«Versuchen Sie mal, mich anderswo zu kaufen!»

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KOMMUNIKATION
VERNETZT
Kostengünstige
Handynutzung im Urlaub
Meine Aussendienstmitarbeiter
haben Geschäftshandys, die sie
auch privat nutzen können. Wie
kann ich sicherstellen, dass die
Kosten während der Sommerferien kalkulierbar bleiben?
Die Furcht der Geschäftsführer oder
Controller vor hohen RoamingGebühren ist nachvollziehbar. Jedes
Jahr nach den Sommerferien kommen Geschichten in die Presse, in
denen Mitarbeitende wegen der
Nutzung des Handys im Ausland
horrende Kosten verursacht haben.
Dennoch muss man klarstellen,
dass es sich dabei um Einzelfälle
handelt. Dass die Roaming-Kosten
zehntausende von Franken betragen, gibt es so gut wie nie.
Dennoch gibt es einfache Mass- net wollen und keine vergünstigten
nahmen, wie man als Unternehmen Telefontarife benötigen. Schliesslich
hohen Auslandsrechnungen vorbeu- bieten die Telekommunikationsungen kann. Bevor der Urlaub oder die ternehmen auch Gesamtpakete an,
Geschäftsreise angetreten
wird, sollte man sich genau DER AUTOR
überlegen, wie man im AusSebastian Kistner, Produktspezialand mit Handy, Notebook
list von Swisscom, beantwortet
und mobilem Internet umgeFragen zur Informations- und
hen will. Praktisch für jedes
Kommunikationstechnologie.
Bedürfnis gibt es die [email protected]
de Auslandsoption – etwa
eine Möglichkeit für Vieltelefonierer. die sowohl die Gesprächstarife wie
Die Gesprächstarife werden damit auch die Kosten für SMS und Datenmarkant günstiger, die Tarife für den transfer vergünstigen.
Die Tarife variieren nicht nur je
Datentransfer entsprechen dagegen
den Standardtarifen. Eine reine Da- nach gewählter Option, sondern
tenoption eignet sich für diejenigen, auch nach Land, in dem man sich
die nur mit dem Notebook ins Inter- aufhält. Es lohnt sich daher, sich
genau über die Preise zu informieren – insbesondere dann, wenn
man ausserhalb von Europa unterwegs ist.
Zu guter letzt hilft es auch, die
Mitarbeiter daran zu erinnern, im
Ausland massvoll mit dem Handy
umzugehen. Vor allem beim Datenverkehr kann man sparen – schliesslich sollte der Urlaub nicht zum Dauer-online-Sein, sondern zum Ausspannen genutzt werden. Wenn der
Drang zum Online-Entertainment
dennoch gross ist oder zwingend
Mails geschrieben werden müssen,
dann sollte man sich in Hotspots einloggen, die die meisten Hotels anbieten. So ist das Surfen auch im
Ausland kostenlos.
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MARKETING
Nr. 7/8 – 2010
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Digitale Medien für KMU-Marketing
– Chancen und Gefahren
Nebst den klassischen Kommunikationsinstrumenten wie Anzeigen, Direct Mailings, Broschüren und
Telefon steht dem vertriebsorientierten KMU heute eine Fülle neuer Medien zur Verfügung: Mit GoogleAdwords, E-Mail-Newsletters, XING und ähnlichen Tools entstehen attraktive Potenziale für die Gewinnung
neuer Kunden und Interessenten. Wo lauern Gefahren, wo bieten sich Chancen?
Von Beni Stocker
E-Mail-Marketing etabliert
Bleiben wir beim attraktiven Instrument E-Mail-Newsletter. Niemand hat Spass an überfüllten
Mailboxen. Weder zuhause, noch
am Arbeitsplatz. Deshalb gehen
immer mehr Menschen dazu über,
ihre e-Mail-Adresse nicht mehr
wahllos herumzureichen und nicht
an jeder erstbesten Online-Promotion teilzunehmen. Diese «Verweigerung» ist zu akzeptieren. Neue
Chancen bietet das «Permission
based E-Mail-Marketing». Kunden
und Interessenten geben ihr Einverständnis für das Zustellen
bestimmter Informationen oder Angebote per Mail. Das tun sie direkt
auf der Homepage der Anbieter
oder via Printmedien auf Coupons
10 TIPPS
FÜR ERFOLGREICHES
E-MAIL-MARKETING (EMM)
• Geben Sie dem EMM den klaren
Stellenwert in Ihrem Kommunikationskonzept.
• Formulieren Sie Ziele: Soll Ihr EMM
informieren, verkaufen, pushen?
• Beginnen Sie mit kleinen Testläufen in mehreren Varianten.
• Permission: Bemailen Sie nur Kunden und Interessenten, welche dies
ausdrücklich wünschen (bei
Stammkunden dürfen Sie dies in
der Regel voraussetzen).
• Qualität vor Tempo: Bauen Sie Ihre
E-Mail-Adresskartei sorgfältig auf.
Foto: bilderbox.de
Die grösste Gefahr zeigt sich, wenn
die neuen digitalen Medien vermeintlich als Gratis- oder BilligTools betrachtet werden: «Wir verschicken mal 5000 E-Mails, das
kostet ja nichts . . .», «Wir starten
einen Themen-Blog, damit die
ganze Welt über unsere Produkte
lesen kann . . .». Wer sich in die
Sache vertieft, merkt schnell, dass
Schnellschüsse nichts bringen,
dass Prozesse definiert werden
müssen und dass der Bedarf an Ressourcen nie unterschätzt werden
darf: Kein Blog ohne zusätzlichen
Manpower, keine Adword-Kampagnen ohne ausreichende Budgets
und kein E-Mail-Marketing ohne
geeignete Tools und ohne gepflegte
Adressbestände. Die neuen digitalen Marketingmöglichkeiten fordern uns heraus, denn sie verheissen schnellen Erfolg. Es gilt jedoch,
mit Bedacht abzuwägen zwischen
Abwarten/Beobachten und sorgfältig aufgebauten Testläufen. Nur das
konkrete Ausprobieren innerhalb
fixen Budgets führt zu den entscheidenden Erkenntnissen im
Unternehmen und schlussendlich
zu nachhaltigen Ergebnissen.
• Verzichten Sie auf zugekaufte und
gemietete E-Mail-Adressen.
Online-Promotion: Niemand hat Spass an überfüllten Mailboxen.
und Bestellscheinen oder auch
mündlich via Call Center. Je ausführlicher hier die Abfrage der
Daten geschieht, umso feiner und
tiefer kann das Mail-Profil des
Users ermittelt werden. Merkmale
und Kriterien, die im eigenen Vertriebssystem geführt werden, sollten auch für das E-Mail-Profiling
genutzt werden. Die Informationsbedürfnisse der Kunden und Interessenten können ziemlich präzise
erfasst werden. Dazu gehören auf
jeden Fall bevorzugte Themengebiete, Warengruppen und ZustellFrequenzen.
Soft Landing
Es gilt nun, die geplanten E-MailKampagnen terminlich, inhaltlich
und visuell in die übrigen Kommunikationsmassnahmen einzubetten. E-Mails können eingesetzt werden als periodische Newsletter, als
kurzfristige Nachricht, als Warenangebot, als Umfragetool oder als
Vorab-Info einer Printkampagne.
Der Newsletter dient zudem als
Pushmedium für den Click auf die
eigene Website. Gerade in diesem
Fall ist es wichtig, dass Gestaltung
und Inhalt des E-Mails mit der
Optik der zu besuchenden Internetseite korrespondieren, damit der
Besucher «weich landet» und kein
Medienbruch (beim Übergang vom
E-Mail auf die Website) entsteht.
Make or buy
Mail-Kampagnen können aus eigenen Systemen aufgesetzt oder extern über eine spezialisierte Plattform abgewickelt werden. Je nach
Adressvolumen und Komplexität
kann das eine oder andere von Vorteil sein. Externe Provider haben
den Vorteil, dass sie meist über ausgereifte Software verfügen und
grosse Mengen E-Mails rund um
die Uhr über «nicht verspamte» Server versenden können.
Steigende Akzeptanz
Die Praxis zeigt, dass seriös aufgebaute E-Mail-Kampagnen durchaus auf Akzeptanz stossen. Der
Auto-Käufer stört sich nicht an einem attraktiven E-Mail seiner Garage. Der Profi-Einkäufer nimmt
die kurzfristigen Sonderangebote
• Verzichten Sie auf jegliche
Attachements. Arbeiten Sie mit
Links auf Websites und auf dem
Server hinterlegte Dokumente.
• Achten Sie auf kurze und Screengerechte Texte und lesenswerte
relevante Inhalte.
• Achten Sie auf eine spritzige,
animierende Betreffzeile, auf eine
aussagekräftige Absenderangabe
und auf eine saubere Abmeldemöglichkeit.
• Messen Sie die Performance Ihres
EMM: Clickraten, Abmeldungen
(opt-out), Weiterempfehlungen,
benutzte Links etc.
seiner Lieferanten gerne entgegen.
Für Permission based E-Mail-Marketing präsentieren sich also durchaus positive Perspektiven.
DER AUTOR
Beni Stocker, Inhaber,
Stockerdirect, Agentur für Marketing und
Kommunikation,
6010 Kriens, Luzern
www.stockerdirect.ch,
Tel. 041 340 75 66.
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