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Folie 2.1 - Ein einfaches Marktmodell
P 0
• Marktnachfrage: NX = f (PX),
bei gegebenen Präferenzen,
Einkommen und Preisen der
anderen Güter
1
2
3
4 5 6
7
8
Nx 40 35 30 25 20 15 10 5 0
Ax 0 5 10 15 20 25 30 35 40
• Marktangebot: AX = f (PX) bei
gegebener Technologie und
Preisen der Produktionsfaktoren
Folie 2.1 - Ein einfaches Marktmodell
P
• P0/X0: einzige Preismengenkombination, bei der die Pläne der
Anbieter u. Nachfrager kompatibel sind
• Für P1>P0 gilt: X1A = 30 > X1N = 10; Käufermarkt
(Anpassungsreaktionen hin zu P0/X0)
• Für P2<P0 gilt: X2A = 10 < X2N = 30; Verkäufermarkt
(Anpassungsreaktionen hin zu P0/X0)
8
P1 6
• Veränderungen des Preises haben gegenläufige Angebots- und
Nachfragereaktionen zur Folge
P0 4
• Es kommen die kostengünstigsten Anbieter zum Zuge; Anbieter
mit Preisforderungen oberhalb P0 kommen nicht zum Zuge
P2 2
0
10
X1N
X2A
20 30 40
X0
X1A
X2N
Westfälische Wilhelms-Universität
X
• Es erhalten diejenigen Nachfrager das knappe Gut, denen es
wenigstens den Preis P0 wert ist; Nachfrager, die nur einen
geringeren Preis als P0 zahlen wollen (oder können) kommen
nicht zum Zuge
• Im Marktgleichgewicht kommen also die relativ kostengünstig produzierenden Anbieter zum Zuge, und die Güter gelangen zu den
Nachfragern, die das dringlichste Bedürfnis nach ihnen entfalten
Institut für ökonomische Bildung – Prof. Dr. G.-J. Krol
Folie 2.2.1 - Höchstpreisfixierung
P
• Marktgleichgewicht: P0/X0
• Höchstpreisfixierung (PH)
A
• Ein Höchstpreis liegt immer unterhalb des
Gleichgewichtspreises
P1
• Durch die Höchstpreisfixierung
• sinkt das Angebot von X0 auf XA
• steigt die Nachfrage von X0 auf XN
Z
X
P0
PH
• Nachfrageüberhang: XN-XA
(Verkäufermarkt)
N
XA X0
XN
X
• Die Versorgungssituation verschlechtert
sich: XA statt X0
• Ein Angebot in Höhe der nachgefragten Menge XN würde nur zum Preis P1 bereitgestellt
werden
• Die Stücksubvention beträgt
Z
X , das Subventionsvolumen
Z
•X=Z
X
• Mitnahmeeffekte lassen diese Strategie teurer erscheinen als
zielgruppenorientierte Einkommensanhebungen
• Langfristig können sich zusätzliche Möglichkeiten zu einer Reduzierung des
Angebotes oder zu einer Ausdehnung der Nachfrage ergeben (z.B. Rückgang des
Neubaus von Mietshäusern bei Mietpreisbindung)
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Institut für ökonomische Bildung – Prof. Dr. G.-J. Krol
Folie 2.2.2 - Mindestpreisfixierung
P
N
A
PM
• Marktgleichgewicht X0 / P0
• Mindestpreisfixierung PM
P0
• Mindestpreis liegt über dem Gleichgewichtspreis
P1
• Durch die Mindestpreisfixierung
XN
X0
XA
X
• sinkt die Nachfragemenge von X0 auf XN
• steigt die Angebotsmenge von X0 auf XA
• Es ergibt sich ein Angebotsüberschuss von XA – XN (Käufermarkt)
• Die Angebotsmenge XA kann auf dem Markt nur zu einem Preis P1 abgesetzt werden.
• Soll der Mindestpreis auf dem Markt gelten, muss der Angebotsüberhang aus
dem Markt genommen werden, z.B. durch staatlichen Aufkauf
• Folgekosten der Mindestpreisfixierung: Aufkauf des Angebotsüberschusses zum
Mindestpreis, Lagerhaltungskosten, Exportsubventionierung u.a.
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Institut für ökonomische Bildung – Prof. Dr. G.-J. Krol
Folie 2.3.1 - Produktbesteuerung und Steuerkosten
• In der Ausgangsituation betrage der Marktpreis eines
Gutes X 10.000,- €. Nun wird eine Steuer in Höhe von
1.000,- € auf das Gut X erhoben, die der Verkäufer
zahlt.
A‘
P
A
• Die Angebotskurve verschiebt sich von A nach A‘, da
der Anbieter die Steuer in seine Kostenkalkulation
einbezieht. Neues Marktgleichgewicht: PK/X1
PK=10.500
P0=10.000
PV= 9.500
N‘ N
X1 X0
X
• Der Preis, den die Käufer zahlen, erhöht sich dann
auf PK=10.500,- €. Der Preis, den die Verkäufer
bekommen, sinkt auf PV = 9.500 €.
Obwohl die Steuer beim Anbieter erhoben wird, trägt
der Käufer sie zur Hälfte.
• Es wird eine Steuer in Höhe 1.000,- € auf das Gut X erhoben, die der Käufer zahlt.
• Die Nachfragekurve verschiebt sich von N nach N‘. Neues Marktgleichgewicht: PV/X1
• Der Preis, den die Käufer zahlen, erhöht sich auf PK=10.500,- €. Der Preis, den die Verkäufer
bekommen, sinkt auf PV=9.500,- €.
• Die Belastung führt in beiden Fällen zu einer geringeren Versorgungsmenge. Damit ist eine
geringere Konsumenten- und Produzentenrente verbunden (Zusatzlast der Steuer: „excess
burden“)
• Es ist für die Steuerlastverteilung unerheblich, bei wem die Steuer erhoben wird.
Wovon hängt es ab, wer in welchem Ausmaße die Steuerlast trägt?
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Folie 2.3.2 - Produktbesteuerung und Steuerkosten II
Annahmen:
b) Unelastische Nachfragekurve:
a) Elastische Nachfragekurve
A‘
P
P
A
N
PK=10.100
P0=10.000
PV= 9.100
X1 X0
N
PK= 10.900
N‘
P0=10.000
PV= 9.900
X
A‘
A
X1 X0
X
• Je steiler (unelastischer) die Angebotskurve und je flacher (elastischer) die
Nachfragekurve, desto mehr trägt der Anbieter die Steuer.
• Es kommt nicht darauf an, ob die Steuer beim Käufer oder beim Verkäufer
erhoben wird.
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Folie 2.4.1 - Elastizitätsbereich der Nachfragekurve
• Elastizitäten sind Reaktionsmaße. Sie kennzeichnen, welche relative Mengenänderungen
(Wirkung) sich als Reaktion auf relative Preis- bzw. Einkommensveränderungen (Ursache)
ergeben.
• Zu unterscheiden sind:
• Punktelastizitäten und
• Kurvenelastizitäten
∆X
• Die Nachfrageelastizität in Bezug auf den Preis lautet: η = X
∆P
P
P
Ausgabenkurve
der Haushalte
η >1
7
6
η =1
·
5
4
η <1
3
3
4
5
6
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7
Elastizität = 1: Preissenkung von 5 auf 4
1
5
η = 1; 5 = = 1
1 5
5
Elastizität > 1: Preissenkung von 7 auf 6
1
3 7
1
η> 1; = = 2
1 3
3
7
Elastizität < 1: Preissenkung von 4 auf 3
1
6
4 2
η<1; = =
1
6 3
4
X
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Folie 2.4.2 - Kurvenelastizitäten
P
• N1 ist eine preisunelastische, N2 eine
preiselastische Nachfragekurve.
N1
N2
• Bei einer Preissenkung von P0 auf P1 reagiert die
Nachfragemenge gemäß N2 stärker (X1‘) als
gemäß N1 (X1).
P0
P1
X0 X1
X1‘
X
Völlig unelastische Nachfragekurve
P
P
X
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Völlig elastische Nachfragekurve
X
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