Rede des Oberbürgermeisters Fritz Schramma

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Es gilt das gesprochene Wort!
Rede des Oberbürgermeisters Fritz Schramma anlässlich der Enthüllung des
erweiterten Straßenschildes am 27. Juli 2009, um 17 Uhr im Hilde-Domin-Park /
Hülchrather-Straße
Sehr geehrte Frau Zanders (Initiatorin des Hilde Domin-Freundeskreises),
sehr geehrte Frau Wintner (Hilde Domin-Freundeskreis),
sehr geehrter Herr Neu (Domradio, Hilde Domin-Freundeskreis),
liebe Freundinnen und Freunde Hilde Domins,
vor etwas mehr als einem Jahr sind wir hier zusammengekommen, um dieser grünen
Oase mitsamt ihrem Rosengarten, der über 70 Rosensorten blühen lässt, den
Namen „Hilde-Domin-Park“ zu geben.
Wir alle wissen, Hilde Domin liebte die Rose als Inbegriff der Schönheit; der
Gedichtsband, der ihr als Dichterin 1959 zum Durchbruch verhalf, heißt: „Nur eine
Rose als Stütze“.
Dieser Ort in unserer Stadt ist ganz besonders dem Andenken Hilde Domins
gewidmet, und heute stehen wir hier an dieser Stelle, um ihrer zu gedenken und ein
weiteres Zeichen der Erinnerung zu enthüllen.
Hilde Domin wäre heute 100 Jahre alt geworden. Köln ist Ihre Geburtsstadt, hier trat
sie in die Welt, hier hatte sie eine, wie sie selber sagte, „sehr glückliche Kindheit“. In
ihre „versunkene Stadt“ ist sie immer wieder gerne zurückgekehrt, und
Freundschaften, besonders die Freundschaft mit Ihnen, liebe Frau Zanders, verband
sie auch mit Köln. Obwohl Hilde Domin bis zu ihrem Tod im Jahre 2006 in Heidelberg
lebte, fühlte sie sich auch in hohem Alter noch als Kölnerin, [auch wenn ihre Gefühle
unserer Stadt gegenüber durchaus zuweilen ambivalent waren].
Liebe Anwesende,
Hilde Domin war und ist eine große Tochter unserer Stadt. Wir sind dankbar für ihr
Leben und ihr Werk. Beides ist uns Auftrag und Verpflichtung, die Erinnerung an sie
lebendig zu halten, und ihr großartiges Angebot an uns, ihr Werk weiter bekannt zu
machen.
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Diesem Auftrag kommen wir heute ein weiteres Mal nach. Und ich freue mich, dass
der Hilde Domin-Freundeskreis so aktiv ist, und wir hier gemeinsam ein
Gedenkschild enthüllen können. Für Ihr Engagement danke ich Ihnen ganz herzlich!
Besonders Ihnen, liebe Frau Zanders, sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt. Sie
haben wesentlich dazu beigetragen, dass Hilde Domins Werk Verbreitung gefunden
hat, und Sie sind Initiatorin des Hilde Domin-Freundeskreises. Dieses Schild wurde
auch von Ihnen finanziert.
Im Rahmen einer Feierstunde im Historischen Rathaus, zu der ich eingeladen habe,
werden wir uns nachher noch ausführlicher mit Leben und Werk Hilde Domins
beschäftigen und ihrer gedenken.
Das erweiterte Schild, welches wir gleich enthüllen werden, trägt den Text:
Dichterin der neuen deutschen Lyrik,
geb. 1909 in Köln, gest. 2006 in Heidelberg,
im Exil von 1932 bis 1954.
Mögen dieser Ort und das neue Schild zur Erinnerung an eine große Tochter unserer
Stadt beitragen. Ich wünsche uns einen schönen und anregenden Nachmittag und
Abend im Gedenken an Hilde Domin. Möge sich ihr Wirken weiter in unserer Stadt, in
unseren Herzen und den Herzen vieler Menschen entfalten.
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