Feraccru, INN-ferric maltol - EMA

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EMA/6676/2016
EMEA/H/C/002733
Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit
Feraccru
Eisen(III)-Maltol
Dies ist eine Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen Beurteilungsberichts (EPAR) für
Feraccru. Hierin wird erläutert, wie die Agentur das Arzneimittel beurteilt hat, um zu ihren
Empfehlungen für die Zulassung des Arzneimittels in der EU und die Anwendungsbedingungen zu
gelangen. Diese Zusammenfassung ist nicht als praktischer Rat zur Anwendung von Feraccru zu
verstehen.
Wenn Sie als Patient praktische Informationen über Feraccru benötigen, lesen Sie bitte die
Packungsbeilage oder wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Was ist Feraccru und wofür wird es angewendet?
Feraccru ist ein eisenhaltiges Arzneimittel. Es wird zur Behandlung einer Anämie (einer niedrigen
Konzentration an roten Blutkörperchen oder Hämoglobin) angewendet, die bei Erwachsenen mit einer
chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) durch Eisenmangel
verursacht wurde.
Feraccru enthält den Wirkstoff Eisen(III)-Maltol.
Wie wird Feraccru angewendet?
Feraccru ist in Form von Kapseln (30 mg) erhältlich. Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich
(morgens und abends) eine Kapsel (30 mg) auf nüchternen Magen. Die Behandlungsdauer hängt von
der Schwere des Eisenmangels ab; im Allgemeinen ist jedoch eine Mindestbehandlungsdauer von
12 Wochen erforderlich.
Das Arzneimittel ist nur auf ärztliche Verschreibung erhältlich.
30 Churchill Place ● Canary Wharf ● London E14 5EU ● United Kingdom
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Wie wirkt Feraccru?
Eine Eisenmangelanämie ist bei Patienten mit entzündlicher Darmerkrankung weit verbreitet. Sie wird
durch verschiedene Faktoren ausgelöst, u. a. Blutungen und eine durch den entzündeten Darm dieser
Patienten bedingte schlechte Eisenresorption aus der Nahrung.
Der Wirkstoff in Feraccru, Eisen(III)-Maltol, ist eine eisenhaltige Verbindung. Bei oraler Einnahme wird
sie von den Darmzellen resorbiert; das Eisen wird dann aus der Verbindung freigesetzt und in den
Körper transportiert, um dort die Eisenspeicher wieder aufzufüllen. Da Eisen ein essenzieller Baustein
für Hämoglobin ist, kann der Körper, sobald die Eisenspeicher wieder aufgefüllt sind, wieder mehr
Hämoglobin produzieren und die Anämie beheben.
Welchen Nutzen hat Feraccru in den Studien gezeigt?
In einer Hauptstudie, an der 128 Patienten mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung teilnahmen,
die an einer Eisenmangelanämie (definiert durch Hämoglobinwerte unter 12,0 Gramm pro Deziliter
[g/dl]) litten, wurde Feraccru mit Placebo (Scheinbehandlung) verglichen. Der Hauptindikator für die
Wirksamkeit war der Anstieg der Hämoglobinwerte nach 12-wöchiger Behandlung.
Feraccru erwies sich für die Erhöhung der Hämoglobinwerte als wirksamer als das Placebo: Bei den
Patienten, die Feraccru einnahmen, stieg die Hämoglobinkonzentration im Schnitt von 11,0 auf
13,2 g/dl, während sie bei den Placebo-Patienten bei etwa 11,1 g/dl verblieb. Außerdem erzielten etwa
65 % der Feraccru-Patienten wieder Normwerte bei der Hämoglobinkonzentration, hingegen nur 10 %
der Placebo-Vergleichsgruppe.
Welche Risiken sind mit Feraccru verbunden?
Sehr häufige Nebenwirkungen von Feraccru (die bis zu 1 von 10 Personen betreffen können) sind den
Gastrointestinaltrakt betreffende Symptome wie Bauchschmerzen, Flatulenz (Blähungen), Verstopfung,
abdominale Beschwerden/aufgetriebener Bauch und Diarrhö (Durchfall); diese Nebenwirkungen sind in
der Regel von schwacher bis mittelschwerer Intensität. Zu den schweren Nebenwirkungen gehören
Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall. Die vollständige Auflistung der im Zusammenhang mit
Feraccru berichteten Nebenwirkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.
Feraccru darf bei Patienten mit Eisenspeicherkrankheit (Hämachromatose) oder bei Patienten, die
wiederholt Bluttransfusionen erhalten, nicht angewendet werden. Die vollständige Auflistung der
Einschränkungen ist der Packungsbeilage zu entnehmen.
Warum wurde Feraccru zugelassen?
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Agentur gelangte zu dem Schluss, dass der Nutzen
von Feraccru gegenüber den Risiken überwiegt, und empfahl, es für die Anwendung in der EU
zuzulassen. Feraccru hat bei Patienten mit entzündlicher Darmerkrankung und Eisenmangelanämie die
Hämoglobinkonzentration nachweislich wirksam erhöht. Das Sicherheitsprofil von Feraccru wird als
akzeptabel erachtet, da die im Schweregrad meist leichten bis mittelschweren Nebenwirkungen denen
anderer eisenhaltiger Arzneimittel entsprechen.
Welche Maßnahmen werden zur Gewährleistung der sicheren und
wirksamen Anwendung von Feraccru ergriffen?
Es wurde ein Risikomanagementplan entwickelt, um sicherzustellen, dass Feraccru so sicher wie
möglich angewendet wird. Auf der Grundlage dieses Plans wurden Sicherheitsinformationen in die
Feraccru
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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels und die Packungsbeilage für Feraccru
aufgenommen, einschließlich geeigneter Vorsichtsmaßnahmen für Angehörige der Heilberufe und
Patienten.
Nähere Informationen sind in der Zusammenfassung des Risikomanagementplans enthalten.
Weitere Informationen über Feraccru
Den vollständigen Wortlaut des EPAR und die Zusammenfassung des Risikomanagementplans für
Feraccru finden Sie auf der Website der Agentur: ema.europa.eu/Find medicine/Human
medicines/European public assessment reports. Wenn Sie weitere Informationen zur Behandlung mit
Feraccru benötigen, lesen Sie bitte die Packungsbeilage (ebenfalls Teil des EPAR) oder wenden Sie sich
an Ihren Arzt oder Apotheker.
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