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16 WERBUNG & MEDIAKOMPAKT IN KÜRZE wirtschaftsblatt.at IN-GAME ADVERTISING beigestellt (2) ABSTURZ Werbeflaute sorgt für Verluste bei ProSiebenSat.1 Die deutsche TV-Sendergruppe ProSiebenSat.1 ist nach massiven Problemen beim Verkauf von Werbezeiten in die roten Zahlen gerutscht. Der Vorsteuerverlust im ersten Quartal wird mit 8,5 Millionen € angegeben, die Aktien brachen Ende der Vorwoche um bis zu 28 Prozent ein. Das Management kündigte Sparmaßnahmen an, 2008 soll es einen Ergebniszuwachs geben. FÖRDERUNGEN EU will stärker im europäischen TV vorkommen Nur zehn Prozent EU-Informationen auf nationalen TV-Sendern – das ist der EU-Kommission zu wenig. Sie will den Sendern mehr unbearbeitetes Ton- und Bildmaterial zur Verfügung stellen. Die Zusammenarbeit europäischer Sender für EU-Nachrichten und -Dokus soll mit rund acht Millionen € gefördert werden, die Ausschreibung erfolgt im Sommer. Fünf Millionen € gibt es für die arabische Version des Nachrichtensender Euronews. RUNDFUNKGEBÜHR Polens Privatsender gegen Abschaffung von Gebühren In einem Brief haben die privaten Fernsehsender in Polen gegen die geplante Abschaffung der Rundfunkgebühr protestiert. „Ein Schlag gegen die öffentlichen Medien wäre ein Schlag gegen den gesamten Fernsehmarkt“, so die Sender. GESICHT Bipa gewinnt Melanie Scheriau als Testimonial Die Drogeriekette Bipa hat das Model Melanie Scheriau als Testimonial für seine Kosmetiklinie IQ Cosmetics verpflichtet. Bipa-Geschäftsführer Hubert Sauer war ein Testimonial aus Österreich wichtig. Innovative Unternehmen wie Opel und H&M haben Computergames als Werbeflächen entdeckt Spielerische Werbung: Super Mario fährt Opel Computerspiele sind das neue Eldorado für die Werbeindustrie. Experten warnen jedoch: In-GameWerbung folgt ganz anderen Regeln als jene im Online-Bereich. Ein neues Buch gibt Auskunft. „Der Boom von In-Game-Werbung ist auf Veränderungen in der Mediennutzung zurückzuführen“, sagt Wolfgang Thomas, einer der beiden Autoren des Buches „InGame Advertising“. Gerade jüngere Zielgruppen würden vom Fernseher vor die Spielkonsole wechseln. Eigentlich nur logisch, dass die Werbeindustrie versucht, sie doch noch zu erreichen. Wechselnde Werbung. In Computergames kann auf verschiedene Weise geworben werden, meint sein Kollege Ludger Stammermann. Entweder über den Erwerb einer statischen Werbefläche, was dementsprechend teuer ist. Oder über ein dynamisches Banner, das sich jedes Mal wieder ändert, wenn der User online geht. Tho- mas: „Das verfeinert die MediaPlanung im Game-Bereich.“ So wird es möglich, dass Spieler in den USA andere Werbung zu sehen bekommen als in Österreich. Zum Einsatz kommt diese, GeoTracking genannte Technik beispielsweise bei Microsoft, die ihre Xbox-360-Spiele damit ausstattet. Keine direkte Response. „InGame-Werbung eignet sich vor allem für Branding-Maßnahmen“, sagt Wolfgang Thomas. Das gilt im Unterschied zu der vorherrschenden Art von Werbung im Online-Bereich, die vor allem in Dialog mit dem Kunden treten will. Kundendialog eignet sich wiederum weniger für Spiele. Thomas: „Kein Spieler wird sein Spiel unterbrechen, um aufgrund einer Werbung ein Bankkonto zu eröffnen.“ Die Frage, was sich nun alles genau in Games bewerben lassen kann, muss eher bei den Spielen als den Produkten gestellt werden, meinen die Autoren. Laut Ludger Stammermann gibt es eigentlich kaum Produkte, die sich dafür nicht eignen. Vorsicht sei bloß bei der Auswahl der da- für geeigneten Spiele geboten, mittelalterliche Rollenspiele etwa seien nur beschränkt In-Gamewerbefähig. „Obwohl: Denkbar wären zum Beispiel witzige Kampagnen mit Gillette oder Wilkinson.“ BEATRICE BÖSIGER [email protected] BUCH-TIPP Gabler Verlag In-Game Advertising Wolfgang Thomas Ludger Stammermann In-Game Advertising – Werbung in Computerspielen Strategien und Konzepte Thomas, Stammermann, Gabler Verlag; 173 S.; 42 € Der Markt für In-Game Advertising boomt: Experten rechnen in den nächsten fünf Jahren mit einem Anstieg auf rund zwei Milliarden Dollar. Das Buch gibt einen Überblick über die verschiedenen Werbemöglichkeiten in Computerspielen und zeigt, wie diese am besten genutzt werden können.
