Lessings zeitlose Botschaft, Germanistik

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Germanistik
Nadine Pensold
Lessings zeitlose Botschaft
Wirkung und Bedeutung von Nathan der Weise im 18.
Jahrhundert und in der Moderne
Studienarbeit
Nadine Pensold
Lessings zeitlose Botschaft
Wirkung und Bedeutung von Nathan der Weise
im 18. Jahrhundert und in der Moderne
Universität Erfurt
Sommersemester 2008
Studiengang: Literaturwissenschaft
Seminar: Nathan der Weise – Eine theologische Provokation als Herausforderung für
das Theater
Nathan der Weise – Lessings zeitlose Botschaft
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Nathan der Weise – ein zeitloser Klassiker .......................................................... 2
2. Die frühe Wirkungsgeschichte und das Scheitern der Uraufführung
2.1. Der Erfolg des Lesedramas ............................................................................ 3
2.2. Gründe für die Bühnenuntauglichkeit ............................................................ 6
2.3. Gründe für das Scheitern der Uraufführung................................................... 7
3. Wirkung und Inszenierung in der Moderne
3.1. Aktualität durch Diskurse und Ereignisse ..................................................... 10
3.2. Aktualität durch zeitlosen Inhalt ................................................................... 12
3.3 Konsequenzen für die Inszenierung ................................................................ 13
4. Ausblick
Ein interkultureller Dialog durch Lessings Nathan............................................... 16
5. Literaturverzeichnis .................................................................................................... 18
1
Nathan der Weise – Lessings zeitlose Botschaft
1. Nathan der Weise – Ein zeitloser Klassiker
Aus dem Gefühl heraus zählt man viele deutsche Autoren der vergangenen Jahrhunderte
zu den Klassikern der Literatur. So ist es wohl auch bei Gotthold Ephraim Lessing.
Doch er entspricht dieser Bezeichnung auch per Definition, denn er ist ein „Künstler
[...], dessen Werke über seine Zeit hinaus als mustergültig und als von bleibenden Wert
anerkannt worden sind.“1 Das wohl treffendste Beispiel aus seinem Lebenswerk ist
dabei das Stück Nathan der Weise, das auch nach über 200 Jahren immer noch als
Muster für Toleranz und die Idee der Aufklärung gilt.
Das Drama gehört seit Generationen in den Kanon der wichtigsten Werke der deutschen
Sprache; kaum ein Schüler hat noch nichts vom weisen Juden Nathan und seiner
Geschichte gehört. Lessings Werk kann man nicht aus den Bücherregalen wegdenken,
noch weniger kann man sich die Theaterbühnen ohne Nathan der Weise vorstellen. Es
gehört
mit
zu
den
am
häufigsten
gespielten
Stücken
an
den
deutschen
Schauspielhäusern und genießt auch auf internationalen Parkett ein hohes Ansehen.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts dominierte das „literarische Plädoyer für natürliche
Religion, Toleranz und Humanität“2 auf den Bühnen, im 21. Jahrhundert erlebte es
erneut einen Aufschwung.
Seit dem 11. September 2001 wurde Nathan der Weise vielfach neu inszeniert, darunter
am Broadway in New York. Auch in Deutschland nahm man den Klassiker wieder auf,
um mit dem scheinbar zeitlosen Stoff die Tragödie der Twin Towers zu verarbeiten.
Alleine in der Spielzeit 2007/2008 wurde an über einem Dutzend Häuser das Drama
aufgeführt. Hinzu kommen Ausstellungen, Kunstprojekte und immer noch anhaltende
wissenschaftliche Auseinandersetzungen.
So stellt sich an dieser Stelle die Frage, warum Lessings Lehrgedicht auch nach weit
über zwei Jahrhunderten noch eine solche Wirksamkeit besitzt. Bereits zur Zeit seines
Erscheinens hatte es eine enorme Wirkung auf seine Leser und es gehört zu den
wichtigsten literarischen Werken der Aufklärung. Heute ist der Stoff vor allem für das
Theater von großer Bedeutung.
1 Wahrig S.910
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