Unterstützung für den Motor des Lebens

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Experteninterview
Unterstützung für den Motor des Lebens
Moderne Methode verbessert Lebensqualität bei schwerer Herzinsuffizienz
Eschborn, 27. März 2017– Mit durchschnittlich gerade einmal 300 Gramm Gewicht
vollbringt ein Herz tagtäglich beachtliche Höchstleistungen: Bei einem erwachsenen Menschen
schlägt es im Ruhezustand 70 Mal pro Minute, also rund 100.000 Mal am Tag. Verliert das
Herz an Leistungsfähigkeit, etwa aufgrund einer sogenannten Herzinsuffizienz, wirkt sich das
auf den gesamten Organismus aus.
„Je länger Patienten unter dieser Funktionsstörung leiden, umso drastischer die körperlichen
Auswirkungen“, weiß Privatdozent Dr. Thomas Krabatsch, Oberarzt am Deutschen
Herzzentrum Berlin. „Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf geht es immer auch darum,
Folgeerkrankungen entgegenzuwirken, die Zeit bis zu einer nötigen Herztransplantation zu
überbrücken und im schlimmsten Fall den frühzeitigen Tod des Patienten zu verhindern. Um
die Lebensqualität von Patienten mit schwerster Herzinsuffizienz zu verbessern, empfehle ich
daher als Behandlungsmethode das rechtzeitige Einsetzen eines sogenanntes
Linksherzunterstützungssystems, kurz LVAD.“
Warnsignale richtig deuten
Mit dem Ziel, die Sauerstoffversorgung der Zellen zu gewährleisten, pumpt das Herz regelmäßig
Blut durch den Körper. Infolge von Bluthochdruck oder Veränderungen am Herzen entwickelt
sich bei manchen Menschen im Laufe des Lebens jedoch eine Herzinsuffizienz. Grundsätzlich
tritt diese selten als akute Erkrankung auf, vielmehr handelt es sich meistens um eine fortschreitende Dysfunktion des Herzmuskels.
„Als typische Warnsignale gelten Herzklopfen, Müdigkeit und Kurzatmigkeit“, erklärt
Privatdozent Dr. Thomas Krabatsch. „Zunächst aktiviert der Körper dann seine gesamten
Kraftreserven und schüttet Stresshormone aus. In der Folge ziehen sich Gefäße zusammen, der
Blutdruck steigt und das Herz läuft auf Hochtouren, um den signalisierten Mangel auszugleichen.“ Im weiteren Krankheitsverlauf kommen häufig auch Atemnot bei körperlicher
Anstrengung sowie Flüssigkeitseinlagerungen in Beinen und Lunge hinzu. Oftmals verkennen
Patienten die Warnsignale und schieben Erschöpfungszustände auf Stress oder
Alterserscheinungen.
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Pumpe unterstützt Herztätigkeit
Je weniger das Herz leistet, desto mehr leidet der Körper. An erster Stelle jeder Therapie stehen
daher die Behandlung der für die Herzinsuffizienz ursächlichen Grundkrankheit, zum Beispiel
die Optimierung der Herzdurchblutung sowie eine medikamentöse Behandlung, die das Organ
entlasten könnte. „In der Regel beginnt eine Herzinsuffizienz in der linken Herzkammer, greift
im weiteren Krankheitsverlauf jedoch auch auf die rechte über“, erläutert Privatdozent Dr.
Thomas Krabatsch. „Hinzu kommt die zunehmende Schädigung weiterer Organe, etwa von
Nieren und Leber.“ Außer im Endstadium der Herzinsuffizienz reicht es fast immer aus, die
Pumpfunktion der linken Herzkammer zu unterstützen, um dem Krankheitsverlauf so
entgegenzuwirken. Als empfehlenswerte Therapieoption bietet sich dazu das Implantieren eines
Linksherzunterstützungssystems an. „Dabei setzen wir eine mechanische Pumpe ein, die mit
dem Herzen verbunden ist und das Blut aus der linken Herzkammer in die Aorta befördert.
So gelangt auch wieder ausreichend sauerstoffreiches Blut in den Körper. Dank eines kleinen
Kabels wird die Pumpe durch die Haut mit einer Steuereinheit und einer Batterie verbunden,
die der Patient außerhalb des Körpers trägt. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist ein
LVAD nicht besonders groß, sondern ermöglicht es Betroffenen dank spezieller Taschen und
Tragemöglichkeiten, sich frei zu bewegen. Im Unterschied zu einem künstlichen Herzen
unterstützt ein LVAD das lebenswichtige Organ, ersetzt es jedoch nicht vollständig. Dank dieser
Behandlungsoption steigert sich die Lebensqualität der Patienten enorm und sie gewinnen
wieder an körperlicher Leistungsfähigkeit.
Über Abbott:
Bei Abbott setzen wir uns dafür ein, dass Menschen ihr Leben durch die Kraft der Gesundheit in
bestmöglicher Weise führen können. Seit über 125 Jahren bringen wir der Welt neue Produkte
und Technologien – in den Bereichen Ernährung, Diagnostik, Medizintechnik und generische
Marken-Pharmazeutika – und eröffnen dadurch mehr Menschen in all ihren Lebensphasen
mehr Möglichkeiten. Heute arbeiten 74.000 von uns daran, dass die Menschen in den über 150
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