Methoden und Konzepte - Forum Verlag Herkert GmbH

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Umgang mit Disziplinproblemen und Unterrichtsstörungen
Umgang mit Disziplinproblemen und Unterrichtsstörungen
Konflikte im Unterricht belasten alle am Unterricht Beteiligten
gleichermaßen. Unterrichtsstörungen beeinflussen die Lernsituation der Gruppe, den geplanten Verlauf des Lernprozesses und
machen die Lernatmosphäre oftmals unerträglich.
Hier ein Überblick, welche Unterrichtsstörungen als solche wahrgenommen werden:
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Teil 1 – Theoretischer Hintergrund
Methoden und Konzepte
Ziel der im Anschluss dargestellten Methoden und Konzepte ist
es, Lehrkräften einen Überblick zu geben und ihnen Handlungsmöglichkeiten anzubieten.
Unterrichtsgestaltung
Guter Unterricht reduziert Disziplinprobleme und Unterrichtsstörungen. Einerseits präventiv, da er das Interesse der Kinder an der
Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Lerngegenstand fördert,
und andererseits intervenierend durch angemessene konstruktive
Reaktionen in auftretenden Konfliktsituationen.
Es gibt inzwischen viele abgesicherte empirische Untersuchungen zu erfolgreichem Unterricht. Nach Meyer (2004) gibt es zehn
grundlegende Merkmale für guten Unterricht:
"" inhaltliche Klarheit
"" klare Strukturierung
"" echte Lernzeit
"" Methodenvielfalt
"" intelligentes Üben
"" individuelles Fördern
"" lernförderliches Klima
"" vorbereitete Umgebung
"" transparente Leistungserwartung
"" sinnstiftendes Kommunizieren
Die methodische Kompetenz der Lehrkraft und ein lernförderliches Klima sind Grundvoraussetzungen eines störungsfreien
Unterrichts. Um individuell auf die Schüler eingehen zu können,
muss innerhalb der Lerngruppe differenziert werden.
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Methoden und Konzepte
Folgende Differenzierungsebenen werden unterschieden:
"" Organisation (z. B. Bildung von Arbeitsgruppen durch gezielte
Zusammenstellung oder Zufallsprinzip)
"" Lernvoraussetzungen (Berücksichtigung der unterschiedlichen
Leistungsstände innerhalb der Lerngruppe)
"" Sozialform
"" Unterrichtsmethoden
"" Medien
"" Unterrichtsinhalte
"" Ziele (z. B. zielgleicher oder zieldifferenter Unterricht in Integrationsmaßnahmen)
"" Zeit
Bei der Auswahl der Unterrichtsmethoden ist darauf zu achten,
dass ein Wechsel verschiedener Methoden stattfindet, um optimale Lernergebnisse zu erreichen.
Mit den direktiven Methoden wird ein höherer fachlicher Lernerfolg erzielt, mit offenen Unterrichtsmethoden werden das selbstgesteuerte Lernen, die Sozialkompetenzen und das Selbstvertrauen
der Schüler besser gefördert. Wellenreuther (2005) untersucht
aus empirischer Sicht grundlegende Aspekte des Lehrens und
Lernens im Unterricht, z. B. Methodik und Klassenmanagement,
und bietet dadurch eine für Lehrkräfte äußerst hilfreiche, abgesicherte Orientierung für die tägliche Arbeit. Seine Ergebnisse
sind vergleichbar mit denen von Meyer, andere empirische Analysen zur Effektivität von Unterrichtsmethoden (z. B. Walter, 2007;
Grünke, 2006) bestätigen dies.
Techniken der Klassenführung
Kounin (1976) fand anhand von Videoaufzeichnungen heraus,
dass das Verhalten der Lehrkräfte und Unterrichtsstörungen stark
voneinander abhängig sind. Während manche Lehrkräfte störungs-
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Teil 1 – Theoretischer Hintergrund
frei unterrichteten, hatten andere in derselben Klasse große Probleme mit der Disziplin und Unterrichtsstörungen.
Anhand dieser Ergebnisse stellte er fünf Kriterien für ein effektives classroom management auf:
1. Allgegenwärtigkeit
Die Lehrkräfte sollten stets die wichtigsten Vorgänge in der
Klasse mitbekommen.
2. Überlappung
Lehrkräfte müssen immer mehrere Dinge gleichzeitig tun können
und Entscheidungen auf unterschiedlichsten Ebenen treffen.
3. Gruppenmobilisierung
Möglichst viele Schüler werden gleichzeitig in Gruppenaktivitäten mit einbezogen.
4. Reibungslosigkeit und Schwung
Veränderungen und Übergänge bei den Unterrichtsphasen
laufen problemfrei ab.
5. Interessante Stillarbeit
Methoden und Inhalte sind interessant aufzuarbeiten.
Evertson und Emmer (1982) fanden heraus, dass Lehrkräfte mit
effektivem classroom management folgende Verhaltensweisen
zeigten:
"" gründliche und systematische Instruktion der Schüler über
Regeln und Abläufe,
"" konsistente Durchsetzung der Regeln,
"" explizite und klare Informationsvermittlung,
"" reibungslose und effektive Informationsorganisation.
Borchert (2008) stellt eine Zusammenstellung direkter und indirekter Methoden zur Verbesserung der Lehrer-Schüler-Interaktion
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Methoden und Konzepte
(L-S-I) vor, die einen schüleradäquaten Unterricht, situationsangemessenes Lehrerverhalten und die Förderung von Schülerkompetenzen beinhaltet.
Schüleradäquater Unterricht
"" innere Differenzierung
"" Individualisierung
"" direkte Instruktion
"" selbstgesteuertes Lernen
"" kooperatives Lernen
"" adaptiver Unterricht
Situationsangemessenes Lehrerverhalten
"" Methoden der Konfliktlösung
"" classroom mamagement
Förderung von Schülerkompetenzen
"" kognitive Verhaltensmodifikation
"" Techniken der Selbstkontrolle
"" Tokenprogramme
"" Kontingenzmanagement
"" kognitives Modellieren und Selbstinstruktionstraining
"" operantes Konditionieren
"" Social-Scills-Training
"" Mediation
"" individualisierte Rückmeldung
Die Zusammenstellung verdeutlicht, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, durch Techniken der Klassenführung direkt und
indirekt auf das Verhalten der Schüler einzuwirken und somit
Einfluss auf Disziplinprobleme und Unterrichtsstörungen auf
unterschiedlichsten Ebenen zu gewinnen.
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Disziplinprobleme im Schulalltag lösen
 Buch
Vorwort
Begriffsbestimmung und Definitionen
o Unterricht
o Erziehung
o Unterrichtsstörungen
o Prävention und Intervention
Teil 1 – Theoretischer Hintergrund
o Ursachen von Disziplinproblemen und Unterrichtsstörungen
- Medizinischer Ansatz
- Psychologischer Ansatz
- Lerntheoretische Ansätze
- Didaktisycher Ansatz
- Kommunikationstheoretischer Ansatz
o Umgang mit Disziplinproblemen
- Unterrichtsgestaltung
- Techniken der Klassenführung
- Gesprächsführung und aktives Zuhören
- Trainingsraum-Programm
- Rituale und Signale
- Pädagogische Insel…
Teil 2 – 66 Maßnahmen zur Bewältigung von Unterrichtsstörungen
Fallbeispiele aus dem Schulalltag
o
Der ewige Zuspätkommer
o
Tumult im Klassenzimmer
o
Ständige Unruhe
o
Beleidigungen im Unterricht…
Pro Fallbeispiel werden zwei Lösungswege und
spezielle Strategien aufgezeigt:
o
Konfliktatlas
o
Interventionsprogramm
o
Das offene Gespräch
o
Die Streitschlichtermethode…
Teil 3 – Ordnungsmaßnahmen
Auszüge aus den Schulgesetzen der 16 Bundesländer
Teil 4 – Checklisten und Arbeitshilfen
o Selbstreflexionsbogen (Lehrkraft)
o Rückkehrplan
o Verhaltensvertrag
o Schülerfragebogen zum Unterricht
o Fragebogen zum Zugehörigkeitsgefühl…
Literatur und Literaturempfehlungen
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