Neuere Entwicklungen der Weltbevölkerung

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Gesamtschule
Jahrgang: 7 - 10
Schulform:
GL/Erdkunde
Kernlehrplan: Gesellschaftslehre 3120
Fach/Fächergruppe:
Im KLP beschriebene Kompetenzerwartungen (Auszug):
Die SuS erklären den Einfluss ausgewählter natürlicher Vorgänge auf Räume (SK 5)
Im KLP vorgeschlagene Inhaltsfelder (Auszug):
Inhaltsfeld 8: Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung
Themenvorschlag: Neuere Entwicklungen der Weltbevölkerung
Anschlussfähige Kompetenzerwartungen des Globalen Lernens:
Die SuS können Zusammenhänge zwischen der Wohlstands- und Armutssituation der Menschen
einerseits und dem Ausmaß der Bevölkerungszunahme andererseits nachweisen und Gründe hierfür
erörtern.
Anschlussfähige Inhaltsfelder des Globalen Lernens:
Wohlstand als entscheidende Determinante für Bevölkerungswachstum.
Erläuterung des Themenfeldes:
Das Weltbevölkerungswachstum (gemessen als Fertilitätsrate) hat sich in den letzten Jahren
deutlich verändert. In allen Weltregionen nimmt die Fertilitätsrate ab. Die Angst vor der
„Bevölkerungsexplosion“ ist schon aus diesem Grunde fragwürdig. Deutlich ist der Zusammenhang
mit der sozialen Situation. Je mehr Wohlstand und je geringer die Armut, desto weniger Kinder
haben die Menschen. Dies gilt für alle Regionen der Erde.
Vorschläge für den Unterricht:
 Die SuS recherchieren den Bevölkerungszuwachs und die Fertilitätsraten einzelner Länder
(Industrieländer, Schwellenländer, „arme Länder“) mithilfe des Datenreports der Deutschen
Stiftung Weltbevölkerung und vergleichen die Entwicklung mit dem Wohlstands- und
Armutsniveau der betroffenen Länder. Vermutungen über den Zusammenhang zwischen
Wohlstands- und Bevölkerungsentwicklung werden geäußert – und z.B. mit der Situation in
Deutschland verglichen.
 Die unterschiedlichen Faktoren des demographischen Verhaltens in reichen und armen Ländern
(Lebenssinn, Familienbild, Altersversicherung, Kinder als Hilfe in Haushalt und Landwirtschaft,
Zugang zu modernen Verhütungsmitteln als gemeinhin überschätzter Faktor, Bildung der
Frauen, Kinder als Kariere-Hindernis, Kinderfeindlichkeit der Gesellschaft, ökonomische
Belastungen durch Kinder etc.) wären herauszuarbeiten und zu diskutieren.
 Ein Klassengespräch über eigene Vorstellungen von Familie und Kinderzahl (und über die
Gründe für diese Optionen) könnte sich anschließen.
Zeitbedarf in Unterrichtsstunden: 1 - 2.
Didaktische Materialien und Medien:
 Datenreport der Deutschen Stiftung
Weltbevölkerung
Hintergrundinformationen/Lehrerinformationen:
 Statistische Angaben (Stand: 2014) s.u.
Sonstige Hinweise und Kontaktadressen:
 Deutsche Stiftung Weltbevölkerung
Verfasser: NRW-NROs
Datum der Erstellung: 2015
Weltbevölkerung
Welt
Absolute Zahlen/Anteil Weltbevölkerung
2014
7.238 Mio.
(100%)
1.249 Mio.
"entwickelte Länder"
2014
„Entwicklungsländer“
2014
5.989 Mio.
davon: „ärmste Länder“
2014
916 Mio.
Jährliche Zuwachsrate
2014
1,2%
Fertilitätsratei (Kinder pro Frau)
(17,3%)
(82,7%)
(12,7%)
Prognose 2050:
9.683 Mio.
Prognose 2050:
1.309 Mio.
Prognose 2050:
8.375 Mio.
Prognose 2050:
1.855 Mio.
1970
2013
Fertilitätsrate Ø Welt
4,7
2,5
Fertilitätsrate „entwickelte Länder“
2,3
1,6
Fertilitätsrate „Entwicklungsländer“
5,7
2,6
Fertilitätsrate „ärmste Länder“
5,7
4,3
Quelle: Population Reference Bureau, Datasheet 2014.
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Fertilitätsrate = Zahl der Kinder, die eine "statistische Durchschnittsfrau" geboren hat oder gebären wird.
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