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Richtlinien – Novellierung 2005
Richtlinien zur Gewinnung von Blut und
Blutbestandteilen und zur Anwendung von
Blutprodukten (Hämotherapie)
Jürgen Burkhart
Institut für Transfusionsmedizin München
Richtlinien
Allgemeines
Gewinnung
Herstellung, Lagerung, Transport
Anwendung
Nebenwirkungen
Richtlinien
Allgemeines
Gewinnung
Herstellung, Lagerung, Transport
Anwendung
Nebenwirkungen
Richtlinien
setzen Richtlinien 2002/98/EG und
2004/33/EG um
Festlegung von Qualitäts- und
Sicherheitsstandards
technische Anforderungen
Keine Anwendung bei
Entnahme geringfügiger Menge Blut zu
diagnostischen Zwecken
homöopatische Eigenblutprodukte
geringfügige Menge Eigenblut für
zahnärztliche Behandlung
QM / QS
Spendeeinrichtungen und Einrichtungen
der Krankenversorgung (stationär und
ambulant) müssen funktionierende
Qualitätssicherungssysteme betreiben
zu beachten: PharmBetrV, GMP, GLP
Transfusionsverantwortlicher
Facharzt
von Ärztekammer anerkannte 16 Stunden
Fortbildung
zweiwöchige Hospitation
Transfusionsverantwortlicher
In Einrichtungen mit nur einem Arzt ist dieser
verantwortlich
Er ist dann zugleich behandelnder,
transfusionsverantwortlicher und
transfusionsbeauftragter Arzt
es gelten die Qualifikationsvoraussetzungen für
Transfusionsverantwortliche
Qualitätsmanagementhandbuch
muss erstellt werden
für alle Mitarbeiter zugänglich
Standardarbeitsanweisungen sind
verbindlich
Regelmäßiger Soll-/Ist-Abgleich
Übergangsvorschriften
gelten weiterhin
Qualitätsbeauftragter
Approbation als Arzt
mind. Dreijährige ärztliche Tätigkeit
Erfüllung der Voraussetzung für die
Zusatzbezeichnung „Ärztliches
Qualitätsmanagement“
40 h theoretische Fortbildung
„Qualitätsbeauftragter Hämotherapie“
Qualitätsbeauftragter
Übergangsregelung:
Qualifikation muss innerhalb von 2
Jahren nachgewiesen werden
Ausnahme
es werden jährlich < 50 EK transfundiert
Anwendung ausschließlich durch ärztlichen
Leiter
regelmäßig nur 1 Patient zur gleichen Zeit
transfundiert
sämtliche Prozessschritte in Verantwortung des
ärztlichen Leiters
Aufgaben Qualitätsbeauftragter
Implementierung eines gelebten
PDCA-Zyklus:
Planen (plan)
Ausführen (do)
Überprüfen (check)
Verbessern (act)
Aufgaben Qualitätsbeauftragter
Überprüfung:
TV, TB vom Träger bestellt?
erforderliche Qualifikation?
Transfusionskommission gebildet?
Schriftliche Dienstanweisung zur Vermeidung
Verwechslung / Fehltransfusion?
Arbeitsanweisung für Blutdepot?
Aufgaben Qualitätsbeauftragter
Arbeitsanweisungen zugänglich und auf
aktuellen Stand?
aktuelle Richtlinien und Leitlinien zugänglich?
Verbrauchstatistik?
Bedarfslisten SOP?
Verbrauchsmeldungen ans PEI (§21 TFG)?
Einweisung neuer Mitarbeiter?
Aufgaben Qualitätsbeauftragter
Liste mit Mängeln bzw.
Verbesserungspotentialen? (Selbstinspektion)
Patientenbezogene Dokumentation
(Stichproben)
Durchführung von Begehungen
(Selbstinspektion zusammen mit TV)
Ansprechpartner für externe Audits
Berichtspflicht
jährlich zum 01. März für den Zeitraum
des vergangenen Kalenderjahres an die
zuständige Ärztekammer und Träger der
Einrichtung
Ärztekammer wirkt gegenüber dem
Träger der Einrichtung auf die
Beseitigung der Mängel hin
Richtlinien
Allgemeines
Gewinnung
Herstellung, Lagerung, Transport
Anwendung
Nebenwirkungen
Gewinnung von Blut
Spende unentgeltlich (nur der
unmittelbare Aufwand kann gewährt
werden)
Falls die Spende für wissenschaftliche
Zwecke verwendet werden soll, muss
entsprechende Zustimmung eingeholt
werden
Gewinnung von Blut
Ausführliche Information des Spenders
Bestätigung der Information durch den
Spender
Eignungsuntersuchung
Plasmaspender
> 60 g/l Gesamteiweiß, > 6,0 g/l IgG
Alle Spender:
Zulassung von älteren Spendern (> 68
Jahre) nach individueller ärztlicher
Entscheidung möglich
Rückstellungskriterien
Dauer: Transfusion oder Operation in
Großbritannien oder Nordirland nach
1980
Zeitlich: nach „Kontakt mit Blut“ z.B.
Transfusion, Operation, Akupunktur,
Tätowierung für 4 Monate
Blutentnahme
Zur Verminderung der Anzahl bakterieller
Kontaminationen ist ein „predonation
sampling“ (mindestens 15 ml)
durchzuführen
Spendedokumentation 30 Jahre
aufzubewahren
Hämapherese
maximales Bruttoentnahmevolumen
750 ml. Bei Männer > 85 kg und
Frauen > 90 kg bis 850 ml.
Bei Erythrozytapherese maximal 500 ml
Hämapherese
Abstand Blutspende zu
Thrombozytapherese/Plasmapherese
48 Stunden
maximal 28,5 l Plasma/Jahr
maximal 26 Thrombozytapheresen/Jahr
5 Tageszyklen sind möglich
Hämapherese
4 Granulozytapheresen/Jahr auch an
aufeinanderfolgenden Tagen möglich
Spenderuntersuchung
Plasmapherese:
Spendereignung jede 15. Spende
mind. alle 2 Jahre,
jede 5. Spende Gesamteiweiß und IgG
Spenderuntersuchung
Thrombozytapherese:
Spendereignung jede 10. Spende
mind. alle 2 Jahre,
TK-Zahl > 150.000/µl vor der Spende
TK-Zahl > 100.000/µl nach der Spende
(durch Aphereseverfahren sicherstellen)
Spenderuntersuchung
Erythrozytapherese:
Spendereignung jede 10. Spende
mind. alle 2 Jahre,
Hb > 140 g/l, Körpergewicht > 70 kg
Spenderuntersuchung
Stammzellapherese:
Innerhalb des Entnahmezyklus
höchstens 4 Apheresen
Thrombozyten nach Apherese
> 80.000/µl
Stammzellpräparate
Kennzeichnung mit Warnhinweis:
Menschliche Zellen für die
Transplantation. Nicht bestrahlen!
Unverzüglich weitergeben!
Eigenblut
Kennzeichnung:
Inhalt als Volumen oder Zellzahl, AB0
und Rhesusmerkmal D, Volumen und
Zusammensetzung von Stabilisator/
Additiv, Lagertemperatur, eindeutige
Produktidentifikationsnummer „Nur zur
Eigenbluttransfusion“
Eigenblut
Lagerung:
Bei Vollblut vorher Leukozytendepletion,
getrennt von homologen Produkten,
auch getrennt transportiert
Eigenblutdokumentation 15 Jahre
aufbewahren
Autologe Hämotherapie
Nicht verwendete Eigenblutprodukte
können für wissenschaftliche Zwecke
abgegeben werden
Maschinelle Autotransfusion
als gewaschene Suspension innerhalb
von 6 Stunden retransfundiert
Wund- oder Drainageblut
Transfusion von intra- oder postoperativ
gesammelten Wund- oder Drainageblut ohne
vorherige Aufbereitung (Waschen) kann auf
Grund der Gefahr einer Gerinnungsaktivierung,
Zytokin- und evtl. Endotoxineinschwemmung
sowie Einschwemmung anderer biologisch
aktiver Substanzen nicht empfohlen werden
Richtlinien
Allgemeines
Gewinnung
Herstellung, Lagerung, Transport
Anwendung
Nebenwirkungen
Herstellung Blutprodukte
„predonation sampling“ zur Vermeidung
bakterieller Kontamination
Verarbeitung im geschlossenen System
Auftrennung innerhalb 24 h abgeschlossen
Nach 8 h Lagerung bei +4°C +/- 2°C
oder +18°C bis +24°C
Qualitätskontrolle
1 Prozent der hergestellten Einheiten,
mindestens 4/Monat
Sterilitätstestung bei 0,4 x √n
90% sollen angegebene Spezifikation
erfüllen
Leukozytendepletiertes
Erythrozytenkonzentrat
keine deutlich sichtbare Hämolyse
Restleukozytenzahl der von der
Spezifikation (1 x 106) abweichenden
Präparate darf 1 x 107 pro Einheit nicht
überschreiten
Gesamt-Hb Grenzwert (40 g/Einheit)
höchstens 5% unterschreiten
Kryokonserviertes
Erythrozytenkonzentrat
unter validierten Bedingungen maximal 30
Jahre gelagert
4 Monate Quarantänelagerung
nach Resuspension zur unverzüglichen
Transfusion bestimmt
Hämolyse unter 8% der Erymasse
Kryokonserviertes
Erythrozytenkonzentrat
Osmolarität der Waschlösung in
mOsmol/kg H2O zuzüglich maximal 10%
keine deutlich sichtbare Hämolyse vor
Ausgabe
alle hergestellten Präparate werden
geprüft
Gewaschenes
Erythrozytenkonzentrat
zu beachten, dass die mittels Apherese
hergestellten Erykonzentrate einen
höheren Plasmaanteil besitzen
Gesamt-Hb über 40 g/Einheit
Protein-Gehalt unter 0,5 g/Einheit
Bestrahltes
Erythrozytenkonzentrat
Spezifikation entspricht der des
unbestrahlten Ausgangspräparates
Qualitätskontrollen nur am Ende der
Haltbarkeit durchführen
Sterilität am unbestrahlten Produkt
Thrombozytenkonzentrat
Pool-TK aus 4 – 6 Buffy coats im
geschlossenen System
anschließende Filtration
Thrombogehalt über 2 x 1011/Einheit, bei
abweichender Spezifikation den unteren
Grenzwert nur um 5% unterschreiten
Thrombozytenkonzentrat
Resterythrozyten unter 3 x 109/Einheit
Visuelle Kontrolle: Beutel unversehrt, „Swirling“
alle Einheiten am Ende der Haltbarkeit und vor
Abgabe
Restleukozytenzahl der von der Spezifikation
(1 x 106)abweichenden Präparate darf 1 x 107
pro Einheit nicht überschreiten
Granulozytenkonzentrat
maximale Lagerungsdauer 24 h
Lagerung bis dahin +22°C +/- 2°C
Granulozyten über 1 x 1010 pro Einheit
alle Einheiten werden geprüft
Gefrorenenes Frischplasma
4 Monate Quarantänelagerung
Haltbarkeit bis zu 36 Monate bei unter
– 30°C (Toleranz +3°C)
Restleukozyten unter 1 x 109/l
unter 1 x 106/Einheit bei Leukodepletion
visuelle Kontrolle vor dem Tieffrieren
Gefrorenenes Frischplasma
Testung Faktor VIII auch an Pools aus 6
Plasmen möglich
bei Einzelproben Normbereich des
Spenderkollektiv ermitteln
Autologe Blutstammzellen
Lagerung bis 72 Stunden
bei +4°C +/- 2°C
Transport bei +4°C +/- 2°C
Lagerung Blutprodukte
in geeigneten Kühl- bzw.
Lagereinrichtungen (z.B. BlutpräparateLagerschrank) die mit geeigneten Mess-,
Registrierungs- und Alarmeinrichtungen
für die Temperatur- und Funktionsüberwachung ausgerüstet sind
Richtlinien
Allgemeines
Gewinnung
Herstellung, Lagerung, Transport
Anwendung
Nebenwirkungen
Anwendung Blutprodukte
Der Patient ist bereits zum Zeitpunkt der
Planung einer möglichen Transfusion
über die Risiken etc. aufzuklären. Sein
schriftliches Einverständnis sollte bereits
zu diesem Zeitpunkt eingeholt werden
Ebenso Aufklärung Eigenblut
Blutgruppenserologie
durchführen bei
Transfusionswahrscheinlichkeit von
mindestens 10%
Spezifität von Antikörpern vor der
Transfusion klären
Identitätssicherung
Verwechslungen kommen häufiger vor als
Fehlbestimmungen
Anfordernder Arzt ist für die Identität der
Blutprobe verantwortlich
Untersuchungsmaterial
Originalprobe mindestens 10 Tage
gekühlt (4-8°C) aufbewahren
Medikamente müssen mitgeteilt werden
Serum oder EDTA-Plasma möglich
Untersuchungsmaterial
vorangegangene allogene
Stammzelltransplantationen,
Bluttransfusionen sowie
Schwangerschaften angeben
Untersuchungsmethode
bei manueller Bestimmung Zweitablesung
durch andere qualifizierte Person
bei maschineller Bestimmung
vergleichbare Befundabsicherung
durchführen
Testreagenzien
bei in vitro Diagnostika Vorschriften des
MPG einhalten
AB0-Blutgruppenmerkmale
Bestimmung nur vollständig, wenn
Erythrozytenmerkmale und
Serumeigenschaften (mit A(1), A(2), B
und 0 Testerythrozyten) untersucht
wurden
Antikörpersuchtest
Gilt 3 Tage (Tag der Blutentnahme plus
drei Tage)
auf 7 Tage ausweitbar, wenn keine
Transfusion oder Schwangerschaft in den
letzten 3 Monaten
verantwortlich transfundierender Arzt
(Dokumentation)
Befunddokumentation
Blutgruppen und Antikörperbefunde durch
den für die technische Untersuchung
Verantwortlichen überprüfen
Befundinterpretation liegt in der
Verantwortung des Leiters des
immunhämatologischen Labors
Verträglichkeitsprobe
Bei Erythrozytenkonzentraten und
Granulozytenkonzentraten
Jeweils Begleitschein beilegen
AB0-Identitätstest
Unmittelbar vor der Transfusion von
Erythrozytenkonzentraten und
Granulozytenkonzentraten
Anwärmen
Das Anwärmen von Blutkomponenten
(max. +42°C) beschränkt sich auf
spezielle Indikationen
(Massivtransfusionen, bei Neugeborenen,
Kälteantikörpern)
Transfusion von Erythrozyten
AB0-gleich transfundieren
in Ausnahmefällen AB0-ungleich
„majorkompatibel“ transfundieren
Ausnahmen sind zu dokumentieren
Rh-inkompatible Transfusion
Bei Rh D negativen Mädchen oder Rh D
negativen gebärfähigen Frauen ist die
Transfusion von Rh D positivem Blut
unbedingt zu vermeiden
bei einer Transfusion hat der weiterbehandelnde Arzt eine Untersuchung
nach 2 – 4 Monaten zu veranlassen
Rh-inkompatible Transfusion
Mädchen oder gebärfähige Frauen sollten
keine EK erhalten, die zu einer
Immunisierung gegen Antigene des RhSystems oder den Kell-Faktor führen
können
Transfusion von Thrombozyten
Bei Rh D negativen Mädchen oder Rh D
negativen gebärfähigen Frauen sollte,
wenn die Transfusion von Rh D positivem
Blut unbedingt unvermeidlich ist eine
Prophylaxe mit Anti-D i.v. durchgeführt
werden
Transfusion von Thrombozyten
Bei Kindern mit einem Körpergewicht
unter 25 kg sollte eine Transfusion von
Plasma(minor)-inkompatiblen
Thrombozyten (z.B. 0→A) vermieden
werden
Transfusion von Granulozyten
Da Granulozytenpräparate eine
erhebliche Beimischung von Erythrozyten
aufweisen, müssen zusätzlich die
blutgruppenspezifischen
Vorsichtsmaßnahmen wie bei einer
Erythrozytentransfusion beachtet werden
Granulozytenpräparate bestrahlen
Transfusion von Plasma
Gefrorenes Frischplasma (GFP) und
Blutgruppen deklariertes SD-Plasma
werden AB0-gleich transfundiert
Bei AB0-kompatibler Transfusion
gesondert dokumentieren
Dokumentation der Transfusion
Annahme nach Transport
Transfusion
anwendungsbezogene Wirkungen und
Nebenwirkungen
nicht angewendete Blutprodukte und
deren Entsorgung
Dokumentation der Transfusion
Dokumentation 30 Jahre aufbewahren
Indikation der Anwendung von
Blutprodukten und gentechnisch
hergestellten Plasmaproteinen muss
hinreichend ersichtlich sein
Bei Abweichung von den Leitlinien
Begründung angeben
Einwilligung/Aufklärung
Dokumentation der Einwilligung und
Aufklärung:
Im QS-System festlegen, wie bei
mehreren aufeinander folgenden
gleichbleibenden (z.B. Zytostatikazyklen)
Behandlungsbedingungen verfahren wird
Anwendungsbezogene
Wirkungen
Dokumentation durch geeignete
Laborparameter (Blutbild)
falls keine geeigneten objektivierbaren
Laborparameter existieren, hat die
Dokumentation anhand klinischer
Parameter zu erfolgen
Perinatale Transfusionsmedizin
direkten AHG-Test durchführen, wenn
sich der V. a. einen MHN ergibt oder
wenn die vorgeschriebenen
Antikörpersuchteste bei der Mutter nicht
durchgeführt wurden
Perinatale Transfusionsmedizin
Bei jedem Kind einer Rh-negativen Mutter
ist unmittelbar nach der Geburt der
Rhesusfaktor D zu bestimmen
Besonderheiten
Blutentnahmen bei Früh- und
Neugeborenen auf ein Mindestmaß
beschränken
AK-Suchtest bzw. Kreuzprobe mit Serum
bzw. Plasma der Mutter
Besonderheiten
Für die intrauterine ErythrozytenTransfusion sollten nicht länger als 7
Tage gelagerte CMV-Antikörper-negative
und bestrahlte Erythrozytenkonzentrate in
additiver Lösung verwendet werden
Besonderheiten
In den ersten vier Lebenswochen des Kindes
nach dem errechneten Geburtstermin kann auf
die Wiederholung der Kreuzprobe (bei
Verwendung sog. Baby-EK-Präparate)
verzichtet werden, sofern im Serum der Mutter
und des Kindes keine irregulären Antikörper
nachweisbar sind und der direkte
Antiglobulintest mit den Erythrozyten des
Kindes negativ ausfällt
Besonderheiten
Früh- und Neugeborene sollten frische, in der
Regel nicht länger als 7, höchstens 28 Tage
gelagerte Erythrozytenkonzentrate erhalten.
Für die kleinvolumige Substitution (10-20 ml/kg)
können Erythrozytenkonzentrate bis zum Ende
der Haltbarkeit gemäß Herstellerangaben
transfundiert werden
Pädiatrie: Bestrahlung bei
intrauterinen Transfusionen
Frühgeborene bis zur Vollendung der
37. Schwangerschaftswoche
Neugeborene mit V.a. Immundefizienz
Austauschtransfusionen
Indikation für Bestrahlung
alle Blutkomponenten aus gerichteten
Blutspenden von Blutsverwandten
alle HLA-ausgewählte Blutkomponenten
alle Granulozytenpräparate
Intrauterine Transfusionen
postpartale Austauschtransfusion
Indikation für Bestrahlung
Frühgeborene (bis zur Vollendung der 37.SSW)
Neugeborene bei V.a. Immundefizienz
allogene Stammzelltransplantation
7 - 14 Tage vor allogener Stammzellentnahme
bis 3 Monate nach autologer
Stammzelltransplantation
Indikation für Bestrahlung
schwere Immundefekte, AIDS
M. Hodgkin (alle Stadien)
Therapie mit Purin-Analoga (Fludarabin,
Cladrabin, Deoxycoformycin)
Therapie mit Anti-T-LymphozytenAntikörpern (Alemtuzumab, ATG/ALG)
Indikation für Bestrahlung
bei Hochdosis-Chemotherapie mit oder
ohne Ganzkörperbestrahlung bei
Leukämien, malignen Lymphomen und
soliden Tumoren
Richtlinien
Allgemeines
Gewinnung
Herstellung, Lagerung, Transport
Anwendung
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen
Vorraussetzungen zur sofortigen Einleitung
notfalltherapeutischer Maßnahmen
sicherstellen
Gesamten organisatorischen Ablauf prüfen
Im QS-System sind das Vorgehen und die
Meldewege beim Auftreten von
unerwünschten Ereignissen/
Nebenwirkungen festzulegen
Wichtigste unerwünschte
Wirkungen
akute und verzögerte hämolytische Transfusionsreaktion
febrile nicht-hämolytische Reaktion
allergische und anaphylaktische Reaktion
TRALI
posttransfusionelle Purpura
transfusionsassoziierte GVHD
Reaktion durch bakterielle Kontamination
AB0-Inkompatibilität (Verwechslung)
Organisatorische Maßnahmen
Transfusion unterbrechen / abbrechen
transfundierenden Arzt sofort benachrichtigen
venösen Zugang offen halten
bis zur Klärung keine weiteren Blutkomponenten
kontinuierliche Überwachung
therapeutische Maßnahmen und klinischen
Verlauf dokumentieren
Abklärung von Nebenwirkungen
Probenmaterial asservieren
Ausschluss intravasaler Hämolyse
(Plasma, Urin)
Unverzüglich einsenden
Blutkulturen
Meldepflichten nach §16 TFG
möglichst durch Transfusionsverantwortlichen durchführen
Dokumentation 30 Jahre aufbewahren
In Transfusionskommission auswerten
Unterrichtungspflicht nach § 16 TFG
Ereignis
Zu melden an:
Unerwünschte Ereignisse
(auch Fehltransfusionen)
einrichtungsintern
Nebenwirkungen
pharmazeutischer Unternehmer
Arzneimittelkommission der Deutschen
Ärzteschaft
Schwerwiegende Nebenwirkung
pharmazeutischer Unternehmer
Arzneimittelkommission der Deutschen
Ärzteschaft
Paul-Ehrlich-Institut
Hämolytische Transfusionsreaktion
vom Soforttyp
Meist durch AB0-Inkompatible Transfusion
Identität Präparat/Empfänger prüfen
Wiederholung AB0-Bestimmung
Sicherstellung renale Ausscheidung
Überwachung Gerinnungsstatus
Schockbehandlung
Prophylaxe: Bedside-Test
Hämolytische Transfusionsreaktion
vom verzögerten Typ
AK gegen BG-Antigene durch zur Zeit
nicht nachweisbare AK, 5 -14 Tage
nach Transfusion
Symptomorientierte Überwachung
Prophylaxe: Irreguläre BG-Antikörper
immer in BG-Ausweis eintragen und
beachten
Febrile nicht-hämolytische
Transfusionsreaktion
durch Freisetzung von Zytokinen während
Herstellung und Lagerung
durch antileukozytäre AK des Empfängers
Therapie: Antipyretika
Allergische Transfusionsreaktion
IgE-, IgA-Antikörper gegen
Plasmaproteine
Stadienbezogene Behandlung
Prophylaxe: Antihistaminika
gewaschene EK und TK bei Patienten mit
IgA-Mangel
Posttransfusionelle Purpura
Thrombozytenspezifische Allo-AK
Thrombozytopenie nach ca. 1 Woche
Hochdosiert i.v. IG
Prophylaxe:
Ggf. HPA-kompatible EK und TK
Transfusionsassoziierte GVHD
T-Lymphozyten auf immuninkompetenten
Empfänger
4 – 30 Tage nach Transfusion
In der Regel tödlicher Ausgang
Prophylaxe:
Bestrahlung gemäß Indikation
TRALI
Durch leukozytäre AK im Spenderplasma
oder Empfängerplasma
während oder bis 6 h nach Transfusion
Sicherstellung Vitalfunktionen
Prophylaxe: Suche nach AK bei Spender
und Empfänger
Bakterielle Kontamination
Ausschluss einer hämolytischen
Transfusionsreaktion
Schockbehandlung
Blutkulturen
Ggf. gezielte Antibiotische Therapie
Virusinfektion
Vergleich Virus-Genomsequenzen
Spender und Empfänger
Ggf. spezifische antivirale Therapie
CMV-Infektion
Bei immuninkompetenten Empfänger
Ggf. spezifische antivirale Therapie
CMV-negative Blutpräparate bei:
intrauterine Transfusion, Frühgeborene, allogene
Stammzellempfänger, Empfänger mit schweren
angeborenen Immundefekten, CMV-neg HIV-Patienten,
CMV-neg schwangere Frauen
Parasitosen
Plasmodien, Trypanosomen, Babesien,
Leishmanien, Mikrofilarien, Toxoplasma
u. a.
Spezifische Therapie der jeweiligen
Infektion
Transfusionschromatose
Bei chronischem Transfusionsbedarf
(> 100 EK; 250 mg Eisen/EK)
Frühzeitig Deferoxamin in
Therapieschema aufnehmen
vCJD
Unerkannte Infektion des Spenders
Verdachtsfälle in Großbritannien
Epidemiologische Abklärung
Wie komme ich an die
Richtlinien?
www.bundesaerztekammer.de
http://www.bundesaerztekammer.de/30/Richtlinien/Richtidx/Blutprodukte2005Nov/Haemo2005.pdf
Bundesaerztekammer / Themen A-Z / Richtlinien
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