niedersächsischer staatspreis für architektur 2004

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DOKUMENTATION
NIEDERSÄCHSISCHER
S TA AT S P R E I S
FÜR ARCHITEKTUR
2004
Gewerbearchitektur
– Investition für Stadtentwicklung
und Unternehmenserfolg
PREISTRÄGER
NOMINIERUNGEN
ENGERE WAHL
BEWERBUNGEN
NIEDERSÄCHSISCHER
S TA AT S P R E I S
FÜR ARCHITEKTUR
2004
Gewerbearchitektur
– Investition für Stadtentwicklung
und Unternehmenserfolg
Preisübergabe am 9. September 2004 im Niedersächsischen Landtag durch Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen
an die Architekten Günther und Martin Despang aus Hannover. Im Hintergrund Kammerpräsident Wolfgang Schneider
GRUSSWORTE
NIEDERSÄCHSISCHER
S TA AT S P R E I S
FÜR ARCHITEKTUR
2004
Mit der Verleihung des Staatspreises für Architektur wollen wir herausragende Leistungen auf dem Gebiet von
Architektur und Städtebau auszeichnen und damit einen Ansporn bieten für alle, die im Lande Verantwortung
für unsere „gebaute Umwelt“ tragen. Gerade in Zeiten, in denen die wirtschaftliche Lage angespannt ist, könnten
sich Bauherren dazu verleiten lassen, baukulturelle Ansprüche zu vernachlässigen. Es ist für die gesellschaftliche Akzeptanz aber enorm wichtig, dass sich Architektur harmonisch in die Umgebung einfügt, deren Funktionen ergänzt und nach Möglichkeit neue Impulse für die Stadtentwicklung setzt.
Architektur ist mehr als nur das Planen und Errichten von Gebäuden und Verkehrswegen. Auch in Zeiten
knapper öffentlicher Mittel darf das Bauen nicht allein auf die Zweckmäßigkeit reduziert werden, vielmehr
müssen wir kreativ planen und bauen, orientiert an menschlichen Maßstäben! Architektur ist eine langlebige
Verpflichtung. Defizite spiegeln sich auf Dauer in unausgewogenen Sozialstrukturen wider.
Architektur hat immer eine öffentliche Wirkung.
Als Bauministerin möchte ich mit dem Staatspreis für Architektur ein Signal setzen: Qualitativ gute Architektur
und anspruchsvoller Städtebau für Unternehmen zahlen sich langfristig aus. Bauherren und Architekten
tragen in diesem Sinne eine besondere Verantwortung für unsere Gesellschaft. Das für den Staatspreis 2004
gewählte Thema hat große Resonanz gefunden und zu einer hohen Zahl an Bewerbungen geführt.
Bessere Architektur erhalten wir nicht, indem wir uns immer mehr Vorschriften und Regeln ausdenken.
Wirkungsvoller sind gute Beispiele, die Anstöße zur Verbesserung der sozialen, ökonomischen und ökologischen
Qualität in Architektur und Städtebau geben. Damit setzen wir großes Vertrauen in die Eigenverantwortung
und Konsensfähigkeit der Beteiligten.
Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur ist ein wesentlicher Beitrag der Landesregierung zur Förderung der Baukultur. Seine Konzeption verbindet auf geschickte Weise inhaltliche Vorgaben mit sozialpolitischen
Zielvorstellungen. Im Vergleich der Architekturpreise unterscheidet er sich darin deutlich von den üblichen
Wettbewerbsverfahren.
Der niedersächsische Staatspreis für Architektur wird nun zum zweiten Mal in Kooperation zwischen dem Land
Niedersachsen und der Architektenkammer vergeben. Seit der Zusammenarbeit hat er an Zuspruch und Renommee hinzugewonnen und dokumentiert, dass die Regierung des Landes Niedersachsen die Förderung von
Baukultur und guter Architektur als wichtiges Ziel ihrer Politik sieht.
Baukultur als Synonym für qualitätsvolle Architektur entwickelt sich mit jedem neu errichteten, umgebauten
oder umgenutzten Gebäude und prägt wesentlich das Erscheinungsbild unserer Städte und damit die Identifikation der Menschen mit dem Ort.
Die Kultur des Bauens ist zugleich Markenzeichen und Spiegelbild unserer Gesellschaft. In dieser haben die
Bauherren und ihre Architekten eine ganz besondere Verantwortung. Schlechte Architektur ist nicht revidierbar oder austauschbar. Sie beeinträchtigt die Lebensqualität vieler Menschen über Jahrzehnte.
Über den Staatspreis wird auf herausragende Gebäude und Anlagen in Niedersachsen aufmerksam gemacht
und die Diskussion über Qualität in der Baukunst angeregt. Es sind vor allem zwei Faktoren, die den Staatspreis
zu einer „Erfolgsstory“ machen. Eine qualifizierte und engagierte Jury und die öffentlichkeitswirksame
Festveranstaltung zur Verleihung des Preises durch hochrangige Vertreter des Landes: dieser Anspruch
gewährleistet das für den Erfolg des Staatspreises unerlässliche Medienecho. Denn nur wenn die Medien
berichten, beschäftigen sich Politiker, Bürger und Bauherren mit den Fragestellungen, Herausforderungen und
Effekten guter Architektur und Baukultur besonders. Dies zu erreichen ist vornehmliches Ziel des Staatspreises. Der Staatspreis für Architektur in Niedersachsen erzielt natürlich auch über die Landesgrenzen hinaus
Aufmerksamkeit und Imagegewinn für Niedersachsen. Wir brauchen Investitionen und Investoren in unserem
Land. Der Staatspreis 2004 mit dem Thema „Gewerbebau“ will vor allem eines deutlich machen: Eine Investition in Architektur ist auch eine Investition in Unternehmenserfolg. Wenn es gelingt, diese Einsicht zu
befördern, werden die niedersächsischen Architekten langfristig die positiven Auswirkungen spüren.
In einer Wanderausstellung werden die Projekte der engeren Wahl an mehreren Orten Niedersachsens gezeigt.
Ich wünsche mir, dass die vorgestellten Ideen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zur Diskussion anregen.
Was ist gute Architektur? Wie kann sie zur Verbesserung unseres Lebensumfeldes beitragen?
Danken möchte ich allen, die an dem Zustandekommen des diesjährigen Staatspreises mitgewirkt haben,
insbesondere der Jury. Sie hat es sich auch dieses Mal nicht leicht gemacht, aus den mehr als 60 Bewerbungen den würdigen Sieger auszuwählen.
Wolfgang Schneider
Präsident der Architektenkammer Niedersachsen
03
02
Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen
Niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
INHALT
06_
CARSTEN ROTH:
G E W E R B E A R C H I T E K T U R – I N V E S T I T I O N F Ü R S TA DT E N T W I C K L U N G
UND UNTERNEHMENSERFOLG
T H E M AT I S C H E E I N G R E N Z U N G A U F G E W E R B E A R C H I T E K T U R
08_
S TA AT S P R E I S I N S T I C H W O R T E N
09_
ÜBERSICHTSKARTE DER BEWERBUNGEN
10 _
VERZEICHNIS DER BEWERBUNGEN
12_
PREISTRÄGER:
NAHVERSORGUNGSZENTRUM,
HANNOVER
16_
NOMINIERUNGEN:
MESSE HANNOVER, HALLE 8/9, HANNOVER
UMBAU DER WICHMANNHALLEN, BRAUNSCHWEIG
LBS-ZENTRALE, HANNOVER
28_
B E W E R B U N G E N D E R E N G E R E N WA H L
42_
KLAUS SCHUBERTH:
C O R P O R AT E I D E N T I T Y U N D A R C H I T E K T U R –
B A U L I C H E U M S E T Z U N G E I N E R U N T E R N E H M E N S S T R AT E G I E
44_
RAINER HAUBRICH:
WENN UNTERNEHMEN BAUEN:
GUTE ARCHITEKTUR ODER GUTE SHOW?
48_
D O K U M E N TAT I O N D E R B E W E R B U N G E N
61 _
AUSLOBUNG
05
04
NIEDERSÄCHSISCHER
S TA AT S P R E I S
FÜR ARCHITEKTUR
2004
Der Niedersächsische Staatspreis 2004 wird
verliehen für Gewerbearchitektur – und schließt
damit alle anderen Gebäude aus, die nicht in
diese Kategorie passen.
Ob man sich damit nun abfindet oder nicht, die Gewerbearchitektur ist mit Sicherheit diejenige Sparte im
Hochbau, die am wenigsten hinsichtlich ihrer architektonischen Potenz geachtet und beachtet wird.
Offensichtlich sucht die fast ausschließliche Mehrheit
der heutigen Bauherren von Gewerbebauten ihre Absolution bei Henry Ford, der 1922, im fünfzehnten
Produktionsjahr des berühmten Modells T, seinen
heutigen Manager-Kollegen einen wichtigen Lehrsatz
zur Senkung der Produktionskosten ins Stammbuch
schrieb: „Wir denken nicht daran, prunkhafte Baulichkeiten als Symbol unserer Erfolge aufzuführen. Die
Bau- und Erhaltungszinsen würden nur eine unnütze
Belastung unserer Produkte bedeuten – derartige Denkmäler des Erfolges enden gar zu oft als Grabmonumente... Wir ziehen es vor, durch unsere Produkte, statt
durch die Baulichkeiten, in denen sie hergestellt
werden, bekannt zu werden.“ Ein fataler Irrtum, denn
gleichgültig, ob Gewerbearchitektur nun Vor- oder
Nachhut ist in der allgemeinen Gedankenlosigkeit beim
Umgang mit Alltagsarchitektur, eines ist sicher: dass
architektonischer Mehrwert mit der Motivation der
Mitarbeiter auch den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens mehrt, also mehr einbringt, als er kostet.
Gerade in dieser Hinsicht sollten wir den Gewerbe- und
Industriebau sogar als Vorreiter für eine bessere Architektur begreifen, denn eher noch als die öffentlichen
oder die kulturell interessierten Bauherren sind es die
Unternehmen, die mit harten Fakten ihren Unternehmenserfolg belegen müssen.
Für einen Staatspreis allerdings sind harte Fakten des
wirtschaftlichen Erfolges noch zu wenig. Es oblag der
Jury, deren Vorsitz ich übernehmen durfte, herauszufinden, wie das Besondere eines mit dem höchsten Architekturpreis Niedersachsens ausgezeichneten Bauwerks
zu definieren ist. Es ist vor allem den engagiert geführten Diskussionen in der Abschlusssitzung zu verdanken,
dass die Jury nicht einem Irrglauben verfallen ist, der
sich gerade in Deutschland hartnäckig hält und sogar
verstärkt: Dass ein „perfekt gemachtes“ Gebäude – eines
also, das perfekt verarbeitet, organisiert, konstruiert
oder sogar technisch innovativ ist – ein „Meisterwerk“
im Rahmen einer weltweiten Architekturdiskussion ist.
Mitnichten!
Denn eines zeichnet jedes Meisterwerk aus: Es ist beseelt, es implementiert die Seele des Architekten und
manchmal sogar noch mehr: die Seele einer ganzen
menschlichen Gemeinschaft. Die Suche danach hat die
Jury während des gesamten, drei Tage dauernden Auswahlverfahrens vorangetrieben. Sie ist sich immer
sicherer geworden, dass jede Bauaufgabe, die einen
Staatspreis verdient hat, Neuland betreten und uns ins
Staunen versetzen sollte: „So habe ich die Welt noch nie
gesehen und verstanden!“
Aufgabe gewesen. Auch hier musste zuvor definiert
werden, was die „beste Note“ auszeichnen sollte:
● Das absolut perfekte Gebäude, welches sich mit den
größten Ikonen der zeitgenössischen Weltarchitektur
messen kann?
● Das Gebäude, welches unter den gegebenen Umständen eine sehr gute oder sogar die beste Lösung erreicht
hat?
● Das mutigste Gebäude, welches vielleicht noch nicht
perfekt ist, aber neue Wege geht, und es daher zurzeit
kein besseres gibt?
In einer leidenschaftlich geführten Diskussion hat sich
die Jury dafür entschieden, das mutigste Gebäude zu
prämieren. Sie ist damit selber zur mutigsten Jury
geworden, die ich persönlich erlebt habe, und sie ist sich
sehr bewusst darüber, dass sie mit dieser Entscheidung
eine kontroverse Diskussion unter den Architekturinteressierten auslöst.
Dem Niedersächsischen Staatspreis wünsche ich für die
Zukunft weiterhin jede nur mögliche öffentliche Unterstützung beim Ringen um Qualität und den Bauherren
wie ihren Architekten den größten denkbaren Mut zur
Verbesserung unseres Lebensraumes.
Die Jury musste leider im Laufe ihrer Sitzungen zugeben, dass sie nicht oft in dieses Staunen versetzt
wurde. Die wenigen Bauwerke, die dieses Staunen ausgelöst haben, zu bewerten, ist dann doch keine leichte
CARSTEN ROTH
Vorsitzender der Jury
GEWERBEARCHITEKTUR –
INVESTITION FÜR STADTENTWICKLUNG UND UNTERNEHMENSERFOLG
07
06
THEMATISCHE EINGRENZUNG AUF GEWERBEARCHITEKTUR
S TA AT S P R E I S I N S T I C H W O R T E N
Termine
01. März 2004: Auslobung
30. April 2004: Ende der Bewerbungsfrist
01. Juli 2004: Erste Jurysitzung
07./08. September 2004: Bereisung
08. September 2004: Zweite Jurysitzung
09. September 2004: Preisverleihung im Niedersächsischen Landtag
Konzept und Organisation
Dipl.-Ing. Joachim Posmyk,
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Architekt Dipl.-Ing. Rolf Thiele,
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Architekt Dipl.-Ing. Jürgen Ripken,
ÜBERSICHT DER
BEWERBUNGEN
STAATSPREIS:
Nahversorgungszentrum, Hannover
NOMINIERUNG:
Messe Hannover, Halle 8/9, Hannover
NOMINIERUNG:
Umbau der Wichmannhallen, Braunschweig
NOMINIERUNG:
LBS-Zentrale, Hannover
Vertreterversammlung, Architektenkammer Niedersachsen
Dr. Felicia Riess, Referentin,
Architektenkammer Niedersachsen
Vorprüfung
Architekt Dipl.-Ing. Uwe Cordes, Hannover
Dipl.-Ing. Thomas Lochte, Hannover
Jury
Dipl.-Ing. Annette Schwarz,
MdL (CDU), Delmenhorst
Gesine Meißner,
MdL (FDP), Wennigsen (Deister)
Isolde Saalmann,
MdL (SPD), Braunschweig
Architekt Dipl.-Ing. Enno Hagenah,
MdL (Bündnis 90/Die Grünen), Hannover
Dipl.-Ing. Joachim Posmyk,
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Architekt Dipl.-Ing. Wolfgang Schneider,
Präsident der Architektenkammer Niedersachsen
Dr. Wolfgang Wiese,
Bürgermeister, Stadt Cloppenburg
Prof. Mag. Arch. Carsten Roth,
Institut für Baukonstruktionen und Industriebau, Technische Universität Braunschweig
Dr. Klaus Schuberth,
Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig
Architektin Dipl.-Ing. Regine Leibinger,
Barkow Leibinger Architekten, Berlin
Architekt Prof. Klaus Trojan,
Trojan & Trojan Architekten und Städtebauer BDA, Darmstadt
Landschaftsarchitektin Prof. Gabriele Kiefer,
09
08
Büro Kiefer Landschaftsarchitektur, Berlin
„DIE GEFUNDENE BAUFORM
GIBT EINEN HINSICHTLICH FORM,
FARBE UND MATERIALITÄT ZURÜCKH A L T E N D E N R A H M E N V O R . . . “.
NAHVERSORGUNGSZENTRUM IN HANNOVER-MARIENWERDER
11
10
PREISTRÄGER
S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E
Innerörtlicher Einkaufsmarkt in Nachbarschaft zu einem
Wohnquartier. Die einfache Grundform und dominante
Konstruktionselemente wollen die unvermeidlichen
Werbungen überspielen.
G E S TA LT U N G S M E R K M A L E
Außen liegende überhöhte Beton-Fertigteilrahmen.
„Gitterelementierte Fassadenfüllungen“. Zit.: „Die
gefundene Bauform gibt einen hinsichtlich Form,
Farbe und Materialität zurückhaltenden Rahmen vor...“.
NUTZUNGSMERKMALE
Nahversorgungszentrum, Einzelhandel.
URTEIL DER JURY
Nahversorgungszentren, im Volksmund oft schlicht Einkaufsmärkte genannt, lassen sich überall in den Peripherien
der Städte finden, manchmal sogar in der unwirtlichen
Nähe von Straßenkämpfen.
Bei dem hier nominierten Bauwerk glaubt die Jury, dass
die Architekten gleichsam wie Straßenkämpfer den Kampf
gegen die Bedeutungslosigkeit dieser Einkaufsmärkte aufgenommen haben. Dabei ist ihnen ein Streich gelungen,
der für dieses Projekt ein Alleinstellungsmerkmal bedeutet:
Die Architekten entwickeln an der Stelle des abgerissenen
Supermarktes eine ganz rationale Struktur, die konstruktiv
ausgelegt wird und die durch ihre konsequente Zweckmäßigkeit und Funktionalität eine große Flexibilität im
Inneren zulässt.
Die Abgrenzungen der jetzigen Nutzer lassen sich jederzeit
neuen Bedingungen anpassen. Hierfür wurde ein Raumgerüst entwickelt, das Raumcontainer aufnehmen kann,
die den oft beliebig verteilten Werbeträgern einen deutlichen Ort zuweisen und aus den praktischen Nöten wie
beispielsweise der Anlieferung räumliche Tugenden von
großer Anmutung entwickeln. Das Ergebnis ist ein neuer
Typus für das Alltagsthema Einkaufsmarkt, der die Kraft
hat, einen zentralen Ort in einem heterogenen Wohnumfeld
zu entwickeln.
PREISTRÄGER
NAHVERSORGUNGSZENTRUM IN HANNOVER-MARIENWERDER
Die Jury lobt die Architekten vor allem deshalb, weil diese
ihre Aufgabe sehr poetisch umgesetzt haben mit einem
klassischen Ansatz, der in seiner Haltung an Mondrian, De
Stijl erinnert und mit großer Leichtigkeit und respektvoller
Detaillierung nach allen Seiten eine Orientierung für die
Nachbarn bietet.
Entwurfsverfasser: Despang Architekten, Architekten Dipl.-Ing. Günther und Martin Despang,
Am Graswege 5, 30169 Hannover
Fertigstellung: April 2004
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12
Anschrift: Große Pranke 3, 30419 Hannover-Marienwerder
Bauherr: Hartmann + Wyludda, Immobilien GbR, Molkereistraße 37, 30826 Garbsen
STAHL-/GLASFASSADEN
ÜBER DREISEITIGEM
SOCKELGEBÄUDE. ADDITIVE
DACHKONSTRUKTION
MIT GESTALTPRÄGENDEN
SEILABSPANNUNGEN.
MESSE HANNOVER, HALLE 8/9 IN HANNOVER
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NOMINIERUNG
S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E
Die Halle prägt einen Hauptzugang zum Expo-Gelände.
Die Dachkonstruktion zeigt eine Serie von „Giebeln“ zu
den Schauseiten. Dach und Halle 8 (Eingangsplateau)
mit ausschlaggebend für 1. Preis in Wettbewerb.
G E S TA LT U N G S M E R K M A L E
Stahl-/Glasfassaden über dreiseitigem Sockelgebäude.
Additive Dachkonstruktion mit gestaltprägenden
Seilabspannungen.
NUTZUNGSMERKMALE
Messehalle. Während der Expo 2000 Installationen
des Themenparks.
URTEIL DER JURY
S T Ä DT E B A U L I C H E B E W E R T U N G
Die bisherige, weitgehend gesichtslose Darstellung des
Messegeländes hat durch die neu geschaffene Messehalle
8/9 eine erhebliche Aufwertung erhalten.
Mit der Transparenz der Glasfassade und der Leichtigkeit
ausstrahlenden Dachkonstruktion ist es der Architektengruppe von Gerkan, Marg & Partner gelungen, ein Aushängeschild für den Messestandort Hannover zu schaffen.
Dies ist sowohl im direkten Umfeld als auch aus größerer
Entfernung, insbesondere vom Messeschnellweg aus,
erlebbar.
G E S TA LT U N G S Q U A L I T Ä T E N
Einzelne konstruktive Elemente des Gebäudes wurden zu
spannungsvollen Skulpturen komponiert. Bemerkenswert
ist vor allem die Spannweite der freitragenden Dachkonstruktion von ca. 135 x 235 m, durch die die Leichtigkeit
des Gebäudes auch im Inneren betont wird. Insbesondere
hierin findet die kongeniale Partnerschaft von Architekt
und Ingenieur ihren Ausdruck.
NOMINIERUNG
NUTZUNGSQUALITÄTEN
Die für Messehallen eigentlich selbstverständliche
Multifunktionalität wird durch die im Inneren weitgehend
freitragende Tragwerkskonstruktion herausgestellt.
Den Entwurfsverfassern ist es mit dem Sockel und dem
Treppenbereich im Inneren gelungen, einen Gesamtbezug
zum angrenzenden Außenbereich mit der „Allee der
vereinigten Bäume“ und der Expo-Plaza herzustellen.
Das Ausscheren von den Auslobungsvorgaben des
damaligen Wettbewerbes findet im Nachhinein seine
besondere Bestätigung.
MESSE HANNOVER, HALLE 8/9 IN HANNOVER
Entwurfsverfasser: gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Architekt Prof. Dipl.-Ing. Volkwin Marg
mit Jörg Schlaich, Schlaich Bergermann + Partner, Elbchaussee 139, 22763 Hamburg
Bauleitung: Harms und Partner, Fertigstellung: März 1999
17
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Anschrift: Expo Gelände, 30521 Hannover
Bauherr: Deutsche Messe AG, Messegelände, 30521 Hannover
SÄMTLICHE NEUE EINBAUTEN WURDEN
F R E I I N D I E H A L L E N E I N G E S T E L LT.
GLÄSERNE RAUMTEILUNGEN ERZEUGEN
TRANSPARENZ.
UMBAU DER WICHMANNHALLEN IN BRAUNSCHWEIG
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NOMINIERUNG
S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E
Erhaltung von Hallen einer denkmalgeschützten ehemaligen
Maschinenfabrik. Außenhüllen weitgehend unangetastet.
Erneuerung der Außenanlagen.
G E S TA LT U N G S M E R K M A L E
Sämtliche neue Einbauten wurden frei in die Hallen
eingestellt. Gläserne Raumteilungen erzeugen Transparenz.
Der Halleneindruck mit der historischen Stahlkonstruktion
wird erhalten.
NUTZUNGSMERKMALE
Sitz einer Design Agentur.
URTEIL DER JURY
Durch die Einfügung einer neuen Nutzung in die denkmalgeschützte Hülle werden die Qualitäten des Umfeldes
fortgeschrieben. Die Korrespondenz zwischen Innen- und
Außenraum prägt das Ambiente des Ensembles.
Die räumliche Idee besteht in der Gestaltung der Büros als
„Möbel“. Das Besondere der Architektur besteht darin, eine
Struktur zu schaffen, die die robuste Atmosphäre der Halle
belässt. Mit einfachen Mitteln der heutigen Zeit wird eine
wirtschaftliche und ideenreiche Lösung gezeigt.
Prägende Materialien sind Glas, Stahl und Einbauten aus
zementgebundenen Faserplatten. Die mutigen Glaskonstruktionen verstärken den Eindruck der räumlichen Transparenz
und regen einen frischen Dialog mit dem Bestand an.
NOMINIERUNG
UMBAU DER WICHMANNHALLEN IN BRAUNSCHWEIG
Entwurfsverfasser: O.M. Architekten BDA, Rainer Ottinger Thomas Möhlendick,
Kaffeetwete 3, 38100 Braunschweig
Fertigstellung: 1999
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20
Anschrift: Sophienstraße 40, 38118 Braunschweig
Bauherr: wir design AG, Sophienstraße 40, 38118 Braunschweig
GLAS- UND NATURHOLZFASSADEN,
HÖLZERNE VERSCHATTUNGSLAMELLEN,
PERGOLEN. ARKADE AM HAUPTEINGANG. ANSPRUCHSVOLL GESTALTETE
„GRÜNHÖFE“ VON INNEN NACH AUSSEN
DURCHLAUFEND.
LBS-ZENTRALE IN HANNOVER
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NOMINIERUNG
S T Ä DT E B A U L I C H E M E R K M A L E
In Kombination mit den Nachbargebäuden (FinanzIT, vormals dvg) Ausbildung eines „Stadttores“. Fünf Häuser eingestellt in eine großzügige Glashalle. Die Erschließung mit
einer filigranen Glasfassade prägt das Bild des Gebäudes
zur Straße.
G E S TA LT U N G S M E R K M A L E
Glas- und Naturholzfassaden, hölzerne Verschattungslamellen, Pergolen. Arkade am Haupteingang. Anspruchsvoll
gestaltete „Grünhöfe“ von innen nach außen durchlaufend.
NUTZUNGSMERKMALE
Hauptverwaltung einer Bausparkasse. Reduzierung der
Hüllflächen und des Betriebsenergieaufwandes durch die
Glashalle.
URTEIL DER JURY
Die LBS-Zentrale auf dem Kronsberg in Hannover überzeugt
zunächst durch ihre städtebauliche Positionierung. Der Eingangs-Vorplatz kommuniziert mit der unmittelbar benachbarten Anlage der FinanzIT (vormals dvg). Beide Gebäude
schaffen mit ihrer Positionierung – durch die Stadtbahn
vom übrigen Stadtteil getrennt – ein eigenständiges Quartier.
Die kompakte Abgrenzung des Gebäudes zur östlich gelegenen Bahn mit den Erschließungsbereichen für die Tiefgarage
sowie die Öffnung der Innenhöfe zu einem gestalteten Park
nach Westen erscheinen sinnvoll.
Die Unterbringung einer großen Zahl von Arbeitsplätzen in
fünf eigenständigen Häusern, getrennt durch unterschiedliche gärtnerisch gestaltete Atrien, die insgesamt umhüllt
sind von einer großzügigen Glashalle, ist gelungen.
NOMINIERUNG
Die Gliederung des Gebäudes wird positiv verstärkt durch
die Materialwahl und die Farbgestaltung. Damit wird sowohl
das Arbeitsklima positiv beeinflusst als auch der Unternehmenszweck praktisch verdeutlicht. Durch die Glashalle
werden die Hüllflächen ebenso wie der Betriebsenergieaufwand reduziert. Die Haustechnik erfüllt hohe ökologische
Standards.
LBS-ZENTRALE IN HANNOVER
Entwurfsverfasser: Architekten Ingenieure PSP,
Pysall, Stahrenberg & Partner, Frankfurter Straße 2, 38122 Braunschweig
Fertigstellung: März 2001
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24
Anschrift: Kattenbrookstrift 33, 30539 Hannover
Bauherr: LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin-Hannover, Kattenbrookstrift 33, 30539 Hannover
CORTEN-STAHL, EDELHÖLZER
UND WENIGE, PRÄZISE
GESTALTETE GLASELEMENTE.
Städtebauliche Merkmale
Restauranterweiterung durch einen ambitioniert gestalteten, schwebenden Kubus auf
der Gartenseite eines denkmalgeschützten Fachwerkhauses.
ENGERE WAHL
A N B A U D E S TO R S C H R E I B E R H A U S E S I N S TA DT H A G E N
Gestaltungsmerkmale
Durchgängig stringentes Materialkonzept, basierend auf dem Kontrast zwischen Alt
und Neu. Corten-Stahl, Edelhölzer und wenige, präzise gestaltete Glaselemente.
Nutzungsmerkmale
Restauranterweiterung.
Entwurfsverfasser: Architekt BDA Dipl.-Ing. Matthias R. Schmalohr,
Röckerstraße 5, 31675 Bückeburg
Fertigstellung: September 2001
27
26
Anschrift: Krumme Straße 42, 31655 Stadthagen
Bauherr: Susanne und Götz Knauer, Krumme Straße 42, 31655 Stadthagen
DIE FARBGEBUNG
UNTERSTÜTZT DIE KOMPOSITION
DER BAUKÖRPER.
Städtebauliche Merkmale
Lage in einem Industriegebiet im Nordhafen der Stadt Papenburg. Durch die Nähe zum
Stadtgebiet hat die Anlage eine deutliche Wirkung auf das Stadtbild.
ENGERE WAHL
B I O M A S S E H E I Z K R A F T W E R K I N PA P E N B U R G
Gestaltungsmerkmale
Die notwendige Verkleidung der unregelmäßigen Anlagenteile wird zum Anlass genommen, eine Großform bewusst zu gestalten. Die Farbgebung unterstützt die Komposition der Baukörper. Auch sämtliche Möbel wurden vom Architekten entworfen.
Nutzungsmerkmale
Biomassekraftwerk (20 MW Strom und 70 MW Wärme, 150.000 t/a CO Einsparung).
Entwurfsverfasser: Architekt Dipl.-Ing. Christoph Wiemer,
Grevener Straße 351, 48159 Münster
Fertigstellung: Juni 2003
29
28
Anschrift: Am Nordhafen, 26871 Papenburg
Bauherr: PROKON Nord, Energiesysteme GmbH, Gustav-Elster-Straße 1, 26789 Leer
GESCHLOSSENE FLÄCHEN
ALS EDELSTAHLFASSADE
MIT FREI KOMPONIERTEN
ÖFFNUNGEN.
Städtebauliche Merkmale
Quaderförmiger Verwaltungsbau auf Eckgrundstück. Akzentuierung des Vorplatzes mit
einem großmaßstäblichen Vordach. Integration der vorhandenen Nachbarbebauung
durch neue Außenanlagen mit Wasserfläche und öffentlicher „Promenade“.
ENGERE WAHL
V O L K S WA G E N B A N K , N E U B A U M U LT I F U N K T I O N S G E B Ä U D E
IN BRAUNSCHWEIG
Gestaltungsmerkmale
Ruhige Großform mit filigranen Verglasungen der Längsseiten. Geschlossene Flächen
als Edelstahlfassade mit frei komponierten Öffnungen.
Nutzungsmerkmale
Bankfiliale, Schulungen, Konferenzen, Gastronomie.
Entwurfsverfasser: Architekten BKSP, Bahlo Köhnke Stosberg und Partner,
Freundallee 13, 30173 Hannover
Fertigstellung: August 2003
31
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Anschrift: Schmalbachstraße 1, 38112 Braunschweig
Bauherr: VOLIM – Volkswagen Immobilien Verm.-gesellschaft mbH, Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig
METALLFASSADEN
MIT HORIZONTALLAMELLEN,
BEDRUCKTES GLAS,
GESCHWUNGENE GLASDÄCHER.
Städtebauliche Merkmale
Große terrassierte Kammstruktur (Länge 380 m) mit glasüberdachten Innenhöfen.
Abschluss des Baugebietes zu einem Landschaftspark. Gemeinschaftlich mit Nachbarn
gestalteter Eingangsplatz.
ENGERE WAHL
BÜROGEBÄUDE DVG IN HANNOVER
Gestaltungsmerkmale
Metallfassaden mit Horizontallamellen, bedrucktes Glas, geschwungene Glasdächer.
Innenräume mit kühlen Materialien kontrastierend zu den Gartenhallen.
Nutzungsmerkmale
Hauptverwaltung eines Software-Entwicklers. Büroorganisation als „business-clubs“
ohne räumlich festgelegte Arbeitsplätze. Natürliche Strömungskühlung der Hallen,
Regenrückhaltebecken.
Entwurfsverfasser: Hascher + Jehle, Heinle, Wischer u. Partner, Planungsgemeinschaft dvg,
Otto-Suhr-Allee 59, 10585 Berlin
Fertigstellung: November 1999
33
32
Anschrift: Laatzener Straße 5, 30539 Hannover
Bauherr: dvg Datenverarbeitungsgesellschaft mbH, seit 2003 FinanzIT, Laatzener Straße 5, 30539 Hannover
DIE PUTZFASSADE IN
AUFFÄLLIGEM ROT MARKIERT
ZEICHENHAFT DEN SITZ DER
FIRMA FÜR RAUMDEKOR.
Städtebauliche Merkmale
Lage am Ortseingang. Ein konsequenter Kubus (10 x 10 x 10 m) bildet den Eckpunkt
einer vorhandenen Gebäudeanlage. Ein Ausstellungsraum wirkt durch großflächige
Verglasungen nach außen.
ENGERE WAHL
G E S C H Ä F T S G E B Ä U D E M E I N E K E I N N E U S TA DT
Gestaltungsmerkmale
Die Putzfassade in auffälligem Rot markiert zeichenhaft den Sitz der Firma für
Raumdekor. Im Inneren Purismus: Sichtbeton, Edelstahl, lackiertes Holz und Sisal.
Nutzungsmerkmale
Ausstellungs- und Vortragsraum, OG Büros.
Entwurfsverfasser: pax brüning architekten, Architekten Dipl.-Ing. Anja Brüning, Wolfgang-M. Pax (vormals PHAB),
Mendelssohnstraße 6, 30173 Hannover
Fertigstellung: Juni 1999
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Anschrift: Mecklenhorster Straße 21, 31535 Neustadt a. Rbge.
Bauherr: Firma Meineke, Wilhelm Meineke GmbH, meineke raumdecor GmbH, Mecklenhorster Straße 21, 31535 Neustadt a. Rbge.
D I E D A C H H A U T I S T T R A N S PA R E N T.
DARUNTER LIEGEN VERÄNDERBARE
TRANSLUZENTE UND OPAKE
DECKENFELDER.
Städtebauliche Merkmale
Neubau eines Informations- und Kommunikationszentrums. Lage zwischen Hauptstraße und Park. Unterschiedliche Teilfunktionen zusammengefasst unter einer
polyvalenten Dachkonstruktion. Neue Außenanlagen.
ENGERE WAHL
Z E N T R U M F Ü R U M W E LT K O M M U N I K AT I O N – Z U K I N O S N A B R Ü C K
Gestaltungsmerkmale
Farbige Holzskelettkonstruktion mit veränderbaren transparenten, transluzenten
und opaken Dachbereichen. Fassadenfelder mit unterschiedlichen Ausfachungen.
Nutzungsmerkmale
Verwaltungs-, Konferenz- und Ausstellungsräume. Energieeinsparung durch den
neuartigen Dachaufbau. Fotovoltaikanlage und Erstanwendung neuer Röhrenkollektoren.
Entwurfsverfasser: Herzog + Partner, Architekten BDA Dipl.-Ing., Prof. Thomas Herzog, Hanns Jörg Schrade,
Imhofstraße 3 a, 80805 München
Fertigstellung: 2002
37
36
Anschrift: An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Bauherr: Deutsche Bundesstiftung Umwelt – DBU, An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
DIE GESTALTUNG BASIERT
AUF DER FORMENSPRACHE
SPORTLICHER AUTOMOBILE.
Städtebauliche Merkmale
Lage an einer Ausfallstraße. Sämtliche Teilfunktionen wurden in ein Gebäude
integriert. Durch die entsprechende Größe und konsequente Gestaltung entsteht
eine neue Ortsidentität.
ENGERE WAHL
B M W - A U TO H A U S D I E R K S I N Z E V E N
Gestaltungsmerkmale
Die Gestaltung basiert auf der Formensprache sportlicher Automobile. Über einem
gläsernen Innenhaus wölbt sich das Metalldach auf Leimholzbindern. Der so
entstehende Arkadenbereich bietet eine ortsunübliche Aufenthaltsqualität.
Nutzungsmerkmale
Autohaus, Verkauf, Showroom, Werkstatt.
Entwurfsverfasser: Werner Behrens, Architekten Ingenieure,
Auf dem Loh 4, 27356 Rotenburg
Fertigstellung: November 2003
39
38
Anschrift: Südring 1, 27404 Zeven
Bauherr: Einzelunternehmen Horst Dierks, Westerwalseder Straße 6, 27386 Kirchwalsede
Mit einer Unternehmensstrategie werden langfristige
Maßnahmen zur Sicherung und Weiterentwicklung
einer wirtschaftlichen Handlungseinheit festgelegt.
Neben Markt- und Umfeldzielen gilt es dabei auch, eine Art Selbstbild des Unternehmens zu schaffen, das
sowohl nach außen gegenüber Kunden, Lieferanten und
Öffentlichkeit als auch nach innen gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirkt. Dieses Selbstbild,
das jede Wirtschaftseinheit mehr oder minder bewusst
und ausgeprägt für sich entwickelt, wird seit ca. 20
Jahren in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur
mit dem Begriff der „Corporate Identity“ beschrieben
und in seiner wachsenden Bedeutung für eine zielorientierte umfassende Unternehmenskommunikation
herausgearbeitet.
Basis dieser Unternehmenskommunikation ist sinnfälligerweise immer eine Unternehmenskultur, die sich
bei einer umfassenden Akzeptanz dieses Begriffes auch
in den Gebäuden eines Unternehmens widerspiegelt.
Häufig zitierte bekannte Beispiele sind die zu Beginn
des 20. Jahrhunderts von dem Architekten Peter
Behrens gestaltete Turbinenhalle des Unternehmens
AEG in Berlin sowie das Verwaltungsgebäude der Farbwerke Hoechst, das über lange Zeit das Logo dieser
Firma prägte.
Das eingangs angesprochene Selbstbildnis aufgreifend
spiegeln Gebäude zu jeder Zeit der Menschheitsgeschichte das Selbstverständnis ihrer Erbauer und
eindrucksvolle Beispiele finden sich unter Projekten, bei
denen historische Bausubstanz mit neuem Leben erfüllt
wurde und deren Nutzer zeitgemäße Kompetenz mit
historischen Wurzeln demonstrieren.
Nutzer wider: Von der Schutz versprechenden Trutzburg
über die Machtdemonstration der Schlösser der weltlichen Herren bis zur Vermittlung religiöser Ansprüche
durch eindrucksvolle Kirchen. Neben dem reinen Zweckbau gab es und gibt es immer wieder Bauwerke, die in
besonderer Weise Kultur und Zeitgeist zeigen. Insofern
ist „Corporate Identity“ ein relativ neuer Begriff für ein
seit langem feststellbares Phänomen.
Seit ca. 20 Jahren ist die Bedeutung von „Corporate
Identity“ stetig gestiegen. Bei vielfach gesättigten
Märkten mit Produkten, die in ihrem jeweiligen Grundnutzen kaum Unterschiede aufweisen, steigt die Bedeutung des Designs. Und mit dem starken Anwachsen
von Unternehmen, die keine stofflich-technischen
Produkte, sondern immaterielle Dienstleistungen produzieren, steigt folglich die Bedeutung des Bildes, das
ein Unternehmen über sein umfassendes „Corporate
Design“ herausstellt. Und letzteres wird eben nicht nur
vom Firmenschriftzug, dem Logo und dem Briefpapier
bestimmt, sondern vielfach auch durch die architektonische Gestaltung der Unternehmensgebäude.
Beispielhaft können hier auch aktuelle Neubauten von
Industrie- und Handelskammern angeführt werden, die
wie in Berlin die ästhetisch anspruchsvolle Nutzung
einer neuen Bautechnik mit Blick auf das Tragwerk umsetzen oder wie in Kiel mit transparenter Architektur die
Selbstverpflichtung zu Kompetenz, Durchschaubarkeit,
Flexibilität und Kompaktberatung zeigen. Aber auch die
Turbinenhalle AEG, Berlin (1908–09)
Architekt: Peter Behrens
Umgestaltung historischer Kammergebäude im Inneren
zeigt, dass Gebäudegestaltung neben Zweckmäßigkeit
zu hohen Teilen auch Selbstbild und Botschaft der Ziele
sein kann. Das Service-Center der IHK Braunschweig
mag hierfür als ebenso kleines wie zutreffendes Beispiel
dienen.
Ein besonderes Abbild der Unternehmensziele aus dem
Bereich der Industrie ist die Architektur der „NullEmissionsfabrik“ der Firma SOLVIS in Braunschweig. Das
Unternehmensleitbild „SOLVIS – am besten mit Sonne“
findet seinen Niederschlag in der von Sonnenkollektoren dominierten Architektur sowie in der energieoptimalen Anordnung der Gebäudeteile und der Auswahl der verwendeten Baumaterialien. Weitere
Das Architekturdesign gehört heute unumstößlich zu
den festen Bestandteilen der „Corporate Identity“. Weil
es sich hier auch im Wortsinne um einen „festen Bestandteil“ handelt, wird die Architektur häufig nur bei
Neubauten in das Zentrum des Interesses gerückt. Dabei gibt es heute dank vielfältiger neuer Baumaterialien, dank rasanten Fortschritts in der Statik, dank flexibelster Verwendung von Glas und nicht zuletzt dank
schier unbegrenzter Kreativität von Architektinnen und
Architekten eine breite Palette an Maßnahmen, um bestehende Gebäude oder Gebäudeteile aufzuwerten und
als besonders ausdrucksvolles Bild in die „Corporate
Identity“ eines Unternehmens einzufügen.
Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur
würdigt in zweijährigem Turnus mit wechselnden
Schwerpunkten neue Qualitäten in der Architektur und
gibt damit immer wieder neue Impulse und Anregungen. Und er ruft durch öffentliche Ausstellungen und die
Verbreitung der Wettbewerbsergebnisse in den Medien
immer wieder in Erinnerung: Für Unternehmen und
andere Organisationen ist die Architektur immer nach
außen sichtbare und im Inneren erlebte bauliche
Umsetzung einer Unternehmensstrategie und damit
unerlässlicher Bestandteil wirklich gelebter „Corporate
Identity“.
DR. KLAUS SCHUBERTH
Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig
Ludwig-Erhard-Haus, Berlin (1991–98) – Sitz der Industrie- und
Handelskammer Berlin, Architekt: Nicholas Grimshaw, London
CORPORATE IDENTITY UND
ARCHITEKTUR –
BAULICHE UMSETZUNG EINER
UNTERNEHMENSSTRATEGIE
41
40
Service-Center der Industrie- und Handelskammer Braunschweig
(Fertigstellung 1987), Architekt: Heinrich Tönnishoff, Braunschweig
Es ist für mich eine Ehre und eine Herausforderung,
heute zu Ihnen sprechen zu dürfen. Eine Ehre, weil es
sich um einen so renommierten Architekturpreis handelt – und weil man nicht sehr häufig die Gelegenheit
erhält, in einem Landtag zu sprechen. Ich gestehe: Für
mich ist es überhaupt der erste Besuch im Leineschloss.
Es wurde höchste Zeit, dieses Versäumnis nachzuholen,
denn wie Sie wissen, hat der Bau von Schlössern
Konjunktur in Deutschland, und da ist es gut, die
Beispiele zu kennen. Dass es auch eine Herausforderung
ist, wurde mir klar, als ich mir überlegte, ob ich Ihnen
etwas erzählen könnte, was Sie nicht schon längst
wissen. Die meisten von Ihnen dürften von Architektur
viel mehr verstehen als ich, der ich das Fach nicht
studiert habe. Aber diesen Makel teile ich interessanterweise mit den meisten Architekturkritikern.
Vielleicht ist das sogar ganz gut. Denn als Architekturkritiker befinden wir uns ja in einer Mittlerposition.
Einerseits sind wir Anwalt der Architekten: Wir versuchen zu erklären, welche Intentionen sie verfolgen, von
welchen Kriterien sie sich leiten lassen und welchen
Zwängen sie sich häufig beugen müssen. Andererseits
sind wir Anwalt der Nutzer von Architektur und versuchen, die Bauwerke auch an deren Bedürfnissen zu
messen und darüber zu schreiben. Schließlich sind die
Zeitungen häufig das Forum für erbitterte Debatten
über Architektur und umstrittene Bauvorhaben.
Nach meiner Erfahrung gibt es einen großen Unterschied zwischen dem, was die Architekten wollen, und
dem, was das breite Publikum will. Ich behaupte sogar,
dass die meisten Menschen den so genannten modernen Architekten generell misstrauen.
Aber ich darf Sie beruhigen: Das Publikum misstraut uns
Journalisten noch mehr, wir rangieren in den einschlägigen Umfragen über das Ansehen von Berufsgruppen
regelmäßig am unteren Ende der Skala – soweit ich
mich erinnere, in enger Nachbarschaft zu den Politikern.
Und den Unternehmern misstrauen auch viele, weil sie
den nicht ganz unbegründeten Verdacht haben, dass
diese verständlicherweise in erster Linie das Wohl ihrer
Firma im Auge haben. Womit wir beim Thema der heutigen Veranstaltung wären, der Gewerbe-Architektur,
dem Zusammenspiel dieser beiden Gruppen: den Unternehmern und den Architekten. Ich hoffe, dass ich aus
meiner zuvor beschriebenen Mittlerposition ein paar
Beobachtungen dazu beitragen kann.
Mein Eindruck ist, dass das Bauen im Allgemeinen, aber
besonders das von Unternehmen, in den letzten Jahren
immer stärker in den Sog der Medien geraten ist.
Das hat eine gute Seite: Denn noch nie ist in deutschen
Medien so häufig über Architektur berichtet worden wie
in der letzten Dekade. Das hatte sicher auch mit der
Debatte um den Wiederaufbau der deutschen Hauptstadt zu tun. Es hat aber auch damit zu tun, dass
Architektur ein fester Bestandteil der Kultur- und Lifestyle-Seiten wurde.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass auch die öffentliche
Wahrnehmung von Architektur häufig den Gesetzen der
Medien folgt. Die besten Chancen haben dabei spekta-
kuläre Bilder, jede Art von Superlativen und telegene,
gerne auch exzentrische Baumeister.
Ins Hintertreffen geraten dabei mehr und mehr die zentralen Kriterien guter Architektur, die sich nach meiner
Überzeugung bis heute kaum von denen unterscheiden,
die schon Vitruv genannt hat: 1. Festigkeit und Dauerhaftigkeit (heute sagt man gerne: Nachhaltigkeit);
2. Nützlichkeit; 3. Schönheit.
Wenn Unternehmen bauen, folgen sie zunehmend den
Gesetzen der Medien, denn sie suchen die breite Resonanz, das öffentliche Echo. Dazu beschäftigen sie große
Marketing-Abteilungen. Das Image, das sie vermitteln
wollen, die mediale Vermarktung des Gebäudes, sind ihnen besonders wichtig.
Oder etwas salopp formuliert: An erster Stelle steht
nicht unbedingt die gute Architektur, sondern die gute
Show.
Das fängt schon bei der Wortwahl an, mit der sie das
gewünschte Bauwerk beschreiben. „Modern“ und „zeitgemäß“ rangieren ganz oben. Man will ja nicht provinziell sein. Als wenn man heute noch Einigkeit darüber
herstellen könnte, worin das Moderne, das unserer Zeit
Gemäße besteht. Auch die viel gerühmte „Transparenzund-Offenheit“ wird gerne beschworen. Wer möchte
schon als „undurchsichtig“ und „verschlossen“ gelten?
Also muss es Glas sein. Dabei weiß jeder aus Erfahrung,
dass viele Glasfronten die meiste Zeit des Tages dunkel
und undurchdringlich wirken. In Berlin ist das sehr gut
bei den Galeries Lafayette an der Friedrichstraße zu beobachten oder am Werderschen Markt, wo die Deutsche
Telekom ihre Hauptstadtrepräsentanz errichtete. Tags-
über sind dies dunkle Löcher, erst nach Anbruch der
Dunkelheit ist hier tatsächlich Transparenz zu erleben.
Ganz abgesehen davon: Ist für die Transparenz eines
Unternehmens nicht der Zugang der Öffentlichkeit zu
Informationen viel entscheidender als der Zugang zur
Lobby?
Ich finde es erstaunlich, wie erfolgreich noch immer die
Rede von der „transparenten“ und „offenen“ Glasarchitektur verfängt. Es ist sehr schwer, gegen diesen Trend
zu bestehen. Ich war einigermaßen verblüfft, als mir ein
namhafter Architekt erzählte, wie er jüngst einen
bedeutenden Wettbewerb für eine neue Unternehmenszentrale gewann. Er hatte einen Turm mit einer
Doppelglasfassade entworfen, nicht, weil er davon
überzeugt war, sondern weil das bei den Unternehmen
jetzt der „Renner“ sei. Mit einer Lochfassade wäre er
gleich in der ersten Runde rausgeflogen. Dabei gebe es
genügend Untersuchungen, so der glückliche Gewinner,
die belegten, dass die prognostizierten Energiebilanzen
gar nicht stimmten. Und dass sein Bauwerk nicht allzu
viele Jahre ohne Reparaturen bestehen werde. Er baue
dort im Grunde eine Art „Sondermüll-Deponie“. Diese
Praxis ist doch erschreckend.
Wenn sein Bau eines Tages fertig ist, werden die Architektur-Fotografen losziehen und das Gebäude ins beste
Licht rücken. Sie werden es aus besonderen Perspektiven aufnehmen, mit Filtern und Linsen schönen und
dramatisieren, später digital nachbearbeiten. Diese Bilder kommen in die Pressemappen für die Medien, die
RAINER HAUBRICH
Journalist, DIE WELT
Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinatti Ohio, USA (1999)
Architektin: Zaha Hadid, London
Kunsthaus Graz, Österreich (2003)
Architekten: Spacelab–Peter Cook und Colin Fournier, London
Festvortrag anlässlich der Preisverleihung am 9. September 2004
im Niedersächsischen Landtag
43
42
WENN UNTERNEHMEN BAUEN:
GUTE ARCHITEKTUR
ODER GUTE SHOW?
nicht mehr das Geld haben, selbst einen Fotografen
loszuschicken; und diese Bilder wandern auch in die
Archive, wo die Bauwerke für alle Zeiten im Zustand
jungfräulicher Schönheit abrufbar sind.
Ganz unabhängig davon, wie das Gebäude nach dem
ersten Winter tatsächlich aussieht, an einem grauen
Novembertag, bei Nieselregen, ohne Filter und ohne
digitale Bearbeitung. Erst dann zeigt sich, ob es gute
Architektur ist oder ob es nur gute Show war. Möglicherweise hat dann der Vorstandsvorsitzende, der es
bauen ließ, schon längst gewechselt; vielleicht ist das
Gebäude dann auch schon weiterverkauft.
Die Verwertungsketten solcher Bilder können über Jahre erfolgreich funktionieren. Ich will Ihnen eine Geschichte aus dem Redaktionsalltag erzählen. Vor einiger Zeit kam ein gewöhnlich gut informierter Kollege
aus dem Feuilleton zu mir und meinte, wir müssten doch
unbedingt einmal etwas Größeres über diese Zaha Hadid machen. Das sei doch mal eine interessante Architektin! Ich hatte im Prinzip nichts dagegen, wollte aber
wissen, welches ihrer Werke ihm denn so gut gefallen
habe. Schweigen, Achselzucken. Er kenne kein Gebäude von ihr. Aber das sei doch eine tolle Persönlichkeit,
aus dem Irak, schrilles Outfit, offensichtlich immer tolle neue Ideen – und außerdem habe sie zuletzt ordentlich mit der Architektur des Neuen Berlin abgerechnet.
Spätestens mit dem Letzteren kann man gegenüber
Feuilletonisten ganz leicht punkten.
Ich habe ihm dann von Hadids berühmter Feuerwache
für einen Möbelhersteller im Südwesten des Landes er-
zählt, die zwar als Bauwerk nie funktionierte, wohl aber
– auf höchst effektive Weise – als spektakuläres Bild
(das übrigens auf die gleiche Weise dramatisiert wurde
wie die kanonische Ansicht des Hamburger Chilehauses
aus den frühen zwanziger Jahren). So ist auch das Kalkül des Unternehmens aufgegangen, dessen Name sich
bis heute mit den Aufnahmen der Feuerwache verbindet. Und Zaha Hadid hat inzwischen sogar den so genannten „Nobelpreis der Architektur“, den PritzkerPreis, erhalten. Wofür eigentlich? Für eine kleine
Feuerwache, die nicht funktioniert, für einen schrägen
Landesgartenschau-Pavillon, für ein ordentliches Museum in Cincinatti? Oder für die vielen, vielen Bilder.
Gute Show!
Nun ließe sich einwenden, dass die Architektur eine Zaha Hadid spielend aushalten kann. Doch ihr Beispiel
macht ja Schule. An den Universitäten eifert der Architekten-Nachwuchs seinen Idolen mit bunten Collagen
nach. Und in jeder Kleinstadt gibt es inzwischen junge
Baumeister, die – meist mit weniger Geschick – auf den
Spuren der hoch gehandelten internationalen Architekturstars wandeln.
Nicht nur Unternehmen, ganze Städte setzen inzwischen auf zeitgenössische Architektur als reine Marketing-Maßnahme. Barcelona war darin lange sehr erfolgreich, bis die Stadt bei ihrem jüngsten Forum der
Weltkultur ein Opfer der Gier nach großen Architektennamen wurde. Auch Graz hat versucht, sich mit spektakulären Bauwerken als europäische Kulturhauptstadt zu
profilieren – mit zum Teil grotesken Ergebnissen. Selbst
meine bescheidene Heimatstadt Aachen, die mit dem
Dom eine echte Attraktion besitzt, ein Unesco-Welterbe, wollte mit einer Big-Name-Architektur von sich reden machen. Jetzt steht vor Schinkels Elisenbrunnen eine dramatische Bushaltestelle von Peter Eisenman. Als
könne man sich dadurch zu einer spannenden Metropole umschminken. Eine Partei versprach im Wahlkampf, die so genannte „Wartekralle“ an den Stadtrand
zu versetzen, bis jemand nachrechnete, dass das zu teuer werden würde. Von Wolfsburg will ich lieber nicht reden, sonst verbrenne ich mir noch die Zunge. Ich hörte,
Frau Hadid sei dort auch beteiligt.
Aber es gibt auch eindrucksvolle Beispiele gegen diesen
Trend. Eines ist für mich das neue Berlin. Auch der Wiederaufbau der deutschen Hauptstadt geschah ja trotz
der gewaltigen öffentlichen Bautätigkeit vor allem
durch private Investitionen, nicht zuletzt durch das Engagement namhafter Unternehmen.
Am sichtbarsten am Potsdamer Platz, wo sich gleich
zwei Global Players mit Bauwerken ein Denkmal setzen
wollten. Was viele schon wieder vergessen haben:
Daimler-Benz (damals noch ohne Chrysler) hatte vor,
dort für die Dienstleistungstochter debis das höchste
Haus Europas zu bauen. Doch der Berliner Senat bestand darauf, dass hier ein Stück Stadt entstehen müsse, ein Baustein, der sich in das neue Berlin einfügt,
gestaltet von unterschiedlichen Architekten. Das Unternehmen fürchtete, in so einem Ensemble nicht angemessen wiedererkannt zu werden und fuhr schweres
Geschütz auf: den Vorwurf des Provinzialismus, Sie er-
innern sich, Stichwort „Posemuckel“. Heute ist Daimler
mit seiner kleinen City sehr zufrieden.
Bei Sony auf der anderen Straßenseite ging der Kampf
bekanntlich anders aus. Man käme nur dann nach Berlin, beschied das Unternehmen, wenn man mit Helmut
Jahn bauen dürfe, und zwar einen spektakulären Solitär, aus einem Guss, aus Glas und Stahl. So ist es dann
auch gekommen. Keine gute Architektur, aber eine
ziemlich gute Show.
Das Beispiel Berlin zeigt: Wenn Unternehmen im städtischen Umfeld bauen, brauchen sie ein starkes Gegenüber, eine selbstbewusste Stadt oder Gemeinde, die
um den Charakter des eigenen Ortes weiß und ihn vor
eigensüchtigen Extravaganzen schützt. Dies gegenüber
einem wichtigen Steuerzahler oder potenziellen Investor durchzusetzen ist nicht einfach in Zeiten schwacher Konjunktur und leerer Kassen. Und oft hängt es,
auch in der Demokratie, an der Überzeugungskraft und
dem Engagement einzelner Persönlichkeiten.
Mit Freude habe ich den Bericht der Vorprüfer des diesjährigen Niedersächsischen Staatspreises für Architektur durchgeblättert. Ich war beruhigt zu sehen, dass es
in Niedersachsen ein architektonisches Leben jenseits
der Nord/LB gibt. Wenn die eingereichten Arbeiten repräsentativ sind, zeigen sie, dass in den Städten und
Gemeinden dieses Landes eine unaufgeregte, solide, im
besten Sinne konventionelle Architektur gepflegt wird,
der man häufig die Verwurzelung in der Region ansieht.
Dazu kann ich Sie nur beglückwünschen.
WENN UNTERNEHMEN BAUEN: GUTE ARCHITEKTUR ODER GUTE SHOW?
44
Sony Center, Berlin (1995–2000)
Architekt: Murphy Jahn Architects, Chicago
Chilehaus, Hamburg (1922–24)
Architekt: Fritz Höger
Debis, Berlin (1991–98)
Architekt: Renzo Piano, Genua/Paris
Galerie Lafayette, Berlin (1991 – 1995)
Architekt: Jean Nouvel, Paris
Feuerwehrhaus Vitra, Weil am Rhein (1991 – 1993)
Architekt: Zaha Hadid, London
OBJEKT
BAUHERR
ENTWURFSVERFASSER
Achim
Produktionswerk mit Bürogebäude
LDI GmbH
Delta Immo Tec
Bad Harzburg
Betriebshof der KVG
KVG Braunschweig
Hans-Heinrich Fitschen
Bilshausen
Montage- und Testzentrum
Tessag Dynasine Piller
Manfred Weisser
Bispingen
Ausstellungsgebäude HM
Heinrich Meyer Werke
Hartmut Kuntze
Bissendorf
Erweiterung SOLARLUX
SOLARLUX
Peter Wörmann
Braunschweig
ARTmax-Design-Medien-Business
Stephan Körber
Simon & Partner
Braunschweig
Nahverkehrsbahnhof am Hbf.
BS Verkehrs-AG
SWW-Architekten
Braunschweig
SOLVIS-Nullemissionsfabrik
SOLVIS GmbH
Braunschweig
Umbau der Wichmannhallen
Braunschweig
VERZEICHNIS
DER
BEWERBUNGEN
Alphabetisch nach Ortsnamen
ORT
OBJEKT
BAUHERR
ENTWURFSVERFASSER
Banz + Riecks
Hannover
Umnutzung Umspannwerk
M. & R. Del Bianco
Bussemas, Del Bianco
wir design AG
O.M. Architekten
Hannover
Werkhof Nordstadt BA Nord
Gewerbehof Nordstadt
AGSTA-Nordstadt
VW Bank, Multifunktionsgebäude
VOLIM
BKSP
Ilsede
Starterhof Gewerbepark Ilseder Hütte
Ilsede Gewerbepark
bow Ingenieure
Cuxhaven
BCC BioCenter
Europakai Cuxhaven
Carpus & Partner
Neustadt a. Rbge.
Büro-/Gewerbebau mit Wohnung
C. und C. Meyer
Wolfgang Koch
Damme
Entwicklungs- und Planungszentrum
ZF-Boge-Elastmetall
Manfred Wigger
Neustadt a. Rbge.
Autohaus Sölter
Autohaus Sölter
Axel Rolser
Delmenhorst
Jute-Einkaufscenter, Multiplex-Kino
MKA Bauübernehmer
Bechtloff Derfler Steffen
Neustadt a. Rbge.
Geschäftsgebäude Meineke
Firma Meineke
pax brüning architekten
Diepholz
Betriebsneubau
Lebensbaum U. Walter
Witte & Partner
Norden
Hotel Fährhaus, Anbau Westflügel
Jan-Edzard Klug
Radas und Krüger
Dollern
Techn. / nautische Schiffsausrüstung
Ulla Querin
Ulrich Quenstedt
Nordhorn
Design- und Produktionsstätte
ERNSTES Design
Lindschulte Ing.-ges.
Einbeck
KWS Saat AG
KWS Saat AG
Bertram Bünemann & Partner
Northeim
Umbau der Kreissparkasse
KSK Northeim
Manfred Weisser
Elsfleth
EWE Gasspeicher
EWE AG
Erna Rode-Kaczor
Northeim
Umbau ehemaliges Café Ahrens
KSK Northeim
Manfred Weisser
Emden
Borkumkai
Emden AG Ems
Elstner + Lippa
Oldenburg
Nutzfahrzeugzentrum Rosier
Rosier GmbH
Wedemeyer Wilken & Partner
Garbsen
„Centrum“ Kohake
Hubert Kohake
hsv-architekten
Oldenburg
Sanierung Hindenburg-Kasernen
EWE AG
Freytag & v.d. Linde
Georgsmarienhütte
Neubau Büro und Produktionshalle
Reinhard Höfelmeyer
B. Arnswald-Kellermann
Oldenburg
Technologie- und Gründerzentrum
TGO Besitz GmbH
Knetemann & Partner
Göttingen
Altenzentrum Saathoffplatz
Städt. Nettoregiebetrieb
Stadt Göttingen
Osnabrück
Druckerei Fromm/Cinema Arthouse
Fromm Immobilien
Architekturbüro Ohnesorge
Göttingen
Betriebsgebäude Kanalunterhaltung
Städt. Eigenbetrieb
Stadt Göttingen
Osnabrück
Zentrum für Umweltkommunikation
DBU
Herzog + Partner
Gronau (Leine)
Sparkassen-Geschäftsstelle
KSK Hildesheim
Kiefer + Kiefer
Papenburg
Biomasseheizkraftwerk
PROKON Nord
Christoph Wiemer
Hann. Münden
BHG Baumarkt
Baustoff-Handelsges.
Günther Wagener
Papenburg
Meyer Werft, Baudock 2
Jos. L. Meyer
Christoph Wiemer
Hannover
Bürogebäude dvg
dvg / FinanzIT
Hascher & Jehle, Heinle Wischer & Partner
Sottrum
Kleintierklinik Dr. Werhahn
Dr. Patricia Werhahn
Gesine Lingens
Hannover
Ehemalige Grammophonfabrik
LH Hannover
LH Hannover
Stade
Technologiezentrum
Projektentwicklg. Stade
Thalen Consult
Hannover
Fußgängerbrücken EXPO 2000
Deutsche Messe AG
gmp – Architekten
Stadthagen
Anbau des Torschreiberhauses
S. und G. Knauer
Matthias R. Schmalohr
Hannover
Glasfassade enercity® expo Café
Stadtwerke Hann. AG
Thomas Hadamczik
Steinfeld
Rechenzentrum Steinfeld
Nordenia Int. Services
Claus Böckmann
Hannover
Kunden Center Volkswagen AG
VW AG Nutzfahrzeuge
Karsten Schlüter
Uelzen
Bahnbetriebswerk OHE
OHE AG
Willi Meyer Bau
Hannover
LBS-Zentrale
LBS Berlin/Hannover
Pysall, Stahrenberg & Partner
Walsrode
Volksbank Geschäftsstelle
VB Lünebg. Heide eG
Planungsgr. Niemeyer
Hannover
Loftbüros Großer Kolonnenweg
Hans-Walter Nebel
Andreas Römeth
Wolfsburg
Forum AutoVision
Wolfsburg AG
Koller Heitmann Schütz
Hannover
Maler- und Lackierer-Innung
M.- und L.-Innung
Radas und Krüger
Wunstorf
Cantera-Ausstellungsbau
W. Horstmann GmbH
Kreykenbohm Architekten
Hannover
Messe Hannover, Halle 8/9
Deutsche Messe AG
gmp - Architekten
Zeven
BMW-Autohaus Dierks
Horst Dierks
Werner Behrens
Hannover
Nahversorgungszentrum
Hartmann + Wyludda
Despang Architekten
Zeven
Stadtwerke Zeven
Stadtwerke Zeven
Werner Behrens
Hannover
Neubau E.R.B. Auto Zentrum
E.R.B. Immobilienges.
Andreas Hartmann
Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Bezeichnungen der Arbeiten gekürzt sowie Rechtsformen und
Titelangaben der Beteiligten nicht aufgeführt. Die vollständigen Angaben finden sich in der Dokumentation ab Seite 48.
47
46
ORT
Alphabetisch nach Ortsnamen
DOKUMENTATION
DER
BEWERBUNGEN
Neubau Produktionswerk mit Bürogebäude
OBJEKT
ARTmax-Design-Medien-Business
Adresse
Im Finigen, 28832 Achim
Adresse
Frankfurter Straße 2–5, 38122 Braunschweig
Bauherr
LDI Lisa Dräxlmaier
Immobilienverwaltungs GmbH, 84137 Vilsbiburg
Bauherr
Stephan Körber, 38122 Braunschweig
Entwurfsverfasser
Entwurfsverfasser
Delta Immo Tec GmbH, Architekt Dipl.-Ing. Josef Wiesmüller,
84144 Geisenhausen
Simon + Partner GbR, Dipl.-Ing. Dipl.-Des. Architekten,
Architekt Dipl.-Ing. Martin Schwake, 38122 Braunschweig
Fertigstellung
2003
Nahverkehrsbahnhof am Hauptbahnhof
Fertigstellung
Juni 2000
OBJEKT
Betriebshof der KVG
OBJEKT
Adresse
Bismarckstraße 10, 38667 Bad Harzburg
Adresse
Berliner Platz, 38102 Braunschweig
Bauherr
KVG Braunschweig, Kraftverkehrsgesellschaft mbH,
38226 Salzgitter-Lebenstedt
Bauherr
Braunschweiger Verkehrs-AG, 38106 Braunschweig
Entwurfsverfasser
Entwurfsverfasser
Projektmanagement, Innenarchitekt Dipl.-Ing. H.-H. Fitschen
mit Architektin Dipl.-Ing. Vera Stein, 29223 Celle
SWW-Architekten BDA, Architekt Dipl.-Ing. Hendrik Welp,
38102 Braunschweig
Fertigstellung
Mai 2000
Fertigstellung
Dezember 2002
OBJEKT
N e u b a u e i n e s M o n t a g e - u n d Te s t z e n t r u m s
für unterbrechungsfreie Stromversorgung
OBJEKT
S O LV I S - N u l l e m i s s i o n s f a b r i k
Adresse
Grotrian-Steinweg-Straße 12, 38112 Braunschweig
Adresse
Im Alten Felde, 37434 Bilshausen
Bauherr
SOLVIS GmbH & Co. KG, 38112 Braunschweig
Bauherr
Tessag Dynasine Piller GmbH,
37520 Osterode
Entwurfsverfasser
Dipl.-Ing. Architekten Banz + Riecks,
44789 Bochum
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Manfred Weisser,
37154 Northeim
Fertigstellung
Mai 2002
Fertigstellung
April 2004
OBJEKT
Neubau eines Ausstellungsgebäudes
HM Fenster- und Türenfabriken
OBJEKT
Umbau der Wichmannhallen
für wir design AG
Adresse
Feldstraße 5, 29646 Bispingen
Adresse
Sophienstraße 40, 38118 Braunschweig
Bauherr
Heinrich Meyer Werke Breloh GmbH,
29633 Munster
Bauherr
wir design AG, 38118 Braunschweig
Entwurfsverfasser
Entwurfsverfasser
Architekt BDA Dipl.-Ing. Hartmut Kuntze,
29633 Munster
O.M. Architekten BDA , Rainer Ottinger Thomas Möhlendick,
38100 Braunschweig
Fertigstellung
1999
Fertigstellung
Mai 2001
OBJEKT
E r w e i t e r u n g d e s Ve r w a l t u n g s - u n d
Produktionsgebäudes der Firma SOLARLUX
OBJEKT
Adresse
Gewerbepark 9 – 11, 49143 Bissendorf
Vo l k s w a g e n B a n k ,
Neubau Multifunktionsgebäude
( Ko n f e r e n z - u n d F i n a n z - C e n t e r )
Bauherr
SOLARLUX Aluminium Systeme GmbH, Herr Herbert Holtgreife,
49143 Bissendorf
Adresse
Gifhorner Straße 57, 38112 Braunschweig
Bauherr
Entwurfsverfasser
Architekt BDA Dipl.-Ing. Peter Wörmann,
48346 Ostbevern
VOLIM - Volkswagen, Immobilien Verm.-gesellschaft mbH,
38112 Braunschweig
Entwurfsverfasser
Fertigstellung
Mai 2001
Architekten BKSP, Bahlo Köhnke Stosberg und Partner,
30173 Hannover
Fertigstellung
August 2003
49
48
OBJEKT
Alphabetisch nach Ortsnamen
DOKUMENTATION
DER
BEWERBUNGEN
BCC BioCenter Cuxhaven
OBJEKT
KWS Saat AG
Masterplanung und Planung der Neubauten
Adresse
Zeppelinstraße 2, 27472 Cuxhaven
Bauherr
Gewerbepark Europakai Cuxhaven GmbH,
27472 Cuxhaven
Adresse
Grimsehlstraße 31, 37574 Einbeck
Bauherr
KWS Saat AG, 37574 Einbeck
Entwurfsverfasser
Carpus + Partner AG, Architekt Dipl.-Ing. Thomas Habscheid-Führer,
52074 Aachen
Entwurfsverfasser
Bertram Bünemann Partner GmbH,
30163 Hannover
Fertigstellung
Januar 2004
Fertigstellung
November 2003 (1. BA)
OBJEKT
Entwicklungs- und Planungszentrum
OBJEKT
EWE Gasspeicher Huntorf,
6. Bauabschnitt, Gasbetriebseinrichtung
Adresse
Wiesenstraße 30, 49401 Damme
Bauherr
ZF-Boge-Elastmetall AG & Co. KG,
49401 Damme
Adresse
L 865 Huntorf Querweg, 26931 Elsfleth
Bauherr
EWE Aktiengesellschaft, 26122 Oldenburg
Entwurfsverfasser
Architekt Manfred Wigger,
26122 Oldenburg
Entwurfsverfasser
Architektin Dipl.-Ing. Erna Rode-Kaczor,
26919 Brake
Fertigstellung
Dezember 2001
Fertigstellung
November 2003
OBJEKT
Ko m p l e x J u t e - E i n k a u f s c e n t e r, F a c h m a r k t - C e n t e r,
Multiplex-Kino
OBJEKT
Borkumkai Emden
Adresse
Zum Borkumanleger, 26723 Emden-Außenhafen
Adresse
Stedinger Straße / Weberstraße, 27753 Delmenhorst
Bauherr
AG Ems, 26723 Emden-Außenhafen
Bauherr
MKA Bauübernehmer GmbH,
50259 Pulheim bei Köln
Entwurfsverfasser
Elstner + Lippa, Architekten- u. Ingenieurgesellschaft,
27574 Bremerhaven
Entwurfsverfasser
Architekten Bechtloff Derfler Steffen BDA,
20148 Hamburg
Fertigstellung
1999-2003
Fertigstellung
Oktober 2001
OBJEKT
B e t r i e b s n e u b a u L a g e r, P r o d u k t i o n + Ve r w a l t u n g
eines nahrungsmittelverarbeitenden Betriebes
OBJEKT
„ C e n t r u m “ Ko h a k e
Adresse
Berenbosteler Straße 76, 30823 Garbsen
Adresse
Dr.-Jürgen-Ulderup-Straße 12, 49356 Diepholz
Bauherr
Bauherr
Lebensbaum U. Walter GmbH,
49356 Diepholz
Hubert Kohake Ing. GmbH & Co. KG,
30823 Garbsen
Entwurfsverfasser
Entwurfsverfasser
Witte & Partner GbR, Dipl.-Ing. / Architekten BDB,
32584 Löhne
hsv-architekten,
Architekten Dipl.-Ing. Jörg Salmhofer, Martin Vollmer,
38100 Braunschweig
Fertigstellung
Oktober 2001
Fertigstellung
2003
OBJEKT
Te c h n i s c h e u n d n a u t i s c h e S c h i f f s a u s r ü s t u n g ,
Ingenieurbüro Querin GmbH
OBJEKT
Neubau Büro und Produktionshalle
d e r F a . H ö f e l m e y e r Wa a g e n G m b H
Adresse
Gerstenkamp 18, 21739 Dollern
Adresse
Werner-von-Siemens-Straße 33, 49124 Georgsmarienhütte
Bauherr
Frau Dipl.-Ing. Ulla Querin,
21739 Dollern
Bauherr
Reinhard Höfelmeyer, 49124 Georgsmarienhütte
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Arnswald-Kellermann,
49088 Osnabrück
Fertigstellung
Mai 2002
Entwurfsverfasser
Architekturbüro Quenstedt, Architekt Ulrich Quenstedt,
21684 Stade
Fertigstellung
April 2004
51
50
OBJEKT
Alphabetisch nach Ortsnamen
DOKUMENTATION
DER
BEWERBUNGEN
Altenzentrum Saathoffplatz
OBJEKT
Adresse
Saathoffplatz 1, 37083 Göttingen
Adresse
Edwin-Oppler-Weg 5, 30167 Hannover
Bauherr
^
Stadt Göttingen, Altenzentrum Saathoffplatz (Nettoregiebetrieb),
37083 Göttingen
Bauherr
Landeshauptstadt Hannover,
Stadterneuerung OE 61.41, 30159 Hannover
Entwurfsverfasser
Stadt Göttingen, Fachdienst Hochbau,
Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Boy,
37083 Göttingen
Entwurfsverfasser
Landeshauptstadt Hannover,
Stadterneuerung OE 61.41, Dipl.-Ing. Helmut Rother,
30159 Hannover
Fertigstellung
Mai 2003
Fertigstellung
2001
OBJEKT
B e t r i e b s g e b ä u d e Ka n a l u n t e r h a l t u n g
OBJEKT
Fußgängerbrücken EXPO 2000
Adresse
Im Rinschenrott 11, Gelände Stadtentwässerung, 37079 Göttingen
Adresse
Expo Gelände, 30521 Hannover
Bauherr
Stadt Göttingen, Stadtentwässerung (Eigenbetrieb),
37083 Göttingen
Bauherr
Deutsche Messe AG, 30521 Hannover
Entwurfsverfasser
Entwurfsverfasser
Stadt Göttingen, Fachdienst Hochbau,
Architekt Dipl.-Ing. Bernhard Boy,
37083 Göttingen
gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner,
Architekt Prof. Dipl.-Ing. Volkwin Marg,
Prof. Dr. Jörg Schlaich (Stuttgart),
22763 Hamburg
Fertigstellung
April 2003
Fertigstellung
April 2000
OBJEKT
Sanierung einer Sparkassen-Geschäftsstelle
OBJEKT
Plasma Glasfassade mit Lichtinstallation
für das enercity® expo Café
Adresse
Bahnhofstraße 2, 31028 Gronau (Leine)
Bauherr
Kreissparkasse Hildesheim, 31134 Hildesheim
Adresse
Am Kröpcke, 30159 Hannover
Entwurfsverfasser
Kiefer + Kiefer Architekten BDA,
31157 Sarstedt
Bauherr
Stadtwerke Hannover AG, Unternehmenskommunikation,
30449 Hannover
Fertigstellung
Oktober 2003
Entwurfsverfasser
Architekt BDA DWB Dipl.-Ing. Thomas Hadamczik,
30161 Hannover
Fertigstellung
Oktober 2003
OBJEKT
K u n d e n C e n t e r Vo l k s w a g e n A G
Nutzfahrzeuge
OBJEKT
52
Ehemalige Grammophonfabrik
BHG Baumarkt
Adresse
Vor der Bahn 20, 34346 Hann. Münden
Bauherr
Baustoff-Handelsgesellschaft mbH & Co. Betriebs KG,
34346 Hann.- Münden
Adresse
Mecklenheidestraße 74, 30419 Hannover
Bauherr
Volkswagen AG Nutzfahrzeuge, 30419 Hannover
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Günther Wagener,
34128 Kassel
Entwurfsverfasser
Architekt BDA Dipl.-Ing. Karsten Schlüter,
30161 Hannover
Fertigstellung
März 2002
Fertigstellung
Mai 2000
OBJEKT
Bürogebäude dvg
OBJEKT
LBS-Zentrale
Adresse
Laatzener Straße 5, 30539 Hannover
Adresse
Kattenbrookstrift 33, 30539 Hannover
Bauherr
dvg Datenverarbeitungsgesellschaft mbH, seit 2003 FinanzIT
30539 Hannover
Bauherr
LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin/Hannover,
30539 Hannover
Entwurfsverfasser
Hascher + Jehle, Heinle, Wischer u. Partner,
Planungsgemeinschaft dvg
10585 Berlin
Entwurfsverfasser
Architekten Ingenieure PSP, Pysall, Stahrenberg & Partner,
38102 Braunschweig
Fertigstellung
März 2001
Fertigstellung
November 1999
53
OBJEKT
Alphabetisch nach Ortsnamen
DOKUMENTATION
DER
BEWERBUNGEN
OBJEKT
Umnutzung
eines ehemaligen Umspannwerkes
Adresse
Großer Kolonnenweg 18, 30165 Hannover
Bauherr
Hans-Walter Nebel, 30165 Hannover
Adresse
Spannhagenstraße 28, 30655 Hannover
Entwurfsverfasser
Architekt BDA Dipl.-Ing. Andreas Römeth,
30612 Hannover
Bauherr
Marco & Ralf Del Bianco GbR, 30655 Hannover
Entwurfsverfasser
Fertigstellung
Juli 2003
Architekten Dipl.-Inge. Jens Bussemas,
Ralf Del Bianco, Dietmar Linmann,
30655 Hannover
Fertigstellung
November 2000
OBJEKT
We r k h o f H a n n o v e r N o r d s t a d t
Bauabschnitt Nord
OBJEKT
Maler- und Lackierer-Innung Hannover
Adresse
Bronsartstraße 3, 30161 Hannover
Bauherr
Maler- und Lackierer-Innung Hannover, 30161 Hannover
Adresse
Schaufelder Straße 11, 30167 Hannover
Entwurfsverfasser
Architekten Radas und Krüger,
30161 Hannover
Bauherr
Gewerbehof Nordstadt, 30167 Hannover
Entwurfsverfasser
Fertigstellung
November 2000
AGSTA-Nordstadt, Architektin Dipl.-Ing. Helga Zander,
Architekt Dipl.-Ing. Christian Brettschneider,
30167 Hannover
Fertigstellung
Juni 2001
M e s s e H a n n o v e r, H a l l e 8 / 9
OBJEKT
Starterhof Gewerbepark Ilseder Hütte
Adresse
Messegelände, 30521 Hannover
Adresse
Ilseder Hütte 4, 31241 Ilsede
Bauherr
Deutsche Messe AG, 30521 Hannover
Bauherr
Planungsverband Gewerbepark Ilseder Hütte, 31241 Ilsede
Entwurfsverfasser
gmp – Architekten von Gerkan, Marg und Partner,
Architekt Prof. Dipl.-Ing. Volkwin Marg,
22763 Hamburg
Entwurfsverfasser
bow Ingenieure, Dipl.-Ing. Peter Onken,
38100 Braunschweig
Fertigstellung
August 2003
Fertigstellung
März 1999
OBJEKT
Nahversorgungszentrum
OBJEKT
B ü r o - / G e w e r b e b a u m i t Wo h n u n g
Adresse
Große Pranke 3, 30419 Hannover
Adresse
Ernst-Abbe-Ring 26, 31535 Neustadt a. Rbge
Bauherr
Hartmann + Wyludda Immobilien GbR, 30826 Garbsen
Bauherr
Entwurfsverfasser
Despang Architekten,
Architekten Dipl.-Ing. Günther und Martin Despang,
30169 Hannover
Bauherrengemeinschaft Cessy und Christian Meyer,
31535 Neustadt a. Rbge
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Wolfgang Koch,
38126 Braunschweig
Fertigstellung
April 2004
Fertigstellung
November 1999
OBJEKT
N e u b a u E . R . B. A u t o Z e n t r u m
OBJEKT
Autohaus Sölter
Adresse
Walter-Bruch-Straße 1, 30179 Hannover
Adresse
Ernst-Abbe-Ring 4, 31535 Neustadt a. Rbge.
Bauherr
E.R.B. Immobiliengesellschaft, 30179 Hannover
Bauherr
Autohaus Sölter GmbH, 31535 Neustadt a. Rbge.
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Andreas Hartmann,
30159 Hannover
Entwurfsverfasser
Architekt Ing. Axel Rolser,
30163 Hannover
Fertigstellung
Mai 1999
Fertigstellung
Dezember 2003
OBJEKT
54
L o f t b ü r o s G r o ß e r Ko l o n n e n w e g
55
OBJEKT
Alphabetisch nach Ortsnamen
DOKUMENTATION
DER
BEWERBUNGEN
Neubau eines Geschäftsgebäudes
OBJEKT
Adresse
Mecklenhorster Straße 21, 31535 Neustadt a. Rbge.
Adresse
Bremer Heerstraße 401 – 405, 26135 Oldenburg
Bauherr
Firma Meineke, Wilhelm Meineke GmbH, meineke raumdecor GmbH
31535 Neustadt a. Rbge.
Bauherr
Rosier GmbH & Co. KG, 26135 Oldenburg
Entwurfsverfasser
Entwurfsverfasser
pax brüning architekten,
Architekten Dipl.-Ing. Anja Brüning, Wolfgang-M. Pax (vormals PHAB),
30173 Hannover
Architekten Wedemeyer Wilken und Partner,
Architekt Dipl.-Ing. Swen Braun,
26121 Oldenburg
Fertigstellung
Dezember 2000
Fertigstellung
Juni 1999
OBJEKT
H o t e l F ä h r h a u s N o r d d e i c h , A n b a u We s t f l ü g e l
OBJEKT
Sanierung der ehemaligen
H i n d e n b u r g - Ka s e r n e n , B l o c k 2 , 6 , 7 , 9
Adresse
Hafenstraße 1, 26506 Norden
Bauherr
Jan-Edzward Klug, 26506 Norden
Adresse
Cloppenburger Straße, 26133 Oldenburg
Entwurfsverfasser
Architekten Radas und Krüger,
30161 Hannover
Bauherr
EWE Aktiengesellschaft, 26122 Oldenburg
Entwurfsverfasser
Fertigstellung
Juli 2003
Freytag & v.d. Linde Projekt-,
Management- und Baugesellschaft mbH & Co. KG,
Architekt Ing. (grad.) Manfred Sandersfeld,
26129 Oldenburg
Fertigstellung
März 2001
OBJEKT
N e u b a u d e s Te c h n o l o g i e - u n d
G r ü n d e r z e n t r u m s O l d e n b u r g ( TG O ) ,
1. Bauabschnitt
OBJEKT
Neubau einer Design- und Produktionsstätte
für Edelstahlschmuck
Adresse
Max-Born-Straße 12, 48529 Nordhorn
Bauherr
ERNSTES Design, Andreas Ernst, 48529 Nordhorn
Adresse
Marie-Curie-Straße 1, 26129 Oldenburg
Entwurfsverfasser
Lindschulte Ingenieurgesellschaft mbH, Architekt Dipl.-Ing. Peter Klose,
48529 Nordhorn
Bauherr
TGO Besitz GmbH & Co. KG, 26129 Oldenburg
Entwurfsverfasser
Fertigstellung
Februar 2003
Architekturbüro Knetemann + Partner,
26135 Oldenburg
Fertigstellung
Dezember 2002
OBJEKT
Erweiterung Druckerei Fromm und
Errichtung Cinema Arthouse
OBJEKT
Umbau der Kreis-Sparkasse Northeim
Adresse
Am Münster 29, 37154 Northeim
Bauherr
Kreis-Sparkasse Northeim, 37154 Northeim
Adresse
Erich-Maria-Remarque-Ring / Breiter Gang, 49074 Osnabrück
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Manfred Weisser,
37154 Northeim
Bauherr
Fromm Immobilien GmbH & Co. KG, 49074 Osnabrück
Entwurfsverfasser
Fertigstellung
April 2004
Architekturbüro Ohnesorge,
Architekt Dipl.-Ing. Wilfried Ohnesorge,
49084 Osnabrück
Fertigstellung
Anfang 2001
OBJEKT
Umbau und Sanierung ehemaliges Café Ahrens
OBJEKT
Zentrum für Umweltkommunikation – ZUK
Adresse
Am Münster 8, 37154 Northeim
Adresse
An der Bornau 2, 49090 Osnabrück
Bauherr
Kreis-Sparkasse Northeim, 37154 Northeim
Bauherr
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Manfred Weisser,
37154 Northeim
Deutsche Bundesstiftung Umwelt – DBU,
49090 Osnabrück
Entwurfsverfasser
Herzog + Partner,
Architekten BDA Dipl.-Ing. Prof. Thomas Herzog,
Hanns Jörg Schrade,
80805 München
Fertigstellung
2002
Fertigstellung
56
Nutzfahrzeugzentrum Rosier
April 2004
57
OBJEKT
Alphabetisch nach Ortsnamen
DOKUMENTATION
DER
BEWERBUNGEN
Biomasseheizkraftwerk
OBJEKT
Adresse
Am Nordhafen, 26871 Papenburg
Adresse
Am Tannenkamp 27, 49439 Steinfeld
Bauherr
PROKON Nord Energiesysteme GmbH, 26789 Leer
Bauherr
Nordenia International Services (NIS), 49439 Steinfeld
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Christoph Wiemer,
48159 Münster
Entwurfsverfasser
Architekt Ing. (grad.) Claus Böckmann,
49401 Damme
Fertigstellung
Juni 2003
Fertigstellung
März 2002
OBJEKT
M e y e r We r f t , B a u d o c k 2
OBJEKT
Bahnbetriebswerk OHE
Adresse
Industriegebiet Süd, 26871 Papenburg
Adresse
Dannenberger Bahnbogen 1, 29525 Uelzen
Bauherr
Jos. L. Meyer GmbH, 26871 Papenburg
Bauherr
OHE Osthannoversche Eisenbahnen AG, 29221 Celle
Entwurfsverfasser
Architekt Dipl.-Ing. Christoph Wiemer,
48159 Münster
Entwurfsverfasser
Fertigstellung
Juni 2002
Willi Meyer Bauunternehmen GmbH,
Architekt Dipl.-Ing. Rainer Jacobsen,
29525 Uelzen
Fertigstellung
Dezember 2003
OBJEKT
Umbau und Neubau einer Geschäftsstelle
d e r Vo l k s b a n k L ü n e b u r g e r H e i d e e G
58
OBJEKT
K l e i n t i e r k l i n i k D r. We r h a h n
Neubau eines Rechenzentrums
Adresse
Alte Dorfstraße 83, 27367 Sottrum (Gewerbegebiet West)
Bauherr
Frau Dr. Patricia Werhahn, 27367 Sottrum
Adresse
Kirchplatz 1–3, 29664 Walsrode
Entwurfsverfasser
Architektin BDA Dipl.-Ing. Gesine Lingens,
27389 Fintel
Bauherr
Volksbank Lüneburger Heide eG, 29614 Soltau
Entwurfsverfasser
Planungsgruppe Niemeyer GmbH, 29664 Walsrode
Fertigstellung
Januar 2002
Fertigstellung
Juni 2003
OBJEKT
Te c h n o l o g i e z e n t r u m S t a d e
Entwicklungshalle mit Bürogebäude
OBJEKT
Forum AutoVision
Adresse
Major-Hirst-Straße 11, 38442 Wolfsburg
Adresse
Airbus-Straße 1, 21684 Stade,
Bauherr
Wolfsburg AG, 38442 Wolfsburg
Bauherr
Projektentwicklung Stade GmbH & Co. KG, 21682 Stade
Entwurfsverfasser
Entwurfsverfasser
Thalen Consult GmbH, Architekt Dipl.-Ing. Philip Hearn,
26340 Neuenburg
Koller Heitmann Schütz Architekten BDA, 38446 Wolfsburg,
O.M. Architekten BDA, Rainer Ottinger Thomas Möhlendick,
38100 Braunschweig
Fertigstellung
April 2004 (ohne Ausstattung)
Fertigstellung
2000 – 2002
OBJEKT
A n b a u d e s To r s c h r e i b e r h a u s e s
OBJEKT
Adresse
Krumme Straße 42, 31655 Stadthagen
Bauherr
Susanne und Götz Knauer, 31655 Stadthagen
Cantera-Ausstellungsbau
für einen Natursteinhandel mit Hotel,
Bistro, Sauna und Handel
Entwurfsverfasser
Architekt BDA Dipl.-Ing. Matthias R. Schmalohr,
31675 Bückeburg
Adresse
Adolph-Brosang-Straße 32, 31515 Wunstorf (Gewerbepark Süd)
Bauherr
Fertigstellung
September 2001
W. Horstmann GmbH, Naturstein & Baustoffhandel,
31515 Wunstorf (Gewerbepark Süd)
Entwurfsverfasser
Kreykenbohm Architekten BDA,
30167 Hannover
Fertigstellung
August 2000
59
OBJEKT
Alphabetisch nach Ortsnamen
DOKUMENTATION
DER
BEWERBUNGEN
OBJEKT
BMW-Autohaus Dierks
Adresse
Südring 1, 27404 Zeven
Bauherr
Einzelunternehmen Horst Dierks, 27386 Kirchwalsede
Entwurfsverfasser
Werner Behrens, Architekten Ingenieure,
27356 Rotenburg
Fertigstellung
November 2003
1. Ziele des Staatspreises
Das Land Niedersachsen, vertreten durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, lobt den Staatspreis für Architektur bereits zum fünften Mal aus, zum zweiten Mal nun in Kooperation mit der
Architektenkammer Niedersachsen, der gesetzlichen Berufsvertretung aller Architekten, Innenarchitekten und Landschaftsarchitekten des Landes.
Es ist ein hohes Anliegen der Landesregierung, durch vielfältige Unterstützung baukulturelle Leistungen in Niedersachsen in breiter Form anzuregen und zu würdigen. Der Staatspreis greift architektonisch wie städtebaulich bedeutsame
Themen auf und macht diese durch eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Er trägt erheblich dazu bei, das Bewusstsein für baukulturelle Qualität in Niedersachsen zu schärfen.
Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur 2004 wird
für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Architektur verliehen und steht in diesem Jahr unter dem Titel
OBJEKT
Stadtwerke Zeven
Adresse
Auf der Worth 23, 27404 Zeven
Bauherr
Stadtwerke Zeven, 27404 Zeven
Entwurfsverfasser
Werner Behrens Architekten Ingenieure,
27356 Rotenburg
Fertigstellung
April 2002
Gewerbearchitektur – Investition für Stadtentwicklung und
Unternehmenserfolg
Der Erfolg der deutschen Wirtschaft zu Beginn des 20.
Jahrhunderts und der daraus resultierende Qualitätsbegriff
„Made in Germany“ lassen sich nicht allein auf Wertarbeit
zurückführen – wesentlich für den Erfolg verantwortlich
zeichnete eine ganzheitliche Firmenphilosophie, die in
anspruchsvoll gestalteten Firmengebäuden gipfelte,
beispielsweise bei den Fagus-Werken im niedersächsischen
Alfeld von Walter Gropius (1911–1914).
Auch in jüngerer Vergangenheit haben Unternehmen es
verstanden, ihre Architektur wirkungsvoll für betriebsinterne
Prozesse und werbliche Maßnahmen einzusetzen. Nicht nur
mit den Produktions-, Verwaltungs- und Verkaufsbauten
namhafter Großunternehmen, sondern auch mit dem
kleinen Gewerbebetrieb in der Nachbarschaft verbinden
die Menschen Produkte oder Dienstleistungen wie auch
einprägsame Gebäude.
Der Staatpreis soll mit der Auszeichnung herausragender
Projekte deutlich machen, dass sich qualitätvolle Architektur und anspruchsvoller Städtebau vor allem bei einer
längerfristigen Betrachtung für die Unternehmen selbst auszahlen und zum Gewinn für die Stadtentwicklung beitragen.
Architektonische Ideen und planerisches Know-how koordinieren soziale, ökonomische und ökologische Interessen und
führen gleichzeitig zu Einsparungen im Lebenszyklus eines
Gebäudes. Eine gute Gestaltqualität vermittelt Werte. Gute
Gewerbearchitektur mit Blick auf den städtebaulichen
Kontext wird identitätsstiftendes Marketinginstrument,
Standort- und Wettbewerbsfaktor.
Der Niedersächsische Staatspreis für Architektur 2004 will
Gebäude und Anlagen auszeichnen, die für Zwecke von
Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen privatwirtschaftlich genutzt werden. Die eingereichten Arbeiten
müssen durch bauliche Maßnahmen zur Aufwertung ihrer
Umgebung und zur Förderung der Baukultur beigetragen
haben.
Dabei wird besonderer Wert gelegt auf:
• gute Gestaltqualität,
• Funktionalität und Variabilität,
• Identifikation und Imagegewinn,
• neue Akzentuierungen im nachhaltigen und
ökologischen Planen und Bauen,
• Aufwertung des städtebaulichen Umfeldes,
• Stärkung der Nutzungsvielfalt,
• Bedeutung des öffentlichen Bauens und
Einbindung halböffentlicher Bereiche.
NIEDERSÄCHSISCHER
STAATSPREIS
FÜR ARCHITEKTUR
2004
Gewerbearchitektur – Investition für Stadtentwicklung und Unternehmenserfolg
61
60
AUSLOBUNG
2. Teilnahmebedingungen
Zugelassen sind hervorragende realisierte Objekte aus dem
Bereich Gewerbearchitektur, die aus städtebaulicher, architektonischer oder / und landschaftsplanerischer Sicht die
unter Punkt 1 genannten Ziele beispielhaft erfüllen. Die eingereichten Maßnahmen müssen zwischen dem 01.01.1999
und dem 01.05.2004 in Niedersachsen fertig gestellt worden
sein.
Teilnahmeberechtigt sind Entwurfsverfasserinnen bzw. Entwurfsverfasser und Bauherren.
Jede Person kann sich mit einem oder mehreren Objekten
um den Staatspreis bewerben. Ausgeschlossen sind Objekte,
die bereits bei einer der vergangenen Auslobungen des
Staatspreises eingereicht wurden.
62
3. Verfahren der Bewertung
Die Auslobungsunterlagen werden ab dem 01.03.2004
versandt oder können ab diesem Termin unter www.aknds.de
abgerufen werden. Abgabetermin ist der 30.04.2004.
Die Vorprüfung erfolgt durch freischaffende Architektinnen
und Architekten.
Die Jury wird anhand des Berichtes der Vorprüfung eine
Auswahl an Objekten treffen (Engere Wahl), die für eine Nominierung in Frage kommen. Aus den nominierten Objekten
wird der Staatspreis ausgewählt. Die Jury wird ihre Entscheidungen zur Nominierung und zum Staatspreis schriftlich begründen. Die Sitzungen der Jury sind nicht öffentlich.
4. Bewertungskriterien
• Städtebauliche Qualitäten
– stadträumliche Qualitäten
– besondere konzeptionelle Überlegungen
– Strahlkraft auf andere Bereiche des Umfeldes
• Gestaltungsqualitäten
– Gestaltung der Gebäude und Freiräume
– besondere gestalterische Konzepte
– angemessene Detailqualität
Adresse für Auslobung und Abgabe:
• Nutzungsqualitäten
– Variabilität, Nachhaltigkeit und
Funktionalität der Nutzung
– Maßnahmen zur Akzeptanz und Identifikation
durch die Bürger
– Konzepte zur ganzheitlichen städtebaulichen Infrastruktur
Architektenkammer Niedersachsen
Laveshaus, Friedrichswall 5
30159 Hannover
Tel.
0511–28096–0
Fax
0511–28096–79
[email protected]
www.aknds.de
5. Einzureichende Unterlagen
• Alle für das Verständnis des Objekts erforderlichen
Grundrisse, Ansichten und Schnitte in gut lesbarem
Maßstab
• Darstellung des städtebaulichen Zusammenhangs, in der
Regel im Maßstab 1:1000 bis 1:500
• Erläuterungen durch Text und Fotos
Die Unterlagen sind auf Kosten der Teilnehmer
folgendermaßen einzureichen:
•
•
Bewerbungsbogen (s. Anlage)
Zwei Projekttafeln, 70 cm (Breite) x 100 cm (Höhe),
Material: Kapaline, Centafoam oder Ähnliches
Die Vorprüfung und Bewertung erfolgt aufgrund der eingereichten Unterlagen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
tragen selbst die Verantwortung für die Vollständigkeit.
Alle Textteile, die auf die Projekttafeln montiert werden,
müssen zusätzlich als lose Blätter für die Vorprüfung
beigefügt werden.
6. Jury
Die Jury wird vom Niedersächsischen Ministerium für
Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit in Abstimmung
mit der Architektenkammer Niedersachsen benannt.
Die / der Vorsitzende wird zu Beginn der ersten Sitzung
gewählt.
Jedes Mitglied hat eine Stimme, im Falle der Stimmengleichheit hat die Vorsitzende / der Vorsitzende zwei
Stimmen. Alle Entscheidungen werden mit einfacher
Mehrheit getroffen.
Besetzung der Jury
• vier Vertreterinnen oder Vertreter des Niedersächsischen
Landtags
• Vertreterin oder Vertreter des Ministeriums für Soziales,
Frauen, Familie und Gesundheit
• Vertreterin oder Vertreter der Architektenkammer
Niedersachsen
• Vertreterin oder Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der
kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens
• Vertreterin oder Vertreter Architektur Hochschule
/ Wissenschaft
Vertreterin oder Vertreter Industrie / Gewerbe
• drei Vertreterinnen oder Vertreter Architektur mit Schwerpunkt Hochbau, Stadtplanung und Landschaftsplanung
•
7. Auszeichnungen
Der Staatspreis besteht aus einer Urkunde und einer
Plakette.
Alle nominierten Objekte werden mit einer Urkunde
ausgezeichnet.
Alle Auszeichnungen werden Anfang September 2004
durch den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen
verliehen.
8. Veröffentlichung
Alle eingereichten Objekte werden am Tag der
Preisverleihung öffentlich ausgestellt.
Weiterhin ist beabsichtigt, die Objekte, die für den
Staatspreis nominiert wurden, in einer Dokumentation
zu veröffentlichen und in einer Wanderausstellung an
verschiedenen Standorten Niedersachsens zu zeigen.
9. Haftung, Eigentumsregelung, Rechtsweg
Für Beschädigungen und / oder Verlust der eingereichten
Unterlagen wird keine Haftung übernommen.
Alle Unterlagen, mit Ausnahme der für die Wanderausstellung vorgesehenen Arbeiten, können nach der Preisverleihung bei der Architektenkammer Niedersachsen abgeholt
werden.
Der Zeitpunkt für die Abholung wird den Teilnehmerinnen /
den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Eine eventuell
gewünschte Rücksendung der Projekttafeln ist auf Kosten
der Teilnehmerin / des Teilnehmers möglich.
Mit der Bewerbung erklärt sich jede Teilnehmerin / jeder
63
Da die Entstehung guter innovativer Architektur ohne einen
verantwortungsvollen und mutigen Bauherrn kaum denkbar
ist, werden sowohl die Entwurfsverfasserin bzw. der Entwurfsverfasser als auch der Bauherr ausgezeichnet.
Teilnehmer einverstanden, dass ihr / sein Beitrag für jede Art
der Veröffentlichung durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit und die
Architektenkammer Niedersachsen verwendet werden darf.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
10. Auslober und Betreuung des Verfahrens
Auslober des „Niedersächsischen Staatspreises für Architektur 2004“ ist das Land Niedersachsen, vertreten durch das
Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie
und Gesundheit, in Kooperation mit der Architektenkammer
Niedersachsen.
Betreuung des Verfahrens:
Architektenkammer Niedersachsen
Dr. Felicia Riess
Laveshaus, Friedrichswall 5
30159 Hannover
Tel.
0511–28096–73
Fax
0511–28096–79
[email protected]
www.aknds.de
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11. Termine
Ausgabe der Auslobungsunterlagen: ab 01.03.2004
Abgabetermin: 30.04.2004
Vorprüfung: bis Mitte Juni 2004
Bereisung und Nominierung: 7./8. September 2004
Entscheidung, Festveranstaltung,
Preisverleihung, Ausstellungseröffnung: 9. September 2004
Herausgeber:
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 2
30159 Hannover
Telefon (0511) 120-2948
Telefax (0511) 120-3094
[email protected]
www.ms.niedersachsen.de
Architektenkammer Niedersachsen
Laveshaus, Friedrichswall 5
30159 Hannover
Telefon (0511) 28096-71
Telefax (0511) 28096-79
[email protected]
www.aknds.de
Gestaltung:
designagenten.com, grafische formgeber, Hannover
Druck:
Albat und Hirmke GmbH, Hannover
Hannover, Januar 2005
Diese Broschüre darf, wie alle Broschüren der Landesregierung, nicht zur Wahlwerbung in Wahlkämpfen verwendet werden.
Bildnachweis, soweit nicht auf den betreffenden Seiten angegeben:
Preisverleihung: Kai-Uwe Knoth, Hannover / Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen: von Mannstein / Jury, Bereisung:
Thomas Lochte, Hannover / Nahversorgungszentrum, Hannover-Marienwerder: Olaf Baumann, Hannover / Messe Hannover, Halle 8/9:
Heiner Leiska / Umbau der Wichmannhallen, Braunschweig: Thomas Knüppel / LBS-Zentrale, Hannover: Klemens Ortmeyer,
Braunschweig / Biomasseheizkraftwerk, Papenburg: Fotoatelier Tacke, Rauderfehn / Volkswagen Bank, Neubau Multifunktionsgebäude,
Braunschweig: eberhardfrankefotografie, München / Bürogebäude dvg, Hannover: Hascher Jehle Architektur, Berlin / Geschäftsgebäude
Meineke, Neustadt a. Rbge.: heike bohnstengel, london / Zentrum für Umweltkommunikation – ZUK, Osnabrück: PUNCTUM/Bertram
Kober / BMW-Autohaus Dierks, Zeven: Fotospektrum Traute Meyer / Service-Center der Industrie- und Handelskammer Braunschweig:
IHK Braunschweig / Ludwig-Erhard-Haus, Berlin – Sitz der Industrie- und Handelskammer Berlin: ©ralph richter/architekturphoto /
Turbinenhalle AEG, Berlin: ©ralph richter/architekturphoto / Rosenthal Center for Contemporary Art, Cincinatti Ohio, USA: ©John E.
Linden-arcaid/architekturphoto / Kunsthaus Graz, Österreich: ©Nicholas Kane-arcaid/architekturphoto / Sony Center, Berlin: ©ralph
richter/architekturphoto / Chilehaus, Hamburg: ©www.bildarchiv-hamburg.de / Debis, Berlin: ©ralph richter/architekturphoto / Galerie
Lafayette, Berlin: ©friedrich busam/architekturphoto / Feuerwehrhaus Vitra, Weil am Rhein: ©friedrich busam/architekturphoto /
Fußgängerbrücken EXPO 2000: Klaus Frahm / Forum AutoVision, Wolfsburg: Thomas Knüppel / Cantera-Ausstellungsbau, Wunstorf:
Jochen Stüber, Hamburg
Die Herausgeber haben sich nach besten Kräften bemüht, die erforderlichen Reproduktionsrechte für alle Abbildungen einzuholen. Für den
Fall, dass dabei etwas übersehen wurde, sind wir für einen Hinweis dankbar
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