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Spielplan-Präsentation 2015/16
Inhalt
Inhalt ........................................................................................................................................................................................... 2
Vorwort ....................................................................................................................................................................................... 3
Übersicht..................................................................................................................................................................................... 5
Zusammenfassung der Pressekonferenz .................................................................................................................................... 7
Premieren 2015/16...................................................................................................................................................................... 7
Im weißen Rössl..................................................................................................................................................................... 9
Der Mann von La Mancha .................................................................................................................................................... 11
Don Giovanni ....................................................................................................................................................................... 13
Die Schneekönigin ............................................................................................................................................................... 15
Kismet .................................................................................................................................................................................. 17
Der Kongress tanzt............................................................................................................................................................... 19
Fürst Igor.............................................................................................................................................................................. 21
Der Bettelstudent ................................................................................................................................................................. 23
Wiederaufnahmen ..................................................................................................................................................................... 25
Die Csárdásfürstin ................................................................................................................................................................ 25
The Sound of Music ............................................................................................................................................................. 26
Marie Antoinette ................................................................................................................................................................... 27
Anatevka .............................................................................................................................................................................. 28
Repertoire ................................................................................................................................................................................. 29
Spezial ...................................................................................................................................................................................... 30
Gastspiele ................................................................................................................................................................................. 30
Gastspiel beim Savonlinna Festival, Finnland 2015 .............................................................................................................. 30
9. Japantournee der Volksoper Wien, Mai 2016 ................................................................................................................... 30
Die Saison 2014/15 – Höhepunkte bis Juni 2015 ...................................................................................................................... 31
La Bohème........................................................................................................................................................................... 31
Così fan tutte ........................................................................................................................................................................ 32
Junge Talente des Wiener Staatsballetts II........................................................................................................................... 33
Benefizmatinee zum Muttertag: NEIN ZU KRANK UND ARM............................................................................................... 34
Elias ..................................................................................................................................................................................... 34
Die Volksoper für Kinder und Jugendliche ................................................................................................................................. 35
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Eva Koschuh: +43/1/514 44–3410, [email protected]
Mag. Claudia Schade: +43/1/514 44–3412, [email protected]
Aktuelle PRESSEFOTOS finden Sie zum Download auf unserer Homepage
www.volksoper.at im Pressezentrum/Bildarchiv unter Pressekonferenz 2015/16 oder unter:
http://www.volksoper.at/Content.Node2/bilder/galerien/uebersicht_pk1516.at.php
Die PRESSEMAPPE finden Sie online unter http://www.volksoper.at/Content.Node2/home/pressezentrum/pk_1516.at.php
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Vorwort
Liebes Publikum!
Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz hat Kulturminister Dr. Josef Ostermayer die Verlängerung
meiner Amtszeit um fünf weitere Jahre bekannt gegeben. Seit meinem Amtsantritt im September 2007
haben wir an der Volksoper 76 Premieren herausgebracht und rund 2.300 Vorstellungen gespielt. Ich
bin stolz darauf, dass es gelungen ist, das Haus zu stabilisieren und das Profil der Volksoper als
lebendiges und vielseitiges Musiktheater in Wien zu schärfen. Es liegen noch viele spannende Jahre
vor uns und ich freue mich darauf, den eingeschlagenen Erfolgskurs gemeinsam mit meinem Team
bis Juni 2022 fortzusetzen.
Zur Saison 2015/16 möchte ich Sie nun herzlich einladen! Der Wolfgangsee, Wien zur Kongress-Zeit,
Krakau, ein mittelalterliches Bagdad und ein fernes mythisches Russland, zweimal Sevilla und eine
winterliche Märchenwelt – das sind die Orte, an die wir Sie mit unseren Neuproduktionen in der
kommenden Spielzeit entführen. Ausgangspunkt der theatralischen Reisen, die Ihre Fantasie
beflügeln sollen, ist die Volksoper.
Die zeitlose Operette Im weißen Rössl, das Musical Der Mann von La Mancha (50 Jahre nach seiner
Uraufführung und 400 Jahre nach der Veröffentlichung des zweiten Teils von Don Quixote), der
Klassiker Don Giovanni, das Ballett Die Schneekönigin, das Musical Kismet, das auf Musik von
Alexander Borodin beruht, und dessen einzige Oper Fürst Igor, die Volksopern-Erstaufführung von
Heymanns Der Kongress tanzt sowie Der Bettelstudent – das sind die Premierentitel, auf die Sie sich
in der Saison 2015/16 freuen können. Dazu bieten wir Wiederaufnahmen von Kálmáns Die
Csárdásfürstin (100 Jahre nach ihrer Uraufführung), der Musicals The Sound of Music, Anatevka und
des Balletts Marie Antoinette – mit den letztgenannten drei Produktionen setzen wir im Mai 2016 den
Spielbetrieb in Wien fort, während die Volksoper zum 9. Mal auf Tournee nach Japan fährt.
Ich hoffe, dass Sie unsere musikalischen Fernreisen weiterhin mit Neugierde und
Begeisterungsfähigkeit begleiten!
Ihr
Robert Meyer
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Übersicht
OPERETTE
Premieren
Ralph Benatzky
Im weißen Rössl
6. September 2015
Werner Richard Heymann
Der Kongress tanzt
20. Februar 2016
Carl Millöcker
Der Bettelstudent
30. April 2016
Die Csárdásfürstin
16. Dezember 2015
Johann Strauß
Die Fledermaus
3. September 2015
Jacques Offenbach
Pariser Leben
13. September 2015
Franz Lehár
Die lustige Witwe
25. September 2015
Emmerich Kálmán
Gräfin Mariza
13. Jänner 2016
Johann Strauß
Eine Nacht in Venedig
29. Jänner 2016
Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni
14. November 2015
Alexander Borodin
Fürst Igor
19. März 2016
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Zauberflöte
2. September 2015
Georges Bizet
Carmen
5. September 2015
Giacomo Puccini
Turandot
21. September 2015
Giacomo Puccini
La Bohème
19. Dezember 2015
Engelbert Humperdinck
Hänsel und Gretel
23. Dezember 2015
Gaetano Donizetti
Viva la Mamma
4. Jänner 2016
Giuseppe Verdi
La Traviata
3. Februar 2016
Wolfgang Amadeus Mozart
Così fan tutte
12. Juni 2016
Mitch Leigh
Der Mann von La Mancha
17. Oktober 2015
Robert Wright/GeorgeForrest
Alexander Borodin
Kismet (konzertant)
24. Jänner 2016
Richard Rogers &
Oscar Hammerstein II
The Sound of Music
3. April 2016
Jerry Bock
Anatevka
14. Mai 2016
Wiederaufnahme
Emmerich Kálmán
Repertoire
OPER
Premieren
Repertoire
MUSICAL
Premieren
Wiederaufnahmen
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Repertoire
Harold Arlen
Der Zauberer von Oz
29. November 2015
Alan Jay Lerner & Frederick Loewe
My Fair Lady
16. Jänner 2016
Die Schneekönigin
8. Dezember 2015
Marie Antoinette
6. Mai 2016
Thierry Malandain
Wolfgang Amadeus Mozart,
Christoph Willibald Gluck
Mozart à 2
Don Juan
16. September 2015
Vesna Orlic, Boris Nebyla,
András Lukács – Carl Orff,
Claude Debussy, Maurice Ravel
Carmina Burana
Nachmittag eines Fauns
Bolero
22. Oktober 2015
Junge Talente des
Wiener Staatsballetts II
7. Jänner 2016
Giselle Rouge
21. Februar 2016
BALLETT
Premiere
Michael Corder
Sergej Prokofjew
Wiederaufnahme
Patrick de Bana
Wolfgang Amadeus Mozart u. a.
Repertoire
Boris Eifman
Peter Iljitsch Tschaikowski u. a.
VOLKSOPER SPEZIAL
Musik gegen Windmühlen
ab 13. Oktober 2015
Weihnachtskonzert
20. Dezember 2015
Wiener Comedian Harmonists
27. April 2016
„Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“
9. Juni 2016
Soiree der Ballettakademie der Wiener Staatsoper
24. Mai 2016
Heute im Foyer …
ab 24. September 2015
Werkeinführungen
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Zusammenfassung der Pressekonferenz
Der Spielplan der Saison 2015/16 umfasst acht Premieren, vier Wiederaufnahmen und 19 Repertoirestücke. Der
Wolfgangsee (Im weißen Rössl), Wien zur Kongress-Zeit (Der Kongress tanzt), Krakau (Der Bettelstudent),
ein mittelalterliches Bagdad (Kismet) und ein fernes mythisches Russland (Fürst Igor), zweimal Sevilla (Don
Giovanni und Der Mann von La Mancha) und eine märchenhafte Winterwelt (Die Schneekönigin) – das sind
die Orte, wohin die Neuproduktionen der kommenden Spielzeit entführen.
OPERETTE
Der Premierenreigen beginnt mit einer atemlosen Reise durch die emotionalen und geographischen Höhen und
Tiefen eines postkarten-idyllischen Salzkammerguts. Mit Im weißen Rössl in Josef E. Köpplingers
turbulenter Inszenierung kehrt die vielleicht erfolgreichste Operette der Zwischenkriegszeit an die Volksoper
zurück. Am Pult steht Volksoperndebütant Michael Brandstätter. Sigrid Hauser spielt die resche Rösslwirtin
Josepha Vogelhuber, die von Daniel Prohaska als liebevoll beharrlichem Oberkellner Leopold umworben wird.
Sein Nebenbuhler Doktor Siedler ist Carsten Süss – der Tassilo der Gräfin Mariza-Premiere ist ab der Saison
15/16 festes Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Verstärkt wird das Ensemble von Gästen aus dem
Burgtheater: Markus Meyer als schöner Sigismund, Hans Dieter Knebel als Professor Hinzelmann und Bernd
Birkhahn als Giesecke. Premiere am 6. September 2015
Die zweite Operettenpremiere Der Kongress tanzt ist eine Zeitreise in das Wien der Jahre 1814/15. Die
Crème de la Crème der internationalen Politik berät über die Neuordnung Europas. Während Metternich (Robert
Meyer – er führt auch Regie) die mächtigen Herren mit Festen bei Laune hält, verliebt sich Zar Alexander (Boris
Eder), in die hübsche Handschuhmacherin Christel (Johanna Arrouas). Dank seines Doppelgängers Uralsky
gelingt es dem Zaren, Frauen und Kongresssitzungen gleichzeitig zu besuchen. Werner Richard Heymann,
dessen Geburtstag sich 2016 zum 120. Mal jährt, schrieb die Filmmusik zu Erik Charells Der Kongress tanzt. In
der vorliegenden Bühnenfassung erklingen noch viele weitere Schlager Heymanns, von Christian Kolonovits für
Salonorchester neu arrangiert und dirigiert. Premiere am 20. Februar 2016
Ein dreister Kuss auf die Schulter ist der Auslöser der Operettenhandlung von Carl Millöckers Der
Bettelstudent: Diesen gibt der sächsische Oberst Ollendorf (Martin Winkler) der verarmten polnischen
Grafentochter Laura (Anja-Nina Bahrmann) und kassiert dafür einen Schlag ins Gesicht. Um sich zu rächen,
stattet er den im Gefängnis sitzenden polnischen Studenten Symon (erstmals an der Volksoper: Lucian
Krasznec) mit Geld und Fürstentitel aus, damit er das Herz der stolzen Laura gewinnt. Für die Neuinszenierung
der Operette zeichnet Anatol Preissler verantwortlich, die musikalische Leitung liegt in Händen von WolframMaria Märtig. Premiere am 30. April 2016
Wie kaum eine andere Operette spiegelt Die Csárdásfürstin die Stimmung ihrer Entstehungszeit wider. 100
Jahre nach der Uraufführung gelangt das Werk in der Regie von Robert Herzl wieder in den Spielplan der
Volksoper und wird auch beim Japangastspiel in Tokio gespielt. Unter der musikalischen Leitung des jungen
österreichischen Dirigenten Johannes Pell bringt die Besetzung zahlreiche Neuerungen. So ist
Ensembleneuzugang Szabolcz Brickner erstmals als Fürstensohn Edwin zu erleben, Astrid Kessler, die an der
Volksoper als Gräfin Mariza bereits in einer Kálmán-Operette überzeugte, singt die Varietésängerin Sylva
Varescu. Axel Herrig, der sich hier bisher dem Musical (Guys and Dolls, The Sound of Music) verschrieben
hatte, spielt den Feri Bácsi. Als Fürstenpaar von und zu Lippert-Weylersheim stehen Peter Matić und Maria
Happel auf der Bühne.
Wiederaufnahme am 16. Dezember 2015
OPER
Erstmals seit Rossinis La Cenerentola im Jahr 1997 kehrt der Theatermagier Achim Freyer an die Volksoper
zurück – diesmal als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner von Mozarts Meisterwerk Don Giovanni. Der
niederländische Dirigent Jac van Steen, der an der Volksoper bei Wagners RING an einem Abend erstmals zu
erleben war, übernimmt die musikalische Leitung. In der Titelrolle führt Josef Wagner ein Mozart-Ensemble an,
das mit Kristiane Kaiser (Donna Anna), Jörg Schneider (Don Ottavio), Caroline Melzer (Donna Elvira), Marko
Špehar (Leporello), Ben Connor (Masetto) und Anita Götz (Zerlina) überwiegend aus festen
Ensemblemitgliedern des Hauses besteht. Premiere am14. November 2015
Gewaltige Massenszenen, die mitreißenden Polowetzer Tänze sowie musikalisch und psychologisch fein
gestaltete Charaktere – der Zauderer Igor (Sebastian Holecek), seine Frau Jaroslawna (Melba Ramos) der
Gewaltmensch Galitzky (Martin Winkler), der schlaue Machtpolitiker Kontschak (Sorin Coliban – als einziger
Gast in diesem Ensemblestück), die gewissenlosen Wendehälse Skula (Stefan Cerny) und Jeroschka (Christian
Drescher) – machten Fürst Igor zur wichtigsten russischen Nationaloper nach Boris Godunow. Seit 1960
(damals an der Staatsoper) war die Oper nicht mehr in Wien zu sehen. Thomas Schulte-Michels (Regie und
Bühnenbild) setzt sie nun erstmals an der Volksoper in Szene. Am Pult des Volksopernorchesters steht Alfred
Eschwé. Premiere am 19. März 2016
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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MUSICAL
70-mal, zuletzt am 10. März 2001, wurde Der Mann von La Mancha mit Karlheinz Hackl als Don Quixote, Robert
Meyer als Sancho und Dagmar Koller als Aldonza gespielt. Nun feiert der Musical-Klassiker seinen 50.
Geburtstag (die Broadway-Uraufführung fand im November 1965 statt), vor 400 Jahren hat Miguel de Cervantes
den zweiten Teil seines Don Quixote veröffentlicht und die Volksoper bringt eine Neuproduktion von
Der Mann von La Mancha auf die Bühne. Robert Meyer schlüpft nun in die schäbigen Kleider des „Ritters
von der traurigen Gestalt“, Boris Pfeifer ist sein treuer Diener Sancho und Patricia Nessy die Aldonza. Regisseur
Olivier Tambosi kehrt nach Der Vetter aus Dingsda an die Volksoper zurück und Lorenz C. Aichner,
Kapellmeister am Haus, dirigiert nach Der Zauberer von Oz erneut eine Musical-Premiere. Premiere am 17.
Oktober 2015
Im Jahre 1954 begab sich der Fall, dass ein längst verstorbener russischer Komponist den „Tony“ für das beste
Musical erhielt: Robert Wright und George Forrest hatten Melodien von Alexander Borodin für das im
mittelalterlichen Bagdad spielende Kismet adaptiert, darunter auch die berühmten „Polowetzer Tänze“ aus
Fürst Igor. Wenige Wochen vor dessen Premiere spielt die Volksoper das hierzulande selten gezeigte Musical in
einer konzertanten Fassung. Nach dem durchschlagenden Erfolg der Konzertfassung von Bernsteins Candide
steht Joseph R. Olefirowicz erneut am Pult des Volksopernorchesters. In der Hauptrolle des findigen und
phantasievollen Geschichtenerzähler Haji gastiert der amerikanischen Star-Bariton Rodney Gilfry an der
Volksoper. Rebecca Nelsen ist als seine Tochter Marsinah erstmals in einem Musical zu sehen.
Premiere am 24. Jänner 2016
260 Mitglieder der Volksoper fliegen von 10. bis 30. Mai 2016 auf Gastspiel nach Japan, wo Die
Fledermaus, Die lustige Witwe und Die Csárdásfürstin aufgeführt werden. Der Spielbetrieb in Wien wird
währenddessen ungemindert fortgesetzt. Drei Wiederaufnahmen stehen im April und Mai 2016 auf dem
Programm: die Musicals The Sound of Music und Anatevka sowie das Ballett Marie Antoinette.
The Sound of Music, die letzte Zusammenarbeit des kongenialen Duos Rodgers und Hammerstein wurde
1959 uraufgeführt. Die viel beachtete Erstaufführung an der Volksoper fand 2005 in der Inszenierung von
Renaud Doucet und André Barbe statt und kehrt nun nach vierjähriger Pause mit Volksoperndebütantin
Barbara Obermeier als Novizin Maria auf den Spielplan zurück.
Wiederaufnahme am 3. April 2016
Aus dem Jahr 2003 stammt Matthias Davids Inszenierung von Jerry Bocks Anatevka (Fiddler on the Roof),
in der KS Kurt Rydl in einer seiner Traumrollen als Milchmann Tevje sein Musical-Debüt gibt. Dagmar Hellberg,
die zuletzt im Musical-Thriller Sweeney Todd mit viel schwarzem Humor die Pastetenbäckerin Mrs Lovett spielte,
ist seine Frau Golde. Drei der fünf Töchter wollen heiraten, anders als ihr Vater es möchte. Doch Tevje hält an
der Tradition fest und lebt sein Leben weiter – bis der Zar die Umsiedlung der Juden verfügt und Tevje und Golde
mit ihren beiden jüngsten Töchtern nach Amerika auswandern. Wiederaufnahme am 14. Mai 2016
BALLETT
Ein zauberhaftes Handlungsballett speziell für Kinder und Familien in opulenter Ausstattung (Marc Bailey) steht
ab Dezember auf dem Spielplan. Der britische Choreograph Michael Corder erzählt frei nach dem Märchen von
Hans Christian Andersen die Geschichte von Gerda und Kay, deren Freundschaft die Schneekönigin auf
eine harte Probe stellt. Der Brite Martin Yates, der sich als Ballettdirigent u. a. am Royal Ballet, Covent Garden,
in Schweden, Finnland, Norwegen und den Niederlanden einen Namen gemacht hat, übernimmt die musikalische
Leitung der Premiere. Premiere am 8. Dezember 2015
Die Geschehnisse um die französische Königin Marie Antoinette, die in der Geschichte Frankreichs ebenso
verwurzelt ist wie in der Österreichs, sind über die Jahrhunderte hinweg Teil des kollektiven Gedächtnisses
geworden. In seiner 2010 an der Volksoper uraufgeführten Sicht geht es Patrick de Bana nicht um eine Chronik
der historischen Ereignisse. Vielmehr werden – eingeleitet vom personifizierten Schicksal, das auch die Zeit
symbolisiert, sowie dem Schatten der Protagonistin – in Momentaufnahmen die seelischen Zustände von Marie
Antoinette gezeichnet. Schicksal und Schatten begleiten voraussagend und kommentierend die Ereignisse.
Wiederaufnahme am 6. Mai 2016
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Premieren 2015/16
Ralph Benatzky (1884–1957)
Im weißen Rössl
Singspiel in drei Akten
Von Hans Müller und Erik Charell, frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg, Texte der
Gesänge von Robert Gilbert. Vier musikalische Einlagen von Bruno Granichstaedten, Robert Gilbert
und Robert Stolz. Bühnenpraktische Rekonstruktion der Originalfassung von Matthias Grimminger und
Henning Hagedorn unter Mitarbeit von Winfried Fechner
Mit englischen Übertiteln
Vorpremiere am Freitag, 4. September 2015
Premiere am Sonntag, 6. September 2015
Weitere Vorstellungen am 8., 10., 14., 19., 26. September, 2., 6., 9., 12., 14., 18., 26., 29. Oktober, 5.,
9., 16., 19., 21., 26. November, 4., 7., 14. Dezember 2015
„… da steht das Glück vor der Tür!“ Der vielleicht nachhaltigste Operettenerfolg der Zwischenkriegszeit, von manchen auch als das „erste deutsche Musical“ bezeichnet, kehrt an die Volksoper zurück.
Erstmals erklingt hier die rekonstruierte Originalfassung der Berliner Uraufführung von 1930, bei der
sich zum großen Orchester eine Jazzband und ein Zither-Trio gesellen. Josef E. Köpplingers
turbulente Inszenierung entführt das Publikum auf eine atemlose, aber professionell geführte Reise
durch die emotionalen und geographischen Höhen und Tiefen eines postkarten-idyllischen
Salzkammerguts. Am Ende wird der erbitterte Kampf zweier Hemdhosen-Fabrikanten beigelegt und
drei wetterfeste Liebespaare finden sich: die resche Rösslwirtin und der liebevoll-beharrliche
Oberkellner Leopold, der Berliner Jurist Dr. Siedler und die Fabrikantentochter Ottilie, der agile
Glatzenträger Sigismund und die lispelnde Unschuld Klärchen. Und der längst verstorbene, aber
umso rührender singende österreichische Monarch gibt seinen Segen dazu.
Dirigent:
Michael Brandstätter/Lorenz C. Aichner
Regie und Licht: Josef E. Köpplinger
Bühnenbild und Kostüme: Rainer Sinell
Choreographie: Karl Alfred Schreiner
Choreinstudierung: Thomas Böttcher
Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz
Josepha Vogelhuber:
Sigrid Hauser/Ursula Pfitzner
Leopold Brandmeyer:
Daniel Prohaska/Boris Eder
Wilhelm Giesecke: Bernd Birkhahn
Ottilie, seine Tochter:
Mara Mastalir/Renate Pitscheider
Dr. Otto Siedler:
Carsten Süss/Alexander Pinderak
Sigismund Sülzheimer: Markus Meyer
Professor Hinzelmann: Hans Dieter Knebel
Klärchen, seine Tochter:
Johanna Arrouas/Franziska Kemna
Der Kaiser: Wolfgang Hübsch
Reiseleiterin/Frau Weghalter:
Helga Papouschek
Piccolo: Simon Jung/Simon Fischerauer
Kathi, Briefträgerin: Sophie Aujesky
In Zusammenarbeit mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz München
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Michael Brandstätter
Michael Brandstätter wurde in Graz geboren und studierte in seiner Heimatstadt Dirigieren und
Korrepetition bei Wolfgang Bozic, Martin Turnovsky und Arturo Tamayo. 1997 ging er nach St.
Petersburg, um bei Ilija Musin und Alexandr Polljischuk am Rimskij-Korsakow-Konservatorium zu
studieren. 1998 bis 2000 leitete er das Universitätsorchester in Graz und führte darüber hinaus auch
häufig eigene Kompositionen auf.
Noch als Student wurde er als Gast, ab 2000 dann fest als Korrepetitor und musikalischer Assistent an
das Grazer Opernhaus verpflichtet. Ab der Spielzeit 2004/05 arbeitete er schließlich als Kapellmeister
an diesem Haus und konnte sich so ein breites Repertoire an Opern, Operetten und Musicals
erarbeiten. 2007 bis 2012 war er als Erster Kapellmeister am Stadttheater Klagenfurt engagiert, wo er
u. a. Ariadne auf Naxos, Miss Saigon, Monteverdis L’Incoronazione di Poppea sowie die Uraufführung
der revidierten Fassung von Herbert Willis’ Oper Schlafes Bruder dirigierte.
Auch im Bereich der Neuen Musik hat sich Michael Brandstätter einen Namen gemacht. So leitete er
im Jahr 2001 die Uraufführung von Gerd Kührs Oper Aglaia Federweiß beim Festival steirischer
herbst, die österreichische Erstaufführung von Steve Reichs Tehillim beim Festival psalm 03 sowie
Konzerte im Rahmen des Grazer Kulturmarathons u. a. mit Werken von Arthur Honegger.
Seit der Spielzeit 2012/13 ist er als Erster Kapellmeister am Staatstheater am Gärtnerplatz in
München engagiert und dirigierte dort u. a. Im weißen Rössl, Dornröschen, Martha, Anything Goes,
Berlin 1920 – Eine Burleske, Die Entführung aus dem Serail sowie die Uraufführung von Wilfried
Hillers Der Flaschengeist.
Mit der Premiere von Im weißen Rössl gibt Michael Brandstätter sein Debüt an der Volksoper Wien.
Josef E. Köpplinger
der Niederösterreicher studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seine
Regiekarriere führte ihn von Wien über Deutschland in die Schweiz, nach Frankreich, England,
Amerika und Japan. Für das Musicalfestival Schloss Prugg/NÖ wurde er 1999 zum jüngsten
Intendanten Österreichs berufen. Von 2004 bis 2007 war er Schauspieldirektor am Theater in St.
Gallen. 2005 rief er den Stückewettbewerb St. Galler Autorentage ins Leben und war im Jahr darauf
Mitbegründer der St. Galler Festspiele. 2007 bis 2012 leitete Josef E. Köpplinger als Intendant das
Stadttheater Klagenfurt. Dort gründete er 2010 den M.U.T-Wettbewerb für musikalisches
Unterhaltungstheater und inszenierte u. a. die Uraufführungen von Peter Turrinis Silvester und die bis
dahin verschollene Cherubini-Oper Koukourgi, die von 3Sat live übertragen wurde. Als Gastregisseur
inszenierte er u. a. Show Boat (Opéra national du Rhin, 2002), Der tollste Tag (Volkstheater Wien,
2003), Gräfin Mariza (2004) und Der Opernball (2005) am Gärtnerplatztheater, Il barbiere di Siviglia
(National Opera Tokyo, 2005), die Deutsche Erstaufführung von Hans Werner Henzes L’Upupa
(Hamburgische Staatsoper, 2006), Les Misérables (2007), West Side Story (2008) und Le nozze di
Figaro (2010) an der Grazer Oper, Das weite Land (Theater in der Josefstadt Wien, 2010) und La
Traviata (Aalto-Theater Essen, 2012).
Mit der Spielzeit 2012/2013 hat Josef E. Köpplinger die Intendanz des Gärtnerplatztheaters
übernommen und inszenierte hier seitdem u. a. Anything Goes, die Uraufführung von Friedrich Cerhas
Oper Onkel Präsident (Koproduktion mit der Volksoper), Der Mann von La Mancha, die europäische
Erstaufführung von Tschitti Tschitti Bäng Bäng und Die Zirkusprinzessin.
2012 zeichnete ihn die Münchner Presse mit dem »AZ-Stern des Jahres« und sein Team mit dem »tzRosenstrauß« aus, 2013 wurde ihm der Kulturpreis Bayern verliehen. Seine Inszenierung von Die
Zirkusprinzessin im Circus Krone u. a. mit Robert Meyer wurde 2014 von der Kulturredaktion der
Abendzeitung als herausragendes Ereignis der Sparte Musiktheater mit dem AZ-Stern ausgezeichnet.
An der Volksoper waren in den letzten Jahren zahlreiche Inszenierungen von Josef E. Köpplinger zu
sehen, so u. a. Kienzls Der Evangelimann (2006), Rossinis Der Barbier von Sevilla (2008), Strauss‘
Ariadne auf Naxos (2009), Hermanns Hello, Dolly! (2010) und zuletzt die Österreichische
Erstaufführung von Friedrich Cerhas Onkel Präsident (2014).
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Mitch Leigh (1928–2014)
Der Mann von La Mancha
Musical in zwei Akten
Buch von Dale Wasserman
Gesangstexte von Joe Darion
Deutsche Fassung von Robert Gilbert
Vorpremiere am Donnerstag, 15. Oktober 2015
Premiere am Samstag, 17. Oktober 2015
Weitere Vorstellungen am 23. Oktober, 1., 10., 15., 23., 28. November, 6. Dezember 2015, 8., 11.,
14., 17., 24., 31. März, 5., 12., 14., 17., 19., 22. April 2016
Ein Musical-Klassiker feiert 50. Geburtstag: Am 22. November 1965 wurde The Man of La Mancha am
Broadway uraufgeführt. Ein verwirrter, gegen Windmühlen kämpfender spanischer Ritter als
Musicalheld? Dieses Wagnis wurde mit einer Rekordserie von über 2.300 Aufführungen belohnt, und
bis heute erfreut sich das Werk ungebrochener Beliebtheit. Der Schriftsteller Cervantes erwartet im
Gefängnis seine Vorladung zur Inquisition. Um seinen kostbarsten Besitz, das Manuskript des Don
Quixote, vor der Zerstörung durch seine Mithäftlinge zu retten, spielt er ihnen – und mit ihnen – die
Geschichte vor. Ein äußerlich karges, aber von großen Gefühlen und unvergänglichen Songs
getragenes Stück Theater über den „unmöglichen Traum“ entsteht vor den Augen und Ohren des
Publikums …
An der Volksoper wurde Der Mann von La Mancha erstmals 1994 aufgeführt; der Sancho der
damaligen Produktion, Robert Meyer, schlüpft nun in die schäbigen Kleider des „Ritters von der
traurigen Gestalt“. Regisseur Olivier Tambosi wendet sich mit dieser Produktion erstmals einem
Musical zu.
Dirigent: Lorenz C. Aichner
Regie: Olivier Tambosi
Bühnenbild und Kostüme:
Friedrich Despalmes
Choreographie: Stephan Brauer
Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Cervantes (Don Quixote): Robert Meyer
Diener (Sancho): Boris Pfeifer
Aldonza: Patricia Nessy
Der Gastwirt (Gouverneur): Christian Graf
Der Padre:
Mehrzad Montazeri/Christian Drescher
Dr. Carrasco (Herzog): Christian Dolezal
Antonia: Martina Dorak
Der Barbier: Thomas Sigwald
Gefangene: Susanne Litschauer, Lynsey
Thurgar; Wolfgang Gratschmaier, Oliver
Liebl, Roman Martin, Christian Schleinzer,
Jeffrey Treganza, Timo Verse, u. a.
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Lorenz C. Aichner
Schon während seiner Schulzeit erhielt der gebürtige Salzburger an der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst Mozarteum Klavierunterricht und gab Konzerte im In- und Ausland. Ab 1997
studierte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien Dirigieren, Chorleitung,
Komposition und Korrepetition. 2003 schloss er sein Studium im Rahmen eines Absolventenkonzertes
mit dem RSO Wien mit hervorragendem Erfolg ab. Danach arbeitete er in verschiedenen Funktionen
an den Theatern Biel/Solothurn, Bern, Meran und Erfurt. Im Herbst 2002 war er für Tristan und Isolde
bei den Salzburger Kulturtagen musikalischer Assistent von Leopold Hager. Mit Beginn der Spielzeit
2002/03 übernahm Aichner am Theater Erfurt die Position des Kapellmeisters und Assistenten des
Generalmusikdirektors und dirigierte zahlreiche Aufführungen des Opern- und Operettenrepertoires
sowie Konzerte mit den Hamburger Philharmonikern, dem RSO Wien, dem Mozarteumorchester
Salzburg und trat als Klaviersolist auf. Von 2008 bis 2012 war Lorenz C. Aichner Erster Kapellmeister
und stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof, an dem er u. a. die Premieren von Jekyll & Hyde,
Der Widerspenstigen Zähmung (Ballett), The King and I, West Side Story und die Uraufführung der
Oper Hoffmanns Welt leitete.
An der Volksoper Wien gab Lorenz C. Aichner 2012 sein Debüt mit dem Musical Die spinnen, die
Römer! von Stephen Sondheim. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Kapellmeister des Hauses und
übernahm seither zahlreiche Dirigate, u. a. für Kiss me, Kate, Ein Walzertraum, Die Zauberflöte, Der
Wildschütz, Die lustige Witwe, Eine Nacht in Venedig und das Ballett Ein Sommernachtstraum.
Zuletzt leitete er die Neuproduktionen Der Zauberer von Oz sowie Tango Amor und stand bei Guys
and Dolls, Frau Luna und Kiss me, Kate am Pult des Volksopernorchesters.
Olivier Tambosi
Der in Paris geborene Olivier Tambosi studierte Philosophie und Theologie an der Universität Wien,
sowie Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien. Nach ersten
eigenen Schauspiel- und Musical-Inszenierungen in Wien gründete er 1989 Österreichs erste
unabhängige Operngruppe, die »Neue Oper Wien«, deren künstlerische Leitung er bis 1993
innehatte. Danach war er bis 1996 Oberspielleiter für Musiktheater am Stadttheater Klagenfurt, wo er
mit zahlreichen Inszenierungen das Haus entscheidend prägte und überregional für Aufsehen sorgte.
Seit 1996 ist er international als Opernregisseur tätig, so in London (Royal Opera House Covent
Garden), Dublin, Straßburg, Barcelona (Gran Teatre del Liceu), Florenz (Maggio musicale fiorentino),
Helsinki und Zagreb, Hamburg, Hannover, Mannheim, Nürnberg, Dortmund, Weimar, Wien
(Volksoper), Linz, Bregenz (Festspielhaus), Bern und Luzern. In den USA inszenierte er an der
Metropolitan Opera New York und an den Opernhäusern von Chicago, San Francisco, Los Angeles
und Houston sowie beim New Yorker Bard Festival. Weitere Inszenierungen führten ihn nach Japan
(Saito Kinen Festival) und Mexiko (Festival de Mayo).
Tambosis nächste Projekte führen ihn zu den Bregenzer Festspielen, an die San Francisco Opera und
an die Metropolitan Opera New York.
An der Volksoper Wien waren bisher seine Inszenierungen von Irrelohe (2004) und Der Vetter aus
Dingsda (2008) zu sehen.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Don Giovanni
Dramma giocoso in zwei Akten
Text von Lorenzo Da Ponte
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere am Samstag, 14. November 2015
Weitere Vorstellungen am 20., 22., 24., 27. November, 1., 3., 9., 12., 15. Dezember 2015
Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung (Premiere ausgenommen) im
Balkon-Foyer
Don Giovanni, Mozarts Meisterwerk über den „bestraften Wüstling“, ist wohl eines der reichsten Werke
der Opernliteratur: Komödie und Tragödie, Moritat und Mantel-und-Degen-Stück, ein Sittengemälde
der Entstehungszeit und zugleich zeitloses Welttheater …
Erstmals seit Rossinis La Cenerentola im Jahr 1997 kehrt der Theatermagier Achim Freyer an die
Volksoper zurück – diesmal als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner in Personalunion. Er sieht Don
Giovanni als Archetyp: „ein freier Mensch, vielleicht ist er nur eine Idee“. Er ist „die Natur in uns, die
große Triebkraft, stark, unvermeidbar“ – diese Kraft bringt Bewegung und Licht in unser Leben.
Giovanni steht außerhalb der gesellschaftlichen Regeln, aber die Gesellschaft verdammt ihn, das
Prinzip Giovanni. Eine „scharfe Wahrheit und verführerische Schönheit“ muss die Aufführung haben,
so Freyer über sein neues Regiekonzept. Der niederländische Dirigent Jac van Steen, der an der
Volksoper bei Wagners RING an einem Abend erstmals zu erleben war, übernimmt nun die
musikalische Leitung des Don Giovanni.
Dirigent:
Jac van Steen/Wolfram-Maria Märtig
Regie, Bühnenbild, Kostüme: Achim Freyer
Choreinstudierung: Holger Kristen
Dramaturgie: Helene Sommer
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Don Giovanni: Josef Wagner/Daniel Ochoa
Donna Anna: Kristiane Kaiser/Melba Ramos
Don Ottavio: Jörg Schneider/JunHo You
Komtur: Peter Wimberger/Andreas Mitschke
Donna Elvira: Caroline Melzer/Esther Lee
Leporello: Marko Špehar/Yasushi Hirano
Masetto: Ben Connor/Daniel Ohlenschläger
Zerlina: Anita Götz/Mara Mastalir
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Jac van Steen
Der niederländische Dirigent, der Orchester- und Chordirigieren sowie Musiktheorie am Brabants
Conservatorium in Tilburg studierte, arbeitet regelmäßig mit niederländischen Orchestern wie dem
Residentie Orkest, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Nederlands Philharmonisch Orkest,
dem Radio Filharmonisch Orkest sowie dem Radio Symfonie Orkest zusammen. Von 1989 bis 1994
leitete Jac van Steen die Nürnberger Symphoniker, von 1999 an war er Chefdirigent und
musikalischer Leiter des Neuen Berliner Kammerorchesters, mit dem er eine eigene Konzertreihe im
Konzerthaus Berlin hatte. Von 2002 bis 2005 war er Generalmusikdirektor am Deutschen
Nationaltheater und Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. Darüber hinaus war Jac van Steen von
2002 bis 2008, als Nachfolger von Heinrich Schiff, Chefdirigent und musikalischer Leiter des
Musikkollegiums Winterthur. Mit diesem Klangkörper erhielt er den „Preis der Deutschen
Schallplattenkritik“ für die „künstlerisch herausragende Veröffentlichung“ von Frank Martins Die Weise
von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Von 2008 bis 2013 war van Steen
Generalmusikdirektor der Dortmunder Philharmoniker. In England dirigiert er mit großer
Regelmäßigkeit das BBC Symphony Orchestra London, mit dem er mehrere CD- und
Rundfunkaufnahmen herausgebracht hat. Außerdem arbeitet Jac van Steen regelmäßig mit dem
Royal Scottish Orchestra, der London Sinfonietta, dem Philharmonia Orchestra London, dem City of
Birmingham Symphony Orchestra und dem Orchester der Opera North. Zudem ist Jac van Steen als
Professor am Koninklijk Conservatorium in Den Haag tätig.
An der Volksoper dirigierte Jac van Steen 2013 bereits Wagners RING an einem Abend.
Achim Freyer
Bevor er sich dem Theater zuwandte absolvierte der gebürtige Berliner zunächst ein Studium der
Gebrauchsgrafik und eine Ausbildung zum Maler. Anschließend arbeitete er zunächst als Bühnenund Kostümbildner u. a. mit Bertolt Brecht, Ruth Berghaus und Claus Peymann zusammen. Ab 1977
entstanden zahlreiche eigene Regiearbeiten am Nationaltheater München, der Staatsoper Stuttgart,
der Hamburgischen Staatsoper, dem Burgtheater Wien, dem Gran Teatro La Fenice Venedig, der
Deutschen Oper Berlin, der Los Angeles Opera, der Staatsoper Unter den Linden Berlin, dem
Opernhaus Zürich und vielen anderen. 1991 gründete er das Freyer-Ensemble, mit dem er seither
mehr als 20 eigene Theaterstücke unterschiedlichster Thematik und Form entwickelte. 2011 wählte
das Magazin Opernwelt ihn zum Regisseur des Jahres.
Neben seiner Tätigkeit für das Theater fanden immer wieder Kunstaktionen und Ausstellungen seiner
Arbeiten statt, so u. a. im Mannheimer Kunstverein, der Musikbiennale Venedig, der dokumenta 6 und
8 in Kassel. 2012 eröffnete das Kunsthaus der Achim-Freyer-Stiftung in Berlin. Von 1976 bis 1999
hatte er zudem eine Professur für Bühnenbild an der Hochschule der Künste Berlin inne.
Achim Freyer ist außerdem Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie der
Darstellenden Künste Bensheim, der Sächsischen Akademie der Künste Dresden, der Bayerischen
Akademie der Schönen Künste München und Gründungsmitglied der Freien Akademie der Künste zu
Leipzig.
Nach seiner La Cenerentola-Inszenierung 1997 kehrt Achim Freyer nun als Regisseur, Bühnen- und
Kostümbildner von Don Giovanni an die Volksoper zurück.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Michael Corder (*1955)
Sergej Prokofjew (1891–1953)
Die Schneekönigin
Ballett in drei Akten frei nach dem Märchen
von Hans Christian Andersen
Premiere am Dienstag, 8. Dezember 2015
Weitere Vorstellungen am 10., 13., 18., 22. Dezember 2015, 3., 10., 17. Jänner 2016
Die Schneekönigin basiert auf Prokofjews letztem Ballett Die steinerne Blume, wobei die Musik von
Julian Philips neu eingerichtet wurde. Die außergewöhnliche Schönheit der Musik inspirierte und
begleitete den Choreographen Michael Corder über den gesamten Prozess der Werkentstehung. Das
abendfüllende Handlungsballett steht in der ehrwürdigen Tradition britischer Erzählkunst auf der
Ballettbühne. Es setzt die von Ashton, Cranko und MacMillan gesetzten Impulse ebenso fort, wie es
bekannten Bühnenwerken des 19. und frühen 20. Jahrhunderts huldigt. In opulenter Ausstattung von
Marc Bailey erzählt das Ballett die Geschichte von Gerda und Kay, deren Freundschaft von der
Schneekönigin auf eine harte Probe gestellt wird. In ihrem magischen Spiegel sieht die Schneekönigin
eine Vision sommerlicher Liebe zwischen Gerda und Kay. Eifersüchtig zerstört sie den Spiegel und
versucht, das Glück der beiden in winterlicher Kälte, Dunkelheit und Gefangenschaft zu ersticken. Just
denselben Spiegel soll Kay wieder zusammensetzen, dann wäre er frei. Nach allerlei Abenteuern
gelingt es Gerda, den Palast der Schneekönigin zu erreichen. Unter ihren heißen Tränen schmilzt das
Eis um Kay und dieser kann den Spiegel mit den letzten beiden Bruchstücken fertig zusammensetzen
und die Macht der Schneekönigin brechen.
Choreographie, Inszenierung und Einstudierung: Michael Corder
Musik: Sergej Prokofjew
Musikalische Arrangements: Julian Philips
Dirigent: Martin Yates
Ausstattung: Marc Bailey
Licht: Paul Pyant
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Michael Corder
Michael Corder ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten britischen Choreographen bzw.
Ballettdirektoren. Er wurde in London geboren, wo er an der Royal Ballet School auch seine
Ausbildung erhielt. 1973 wurde er Mitglied des Royal Ballet Covent Garden. Während seiner 20 Jahre
umfassenden Karriere als Tänzer zeigte er viele führende Rollen u. a. aus Choreographien von
Petipa, Bournonville, Fokine, Ashton, MacMillan, Cranko, Balanchine, Tetley und van Manen mit
einigen der weltbesten Ballettensembles, darunter dem Royal Ballet, Sadler’s Wells Royal Ballet,
Royal Danish Ballet, Dutch National Ballet, Australian Ballet und dem Joffrey Ballet.
Als Urheber von über 60 Choreographien war er weltweit tätig, wobei seine Werke u. a. vom Royal
Ballet, Sadler’s Wells Royal Ballet, Birmingham Royal Ballet, English National Ballet, Royal Danish
Ballet, Dutch National Ballet, Royal Ballet of Flanders, Boston Ballet und Norwegian National Ballet
gezeigt wurden. Zu seinen erfolgreichsten Werken zählen Rhyme Nor Reason (1978 The Royal
Ballet), St. Anthony Variations (1983 Sadler’s Wells Royal Ballet); L’Invitation au Voyage (1982 The
Royal Ballet), The Wand of Youth (1985 Sadler’s Wells Royal Ballet) – die beiden letztgenannten
wurden jeweils für einen Laurence Olivier Award nominiert – Ancient Airs and Dances (1986 Northern
Ballet Theatre), Romeo and Juliet (1992 Norwegian National Ballet and broadcast on National
Television), Danses Concertantes (1993 Hong Kong Ballet and The Boston Ballet in 2000), Cinderella
(1996 English National Ballet: ausgezeichnet 1997 mit einem Laurence Olivier Award for Best New
Dance Production und 1996 mit dem Evening Standard Award for Outstanding Production),
Masquerade (1999 The Royal Ballet), Dance Variations (2000 The Royal Ballet), Melody on the Move
(2003 English National Ballet: ausgezeichnet mit dem Critics’ Circle National Dance Award 2003 Best
Choreography), Homage To The Queen (2006 The Royal Ballet: presented to Her Majesty The Queen
in honour of her 80th Birthday Celebrations), The Snow Queen (2007 English National Ballet),
Orpheus (2008 the Royal Ballet of Flanders), Le Baiser de la Fée (2008 Birmingham Royal Ballet),
Legends Pas De Deux (2012 New English Ballet Theatre) und A Time There Was (2012 Tivoli Ballet
Theatre Copenhagen).
2009 wurde Michael Corder zum Direktor der English National Ballet School ernannt.
Martin Yates
Der britische Dirigent Martin Yates stützt sich auf ein breites, verschiedene Stile und Gattungen
umfassendes Repertoire. Als Gastdirigent arbeitete er mit den führenden Orchestern Großbritanniens,
darunter dem London Symphony Orchestra, der Philharmonia, dem Royal Philharmonic Orchestra,
der City of Birmingham Symphony, dem Royal Liverpool Philharmonic, der Royal Northern Sinfonia,
dem Royal Scottish National Orchestra, BBC Concert Orchestra und Hallé. In Skandinavien stand er
häufig am Pult von Orchestern wie der Gothenburg Symphony, Malmo Symphony, dem Bergen
Philharmonic, Royal Stockholm Philharmonic, Ostgota Blasarsymfonikerna und dem Swedish
Chamber Orchestra, mit dem er die Uraufführung von Mark Anthony Turnages A Prayer Out of
Stillness bestritt. Weiters dirigerte er das Tonhalle Orchester Zürich, die Jerusalem Symphony, Danish
Radio Symphony, das Royal Flanders Philharmonic, die Iceland Symphony, das China Philharmonic,
die Guangzhou Symphony, Melbourne Symphony, das Malaysian Philharmonic, dieTasmanian
Symphony, New Zealand Symphony und das Orchestra of Gran Canaria. 2009 feierte er sein Debüt in
der Carnegie Hall.
Das Ballett wurde in der Karriere von Yates zu einem bedeutenden Faktor. 2004 debütierte er mit
Strawinskis Agon beim Royal Ballet in Covent Garden, mit dem ihn eine besonders enge
Zusammenarbeit verbindet. In der Folge dirigierte er Werke wie Manon, Don Quixote, Romeo and
Juliet, Mayerling, SevenDeadlySins und SwanLake. Tourneen mit dem Royal Ballet führten ihn in die
USA, nach Asien und in europäische Länder. Weitere Kooperationen führten ihn bislang zum Finnish
National Ballet, Norwegian National Ballet, National Ballet of Japan und Hong Kong Ballet.
Aufnahmen spielte er mit Orchestern wie dem Royal Scottish National, der Gothenburg Symphony
und dem Royal Flanders Philharmonic ein.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Robert Wright (1914–2005)
George Forrest (1915–1999)
Alexander Borodin (1833–1887)
Kismet
(A Musical Arabian Night)
Musical in zwei Akten
Musik und Gesangstexte von Robert Wright und George Forrest
Nach Themen von Alexander Borodin
Buch von Charles Lederer und Luther Davis,
basierend auf dem Theaterstück Kismet von Edward Knoblock
Konzertante Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Erzähltexten
Premiere am Samstag, 24. Jänner 2016
Weitere Vorstellungen am 28., 31. Jänner 2016
Im Jahre 1954 begab sich der Fall, dass ein längst verstorbener russischer Komponist den „Tony“ für
das beste Musical erhielt: Robert Wright und George Forrest hatten Melodien von Alexander Borodin
für das im mittelalterlichen Bagdad spielende Kismet adaptiert, darunter auch die berühmten
„Polowetzer Tänze“ aus Fürst Igor. So entstand u. a. der Schlager „Stranger in Paradise“, bei dem das
Mädchen Marsinah ihr Herz an den jungen Kalifen verliert. Im Zentrum der Handlung steht jedoch ihr
Vater, der findige und phantasievolle Geschichtenerzähler Haji, der sich einmal als Bettler ausgibt,
einmal für einen Zauberer gehalten wird, mit dem Tode bedroht, dann zum Emir ernannt wird und
schließlich den hinterlistigen Wesir aus dem Wege räumen muss, um die Liebenden zu vereinen.
Wenige Wochen vor der Premiere von Borodins einziger Oper wird dem Volksopernpublikum nun
auch erstmals dieses klangprächtige orientalische Märchenmusical mit dem amerikanischen StarBariton Rodney Gilfry in der männlichen Hauptrolle präsentiert. Als seine Tochter Marsinah ist
Rebecca Nelsen zu erleben.
Dirigent: Joseph R. Olefirowicz
Choreinstudierung: Thomas Böttcher
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Der Poet (Haji): Rodney Gilfry
Marsinah, seine Tochter: Rebecca Nelsen
Der Kalif: Ben Connor
Der Wesir: Stefan Cerny
Imam/Bangle Man: Jeffrey Treganza
Erzähler: Christoph Wagner-Trenkwitz
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Joseph R. Olefirowicz
Der in Methuen, Massachusetts, geborene Musiker erhielt sein erstes Engagement als Dirigent am
Capitol Theater Düsseldorf. In der Folgezeit wurde er als Musikalischer Direktor an die Musiktheater
von Bochum, Stuttgart und Berlin berufen, um dort die Produktionen von Starlight Express, Miss
Saigon, Die Schöne und das Biest und Der Glöckner von Notre Dame zu dirigieren. Seit seinem Debüt
an der Berliner Staatsoper Unter den Linden im Jahre 2002 konzentriert er sich auf seine Karriere als
klassischer Dirigent. Von 2004 bis 2007 wirkte Joseph R. Olefirowicz als Erster Kapellmeister am
Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen. Hier dirigierte er u. a. Aida, Carmen, Coppélia,
Così fan tutte, L’elisir d’amore, Der Freischütz, Lodoïska, Die lustigen Weiber von Windsor, Madama
Butterfly, Tosca, Die Zauberflöte, Benatzkys Die drei Musketiere, La belle Hélène, Die lustige Witwe,
Das Land des Lächelns, Anything Goes, Chess, Frau Luna und Jesus Christ Superstar. Seine Arbeit
im Bereich der unterhaltenden Musik war geprägt durch die Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Filmorchester Babelsberg, dem Budapest Film Orchestra, den Capitol Voices London,
Checkpoint/Senator Films, RTL, WDR, MTV Germany, Hallmark Entertainment und NBC (USA). 2004
fungierte er in Budapest und London als „Music & Choral Supervisor“ bei der NBC/HallmarkVerfilmung von Ahrens & Menken’s A Christmas Carol und erhielt dafür von der Academy of
Television Arts and Sciences in Los Angeles eine Emmy Craft Citation. Joseph R. Olefirowicz ist
zudem ein international gefragter Konzertorganist und fungiert seit 2008/09 als künstlerischer Leiter
einer erfolgreichen Kammerkonzert-Reihe im US-Bundesstaat New Hampshire. 2010 debütierte er als
Solist bei den Nashua Symphony Chamber Players mit Beethovens „Wind Quartett“, spielte als
Organist die Premiere von Mahlers 8. Symphonie und dirigierte Saint-Saëns Weihnachtsoratorium.
2012 gab er sein Debüt mit dem Springfield Symphony Orchestra in Massachusetts und dirigierte den
Messias mit den First Music Concert Series in den USA. In der Saison 2014/15 debütierte er an der
Staatsoper Hannover als Dirigent von How to Succeed in Business Without Really Trying sowie als
Gastdirigent des Neujahrskonzerts der Münchner Symphoniker.
An der Volksoper Wien debütierte er 2008 mit Anatevka und leitete im Jahr darauf die erfolgreiche
Neuproduktion von Guys and Dolls. Seither dirigierte er außerdem Die Blume von Hawaii und das
Open Air Konzert zur Saisoneröffnung 2010/11. Zuletzt überzeugte er als musikalischer Leiter der
konzertanten Produktion des Bernstein Musicals Candide und des Sondheim Musicals Sweeney
Todd.
Rodney Gilfry
Rodney Gilfry studierte Gesang an der University of Southern California und bei Martial Singher. Er
trat an allen großen Opernhäusern weltweit auf, u. a. in San Francisco, Chicago, Los Angeles, New
York, Zürich, Paris, Wien, London, Berlin und Hamburg. Sein Repertoire umfasst über 40 Partien, u. a.
Marcello (La Bohème), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Billy Budd, Valentin (Faust), Danilo (Die lustige
Witwe), Robert Storch (Intermezzo) und Enrico (Lucia di Lammermoor). Einer seiner Schwerpunkte
liegt auf den großen Mozart-Partien wie Don Giovanni, Graf Almaviva und Papageno. Zum anderen
ist er immer wieder in Uraufführungen zu hören, wie André Previns A Street Car Named Desire in San
Francisco (Rolle: Stanley), Nicholas Maw's Sophie's Choice in London und Washington D.C. ( Rolle:
Nathan), die Titelrolle in Marc-André Dalbavies Gesualdo am Opernhaus von Zürich, u. a.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Werner Richard Heymann (1896–1961)
Der Kongress tanzt
Musikalische Komödie
Nach dem gleichnamigen Film von Erik Charell
Neue Bühnenfassung von Michael Quast und Rainer Dachselt
Musikalische Einrichtung von Christian Kolonovits
Mit englischen Übertiteln
Premiere am Samstag, 20. Februar 2016
Weitere Vorstellungen am 27. Februar, 2., 5., 9., 21., 29. März, 2., 8. April 2016
Die Crème de la Crème der internationalen Politik berät 1815 in Wien über die Neuordnung Europas.
Metternich, unterstützt von seinem Geheimsekretär Pepi, hält die mächtigen Herren mit illustren
Festen bei Laune. Die hübsche Handschuhmacherin Christel nutzt den Kongress für eine charmante
Marketingstrategie und überreicht allen Neuankömmlingen Blumensträuße. Der Zar von Russland
verliebt sich in das süße Mädel. Das kommt wiederum Metternich sehr gelegen, da eine Liebschaft
den Zaren von den Staatsgeschäften ablenken sollte. Der aber hat seinen Doppelgänger Uralsky
mitgebracht und schafft es somit, Frauen und Kongresssitzungen gleichzeitig zu besuchen. Werner
Richard Heymann, der die Musik zu den Kinoklassikern Die drei von der Tankstelle und Ninotschka
komponierte, schrieb 1931 auch die Filmmusik zu Erik Charells Der Kongress tanzt mit Hits wie „Das
gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder“ und „Das muss ein Stück vom Himmel sein, Wien und der
Wein“. In der vorliegenden Bühnenfassung erklingen noch viele weitere Schlager Heymanns, von
Christian Kolonovits neu arrangiert und dirigiert.
Dirigent: Christian Kolonovits
Regie: Robert Meyer
Bühnenbild: Eva-Maria Schwenkel
Kostüme: Gertrude Rindler-Schantl
Choreographie: Florian Hurler
Dramaturgie: Helene Sommer
Metternich: Robert Meyer
Pepi: Michael Havlicek
Christel, Inhaberin des Blumenladens
zur schönen Schäferin: Johanna Arrouas
Zar Alexander von Russland/Uralsky:
Boris Eder
Bibikoff, Adjudant des Zaren:
Thomas Sigwald
Komtesse: Ildiko Babos
Wellington: Wolfgang Gratschmaier
Talleyrand: Marco Di Sapia
König August von Sachsen: Bernd Birkhahn
General von Piefke, Preußischer Gesandter:
Axel Herrig
Polnischer Gesandter: Franz Suhrada
Schweizer Gesandter: Gernot Kranner
Heurigensängerin: Agnes Palmisano
Finanzminister: Nicolaus Hagg
Bürgermeister: Gerhard Pichowetz
Fürstin: Regula Rosin
Gräfin: Renée Schüttengruber
Volksoper Spezial
„Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“
Zum 120. Geburtstag von Werner Richard Heymann
Gestaltung und Moderation:
Christoph Wagner-Trenkwitz
Donnerstag, 9. Juni 2016
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Christian Kolonovits
studierte Klavier, Komposition, Dirigieren und Cello an der Wiener Musikhochschule. Schon während
des Studiums arbeitete er als Studiomusiker und spielte in diversen Bands. Praktisch alle namhaften
österreichischen Interpreten wie Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich, Ludwig Hirsch und STS
arbeiteten mit ihm zusammen. Ebenso wissen internationale Stars wie Plácido Domingo, José
Carreras, Luciano Pavarotti, Sarah Brightman, DJ Bobo, Michael Bolton, Boney M., José Feliciano
oder die Scorpions seine Qualität als Arrangeur, Komponist und Musikproduzent zu schätzen. Darüber
hinaus schuf Kolonovits zahlreiche Kompositionen für Theater- (u. a. Burgtheater) sowie Film- und TVProduktionen. Insgesamt arbeitete er an 300 Alben und CDs mit und erhielt 70 Gold- und PlatinAwards. In den 90er Jahren verlegte er seine musikalischen Schwerpunkte vornehmlich auf
symphonische Arbeiten. Projekte mit namhaften internationalen Orchestern sowie diverse CrossoverProjekte wie V.S.O.P. (Wiener Symphoniker) und Moment of Glory (Berliner
Philharmoniker/Scorpions) erlangten Weltruhm. 2003 komponierte er die Linzer Klangwolke. 2004
übernahm er die Künstlerische Leitung des neu gegründeten Festivals „Vox Pannonica“ und
komponierte dafür die Folkmusicals Coming Home und Csaterberg. Darüber hinaus komponierte er
die Filmmusik zu Dr. Hugo Portischs mehrfach ausgezeichneter Dokumentation 50 Jahre
Staatsvertrag und Philipp Stölzls Film Nordwand, schrieb die Arrangements zum Musical Romeo und
Julia (Vereinigte Bühnen Wien), komponierte elf Streichtrios für die Vereinigten Bühnen Wien zu The
Little Matchgirl und übernahm die Orchestrierung und musikalische Leitung der Produktion Die
Weberischen von Felix Mitterer. Ebenfalls im Auftrag der Vereinigten Bühnen Wien komponierte er
die Musik zum Musical Die Habsburgischen, das 2007 uraufgeführt wurde. 2010 übernahm der
Musiker eine Dozentenstelle an der Wiener Musikhochschule. 2011 kam die Produktion Woyzeck &
The Tiger Lillies im Museumsquartier in Wien zur Uraufführung, zu der er die Bühnenmusik und
Arrangements beisteuerte. Im selben Jahr komponierte er die Musik der zwölfteiligen TV-Serie Paul
Kemp - Alles kein Problem mit Harald Krassnitzer in der Hauptrolle. Zuletzt schrieb er für José
Carreras die Oper El Juez, die 2014 am Opernhaus Bilbao ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte
und im Jänner diesen Jahres im Mariinsky Theater St. Petersburg Premiere feierte.
An der Volksoper Wien dirigierte Christian Kolonovits bereits die Übernahme der Erfolgsproduktion
Die Weberischen und die Uraufführung der von ihm komponierten Pop-Oper Antonia und der
Reißteufel, die auch auf DVD erschienen ist.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Alexander Borodin (1833–1887)
Fürst Igor
Oper in einem Prolog und vier Akten
Text von Alexander Borodin
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere am Samstag, 19. März 2016
Weitere Vorstellungen am 22. März, 1., 4., 7., 10., 13., 18., 20., 24. April 2016
Werkeinführung jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung (Premiere ausgenommen)
im Balkon-Foyer
„Da blickte Igor suchend zur klaren Sonne auf …“ So beginnt Rainer Maria Rilkes Übertragung des
altrussischen Igor-Liedes, das den 1185 unternommenen Feldzug des Fürsten Igor Swjatoslawitsch
von Sewersk gegen die Polowetzer schildert. Igor zieht trotz des bösen Vorzeichens einer
Sonnenfinsternis in den Kampf und wird vom Khan Kontschak gefangengenommen, während sein
Schwager Galitzky daheim ein Schreckensregiment ausübt. Igors Sohn verliebt sich in die Tochter des
Khans und bleibt zurück, als der Vater aus der Gefangenschaft flieht …
Alexander Borodin hat mit Unterbrechungen ein Vierteljahrhundert an seiner einzigen Oper gearbeitet
und sie dennoch nicht vollenden können, der Torso wurde von Alexander Glasunow vervollständigt.
Gewaltige Massenszenen, die mitreißenden Polowetzer Tänze sowie musikalisch und psychologisch
fein gestaltete Hauptcharaktere – der Zauderer Igor, der Gewaltmensch Galitzky, der schlaue
Machtpolitiker Kontschak, die gewissenlosen Wendehälse Skula und Jeroschka – machten Fürst Igor
zur wichtigsten russischen Nationaloper nach Boris Godunow.
Dirigent: Alfred Eschwé
Regie und Bühnenbild:
Thomas Schulte-Michels
Kostüme: Renate Schmitzer
Choreographie: Teresa Rotemberg
Choreinstudierung: Holger Kristen
Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Fürst Igor:
Sebastian Holecek/Alik Abdukayumov
Jaroslawna, seine Frau:
Melba Ramos/Caroline Melzer
Wladimir Igorewitsch, sein Sohn:
Vincent Schirrmacher/Mehrzad Montazeri
Fürst Galitzky: Martin Winkler
Kontschak, Khan der Polowetzer:
Sorin Coliban/Andreas Mitschke
Kontschakowna, seine Tochter:
Martina Mikelić/Annely Peebo
Owlur, ein getaufter Polowetzer:
Karl-Michael Ebner/Jeffrey Treganza
Skula, Gudokspieler:
Stefan Cerny/Yasushi Hirano
Jeroschka, Gudokspieler:
Christian Drescher/David Sitka
Polowetzer Mädchen: Renate Pitscheider
Manuela Leonhartsberger
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Alfred Eschwé
studierte in seiner Heimatstadt Wien am Konservatorium und an der Musikhochschule u. a. bei Hans
Swarowsky. 1989 wurde er von Eberhard Waechter an die Volksoper berufen. Als Gastdirigent ist er
regelmäßig u. a. an der Hamburgischen Staatsoper engagiert. Auch in Italien war und ist er ein gern
gesehener Gast, so z. B. am Teatro Reggio in Turin, am Teatro Verdi in Triest, am Teatro Bellini in
Catania sowie am Teatro Massimo in Palermo. Daneben pflegt er eine rege Konzerttätigkeit mit den
Wiener Symphonikern, den Niederösterreichischen Tonkünstlern und dem ORF-Symphonieorchester.
Mit dem Wiener Johann Strauß Orchester hat er zahlreiche Reisen nach Japan, Korea, Spanien,
Italien und in die Vereinigten Staaten unternommen. Darüber hinaus hat er u. a. das Orchester der
Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, die Hamburger Symphoniker, das Symphonieorchester
der Volksoper Wien, das Mozarteumorchester Salzburg, das Orchester des Süddeutschen Rundfunks
Stuttgart, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Philharmonie Bratislava, die Wiener
Akademische Philharmonie und das Orchestre Philharmonique des Pays de la Loire dirigiert. Alfred
Eschwé debütierte 2003 mit Die Zauberflöte an der Wiener Staatsoper, wo er u. a. auch Donizettis
L‘elisir d‘amore mit Anna Netrebko und Rolando Villazón leitete. 2006 debütierte er mit Bellinis Norma
an der Staatsoper Berlin, 2008 mit Die Fledermaus am Opernhaus Zürich sowie an der Bayerischen
Staatsoper in München. 2009 war der Dirigent mit Mozarts Die Zauberflöte erstmals am New National
Theatre in Tokio zu erleben.
Das Volksopernpublikum kennt Alfred Eschwé als Dirigent zahlreicher Neuproduktionen wie Die Liebe
zu den drei Orangen, Der Evangelimann, Der König Kandaules, Wiener Blut und einer Vielzahl von
Repertoirevorstellungen. Zuletzt leitete er äußerst erfolgreich die Premiere von Eine Nacht in Venedig
und die Österreichische Erstaufführung von Friedrich Cerhas Onkel Präsident.
Thomas Schulte-Michels
Der gebürtige Straßburger studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Bonn sowie
Schauspiel in Paris bei Wolfram Mehring, der neben George Tabori sein Spiritus Rector ist.
Erste Engagements als Regisseur und Schauspieler hatte er am Bonner Stadttheater, Inszenierungen
in Dortmund, Krefeld und Neuss folgten.
Nachdem er zwei Jahren lang die Leitung des Schlosstheaters Moers inne hatte und zahlreiche
Regiearbeiten am Staatstheater Mainz vorgelegt hatte, war er ab 1981 als Regisseur am
Staatstheater Stuttgart engagiert.
Von 1985 bis 1993 war er fester Regisseur am Bayerischen Staatsschauspiel München, anschließend
entstanden zahlreiche Arbeiten am Schauspielhaus Frankfurt. Als freier Regisseur und Bühnenbildner
arbeitete er u. a. in Berlin (Freie Volksbühne, Schillertheater, Deutsches Theater, Berliner Ensemble),
Basel, Wien (Theater in der Josefstadt, Volkstheater), München (Kammerspiele) und Hamburg (Thalia
Theater). Seit Ende der 90er Jahre führte er auch bei zahlreichen Musiktheaterproduktionen Regie
darunter am Nationaltheater Weimar, an der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper am Rhein
Düsseldorf, bei den Salzburger Festspielen und an vielen anderen europäischen Häusern. 2009/10
wurde Schulte-Michels mit dem Karl-Skraup-Preis ausgezeichnet, 2011 erhielt er den Nestroy Preis für das beste Bühnenbild (Herr Puntila und sein Knecht Matti/Volkstheater).
2012 inszenierte er an der Volksoper den Doppelabend Das Wundertheater/Der Bajazzo von Hans
Werner Henze/Ruggiero Leoncavallo. Mit Fürst Igor kehrt er erneut als Regisseur und Bühnenbildner
an die Volksoper zurück.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Carl Millöcker (1842–1899)
Der Bettelstudent
Operette in drei Akten
Text von Friedrich Zell und Richard Genée
Mit englischen Übertiteln
Premiere am Samstag, 30. April 2016
Weitere Vorstellungen am 1., 5., 8. Mai, 3., 7., 18., 22., 24. Juni 2016
Krakau 1704, während der Regentschaft Augusts des Starken: Der sächsische Gouverneur von
Krakau, Oberst Ollendorf, hat die verarmte polnische Grafentochter Laura auf einem Ball auf die
Schulter geküsst und dafür einen Schlag ins Gesicht kassiert. Um sich zu rächen, stattet er den im
Gefängnis sitzenden polnischen Studenten Symon mit Geld und Fürstentitel aus, damit der das Herz
der stolzen Laura gewinnt. Laura und Symon verlieben sich tatsächlich ineinander, und Symons
Freund Jan, der den polnischen Aufstand gegen die sächsische Herrschaft plant, entbrennt für Lauras
kleine Schwester Bronislawa. Am Ende werden die Sachsen nicht nur brüskiert sondern gar
abgesetzt: Kanonendonner von der Zitadelle verkündet den gelungenen Aufstand der Polen …
Carl Millöcker brachte diese Operette den Durchbruch als Komponist: 1882 mit Alexander Girardi als
Symon im Theater an der Wien uraufgeführt, folgten bald Aufführungen in Berlin, London, Budapest
und New York. An der Volksoper war Der Bettelstudent zuletzt 2003 zu sehen, für die
Neuinszenierung zeichnet Hausdebütant Anatol Preissler verantwortlich.
Dirigent: Wolfram-Maria Märtig
Regie: Anatol Preissler
Bühnenbild: Karel Spanhak
Kostüme: Marrit van der Burgt
Choreographie: Marga Render
Choreinstudierung: Thomas Böttcher
Dramaturgie: Helene Sommer
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Palmatica Gräfin Nowalska:
Elisabeth Flechl/Sulie Girardi
Laura: Anja-Nina Bahrmann/
Rebecca Nelsen
Bronislawa: Mara Mastalir/Anita Götz
Oberst Ollendorf, Gouverneur von Krakau:
Martin Winkler/Morten Frank Larsen
Offiziere im sächsischen Heer:
Roman Martin, Michael Havlicek,
Thomas Zisterer, Daniel Ohlenschläger,
Gernot Kranner
Bogumil Malachowski, Palmaticas Vetter:
Franz Suhrada
Jan Janicki: Alexander Pinderak/David Sitka
Symon Rymanowicz:
Lucian Krasznec/Carsten Süss
Onuphrie, Palmaticas Leibeigener:
Martin Fischerauer
Enterich, sächsischer Invalide und
Kerkermeister: Boris Eder
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Wolfram-Maria Märtig
in Hamburg geboren, erhielt er seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sechs Jahren, Horn- und
Geigenunterricht folgten. Nach einem zwei Jahre andauernden Jung-Studium an der Hamburger
Musikhochschule begann er dort 2002 Klavier und Horn zu studieren. Er war Hornist in diversen
Orchestern, wie dem Bundesjugendorchester sowie Solo-Hornist der KlassikPhilharmonie Hamburg.
Seit 2000 ist er auch als Komponist und Arrangeur in Zusammenarbeit mit verschiedenen Orchestern
und Ensembles tätig, seine Werke wurden u. a. von den Blechbläser-Ensembles der Hamburger
Musikhochschule, der KlassikPhilharmonie Hamburg sowie den Essener Philharmonikern
uraufgeführt. 2004 schloss sich ein Kapellmeisterstudium bei Prof. Christof Prick an, dem im Sommer
2008 ein Engagement als Kapellmeister und musikalischer Assistent des Chefdirigenten am
Staatstheater Nürnberg folgte. Ein Jahr später wechselte er an das Essener Aalto-Theater. Mit Beginn
der Saison 2012/13 ging Wolfram-Maria Märtig an die Staatsoper Berlin Unter den Linden, wo er u. a.
Madama Butterfly, Der Freischütz sowie Die Zauberflöte dirigierte. Zugleich leitete er am AaltoTheater als Gastdirigent Eugen Onegin, Hoffmanns Erzählungen, Le nozze di Figaro, Madama
Butterfly sowie Ariadne auf Naxos.
Für das Sommersemester 2012 hatte er einen Lehrauftrag für Korrepetition an der Folkwang
Universität der Künste in Essen inne.
Wolfram-Maria Märtig ist Initiator bzw. Gründungsmitglied verschiedener Ensembles, wie des
Hamburger Hummeltrios, des Trios Rosé, des Erroll-Garner-Trios, des Salonorchesters Hamburg, der
Hamburger Kammerphilharmonie sowie des Johannes-Brahms-Chores Hamburg und des
Konzertchores Essen.
Seit Beginn der Spielzeit 2014/15 ist er Kapellmeister an der Volksoper Wien, wo er u. a.
Vorstellungen von Die Zauberflöte, Turandot, Der Zauberer von Oz, Viva la Mamma, Pariser Leben
und Hello, Dolly! dirigierte.
Anatol Preissler
Nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Anglistik an der Universität Wien
arbeitete Anatol Preissler an verschiedenen Theatern in Wien, Salzburg, München, Köln, Hamburg
und Zürich als Regieassistent und machte erste Co-Regien. Seit 2001 hat er als freischaffender
Regisseur u. a. in Aachen (Grenzlandtheater), Berlin (Theater am Kurfürstendamm), Düsseldorf
(Komödie), Hamburg (Altonaer Theater, Ohnsorg Theater), Innsbruck (Landestheater) und Passau
(Opernhaus) inszeniert. Seit 2010 leitet er die Festspiele Wangen in Deutschland. Darüber hinaus ist
er seit über 10 Jahren als Übersetzer tätig.
Der Bettelstudent ist Anatol Preisslers erste Arbeit für die Volksoper Wien.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Wiederaufnahmen
Emmerich Kálmán (1882–1953)
Die Csárdásfürstin
Operette in drei Akten
Text von Leo Stein und Béla Jenbach
Mit englischen Übertiteln
Wiederaufnahme am Mittwoch, 16. Dezember 2015
Weitere Vorstellungen am 21., 30. Dezember 2015, 5., 11. Jänner 2016
Am 17. November 2015 jährt sich die Uraufführung der Operette Die Csárdásfürstin zum 100. Mal,
und wie kaum ein anderes Stück dieses Genres spiegelt sie die Stimmung ihrer Entstehungszeit
wider: „Dieses ganze Jammertal ist für mich ein Nachtlokal“, „Weißt du, wie lange noch der Globus
sich dreht …“ Der Fürstensohn Edwin und die Varietésängerin Sylva Varescu ringen um ihre
unstandesgemäße Liebe, die Edwins Vater zu hintertreiben versucht. Die Auflösung der alten
Gesellschaftsordnung und die Unwägbarkeiten des Krieges schwingen so deutlich in der
Operettenhandlung mit, dass die Neue Freie Presse nach der Uraufführung 1915 bemerkte: „Das
Antupfen sozialer Gegensätze und psychischer Probleme geschieht mit zu viel redlichem Ernst“, –
wären da nicht Sylvas Freunde Boni und Feri Bácsi und die „Mädis vom Chantant“, die letztlich alles
„nicht so tragisch“ nehmen … Die Volksoperninszenierung von Robert Herzl gelangt nach zwei Jahren
Pause wieder in den Spielplan – mit Astrid Kessler, der Gräfin Mariza der Premiere 2014, als Sylva
Varescu, und Ensembleneuzugang Szabolcz Brickner als Edwin.
Dirigent: Johannes Pell
Regie: Robert Herzl
Bühnenbild: Pantelis Dessyllas
Kostüme: Silvia Strahammer, Doris Engl
Choreographie: Mátyás Jurkovics
Choreinstudierung: Thomas Böttcher
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Leopold Maria, Fürst von und zu
Lippert-Weylersheim:
Peter Matić/Wolfgang Hübsch
Anhilte, seine Frau:
Maria Happel/Regula Rosin
Edwin Ronald, beider Sohn:
Szabolcz Brickner/Carsten Süss
Anastasia Komtesse Eggenberg:
Beate Ritter/Elisabeth Schwarz
Eugen Baron Rohnsdorff:
Martin Bermoser/Karl-Michael Ebner
Graf Boni Káncsiánu:
Marco Di Sapia/Michael Havlicek
Ferenc Ritter Kerekes, genannt Feri Bácsi:
Axel Herrig/Kurt Schreibmayer
Sylva Varescu, Chansonette:
Astrid Kessler/Ursula Pfitzner
Siggi Gross, Manager:
Nicolaus Hagg/Boris Eder
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Richard Rodgers (1902–1979) & Oscar Hammerstein II (1895–1960)
The Sound of Music
Musical in zwei Akten
Musik von Richard Rodgers
Gesangstexte von Oscar Hammerstein II
Buch von Howard Lindsay und Russel Crouse
Nach dem Roman von Maria Augusta Trapp The Trapp Family Singers
Übersetzung von Ute Horstmann und Eberhard Storch
Wiederaufnahme am Sonntag, 3. April 2016
Weitere Vorstellungen am 6., 9., 15., 23., 29. April,
2., 3., 10., 11., 13., 15., 16., 20., 27., 28., 31. Mai 2016
Die quirlige Klosternovizin Maria Rainer wird in das Haus des verwitweten Barons von Trapp zur
Betreuung von dessen sieben Kindern geschickt. Der ehemalige Kapitän der österreichischen
Kriegsmarine, der seinen Nachwuchs mit militärischem Drill erzieht, ist zunächst skeptisch ob Marias
unkonventionellem Wesen. Doch schon bald wächst sie ihm und den Kindern ans Herz und begleitet
schließlich die abenteuerliche Flucht der Trapp-Familie vor den Nationalsozialisten.
The Sound of Music, die letzte Zusammenarbeit des kongenialen Duos Rodgers und Hammerstein
(nach Welterfolgen wie Oklahoma!, Carousel oder South Pacific), wurde 1959 uraufgeführt. Besonders
die Verfilmung mit Julie Andrews und Christopher Plummer von 1964 prägte lange Zeit das Bild
Österreichs im englischsprachigen Ausland. Es dauerte jedoch bis in die 90er Jahre, bis das Musical
hierzulande erstmals zur Aufführung kam. Die viel beachtete Erstaufführung an der Volksoper fand
2005 in der Inszenierung von Renaud Doucet und André Barbe statt und kehrt nun nach vierjähriger
Pause in den Spielplan zurück.
Dirigent: Wolfram-Maria Märtig
Regie, Bühnenbild und Kostüme:
Renaud Doucet und André Barbe
Licht: Guy Simard
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Maria Rainer:
Barbara Obermeier/Johanna Arrouas
Schwester Margarethe:
Eva Maria Riedl/Sulie Girardi
Schwester Bertha:
Elvira Soukop/Regula Rosin
Schwester Sophie: Birgid Steinberger
Manuela Leonhartsberger
Mutter Oberin:
Elisabeth Flechl/Ulrike Steinsky
Kapitän Georg von Trapp:
Axel Herrig/Boris Pfeifer
Frau Schmidt:
Guggi Löwinger/Susanne Litschauer
Liesel: Franziska Kemna/Juliette Khalil
Rolf Gruber: Oliver Liebl
Elsa Schrader: Martina Dorak/Renate
Pitscheider
Max Dettweiler:
Thomas Sigwald/Wolfgang Gratschmaier
Herr Zeller: Gerhard Ernst/Nicolaus Hagg
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Patrick de Bana
Marie Antoinette
Ballett in zwei Akten
von Patrick de Bana nach einer Vorlage von Jaime Millás
Musik: Georg Philipp Telemann (1861–1767), Antonio Vivaldi (1678–1741),
Chevalier de Saint-Georges (1739–1799), Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791),
Johann Christian Bach (1735–1782), Jean-Philippe Rameau (1683–1764),
Jean-Féry Rebel (1666–1747) und eine Auftragskomposition von Luis Miguel Cobo
Wiederaufnahme am Freitag, 6. Mai 2016
Weitere Vorstellungen am 9., 17., 23. Mai, 16., 21., 27. Juni 2016
Das am 20. November 2010 an der Volksoper Wien uraufgeführte Ballett stellt einen ergreifenden
Moment der europäischen Geschichte in den Mittelpunkt: Die Geschehnisse um die französische
Königin Marie Antoinette, die in der Geschichte Frankreichs ebenso verwurzelt ist wie in der
Österreichs, sind über die Jahrhunderte hinweg Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden. In
seiner Sicht auf Marie Antoinette geht es Patrick de Bana aber nicht um eine Chronik der historischen
Ereignisse. Vielmehr werden – eingeleitet vom personifizierten Schicksal, das auch die Zeit
symbolisiert, sowie dem Schatten der Protagonistin – in Momentaufnahmen die seelischen Zustände
von Marie Antoinette gezeichnet. Schicksal und Schatten begleiten voraussagend und kommentierend
die Ereignisse.
Choreographie und Inszenierung: Patrick de Bana
Dramaturgische Vorlage: Jaime Millás
Bühnenbild: Marcelo Pacheco, Alberto Esteban/Area Espacios Efimeros
Kostüme: Agnès Letestu
Licht: James Angot
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Jerry Bock (1928–2010)
Anatevka
(Fiddler on the Roof)
Musical in zwei Akten
Buch von Joseph Stein
Musik von Jerry Bock
Gesangstexte von Sheldon Harnick
Erstproduktion in New York
Regie und Choreographie von Jerome Robbins
Deutsch von Rolf Merz und Gerhardt Hagen
Voraufführung am Donnerstag, 12. Mai 2016
Wiederaufnahme am Samstag, 14. Mai 2016
Weitere Vorstellungen am 18., 19., 21., 22., 25., 26., 29., 30. Mai, 1., 2., 4., 8., 10. Juni 2016
„Ein Fiedler auf dem Dach. Klingt verrückt, nicht wahr? Aber in unserem Dörfchen Anatevka ist das so.
Jeder von uns ist ein ‚Fiedler auf dem Dach‘. Jeder versucht, eine einschmeichelnde Melodie zu
spielen, ohne sich dabei das Genick zu brechen. Das ist nicht leicht.“ Das Bild Marc Chagalls vom
Fiedler auf dem Dach wird in Jerry Bocks Musical zum Symbol für die untergegangene Welt des
jüdischen Schtetls: Nur mit einem Fuß steht der Fiedler fest auf dem Dach, mit dem zweiten schwebt
er bedrohlich über dem Abgrund und spielt dennoch unverdrossen auf seiner Geige. In dem
ukrainischen Dorf Anatevka lebt zu Beginn des 20. Jahrhunderts der arme Milchmann Tevje mit seiner
Frau Golde und ihren fünf Töchtern. Drei von ihnen heiraten, anders als ihr Vater es möchte. Doch
Tevje hält an der Tradition fest und lebt sein Leben weiter – bis der Zar die Umsiedlung der Juden
verfügt und Tevje und Golde mit ihren beiden jüngsten Töchtern nach Amerika auswandern. Die
Inszenierung von Matthias Davids aus dem Jahr 2003 kehrt an die Volksoper zurück. Als Tevje ist
erstmals KS Kurt Rydl zu erleben.
Dirigent: Guido Mancusi
Regie: Matthias Davids
Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau
Kostüme: Judith Peter
Choreographie und Musical Staging:
Melissa King
Choreinstudierung: Holger Kristen
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Tevje, ein Milchmann: KS Kurt Rydl
Golde, seine Frau: Dagmar Hellberg
Zeitel: Julia Koci
Hodel: Elisabeth Schwarz/Johanna Arrouas
Chava: Juliette Khalil/Franziska Kemna
Jente: Guggi Löwinger
Mottel Kamzoil, ein Schneider:
Oliver Liebl/David Sitka
Perchik: Peter Lesiak
Lazar Wolf: Toni Slama
Fedja: Stefan Moser
Der Wachtmeister: Nicolaus Hagg
Sascha: JunHo You/Alexander Pinderak
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Repertoire
Operette
Johann Strauß
Die Fledermaus
Operette in drei Akten
Text von Carl Haffner und Richard
Genée
Mit englischen Übertiteln
Neueinstudierung von Heinz Zednik
15 Vorstellungen von 3. September
2015 bis 28. Juni 2016
Jacques Offenbach
Pariser Leben
Operette in fünf Akten
Text von Henri Meilhac und Ludovic
Halévy
In deutscher Sprache mit
englischen Übertiteln
Regie: Michiel Dijkema
6 Vorstellungen von 13. September
bis Oktober 2015
Franz Lehár
Die lustige Witwe
Operette in drei Akten
Text von Viktor Léon und Leo Stein
Mit englischen Übertiteln
Regie: Marco Arturo Marelli
7 Vorstellungen von 25. September
bis 6. November 2015
Emmerich Kálmán
Gräfin Mariza
Operette in drei Akten
Text von Julius Brammer
und Alfred Grünwald
Mit englischen Übertiteln
Regie: Thomas Enzinger
6 Vorstellungen von 13. Jänner bis
15. Februar 2016
Johann Strauß
Eine Nacht in Venedig
Operette in drei Akten
Text von Friedrich Zell und Richard
Genée
Mit englischen Übertiteln
Regie: Hinrich Horstkotte
9 Vorstellungen von 29. Jänner bis
28. März 2016
Oper
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Zauberflöte
Oper in zwei Aufzügen
Text von Emanuel Schikaneder
Regie: Helmuth Lohner
10 Vorstellungen von 2. September
2015 bis 7. Mai 2016
Giacomo Puccini
Turandot
Oper in drei Akten und fünf Bildern
Ergänzt von Franco Alfano
Text von Giuseppe Adami und
Renato Simoni
In italienischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
Regie: Renaud Doucet & André
Barbe
5 Vorstellungen von 21. September
bis 8. Oktober 2015
Georges Bizet
Carmen
Oper in vier Akten
Text von Henri Meilhac und
Ludovic Halévy
In deutscher Sprache
Nach einer Inszenierung
von Guy Joosten
10 Vorstellungen von
5. September bis 8. November
2015
Giacomo Puccini
La Bohème
Oper in vier Bildern
Text von Luigi Illica und Giuseppe
Giacosa
Deutsche Fassung von Joachim
Herz und Klaus Schlegel
Mit deutschen Übertiteln
Regie: Harry Kupfer
7 Vorstellungen von 19. Dezember
2015 bis 22. Jänner 2016
Engelbert Humperdinck
Hänsel und Gretel
Oper in drei Akten
Text von Adelheid Wette
Mit deutschen Übertiteln
Regie: Karl Dönch
4 Vorstellungen von
23. Dezember 2015 bis 6. Jänner
2016
Gaetano Donizetti
Viva la Mamma
Oper in zwei Akten
Text von Gaetano Donizetti
Deutsche Fassung von Horst
Goerges und Karlheinz Gutheim
Für die Volksoper adaptiert von
Alexander Kuchinka
Mit deutschen Untertiteln
Regie: Rolando Villazón
7 Vorstellungen von 4. Jänner bis
18. Februar 2016
Giuseppe Verdi
La Traviata
Oper in drei Akten
Text von Francesco Maria Piave
In italienischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
Regie: Hans Gratzer
11 Vorstellungen von
3. Februar bis 30. Juni 2016
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Wolfgang Amadeus Mozart
Così fan tutte
Oper in zwei Akten
Text von Lorenzo da Ponte
Deutsche Fassung von
Kurt Honolka
Mit deutschen Übertiteln
Regie: Bruno Klimek
6 Vorstellungen von
12. bis 29. Juni 2016
Musical
Harold Arlen
Der Zauberer von Oz
Musical nach dem Roman von L.
Frank Baum
Musik und Gesangstexte von
Harold Arlen und E. Y. Harburg
Regie: Henry Mason
14 Vorstellungen von 29.
November 2015 bis 17. Juni 2016
Frederick Loewe/
Alan Jay Lerner
My Fair Lady
Musical in zwei Akten
Text von Alan Jay Lerner nach
George Bernard Shaw
Textliche Einrichtung von
Alexander Steinbrecher und
Hugo Wiener nach einer deutschen
Übersetzung von Robert Gilbert
Regie: Robert Herzl
10 Vorstellungen von 16. Jänner
bis 3. März 2016
Ballett
Thierry Malandain
Wolfgang Amadeus Mozart
Christoph Willibald Gluck
Mozart à 2 | Don Juan
6 Vorstellungen von 16. September
bis 25. November 2015
Vesna Orlic – Carl Orff
Carmina Burana
Boris Nebyla – Claude Debussy
Nachmittag eines Fauns
András Lukács – Maurice Ravel
Bolero
5 Vorstellungen von 22. Oktober bis
18. November 2015
Junge Talente des Wiener
Staatsballetts II
Künstlerische Leitung: Manuel
Legris
3 Vorstellungen von 7. Jänner bis
10. Februar 2016
Boris Eifman, Peter Iljitsch
Tschaikowski – Alfred Schnittke,
Georges Bizet, Adolphe Adam
Giselle Rouge
4 Vorstellungen von 21. Februar bis
13. März 2016
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Spezial
Musik gegen Windmühlen
Ein Abend für Don Quixote
Mit dem Orchester der Volksoper Wien
Gestaltung und Moderation: Helene Sommer
Dienstag, 13. Oktober und Dienstag, 3. November 2015
Weihnachtskonzert
Moderation: Helene Sommer
Sonntag, 20. Dezember 2015,
14:00 und 18:00 Uhr
Wiener Comedian Harmonists
Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz
Mittwoch, 27. April 2016
Soiree der Ballettakademie der Wiener Staatsoper
Dienstag, 24. Mai 2016
„Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“
Zum 120. Geburtstag von Werner Richard Heymann
Gestaltung und Moderation:
Christoph Wagner-Trenkwitz
Donnerstag, 9. Juni 2016
Heute im Foyer ...
Werkeinführungen
Gastspiele
Gastspiel beim Savonlinna Festival, Finnland 2015
Franz Lehár Die lustige Witwe sechs Vorstellungen von 3. bis 8. Juli 2015
153 Mitglieder der Volksoper nehmen an dem Gastspiel der Volksoper beim Savonlinna Festival teil.
Zum ersten Mal wird bei den Opernfestspielen eine Operette gezeigt. Die lustige Witwe ist die
populärste Operette in Finnland und wird das Savonlinna Festival 2015 eröffnen.
9. Japantournee der Volksoper Wien, Mai 2016
in Tokio, Bunka Kaikan Theater
Emmerich Kálmán Die Csárdásfürstin drei Vorstellungen von 14. bis 16. Mai 2016
Johann Strauß Die Fledermaus vier Vorstellungen von 19. bis 23. Mai 2016
Franz Lehár Die lustige Witwe vier Vorstellungen von 26. bis 29. Mai 2016
Bereits zum 9. Mal fährt die Volksoper Wien von 10. bis 30. Mai 2016 auf Tournee nach Japan.
Obwohl an diesem umfangreichen und prestigeträchtigen Gastspiel 260 Mitglieder – Sänger,
Orchester, Chor und Ballett, Technik und Administration – beteiligt sind, wird der Spielbetrieb in Wien
ungemindert fortgesetzt. Drei Wiederaufnahmen stehen im April und Mai 2016 auf dem Programm: die
Musicals The Sound of Music und Anatevka sowie das Ballett Marie Antoinette.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
30
Die Saison 2014/15 – Höhepunkte bis Juni 2015
Wiederaufnahme
Giacomo Puccini (1858–1924)
La Bohème
Oper in vier Bildern
Text von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa
Nach Henri Murgers Scènes de la vie de Bohème
Deutsche Fassung von Joachim Herz und Klaus Schlegel
Mit deutschen Übertiteln
Wiederaufnahme am 23. April 2015
Weitere Vorstellungen am 26., 29. April, 4., 7., 10., 14., 19., 22. Mai 2015
Ab 23. April ist Harry Kupfers Inszenierung von La Bohème aus dem Jahr 1984 wieder in der
Volksoper zu sehen. „Ich kenne niemanden, der das Paris jener Zeit so gut beschrieben hat wie
Puccini in La Bohème“, schwärmte Claude Debussy. Episodenhaft erzählt Puccini die rührende
Liebesgeschichte von Mimì (Kristiane Kaiser/Caroline Melzer) und Rodolphe (Vincent Schirrmacher/
Mehrzad Montazeri), die tragikomische Beziehung von Musette (Anja-Nina Bahrmann/Julia Koci) und
Marcel (Richard Šveda/Ben Connor) vor dem Hintergrund des Pariser Künstlermilieus. Ans Pult des
Volksopernorchesters kehrt dessen ehemaliger Chefdirigent Marc Piollet zurück.
Dirigent: Marc Piollet
Regie: Harry Kupfer
Bühnenbild: Reinhart Zimmermann
Kostüme: Eleonore Kleiber
Choreinstudierung: Holger Kristen
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Mimì: Kristiane Kaiser/Caroline Melzer
Musette: Anja-Nina Bahrmann/Julia Koci
Rodolphe:
Vincent Schirrmacher/Mehrzad Montazeri
Marcel: Richard Šveda/Ben Connor
Schaunard: Daniel Ochoa/Marco Di Sapia
Colline: Stefan Cerny/Petar Naydenov
Benoît: Jeffrey Treganza/Christian Drescher
Alcindor:
Daniel Ohlenschläger/Josef Luftensteiner
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Premiere
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Così fan tutte
Dramma giocoso in zwei Akten
Text von Lorenzo Da Ponte
Deutsche Übersetzung von Kurt Honolka
In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere am Freitag, 15. Mai 2015
Weitere Vorstellungen am 18., 21., 27. Mai, 1., 10., 26., 29. Juni 2015
Angestiftet vom Philosophen Don Alfonso stellen die Liebenden Ferrando und Guglielmo die Treue
ihrer Verlobten Dorabella und Fiordiligi auf die Probe. Die Wette ist perfide, denn die jungen Männer
müssen dabei gleichsam gegen ihre eigenen Interessen arbeiten: Sie umwerben die beiden Mädchen,
doch wenn sie deren Herzen gewinnen, dann ist nicht nur die Wette sondern auch die erste Liebe
verloren.
Das Sujet von Mozarts und Da Pontes dritter gemeinsamer Oper soll sich so oder so ähnlich in Wiener
oder Triestiner Offizierskreisen zugetragen haben. In ihrer „Schule der Liebenden”, so der Untertitel
von Così fan tutte, jagen die Autoren die vier jungen Liebenden durch alle erdenklichen Aspekte der
Liebe: Hoffnung und Misstrauen, Schwärmerei und Enttäuschung, Ausgelassenheit und Zynismus,
Siegesgewissheit und Verzagtheit – all das müssen sie an nur einem Tag durchleben und
durchleiden. Mozart stellt die Liebe nie als erhabenes Ideal dar, sondern zeigt sie in ihrem Werden
und Vergehen, anhand von Verlieben und Lieben, Verlassen und Verlassenwerden. Don Alfonsos
Fazit, „So machen’s alle”, weil sie der „Notwendigkeit des Herzens” folgen, mag zynisch klingen, ist
aber vielmehr als Trost gemeint – Trost für die bittere Erkenntnis, dass die Liebe keine unteilbare
Größe ist.
Der Schriftsteller Herbert Rosendorfer bezeichnet Così fan tutte als ein Stück „unvergänglicher
Weltliteratur, nicht trotz, sondern wegen der Schwäche seiner Personen, die nämlich nicht Schwächen
der handelnden Personen sind, sondern die der Zuschauer.” Regisseur Bruno Klimek präsentiert sich
mit dieser Arbeit erstmals an der Volksoper; Bühnenbildner Hermann Feuchter hat hier bereits das
Bühnenbild zu Tiefland entworfen, Kostümbildnerin Tanja Liebermann kehrt nach Das
Wundertheater/Der Bajazzo ans Haus zurück. Die musikalische Leitung übernimmt Julia Jones, die
zuletzt die Premiere von Fidelio dirigiert hat.
Dirigenten:
Julia Jones/Wolfram-Maria Märtig
Regie: Bruno Klimek
Bühnenbild: Hermann Feuchter
Kostüme: Tanja Liebermann
Choreinstudierung: Thomas Böttcher
Dramaturgie: Helene Sommer
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
Fiordiligi:
Caroline Wenborne/Jessica Muirhead
Dorabella: Dshamilja Kaiser/Eva Maria Riedl
Guglielmo: Josef Wagner/Yasushi Hirano
Ferrando: Jörg Schneider/JunHo You
Despina: Rebecca Nelsen/Anita Götz
Don Alfonso:
Mathias Hausmann/Günter Haumer
32
Premiere
Junge Talente des Wiener Staatsballetts II
Premiere am Dienstag, 2. Juni 2015
Weitere Vorstellungen am 9., 17. Juni 2015
Künstlerische Leitung: Manuel Legris
Dirigent: Wolfram-Maria Märtig
Mit:
Natascha Mair, Anita Manolova, Nina Tonoli, Prisca Zeisel, Elena Bottaro, Vanessza Csonka,
Adele Fiocchi, Nikisha Fogo, Gala Jovanovic, Hannah Kickert, Laura Nistor, Chloë Réveillon,
Alaia Rogers-Maman, Mila Schmidt, Clara Soley, Iulia Tcaciuc, Maria Tolstunova, Greig
Matthews, Leonardo Basílío, Francesco Costa, Jakob Feyferlik, Marian Furnica, Trevor Hayden,
Keisuke Nejime, Tristan Ridel, James Stephens, Jacopo Tissi, Zsolt Török, Géraud Wielick
Junge Talente des Ballettensembles in neuen Rollen – dieses Konzept sorgte schon in den
vergangenen Saisonen für begeisterte Zuschauerreaktionen, weshalb sich die Nachwuchstalente in
dieser Spielzeit an einem ganz besonderen Abend präsentieren. Ausschnitte aus den
Ballettfassungen der Fledermaus und Proust ou les Intermittences du Coeur: À l‘Ombre des
Tourments (beide von Roland Petit), dem Corsaire (Marius Petipa) und La Fille mal gardée (Joseph
Lazzini) stehen ebenso auf dem Programm wie Choreographien von George Balanchine (Tarantella
und Valse-Fantaisie), John Neumeier (Spring and Fall), Maurice Béjart (Arepo), Patrick de Bana
(Creatures), Ben Van Cauwenbergh (Les Bourgeois aus La Vie en Rose) und Victor Gsovsky (Grand
Pas Classique). Ergänzt werden diese Stücke durch aufregende eigene Kreationen von
Ensemblemitgliedern, wodurch der Bogen von den Klassikern bis zur Gegenwart gespannt wird. Attila
Bakós The Fall und Trevor Haydens Double Date waren bei ihrer Uraufführung im Rahmen der vom
Ballettclub der Wiener Staatsoper & Volksoper präsentierten Produktion junge choreographen ’14 so
erfolgreich, dass sie in das Repertoire des Wiener Staatsballetts übernommen wurden. Nutzen Sie die
Chance und werfen Sie schon heute einen Blick auf die Ballettstars von morgen.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Benefizmatinee zum Muttertag: NEIN ZU KRANK UND ARM
Sonntag, 10. Mai 2015, 11:00 – 12:30 Uhr
Mit: Johanna Arrouas, Julia Koci, Mara Mastalir, Caroline Melzer, Stefan Cerny, Ben Connor,
Boris Eder, Ksch Robert Meyer, Mehrzad Montazeri, Daniel Ochoa, Jörg Schneider, Carsten
Süss
Gäste: KS Ildiko Raimondi, KS Kurt Rydl, KS Neil Shicoff
Chor, Kinderchor und Orchester der Volksoper Wien, Bühnenorchester der Wiener Staatsoper
Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz
Dirigent: Alfred Eschwé
Mit Ihrem Kartenkauf unterstützen Sie hilfsbedürftige Menschen in Not und den Verein
NEIN ZU KRANK UND ARM.
Die Initiative NEIN ZU KRANK UND ARM ist eine neue Art der sozialen Organisation, die es sich zur
Aufgabe gemacht hat, schnelle und unbürokratische Hilfe für kranke Menschen mit Armutserfahrung
bereitzustellen und mit Teilhabe-Projekten die soziale Inklusion von Kindern, Jugendlichen und
Familien zu unterstützen.
Die Volksoper unterstützt diese wichtige Initiative mit einer Benefizmatinee am Sonntag, 10. Mai 2015.
An diesem Vormittag erklingen Höhepunkte aus Operette, Musical und Oper mit Solisten der
Volksoper und den Stargästen KS Ildiko Raimondi, KS Kurt Rydl und KS Neil Shicoff. Zum Abschluss
wird der zweite Akt von Puccinis La Bohème im Bühnenbild der aktuellen Wiederaufnahme gezeigt.
„Die Muttertags-Matinee mit dem Ensemble der Volksoper und prominenten Gästen ist mir ein großes
Anliegen. Ich verstehe die Volksoper als Haus, das für alle da ist. Dennoch gibt es Menschen, für die
ein Besuch der Volksoper finanziell undenkbar ist. Der Verein NEIN ZU KRANK UND ARM unter der
Leitung von Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn unterstützt armutsbetroffene Menschen in ihrem
schwierigen Alltag und ich sehe es als unsere Pflicht, mit diesem Konzert einen Beitrag zu leisten.”
(Direktor Robert Meyer)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Elias
Oratorium für Soli, Chor und Orchester, op. 70
Altersempfehlung: ab 10 Jahren
Premiere am Donnerstag, 11. Juni 2015
Weitere Vorstellungen
am 12. Juni, 11:00 Uhr (Jugendkonzert – gekürzt und moderiert), 14. Juni 2015
Dirigent: Norbert Brandauer
Mit: Birgid Steinberger, Monika Hosp, Eva Maria Riedl, Jörg Schneider, Günter Haumer
Wiener Sängerknaben, Chorus Juventus der Wiener Sängerknaben, Orchester der Volksoper
Wien
Koproduktion mit den Wiener Sängerknaben und dem MuTh
Das wohl berühmteste Oratorium der Romantik war schon bei den ersten Aufführungen in England ein
atemberaubender Erfolg. Die Geschichte des biblischen Propheten Elias wird von Mendelssohn am
Ende seines kurzen und schaffensreichen Lebens in wunderbar romantischen Chören sowie
berührenden Arien vertont. Der Komponist hat sich in diesem Werk intensiv mit Johann Sebastian
Bach auseinandergesetzt. Die Beschäftigung mit diesem Werk kann für jeden Chorsänger, für jede
Sängerin und auch für interessiertes Publikum zu einem besonders prägenden Erlebnis werden.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Die Volksoper für Kinder und Jugendliche
Viele Opernbegeisterte haben die Welt des Musiktheaters das erste Mal in der Volksoper kennen
gelernt. Kein Wunder, ist die Volksoper doch das familienfreundlichste Theater Wiens. Damit das auch
in Zukunft so bleibt, werden auch in dieser Saison wieder jede Menge Angebote für Kinder und
Jugendliche zusammengestellt.
Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag erhalten für alle Vorstellungen in der
Volksoper 75 % Ermäßigung (maximal 3 Kinder, nur in Begleitung eines
Erwachsenen). Sie erhalten die Karten an der Abendkassa, den Vorverkaufskassen,
bei telefonischem Kauf mit Kreditkarte, bei schriftlicher Bestellung sowie bei Buchung
im Internet. Mit freundlicher Unterstützung von Barbara und Martin Schlaff
Kooperationen mit Schulen
In der Saison 2015/16 ist ein Schulprojekt zu der Operettenneuproduktion von Carl Millöckers Der
Bettelstudent geplant. Die Schülerinnen und Schüler werden die Entstehung vom ersten Bühnenbildentwurf bis zur Premiere mitverfolgen können. Nach einer Einführung in das Stück ermöglichen eine
Backstage-Führung durch das Haus, der Besuch einer szenischen Bühnenprobe, Gespräche mit den
beteiligten Künstlern sowie Mitarbeitern verschiedener Abteilungen des Hauses einen umfassenden
Blick hinter die Kulissen eines modernen Musiktheaterbetriebes. Die Volksoper möchte vermitteln,
was den Alltag im Musiktheater, aber auch den Theaterzauber ausmacht.
Probenbesuche/Backstage-Führungen
Die Volksoper bietet Schulklassen die Möglichkeit, vormittags kostenlos eine Bühnenprobe zu
besuchen und/oder bei einer Backstage-Führung einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Kinderworkshops
Die beliebten Kinderworkshops der Volksoper Wien sind eine einmalige Gelegenheit, der Welt des
Theaters ganz nah zu kommen. Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren haben hier die Möglichkeit
Sängerinnen und Sänger aus nächster Nähe zu erleben, gemeinsam mit dem Orchester zu
musizieren, Kostüm- und Maskenbildnern auf die Finger zu sehen, Theater zu spielen, zu singen, zu
tanzen und zu basteln. Zahlreiche Künstler und Mitarbeiter des Hauses führen durch Produktionen
oder Themenbereiche der Volksoper und lassen die Nachmittage für Kinder zu einem unvergesslichen
Erlebnis werden.
Produktionen speziell für Kinder
Die Schneekönigin, Der Zauberer von Oz, Hänsel und Gretel, The Sound of Music
Vorstellungen mit frühem Beginn
Mit frühen Beginnzeiten zu ausgewählten Terminen wird Kindern der Besuch zahlreicher
Produktionen erleichtert.
Kinderrätsel
Mit einem Fragebogen zu dem Geschehen auf der Bühne wird die Aufmerksamkeit der Kinder
geweckt. Die Kinderrätsel-Vorstellungen werden im Monatsspielplan angekündigt.
Kinderchor und Jugendchor
Den Kinderchor und Jugendchor der Volksoper Wien kann man in der Spielzeit 2015/16 in folgenden
Produktionen hören und sehen: Im weißen Rössl, Carmen, Turandot, Carmina Burana, Der Zauberer
von Oz, La Bohème, Hänsel und Gretel, Gräfin Mariza, Fürst Igor, The Sound of Music, Anatevka
und beim Weihnachtskonzert.
Um in Vorstellungen der Volksoper auf der Bühne zu stehen und zu singen erhalten 80 Kinder (Buben
und Mädchen ab 7 Jahren) in vier Gruppen einmal pro Woche 60 Minuten Unterricht mit integrierter
Stimmbildung.
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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Ermäßigungen
Schulklassen: Karten für Schülergruppen sind bei schriftlicher Bestellung bis 3 Wochen vor dem
Vorstellungstermin zu einem Einheitspreis von 6,– bis 14,– erhältlich (ausgenommen Premieren,
Sonderveranstaltungen, Silvester-Abendvorstellung).
Schüler, Lehrlinge, Präsenz- und Zivildiener sowie Arbeitslose erhalten Restkarten zum ermäßigten
Preis von 6,– bis 12,– bei nicht ausverkauften Vorstellungen an der Abendkassa ab 20 Minuten vor
Beginn der Vorstellung. Für Studenten (bis 27 Jahre): 6,– bis 14,–.
Das Jugendwahlabonnement: bietet sechs Mal Volksoper zu besonders günstigen Preisen für alle
unter 27. Es beinhaltet sechs virtuelle Wahlaboschecks mit einer Ermäßigung von 50 %, die – genau
wie beim regulären Wahlabonnement – gegen Karten für Vorstellungen der Volksoper Wien
eingetauscht werden können.
Kinder- und Familienzyklen
mit 75 % Ermäßigung für Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag
Sonntagnachmittagszyklus, Familienzyklus, Kinderzyklus, Weihnachtszyklus, Zyklus Ballett-Familie
Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2015/16, Stand 15. April 2015
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