Einheit 2 Höhen und Tiefen

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Einheit 2
Höhen und Tiefen
In dieser Einheit lernen Sie:
-
Vermutungen äußern
Informationen aus verschiedenen Textquellen sammeln und ordnen
Informationen vergleichen
Eine Reportage vorbereiten und erstellen
Präteritum und Plusquamperfekt
Temporale Konjunktionen seit, ehe, bevor, als, wenn, solange, sobald, nachdem
1 Die Schweizer Familie Piccard: Drei Generationen erforschen extreme Höhen und Tiefen.
a) Was hat die Piccards berühmt gemacht? Sehen Sie sich die Doppelseite gut an und sprechen Sie
über Ihre Vermutungen. Benutzen Sie dazu auch die Redemittel aus der Box.
Redemittel: Vermutungen äußern
Ich glaube, dass es sich um … handelt.
Vermutlich handelt es sich um....
Ich nehme an, dass es um .... geht.
Ich könnte mir vorstellen / vermute, dass ...
Vielleicht.... / Vermutlich ...

Ich weiß nicht. Meiner Meinung nach…
b) Sehen Sie sich im Kursblog Video 1 aus dieser Einheit an und sammeln Sie Informationen.
U-Boot
Jacques
Piccard
Triest
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
Höhen und Tiefen
2 Hören Sie im Kursblog den Beitrag aus der
Radiosendung „Kalenderblatt“ des Bayrischen
Rundfunkks (BR) vom 28.01.2011.
a) Tragen Sie Informationen zu den Rekorden der Piccards in die Tabelle ein.
Was?
Wann?
Auguste
Piccard
Jacques
Piccard
Bertrand
Piccard
b) Hören Sie den Beitrag noch einmal. Welche Familienmitglieder, die in der Tabelle nicht genannt
sind, werden noch erwähnt? Machen Sie sich beim Hören in Ihrem Heft Notizen.
http://...
c) Suchen Sie sich eine Person aus der Tabelle aus, recherchieren Sie im Internet und berichten Sie,
welche neuen Informationen Sie über diese Person gefunden haben.
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Höhen und Tiefen
3 Ein Nachruf auf Jaques Piccard.
a) Lesen Sie den Beitrag der Deutschen Welle. Unterstreichen Sie im Text die Ausdrücke 1 – 6 und
ordnen Sie ihnen mithilfe des Kontextes und des einsprachigen Wörterbuchs passende Bedeutungen
zu.
1. jemandem geht das Geld aus
.............................................................................
2. etwas von jemandem erben
.............................................................................
3. in die Fußstapfen von jemandem treten
.............................................................................
4. Zeit seines Lebens
.............................................................................
5. etwas erkunden
.............................................................................
6. jemandem etwas nahebringen
.............................................................................
Schweizer Tiefseeforscher Piccard gestorben
Er war einer der letzten großen Entdecker des Ozeans, der
Schweizer Jacques Piccard. Am Samstag (01.11.2008) starb
der Wissenschaftler 86-jährig in seinem Haus am Genfer See.
Den Pioniergeist hatte er von seinem Vater geerbt, dem
berühmten Physiker Auguste Piccard. Anders als dieser
erkundete Sohn Jacques aber nicht die Lüfte, sondern das Meer.
Auguste Piccard war als erster Mensch mit einem Heißluftballon
16.000 Meter in die Stratosphäre aufgestiegen.
Sein Sohn Jacques stellte seinen Rekord am 23. Januar 1960 auf. Zusammen mit dem Marineoffizier
Don Walsh bestieg er an diesem Tag im Stillen Ozean das U-Boot "Trieste" - dieses hatte er in
Zusammenarbeit mit seinem Vater konstruiert. Als ihnen das Geld ausging, wurde das Boot von der
US Navy aufgekauft und Jacques als wissenschaftlicher Berater eingestellt.
Der Bathyscaphe, ein U-Boot, hauptsächlich für große Tiefen konstruiert, besteht aus einer Kapsel,
die zwei Männern Platz bietet und einem Schwimmkörper, der wie eine Zeppelinhülle geformt und mit
Flugbenzin gefüllt ist.
Hinunter in den Marianengraben
Das Ziel von Piccard und Walsh am 23. Januar 1960: der Marianengraben in rund 11.000 Metern, die
tiefste Stelle der Erde. Als sie das U-Boot bestiegen, wussten die beiden nicht, ob sie je wieder
lebend an die Wasseroberfläche kommen würden. Denn in dieser Tiefe lastete auf der "Trieste" ein
Wasserdruck von 170.000 Tonnen. Die beiden schafften es und stellten einen Rekord auf, der bis
heute ungebrochen ist. Piccard selbst sah den Grund dafür, wie er in einem Interview der "Neuen
Zürcher Zeitung" (NZZ) 2007 erklärte, dass der "Meeresboden zu 98 Prozent nur etwa 6000 Meter
unter dem Wasserspiegel liegt. Daher ist es wichtiger, viele U-Boote für diese Tiefen zu bauen als
eines, das noch größerem Druck standhalten kann".
Der Pilot des Nachfolge-U-Bootes "Trieste II", Ross Saxon, sieht einen anderen Grund, warum der
Rekord nie gebrochen wurde.Er sagte einmal: "Was wir daraus gelernt haben? Nicht viel, außer, dass
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Höhen und Tiefen
wir es können. Es ist wie die Landung auf dem Mond. Wir haben es gemacht, warum sollten wir es
noch einmal tun?"
Umweltpionier
Piccard ging es aber nicht nicht nur darum, einen Rekord aufzustellen, sondern auch nachzuweisen,
dass es in dieser Tiefe noch Leben gibt. Dieser Nachweis führte unter anderem dazu, dass die
Versenkung nuklerarer Abfälle im Ozean verboten wurde.
Angetrieben von seiner Leidenschaft für die Wissenschaft und den Schutz der Meere, erforschte
Piccard 1969 einen Monat lang den Golfstrom von Florida bis nach Neuschottland. In dieser Zeit legte
er 3000 Kilometer unter Wasser zurück. Zeit seines Lebens blieb er der Meeres- und Gewässerforschung treu. Seine "Stiftung zum Studium und Schutz der Meere und Seen" in Cully am Genfer
See beschäftigt sich vor allem mit dem Umweltschutz.
Erfinder des U-Tourismus
Piccard, am 28. Juli 1922 in Brüssel geboren, wollte aber auch anderen Menschen die Schönheit des
Tiefseetauchens nahebringen. Er konstruierte verschiedene Tauchgeräte, darunter auch das erste UBoot für touristische Zwecke. Die "Auguste Piccard" kam 1964 anlässlich der Schweizer
Landesausstellung zum Einsatz und transportierte während dieser Zeit etwa 33.000 Menschen zum
Boden des Genfer Sees.
Letztmalig ging Jacques Piccard im Alter von 82 Jahren auf Tauchstation. Er wäre auch gerne
Astronaut geworden, bekannte er in dem NZZ-Interview anlässlich seines 85. Geburtstages. Die erste
Landung auf dem Mond im Juli 1969 sei noch deutlich interessanter gewesen als sein Ausflug in die
Tiefsee. Aber "unsere Leistung war wohl eher, dass wir gezeigt haben: Jetzt können wir im Meer
überall hin".
Die drei Kinder Piccards haben, so sein Sohn Bertrand, die visionäre Weltsicht vom Vater
übernommen. Dieser habe ihnen die Neugier weitergegeben sowie den Willen, Dinge fern von
Vorurteilen und Gewissheiten verstehen zu wollen. Sein Motto sei gewesen: "Träume können durch
Hartnäckigkeit wahr werden".
Bertrand Piccard umrundete 1999 zusammen mit dem Briten Brian Jones erstmals die Erde im
Heißluftballon. 2011 will er dies wieder versuchen - dieses Mal allerdings in einem Solarflugzeug. Der
Enkel tritt damit in die Fußstapfen des Großvaters.  Beatrice Hyder, 02.11.2008, DW-World.de.
b) Formulieren Sie drei Fragen, die im Text beantwortet werden. Stellen Sie dann mindestens zwei
Personen aus dem Kurs Ihre Fragen.
Er hat bewiesen, dass
Warum war Jaques
es auch in großer
Piccard ein
Tiefe noch Leben
Umweltpionier?
gibt. Deshalb...
c) Wie verstehen Sie Jacques Piccards Lebensmotto?
..................................................................................................................................................................
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Höhen und Tiefen
4 Vorzeitig oder nicht?
a) Lesen Sie die Aussagen und unterstreichen Sie die Verben.
V
1. Den Pioniergeist hatte Jacques von seinem Vater geerbt.

2. Als Jacques am 23. Januar 1960 seinen Rekord aufstellte, war er 38 Jahre alt.

3. Das U-Boot "Trieste" hatte er er in Zusammenarbeit mit seinem Vater konstruiert.

4. Vor Piccard war noch niemand auf die Idee gekommen, U-Boote im Tourismus einzusetzen.

5. Als Jacques Piccard schon 82 Jahre alt war, ging er zum letzten Mal auf Tauchstation.

b) In welchen Sätzen wird Vorzeitigkeit (V = etwas ist schon vorher in der Vergangenheit passiert)
ausgedrückt? Kreuzen Sie an.
c) Sehen Sie sich die Sätze, in denen Vorzeitigkeit ausgedrückt wird, noch einmal an. Was passierte
zuerst, was danach? Tragen Sie dann die Sätze in einer sinnvollen Reihenfolge in die Tabelle ein.
... hatte Jacques zusammem mit seinem Vater das U-Boot gebaut. / Ehe Jacques die Idee hatte,
Touristen in U-Booten auf den Boden des Genfer Sees zu bringen, ... / Lange bevor Jacques die
Tiefsee erkunden wollte, ... / Bevor Piccard und Walsch in den Marianengraben abtauchten, ... /
... hatte er den Pioniergeist von seinem Vater geerbt. / ... hatte niemand an
Unterwassertourismus gedacht.
Zuerst
Danach
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Höhen und Tiefen
5 Plusquamperfekt oder Präteritum?
a) Plusquamperfekt üben. Sprechen Sie schnell und wechseln Sie sich ab.
Nachdem ich zu Hause angekommen war,
machte ich mir Abendbrot.
sah ich fern.
duschte ich mich.
packte ich meine Tasche für den nächsten Tag.
rief ich meinen Freund an.
...
b) Ergänzen Sie die Regel.
REGEL
Was zuerst passierte, steht im .......................................... . Was
danach passierte, steht im .......................................... . Das
Plusquamperfekt bildet man mit haben oder sein im
.......................................... und dem ..........................................
des Verbs.
6 Eine Kettengeschichte. Arbeiten Sie zu zweit oder zu dritt und schreiben Sie gemeinsam die
Geschichte auf. Wie geht es weiter?
Er öffnet die Tür.  Er geht ins Haus.  Er macht das Licht an.  Er sieht den Brief auf dem Tisch.
 Er öffnet den Brief.  Er liest den Brief.  ...
Nachdem er die Tür geöffnet hatte, ging er ins Haus. Nachdem er ins Haus gegangen war, machte ...
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Höhen und Tiefen
7 Temporale Konjuktionen seit, ehe, bevor, als, solange, sobald, wenn und nachdem.
a) Bernard Piccard erinnert sich. Sind die Aussagen vorzeitig (V), gleichzeitig (G) oder nachzeitig (N)?
Kreuzen Sie an.
V
G
N
1. Wenn meine Mutter an die ersten Jahre mit meinem Vater dachte, fiel ihr immer
zuerst seine Faszination für die Erforschung der Tiefsee ein.
  
2. Als ich zwei Jahre alt war, machte mein Vater schon seinen ersten Tauchgang im
Marianangraben mit einem selbstgebauten U-Boot.
  
3. Noch ehe ich richtig lesen und schreiben gelernt hatte, gab es in vielen Zeitungen
und Magazinen Artikel über die Forschungsabenteuer meines Vaters.
  
4. Nachdem wir in die USA umgezogen waren, durfte ich meinen Vater manchmal in
den Ferien auf seinen Forschungsreisen begleiten.
  
5. Sobald ich alt genug geworden war, begann ich mit dem Fliegen von
Ultraleichtflugzeugen und galt miut 16 Jahren schon als Pionier auf diesem Gebiet.
  
6. Solange mein Vater lebte, gab es für ihn nicht viel Unvorstellbares zwischen Himmel
und Erde .
  
7. Wir hatten oft über das Projekt gesprochen, bevor ich im Dezember 2009 die ersten
Testflüge mit meinem neu entwickelten Solarflugzeug machte.
  
8. Seit ich ein kleiner Junge war, träumte ich immer vom Fliegen.
  
b) Markieren Sie die temporalen Konjunktionen und tragen Sie sie in die Tabelle ein.
vorzeitig
gleichzeitig
nachzeitig
c) Wählen Sie die passende temporale Konjunktion aus und verbinden Sie die Sätze.
1. Jaques war acht Jahre alt. Sein Vater stellte 1931 einen Ballonflug-Höhenrekord auf. (als/wenn)
..................................................................................................................................................................
2. Er hatte sein Studium beendet. Er half seinem Vater beim Bau des U-Boots Triest. (solange/sobald)
..................................................................................................................................................................
3. Die Marine der USA hatte von dem Projekt erfahren. Es interessierte sie sehr. (nachdem/ehe)
..................................................................................................................................................................
4. Sein Vater starb 1962. Er hatte 1960 den Erfolg des Tauchgangs der Triest miterlebt. (seit/bevor)
..................................................................................................................................................................
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8 Informationsaustausch in Partnerarbeit.

a) Sehen Sie sich im Kursblog die Videos 2 (Partner A) und 3 (Partner B) an. Machen Sie sich Notizen.
b) Sprechen Sie mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin über das Video, das Sie gesehen haben.
Vergleichen und kommentieren Sie dabei die Inhalte. Die Redemittel helfen.
Redemittel: Informationen vergleichen und kommentieren
Hast du auch gehört, dass ...?
Wusstest du schon, dass ...?
Mir war vorher nicht bekannt, dass ... .
Ich bin erstaunt, dass ...
Kannst du dir vorstellen, dass ... .
Ja, und ... . / Nein, aber ... .
Wirklich? / Im Ernst? / Echt? / Ich ... .
Das wundert mich (nicht), weil ... .
Das ist mir neu / schon bekannt.
Was du nicht sagst! Ich ... .
9 Projektaufgabe: Produzieren Sie einen Podcast (ca. 5 Minuten) über die Forscherfamilie Piccard.
a) Sicher haben Sie schon einmal einen Podcast gehört. Berichten Sie:
 Welche Elemente sind typisch?
 Wie ist ein Podcast aufgebaut?
Podcasts fangen
mit etwas Musik an.


Die meisten
b) Vier Schritte zum Erfolg.
1. Ordnen Sie alle Informationen, die Sie über die drei Forscher gesammelt haben:
 Beginnen Sie mit wichtigen Daten.
 Ergänzen Sie dann interessante Details.
2. Vergleichen Sie die drei Piccards miteinander.
3. Machen Sie auch persönliche Aussagen dazu, was Sie besonders interessant, riskant etc. finden.
4. Schreiben Sie ein ‚Skript‘ mit allen wichtigen Angaben zu Intro, Extro, Musik etc.
c) Bereiten Sie die Tonaufnahme vor.
1. Überlegen Sie, wer was liest.
2. Üben Sie Ihren Part mehrfach. Lesen Sie den Text dazu anderen Kursteilnehmern laut vor.
3. Achten Sie besonders auf Aussprach und Intonation.
d) Bearbeiten Sie die Aufnahme mit der Editierungssoftware Audacity. Nähere Angaben dazu finden
Sie in unserem Kursblog.
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Neuer Wortschatz:
Deutsch
Englisch
Deutsch
Englisch
Diese Redemittel möchte ich benutzen:
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