Management Basics - EWE

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Management Basics Lernziele
30.1.2011
Management Basics
Lernziele: Prof. Dr. Holger Stein
01.10.2010 (Thema: Unternehmerische Fragestellung und Geschäftsidee)
Geschäftsideen + Geschäftsmodell
Geschäftsideen können durch verschiedene Möglichkeiten gefunden und geprüft werden. Verfahren zur Prüfung sind
z.B. das Scoringverfahren oder die Wirtschaftlichkeitsanalyse. Ein Geschäftsmodell ist die Beschreibung des Aufbaus
eines Geschäfts. Sie enthält insbesondere den Kundennutzen, die Form der Wertschöpfung und ein Ertragsmodell.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 43
Entrepeneurship
Entrepeneurship steht für Unternehmertum. Ein Unternehmer ist daher ein Entrepreneur. Zu Erwähnen ist das
Intrapreneurship. Ein Modell zur Unternehmensorganisation, bei dem die Mitarbeiter innerhalb des Unternehmers selbst
wie Unternehmer agieren. Dies erhöht die Selbstständigkeit, jedoch auch das Burnout-Risiko. (Nicht jeder Mensch ist ein
Unternehmertyp.)
Schumpeters "Schöpferische Zerstörung"
Josef A. Schumpeter beschrieb das Konzept der schöpferischen Zerstörung. Es besagt das es ganz natürlich ist, wenn
Unternehmen auch wieder vom Markt verschwinden.
Unternehmenslebenszyklus
Der Lebenszyklus eines Unternehmens besteht aus Einführung, Wachstum, Reife und Sättigung. In der Phase des
Wachstums gibt es i.d.R. einen "Break Even Point". Dies ist der Punkt an dem Kosten und Gewinn in etwa gleich sind.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 36
Fixkostendegression (Kostenverläufe)
Als Fixkostendegression bezeichnet man den Verlauf der Kurve von Fixkosten pro Stück bei einer steigenden
Produktionsmenge. Umso mehr Einheiten produziert werden, umso kleiner wird der Anteil der Fixkosten am einzelnen
hergestellten Stück. Dies wird in einer (zum Nullpunkt hin) gebogen, abfallenden Kurve im Diagramm (mit Kosten und
Menge) gut sichtbar. Wichtig zum Lesen der Diagramme ist, das Stückkosten mit einen kleinen "k" dargestellt werden.
Kosten im Ganzen oder monatlich aber mit einem großen "K". Variabel, fix und gesamt werden außerdem mit "v", "f" und
"g" abgekürzt. "kv" steht also für die variablen Kosten pro Stück (z.B. Kosten von Schrauben pro Tisch). "Kf" bedeutet
fixe Kosten (z.B. Mietkosten der Lagerhalle). Die Menge wird meist mit "m" dargestellt.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 auf den Seiten: 40-41 und in Teil 2 auf den Seiten 129-130
Delphi Methode
Die Delphi-Methode beschreibt ein Konzept der Geschäftsideenfindung oder -prüfung (oder allgemein zur Erstellung von
Prognosen) durch mehrstufige Expertenbefragungen. Dabei erstellen und bewerten Experten die Thesen der anderen in
einem anonymisierten Verfahren gegenseitig.
Scoringverfahren
Das Scoringverfahren beschreibt ein Verfahren zur Prüfung einer Geschäftsidee und deren Bestandsfähigkeit am Markt.
Dabei wird die Geschäftsidee im Hinblick auf einzelne Aspekte betrachtet und diese werden dann über ein Punktesystem
bewertet. Die einzelnen Bewertungen werden dann zu einer Gesamtbewertung zusammengefast, welche die Qualität
der Geschäftsidee widerspiegeln soll. Das Scoringverfahren bietet jedoch auch viele Nachteile. So sind die einzelnen
Aspekte meist willkürlich gewählt und die Probleme der Skalenbewertung kommen zum Tragen.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 50
Deckungsbeitrag
Es gibt den Deckungsbeitrag1 und den Deckungsbeitrag2. Im Deckungsbeitrag1 wird der Umsatz (also Menge x Preis)
lediglich mit den variablen Kosten verrechnet. Der Deckungsbeitrag2 verrechnet variable UND fixe Kosten mit den
Umsatz. Im operativen Geschäft für Einzelfälle sollte zumindest der Deckungsbeitrag1 gedeckt werden, langfristig sollte
der Deckungsbeitrag2 erfüllt ein.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 71
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09.10.2010 (Thema: Businessplan-Erstellung)
Warum gibt es Unternehmen?
Unternehmen gibt es aus mehreren Gründen: Als ökonomische Verkörperung und Schnittstelle der Geschäftsidee zum
Markt. Als Verbund der einzelnen Teile einer Firma (Beschaffung, Produktion, Vertrieb, ect.). Als Geldmaschine. Als
unabhängige Verkörperung von den (wechselnden) Geschäftsinhabern. Als Verkörperung eines "guten Bürgers".
Teambildung (Vor- und Nachteile)
Gründen mehrere Unternehmer gemeinschaftlich ein Unternehmen, so ist dies eine Teambildung. Eine Teambildung hat
viele Vorteile. So können einzelne Stärken sich ergänzen und Schwächen ausgeglichen werden. Außerdem entsteht ein
Klima der gegenseitigen Motivation und das Risiko eines Totalausfalls des Unternehmens ist geringer. Es gibt jedoch
auch Nachteile. Entscheidungsprozesse dauern tendenziell länger und sehr homogene Teams neigen zur Einseitigkeit.
Auch ist ein Team anfälliger für zwischenmenschliche Störungen (wie Mobbing).
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 54
Kompetenzarten
Es gibt 4 Kompetenzarten, die für den Betrieb eines Unternehmens wichtig sind. Die fachliche Kompetenz beschreibt die
Fähigkeit und das Wissen im fachlichen Bereich des Unternehmens. Die personelle Kompetenz beschreibt Fähigkeiten
im Umgang mit sich selbst, also wie die Selbst-Organisation oder die Disziplin. Die soziale Kompetenz beschreibt die
Qualität im Umgang mit anderen Menschen, also die Teamfähigkeit, die Führungs- und Überzeugungskraft und
ähnliches. Die methodische Kompetenz beschreibt die Fähigkeit, mit neuen Sachverhalten umzugehen, Informationen zu
beschaffen und allgemein methodisch vorzugehen.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 53
Businessplan charakterisieren können
Der Businessplan ist ein Arbeitspapier, das mehrere Funktionen im Zusammenhang mit dem erdachten Geschäftsmodell
hat. Zum Einen soll er den Unternehmer zwingen, sein Geschäftsmodell gründlich zu durchdenken und zu planen, vor
Allen in Art und Weise der Finanzierung und Finanzierbarkeit und später als Controlling-Instrument während der
Geschäftstätigkeit. Zum Anderen dient ein gut durchdachter Businessplan auch als Mittel potenzielle Geldgeber für die
eigene Geschäftsidee gewinnen zu können. Dabei sollte er in erster Linie verständlich geschrieben und klar strukturiert
sein. Er sollte einen Umfang von 30 Seiten nicht überschreiten. Der Businessplan sollte dazu folgende Abschnitte
enthalten:
"Management Summary" (eine Zusammenfassung von Geschäftsidee, Branche, Finanzierungsphase und Kapitalbedarf),
"Unternehmen" (das Unternehmensprofil, Besitzverhältnisse - wem gehört was, Unternehmensziele),
"Produkte, Anwendung & Herstellung" (Kundennutzen, Wettbewerbsvergleich, Herstellung, Kosten und Preise),
"Markt & Wettbewerb" (Umfeld, Zielgruppe, Strategie),
"Marketing & Vertrieb" (4P-Marketing Mix),
"Management & Organisation" (Management, Humankapital und Organisationsform (Mehrlinien-, Stablinien-, usw.))
"Finanz-/Dreijahresplanung" (Investitionen, Betriebsmittelbedarf, Liquiditäts-, Marketing- und Entwicklungsplanung)
"Chancen und Risiken" (Szenario-Analyse) und
"Finanzbedarf" (Summe aus Finanzplanung, Aufteilung in Eigen- und Fremdkapital).
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 60
Produktionsfaktoren der BWL nach Gutenberg
Es gibt Produktions- und dispositive Faktoren. Produktionsfaktoren sind die Faktoren, die direkt mit der Produktion, der
Wertschöpfung zu tun haben. Dies sind in der primären Form: Werkstoffe, Arbeitsmittel und Arbeit. Auch Rechte zählen
mittlerweile ergänzend als Produktionsfaktor. Dispositive Faktoren sind unterstützende Faktoren, wie Organisation,
Leitung und Planung.
Market Based View vs. Resourced Based View
Market Based View (MBV) und Resourced Based View(RBV) sind beides Formen der strategischen Planung eines
Unternehmens. Sie unterscheiden sich jedoch im zugrundeliegenden Konzept. MBV richtet die Sicht auf den Markt und
sucht nach Geschäftsmöglichkeiten. Damit ist MBV eine eher reaktive Planungsweise. RBV sichtet das Augenmerk bei
der Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten auf die eigenen Stärken des Unternehmens und dessen
Vermarktungsmöglichkeit. Dies enthält das Konzept der "Kernkompetenzen". Per "Strategische Planung" wird sich dann
für eines der Konzepte, oder eine Mischform entschieden, um den langfristigen Unternehmenserfolg zu sichern.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 75
Kernkompetenzen
Kernkompetenzen sind die Kompetenzen, die für die Geschäftsmöglichkeit besonders wichtig sind. Die aus
Kernkompetenzen gebildeten Ressourcen begründen einen Wettbewerbsvorteil, wenn sie: möglichst selten oder
einzigartig, nicht ersetzbar (substituierbar) und nicht imitierbar sind.
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15.10.2010 (Thema: Businessplan-Erstellung)
Begriff Strategie
Strategie ist der Weg, um die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Dabei werden bestimmte Voraussetzungen
angenommen und die Mittel Produkt, Markt und Ressourcen verwendet. Strategien sind zukunftsbezogen, legen die
Geschäftsfelder des Unternehmens fest und beziehen sich auf die Konkurrenz.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 78
Planungsbegriff (strategisch/operativ)
Geplant werden kann auf der strategischen (unternehmensglobalen) Ebene und auf der operativen. Strategisch geplant
wird: auf Ebene der Geschäfts/Konzernführung, langfristig, antizipativ (also vorwegnehmend), mit geringem Detailgrad
und Potenziale werden entwickelt. Operativ geplant wird: im Tagesgeschäft, von der Werksleitung, kurzfristig, reaktiv, mit
hohem Detailgrad und Potenziale werden verwendet.
Mehr dazu im Skript Teil 1 ab Seite: 80
Aufgaben und Grenzen der Planung
Die Planung dient zur Erfolgssicherung, zur Erkenntnis von Risiken und Potenzialen, sowie der Umsetzung der
Strategie. Die Planung stößt an Ihre Grenzen, bei unerwartbaren Gesetzes- und Marktänderungen, innerbetrieblichen
Widerständen und bei der übermäßigen Planung.
Wertkettenanalyse
Bei der Wertkettenanalyse werden die Abteilungen einer Firma als Wertschöpfungsprozess dargestellt, um mögliche
Wettbewerbsvorteile besser erkennen zu können. Dabei werden die primären Aktivitäten des Unternehmens zur
Eingangslogistik, Verarbeitung, Ausgangslogistik, Vertrieb und Kundenservice hintereinander gestellt und von den
sekundären Aktivitäten, wie Geschäftsführung, Personalwesen, IT begleitet. Man verwendet hierbei das Modell der
"Wertschöpfungskette nach M. Porter".
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 84
SWOT-Analyse
Die SWOT-Analyse ist ein Modell zur Analyse des eigenen Unternehmens und des Marktes. SWOT steht dabei für
(S)trong - worin sind wir stark, (W)eakness - wo liegen unsere Schwächen, (O)pportunities - wo gibt es
Geschäftsmöglichkeiten und (T)hreads - wo drohen Risiken. Die SWOT-Analyse bietet keine Lösungen auf Fragen, gibt
jedoch wichtige Denkanstöße.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 86
22.10.2010 (Thema: Businessplan-Erstellung)
Grundlegende Strategien
Es gibt 3 grundlegende Strategien die, man zur Führung seines Unternehmens verwenden kann. Diese wären die
Kostenführerschaft (ein Produkt mit den möglichst geringsten Kosten im Vergleich zum Wettbewerb herzustellen), die
Differenzierungstratiegie (sich durch besondere Qualität oder Service von der Konkurrenz abheben) und die
Nischenstrategie (ein unbesetztes Nischensegment am Markt finden und besetzen).
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 88
Unterscheidung von Gütern (Holbrock-Howard)
Güter lassen sich im Allgemeinen in 5 verschiedene Rubriken unterteilen. Diese sind Convenience Goods (geringes
Kundeninteresse, geringer Erklärungsbedarf, wie Kugelschreiber oder Papiertaschentücher). Preference Goods
(höheres Kundeninteresse, geringer Erklärungsbedarf, z.B. Bücher, CDs). Shopping Goods (höheres Kundeninteresse,
höherer Erklärungsbedarf, wie TV-Geräte). Specialty Goods (höchstes Kundeninteresse, höchster Erklärungsbedarf, z.B.
Immobilien). Unsought Goods (nicht beworbene Artikel, wie Gradsteine oder Rollstühle).
Marketing Mix (4P)
Bei Marketing Mix (die 4 "P") wird ein Mix aus 4 Marketingstrategien in konkrete Aktionen umgesetzt. Das sind
Produktpolitik (Produkt), Preispolitik (Price), Distributionspolitik (Place) und Kommunikationspolitik (Promotion).
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 93
Aufgaben der Produktpolitik
Die Produktpolitik beschäftigt sich mit dem Teil des Marketing, das über das Produkt abläuft. Dazu gehören tangible
(berührende) Elemente wie die Verpackung und auch intangible Elemente wie Beratung und Garantie. Außerdem läuft
die Produktpolitik über das Alleinstellungsmerkmal des Produkts gegenüber der Konkurrenz, über Produktvariationen,
Produktinnovationen und Produktlimitationen.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 94
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Preisabfolgestrategien
Bei der Preispolitik werden Marketingaktionen über den Preis bestimmt. Hier gibt es im wesentlichen 2 Strategien. Die
Skimmingmethode, bei der zuerst ein hoher Preis angesetzt wird, der dann nach und nach reduziert wird. Und die
Penetrationmethode, bei der zuerst ein niedriger Preis angesetzt wird, bis genügend Kundeninteresse geweckt ist, damit
der Preis erhöht werden kann.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 95
Wahl des Vertriebsweges (Kriterien)
Die Distributionspolitik, bestimmt, über welchen Weg das Produkt verkauft wird. Es kann ein eigener Vertrieb oder ein
fremder Vertrieb stattfinden. Diese Wahl wird nach Art und Exklusivität des Produkts getroffen. Während Autos noch über
einen eigenen Vertrieb verkauft werden können, ist dies bei Schokoriegeln eher schwierig. Vertrieb kann über mehrere
Kanäle (Geschäft, Internet, ect.) erfolgen. Welche Vertriebsformen und -wege gewählt werden, sollte nach Produktart,
Kundenerwartung und auch Konkurrenzbezogen entschieden werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 96
Elemente der Absatzförderung
"Wer + sagt was + wodurch + wem = Wirkung" entspricht "Kommunikator + Botschaft + Medium + Empfänger =
Wirkung". Die Absätze können gefördert werden durch Werbung (in den Medien), durch Verkaufsförderung (auf Messen)
und durch Public Relations (Unternehmensnachrichten).
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 97
Bestimmung der Höhe des Werbebudgets
Die Höhe des Werbebudgets richtet sich nach den zu erreichenden Zielen des Marketings, den Werbemaßnahmen der
Konkurrenz, den Eigenschaften des Produkts und dessen Anteil am normalen Leben der Zielgruppe, den verwendeten
Medien und den Marktanteil, den das Unternehmen bereits hat.
30.10.2010 (Thema: Businessplan-Erstellung)
Aufgaben der Organisation
Ein Unternehmen wird organisiert, um die Transparenz zu erhöhen und damit Übersicht zu schaffen, durch konkrete
Arbeitszuweisungen verbessern die Wiederholungen auch die Qualität der Abteilungen und nutzt deren Potential besser,
Arbeiten werden standardisiert und die Kontrollmöglichkeiten werden erhöht.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 98
Aufbau- und Ablauforganisation
Die Aufbau-Organisation spiegelt den Aufbau der Unternehmenshierarchie wieder. Aufgabengebiete werden
zusammengefasst und an einzelne Abteilungen vergeben. Die Ablauforganisation legt fest in welcher zeitlichen
Reihenfolge die Abteilungen eines Unternehmens an der Wertschöpfung bzw. dem Produktionsprozess beteiligt sind.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 99
Leitungssysteme (Einlinien-/Mehrlinien)
Im Einlinien-Leitungssystem unterstehen einer übergeordneten Stelle mehrere untergeordnete Stellen. Diese sind
wiederum übergeordnete Stellen für weitere untergeordnete Stellen. Das System ist also streng hierarchisch aufgebaut
und einem militärischen System sehr ähnlich. Dieses System hat eine klare Kompetenzregelung. Verfügt jedoch die
Hierarchie über zu viele Ebenen, werden die Informations- und Weitergabewege sehr lang. Dies verzögert die
Reaktionszeit und verlängert die Zeit zur Ausführung von Anweisungen. In einem Mehrliniensystem werden diese
Nachteile durch zusätzliche Querverbindungen teilweise ausgeglichen. Zu viele zusätzliche Querverbindungen
vergrößern jedoch die Gefahr widersprüchlicher Anweisungen durch unterschiedliche übergeordnete Stellen, auch sind
Kompetenzen in solch einem System nicht immer eindeutig geklärt. Bei größeren Unternehmen mit Einliniensystem
beginnt dieses meist erst ab der zweiten Ebene, da die Komplexität der Aufgaben so groß werden kann, das sich diese
nur von Teams fachlich bewältigen lassen. Mehrliniensysteme werden auch als Funktionalsysteme bezeichnet, wenn die
Abteilungen nach Funktionen gegliedert sind und Anweisungen zu Ihrer Funktion von mehreren Stellen entgegennehmen
können.
Formen der Primärorganisation
Ein Unternehmen kann nach verschiedenen Organisationsstrukturen unterteilt sein. So sind Aufteilungen in Bezug auf
die Funktion, die Produkte, des Marktes und des Kundenkreises möglich. Auch die Struktur kann unterschiedlich
bestimmt werden. So ist neben der Einlinien- und Mehrlinienorganisation auch eine Matrix-Organisation oder eine
ergänzende Stablinienorganisation möglich. Letztes besitzt keine Weisungsbefugnis und steht den Abteilungen der
Primärorganisation nur beratend zur Seite.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 100
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Merkmale einer Projektorganisation
Eine Projektorganisation bezieht sich immer auf ein eindeutiges Projekt und ist dadurch zeitlich begrenzt und einmalig.
Oft arbeiten mehrere Abteilungen im Team an diesem Projekt. Die Projektarbeit ist auch von anderen Projekten klar
abgrenzbar.
6.11.2010 (Thema: Finanzierung)
Bedeutung der Liquiditätsplanung
Liquiditätsplanung ist die Antwort auf die Frage: Wann werden welche Zahlungen fällig. Mangelnde Liquidität ist eine der
häufigsten direkten Ursachen für eine Insolvenz. Zu hohe Liquidität haben Rentabilitätseinbußen zur Folge.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 101
Liquiditätsgrade und Window Dressing
Es gibt 3 Liquiditätsgrade, die sich mit der kurz, mittel und langfristigen Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens
beschäftigen. Der 1. Liquiditätsgrad stellt das Verhältnis zwischen den kurzfristigen Verbindlichkeiten und den liquiden
Mitteln dar (lm/kv). Der 2. Liquiditätsgrad verwendet zur Berechnung noch die kurzfristigen Forderungen, also liquide
Mittel, die demnächst eingehen werden (lm+kf)/kv. Der 3. Liquiditätsgrad verwendet zusätzlich die Vorräte zu
Berechnung. Der 2. Liquiditätsgrad sollte mindestes 1.0 (100%) und der 3. Liquiditätsgrad mindestens 2.0 (200%)
betragen. "Window Dressing" nennt man Techniken, um die Bilanz zu verschönern. Da eine Bilanz eine
stichtagsbezogene Auswertung ist, kann zum Beispiel vor dem Stichtag ein Kredit aufgenommen werden, der nach dem
Stichtag zurückgezahlt wird.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 107
Aufbau einer Bilanz
Die Bilanz enthält die Bereiche "Aktiva" (meist links) und "Passiva" (meist rechts dargestellt). Sie ist eine
stichtagsbezogene Momentaufnahme, die einen finanziellen Querschnitt durch das Unternehmen darstellt. Die Aktiva
zeigt auf wie die Mittel des Unternehmens verwendet wurden (das aktuelle Betriebsvermögen wie Maschinen, oder
Umlaufvermögen, wie Produktionsstoffe). Die Passiva zeigt die die Herkunft der Mittel an, also das Eigen- und
Fremdkapital das zur Zeit existiert.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 115
Funktionen einer Bilanz
Die Bilanz dient zur Übersicht und Kontrolle. Sie ist in einer Handelsgesellschaft gesetzlich vorgeschrieben. Neben der
Informations- und Kontrollfunktion besitzt die Bilanz auch eine Sicherungsfunktion, die die drohende Insolvenz durch
Liquiditätsprobleme aufzeigen kann. Insofern keine Window Dressing Techniken zur Verschönerung der Bilanz
angewendet werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 117
Rentabilitätskennziffer
Über verschiedene Rentabilitätskennziffern kann die Rentabilität der Mittel bestimmt werden. Die EigenkapitalRentabilität errechnet, über Jahresergebnis/Eigenkapital(+stille Reserven), die Rentabilität des Eigenkapitals aus. Die
Fremdkapital-Rentabilitats wird errechnet über Fremdkapitalzinsen/Fremdkapital. Die Gesamtkapitalrentabilität errechnet
sich über (Jahresergebnis+Fremdkapitalzins)/(Gesamtkapital(+stille Reserven)). Die Betriebsrentabilität mit
Betriebsergebnis/Betriebsnotwendiges Vermögen. Die Umsatz-Rentabilität1 kann über das Betriebsergebnis/
Umsatzerlöse und die Umsatzrentabilität2 über das Jahresergebnis/Umsatzerlöse errechnet werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 119
Szenario-Analyse
Bei der Szenario-Analyse werden Fakten zusammengetragen, um einen Trichter an möglichen Szenarien zu kreieren.
Umso weiter in die Zukunft extrapoliert wird, umso größer wird der Trichter möglicher Szenarien. Meist wird ein Best- und
ein Worst-Case-Szenario für die seitlichen Abmessungen des Trichters verwendet. Das Szenario, das in der Mitte des
Trichters liegt, wird als Trendszenario bezeichnet. Leider sind in der Regel die zusätzlichen Informationen, die man
hierdurch erhält, praktisch oft von geringerem Nutzen als der Aufwand den man durch das Zusammentragen der nötigen
Informationen hat.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 125
Unterscheidung Investition + Finanzierung
Eine Investition ist eine Auszahlung, auch mehrere wiederkehrende Auszahlungen sind möglich. Also eine
Kapitalverwendung. Eine Finanzierung ist eine Kapitalversorgung mit z.B. Fremdkapital. Finanzierungen sollen
Investitionen ermöglichen.
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30.1.2011
Finanzwirtschaftliche Entscheidungskriterien
Man muss immer zwischen Liquidität, Rentabilität und Sicherheit entscheiden. Hohe Liquidität verringert die Rentabilität,
erhöht jedoch die Sicherheit. Hohe Rentabilität bringt also die geringe Sicherheit. Welche Werte Priorität haben sollten
unterliegen der Einstellung des Unternehmers.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 135
Finanzierungsarten (Innen, Außen, Eigen, Fremd)
Finanziert werden kann ein Unternehmen mit Eigen- und/oder Fremdkapital. Wird in das Eigenkapital eines
Unternehmens investiert, so ist dies eine Beteiligungsfinanzierung in Form einer Außenfinanzierung. Die
Fremdfinanzierung über Kredite ist ebenfalls eine Außenfinanzierung. Die Finanzierung aus Gewinnen und
Rückstellungen gilt als Innenfinanzierung. Nur die Finanzierung durch Kapitalfreisetzungen (z.B. der Verkauf von
Betriebsvermögen), kann als Außen-, wie Innenfinanzierung gesehen werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 137
Bedeutung des Eigenkapitals
Das Eigenkapital (EK) ist das Vermögen das ein Unternehmen selbst besitzt. Umso höher die Eigenkapitalquote, umso
unabhängiger ist das Unternehmen vom Finanzmarkt. Es ist i.d.R. für eine Unternehmensgründung erforderlich.
Außerdem ist Eigenkapital hilfreich um Fremdkapital zu erhalten. Eine zu geringe Eigenkapitalquote gilt als
Krisenindikator. Eigenkapital schützt das Unternehmen außerdem in Krisenzeiten und ist Basis für langfristiges
Wachstum. Wer Anteile am Eigenkapital hat, gilt als Miteigentümer und hat auch Anteile am Unternehmen. Der
Eigenkapitalgeber haftet deshalb zumindest in Höhe der seiner Einlage.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 138
27.11.2010 (Thema: Finanzierung)
Merkmale der Kreditfinanzierung
Eine Kreditfinanzierung gilt als Fremdkapital. Die Rückzahlung erfolgt später, wodurch meist Zinsen erhoben werden. Es
gibt kurzfristiges Fremdkapital (max 1 Jahr), mittelfristiges Fremdkapital (1-4 Jahre) und langfristiges Fremdkapital (mehr
als 4 Jahr). Kreditgeber müssen nicht nur Banken sein, auch Lieferantenkredite (der Zahlungsverzug zwischen Lieferung
der Ware und der Bezahlung) gilt als Kredit. Auch Vorkassezahlungen von Kunden können als Kredit angesehen
werden. Neben Geldkrediten sind auch Sachkredite möglich.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 143
Informationsquellen über die Kreditwürdigkeit
Die Kreditwürdigkeit kann mit und ohne Beteiligung des Unternehmern geprüft werden. Eine Kreditwürdigkeitsprüfung
mit Beteiligung ist zum Beispiel über den persönlichen Eindruck des Unternehmers, den Businessplan und eine
Betriebswirtschaftslichtkeitsanalyse möglich. Ohne Beteiligung können Kreditscoring-Unternehmen, Pressetexte,
Branchen/Unternehmensvergleiche und der Jahresabschluss und die Bilanz verwendet werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 145
Factoring
Beim Factoring verkauft ein Unternehmen Forderungen an eine Factoringgesellschaft. Die Factoringgesellschaft stellt
dann dem Unternehmen den Wert der Forderung, mit einem bestimmten Abzug wegen des Risikos, direkt zur Verfügung.
Dies geschieht i.d.R. mit vorheriger Prüfung der Forderung. Der neue Gläubiger der Forderung ist dann die
Factoringgesellschaft. Für das ursprüngliche Unternehmen bedeutet dies einen schnellen Zufluss liquider Mittel.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 152
Leasing
Leasing ist dem Mieten sehr ähnlich. Es bedeutet die Überlassung des Nutzungsrechts einer Sache. Das Eigentum wird
jedoch nicht übertragen. Geleast werden kann direkt beim Hersteller dieser Sache, oder über ein Leasing Unternehmen.
Mehr dazu im Skript von Teil 1 ab Seite: 155
04.12.2010 (Thema: Marketingkonzepte)
Phasen des Konsums
Die Phasen des Konsums sind nach der Bedürftigkeit an Waren geordnet. Die 1. Phase ist "der Kampf ums Überleben".
Waren werden gekauft, weil sie für das Überleben absolut nötig sind. Die 2. Phase ist "die Entdeckung der Qualität", das
Überleben ist gesichert und man kauft nun z.B. "ein schönes Stück Fleisch". Die 3. Phase ist "der Wunsch nach
Bequemlichkeit". Die Nahrung (z.B. Fertigpizza) sollte möglichst wenig Aufwand bis zum Verzehr benötigen. Die 4.
Phase ist "die Sehnsucht nach Individualisierung". Produkte sollten individuell für einen gefertigt werden (Wunschmüsli),
oder man möchte einige Phasen der Zubereitung selbst durchführen können (z.B. selbstgepresster O-Saft). In
Deutschland sind eher die Phasen 3 und 4 vorrangig. In Entwicklungsländern eher die Phasen 1-3.
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Verkäufermarkt und Käufermarkt
Nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland, gab es einen Verkäufermarkt. Die Bedürfnisse der Bevölkerung waren so
ausgeprägt, das diese kaufte was möglich war. Verkäufer mussten kaum Marketing betreiben und konnten Ihre Waren
problemlos verkaufen. Es gab einen Nachfrageüberhang und ein knappes Produktangebot. Die Strategie der Wirtschaft
war, Stückzahlen erhöhen, Kosten senken und Standards setzen. Heute hat sich der Verkäufermarkt in einen
Käufermarkt gewandelt. Die Nachfrage ist gesättigt und es herrscht ein Übermaß an verfügbaren Produkten. Heute liegt
die Strategie auf dem Marketing und der Segmentierung des Marktes. Kundenorientierung und Konkurrenz haben heute
eine deutlich höhere Bedeutung als früher.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 7
Transaktionsmarketing vs. Beziehungsmarketing
Während das Transaktionsmarketing früher häufig, z.B. in Form von Haustürgeschäften, durchgeführt wurde, ist heute
eher das Beziehungsmarketing aktuell. Es wird eine Bindung zum Kunden gesucht, damit die Produkte zu den
bevorzugten Produkten des Kunden werden und immer wieder gekauft werden. Während beim Transaktionsmarketing
hauptsächlich der Verkauf im Vordergrund steht, wird beim Beziehungsmarketing möglichst ein Dialog mit dem Kunden
hergestellt, um eine Beziehung für weitere Verkäufe aufrecht zu erhalten.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 8
Kaufentscheidung
Im Normalfall tritt der Kunde seine Kaufentscheidung über folgenden Weg: Zuerst erkennt er den Bedarf, dann sucht er
nach Lösungen, dann informiert er sich über das Produkt und sucht nach Alternativen, dann entwickelt er einen
Besitzwunsch und dann kauft er das Produkt. Danach vergibt er eventuell eine Bewertung oder schreibt Feedback. Es
gibt jedoch auch unterschiedliche Typen der Kaufentscheidung. Das sind die extensive (wohl überlegte und geprüfte),
die habitualisierte (Kauf aus Gewohnheit), die impulsive (Kauf aus einem Reiz einer Laune heraus) und die limitierte
(Kauf aus einer Liste von möglichen Alternativen) Kaufentscheidung.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 10
Hybrider Konsument
Ein Konsument verhält sich nicht immer gleich. Das Verhalten unterliegt Änderungen, je nach Bereich oder innerer
Einstellung. So kann ein Konsument in einem Bereich sehr sparsam sein, dennoch in anderen Bereichen Wert auf Luxus
und teure Statussymbole legen. Dadurch wird die Zuordnung eines Konsumenten in Marktsegmente erschwert, auch die
Kommunikation kann nicht nach vorgefertigten Regeln durchgeführt werden und die Marktpositionierung des
Unternehmens wird erschwert.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 12
Strategisches Dreieck
Das strategische Dreieck ist ein Denkmodell im Marketing, das die Beziehungen zwischen den Beteiligten (Kunde,
Unternehmen, Wettbewerb) darstellt. Während das Unternehmen und der Wettbewerb über die Kosten in Beziehung
stehen, steht der Wettbewerb und der Kunde, sowie das Unternehmen und er Kunde über die Präferenzen in Beziehung.
SGF und SGE
Strategische Geschäftseinheiten (SGE) sind Elemente strategischer Geschäftsfelder (SGF) und bilden eine Einteilung
des Unternehmens der Aktivitäten am Markt. Ein Geschäftsfeld kann der Mobilfunkmarkt sein, eine Geschäftseinheiten
sind dann z.B. der Verkauf von Mobilfunkverträgen, von Handy und von Zubehör und der Reparaturservice innerhalb und
außerhalb der Garantie.
Marktsegmentierung
Um möglichst effektiv am Markt wirken zu können, sollte der Markt in Segmente aufgeteilt werden. Diese können dann
unterschiedliche Marketingprofile zugeordnet werden, denen dann wiederum ein individueller Marketing Mix zugewiesen
wird. Kriterien für die Aufteilung der Marktsegmente sind z.B.: geografischen (nach Ländern, Wohnort, ect.),
sozialökonomisch (nach Beruf, Einkommen, Bildungsstand), psychografisch (nach Einstellung und Lebensstil) und
verhaltensorientiert (Markenbewustsein, Preisverhalten, Mediennutzung oder Einkaufsgewohnheiten).
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 14
Marktbearbeitung nach Ansoff
Die Marktbearbeitung nach Ansoff führt 4 Begriffe in das Marketing Denkmodell ein. Diese sind "Marktdurchdringung" (es
wird versucht, den Wettbewerbern Marktanteile abzunehmen), "Produktentwicklung" (es werden neue Produkte
entwickelt und auf den Markt gebracht), "Marktentwicklung" (der Markt wird erweitert, z.B. auf andere Länder
ausgedehnt) und "Diversifikation" (neue Produkte in anderen Geschäften und Märkten werden veröffentlicht) ein.
AIDA-Schema
Das AIDA-Schema ist ein Akronym in der Werbewirtschaft das für (A)ttention, (I)nterest, (D)esire, (A)ktion steht und das
Aufmerksamkeit erlangen, Interesse wecken, Verlangen auslösen und Aktion (Kaufen) hervorrufen bedeutet. Es
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beschreibt die 4 Phasen, die ein Kunde durchläuft bis es zur Kaufhandlung kommt. Es wurde von Elmo Lewis 1898 in
einem Verkäufermarkt entwickelt und findet noch heute in Marketingstrategien und Verkaufsgesprächen Anwendung.
Das AIDA-Schema ist jedoch für den heutigen Käufermarkt nur mit Abstrichen zu verwenden und gilt als zu
vereinfachend.
18.12.2010 (Thema: Marketingkonzepte)
Kennzeichen eines Markenartikels
Ein Markenartikel ist ein Absatz-Systemstrategisches Prinzip, mit der Absicht einen Artikel möglichst unverwechselbar zu
machen. Er soll fest mit dem vom Kunden als positiv empfundenen Eigenschaften verknüpft werden. Eine Marke kann
auf Produktebene (Einzelmarke), auf Produktfamilienebene (Familienmarke) und auf Unternehmensebene (Dachmarke)
etabliert werden. Eine Marke hat dabei eine Kommunikationsfunktion (Identifizierbarkeit und Image),
Wettbewerbsfunktion (Differenzierung und Stärkung des Artikels) und eine Sicherungsfunktion (Nutzung von
Markentreue und längerfristige Kundenbindung).
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 21
Vor-, und Nachteile des Markenartikels
Ein Vorteil eines Markenartikels ist, dass der Käufer ein standardisiertes Nutzenbündel erhält, dessen positive
Eigenschaften ihm bereits bekannt sind. Der Nachteil ist die Standardisierung dieses Artikels; auf eventuelle
Gegebenheiten eines lokalen Marktes kann mit einem Markenartikel weniger flexibel reagiert werden.
14.1.2011 (Thema: Angebot und Nachfrage)
Menkiw 10
Menkiw definierte 10 Volkswirtschaftliche Regeln. In ihnen geht das darum, wie Menschen Entscheidungen treffen, wie
Menschen zusammenwirken und was die Volkswirtschaft definiert. Im Wesentlichen besagen Sie, dass alle Menschen
zwischen Alternativen und dessen Kosten entscheiden müssen. Dabei wird ein Schubladendenken verwendet und auf
Anreize reagiert. Außerdem besagen diese Regeln, dass es Allen besser geht, wenn Handel möglich ist und dass der
Lebensstandard eines Landes von der Produktion der Waren und Dienstleistungen abhängt.
Kreislaufmodel der VWL
Dieses Modell stellt die Beziehung zwischen privater Haushalte und Unternehmen vereinfacht dar. Private Haushalte
kaufen Güter bei Unternehmen. Unternehmen wiederum kaufen Arbeitsleistung bei privaten Haushalten. Dieses Modell
ist vereinfacht, weil der Staat und das Ausland nicht berücksichtigt werden.
Produktionsmöglichkeitenkurve
Die Produktionsmöglichkeitenkurve ist eine Kurve in einem Diagramm, die die maximale Gesamtanzahl
unterschiedlicher, hergestellter Produkte darstellt, die, mit einer begrenzten Menge an Ressourcen, hergestellt werden
können. Werden in einer Produktionsstätte alle Ressourcen effizient verbraucht, wird ein Punkt auf dieser Kurve erreicht.
Da je nach Produktherstellung unterschiedliche Opportunitätskosten entstehen, erlaubt eine Spezialisierung der
Produktionsstätten mit anschließendem Handel untereinander, mehr Produkte zu erstellen, als es den einzelnen
unspezialisierten Produktionsstätten in Summe möglich gewesen wäre.
Opportunitätskosten
Opportunitätskosten sind entgangene Erlöse. Einnahmen, die man hätte, wenn man verfügbare Ressourcen anders
genutzt hätte. Ein Beispiel ist eine Lagerhalle, die man statt selber zu nutzen auch hätte vermieten können.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 41
15.1.2011 (Thema: Angebot und Nachfrage)
Güterarten der VWL
Güter sind Mittel um Bedürfnisse zu befriedigen. Es gibt freie Güter (z.B. Luft zum Atmen) und knappe Güter. Die
knappen Güter werden nochmal unterschieden in relativ knappe Güter und absolut knappe Güter (seltene Güter).
Außerdem können Güter noch einmal in Produktionsgüter (z.B. Maschinen) und Konsumgüter unterschieden werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 35
Minimal-, Maximalprinzip
Das Maxmalprinzip in der VWL besagt, dass mit einer festgelegten Menge an knappen Gütern eine möglichst hohe
Bedürfnisbefriedigung erreicht wird. Minimalprinzip versucht ein bestimmtes Bedürfnis zu befriedigen, mit möglichst
geringsten Einsatz der knappen Gütern. "Maximal" bedeutet also maximale Bedürfnisdeckung. "Minimal" bedeutet
minimalster Güterverbrauch.
Andreas Ewe
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30.1.2011
Angebots und Nachfragekurve
Die Angebots- und Nachfragekurve sind beides Kurven in einem Diagramm, bei denen mögliche Preis- und
Mengenkombinationen eines bestimmten Produkt dargestellt werden. Die Angebotskurve zeigt die möglichen
Kombinationen aus z.B. der Menge von hergestelltem Eis und dem Preis der dafür gezahlt wird. Die Nachfragekurve
verläuft in anderer Richtung und zeigt die möglicherweise gekauften Eismengen bei bestimmten Preisen. Der
Schnittpunkt, den beide Kurven bilden, stellt den "markträumenden Gleichgewichtspreis" (GG) dar. Dieser Preis bildet
sich in einer freien Marktwirtschaft i.d.R. von allein.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 44 und 49
Preiselastizität
Die Preiselastizität stellt das Verhältnis von einer prozentualen Preisänderung zu deren prozentualen
Nachfrageänderung dar. Ist die Nachfrageänderung prozentual kleiner als die prozentuale Preisänderung
(Preiselastizität<1) gilt das Verhältnis als "unelastisch". Ein Verhältnis von genau 1 ist "isoelastisch" und ein Verhältnis
von >1 ist "elastisch".
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 47
Marktgleichgewicht
Das Marktgleichgewicht stellt sich in einem freien Markt i.d.R. automatisch ein. Es besagt, das bei einem
Angebotsüberhang die Angebote reduziert werden und bei einem Nachfrageüberhang dieses erhöht wird. Die Menge
des Angebots entspricht im Marktgleichgewicht als der Menge der Nachfrage.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 52
Vollkommener Markt
Der vollkommene Markt ist ein theoretisches Modell eines Marktes in dem es keine Marktzugangsbeschränkungen und
Marktausgangsbeschränkungen gibt, die Güter sind absolut homogen, der Markt ist absolut transparent, die
Reaktionsgeschwindigkeiten sind unendlich schnell und es gibt keine persönlichen, räumlichen oder zeitlichen
Präferenzen der Käufer.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 56
22.1.2011 (Thema: Wachstumsfinanzierung)
Privat Equity und Venture Capital
Privat Equity ist eine zeitlich begrenzte Beteiligung am Eigenkapital eines Unternehmens. Im Gegensatz zum Public
Equity sind die Unternehmen normalweise nicht börsennotiert. Die Finanzierung dient in der Regel zur Verbesserung des
Wachstum oder für besondere Finanzierungsanlässe. Venture Capital (auch genannt Wagnis- oder Risikokapital) ist eine
Sonderform des Privat Equity und hat ein deutlich höheres Risiko, da es üblicherweise in sehr junge Unternehmen
investiert wird und bei deren Gründung oder Aufbauphase. Venture Capital ist mit einer unternehmerischen Betreuung
verbunden. Ein Privat Equity- oder Venture Capital-Gelder können von Privatpersonen, Unternehmen, Investoren und
Banken zur Verfügung gestellt werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 146
Finanzierungsphasen
In der Gründungsphase wird ein Unternehmen von Venture Capital finanziert. Entwickelt sich das Unternehmen gut,
kann über Private Equity weiterfinanziert werden. Geht das Unternehmen an die Börse, kann Kapital über Public Equity
bereitgestellt werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 150 und 152
IPO und Motive für einen IPO
IPO steht für "Initial Public Offering" und meint den Gang eines Unternehmens an die Börse. Das Unternehmen erhält
dabei die Rechtsform "AG".
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 155
Mezzanine Kapital
Eine Mezzanine Finanzierung ist ein Sammelbegriff aus verschiedenen Finanzierungsarten für das Eigen- und
Fremdkapital. Der Gestaltungsspielraum zum Einsatz für dieses Kapital ist daher sehr hoch. Wirtschaftlich hat es
Eigenkapitalcharakter, rechtlich gilt es jedoch als Fremdkapital. Der Fremdkapitalkomponente fehlt das
Mitbestimmungsrecht, es gibt jedoch auch keine Beteiligung an Verlusten, es besteht eine Verpflichtung zur Rückzahlung
dieses Kapitals, es gibt eine feste Basisverzinsung und das finanzierte Unternehmen kann die Zinsen steuerlich
anrechnen lassen. Die Eigenkapitalkomponente enthält einen Rangrücktritt (bei Insolvenz) gegenüber
Fremdkapitalgläubigern, keine bzw. eine nachrangige Stellung von Sicherheiten, eine Erfolgsabhängige Vergütung und
die Finanzierer sind an einer Wertsteigerung des Unternehmens beteiligt.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 158
Andreas Ewe
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30.1.2011
28.1.2011 (Thema: Risikomanagement und Liquiditätsmanagement)
Notwendigkeit des Risikomanagements
Da alles dem Wandel unterliegt, hält die Zukunft für ein Unternehmen auch neue Risiken bereit. Mit dem
Risikomanagement wird versucht, diese Unsicherheiten zu erkennen, darauf vorbereitet zu sein und sie falls möglich zu
eliminieren.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 28
Begriff Risiko
Es kann zwischen der "Sicherheit" (der vollständigen Information über sämtliche zukünftige Entwicklungen) und der
"Unsicherheit" (die Möglichkeit des Abweichens von dem erwarteten Wert) unterschieden werden. Die Unsicherheit wird
noch einmal in "Ungewissheit" und "Risiko" unterschieden. Ungewissheit bedeutet, dass der Entscheidungsträger keine
Vorstellung von möglichen Abweichungen hat. Erst Risiko bedeutet, dass der Entscheidungsträger über objektive oder
subjektive Indikatoren zur Eintrittswahrscheinlichkeit verfügt. "Risikofreudig" heißt, dass Risiko positiv beurteilt wird. Die
negative Beurteilung des Risikos ist "risikoadvers". Wird das Risiko bei einer Entscheidungsfindung nicht berücksichtigt,
so ist dies "risikoneutral". Ein grundsätzliches Ziel eines Unternehmers ist es, Risiken zu senken, bei gleichzeitig zu
steigernden Einnahmen.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 32
Risikoarten
Eine Aufteilung der Risiken in unterschiedliche Arten ist in nach "internen Risiken" (Personal, Management,
Kommunikation, Verhalten), "externen Risiken" (neue Gesetze, neue Technologien, natürliche Entwicklungen),
"finanzielle Risiken" (Wechselkurse, unerwartete Forderungen) und "operative Risiken" (Vermarktung, Produktion,
Logistik) möglich.
Risikomanagementprozess
Risikomanagement ist die systematische Erfassung von Risiken und die Steuerung von Reaktionen auf diese Risiken.
Der Prozess des Risikomanagements läuft über die Schritte: Risikoidentifikation (Risikobereiche erkennen),
Risikobewertung (Bewertung nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe), Risikoaggregation (Risiken
zusammenfassen), Risikobewältigung (Risiken nach einer der folgenden Strategien behandeln) und Risikoüberwachung
(Verantwortlichkeiten klären und im Auge behalten).
Zur Risikobewältigung gibt es mehrere Strategieren wie: Risikovermeidung (risikobehaftete Aktionen vermeiden),
Risikoverminderung (Risiken limitieren), Risikobegrenzung (Risiken streuen und limitieren), Risikoüberwälzung (Risiko
an Dritte übertragen, z.B. Versichern) und Risikoakzeptanz (Risiko akzeptieren).
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 33
Risikomatrix
Risiken können nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe in ein Diagramm eingezeichnet werde. Risiken mit
besonders hoher Eintrittswahrscheinlichkeit und großer Schadenshöhe sollten vermieden werden, also möglichst von
vornherein vertraglich ausgeschlossen werden. Risiken mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit aber trotzdem noch
großer Schadenshöhe, sollten an eine Versicherung übertragen (transferiert) werden. Für Risiken mit hoher
Eintrittswahrscheinlichkeit und geringer Schadenshöhe sollten Rücklagen gebildet werden und nur Risiken mit geringer
Wahrscheinlichkeit und geringer Schadenhöhe sollten akzeptiert werden.
Funktion von Kennzahlen
Kennzahlen sind wichtig für ein Unternehmen, da sie prozentuale Verhältnisse (z.B. von Gewinn und eingesetztem
Kapital) in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens darstellen können und somit auch kommunizierbar und
vergleichbar machen. Sie dienen zur Bewertung von Risiken, zur Erkennung der Lage, dienen zur Kontrolle, sind für die
Zielfindung und zur Leistungsbeurteilung verwendbar und können Risiken bewerten.
ROI
Der "Return on Investment" (ROI) bezeichnet das Verhältnis von Gewinn zu Gesamtkapital. Durch ihn kann die Rendite
eines Unternehmens errechnet werden. Der ROI kann auch über die Umsatzrentabilität und den Kapitalumschlag
berechnet werden. Er steht außerdem an der Spitze des Du-Pont-Kennzahlensystems. Eine reine Bewertung des
Unternehmens über den ROI ist jedoch nachteilig, da dies investitionshemmend wirkt. Investitionen verringern zunächst
das Gesamtkapital und bringen noch nicht sofort neue Gewinne. Eine Investition verschlechtert also zunächst den ROI.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 41
Andreas Ewe
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30.1.2011
Balanced Scorecard
Die Balanced Scorecard (BSC) beschreibt ein Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung eines
Unternehmens in Hinblick auf die gesetzten Visionen und Ziele. Sie versucht die Erreichung von strategischen Zielen
messbar zu machen und Maßnahmen zur Umsetzbarkeit zu geben. Dabei werden Kennzahlen und dessen Berechnung
für verschiedene Bereiche eines Unternehmens geführt und die Entwicklung dieser Kennzahlen beobachtet. Das
Balanced Scorecard System ist also eine Erweiterung der reinen ROI-Betrachtung.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 41
Definition Liquiditätsmangement
Das Liquiditätsmanagement ist die optimale Liquiditätsplanung, -vorbereitung und -kontrolle über die liquiden Mittel des
Unternehmens. Konzernintern regelt das Liquiditätsmanagement die Zahlungsströme zwischen einzelnen
Tochtergesellschaften und/oder der Muttergesellschaft. Dabei wird noch einmal unterschieden zwischen primärer und
sekundärer Liquidität.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 57
Pooling
Pooling ist ein konzernübergreifendes Ausgleichen von Kontentagessalden (Kontoständen nach Buchführung) zwischen
mehreren Tochtergesellschaften und der Muttergesellschaft.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 62
Netting
Netting ist das Verrechnen zwischen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Tochtergesellschaften oder deren
Muttergesellschaft.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 65
29.1.2011 (Thema: Turnaroundmanagement)
Ursache für Krisen
Ursachen für Krisen sind meist innerbetriebliche Fehler durch fehlendes oder mangelndes Controlling. Aber auch Lücken
in der Finanzierung während einer Umstellung, schlechtes Debitorenmanagement (ausstehende Forderungen werden
nicht richtig eingeholt), fehlerhafte Investitionen und falsche Produktplanung sind häufige Ursachen für Krisen im
Unternehmen und eine drohende Insolvenz.
Formen von Krisen
Eine Krise äußert sich anfangs meist durch den Verlust von Wettbewerbsvorteilen (strategische Krise). Hier ist der
Handlungsspielraum meist noch groß. Wird hier nicht reagiert, folgt eine Verschlechterung der Ergebnisse und der
Finanzen (Ergebniskrise). Dadurch können in de Folge die Vorgaben der Eigentümer und Finanziers nicht mehr erfüllt
werden (Liquiditätskrise). Inzwischen ist der mögliche Handlungsspielraum nur noch minimal. Wird jetzt nicht passend
reagiert, bleibt nur noch die Insolvenz des Unternehmens.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 104
Sanierung/Restrukturierung
Unter Sanierung werden i.d.R. Sofortmaßnahmen verstanden. Unter Restrukturierung wird ein längerfristiges Handeln
zur Neuausrichtung des Unternehmens verstanden. Die Grenzen zwischen diesen beiden Maßnahmen sind jedoch
fließend.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 108
Lernziele: RA Christopher Buß
3.9.2010, 8.10.2010 (Thema: Handelsrecht)
Warum gibt es ein Handelsrechts (ein spezielles Recht für Kaufleute)?
Zwischen Handeltreibenden aus unterschiedlichen Regionen des um 1800 feudalen Deutschlands, galten
unterschiedliche lokale Gesetze. Deshalb war es nötig viele Dinge zumindest für den übergreifenden Handel auch
übergreifend zu regeln. Das erste Regelwerk dieser Art war das Allgemeine deutsche Handelsgesetzbuch (ADHGB) von
1861. Die Legitimationsprinzipien des Handelsrechts sind Rationalisierung, Rechenhaftigkeit, Rücksicht auf
Handelsbräuche und Publizität)
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 68
Andreas Ewe
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Management Basics Lernziele
30.1.2011
Begriff des Kaufmanns
Um die Rechte und Pflichten dieses Regelwerks nutzen zu können, konnte man sich als Kaufmann in das
Handelsregister eintragen lassen. Kaufmann ist, wer sich in das Handelsregister hat eintragen lassen. Dieser Eintrag ist
rechtssetzend (konstitutiv). Dieser Kaufmann ist dann ein "Istkaufmann". Wenn jemand, ohne diese Eintragung, ein
Handelsgewerbe betriebt ist dieser Gewerbetreibende ein "Kannkaufmann". Je nach Umfang seines Gewerbes ist eine
Eintragung als Kaufmann laut HGB nötig. Gewerbetreibende im land- und forstwirtschaftlichen Bereich sind hiervon
ausgenommen.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 69
Was sind freie Berufe?
Freie Berufe sind selbstständig ausgeübte Berufe, bei denen eine wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische,
unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit ausgeführt wird.
Grundsätze der Firmenbildung
Eine Firma stellt den Namen für die unternehmerische Tätigkeit des Gewerbetreibenden dar. Dabei gelten die folgenden
4 Grundsätze: Firmenunterscheidbarkeit (Firmen müssen sich vom Namen her unterscheiden lassen), Firmenwahrheit
(Firmennamen dürfen nicht in die Irre führen), Firmenbeständigkeit (beim Wechsel des Unternehmers sollte die Firma
weitergeführt werden können) und Firmenöffentlichkeit (Änderungen sollten, zum Gläubigerschutz im Handelsregister
eingetragen werden).
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 75
Bereiche: Prokura, Handlungsvollmacht
Es gibt 3 Arten der handelsrechtlichen Vertretungsvollmacht. Das ist die Prokura (§§48-53 HGB), die
Handlungsvollmacht (§§54-58 HGB) und die Ladenvollmacht (§§56 HGB). Die Prokura ist eine gesetzlich festgelegte
Vollmacht. Sie erlaubt alle Arten von Handlungen die das Führen eines Geschäfts mit sich bringt. Sie kann im
Außenverhältnis nicht beschränkt werden (wohl aber im Innenverhältnis) und umfasst auch das Prozessieren im Namen
des Kaufmanns, das Aufnehmen von Darlehen, das Stellen von Forderungen und das Eingehen von
Wechselverbindlichkeiten. Es gibt die Einzel- (ein Prokurist), Gesamt- (mehrere Prokuristen) und Filialprokura (Prokura
auf eine Filiale beschränkt). Die Prokura kann für einen bestimmten Zeitraum erteilt werden und erlischt bei Widerruf,
Beendigung des Grundverhältnisses (z.B. Arbeitsvertrag), bei Tod des Prokuristen und beim Erlöschen der
Kaufmannseigenschaft des erteilenden Unternehmers. Der Prokurist kann ohne besondere Vollmacht keine Grundstücke
veräußern oder Geschäfte durchführen, die persönlich vom Unternehmer durchgeführt werden müssen
(Prinzipalgeschäfte wie Eintragung und Änderung im Handelsregister, Unterzeichnung des Jahresabschlusses und die
Erteilung einer Prokura). Auch grundlegende Geschäfte zur Unternehmenstätigkeit (wie der Antrag auf Insolvenz,
Geschäftsaufgabe oder Änderungen im Gesellschaftervertrag) sind dem Prokuristen nicht möglich.
Die Handlungsvollmacht ist, im Gegensatz zur Prokura, eine freiere und (aus Sicht Dritter) rechtlich weniger sichere
Form einer Geschäftsvollmacht. Sie kann ohne schriftliche Vollmacht stillschweigend vereinbart werden und wird nicht in
das Handelsregister eingetragen. Dritten können nicht auf das Bestehen der Handlungsvollmacht vertrauen. Es gibt die
Arten General-, Art-, Spezial- und Gesamthandelsvollmacht. Die Handelsvollmacht kann vom Erteilenden weitgehend frei
bestimmt und eingeschränkt werden, lediglich für das Veräußern von Grundstücken, das Aufnehmen von Darlehen, dem
Eingehen von Wechselverbindlichkeiten oder die Prozessführung muss eine gesonderte Vollmacht erteilt werden.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 76
8.1.2011 (Thema: Insolvenzrechtliche Fragen)
Gründe für Insolvenzantrag
Ein Insolvenzantrag sollte gestellt werden, wenn die Situation eingetreten ist oder droht, dass ein Unternehmen
dauerhaft nicht mehr seine fälligen Zahlungsverpflichtungen begleichen kann. Ebenso bei juristischen Personen im Falle
einer Überschuldung. Der Antrag ist innerhalb von 3 Wochen zu stellen.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 87
Ablauf des Insolvenzverfahrens
Zuerst wird ein Antrag vom Schuldner oder Gläubiger gestellt. Der Antrag wird dann vom Insolvenzgericht, in Bezug auf
den Eröffnungsgrund und auf hinreichende Masse, geprüft. Es ergeht dann ein Eröffnungsbeschluss und ein Verwalter
wird benannt. Der sichtet, verwaltet und verwertet die Masse. Er stellt die Gläubiger fest und verteilt die Erlöse. Danach
wird das Insolvenzverfahren eingeleitet und eventuell eine Restschuldbefreiung durchgeführt.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 89
Andreas Ewe
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30.1.2011
Lernziele: Dipl.-Kffr. Nina Golowko
11.9.2011, 25.9.2010 (Thema: Kosten- und Leistungsrechnung)
Definition des Kostenbegriffs
Kosten ist der Wert der Güter die, aufgrund der betrieblichen Tätigkeit, verzehrt wurden.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 120
3 Phasen der Kostenrechnung
Die Kostenrechnung besteht aus drei Abrechnungen. Diese sind eine Kostenartenrechnung, eine Kostenstellenrechnung
und eine Kostenträgerrechnung. Die Kostenartenrechnung dient zur Erfassung der Kosten und deren Aufteilung in
Einzel- und Gemeinkosten. Über die Kostenstellenrechnung wird eine Liste mit Kostenstellen erstellt, auf die die
Gemeinkosten verteilt werden. Gemeinkosten werden dabei verursachungsgerecht auf die Kostenstellen, nach einem
frei bestimmbaren, sinnvollen Aufteilungsschlüssel verteilt. Bei der Kostenträgerrechnung werden anschließend die
Kostenstellen (und die Einzelkosten aus der Kostenartenrechnung) auf die hergestellten Produkte verteilt, um deren
Preis entsprechend kostendeckend bestimmen zu können.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 120
23.10.2010 (Thema: Steuerlehre)
Was sind Steuern?
Steuern sind von jedem Bürger eines Staates zu entrichten. Der Bürger kann von der Steuerlast befreit sein. Die
Steuergelder werden zum Aufbau und Erhalt von allgemeinen Gütern und zur Finanzierung des Staates verwendet.
Typische Anwendungen für Steuergelder sind Straßen, Behörden und ähnliches.
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 87
Funktionen von Steuern
Steuern dienen zur Finanzierung des Staates und der allgemeinen Güter (fiskalische Funktion), sie haben jedoch auch
regulierende Wirkungen (Lenkungsfunktion) wie zum Beispiel die Tabaksteuer. Ebenso werden sie zur Umverteilung von
Geldern genutzt (allokative und redistributive Funktion) wie zum Beispiel bei Subventionierungen. Steuern verfügen auch
über eine allgemein-politische Funktion zur Vermittlung der aktuellen Kosteneffizienz des Staates. Außerdem werden
über Steuern meritorischer Güter finanziert. Dies sind Güter deren Existenz zwar nötig ist, deren Nachfrage jedoch so
gering ist, dass sie sonst nicht anders finanziert werden könnten.
Warum gibt es Steuern?
Steuern gibt es schon seit dem frühen Altertum. Sie dienen dazu, allgemeine Güter und den Staat zu finanzieren.
Besondere Merkmale von: ESt, KSt, GewSt, USt
Die vier Hauptsteuern sind Einkommenssteuer (betrifft den Bürger, Lohnsteuer ist ein Teil), Körperschaftssteuer (betrifft
Unternehmen, speziell juristische Personen), Gewerbesteuer (wir von Gemeinden an Unternehmen erhoben) und
Umsatzsteuer (besteuert den Austausch von Leistungen).
Mehr dazu im Skript von Teil 2 ab Seite: 98
20.11.2010 (Thema: Informationstechnologien)
Abgrenzung von Daten, Informationen, Wissen
Daten sind lediglich eine Abfolge von vorher definierten Zeichen oder Signalen. Information ist die Erkenntnis, die man
beim Interpretieren der Datenerhält. Wissen ist die Gesamtheit der Kenntnisse auf einem bestimmten Gebiet.
Wissenstreppe
Die Wissenstreppe besteht auf den folgenden Stufen: Zeichen, Daten, Information, Wissen, Können, Handeln,
Kompetenz, Wettbewerbsfähigkeit.
Informationsbedarf (subjektiv, objektiv)
Der Informationsbedarf ist die Schnittmenge aus dem Informationsangebot, den objektiven Informationsbedarf und
subjektiven Informationsbedarf. Das Wissen dieser Schnittmenge sollte von einem Unternehmer erworben werden.
Qualitätskriterien für Informationen (Informationsgüte, ect.)
Die Informationsgüte kann über folgende Kriterien ermittelt werden: Relevanz, Sicherheit, Glaubwürdigkeit,
Überprüfbarkeit, Genauigkeit und Aktualität.
Andreas Ewe
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Management Basics Lernziele
30.1.2011
Aufgaben des Informationsmanagements
Zu den Aufgaben des Informationsmanagements gehört das Formatieren und Zusammenbringen des Kernwissens eines
Unternehmens in einen Datenpool. Dieser ist abzusichern. Dazu werden Regeln definiert und umgesetzt, wer Zugriff auf
welches Wissen haben darf. Ebenso sind vom Informationsmanagement die Informationswege zu optimieren.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 5
Wissensmanagement: Was ist CRM
Im heutigen Käufermarkt ist Beziehungsmarketing vorrangig. Dabei geht es um Kundenbindung. Dies kann nur erreicht
werden durch die Speicherung kunden- und transaktionsspezifischer Daten. Dies geschieht in einem CRM-System
(Customer Relationship Management). CRM-Systeme fördern dabei die Standardisierung im Umgang mit dem Kunden
und verbessern die Möglichkeit die Kundenbeziehung auf andere Geschäftsbereiche auszudehnen.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 9
Wissensmanagement: Was ist RFID
RFID sind in Objekte zusätzlich eingebundene Chips, was die automatisierte Erfassung von z.B. Ein- und Ausgängen
von Waren erleichtert. Sie können etwa Reiskorngröße haben und erhalten ihre Energie per Induktion durch das
Sendesignal des RFID-Lesegerät.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 11
Wissensmanagement: Was ist ein Datawarehouse
Ein Datawarehouse ist meist Kern des Wissensmanagements. Es dient zur zentralen Speicherung und Verwaltung der
internen und externen Daten eines Unternehmens.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 14
Wissensmanagement: Was ist Enterprise Ressource Plan(ERP)
Ein Enterprise Ressource Plan ist eine Planung des möglichst optimalen Einsatzes der Ressourcen eines
Unternehmens. Ressourcen können z.B. Kapital, Betriebsmittel und Personal sein. Der ERP wird i.d.R. über eine
spezielle an das Unternehmen angepasste Software durchgeführt.
Mehr dazu im Skript von Teil 3 ab Seite: 17
Rechercheaufträge:
Vor und Nachteile der Globalisierung
Nachteile der Berechnung des BIP (Umweltzerstörung, Soziale Aspekte, Schaden gilt als positiv)
Klausur
Hinweise und Tipps von Prof. Stein zur Klausur am 5.2.2011:
Die Klausur besteht aus 3 Teilen:
1.Teil: 15 Multiple Choice Fragen
Alle Fragen sind im Format 1 aus 5. Eine richtige Antwort gibt 4 Punkte, keine Antwort gibt keine Punkte, eine falsche
Antwort gibt 2 Punkte Abzug. Die Ergebnisse sind nicht direkt bei der Aufgabe, sondern in eine Lösungstabelle auf einer
späteren Seite einzutragen.
2.Teil: Lückentext, Listenbildung, Abbildungen beschriften, Tabellen auffüllen, Vor- und Nachteile auflisten und ähnliches
Falls einem ein Fachbegriff nicht einfällt, darf er auch umschrieben werden.
3.Teil: Aufsatz zu einem Thema wie: "Wie würden Sie in -einer bestimmten- Situation handeln?"
Dabei wird es sich um ein allgemeines Thema handeln. Möglicherweise aus einem Zeitungsartikel mit einer
Unternehmenssituation. Wichtig ist hierbei eine geschlossene Argumentation und die Darstellung von möglichst
verschiedenen Sichtweisen. Es wird empfohlen 2-3 Seiten zu schreiben. Das Schreiben auf die Rückseite ist erlaubt,
prof. Stein bittet jedoch dann um einen "bitte umblättern"-Pfeil.
Allgemeines zur Klausur:
In der Klausur wird die maximale zu erreichende Punktzahl 180 sein. Das erste Kapitel (Businessplan ect.) wird in der
Klausur häufiger vorkommen. Die Durchfallquote beträgt üblicherweise lediglich 10-15%. Ein Notendurchschnitt von
2,5-2,8 ist normal. Eine 1 ist schwer zu erreichen. Zur Klausur sollte ein Taschenrechner und Zeichenmaterial (aber kein
Zirkel) mitgebracht werden. Es darf nicht mit Rot oder mit Bleistift geschrieben werden.
Andreas Ewe
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Management Basics Lernziele
30.1.2011
Mögliche Klausur-Fragen:
Fragen nach der 635-Methode:
Welches sind die 9 Elemente des Businessplans?
Was ist an der aktuellen Bruttoinlandsproduktberechnung kritisierbar?
Welches sind die 4 Phasen des Produktlebenszyklus?
Erläutern Sie den Begriff "Preiselastizität" mit eigenen Worten.
Was sind die 4P des Marketingmix?
Was ist der Sinn hinter einem Businessplan?
Welche Risikoquellen gibt es für ein Unternehmen?
Welche Arten von Steuern gibt es?
Welches sind häufige Gründe für eine Insolvenz?
Welche Funktionen haben Steuern?
Erläutern Sie RBV und MBV.
Was ist die Wissenstreppe und aus welchen Stufen besteht sie?
Erläutern Sie den Begriff "Risikomanagement".
Erläutern Sie die SWOT-Analyse.
Welche Funktion hat eine Bilanz?
Erläutern Sie die Schritte vom Bedürfnis zum Kauf.
Was ist "Private Equity"?
Beschreiben Sie zwei Preisdifferenzierungsstrategien.
Was ist der Unterschied zwischen einer Handlungsvollmacht und einer Prokura?
Nennen Sie einige Finanzierungsmöglichkeiten für ein Unternehmen.
Was ist eine KLR und erklären Sie die einzelnen Schritte?
Was ist das AIDA-Schema und wofür steht "AIDA"?
Was ist der Unterschied zwischen einer Aufbau- und einer Ablauforganisation?
Was ist ein "Datawarehouse"?
Was ist der Unterschied zwischen Investition und Finanzierung?
Was ist die Outpacing-Strategie?
Wie verlaufen die Angebots und Nachfragekurve?
Wofür stehen ROI und BSC?
Erläutern Sie den Begriff Strategie?
Welche Bedeutung hat das Eigenkapital für das Unternehmen?
Was ist die Fixkostendegression?
Nennen Sie einige Elemente der Finanz- und Dreijahresplanung.
Was sind die Produktionsfaktoren der BWL?
Wie ist ein vollkommener Markt definiert?
Sonstige mögliche Fragen:
Was ist "Factoring"?
Was sind "Marktein- und -austrittsbarrieren"?
Erläutern Sie das Minimal- und Maximalprinzip der VWL.
Wofür steht der Begriff "Kaufmann"?
Was sind die Kennzeichen eines Markenartikels?
Was ist ein "freier Beruf"?
Was ist die Delphi-Methode?
Was sind Opportunitätskosten?
Was ist ein IPO und was sind die Motive dafür?
Was ist ein "hybrider Konsument"?
Erläutern Sie die Kürzel SGE und SGF?
Wie sind die Schritte zur Marktsegmentierung?
Was ist eine Staborganisation?
Was ist "Window Dressing"?
Was ist ein Verkäufermarkt und wie unterscheidet er sich vom Käufermarkt?
Und welches sind die Merkmale einer Projektorganisation?
Was ist "Venture Capital" und wann wird es gebraucht?
So, das wars fürs Erste. Ich wünsche allen Mit-Kommilitonen ein möglichst stressfreies Lernen und eine erfolgreiche
Klausur mit einer guten Note. Alles Gute und viel Erfolg!!
Andreas Ewe
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