Berliner Morgenpost, 49. Woche

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SPRUNGBRETT
BERLINER MORGENPOST | 49. WOCHE
Anruf beim Headhunter
Business English
WIE HÄTTEN SIE'S GESAGT?
Trainieren Sie Ihr Gehirn!
Seiten versuchen, sich schön darzustellen.“ Der Personalberater
sorge dann dafür, dass es keine
bösen Überraschungen gebe.
Bewerber sollten aber immer
prüfen, ob der Personalberater
seriös ist. Die Berufsgrundsätze
für Unternehmensund Personalberater,
die der BDU auf seiner
Webseite zusammengefasst hat, können
dabei als Leitfaden
dienen. „Der Personalberater verfolgt natürlich auch sein eigenes Ziel, die Stelle zu
Coach Nadja
besetzen und das HoHenrich mag
norar zu bekommen“,
Floskeln nicht
Christoph Nehring, Geschäftsführer bei der
Personalberatung Hapeko Hanseatisches Personalkontor, legt besonderen Wert auf den Lebenslauf. „Ich muss aus
dem Lebenslauf sofort
erkennen können, ob
der Bewerber die neue
Tätigkeit packt“, sagt er. Der Personalberater greife schließlich
auf diverse Erfahrungen zurück.
Wer sich beim Personalberater um einen Job bemüht, sollte
ganz genau wissen, was er will.
„Ich stelle in den Gesprächen oft
fest, dass viele Bewerber wenig
darüber reflektiert haben, warum sie bei mir sitzen“, sagt
Nehring. Mit Phrasen wie „Ich
suche eine neue Herausforderung“ sei keinem geholfen. „Klar
sagen, warum man gehen will“,
rät er. Nur so könne der Personaler herausfinden, ob der Kandidat zu einem Unternehmen
passt. Wenn der Kandidat wechseln möchte, weil er sich von sei-
PA / DPA / MONIQUE WÜSTENHAGEN
Nachrichten
WEIHNACHTSFEST
Tipps für das Feiern
mit Kollegen
Aktiv werden Wer einen Job sucht, kann selbst zum Hörer greifen statt abzuwarten
PA / DPA / NADJA HENRICH
Wissen was man will
PA / DPA / HAPEKO
Sie sitzen im Büro und warten auf
den einen Anruf. Mit dem Satz:
„Können Sie gerade frei sprechen?“ beginnt dann oft der Bewerbungsprozess, nach dem sich
einige Arbeitnehmer sehnen. Sie
wissen, am anderen Ende der Leitung ist ein Headhunter, die
Chance auf ein höheres Gehalt
oder den Traumjob. Inzwischen
muss aber niemand mehr warten:
Viele Personalberater bieten auf
ihren Webseiten die Möglichkeit,
eine Bewerbung zu hinterlegen.
Deutschlandweit gibt es nach
Angaben des Bundesverbandes
Deutscher Unternehmensberater (BDU) rund 5800 Berater in
etwa 2000 Personalberatungsunternehmen. 2013 wurden knapp
52.500 Stellen über Headhunter
besetzt. Der englische Begriff bedeutet übersetzt so viel wie Kopfjäger. „Wir vermeiden den Begriff, weil er so martialisch
klingt“, sagt BDU-Sprecher Klaus
Reiners. Der Personalberater habe schließlich eine beratende
Funktion. Sie werden immer
dann eingeschaltet, wenn der
Markt eng ist.
Reiners rät interessierten Arbeitnehmern, ihre Bewerbungen
nicht breit zu streuen, sondern
gezielt nach Personalberatern zu
suchen. „Der Personalberater
sollte auf die entsprechende
Branche spezialisiert sein“, sagt
er. Die Datenbank des BDU kann
nach bestimmten Branchen und
Berufsgruppen durchsucht werden. Den meisten Beratern reicht
ein Anschreiben und ein Lebenslauf mit Foto. Andere verlangen
eine vollständige Bewerbung mit
Zeugnissen oder ein ausgefülltes
Online-Formular.
nem Chef tyrannisiert
sagt Henrich.
fühlt, sollte er es sagen
Hat er für das
– ohne zu sehr ins DeUnternehmen
tail zu gehen. „Es
schon
mehrere
kommt auf einen ausStellen besetzt,
gewogenen Mix von Disei das ein Hinweis
plomatie und Ehrlichauf ein Vertrauenskeit an“, sagt Karriereverhältnis.
beraterin Nadja Hen- Beratung ChrisDennoch
sollten
rich aus Füssen.
toph Nehring rät
sich Bewerber nicht
Floskeln gebe es aber zur Genauigkeit
scheuen, zu fragen,
auch auf der anderen
ob es in der VerSeite. Wo sich der Kandidat in gangenheit zu Fehlbesetfünf Jahren sieht, interessiere ihn zungen kam. Henrich rät,
nicht, sagt Nehring. „Echte Kar- Gespräche mit Personalriere machen diejenigen, die gute beratern und UnternehArbeit leisten, nicht die, die Kar- men stets auf Auriere machen wollen.“ „Ohne genhöhe zu führen.
Personalberater gleicht der Be- Das sei nicht imwerbungsprozess einem Schön- mer
selbstverheitswettbewerb“, sagt er. „Beide ständlich – auch
wenn sich die Kandidaten in einem festen Arbeitsverhältnis
befinden. „Wenn der Leidensdruck zu hoch ist, haben viele irgendwann wenig Selbstvertrauen in sich und ihre Fähigkeiten“,
sagt die Karriereberaterin.
Sie schwärmen vom Public
Viewing? Im Amerikanischen
versteht man darunter nicht den
Fußballgenuss auf einer
Leinwand in heiterer Gruppe.
Sondern was?
Susanne Kilian, Dolmetscherin: In
den USA hat der Begriff „public
viewing“ einen makabren Beigeschmack. Er wird als öffentliche
Aufbahrung unbekannter Toter, in
der Hoffnung, diese damit zu identifizieren, verstanden. Mein English
Code Tipp: Mit „public screening of
e.g. the European Championship
games“ wird weltweit Sport & Spaß
assoziiert. www.english-code.de
Inzwischen können sich Arbeitnehmer auch auf
eigene Initiative bei Personalberatern melden
T VON CETIN DEMIRCI
schriften können ebenfalls helfen.“ Decken sich die Anforderungen des Auftraggebers mit
den Qualitäten und Fähigkeiten
eines dem Personaler bekannten
Kandidaten, kann dann alles sehr
schnell gehen.
Zu viel Weihnachtspunsch – und
dann noch mit dem Kollegen
herumgeknutscht: So kann eine
Weihnachtsfeier peinlich enden.
Wer sich an ein paar Regeln hält,
erspart sich ein böses Erwachen
am nächsten Morgen. Zunächst
einmal ist Erscheinen Pflicht.
Wer es nicht einrichten kann,
sollte rechtzeitig absagen und
einen Grund nennen, sagt Etikette-Trainerin Agnes Jarosch.
Mitarbeiter nutzen die Weihnachtsfeier am besten, um sich zu
vernetzen. „Man sollte sich daher
nicht immer nur mit den gleichen
Leuten unterhalten“, rät Jarosch.
Die Weihnachtsfeier sei aber kein
Ort, um über den Job, die Kollegen oder den Chef zu meckern.
Auch wenn das Miteinander dann
meistens etwas lockerer ist:
Mitarbeiter sollten die gute Stimmung nicht ausnutzen, um nach
dpa
mehr Gehalt zu fragen.
Spuren im Internet legen
Geeignete Kandidaten sucht der
Personalberater auf verschiedenen Wegen. Reiners empfiehlt,
mit Beiträgen in Fachforen von
Online-Netzwerken Spuren im
Internet zu hinterlassen, um sich
bei Personalberatern interessant
zu machen. „Vorträge auf Konferenzen, Beiträge in Blogs oder
Veröffentlichungen in Fachzeit-
vwa-gruppe-bcw.de
Wirtschaftsstudium für Berufstätige
mit und ohne Abitur.
Das Akademiestudium in Stufen.
Stufe 3: Bachelor*
Der richtige Ton
Erstmal zuhören Der Anruf
eines Headhunters kann ganz
unerwartet kommen. Trotzdem
sollte der Mitarbeiter nicht
sofort auflegen. Es ist zwar nicht
zu empfehlen, dass der Vorgesetzte gleich mitbekommt,
dass man mit einem Personalvermittler spricht, aber ein
solches Gespräch kann sich
durchaus lohnen. Denn es ist
gut möglich, dass der Headhunter eine Stellung für einen
S5
bereit hält, die man gerne hätte.
Angestellte, die bereits einen
Firmen-Wechsel im Kopf haben,
sollten sich am besten frühzeitig
bei einem Personalvermittler
melden.
Gute Datenbank Dieser
durchforstet bei jedem neuen
Auftrag zunächst einmal seine
Datenbank. So besteht die
Hoffnung auf eine bessere
Position.
Aufbau-Studium Bachelor of Arts (deutschsprachig)
Stufe 2: Wirtschafts-Diplom
Betriebswirt/-in (VWA) oder Informatik-Betriebswirt/-in (VWA)
Stufe 1: Ökonom/-in (VWA)
Fachspezifischer Abschluss
Einkaufs- und Beschaffungsmanagement | Finanzen und Controlling |
General Management | Gesundheits- und Sozialmanagement |
Immobilienmanagement | IT-Systemmanagement | Logistikmanagement |
Marketing-Kommunikation | Marketing und Vertrieb |
Personalmanagement | Projektmanagement
Nächste Info-Veranstaltung
Mittwoch 17.12.14 | 18:00 Uhr
Mittwoch 28.01.15 | 18:00 Uhr
VWA Studienzentrum Berlin
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10625 Berlin
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* in Kooperation mit der FOM Hochschule
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