Nur wer sich ändert, bleibt sich treu: Das Wilhelm-Busch

Werbung
20. April 2012 - Weserbergland Nachrichten - Sparkasse
Weserbergland restauriert das Wilhelm-Busch-Haus
|
|
Nur wer sich ändert, bleibt sich treu:
Das Wilhelm-Busch-Haus
erstrahlt 2013 in altem Glanz
und überrascht mit neuen
Einblicken
Hameln (wbn).
Das historische
Erbe bewahren
und dennoch fit
für die Zukunft
machen – das ist
die
architektonische
Maßgabe der
Sparkasse
Weserbergland
für das
einzigartige
Bauvorhaben
Wilhelm-BuschHaus in der
Hamelner
Innenstadt.
Harmonisch
eingefügt in das
Fachwerkensemble
der
Fischpfortenstraße,
präsentiert sich das Wilhelm-Busch-Haus, das vom Bürgerstolz vergangener Jahrhunderte
zeugt und den legendären zeichnerisch und literarisch einzigartigen Volkshumoristen
vorübergehend beherbergt hatte. Diese Substanz hat die Sparkasse Weserbergland
vorausschauend im Interesse der Region als Immobilie gesichert, um im besten Sinne des
konservativen Gedankens das Gute weiter zu entwickeln und es für die kommenden
Generationen zu bewahren. In diesem Sinne wurden drei renommierte Architekturbüros
beauftragt, die sich bei Projekten der Sparkasse Weserbergland bereits einen guten Namen
gemacht haben und mit konstruktivem Ideenreichtum Lösungsvorschläge auf gewohnt hohem
Niveau unterbreitet hatten.
(Zum Bild: Die alten Eichenbalken im Wilhelm-Buschhaus können so manche Geschichte
erzählen. Vorstandsvorsitzender Friedrich-Wilhelm Kaup (rechts) von der Sparkasse
Weserbergland inspiziert gemeinsam mit Vorstandsmitglied Thomas Greef das historische
Fachwerk in dem historischen Gebäude an der Fischpfortenstraße. Foto: Lorenz)
Fortsetzung von
Seite 1
Verwaltungsrat
und Bauausschuss
der Sparkasse
Weserbergland
zeigten sich hierbei
von dem Entwurf
der Architekten
Grohmann
Lehnhardt GmbH
aus Hamburg
besonders
beeindruckt.
Vorstandsvorsitze
nder,
Sparkassendirektor
Friedrich-Wilhelm
Kaup fasst das
Meinungsbild
dieser Gremien
wie folgt
zusammen: „Den
Architekten Grohmann und Lehnhardt ist es sehr gut gelungen, die reiche Geschichte des
Wilhelm-Busch-Hauses mit der heutigen Zeit zu verbinden und dabei das von uns geforderte
Raum- und Flächenprogramm in allen Punkten zu erfüllen.“ Als ausgesprochen wertvoll für
das jetzt vorgestellte Ergebnis hat sich die zielgerichtete Zusammenarbeit mit der Abteilung
„Bauaufsicht“ der Stadt Hameln erwiesen. Der städtische Denkmalschützer hat die gesamte
Planungsphase mit fundiertem Fachwissen und zahlreichen Hinweisen zu Auflagen und
Gestaltungsmöglichkeiten unterstützt. So wird der Entwurf selbstverständlich auch den
Anforderungen des Denkmalschutzes voll und ganz gerecht. Bei der Erbauung um 1560 hatte
noch niemand an „barrierefreie Zugänge“ zu allen Etagen gedacht.
Der Schmuckstück-Charakter bleibt
erhalten
Deckenhöhen von zum Teil 2,10 Meter sowie kleine Zimmer und geringes Tageslicht ließen
die Räume eng und dunkel wirken. Dennoch konnten die Anforderungen des 21. Jahrhunderts
in vollem Umfang erfüllt werden. Die Fassade zur Fischpfortenstraße wird fachgerecht saniert
und dabei ihren markanten Charakter bewahren. Der Schmuckstück-Charakter dieser
einprägsamen Fachwerkfront kommt so noch besser zur Geltung. Für den Passanten bleibt die
gewohnte Struktur erhalten. Lediglich in den oberen Bereich des Walmgiebels wird ein
Glaselement eingefügt, das dem Gebäude erstaunlich viel Licht gibt. Dabei wird das
eingelassene Glas nur aus den oberen Geschossen der Nachbargebäude zu sehen sein. Ein
pfiffiges Detail des Entwurfes, der seine ganze Stärke ausspielt in der Gebäudeansicht vom
Sparkassen-Innenhof. Er macht den Gang durch das Wilhelm-Busch-Haus geradezu zu einer
Zeitreise architektonischer Ausdrucksformen.
Der Gang durch das Gebäude wird zur
Zeitreise
Ein Drittel des
Hauses präsentiert
sich mit seiner
historischen
Schokoladenseite,
die anderen beiden
Drittel spielen die
funktionale
Sachlichkeit der
modernen
Architektur als
großen Vorteil aus.
So ist der Entwurf
zum großen Wurf
im Sinne der
Auftragsvorgabe
geworden. Es ist
gewissermaßen ein
Haus in das Haus
eingesetzt worden,
das nicht über die
gesamte Breite des
Gebäudes angelegt
ist und mit einer
lichtdurchfluteten
Halle überrascht, die eine Durchsicht bis in die Fischpfortenstraße ermöglicht. Diese Pointe
hätte auch einem Wilhelm Busch gefallen, dem großen „Durchblicker“ jener Zeit. Das
Wilhelm-Busch-Haus ist in seiner langen Geschichte immer wieder verändert und an die
jeweilige Zeit angepasst worden. Und genau so entwickelt die Sparkasse Weserbergland das
Haus jetzt im Geist des neuen Jahrtausends weiter. Im Herbst sollen die Bauarbeiten
beginnen. Mit einer Fertigstellung ist im Frühjahr 2013 zu rechnen.
„Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.“
Das Zitat stammt ausnahmsweise nicht von Wilhelm Busch, sondern von Wolf Biermann. Die
beiden hätten sich verstanden.
(Zum Bild darunter: Völlig neuer Einblick: Pressekonferenz in dem entkernten Buschhaus.
Ganz unten: Die Fassade in der Fischpfortenstraße wird ihr historisches Bild erhalten. Foto:
Lorenz)
Herunterladen