gewerbeeinheiten von 90 bis 700 Quadratmetern zur Verfügung. Die Räumlichkeiten
werden nach den spezifischen Bedürfnissen
der Mieter mit Trennwänden, erweiterten Sanitäranlagen und Infrastruktur wie EDV-Verkabelung versehen. Das Dienstleistungszentrum ist
gut mit Bus und S-Bahn sowie mit dem Auto zu
erreichen.
KONTAKT:
HaGG Hamburger Gesellschaft für Grundstücksverwaltung und Projektplanung mbH
Steinstraße 7 • 20095 Hamburg • Tel.: 040 / 89 71 80-0 • Fax: 040 / 89 71 80-326
E-Mail: [email protected] • www.hagg.de
TECHNISCHE DATEN:
• Eröffnung: 1977
• Büros von zirka 90 bis 700 Quadratmeter
• Bürofläche insgesamt zirka 10.600
Quadratmeter
• Mietpreis ab 7,50 Euro/Quadratmeter kalt
• Zirka 200 Außen- und Tiefgaragenstellplätze für Pkw
• Kaution 3 Brutto-Monatsmieten
CONZ-HÖFE
Ebenfalls im Westen der Stadt liegen die Conz-Höfe. Sie sind Teil des Multimediakomplexes, der sich rund um das Alte Gaswerk und den Otto von Bahrenpark entwickelt hat.
Über 100 Jahre alt – und dennoch ein modernes Gebäude: So präsentieren sich die ConzHöfe in der Hamburger Gasstraße 8–16. Wie viele andere ehemalige Fabrikgebäude wurde das
Ensemble Ende der Neunziger Jahre saniert,
wobei der alte Charme erhalten blieb. Die ConzHöfe bestehen aus einer zirka 6.500 Quadratmeter großen Lofthalle und zwei ehemaligen
Verwaltungsgebäuden. Insgesamt bietet das
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
Gewerbezentrum Büroeinheiten von 200 bis
6.500 Quadratmetern. Die Räume können entsprechend den Vorstellungen der Mieter flexibel
aufgeteilt werden. Zahlreiche Fenster und eine
Deckenhöhe von teilweise über fünf Metern sorgen für natürliches Licht. Vier voll ausgerüstete
Küchen stehen zur Nutzung bereit. Weitere Ausstattungsmerkmale: Hohlraumböden für die Kabel, Akustikdecke, Archivraum, zwei gekühlte
Serverräume, unterstützende Be- und Entlüftung mit Kühlung sowie ein Lastenaufzug. Die
Conz-Höfe sind für Kunden und Mitarbeiter optimal zu erreichen: Die S-Bahn-Station Bahrenfeld
ist fünf Gehminuten entfernt und wer mit dem
Auto ins Büro kommt, findet direkt vor der Tür
ausreichend Parkmöglichkeiten. Die Autobahn
A7 und der Fernbahnhof Hamburg-Altona sind in
der Nähe. Im Otto von Bahrenpark und dem Gaswerk-Gelände findet sich ein vielfältiges gastronomisches Angebot; Grünanlagen mit Bachlauf
und Sitzgelegenheiten laden zu einer Pause ein.
TECHNISCHE DATEN:
• Eröffnung Ende der Neunziger Jahre
• Büros von zirka 200 bis
6.500 Quadratmeter
• Bürofläche insgesamt zirka
12.500 Quadratmeter
• Mietpreis ab 10 Euro/Quadratmeter kalt
• Nebenkosten 2 Euro/Quadratmeter kalt
• Mietpreis Pkw-Stellplatz 40 Euro
• Kaution 3 Brutto-Monatsmieten
KONTAKT:
Atisreal GmbH
Marco Stahl
Schleusenbrücke 1 / Neuer Wall 25
20354 Hamburg
Tel.: 040 / 3 48 48-2 22
Fax: 040 / 3 48 48-2 77
E-Mail: [email protected]
www.conz-hoefe.de
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SERVICE
KONTAKTE
STARTKOFFER FÜR JUNGUNTERNEHMER
Neuer Ideenwettbewerb INNOTECH Preis 2006
Existenzgründungen sind ein wichtiger Faktor zur Etablierung zu- es sich beispielsweise um eine halbjährlich mietfreie Bürofläche, eine Corkunftsfähiger Geschäftsfelder und schaffen neue Arbeitsplätze. Insbeson- porate-Design-Entwicklung inklusive Logo, Briefpapier und Webpage, Bedere Gründungen in innovativen Technologieratung in kaufmännischen Fragen, Marketingfeldern und Unternehmensdienstleistungen
strategien oder Finanzierungskonzepte“, führt
sind für eine Region von großem Mehrwert, da
hit-Geschäftsführer Wolfram Birkel aus.
sich deren Umsätze deutlich überregional
Der Wettbewerb wendet sich an alle Persoorientieren. Das Hamburger Existenzgrünnen, die eine Geschäftsidee für ein innovatives
dungsprogramm hep und der hit-Technopark
technisches Produkt oder eine Unternehmenssind hier seit vielen Jahren aktiv.
dienstleistung haben. Bereitschaft, dieses
Doch wo kommen neue Ideen her? Wo wachKonzept in Hamburg umsetzen zu wollen,
sen neue Gründerpersönlichkeiten? Diese Framuss gegeben sein. Die Markteinführung sollte
gen stellten sich Wolfram Birkel vom hit-Technoch bevorstehen. Die Bewerbungsunterlagen
nopark und Dr. Helmut Thamer von der TuTech
einschließlich Gründungskonzept sind bis zum
Innovation, als es galt, neue Wege zur Stimulie- Gründungsväter Wolfram Birkel und Dr. Helmut Thamer
6. Februar 2006 beim hep-Management-Team
rung der Gründerszene in Hamburg zu finden.
einzureichen. Teilnehmer und alle anderen
Ergebnis ist der „hit-hep Hamburger INNOTECH Preis 2006“, der im April Interessierten können auf ihrem weiteren Unternehmensweg mit der
kommenden Jahres erstmals verliehen werden soll.
Unterstützung der Initiatoren rechnen.
Das Besondere an dem Wettbewerb: Als Gewinn winken nicht nur finanZiel des durch das Hamburger Existenzgründungsprogramm hep und
zielle Mittel in Höhe von 5.000 Euro, sondern auch Sachpreise im Wert von den hit-Technopark ausgerichteten Ideenwettbewerbs ist es, die Gründerweiteren 25.000 Euro in Form von „INNOTECH-Koffern“. Die Preiskoffer szene in der Metropolregion Hamburg aktiv zu unterstützen. Das Preisgeld
beinhalten individuell auf die Gewinner zugeschnittene Leistungen, um und die Sachleistungen kommen von Unternehmern, Managern und Wisdie weiteren Schritte in die Selbstständigkeit zu begleiten. „Dabei handelt senschaftlern der Gründerinitiative.
KONTAKT: hep-Management-Team • c/o TuTech Innovation GmbH • Nils Neumann • Harburger Schlossstraße 6–12 • 21079 Hamburg
Tel.: 040 / 76629-6552 • Fax: 040 / 76629-6119 • E-Mail: [email protected] • www.hamburger-innotech-preis.de
VON DER UNI IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT
Betreuung von Absolventen durch das CCE Competence Centre Entrepreneurship
Diplom in der Tasche und eine Menge kreativer Ideen im Kopf? Um Geschäftsführern auszutauschen.“ Günstige Büroräume einschließlich
Hochschulabsolventen beim Schritt in die Selbstständigkeit zu unter- technischer Infrastruktur, Laborflächen sowie Einkaufs- und Buchhalstützen, bietet das CCE Competence Centre Entrepreneurship der TuTech tungsdienstleistungen runden das Full-Service-Angebot ab.
„Gerade bei technologieorientierten VorInnovation angehenden Jungunternehhaben ist die Finanzierung der Startphase
mern umfassende Beratung in allen damit
ein großes Problem“, meint Thomas Sperverbundenen Fragen. Das Team des CCE beling, Leiter des CCE. „Hier können wir Zugleitet die Existenzgründer von der Entwickgang zu Förderprogrammen verschaffen
lung einer Geschäftsidee über die Startund haben Kontakt zu Business Angels,
phase bis zur Einwerbung von FremdkapiVC- und Fond-Gesellschaften.“ Die Vermitttal. „Wir führen individuelle Beratungsgelung von ersten Kunden erleichtert den
spräche mit den Interessenten und leiten
Existenzgründern den Einstieg „ins Gedie Business-Entwicklungsplanung an“, so
schäft“.
Nils Neumann, Berater vom CCE. „In regelEin gutes Beispiel für die Zusammenarmäßigen Foren und Seminaren vermitteln
beit mit dem CCE ist der UnternehmensConsultants unseres Netzwerks notwendiges Grundwissen zum Beispiel auf den Ge- Im SLS-Labor: Thomas Sperling, Nils Neumann und Uwe Lehmann (v. l.) gründer Uwe Lehmann. 1997 gründete er
als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Arbieten Finanzierung, Geschäftsform oder
Marketing. Ferner sorgen wir für die Einbindung des Existenzgründers in beitsbereichs Halbleitertechnologie der Technischen Universität Hamein Gründungsnetzwerk. Hier haben Jungunternehmer die Möglichkeit, burg-Harburg die SLS GbR – Vorgänger der heutigen SLS Micro Technolosich in allen gründungsrelevanten Fragen mit erfahrenen Experten und gy, Technologieführer für Mikrosystemprodukte.
KONTAKT: TuTech Innovation GmbH • Nils Neumann • Harburger Schlossstraße 6–12 • 21079 Hamburg
Tel.: 040 / 76629-6552 • Fax: 040 / 76629-6119 • E-Mail: [email protected] • www.tutech.de
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ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
SERVICE
DIE MANAGER FÜR ALLE FÄLLE
Interimsmanagement liegt im Trend / Experten dafür kommen aus Hamburg
Abends war die Krise da. Der Geschäftsführer eines mittelständischen Betriebes war nach einem Sportunfall ins Krankenhaus gekommen. Für mindestens ein halbes Jahr war mit einer Rückkehr an seinen
Arbeitsplatz nicht zu rechnen. Und niemand war darauf vorbereitet, die
Firma auch nur vorübergehend zu lenken. Was tun?
Ein Manager auf Zeit musste her, der schnell, unkompliziert und erfolgsorientiert die plötzliche
Kompetenz- und Führungslücke füllt und das Schiff
auf Kurs hält.
In solchen Fällen müssen Experten ran, wie zum
Beispiel die Manager der Hamburger Unternehmensberatung Hanse Consulting. Die Berater mit
Sitz im urhanseatischen Chilehaus haben sich auf
Hartmut Hitgen
Projekte zur Restrukturierung und Ertragssteigerung in mittelständischen Unternehmen spezialisiert und sind auch als
Interimsmanager gefragt. Hartmut Hitgen, einer der Geschäftsführer, be-
schreibt den idealen „Feuerwehrmann“ für den Soforteinsatz: „Ein guter
Interimsmanager denkt unternehmerisch und besitzt hohe Führungsund Kommunikationsfähigkeiten. Unsere Interimsmanager sollten aufgrund ihres langjährigen Erfahrungsschatzes in mittelständischen Leitungspositionen in der Regel für die gestellten Aufgaben sogar überqualifiziert sein. Dadurch werden sie zur wirklich effektiven Soforthilfe.“
Diese junge Form der Management-Beratung liegt im Trend: Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. schätzt, dass sich der
Anteil des Interimsmanagements am Beratungsmarkt im Jahr 2004 verdoppelt hat. „Manager auf Zeit“ werden dabei häufig als Sanierer beauftragt, weil sie als externe Fachleute den neutralen Blick haben und sachorientiert entscheiden. Sie sind nicht in den Strukturen des Betriebes
verwurzelt und darum unbelastet. Hier muss der „geleaste Chef“ klare
Parameter definieren, die Mitarbeiter konsequent führen. Und er muss
schnell sein, sonst liegt der „Patient“ im Koma, bevor die Erste Hilfe
Wirkung zeigen kann.
KONTAKT: Hanse Consulting Unternehmensgruppe • Hartmut Hitgen, Dieter Bohling • Fischertwiete 2 • 20095 Hamburg
Tel.: 040 / 3232600 • Fax: 040 / 32326027 • E-Mail: [email protected] • www.hanseconsulting.de
HAMBURG@WORK | INFO-OFFICE
Stefan Klein,
Info-Office
Die zentrale Informationsplattform und damit der Knotenpunkt im Netzwerk der
Hamburger Informations- und Kommunikationsbranche ist das Info-Office der Initiative Hamburg@work. Als Ansprechpartner für alle Fragen der digitalen Wirtschaft
ist das Team um Stefan Klein erste Anlaufstelle für Unternehmen, Journalisten und
die Öffentlichkeit. Das Informationsangebot reicht von Starthilfen für Neu-Hamburger bis zur Hilfestellung bei allen Behörden-Angelegenheiten. Besonders interessant – nicht nur für Hamburger Unternehmen – ist die Anbindung des Info-Office an
die umfangreiche Immobiliendatenbank der Hamburgischen Wirtschaftsförderung:
„Gerade Unternehmen der IuK-Branche haben oftmals ganz spezielle Anforderungen
an ihre Geschäftsräume“, weiß Stefan Klein. „Wir können ihnen dabei helfen, schnell
die richtigen Kontakte zu bekommen.“
INFORMATION
Hamburg@work | Info-Office
Hamburger Straße 11
22083 Hamburg
Fon: 040 / 69 79 56 38
Fax: 040 / 69 79 56 48
[email protected]
www.hamburg-media.net
IMPRESSUM
Herausgeber
Hamburg@work | HWF Hamburgische
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH
Uwe Jens Neumann [Geschäftsführer]
Hamburger Straße 11
D-22083 Hamburg
Amtsgericht Hamburg HRB 17592
Fon: 040 / 22 70 19 19
Fax: 040 / 22 70 19 43
[email protected]
Redaktion / Anzeigen
FAKTOR 3 AG
Anzeigen: Sabine Richter
Redaktion: Marc Recker, Jan Endler
Grafik: Britta Möller
Kattunbleiche 35
D-22041 Hamburg
Fon: 040 / 67 94 46 0
Fax: 040 / 67 94 46 11
[email protected]
Druck
Druckerei Nienstedt
Bargkoppelweg 49
D-22154 Hamburg
Erscheinungsweise: Dreimonatlich
Auflage: 7.500
Hamburg@work ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien
und Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Förderkreis Multimedia zusammengeschlossen
haben. Mit seinen rund 300 Mitgliedsunternehmen aus der digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit
größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private Partnership ist es, die exponierte Position
der Medienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die
Unternehmen dieser Branchen zu unterstützen.
ALWAYS ON I AUSGABE 13 I NOVEMBER 2005
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neuekoepfe Agentur
We connect IT with your business.
B I N D E R & CO M PA N Y
Moderne IT-Lösungen mit Arbeitsabläufen und Prozessen innovativ verbinden – dafür steht Binder & Company, die
Unternehmensberatung aus Hamburg. Wir stimmen Lösungsbausteine auf Ihre speziellen Anforderungen ab und führen sie im Rahmen eines individualisierten Projektmanagements zielgerecht ein. Neben einer hohen Akzeptanz bei
den Anwendern sorgen wir damit auch für den wirtschaftlichen Erfolg des IT-Projektes. Informieren Sie sich über
unsere Spezialgebiete Unternehmensportale, Projektmanagement, Wissensmanagement und Change Management
unter www.binder-company.de oder rufen Sie uns an: 040-689 867-0.
Binder & Company Consulting Services GmbH & Co. KG Mühlenkamp 31 D-22303 Hamburg
Tel: +49-40-689 867-0 Fax: +49-40-689 867-10 [email protected] www.binder-company.de
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