Bauzentrum e-bau 2/2010 BAUZENTRUM E-BAU ISSN 1863-9453 · Fachzeitschrift für Architekten und Ingenieure · Ausgabe 2/10 · 73945 Bauen mit Glas und Beton Preis € 5,00 e ne rg ie b e wu sste s Ba u e n Neuanlage einer Sportfläche auf einer Tiefgarage in Karlsruhe Die starke Basis nicht nur für eine Saison www.me-druckhaus.de M & E Digitaldruck Jede Menge Qualität. Darauf können Sie sich beim M & E Digitaldruck verlassen. Wir koordinieren alle Leistungen für Sie aus einer Hand und fertigen auch Kleinstauflagen und Einzelexemplare in höchster Digitaldruck-Qualität. So sparen Sie Zeit und Kosten – ohne auf ein optimales Ergebnis verzichten zu müssen. Wann dürfen wir für Sie in Produktion gehen? 125 Jahre Präzision aus Passion. Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG Weberstraße 7 49191 Belm Tel. 0 54 06 / 8 08 - 0 Fax 0 54 06 / 8 08 -204 [email protected] www.me-druckhaus.de K+G Agentur für Kommunikation, Münster, www.k-und-g.net Die große Alternative für kleine Druckauflagen. Editorial E s muss eigentlich nicht besonders ­herausgestellt werden, welchen Stellenwert der Klimaschutz und die Reduzierung der CO²-Emissionen in Zusammenhang mit der Bauwirtschaft einnehmen. Dass durch eine Senkung des Energieverbrauchs und einer verbesserten Energie­ effizienz bei Neubauten und vor allem bei der energetischen Modernisierung bei Gebäuden des Bestandes sowohl Einsparpoten­ ziale für die Nutzer der Gebäude verbunden sind, andererseits aber auch die Emissionen gesenkt werden, ist durch intensive ­I nformationsprogramme der Bundesregierung, der KfW und der Deutschen EnergieAgentur, der verschiedensten Verbände der Bauwirtschaft und der Heizungsindustrie sowie der am Klimaschutz interessierten Unternehmen in der Gesellschaft als Botschaft angekommen. Der Hauptverband der Deutschen Bau­ industrie e.V. hat im vergangenen Jahr auf der Basis einer repräsentativen Unter­ suchung des Instituts für Demoskopie Allensbach in einer eigenen Publikation unter dem Titel: Bauen und Klimaschutz- Was die Bauindustrie leisten kann dieses Thema ­offensiv aufgegriffen und praktische Handlungsempfehlungen gegeben. In der Diskussion über dieses zentrale Thema des praktischen Klimaschutzes wurde deutlich, dass es ein Informationsdefizit in der Gesellschaft über den Einfluss und die Möglichkeiten von Maßnahmen der energe- Bauen im Zeichen von Klimaschutz und Nachhaltigkeit – Zwischen Vorteilsversprechen und Informationsdisziplin tischen Modernisierung des Gebäudebestandes gibt. Es ist nicht ausreichend präsent, dass bis zu 50 %, Millionen Tonnen schäd­ licher Treibhausgase, jedes Jahr allein über die energetische Sanierung des Gebäude­ bestandes eingespart werden können. Sanierung und erhöhter Wärmeschutz sind jedoch nicht die einzigen Aufgaben, die durch die Bauwirtschaft geleistet werden. Ein ebenso wichtiger Bereich ist die Erneuerung der Wärmeproduktion, so z. B. für die Warmwasserbereitung und die Heizung. Nur etwa 13 % der in Deutschland betriebenen Heizungen sind auf dem Stand der Technik, d. h. von Systemen, die Effizienz und Erneuerbare Energien verbinden. Der Bundes­ industrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. und der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. haben kürzlich in einer Presseinformation gefordert, den Sanierungsstau im Heizungskeller aufzulösen. Wie sieht allerdings die Realität aus? Beobachtet man die Präsentationen der Indus­ trie auf den letzten Baufachmessen, so bemerkt man eine Informationsflut in Richtung Energieeffizienz. Da kommt durchaus der Verdacht auf, dass die Unkenntnis über die Anforderungen der verschärften Energieeinsparverordnung (EnEV) zu einer Art Verkaufsförderungswettbewerb führt. Geht es BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 um die Marktposition des einen oder anderen Systems, oder auch eines Produkts, werden dem Verbraucher Zahlen über die Energieeffizienz zugemutet, die keineswegs für eine sinnvolle Transparenz sorgen. Hier sollte eine verantwortungsvollere Informationsdisziplin Platz greifen! Ganz besonders der private Bauherr und Modernisierer wird sich nach dem Besuch einer Baufachmesse fragen, welchem fachmännischen Rat er folgen soll. Zu viele Systemvorteile muss er bewerten und auf seinen Modernisierungsfall untersuchen. Viele „Energieberater“ sind auf dem Markt, die für ihre Fachkompetenz werben . Der Architekt und Planer sollte auf diesem Feld sich als Fachberater auszeichnen, um zu viele nicht leicht verständliche Angebote zu bewerten! Es ist nachvollziehbar, das der Nachweis für eine hohe Energieeffizienz und auch der Umsetzung von Nachhaltigkeit in der gesamten Wertschöpfungskette für das jeweilige Unternehmen ein besonderer Imagewert ist. Um jetzt, mit Blick auf das Jahr 2020, die Klimaschutzziele zu erreichen, sollten nicht schnelle Marktvorteile die Zielsetzung sein. Vielmehr führen viele Wege zum Ziel – und eine verantwortungsvolle Informationsdisziplin sollte der Wegbegleiter sein! Thomas Möller 1 Inhalt Editorial Seite 1 Preisverleihungen Seite 18 Berichte Inhalt Seite 2 Wettbewerbe Seite 22 Stadterweiterung der besonderen Art Seite 34 Berlin News Seite 24 Ausgezeichnet nachhaltige Architektur in der HafenCity Seite 36 Glasfassade macht Heinsberger Kreissparkasse international einzigartig Seite 42 Nachhaltige Architektenhäuser Seite 40 Titel Neuanlage einer Sportfläche auf einer Tiefgarage Seite 4 Deutsches Architektur Museum DAM Umbau Seite 26 Mies van der Rohe Award 2009 Seite 27 Bauen mit Glas und Metall Banco de Santaner Call Center Seite 8 Transparenz in ihrer schönsten Form Seite 10 Futuristische Verglasung Buchvorstellungen Seite 28 Seite 11 Weltweit erstes Dorf mit Ökobilanz CO2= 0 auf Teneriffa eröffnet Seite 42 Fugendichtband mit RAL-Gütezeichen Seite 46 Dach+Holz Ein starker Auftritt am Rhein Seite 47 Home Elevator – Barrierefreiheit Seite 48 Passivhaus-Institut Fassade als Aushängeschild Barcelonas neue Medienfassade Weltweit einmalige Glasscheiben für die Elbphilharmonie Seite 12 Seite 14 Passivhaus Standard in Verkaufsstätten Seite 16 14. Internationale Passivhaustagung in Dresden Seite 30 Seite 31 Bei der Neuanlage einer Sportfläche auf einer Tiefgarage in Karlsruhe kam eine Spe­ zialnoppenbahn als leistungsfähige Horizon­ taldrainage zum Einsatz. Bericht ab Seite 4 Das vom ITER entwickelte Dorf mit 25 bio­ klimatischen Häusern funktioniert völlig autark, unabhängig von externen Energielie­ feranten. Bericht ab Seite 42 Der Neubau der Elbphilharmonie wird aus der Form des Kaispeichers extrudiert und passgenau auf den Backsteinblock aufge­ setzt. Bericht ab Seite 16 2 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Neuer vollautomatischer Antrieb für Trennwände Hausautomatisierung staatlich gefördert Fotobeton – ein Stilmittel für Sichtbeton Design trifft Kalkulation CAD und AVA Edler Kubus mit Blick in die Alpen Seite 58 Seite 49 Seite 50 Folienfreie Dachsanierung Seite 59 LCN steuert Beleuchtung im Sky Office Düsseldorf Seite 60 Gebäudesicherheit – Bauwerksprüfungen Seite 62 Seite 52 Rosenheimer Tür- und Tortage Seite 65 Rockwool Klima- und Umweltbericht Seite 53 Haacke-Haus unterstützt Decathlon-Finalisten Seite 66 Das Fassadendesign ArtMe Seite 54 IsoBouw Perimeterdämmsysteme Seite 67 Sicherheit mit Hensotherm Farben Seite 55 Größte zusammenhängende Photovoltaikanlage Europas Seite 68 Fassadenbau mit VMZINK Seite 56 53 Bäder in 4 Wochen komplett renoviert Seite 69 Energy² Konjunkturpaket von Schüco Seite 51 Europaweit auf der Suche nach dem Bauen und Wohnen der Zukunft Seite 70 Konjunkturpaket II nutzen Seite 72 Wärmeschutznachweis für Wohngebäude Seite 73 10 Jahre EEG Seite 74 VDA ZDI U.B.I.-D. Seite 75 Impressum Seite 80 Seite 57 Effektiv und effizient – Die Beleuchtung im Sky Office Düsseldorf. Bericht ab Seite 60 Die funkgesteuerte Sonnenschutztechnik von Somfy kann jetzt günstig über die KfW finanziert werden. Bericht ab Seite 50 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Viel Licht und Luft durch großzügige Dachfenster. Bericht ab Seite 70 3 Titel Kein Spielverderber Bei der Neuanlage einer Sportfläche auf einer Tiefgarage in Karlsruhe kam eine Spezialnoppenbahn als leistungs­fähige Horizontaldränage zum Einsatz. G roße Flachdach- und Deckenflächen von Gebäuden und Tiefgaragen bieten ideale Voraussetzungen, um als Ver­ kehrs­wege, Spiel- und Freizeitflächen, als zusätzli­cher Park­raum oder als begrünte Flächen genutzt zu werden. Dabei muss jedoch anfallendes Nieder­schlags- und gege­- benen­falls auch Fassadenwasser nicht nur an der Ober­fläche und in der Abdichtungsebene si­cher ab­geleitet werden. Auch innerhalb des konstruktiven Auf­baus sol­cher Be­ reiche wird eine leistungsfähige Flä­chendränage erfor­der­lich. Anderenfalls kann stehendes Was­ser den Unterbau von Ver- Bei der Neuanlage einer Sportfläche auf einer Tiefgarage in Karlsruhe wurde ein hoch belastbares Schutz- und Drän­­­­­system als horizontale Entwässerung eingesetzt. Die Maße der Bahnen von 2,40 Meter x 12,50 Meter waren dabei für die Verlegeleistung optimal. 4 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Durch den seitlichen Selbstkleberand an der Bahn konnte das Material beim Aufbringen des Schotters nicht ver­rut­schen. Eine zeitaufwändige Lagekorrektur war deshalb nicht erforderlich. kehrsflächen destabilisie­ren, bei begrün­ten Flä­chen zu einer pflanzenschädi­genden Stau­nässe führen und darüber hinaus die eigentliche Flä­chen­ab­d ich­t ung zusätzlich belasten. Herkömmliche mine­rali­sche Dränungen aus Kies oder Splitt können die­sen Anforde­rungen nur mit hohem Auf­wand gerecht wer­den. Ne­ben der Verschlammungs- oder Versottungsge­fahr, die zu einer schleichenden Ver­min­de­rung der Drän­leistung füh­ren kann, ist die not­wendige Min­­destdicke ei­nes sol­chen Aufbaus bereits ein planeri­sches Handicap. Zudem schlägt sich die höhere Auf­last über die größere Dimensionierung der tragenden Bau­teile in den Baukosten nieder. Hohe Entwässerungsleistung gefordert Wie eine solche Aufgabenstellung sicher und wirt­schaft­lich gelöst werden kann, zeigt das Beispiel Europabad in Karls­ruhe. Die bei Jung und Alt beliebte Freizeitattraktion bietet eine Reihe interessanter erholsamer und sportlicher Ak­ti­vi­tätsmöglichkeiten. Beim Neubau einer Tiefgarage soll­­­­te die Nutzung der Deckenfläche konsequent in das um­ge­ben­de Anlagenkonzept einbezogen werden. Der Auf­­­trag­geber hatte sich deshalb entschieden, hier einen Kunst­rasen-Fußballplatz anBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Die Fläche konnte problemlos mit einem sieben Tonnen schwe­ren Radlader befahren werden, ohne dass die Drä­nagebahn dadurch Schaden nahm. 5 Titel zulegen. Wichtigste Auflage da­­bei: Auch nach starken Niederschlägen sollte der Platz schnell wieder bespielbar sein. Dies erforderte eine leis­tungs­fä­hige Dränschicht, die auch bei dem vorgegebenen gerin­gen Gefälle eine hohe Entwäs­serungsleistung ga­ran­tiert. Aus Termin- und Kostengründen entschied man sich da­bei für den Einsatz von DeltaTerraxx als Horizon­tal­drä­nage. Dieses hochbelastbare Schutz- und Dränsystem der Dör­ken GmbH & Co. KG, Herdecke, ist für die unter­schied­lichen Anwendungen bei der Horizontaldränung op­timiert. Der Verbund­aufbau aus ei­ner Noppenbahn mit einem aufgeschweißten Geotextil bildet eine hoch ­wirk­same Drän­schicht: Das nach oben gerichtete Geotextil wirkt als Filterebene für die von der darunter liegenden Nop­pen­bahn gebildeten Hohlräume. Bei Kies-, Splitt- und Erd­überschüttungen verhindert das thermisch verfestigte und damit filter­stabile Geotextil das Zuschlämmen der Noppenstruktur und gewährleistet so eine vollständige und un­gehinderte Ableitung von über­ schüssigem Wasser. Der in­tegrierte Selbstkleberand der Noppenbahn ver­einfacht die Verlegung und verbes­sert – bei Einsatz unter einem Grün­dach – auch den Wur­zelschutz. Durch die glatte Rückseite der Bahn wird eine gleichmäßige und vollflächige Lastver­ teilung auf der Ab­dich­tung erreicht. So können alle druck­stabilen Ab­dich­tungen schon während der Bauphase pro­blemlos be­gan­gen werden und sind gegen mechanische Beschä­ di­gun­gen und vor schädlicher thermischer Be­an­spruchung ge­schützt. Eine Lösung, die sich rechnet Vor allem die mechanischen und verlegetechnischen Ei­genschaften der Bahn überzeugten das bauausführende Unternehmen, die bau + grün AG aus Sinz­heim, denn sie erlaubten einen außerordentlich wirt­ schaftlichen Arbeits­ab­lauf. So konnte – bei Der Einsatz der Schutz- und Dränbahn ermöglichte einen außerordentlich wirtschaftlichen Arbeitsablauf, so dass auch die Verlegung der Kunstrasenbahnen zügig erfolgen konnte. 6 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 So hatte das Europabad in nur wenigen Tagen seine neue Freizeitattraktion für fußballbegeisterte Kids und Er­wach­se­ne. voraus lau­fen­der Schüttung des Schotters – die Fläche mit einem sie­ben Tonnen schwe­ren Radlader befahren werden, ohne dass die Drä­na­gebahn Schaden nahm. Die Maße von 2,40 Meter x 12,50 Meter waren für die Ver­ legeleistung optimal. Durch den seit­lichen Selbst­klebe­rand konnte das Material nicht ver­rut­schen, sodass eine aufwändige Lagekorrektur der Bah­nen nicht not­wendig war. Unter dem Strich war der Zeit­auf­wand da­ her deutlich geringer als bei anderen Sys­ temen. Zudem entspricht das Material den zu berück­sichtigenden DIN-Normen, ist CE-gekenn­zeichnet und hält somit jedem je­dem kritischen Gut­ach­terblick stand. Weitere Informationen im Internet unter: www.doerken.de BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 7 Bauen mit Glas und Metall Rundum gelungen – und ausgezeichnet Banco de Santander Call Center mit J73A Fassaden von Novelis Nachterstedt H ochentwickelte Technologien und innovative architektonische Lösungen waren Voraussetzung für den Bau eines Call Centers in Quérataro, Mexiko, zur Unterstützung und Optimierung des weltweiten Kundendienstnetzes des Finanzdienstleisters Banco Santander. Mit der Planung und Ausführung wurde 2006 Estudio Lamela in Kooperation mit den mexikanischen Architekten Springall & Liras 8 beauftragt, die sich mit dem eloxierten Aluminium J73A, das speziell für die hohen Ansprüche in der Architektur entwickelt wurde, für ein bewährtes Fassadenmaterial entschieden. Aluminium J73A von Novelis Nachterstedt ist UV-, korrosions- und witterungsbeständig und damit hervorragend geeignet für vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Architektur für Innen- und Außenanwendungen. Hohe Ansprüche stellten die Architekten auch an das Gestaltungskonzept: Das kreisförmige Gebäude integriert offene lichtdurchflutete Innenhöfe gleichermaßen wie komfortable Büroeinheiten. Das Gebäude besteht aus zwei Ebenen. Das Erdgeschoss mit insgesamt neun Metern Höhe öffnet sich zu einer großen „Piazza“, während das erste Stockwerk mit einer Fläche von 6.000 m² und fast 20 Metern BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Höhe sämtliche Büroräume beherbergt. Dabei ist die Konstruktion der Außenfassade des oberen Stockwerks so ausgerichtet, dass sie das starke mexikanische Sonnenlicht filtert und damit im Inneren angenehme und ruhige Büroarbeitsplätze bietet. Drei kreisförmige Innenhöfe mit Panoramaaufzügen sorgen für eine freundliche BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 helle Atmosphäre im Innern des Gebäudes. In Zusammenarbeit mit der Firma Arup, einem Ingenieurbüro mit Firmensitz in London, wurde Estudio Lamela bei der ­Konstruktionsplanung der Fassadenpaneele und Beratung hinsichtlich Materialien und Bauplanung sowie Analyse der Lichtverhältnisse, Energieeffizienz und Nachhaltig- keit unterstützt. Für den Bau des Call Centers in Quérataro wurde Estudio Lamela mit dem „Award for intelligent & sustainable building 2008” ausgezeichnet. Weitere Informationen im Internet unter: www.novelis.com 9 Bauen mit Glas und Metall swissFineLine® Transparenz in ihrer schönsten Form B erger swissFineLine® ist speziell – wirkt leicht und transparent. Die ausgezeichneten Dämmwerte eröffnen neue Dimensionen in der Glasarchitektur. Berger swissFineLine® ist ein einzig­ artiges Schweizer Produkt mit Geschichte, vielen positiven Eigenschaften und längst bewiesener Gebrauchstauglichkeit. Berger swissFineLine® vereint Architektur und funktionales Design Transparenz, Leichtigkeit, Eleganz und gestalterische Leidenschaft findet sich perfektioniert in der filigranen Glasarchitektur von Berger Metallbau AG. Das Schweizer Tradi­ tionsunternehmen hat mit seiner swissFine­ Line® eine epochale Glasarchitektur-Technologie entwickelt, welche ihresgleichen sucht. Das filigrane Fenstersystem wird von Spezialisten nach allen Regeln der Handwerkskunst mit dem Auge für das Ganze und der Liebe zum Detail unter Einbezug modernster Technik gefertigt. SwissFineLine, – die rahmenlose Verglasung. Weltweit erste Filigranverglasung unter Minergie-Standard Der Einsatz von hochdämmenden Gläsern (Ug 0,5 W/m2k) ermöglicht individuelle architektonische Meisterleistungen. Die Glasfront als selbsttragendes Strukturelement präsentiert eine nahezu rahmenfreie Erscheinung und unterstützt gesuchte Transparenz. Inspirierend und ausgezeichnet Egal, ob Architekt, oder Bauherr; Berger swissFineLine® inspiriert und findet generationenübergreifend Begeisterung dank führender Technologie. Das ausgereifte System eröffnet neue Horizonte und erfüllt höchste Ansprüche an exklusives Architek­ turdesign. Die rahmenfreien Filigranfenster präsentieren sich mit international ausgezeichnetem Design. «red dott award» 2008 und Nominierung Designpreis 2009. Weitere Informationen im Internet unter: www.swissfineline.ch 10 Rahmenlose Fenster in unerreichten Dimensionen. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Futuristische Verglasungen Vitrocsa – Fenster der Zukunft W as noch vor Jahren als nicht einfach realisierbar galt, ist heute mit grossen Verglasungen und minimalen Metallrahmen möglich. Raumhohe grossflächige Fenster,Türen sowie fixe Verglasungen, die den uneingeschränkten Blick nach aussen zulassen und zugleich hoch isolierend sind, dies ist Realität geworden. Hightech-Rahmenprofile. Die Berger Metallbau AG hat die Verglasung Vitrocsa mit dem minimalen HightechRahmen entwickelt und bietet diese massgenau gefertigt an. Das innovative Unternehmen geht seit einigen Jahren mit den minimalen aber hoch dämmenden Rahmenprofilen sowie mit den versenkbaren Laufschienen für Schiebefenster auf die zukunftsorientierte Architektur zu. Isolierende Metallrahmen für isolierende Verglasungen Vitrocsa Verglasungen setzen auf das isolierende Glas als selbsttragendes und schützendes Strukturelement. Der Rahmen wird auf das Minimum reduziert und dient nur noch der sicheren Befestigung und Führung des Glases. Durch diese Rahmentechnologie lassen sich Schiebeverglasungen schwellenfrei – mit im Boden versenkten Laufschienen und mit in der Wand sowie in der Decke unsichtbar eingelassenen Rahmenprofilen – einsetzen. Berger Filigranverglasungen eröffnen neue Horizonte und erfüllen höchste Ansprüche an exklusives Architekturdesign. profilen ausgeführt. Dabei sind die Profile und Strukturen natureloxiert oder ein­ brennlackiert in den RAL- und NCS-Farb­ skalen ­lieferbar. Sicherheitsblockierungen sowie ­sichere Zylinderschlösser machen das futuristische Fenster auch einbruch­ sicher. Berger Metallbau AG Schlossstrasse 26 CH-3550 Langnau Tel. + 41 (0) 800 100 400 Fax + 41 (0) 800 100 460 www.swissfineline.ch Schweizer Präzisionsarbeit für starke Werte Berger Metallbau produziert die filigranen Metallrahmen mit einer Präzision von 1/100 Millimeter. Die wärmedämmende Rahmenausführung besteht aus thermisch getrennten Leichtmetallprofilen und entspricht den EU-Richtlinien EN 1026 und EN 1027. Mit den hochwertigen Isoliergläsern und den filigranen, optimal dämmenden Rahmenprofilen werden Isolierwerte erreicht, die den heutigen Minergie- und Schallschutz-Standards entsprechen. Hochwertige Komponenten und vielfältige Ausführungen Die Rahmenprofile und -strukturen werden in Edelstahl mit verstärkten PolyamidBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Das Fenster der Zukunft führt zu lichtdurchfluteten Räumen und erreicht zugleich Isolierwerte, die den heutigen Minergie- und Schallschutz-Standards entsprechen. 11 Bauen mit Glas und Metall Fassade als Aushängeschild Metallbau-Spezialist Freyler entwickelt und realisiert Fassaden für Kramer Werke in Pfullendorf Verwaltung Cafeteria: Die elegante Glasfassade mit Fensterbändern und Alucobondoberflächen wurden von Freyler Metallbau realisiert. Die Fassade spiegelt die Corporate Identity der Kramer Allrad wider: modern und hochwertig. Auch der außenliegende Sonnenschutz und die Lamellen im Inneren realisierten die Metallbauer aus Kenzingen. E ine der modernsten Fertigungsstätten für kompakte Baumaschinen ist in Pfullendorf im Kreis Sigmaringen entstanden. Nachdem der frühere Produktionsstandort der Kramer Allrad GmbH im kaum 20 km entfernten Überlingen aus Kapazitätsgründen an seine Grenzen gestoßen war, entschied sich das stark expandierende Unternehmen für einen großzügigen Neubau auf einer Grundstücksfläche von insgesamt 160.000 m². Entstanden sind hier eine hochmoderne Montagehalle mit einem integrierten Hochregallager und einer Lackieranlage auf einer Fläche von 30.000 m² sowie ein Bürogebäude mit 12 ca. 5.000 m² Fläche. Beide Gebäude sind durch Verbindungsgänge miteinander verbunden. Der Verwaltungstrakt beherbergt helle, moderne Büros, eine lichtdurchflutete Kantine und ein Schulungszentrum. An das Gebäude schließt zum Eingang hin ein repräsentativer Showroom an, in dem die allradgelenkten Radlader und Teleskope für die Bauwirtschaft ausgestellt sind. Die Fassade ist nicht nur das „Gesicht“ eines Gebäudes, sondern vermittelt zugleich dem Besucher einen ersten Eindruck. Deshalb legte Kramer Allrad besonderen Wert auf eine attraktive Gebäudehülle – modern und hochwertig, passend zur Corporate BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Identity des Unternehmens. Verantwortlich für die Planung, Abwicklung und Betreuung des Bauvorhabens war die Letzbor GmbH, die sich Freyler Metallbau als Spezialisten für die Gestaltung und Umsetzung der Fassade an seine Seite geholt hat. Überzeugen konnte Freyler vor allem mit detaillierten Vorschlägen für Sonderlösungen. „Wir haben die Ideen des Architekten aufgegriffen und gemeinsam Lösungen entwickelt, die der Architektur zugute kommen und die die bauphysikalischen Merkmale positiv beeinflussen“, erklärt Stefan Gauss von Freyler Metallbau. Klassisch elegant ist die Fassade des vierstöckigen Bürogebäudes – eine Glasfassade mit Fensterbändern und Alucobondober­ flächen. Für eine reibungslose Planungs­ phase und einen ebensolchen Bauablauf sorgte das breite Kompetenzspektrum von Freyler. So stammt nicht nur die Glasfassade und die Zwischengeschossblenden aus Alucobond von dem Metallbauer aus Kenzingen, auch der außen liegende Sonnenschutz und die Lamellen im Inneren wurden aus einer Hand geliefert. Für den Blendschutz, der auf der Pfosten-Riegel-Konstruktion aufgesetzt ist, hat Freyler ein Sonderprofil entwickelt und realisiert. In den eigens für das Gebäude gepressten Sonderriegel ist der Sonnenschutz so integriert, dass die Konstruktion noch filigraner wirkt. Auch das 2,50 m auskragende Flugdach, mit dem das Gebäude eingefasst ist, hat Freyler realisiert. „Wir hatten bei der Konzeption immer die komplette Gebäudehülle im Blick und konnten dadurch eine stimmige Gesamtlösung finden“, erklärt Stefan Gauss. „Sehr harmonisch war zudem die Zusammenarbeit mit dem Bauleiter, da er bei uns einen zentralen Ansprechpartner für alle Fragen hatte.“ Eine besondere konstruktive Herausforderung war der Showroom, der in seinen Dimensionen für Bagger und Gabelstapler ausgelegt sein musste, ohne gleichzeitig wuchtig zu wirken. Vom Architekten wurde die Glasfassade deshalb sowohl mit einem geschwungenen Grundriss geplant, als auch mit einer in der Höhe geschwungenen Form. Die Fassade besitzt damit an jeder Stelle eine andere Abmessung, das Dach ist entsprechend geneigt. Der tiefste Punkt der Fassade liegt bei 5,10 m, der höchste bei 8,50 m. Gemeinsam mit dem Architekten hat Freyler aus diesen Vorgaben eine filigrane Fassade entwickelt, die der Metallbau-Spe­ zialist später nach Planmaßen gefertigt und aufgebaut hat. Jede Scheibe im oberen Bereich ist ein individuell berechnetes Trapez mit unterschiedlichen Ausmaßen. Um die Profile so schlank wie möglich realisieren zu können, wurde die Fassade als hängende Verglasung ausgebildet. Eine Schweißkonstruktion aus Stahl-Sonderprofilen, die am oberen Ende statisch fixiert ist, hält die Scheiben. Diese sich selbst tragende BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Verglasung hat den Vorteil, nicht zusätzlich stabilisiert werden zu müssen. Die horizontalen Lasten des Daches werden durch zusätzliche Tragelemente unter der Decke in das Primärtragwerk abgeleitet. Insgesamt zeichnete Freyler Metallbau für etwa 3.300 m² Fassadenfläche mit Sonnen- und Blendschutz (innen und außen) verantwortlich sowie für 1.400 m² Alucobond-Verkleidung. Weitere Informationen im Internet unter: www.freyler.de Nordfront Showroom: Die filigrane Fassade wurde von Freyler Metallbau entwickelt, nach Planmaßen gefertigt und aufgebaut. Jede Scheibe im oberen Bereich wurde als Trapez umgesetzt, nur so war der geschwungene Grundriss des Showrooms realisierbar. Showroom: Die sich selbst tragende Verglasung muss nicht zusätzlich stabilisiert werden. Die horizontalen Lasten werden durch zusätzliche Tragelemente in das Primärtragwerk abgeleitet. Fotos: Freyler Metallbau GmbH 13 Bauen mit Glas und Metall Barcelonas neue Medienfassade am „Fontsanta Balance Tower“ D ie Ende November fertig gestellte Medienfassade an Barcelonas Wasserturm – umgesetzt von der Kölner ag4 media facade GmbH – verknüpft Medienarchitektur mit dem immer brisanter werdenden Thema Wasser. Der „Fontsanta Balance Tower“ ist Teil des neu errichteten Pumpenwerks des spanischen Wasserversorgers ATLL und birgt in sich ein Wasserreservoir, dass für einen konstanten Wasserdruckausgleich in Barcelona sorgt. 14 ag4 hat für dieses Wasserreservoir eine mediale Haut geschaffen. Bewegte Bild­medien verschmelzen mit der außergewöhnlichen Architektur des Gebäudes. Diese in enger Zusammenarbeit mit ag4, den Architekten Ruisánchez arquitectes, ATLL gestaltete Lichtchoreografie thematisiert den nachhaltigen Umgang mit Wasserreserven und unterstreicht gleichzeitig die Form und die Funktion des Gebäudes. Oliver Ebert, Architekt und Projektleiter: „Die Herausforderung bestand darin, die Archi- BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 tekturästhetik, die Gebäudefunktion und das nachhaltige Energiekonzept in einer grafisch abstrakten Bildsprache zu berücksichtigen und medial erlebbar zu gestalten.“ Mit einer Auflösung von 3.650 Pixeln wird die Fassade in der Nacht mit abstrakt-figurativen Lichtmustern und Textelementen bespielt. Minimalistische Animationen evozieren den natürlichen Wasserkreislauf mit Regen, Wasser-strom und Verdunstung. Der Betonkern des Bauwerks ist auf einer Fläche von 768 m² mit einem Patchwork aus Metall- und Photovoltaik-Elementen verkleidet und verkehrt somit die eigene Energieversorgung zusätzlich in ein ästhetisches Element. Der Strombedarf dieser Haut, deren 18.000 LEDs pro Nacht-Installation ca. 0,7 KW/h verbrauchen, wird durch die tagsüber ins öffentliche Stromnetz eingespeiste Energie aus der turmeigenen Photovoltaik-Anlage vollständig gedeckt „Entlang der Funktion des Gebäudes wurde eine Mediatektur entworfen, die ihren Blick auf die Zukunft richtet und in ihrer Wirkweise auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit setzt. Es freut mich deswegen ganz besonders, dass die installierte Medienfassade am ,Fontsanta Balance Tower‘, als logische Konsequenz Möglichkeiten der Auseinander­setzung mit dem kostbaren Gut Wasser schafft.“ Ralf Müller, Geschäftsführer der ag4 mediafacade GmbH. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 15 Bauen mit Glas und Metall Weltweit einmalige Glasscheiben für die Elbphilharmonie K ann man ein Wahrzeichen planen? Ja und nein. Ob ein Gebäude zu einem Wahrzeichen wird, erweist sich erst mit der Zeit. Und doch haben Kölner Dom, Sydney Operahouse und Statue of Liberty drei Eigenschaften gemeinsam, deren Zusammenwirken sie berühmt gemacht hat : 16 · Gute Sichtbarkeit, · unmittelbar wirkende Symbolik und · eine außergewöhnliche architektonische Idee. All dies gilt auch für die Elbphilharmonie, die auf architektonisch spektakuläre Weise Tradition und Moderne verbindet und un- BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 übersehbar genau dort entsteht, wo Hamburgs Geschichte als Hafen- und Weltstadt ihren Ursprung hatte. Sie ist Symbol und Katalysator für die Aufbruchsstimmung in der Elbmetropole und ein Leuchtturmprojekt für innovatives Bauen. Die Architektur Der Entwurf der Elbphilharmonie stammt von den renommierten Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, zu deren bekanntesten Bauwerken neben der Elbphilharmonie das National Stadium für die olympischen Spiele in Peking zählt. Die Basis der neuen Philharmonie ist das Gebäude des in den 1960er Jahren erbauten Kaispeichers A. Auf die trutzige, beinahe abweisende Architektur des Lagergebäudes wird ein gläserner Neubau aufgesetzt. Das Zusammenspiel von Backstein-Klassik und dem kühnen Schwung der Glasfassaden sorgen für die einmalige Wirkung der Elbphilharmonie: Hier der vom Hafen geprägte, archaisch wirkende Kaispeicher A – dort die feierlich elegante Welt der Philharmonie. Die neue Philharmonie wird nicht nur ein Haus für die Musik, sondern auch ein ganzer Wohn- und Kulturkomplex. Mit seinen ca. 2.150 Plätzen bildet der Große Konzertsaal das Herzstück der Elbphilharmonie. Er ist ummantelt von einem 5-Sterne-Hotel, RestauBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 rants, Wellness- und Konferenzräumen sowie Luxuswohnungen. Was bislang als Kaispeicher ein relativ stummes Monument aus der Nachkriegszeit war, wird nun zu einem Anziehungspunkt für Musikliebhaber, aber auch Touristen, Geschäftsleute und nicht zuletzt die Hamburger selbst. Die Glasfassade Der Neubau wird aus der Form des Kaispeichers extrudiert, passgenau und mit identischer Grundfläche auf den Backsteinblock des Kaispeichers aufgesetzt. Die Ober- und Unterseiten dieses aufgesetzten Baukörpers sind jedoch ganz anders als die ruhige Form des Speichers. Die weiten Schwünge des schillernden Glaskörpers mit seinen sphärisch gebogenen Scheiben verwandeln die Elbphilharmonie in einen weithin sichtbaren riesigen Kristall mit immer neuem Erscheinungsbild. Die multifunktionalen Isoliergläser der Elbphilharmonie sind weltweit einmalig: · Die Gläser sind nicht nur beschichtet, sondern werden auch mit einem Raster aus basalt-grauen Punkten und Chrompunkten als Sonnenschutz bedruckt. Jedes Element ist dabei ein Unikat, für das die Dichte des Rasters computergestützt für die jeweilige Nutzung der Räume im Inneren berechnet wird / wurde. · Die bis zu fünf Meter hohen Glasscheiben sind teilweise konkav und konvex gewölbt. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, denn die Beschichtung durfte beim Biegevorgang nicht verbrennen. · Auch erfordert die besondere Lage des Gebäudes am Hamburger Hafen und der Elbe eine Radardämpfung in der Fassade für den Hamburger Schifffahrtsbetrieb. Durch einen verstärkten Druckanteil auf der West- und Südseite in einer bestimmten Höhenlinie der Glasfassade, erkennen Radare der einlaufenden Schiffe die Elbphilharmonie. „Das Besondere an der Fassade der Elbphilharmonie sind nicht nur die technischen Herausforderungen, vor die wir gestellt wurden, sondern die lösungsorientierte und innovative Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure bei der Herstellung“, berichtet Heribert Leutner, Geschäftsführer der für den Bau verantwortlichen ReGe Hamburg Projekt-Realisierungsgesellschaft mbH. Wenn die 1.100 einzelnen Fassaden­ elemente montiert werden, haben sie eine lange Reise hinter sich gebracht, die sie von der Fertigung und Beschichtung in Gundelfingen bei der Josef Gartner GmbH über Plattlingen und Bretten bis nach Padova/ Italien führt/führte. Weitere Informationen im Internet unter: www.elbphilharmonie-bau.de 17 Preisverleihungen Architektenwettbewerb Tapetenwechsel I m Rahmen des Architektenwettbewerbs „Tapetenwechsel 2009 – zwischen Tradition und Innovation“ haben Architekten und Innenarchitekten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Tapeten für prototypische Räume entworfen. Ob Tapete als Relax-Objekt, zur Interaktion in Wartebereichen oder für ein individuelles Zusammenspiel zwischen Wand und Untergrund – die Entwürfe enthüllen Allroundtalente. Ziel des Wettbewerbs war es, sich mit den Gestaltungsmöglichkeiten von Tapete auseinanderzusetzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: 182 eingereichte Arbeiten machen Tapete zum multifunktionalen Gestaltungselement. Beispielsweise fordert eine Tapete zum Sitzen, Liegen, Anlehnen und Bewegen auf, indem sie in dicken, flauschigen Rollen auf dem Fußboden oder noch an der Wand endet. Aus allen Einsendungen hat die Jury international anerkannter Juroren sechs kreative Entwürfe ausgewählt, deren Umsetzungen jetzt mit Experten aus der Industrie geprüft werden. Besonders hervorgehoben wurde der Entwurf „less shows more“ von Birgit D. Meier – eine leicht transparente Tapete, die beispielsweise freigelegte und schön verputzte Wände von alten Gemäuern oder Gründerzeithäusern sichtbar werden lässt. Je nach Muster, Material oder Farbwahl entsteht ein immer neues und jeweils individuelles Muster. „Im Zeitalter der imaginären Trends ist der Entwurf von Birgit D. Meier eine Wohltat. Hier werden herkömmliche, altbekannte und von Spuren gezeichnete Wandoberflächen neu interpretiert. Der Entwurf besticht durch seine klare und überlegene Idee, die viele Ausführungs- wünsche möglich macht“, so die Begründung der Jury. Weitere Informationen im Internet unter: www.tapetenwechsel-wettbewerb.de contractworld.award 2010 verliehen D ie ersten Plätze beim contractworld. award 2010 gehen an Teilnehmer aus Spanien, Österreich, Japan und Deutschland. Die Gewinner wurden am 16. Januar 2010 im Rahmen der Preisverleihung in Hannover mit dem begehrten internationalen Architekturpreis ausgezeichnet. Zahlreiche namhafte Büros aus Architektur und Innenarchitektur hatten sich um die bedeutende und hochdotierte (60.000 Euro Preisgeld) europäische Auszeichnung für innovative Raumkonzepte beworben. Wie bedeutend der contractworld.award für die weltweite Architekturszene ist, zeigt die hohe Internationalität der Teilnehmer. Mehr als die Hälfte der 623 eingereichten Projekte kamen aus dem Ausland (356 Projekte). Gesucht wurden innovative Raumkonzepte in den Kategorien ... · Office, · Hotel, · Shop und · Education/Healthcare. ES-Barcelona Projekt: „LANDSCAPE HALL“, ES-Manresa Das Rathaus von Manresa befindet sich direkt am zentralen Marktplatz der Stadt. In das bestehende Gebäude wurde ein Anbau „implantiert“. Die aus abstrakten, gegeneinander versetzten Flächen bestehende Fassade spiegelt die bergige Umgebung der Stadt wider. Trotz dieser extrem ungewöhnlichen Form, welche einen starken Gegensatz zu der vorhandenen Altstadtbebauung und zu den verwendeten Materialien Holz und Glas darstellt, wird über die einheitliche graue Farbe eine Verbindung zum steinernen Altbau geschaffen. Die Jury: „Die Jury war fasziniert davon, wie die Ergänzung eines historischen Gebäudes sich gleichzeitig einfügen und ihre Eigenständigkeit bewahren kann. Entstanden sind nicht Büroräume im eigentlichen Sinne, sondern ein neues, kommunikatives Herz.“ Weitere Information im Internet unter: www.contractworld.com Die wesentlichen Kriterien bei der Bewertung waren die Qualität, Funktionalität und Ästhetik der Projekte sowie ein innovativer Umgang mit Raum, Material, Farbe und Oberfläche. Best of Kategorie „Office / Büro / Verwaltung“, 18 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Erstes Bürogebäude in Deutschland mit LEED-Gold ausgezeichnet D ie nachhaltig errichtete Immobilie, deren Eigentümerin die Prime Office AG ist und die die Zentrale des Süddeutschen Verlages beheimatet, hat mit ihrem konsequent durchdachten Klimaund Energiekonzept vor allem im Bereich Energie- und Wassereffizienz überzeugt. Fast 40 Prozent des weltweiten Primärenergiebedarfs entfallen auf den Bau und Betrieb von Gebäuden. In Zeiten knapper werdender Ressourcen gewinnt das Thema Nachhaltigkeit entscheidend an Bedeutung. LEED („Leadership in Energy and Environmental Design“), ein Zertifikat des US Green Building Council, gilt als weltweit erfolgreichstes Klassifizierungssystem für nachhaltige Gebäude und gewinnt offensichtlich auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung – neben dem DGNB-Gütesiegel. Für Investor und Mieter des SV-Hochhauses waren die ökonomischen Vorteile der nachhaltig errichteten Immobilie entscheidend. Der durch die LEED-Zertifizierung belegte schonende Umgang mit Ressourcen und ein deutlich reduzierter Primärenergiebedarf lassen eine verbesserte Wertsubstanz erwarten. Gleichzeitig steigen Attraktivität und Marktgängigkeit der ausgezeichneten Immobilie bei geringeren Lebenszykluskosten. Entschieden daran mitgearbeitet haben ... Erdreich als Batterie Ein in dieser Form bisher einzigartiges Zusammenspiel aus Geothermie und der Nutzung überschüssiger Wärmeenergie durch die Verschiebung von Wärme zwischen Gebäude und Erdreich sorgen für eine quasi CO²neutrale Basisklimatisierung in Sommer und Winter. Präsenzmelder in den Räumen regeln Klima und Beleuchtung. Durch ein ausge­ klügeltes dezentrales Gebäudekonzept wird nicht nur den besonderen Anforderungen eines Verlagshauses Rechnung getragen, sondern der einzelne Mitarbeiter mit seinen persönlichen Bedürfnissen in den Mittelpunkt gestellt. Sensoren messen den natürlichen Lichteintrag und sorgen durch eine optimierte Einsteuerung von Kunstlicht für ideale Lichtverhältnisse am Arbeitsplatz und einen minimierten Energieverbrauch. Die resultierende Gesamtenergieeinsparung von bis zu 80 Prozent kann sich so im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Die Anmeldung zur Zertifizierung nach LEED-Standard erfolgte gemeinsam mit den Projektpartnern Süddeutscher Verlag GmbH, GKK+Architekten, FOM Real Estate GmbH, LBBW Immobilen GmbH, der WSP CBP Consulting Engineers AG, die den Zertifizierungs-Prozess steuerte und den Neubau als Generalplaner begleitete, sowie dem Eigentümer der Prime Office AG. Weitere Informationen im internet unter: www.usgbc.org · Architekt Oliver Kühn von GKK + Architekten (Berlin), · die Planer von WSP CBP Consulting Engineers (München) sowie · die Generalübernehmer FOM Real Estate GmbH (Heidelberg) und · LBBW Immobilien GmbH (Stuttgart) · Bonuspunkte für „Exemplary Performance“ Die Zentrale des Süddeutschen Verlages erreichte in der Zertifizierung insgesamt 42 Punkte in den sechs Hauptkategorien ... · Nachhaltiger Standort, · Wassereffizienz, · Energie, · Materialien und Ressourcen, · Innenraumqualitäten sowie · Innovation und Planungsprozesse. Zum Erreichen des Gold-Status sind 39 Punkte notwendig. Insbesondere bei den Themen Innovation, Energie- und Wassereffizienz sticht der SV-Turm hervor – hier erhielt das Gebäude in allen drei Kategorien nicht nur die maximale Punktzahl, sondern darüber hinaus Bonuspunkte für „Exemplary Performance“. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Fotos: Claus Graubner 19 Preisverleihungen Tageslicht-Award für New Yorker Star-Architekten D er New Yorker Architekt, Bildhauer und Lichtdesigner James Carpenter entwirft Gesamtkunstwerke, die weit mehr sind als schmückendes Beiwerk für die Bauten anderer. Von der Atriumsverglasung des Time Warner Buildings über den Lichthof des Auswärtigen Amts in Berlin bis zur Sockelverkleidung des neuen 7 World Trade Centers auf Ground Zero: Licht ist für ihn nicht nur das Ergebnis seiner Arbeit. Es ist der Ausgangspunkt. Hierfür wurde der 59-Jährige von der Villum Kann Rasmussen Stiftung und der VELUX Stiftung jetzt mit dem „Daylight and Building Component Award“ ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden jedes Jahr Personen geehrt, die sich in besonderer Weise um Tageslicht verdient machen. Den mit 100.000 Euro dotierten Award nahm James Carpenter am 2. März 2010 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Kopenhagen entgegen. Der „Daylight and Building Component Award zeichnet James Carpenter für seine lebenslangen Designarbeiten aus, die urbane Umfelder mit Tageslicht und anderen Naturphänomenen verschönern. „James Carpenter ist einer der wenigen, der eine klare Verbindung zwischen dem Messbaren und dem nicht Messbaren, zwischen Natur und Architektur anstrebt“, so Bjarne Thomsen, Chairman des Award-Komitees. „Auf diese Weise dienen seine Arbeiten für viele als Inspiration, um neue Richtungen, Inhalte und technologisches Know-how in der Kunst und Wissenschaft im Bereich von Tageslicht und Architektur einzuführen.“ James Carpenters Wirken konzentriert sich insbesondere auf New York City. Hier hat er mit einigen der ambitioniertesten Gebäudeprojekte der jüngsten Stadtgeschichte dazu beigetragen, Natur und Tageslicht ins urbane Umfeld zu integrieren. So designte Carpenter beispielsweise die Sockelverkleidung und die Curtain-Wall Fassade des 7 World Trade Centers (siehe Google-StreetView und Bing-Vorgelperspektive). Tagsüber reflektiert die äußere Fassadenschicht das direkt einfallende Sonnenlicht und das Streulicht aus der unmittelbaren Umgebung. Bei Nacht wird die Außenschicht zu einem Streufilter, durch den hindurch die Innenschicht sichtbar wird. Für die Atriumsverglasung des Time Warner Buildings (siehe GoogleStreet-View und Bing-Vorgelperspektive) auf dem New Yorker Columbus Circle entwarf er 20 zudem die größte Seilnetzkonstruktion einer Glasfassade, die je errichtet wurde. Sie isoliert den Konzertsaal „Jazz at Lincoln Center“ akustisch von der Außenwelt, während sie den Besuchern gleichzeitig den Blick auf den Central Park und die 59. Straße freihält. Carpenter, der zunächst Bildhauerei an der Rhode Island School of Design studierte, verkörpert eine einzigartige Mixtur aus Künstler, Ingenieur und Architekt. Seine großen Erfahrungen mit verschiedensten Baumaterialien und seine Fähigkeit, sie in künstlerischer Art und Weise zum Leben zu erwecken, brachten ihm bereits zahlreiche Preise ein – vom „MacArthur Fellowship“ bis zu zahlreichen Ehrungen unterschiedlicher Ingenieurbüros für seine technische Arbeit. „Gebäude zu designen ist eigentlich nicht das übliche Terrain für einen Bildhauer. Aber die Bildhauerei tut etwas, das die Architektur nicht macht: Sie bezieht die phänomenologischen Qualitäten ihrer Umgebung mit ein“, so Carpenter. „Wie für jeden guten Künstler ist es für mich sehr wichtig, dass ich ein zuverlässiges Verständnis für die Materialien entwickle.“ Seine Fähigkeiten haben ihn bereits mit einigen der weltweit berühmtesten Architekten zusammenarbeiten lassen, einschließlich Norman Foster, Richard Meier und Skidmore, Owings & Merril. In vielen Projekten arbeitete er auch als leitender Architekt, wie zum Bei- spiel beim aktuellen Redesign des Israelischen Museums in Jerusalem. „Meine Interessen waren schon immer sehr breit gefächert: Materialien, Kunst, Ingenieurswesen“, so Carpenter weiter. „Das macht die Arbeiten, die wir heute verrichten, so einzigartig. Sie sind hochtechnisch, starten aber immer mit Poetik: Was ist die Idee? Und wie wirst du die Menschen berühren? Was ist die Phänomenologie des Umfeldes, in dem du arbeitest?“ Über den „Daylight and Building Component Award“ Der „Daylight and Building Component Award“ wird seit 1980 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen die Architekten Henning Lars und Jørn Utzon. Seit 2008 wird der Preis international vergeben und ist mit 100.000 Euro dotiert. Die Auszeichnung erhalten jährlich Personen oder Gruppen, die mit ihrer künstlerischen, wissenschaftlichen oder praktischen Arbeit einen besonderen Beitrag zum Verständnis von Tageslicht und seiner Bedeutung leisten. Der Preis kann auch für eine ähnliche Leis­ tung im Bereich Baustoffe und Baukomponenten verliehen werden. Weitere Informationen im Internet unter: www.jcdainc.com James Carpenter (rechts) freut sich über die Auszeichnung mit dem „Daylight and Building Component Award“ 2010 durch Lars Kann-Rasmussen, den Vorstandsvorsitzenden der Villum Kann Rasmussen Stiftung, am 2. März in Kopenhagen. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 „Bauen mit Holz“ Sanierungspreis u. a. für Passivhaus-Fertigteil-Hülle D ie Anton Ambros GmbH aus Hopferau hat den „Bauen mit Holz“- Sanierungspreis 2010 gewonnen. Josef Ambros, Inhaber des Unternehmens, nahm am 24. Februar 2010 auf einer Preisverleihung am Messestand des Bruderverlags anlässlich der Dach+Holz in Köln den Preis aus den Händen von Laudator Rainer Kabelitz-Ciré, Geschäftsführer von Holzbau Deutschland, Markus Langenbach, verantwortlicher Redakteur der „Bauen mit Holz“ und Volker Spiering, Vertreter des Sponsors Velux, entgegen. „Wir freuen uns sehr über den Gewinn des ,Bauen mit Holz‘-Sanierungspreises. Wir werden das Preisgeld nutzen, um das in Hopferau erstmals zum Einsatz gebrachte Fassadensystem weiterentwickeln zu können“, so Josef Ambros. Die Laudatio hielt Rainer Kabelitz-Ciré. Er zitierte die Jury wie folgt: „Die Holzbauer des Unternehmens haben in Hopferau gezeigt, dass die Möglichkeiten, die das „Bauen mit Holz“ bietet, noch lange nicht ausgeschöpft sind. An einem Sechsfamilienhaus von 1960 ist es ihnen gelungen, die Erfahrungen der letzen Jahrzehnte gekonnt umzusetzen. Es ist die umfangreiche und detailgenaue Vorplanung, kombiniert mit einer intensiven und komplex durchdachten Vorfertigung, die den Holzbau zu einem High-Tech-Handwerk macht, und in Hopferau besonders ins Auge sticht. Das Energieniveau des sanierten Gebäudes liegt um den Faktor 10 niedriger als zuvor. Der Bestand wurde komplett mit einer neuen Hülle aus vorgefertigten Holzbau-Elementen umfasst – vergleiche mit Beitrag „Realschule bekommt PassivhausFertigteil-Hülle übergestülpt“ vom 7. 9. 2009. Dabei waren die Fenster und auch die hölzerne Außenschalung bereits werkseitig integriert. Große Glasflächen nach Süden ­erhöhen die solaren Wärmegewinne. ­Außerdem wurde das Dach angehoben und zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Für das gesamte Gebäude wurde nahezu Passiv­ hausstandard erreicht. Die Holzbauer setzten ausschließlich regionales Holz ein, was die ökologischen Aspekte unterstreicht und außerdem die Wertschöpfung in der Umgebung verstärkt. Als Dämmstoff wurde Zellulose verwendet. Die Anton Ambros GmbH hat gezeigt, dass ihr traditionsreiches Handwerk in der technisierten Welt der Zukunft eine gewichtige Stellung einnehmen kann. Der Holzbau ist innovativ, denn er kann mit dem natürlichen Material Holz nahezu alle Bauaufgaben erfüllen. Im Ergebnis bietet er hohe Bauqualität. Er ist eine wirtschaftliche Bauweise und der Begriff der Nachhaltigkeit kann hier im wahrsten Wortsinne angewendet werden. Für die Architekten unserer Zeit bietet er mit seinen zahlreichen Bauprodukten unzählige Möglichkeiten für den Entwurf zukunftsgerechter Gebäude.“ Der „Bauen mit Holz“-Sanierungspreis wird im zweijährigen Turnus verliehen und ist mit 10.000 Euro in bar dotiert; es handelt sich hierbei um eine Aktion in Kooperation mit der VELUX Deutschland GmbH. Weitere Informationen im Internet unter: www.velux.de BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Fotos: Anton Ambros GmbH v.l.n.r.: Rainer Kabelitz-Ciré, Markus Langenbach und Josef Ambros. 21 Wettbewerbe nextcity Wettbewerb der Universität Stuttgart Wettbewerbsaufgabe D ie Geschichte der europäischen Stadt ist die Geschichte stetiger baulicher Anpassung an veränderte soziale, politische und ökonomische Rahmenbedingungen. Dauerhaft stadtbildprägende Wirkung hatten vor allem urbane Qualitätssprünge: Es war ein weiter Weg von der kompakten mittelalterlichen Stadt (mitsamt ihren frühen Erweiterungen in Renaissance und Barock) über die großflächigen Steinwüsten des Industriezeitalters bis zur ausufernden Stadtlandschaft der Moderne mit ihren Großsiedlungen und endlosen Vorstädten. Wie geht es weiter? Welche neue Schicht wird unsere Zeit der europäischen Stadt hinzufügen? Wie werden sich die Globalisierung, die digitale Revolution, der wirtschaftliche Strukturwandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft und die demografischen Veränderungen auf die städtische Morphologie auswirken? Bleiben die vertrauten Stadträume erhalten? Welche Formen der Dichte und der Funktionsmischung entsprechen den zukünftigen gesellschaftlichen Anforderungen? Und welche Rolle übernehmen die öffentlichen Räume? Die Stadtentwicklung wird sich neuen Themen zuwenden: Work-Life-Balance in den Stadtquartieren, ein verträgliches Zusammenleben der Ethnien und Generationen, ein klimaschonender Stadtumbau, umweltgerechte Mobilität, insbesondere Elektro­ mobilität, um nur einige zu nennen. Ein Kennzeichen der zukünftigen Stadtentwicklung wird es sein, der räumlichen Vielfalt heutiger Städte gerecht zu werden: Zentren von Groß- und Mittelstädten werden mit neuen Nutzungen angereichert – neben Vierteln des Konsums entstehen kulturelle Glanzlichter, die öffentlichen Räume werden herausgeputzt für Konsumenten und Stadttouristen. Hingegen verlangen die erodierenden Randlagen der Stadt- und Stadtteilzentren, brach gefallene Infrastrukturbänder 22 und Gewerbeflächen, vor allem aber die fragmentierten und von Verkehrstraßen zerschnittenen Zwischenräume nach neuen Konzepten. Die sich wandelnde Stadtgesellschaft und die veränderten Rahmenbedingungen des politischen Handelns fordern dazu heraus, neu über die Stadt nachzudenken und neue Wege bei der Gestaltung der urbanen Lebenswelten zu entdecken. Welche Stadt wird die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts am besten bewältigen? Wie haben wir uns das Stadtquartier der Zukunft vorzustellen? Der Wettbewerb will anregen, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, welche städtebaulichen Chancen sich für die Stadt von morgen eröffnen. In Analyse, Konzept und Entwurf sollen innovative Ideen für städtische Strukturen und Nutzungsszenarien dargestellt werden. Die Ideen, Konzepte und Entwürfe sollen in einer konkreten Situation – Stadt, Stadtteil oder Quartier – verdeutlicht werden. Den Ort können die Teilnehmer frei wählen. Zulassungsvoraussetzungen Teilnahmeberechtigt sind Studierende aller deutschsprachigen Universitäten, Hochschulen und Akademien. Zugelassen sind Studienund Abschlussarbeiten (Diplom, Bachelor, Master), die im Wintersemester 2009 / 2010 oder im Sommersemester 2010 verfasst wurden. Gruppenarbeiten sind möglich. Preise und Leistungen Der Preis ist mit insgesamt 2.500,– Euro ­dotiert. Es werden ein Hauptpreis und mehrere Anerkennungen vergeben. Die prämierten Arbeiten werden in der Fachzeitschrift wettbewerbe aktuell veröffentlicht und in einem Sonderdruck publiziert. Die Beiträge sind in einem geeigneten Maßstab in Form von Plänen darzustellen. Für jede Arbeit steht max. eine Fläche von h = 124 cm, b = 245 cm zur Verfügung. Die Namen der Verfasser und der Betreuenden an den Hochschulen sind auf den Plänen zu vermerken. Die Beiträge sind zusätzlich auf CD im Format pdf und als jpg 300 DPI CMYK abzugeben. Einreichung der Unterlagen Prof. Dr. Franz Pesch, Lehrstuhl Stadtplanung und Entwerfen Städtebau-Institut, Universität Stuttgart, Keplerstr. 11, 70174 Stuttgart, Tel.: 0711 685 83350, Fax: 0711 685 83356. Wettbewerbsunterlagen unter: www.uni-stuttgart.de/si/stadtvonmorgen Termine Auslobung März 2010; Abgabe (Poststempel): 10.09.2010 Vorprüfung SI / Universität Stuttgart Preisgericht: 13.10.2010 Preisverleihung, Ausstellungseröffnung 18.10.2010. Ausstellung der prämierten Arbeiten 14.10. - 21.10.2010 Preisgericht Francesca Ferguson (Basel), Ursula Hochrein (München), Thomas Hoffmann-Kuhnt (Freiburg), Prof. Klaus Humpert (Freiburg), Prof. Heinz Nagler (Cottbus), Prof. Markus Neppl (Karlsruhe), Prof. Dr. Franz Pesch (Stuttgart), Prof. Andreas Quednau (Stuttgart), Prof. Peter Zlonicky. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Ausschreibung für den Deutschen Solarpreis 2010 E UROSOLAR schreibt auch für 2010 den Deutschen Solarpreis aus. Seit 1994 wird diese Auszeichnung an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Vereine oder Gemeinschaften, private Personen, Ingenieure, Architekten sowie an Organisationen vergeben, die sich um die Nutzung Erneuerbarer Energien besonders verdient gemacht haben. Mit der Verleihung soll das Interesse für ­Erneuerbare Energien in der Öffentlichkeit geweckt und gefestigt werden. Herausragende innovative Projekte und Initiativen von Anwendungen Erneuerbarer Energien werden in verschiedenen Preiskategorien ausgezeichnet. Die Übergabe der Preise ­erfolgt im Rahmen einer festlichen Verleihung. Die öffentliche Ausschreibung und Vergabe des Solarpreises erfolgt in verschiedenen thematischen Kategorien: – Städte/Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke – Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen – Lokale oder regionale Vereine/Gemeinschaften – Solares Bauen und Stadtentwicklung – Medien – Transportsysteme – Bildung und Ausbildung – Sonderpreis für persönliches Engagement Bedeutender Bestandteil der Bewerbung ist eine Kurzbeschreibung von einer halben DINA4-Seite in digitaler Form (Unbedingt beachten: max. 1.500 Zeichen), in der die Ziele und innovativen Aspekte des Projektes kurz dargestellt werden. Die eingereichten Unterlagen sollen die Projekte bzw. die ­Tätigkeiten der Personen möglichst genau beschreiben und deutlich erkennbar machen, dass die Erneuerbaren Energien einen besonderen Stellenwert einnehmen. Dazu ist auch die Nennung von Kennzahlen (z. B. 40 % des Verbrauchs wird regenerativ ­erzeugt) wünschenswert. Die Projekte müssen bereits ­realisiert oder soweit fortgeschritten sein, dass bereits erste Ergebnisse vorliegen. Bei einer Bewerbung für eine Plakette ist zu beachten, dass das Gebäude oder die BilBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 dungseinrichtung durch den Eigentümer, Bauherrn oder durch einen der am Bau beteiligten Planer (z. B. Architekt, Energieberater) angemeldet werden kann. Ausgezeichnet wird jedoch der Eigentümer oder Betreiber. Bewerbungen und Vorschläge zu den ­verschiedenen Preiskategorien können ab 1. Februar 2010 über ein Online-Anmeldeformular eingereicht werden. Alternativ ­können Sie Ihre Bewerbung auch per Post (mit CD-Rom) oder E-mail einsenden. Alle Bewerbungen und Vorschläge müssen bis spätestens zum 30. Juni 2010 eingereicht werden. Ausschreibung für den Europäischen Solarpreis 2010 EUROSOLAR vergibt neben dem Deutschen Solarpreis auch einen Europäischen Solarpreis. Der Europäische Solarpreis wird durch die verschiedenen nationalen EUROSOLAR-Sektionen zugleich in mehreren europäischen Ländern ausgeschrieben. Aus den Bewerbern für die jeweiligen nationalen Solarpreise sowie direkten Bewerbungen an EUROSOLAR Deutschland werden dann die einzelnen Preisträger ermittelt. Bewerbungen und Vorschläge für den ­Europäischen Solarpreis 2010 können über die englische Internetseite von EUROSOLAR eingereicht werden. Die Bewerbungsformalitäten für den Deutschen und den Europäischen Solarpreis sind identisch. Allerdings ist zu beachten dass neben einer Zusammenfassung in Deutsch, auf jeden Fall auch eine Kurzbeschreibung in Englisch mitgeliefert werden muss. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: EUROSOLAR Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien Herrn Philipp Hawlitzky Kaiser-Friedrich-Straße 11, 53113 Bonn Tel.: +49 (0)2 28 / 36 23 73 + 36 23 75 Fax: +49 (0)2 28 / 36 12 13 + 36 12 79 E-mail: [email protected] www.eurosolar.de 23 Berlin News Berlin News Bauen im Wechselbad von Auflagen, Anforderungen, Objekten und Projekten Nach dem harten und langen Winter hofft die Bauwirtschaft auf einen baldigen Baufrühling. Die Konjunkturprogramme I und II haben durchaus dazu beigetragen, dass im vergangenen Jahr viele Projekte begonnen bzw. auch fertiggestellt wurden. Jetzt muss aber versucht werden, die Bauwirtschaft weiter zu stützen, um nicht im nächsten Jahr vor neuen Problemen zu stehen. Auch Berlin spürt diese besondere Herausforderung. „Berlin-News“ war in den vergangenen Monaten eine Art „Katalog Berliner Bauprojekte“. Damit sollte unterstrichen werden, dass trotz so mancher Vorhersagen und auch gezielter Meinungsbeeinflussung das Bauen in der Region Berlin-Brandenburg aktiv lebt und auf vielen Gebieten interessante Beispiele der Architektur und Bautechnik entstanden sind und immer noch entstehen. Nun fragt sich vielleicht so mancher Leser, warum sich eine Fachzeitschrift für Architekten und Bauplaner exemplarisch mit dem Baugeschehen in Berlin befasst. Man kann es damit beantworten, dass die Stadt- nach der politischen Wende vor über 20 Jahren- immer noch einen Wandel erlebt, der sich vor allem auch auf die Stadtgestaltung, auf die Stadtarchitektur, auf das urbane Leben gesamt auswirkt. Keine andere deutsche Stadt steht immer noch vor Aufgaben dieser Dimension, denn die Metropole symbolisiert mehr als andere Kommunen auch Fragen und Probleme. Die Fortsetzung dieser Serie wird sich nicht mehr ausschließlich mit den Praxisbeispielen des Berliner Baugeschehens befassen. Sie will versuchen, auch mehr hinter die Kulissen so mancher Bauentscheidung zu schauen. Sie will versuchen, Baupolitik zu kommentieren. Wohnungsbau in der Hauptstadt? Der Wohnungsbau ist das gegenwärtige Schlusslicht im Ranking der Bauinvestitionen. Er ist soweit in vielen Regionen zurückgefallen, dass jetzt eine Wohnungsbaulücke droht. Eine aktuelle Studie der Prognos AG, am 17. 3. 2010 in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt, stellt eine Wohnraumlücke in weiten Teilen Deutschlands fest. Diese betrifft nicht nur die wirtschaft­ lichen Wachstumsregionen, sondern rund 75% der deutschen Raumordnungsregionen. So werden neben Niedersachsen, Hessen, 24 Teile von NRW und Baden-Württembergs auch Berlin mit sozialen Folgen konfrontiert, in Regionen, die eine unterdurchschnittliche Einkommensentwicklung aufweisen. Auch wenn sich die Hauptstadt noch verhältnismäßig gut behauptet, ist die Situation in der benachbarten Region schlechter. Es besteht nach Meinung der Kampagne Impulse für den Wohnungsbau ein dringender Handlungsbedarf, um den zukünftigen Wohnungsbedarf in Deutschland und auch in der Wachstumsregion Berlin zu decken. Zusätzlich zum rein quantitativen Bedarf kommen die qualitativen Anforderungen aus der Sicht des Klimaschutzes, der Energieeffizienz und der Altersgerechtigkeit. Diese Probleme erhöhen den Wohnungsbedarf auf bis zu 400.000 Wohnungen. „Berlin-News“ wird in den kommenden Ausgaben sich besonders mit aktuellen Wohnbauprojekten befassen, um das Potenzial zu verdeutlichen. Klimaschutz als ökonomischer Treiber ? Berlin hat sich den Ruf als eine führende Stadt der energetischen Modernisierung erworben. In einer Untersuchung wird Berlin sogar der Spitzenplatz zugewiesen. Dieses Ergebnis hat natürlich mit der Wiedervereinigung und den Veränderungen im Ostteil der Stadt zu tun. Aber nicht allein: Berlin ist als Kommune eine Stadt, die viel für die Modernisierung von Bestandsgebäuden tut. Allerdings muss im Bereich der öffentlichen Gebäude, also dort, wo der Bund oder die Kommune Verantwortung trägt, viel mehr Dynamik und Investitionsbereitschaft entstehen. In Berlin-News haben wir diesem Bereich nicht die Bedeutung zugeordnet, die er verdient hat. Die Quote der Gebäudemodernisierung ist hoch und damit ein Standbein für die Bautätigkeit der Hauptstadt. Auch hier soll zukünftig mehr informiert werden, mit Beispielen, Technologien, Projekten. Dass die verschärfte Energieeinsparverordnung (EnEV) dafür verantwortlich ist, scheint klar. Der Klimaschutz beweist sich durchaus als eine treibende Kraft zur Stabilisierung der Baukonjunktur, auch in Berlin. In Berlin wurde und wird intensiv über ein Klimaschutzgesetz diskutiert. Die Senatsverwaltung für Umwelt hat in den vergangenen Tagen den bereits dritten Entwurf vorgelegt, der wiederum, wie die Vorgängerentwürfe, auf eine breite Kritik gestoßen ist. SPD, Grüne und Wohnungsunternehmen lehnen ihn ab. Das geplante Gesetz beinhaltet schärfere Vorschriften als die entsprechenden Vorgaben des Bundes. Die Kernfrage ist die Zielsetzung, auch für Gebäude des Bestandes neue energetische Standards festzulegen. Das bisherige Modell sah vor, Eigentümer zu zwingen, Heizungen die älter als 20 Jahre sind, um Anlagen mit einem Anteil Erneuerbarer Energien zu ersetzen. Die IHK Berlin, der BUND und auch die SPD halten am Ziel fest, allerdings auf der Basis eines Stufenmodells. Der Entwurf geht von einer Freiwilligkeit aus, dass Ein- und Mehrfamilienhäuser mindestens 30 % des Energie­ bedarfs aus erneuerbaren Energien decken. Im Gespräch bleibt das Stufenmodell für die Jahre 2012, 2015 und 2020 mit Höchstwerten für den Energieverbrauch Dabei sollen alle Technologien einen Anteil haben – Gebäudedämmung, Heizanlagenerneuerung, Einsatz von Solaranlagen. Allerdings kann man davon ausgehen, dass im Jahr 2010 Berlin eine Pilotlösung präsentieren wird. Die Finanzkrise beeinflusst den Investitionsoptimismus – steht das Riesenrad als Symbol der neuen CityWest vor einem Aus? Die gegenwärtige Finanzkrise geht auch an Berlin nicht vorbei. So klar gibt es für den Autor noch keine Übersicht über Stornierungen oder Projektverschiebungen. Eines der geplanten Vorzeigeprojekte in der City West muss jetzt wohl zu den Akten gelegt werden: Das Riesenrad am Zoo. Die Fondsanleger, die dadurch die Finanzierung des Projektes ermöglichen wollten, bemühen sich, ihr Geld zurück zu bekommen. Ende April soll auf einer Gesellschafterversammlung darüber entschieden werden. 208 Millionen Euro wurden bisher eingesammelt. Die von der Firma Global View beauftragten Projektgesellschaften haben das Geld für Grundstückskäufe in Orlando und Berlin eingesetzt und bauten ein Fundament in Peking. Und doch gibt es noch eine Chance: Gegenwärtig laufen Gespräche mit mehreren Generalunternehmern, die eine Realisierung anpeilen und eine Finanzierung für 120 Millionen vorsehen wollen. Und es ist Optimismus berechtigt, dass das „Berliner Riesenrad“ doch bald ein neues Wahrzeichen der Hauptstadt wird. Was passiert mit einigen restlichen „DDR-Vorzeigebauten“? Es gibt nicht mehr viele derartiger Gebäude, die nach der Wiedervereinigung in der Hauptstadt übrig geblieben sind. Eine große Anlage ist allerdings das Sportforum Hohenschönhausen, eine wahrhaftige Vorzeigeadresse der ehemaligen DDR mit einem früheren Sporthotel und einem Kongresszentrum. Beide Gebäude an der Ecke Weißenseer Weg/ Konrad-Wolf-Straße stehen seit ca. 10 Jahren leer und gehören jetzt der Berliner Niederlassung der TLG Immobilien. Das 6.3 Hektar große Grundstück mit den Gebäuden, zusätzBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 lich noch ein Büro- und Appartementgebäude soll verkauft werden. Ein Abriss mit einem Neubau ist nicht abzuwenden. Überlegungen gehen dahin, eine neue Anlage vorzusehen, die mit dem Thema Sport korrespondiert. So z. B. könnten ein Sport-Kaufhaus, Trainingsanlagen für den Gesundheitssport, Veranstaltungsräume etc. neue Leistungen anbieten. Bislang fehlt ein Investor – man sollt aber auch für dieses Projekt die Hoffnung nicht aufgeben. Hotel-Invasion in Berlin am Hauptbahnhof mit guten Chancen? Berlin-News hat immer wieder über die HotelProjekte in der Hauptstadt berichtet. Da kam schon einmal die Frage auf, ob hier nicht „am Markt“ vorbei geplant wird. Diese Frage erübrigt sich allerdings bei dem Projekt der Sheraton-Gruppe am Berliner Hauptbahnhof. Dort plant eine der weltweit größten Hotelkonzerne ein Vier-Sterne-plus-Hotel mit einem Kongresszentrum, mit 464 Zimmern und Suiten. Im Herbst 2010 soll auf der Nordseite des Hauptbahnhofs Baubeginn für die 130-Millionen-Investition sein. Projektentwickler ist die Chamartin Meermann Immobilien, geplant wird es vom Berliner Architekturbüro Aukett & Heese. Das neue Hotel wird aus zwei miteinander verbundenen Baukörpern bestehen – jeweils mit neun Etagen. Das Hotel soll direkt durch einen überdachten Skywalk mit dem Hauptbahnhof verbunden sein. Das Projekt lebt von einigen Besonderheiten: Auf insgesamt 4.000 Quadratmeter werden Passagen mit einem anspruchsvollen Gastronomieangebot und Läden entstehen, ein 800 Qua­ dratmeter großes Glasrondell soll einen Überblick auf das Regierungsviertel mit dem Kanzleramt und dem Reichstag ermöglichen, eine 800 Quadratmeter große Dachterrasse soll für die Gäste und Besucher zur Verfügung stehen. Die Flughafen-Pläne für die Region Berlin-Brandenburg „Berlin-News hat kontinuierlich über den Hauptstadtflughafen BBI berichtet. Jetzt naht ein erster Höhepunkt: Am 8. Mai wird das Richtfest für das neue BBI-Terminal gefeiert. Air Berlin hat jetzt angekündigt, eine 12.000 Quadratmeter ( 150 x 80 Meter) große Werft im Westen des Flughafens, in Selchow; zu bauen. Der Hangar soll zeitgleich Platz für vier Flugzeuge mit einer Größe eines Airbus A 320 bieten. Damit wird der Standort Berlin neben Düsseldorf und München einer der wichtigsten Wartungsstandorte für die Flotte von Air Berlin. Auch baut Air Berlin die heutige Heimatbasis in Berlin-Tegel aus – es wird zum Drehkreuz für viele Verbindungen. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Im Blickpunkt für die Zukunft Berlins: Forschung & Entwicklung Berlin ist als Wissenschafts- und Forschungszentrum eine der zukunftsträchtigsten Plätze in Europa. Dafür steht neben der Universitäten, den Hoch- und Fachschulen, den Forschungsinstituten vor allem auch der Wissenschaftsund Technologiepark Adlershof. Dort entsteht für 40 Millionen Euro ein neues Kompetenzzentrum für analytische Chemie der Bundes­ anstalt für Materialforschung und -prüfung. Die Fertigstellung ist für August 2011 geplant. Architekt des Gebäudes ist das Berliner Architekturbüro Kleyer, Koblitz, Freivogel. Das Forschungszentrum arbeitet für die analytische Chemie sowie für Bereiche der Material-, Umwelt- und Werkstofftechnik. Das Gebäude hat die Form eines Quaders mit einer kristallin schillernden Fassade, entworfen von der Karlsruher Kunststudentin Ulrike Barwanietz. Entsteht ein neuer Kudamm? Die Berliner Morgenpost informierte Ende Februar 2010 über die Pläne des Stararchitekten David Chipperfield zum Umbau des KudammKarrees in der City West. Es tobte bisher ein langer Streit über die Pläne und die Zukunft der dort beheimateten zwei Theater. Der Architekt schlägt jetzt vor, das Theater Komödie an einen anderen Standort, einem neu zu schaffenden Max-Reinhardt-Platz, an der Uhlandstraße zu verlagern. Diese Planung wird allerdings vom Theaterdirektor Martin Woelffer mit dem Hinweis auf eine Verabredung mit dem Grundstücksinhaber Ballymore aus Irland, dass zwei Theater bestehen bleiben sollen, abgelehnt. Die Ballymore-Gruppe plant allerdings den Baubeginn im Jahr 2011, die Fertigstellung in 2014. Der Plan des britischen Architekten geht von einer zehn Meter breiten Passage vom Kurfürstendamm bis zum Hochhaus im Gebäudeinnern aus. Vordem Hochhaus soll sich ein 80 Meter langer und 30 Meter breiter Platz öffentlicher Platz zur Uhlandstraße öffnen, dem neuen Max- Reinhardt-Platz – der neue Standort für die Komödie. Diese Idee geht vom Abriss des bis­ herigen Parkhauses aus. Das Projekt wird in den bevorstehenden Tagen für viel Diskussion sorgen. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf soll sich in Kürze zu dem Vorschlag äußern. Wir werden berichten. Der Kudamm bekommt aber noch weitere Projekte: Für das Grundstück Nummer 195 an der Ecke Bleibtreustraße entwickelt die FreoGruppe die Sanierung des Hochhauses und dem Bau eines gläsernen Gebäudes. Und auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes Halensee errichtet die Bauhaus AG einen Heimwerkermarkt. Der Kudamm bekommt neue Akzente. Die City West wird vom Zoo bis Halensee eine neue Baustelle. Thomas Möller 25 DAM UMBAU Das DAM wird bis Ende Oktober 2010 geschlossen sein wegen notwendiger Umbauarbeiten im Bereich Brandschutz. W ährend dieser Zeit werden wir versuchen, mit Ausstellungsprojekten und Veranstaltungen außerhalb des Museums weiterhin einen öffentlichen Service für unser Publikum anzubieten. So wurde z. B. in Kooperation mit dem Palmengarten die Ausstellung „StadtGrün. Europäische Landschaftsarchitektur für das 21. Jahrhundert“ konzipiert. Die Ausstellung, die im Gesellschaftshaus des Palmengartens zu sehen sein wird, fokussiert das wachsende Bedürfnis nach innerstädtischem Grün und stellt über 28 europäische Projekte zeitgenössischer Landschaftsarchitekten vor. (Palmengarten, Frankfurt/ Main, 20. Mai – 22. August 2010). 26 Etwas weiter entfernt, auf Zeche Zollverein Essen, zeigt das DAM in Kooperation mit dem M:AI Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW anlässlich der Europäischen Kulturhauptstadt Essen 2010 die Ausstellung „European Union Prize for Contemporary Architecture – Mies van der Rohe Award 2009“. Der bisher einzige europäische Architekturpreis wird alle zwei Jahre von der Fundacio Mies van der Rohe, Barcelona vergeben. Neben dem Preisträger 2009, der Norwegischen Oper in Oslo von Snø­hetta Architects, werden alle weiteren 40 Projekte der Endauswahl gezeigt. (Zeche Zollverein, Essen, ehem. Trichterhalle, 21. März – 22. ­April 2010). BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Mies van der Rohe Award 2009 Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur 21. März – 20. April 2010, Zeche Zollverein Kokerei, Arendahls Wiese, 45141 Essen-Stoppenberg Leistungsschau der aktuellen europäischen Architektur D Opern- und Balletthaus Oslo. Snøhetta Architekten. Foto: Gerald Zugmann Zenith Music Hall in Straßburg. Studio Fuksas. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 er Mies van der Rohe Award zählt zu den begehrtesten Architekturpreisen in Europa. Wer ihn erhält, reiht sich ein in die Liste weltberühmter Preisträger wie etwa Lord Norman Foster, Peter Zumthor, Rem Kohlhaas oder Zaha Hadid. Das DAM – schon seit mehreren Jahren Mitglied im Steering Committee des Preises – präsentiert zusammen mit dem M:AI Mu­ seum für Architektur und Ingenieurkunst NRW und der Fundació Mies van der Rohe die Preisträger 2009 sowie weitere Teilnehmer der engeren Auswahl in einer Ausstellung am ungewohnten Ort: Im Jahr der europäischen Kulturhauptstadt werden die 49 ausgewählten Projekte in der Kokerei auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zeche Zollverein gezeigt. Aus über 340 Projekten wählten in einem mehrstufigen Auswahlverfahren europäische Architekturkritiker und Fachleute die Preisträger 2009 aus. Das Architekturbüro Snøhetta aus Oslo erhielt für sein Opern- und Balletthaus in der norwegischen Hauptstadt den Mies van der Rohe Award 2009. Mit dem Nachwuchspreis Emerging Architects wurde das Büro STUDIO UP/ Lea Pelivan und Toma Plejic aus Zagreb ausgezeichnet für das Gymnasium 46° 09’N/16 ° 50’E in Koprivnica, Kroatien. Zu sehen sind in der Ausstellung weitere nominierte Projekte, darunter die Zenith Music Hall in Straßburg, das Multimodal Centre und die Tramway in Nizza, die Universität Luigi Bocconi in Mailand sowie das neue Stadtquartier Sant Antoni’s District mit Bibliothek und Senioren City Center in Barcelona. Essen ist die einzige deutsche Station des renommierten Preises, der seit 1987 alle zwei Jahre von der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und der Fundació Mies van der Rohe, Barcelona ausgelobt wird. Der einzige Architekturpreis der Europäischen Union zeichnet besonders qualitätsvolle Architektur aus, die aktuellen ökologischen, sozialen und kulturellen Ansprüchen gerecht wird. Besonderes Augenmerk wird auf Bauten junger Architekten gelegt. Berücksichtigt werden Bauwerke jeglicher Art: von Wohnhäusern über Kultur-, Sport- und Bildungsstätten bis hin zu Infrastrukturen und Transportsystemen. Weitere Informationen im Internet unter: www.DAM-online.de Foto: Moreno Maggi 27 Buchvorstellung Buchvorstellung Baustatik 2: Berechnung statisch unbestimmter Tragwerke Solide Kenntnisse der Baustatik sind für den im Konstruktiven Ingenieurbau tätigen Bauingenieur eine grundlegende Voraussetzung. Dieses Lehrbuch vermittelt die Methoden zur Ermittlung von Verformungen sowie die klassischen Verfahren zur Berechnung statisch unbestimmter Stabtragwerke. Nach der Herleitung der Grundgleichungen der Stabtheorie wird die Berechnung einzelner Verformungen mit dem Prinzip der virtuellen Kräfte sowie die Ermittlung von Biegelinien behandelt. Das Kraftgrößenverfahren sowie das Drehwinkelverfahren als Spezialfall des allgemeinen Weggrößenverfahrens werden auf anschauliche Weise ausführlich dargestellt. Weiterer Inhalt des Buches ist die Ermittlung von Einflusslinien für Schnittgrößen und Verformungen statisch unbestimmter Tragwerke. Anhand zahlreicher Berechnungsbeispiele werden die theoretischen Zusammenhänge ausführlich erläutert. Das eigenständige Üben des Lehrstoffes wird durch eine Vielzahl von Aufgaben ermöglicht, deren Lösungen am Ende des Buches angegeben sind. Das Buch wendet sich an Studierende des Bauingenieurwesens an Fachhochschulen und Universitäten und ist durch die Eignung zum Selbststudium eine wichtige Ergänzung zur Lehrveranstaltung sowie eine wertvolle Hilfe zur Prüfungsvorbereitung. Solide Kenntnisse der Baustatik sind für den im Konstruktiven Ingenieurbau tätigen Bauingenieur eine grundlegende Voraussetzung. Dieses Lehrbuch vermittelt die Methoden zur Ermittlung von Verformungen sowie die klassischen Verfahren zur Berechnung statisch unbestimmter Stabtragwerke. Nach der Herleitung der Grundgleichungen der Stabtheorie wird die Berechnung einzelner Verformungen mit dem Prinzip der virtuellen Kräfte sowie die Ermittlung von Biegelinien behandelt. Das Kraftgrößenverfahren sowie das Drehwinkelverfahren als Spezialfall des allgemeinen Weggrößenverfahrens werden auf anschauliche Weise ausführlich dargestellt. Weiterer Inhalt des Buches ist die Ermittlung von Einflusslinien für Schnittgrößen und Verformungen statisch unbestimmter 28 Tragwerke. Anhand zahlreicher Berechnungsbeispiele werden die theoretischen Zusammenhänge ausführlich erläutert. Das eigenständige Üben des Lehrstoffes wird durch eine Vielzahl von Aufgaben ermöglicht, deren Lösungen am Ende des Buches angegeben sind. Das Buch wendet sich an Studierende des Bauingenieurwesens an Fachhochschulen und Universitäten und ist durch die Eignung zum Selbststudium eine wichtige Ergänzung zur Lehrveranstaltung sowie eine wertvolle Hilfe zur Prüfungsvorbereitung. Der Autor Prof. Dr.-Ing. Raimond Dallmann hält Vorlesungen zur Baustatik an der Hochschule Wismar. Broschiert: 192 Seiten Verlag: Hanser Fachbuch; Auflage: 2., aktualisierte Auflage (4. Juni 2009) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3446419985 ISBN-13: 978-3446419988 Preis € 19,90 Erneuerbare Energie: Alternative Energiekonzepte für die Zukunft Erneuerbare Energien sind zurzeit in aller Munde – von der Geothermie bis zur Biomasse. Den Überblick über die verschiedenen Verfahren und deren Vor- und Nachteile zu behalten, ist kein Leichtes. Da kommt das Buch „Erneuerbare Energien“, eine Zusammenstellung gut verständlicher Übersichtsartikel zu den verschiedenen Technologien, gerade recht. Darin werden die wichtigsten Aspekte der Nutzung von Wind, Wasser, Sonne und Co. dargelegt, aber auch der Energieträger Wasserstoff oder Brennstoffzellen kommen zur Sprache. Meist sind die Texte mit einfachen Grafiken illustriert – ganz im Stil der Zeitschrift „Physik in unserer Zeit“, in der die meisten der Artikel ursprünglich erschienen waren. Nach der Lektüre ist man gut informiert und kann bei den Debatten um alternative Energien kompetent mitreden. Gebundene Ausgabe: 147 Seiten Verlag: Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA ; 2. aktualis. u. erg. Auflage (Dezember 2009) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3527409734 ISBN-13: 978-3527409730 Preis: € 34,00 Sichere Energie im 21. Jahrhundert von Jürgen Petermann Energie bestimmt unsere Zukunft. Das Klima ist in Gefahr, das Ölzeitalter geht zu Ende. Was kommt danach? Das spannende Handbuch zur aktuellen Energiedebatte – in überarbeiteter Neuauflage. Journalisten und Wissenschaftler liefern Daten, Fakten und Hintergründe: Wie sichern wir den Energienachschub, ohne die Umwelt zu gefährden? Verständlich geschrieben, mit aufwändigen Info-Grafiken illustriert: ein Buch mit Debatten-Potenzial. Die „EnergieBibel“ für jedermann. Energie ist der Motor der Weltwirtschaft und die Basis für globalen Wohlstand. Teils dramatische Preisanstiege für Strom, Benzin und Heizenergie rütteln die Verbraucher wach. Die Nachfrage nach Erdöl steigt, doch die Vorräte schrumpfen, das Zeitalter fossiler Energien geht zu Ende. CO² belastet die Ökosphäre. Die Abhängigkeit von politisch instabilen Weltregionen, in denen Öl und Gas gefördert werden, wächst. Energiewirtschaft und Politik stehen vor schwierigen Entscheidungen: Wie lässt sich dem Klimawandel begegnen? Braucht die Welt Atomkraft? Wie schaffen wir die Wende zu erneuerbaren Energien? Das Buch – von Kritikern einhellig gelobt – zeigt Wege auf, wie sich die Energieversorgung nachhaltig sichern lässt. Gebundene Ausgabe: 413 Seiten Verlag: Hoffmann und Campe (Juni 2008) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3455500811 ISBN-13: 978-3455500813 Preis: € 25,00 Module für das Haus der Zukunft In diesem Buch sind Module für das Haus der Zukunft ausgehend vom Paradigma der Nachhaltigkeit als Visionen und Anforderungen an zukunftsfähige Wohngebäude in den Bereichen Lebensqualität, Ressourcen und Wertschöpfung formuliert. Es ist ein praxistaugliches Planungswerkzeug, eine Kreisgrafik, entwickelt worBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 den, mit dem die verschiedenen Anforderungen an nachhaltiges Bauen ganzheitlich erfasst und individuell bewertet werden können. Einsatz findet es in erster Linie bei der Zielvereinbarung zwischen Bestellenden, Planenden und künftigen Nutzenden. Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung (CCTP) der Hochschule Luzern Technik & Architektur geht von den Bedürfnissen künftiger Nutzer und der Gesellschaft aus. Es entwickelt Lösungen für komplexe Fragestellungen der Architektur und forscht an Modellen für nachhaltige Typologien im Bauwesen. Broschiert: 84 Seiten Verlag: Vdf Hochschulverlag; Auflage: 1 (September 2009) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3728132861 ISBN-13: 978-3728132864 Preis: € 28,00 Architektur konstruieren: Vom Rohmaterial zum Bauwerk. Ein Handbuch Das international preisgekrönte Werk erscheint nun in einer aktualisierten und stark erweiterten dritten Auflage. Seit Erscheinen der ersten Auflage 2005 hat es sich an vielen Hochschulen inzwischen als Lehrbuch etabliert. Das Buch, das sich in die Kapitel Rohstoffe/Materialien (Module), Bauteile (Elemente), Bauweisen (Strukturen) und Bauwerke (Beispiele) gliedert, wird nun ergänzt um neue Abschnitte über Glas in der Anwendung und Präfabrikation im Mauerwerksbau. Im Kapitel „Bauelemente“ wird die Fassade ergänzt und das Kapitel „Strukturen“ um Prinzipien der Raumbildung erweitert. Im Beispielteil finden zwei aktuelle, umfassend dokumentierte realisierte Projekte Eingang, die sich in ihrer Systematik am Entstehungsprozess eines Projekts orientieren. Die Erfahrungen mit den vorangegangen Auflagen zeigen, dass das Buch nicht nur für Studierende und Dozenten, sondern auch Architektinnen und Architekten zu einem unverzichtbaren Handbuch zum Nachschlagen und Vertiefen geworden ist. Der Autor Andrea Deplazes ist Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich. Als Mitinhaber des Architekturbüros Bearth + Deplazes in Chur/CH, besitzt er ein über die Schweiz hinaus wirkendes Renommee. Taschenbuch: 559 Seiten Verlag: Birkhuser-Verlag AG; BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Auflage: 3. Auflage. (23. Juni 2008) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3764386290 ISBN-13: 978-3764386290 Preis: € 49,50 Photovoltaik Engineering: Handbuch für Planung, Entwicklung und Anwendung (VDI-Buch) Von Andreas Wagner Durch die aufstrebende Photovoltaik-Industrie in Deutschland werden Fragen der Qualitätskontrolle vor Ort und Methoden für Energieertragsprognosen in Deutschland immer wichtiger, da von Banken bei Großanlagen Energie-Ertragsgutachten mit Angaben über die Unsicherheit der Prognose verlangt werden, bevor ein Kredit bewilligt wird. In der Erstauflage stand die ingenieurmäßige Berechenbarkeit der Kennlinie des PV-Generators zur Lösung von Anpassungsproblemen im Vordergrund. In der zweiten erweiterten Auflage wird auf die EnergieErtragsproblematik ausführlicher eingegangen und es werden Methoden für Qualitätskontrolle und Ertragsgutachten vorgestellt. Der Energieertrag einer Netzeinspeise-Anlage hängt von den Einstrahlungsbedingungen und der Qualität der Anlagenkomponenten ab. Da der Jahresenergieertrag proportional zur Peakleistung des PV-Generators und zum Wirkungsgrad des Wechselrichters ist, ist die Qualität dieser beiden Komponenten der Schlüssel zu einem wirtschaftlichen Betrieb der Anlage. Die Qualitätskontrolle der Anlage bei Inbetriebnahme ist eine wichtige Maßnahme zur Sicherung des Installateurs und des Anlagenbetreibers im Falle des Auftretens eines Garantiefalles. Darüberhinaus müssen die Komponenten von Fachleuten sachgerecht installiert und das entsprechende Zubehör ausgewählt werden. Die entsprechenden Methoden für Planung, Entwicklung und Anwendung werden in diesem Buch behandelt. Gebundene Ausgabe: 441 Seiten Verlag: Springer, Berlin; erweiterte Aufl. 3 (November 2009) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3642054129 ISBN-13: 978-3642054129 Preis: € 99,95 29 Passivhaus Passivhaus – Standard in Verkaufsstätten Ausgebuchte Veranstaltung eröffnet neue Phase des Arbeitskreises kostengünstiger Passivhäuser E ine größere Anzahl von Büro- und Verwaltungsgebäuden in Passivhausstandard wurde bereits errichtet, und immer neue Gebäudetypen werden für hocheffiziente Ansätze erschlossen. Themen, die sich als aktuell bedeutend für die weitere Entwicklung erwiesen haben, sollen in der Phase V behandelt werden, die mit der Auftaktveranstaltung „Passivhaus - Standard in Verkaufsstätten“ erfolgreich begonnen hat. Ferner ist die Bearbeitung von Fragestellungen zur ökonomischen Bewertung von Energiesparmaßnahmen und zur messtechnischen Untersuchung von Bauprojekten geplant. Zu Beginn des Arbeitskreises wurden grundsätzliche Fragen zum Passivhausstandard in Verkaufsstätten an den typischen Beispielen Möbelhaus und Supermarkt behandelt und Optimierungs-Strategien aufgezeigt. Es wurde klar herausgearbeitet, wo die Potentiale für energieeffiziente Verkaufsstätten liegen. Auf die drei Hauptthemen Waren-Kühlung, Licht und Lüftung wurde 30 detailliert eingegangen. Wenn es gelingt, die Energiespar-Potentiale zu erschließen, dann ist grundsätzlich eine gut gedämmte und luftdichte Gebäudehülle sinnvoll. Verdeutlicht wurde das mit Hilfe von Simulationen sowie durch die Präsentation des bereits 2008 realisierten Projektes Passivhaus - Supermarkt Tesco Tramore, Irland von Joseph Doyle Architects. Außerdem gab das Passivhaus Institut wertvolle Hinweise zur effizienten Gestaltung von Eingangskonzepten in Verkaufsstätten. Des Weiteren wurde auf die Besonderheiten beim Wärmeschutz von großen Hallen eingegangen. Kostenaufstellungen und gemessene Verbrauchswerte von umgesetzten Passivhaus-Verkaufsstätten rundeten das Programm ab: Architekt Erwin Keck stellte das Passivhaus-Möbelhaus Kohler in Erolzheim und Prof. Dr. Jörn Krimmling erläuterte die ersten Auswertungen zum Passivhaus-Sporthaus Timm in Bautzen, das auch im Rahmen der 14. Internationalen Passivhaustagung, vom 28.-30. Mai 2010 in Dresden, besichtigt werden kann. Zum AK 40 wird das Passivhaus Institut in Kürze in der gewohnten Qualität einen Protokollband publizieren. Der nächste Arbeitskreis findet am 17. September 2010 in Darmstadt statt und wird sich dem Thema „Sommerverhalten von Nichtwohngebäuden im Passivhausstandard; Projekterfahrungen und neue Erkenntnisse“ widmen. Die Phase V des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, das Land Hessen, proKlima, den Klimaschutzfonds der Region Hannover sowie die FAAG Technik GmbH Frankfurt. Der Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser bearbeitet aktuelle zentrale Fragestellungen des energieeffizienten Bauens für die Anwendung in der Praxis. Er versteht sich damit als Nahtstelle zwischen Forschung und Praxis. Die Ergebnisse wurden in bisher insgesamt 39 Protokollbänden veröffentlicht. Die Protokollbände der bisherigen Sitzungen können unter www.passiv.de bezogen werden. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 14. Internationale Passivhaustagung in Dresden haus-Objekte vor Ort können die Tagungsteilnehmer am Sonntag, den 30. Mai besichtigen. Mit der Entscheidung, die Tagung erstmals in den neuen Bundesländern durchzuführen, beabsichtigen die Veranstalter den PassivhausStandard – nicht nur in dieser Region, sondern vor allem in Osteuropa – voranzubringen. Die Organisatoren rechnen mit circa 1.000 Teilnehmern aus Deutschland und Europa. Weltweit W ie werden denkmalgeschützte Gebäude energetisch saniert? Warum ist die Luftqualität in einer Passivhaus-Schule besser als in einem konventionellen Schulgebäude? Diese und viele andere Fragen werden Wissenschaftler aus aller Welt während der 14. Internationalen Passivhaustagung am 28. und 29. Mai in Dresden beschäftigen. Die neuesten Entwicklungen rund um das energieeffiziente Bauen werden in 16 zweisprachigen Arbeitsgruppen vorgestellt. Innovativ Die erprobten technischen Passivhaus-Komponenten werden auf der Passivhaus-Fachausstellung im Congress Center Dresden zu sehen sein. Auf 3.100 m² zeigen namhafte Hersteller auf der Leitmesse der Passivhaus-Branche neueste Produktentwicklungen, Systeme und Verfahren des energieeffizienten Bauens. Unabhängig Wissenswertes von Architektur bis zur Zertifizierung vermitteln Experten am PassivhausForum während der Fachausstellung im Congress Center Dresden. Der Forum-Veranstalter, die IG Passivhaus Deutschland, steht Mitgliedern, Tagungsteilnehmern und Interessierten an ihrem Stand mit neutraler Information und aktuellsten Forschungsergebnissen zum Thema Passivhaus zur Verfügung. Themenübergreifend Die Schwerpunkte der diesjährigen Tagung bilden vor allem folgende Themen: „Energieeffizienz und Denkmalpflege“, „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit von NichtwohngeBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 bäuden“, „Sanierung“ und „Behaglichkeit und Gesundheit“. Ganz unterschiedliche Beiträge dokumentieren die große Bandbreite der Veranstaltung: Vom Passivhaus-Supermarkt in Irland bis zum Österreich-Passivhaus für die Olympischen Winterspiele in Vancouver. Praxisnah Prof. Dr. Wolfgang Feist, wissenschaftlicher Leiter des Passivhaus Instituts und Professor am Arbeitsbereich Bauphysik der Universität Innsbruck, unterstreicht die Besonderheit der Tagung: „Von einer großen Zahl in der Praxis betriebenen und nun ausgewerteten Projekten liegen bereits wissenschaftlich fundierte Berichte vor. Deren Ergebnisse sind äußerst hilfreich für die weitere Entwicklung. Sie zeigen, wie und warum Ansätze gut funktioniert haben – und auch, welche Technik anfällig für weniger optimale Ergebnisse ist. Auch Sozialwissenschaftler haben große Befragungen mit PH-Bewohnern durchgeführt – und die Statistik mit anderen Neubauten verglichen. Für die Tagung in Dresden wird das aufbereitet – und wir können mit den Autoren diskutieren.“ Ganz vorne Sachsens Umweltminister Frank Kupfer eröffnet die Tagung. „Mit dem „Aktionsplan Klima und Energie“ hat sich der Freistaat Sachsen dazu bekannt, höhere energetische Baustandards umzusetzen. Diese Tagung wird sicher dazu beitragen, das Passivhaus noch bekannter und erfolgreicher zu machen“, versichert Kupfer, der dieses Jahr die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernimmt. Das Land Sachsen unterstützt den Bau dieser hocheffizienten Gebäude mit dem „Innovations- und Praxisverbund Passivhaus“ bei Modellvorhaben. Passiv- Die Umsetzung des Passivhaus-Konzepts weltweit wird in sechs Arbeitsgruppen untersucht. Dabei bildet die Verbreitung des Standards in Mittel- und Osteuropa einen weiteren wichtigen Schwerpunkt. In zwei Arbeitsgruppen stellen Referenten erste Erfahrungsberichte sowie ­realisierte Projekte aus Bulgarien, Lettland, Rumänien, Tschechische Republik, Ungarn und Polen vor. „Das Passivhaus breitet sich international mit bedeutender Geschwindigkeit aus“, stellt Prof. Jan Tywoniak fest. Er betreut an der Technischen Universität Prag zahlreiche Forschungsprojekte zur Energieeffizienz. Frau Prof. Zbasnik-Senegacnik lehrt Architektur an der Universität in Ljubljana (Slowenien) und bringt es auf den Punkt: „Erstmals gibt es mit dem Passivhaus einen international, klimaübergreifenden Zugang zum energieeffizienten Bauen. Natürlich unterscheiden sich die optimalen Komponenten von Region zu Region: Aber die Methodik ist systematisch und zielführend. Das ist zugleich eine Chance für die internationale Kommunikation und für eine erfolgreiche regionale Entwicklung.“ Dr. Lorant Krajcsovics aus Bratislava weiß von der Umsetzung in der Slowakei zu berichten: „Innerhalb weniger Jahre wurde das Passivhaus zum Entwicklungstrend. Und ich freue mich, dass nun schon die Erfahrungen der Kollegen aus der Slowakei auf der Tagung ­präsentiert werden können.“ Alle drei Wissenschaftler sind Mitglieder im Tagungsbeirat. 14. Internationale Passivhaustagung mit Fachausstellung Datum: Freitag 28. und Samstag 29. Mai 2010 Ort: Congress Center Dresden Das Passivhaus Institut Darmstadt und die Sächsische Energieagentur – SAENA GmbH sind gemeinsame Veranstalter der 14. Internationalen Passivhaustagung. Weitere Infos unter www.passivhaustagung.de 31 Passivhaus 32 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 33 Berichte Stadterweiterung der besonderen Art Transparenz vereint Innen und Außen Glas-Faltwand SL 70e von Solarlux I m Stadtteil Zuidoost, abseits des historischen Stadtkerns von Amsterdam, entstand in den vergangenen Jahren ein neues, belebtes Stadtzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft zur ArenA des niederländischen Fußball-Rekordmeisters Ajax Amsterdam und der Heineken Music Hall, die mit Großveranstaltungen tausende Besucher anlockt. Im Rahmen der Vergrößerung des gesamten Areals rund um den Arena Boulevard forderte die Stadtverwaltung die Eigentümer und Betreiber auf, in qualitativ hochwertige Erweiterungen zu investieren und damit die Attraktivität des Gebietes zu steigern. Teil dieses Aufrufs ist die Erneuerung der JinSo Loungebar, mit der das renommierte Architekturbüro cepezed aus Delft beauftragt wurde. Die Bar mit angeschlossenem Restaurant bietet Gerichte der orientalischen Küche aus Indonesien, China, Japan, Thailand und Korea an. Den Gästen stehen 500 – 600 Sitzplätze auf zwei Geschossen sowie im Außenbereich zur Verfügung. Das gläserne Oval der JinSo Loungebar in Amsterdam bietet großflächige Ein- und Ausblicke. 34 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Gläserne Skulptur im öffentlichen Stadtraum Die exponierte Lage der JinSo Loungebar erforderte aus Sicht der Architekten einen klaren Baukörper mit einer besonderen Form. So nimmt die markante Gestaltung des gläsernen Solitärs bewusst Abstand von der um­ gebenden Zeilenbebauung. Seine Grundform basiert auf einem Oval mit einer Grundfläche von 30 mal 43 Metern und einer Höhe von 12 Metern. Das Erdgeschoss ist durchgängig um zwei Meter eingerückt, wodurch sich ein überdachter Außenbereich ergibt. Das Obergeschoss wird von einer mehr als vier Meter breiten, umlaufenden Galerie gebildet. Transparente und flexible Fassadengestaltung Die Fassade besteht im oberen Teil aus kalt gebogenem Isolierglas, das die Krümmung der Außenhaut ermöglicht. Das Dach ist aus transparenten ETFE-Folienkissen mit integrierten, pneumatischen Sonnenschutzlamellen aufgebaut, welche den Einfall der Sonne und des Lichts regulieren. Die unterschiedlichen Stellungen der Lamellen werden durch die Veränderung des Luftdrucks innerhalb der Kammern erreicht. Im Bereich des Erdgeschosses kann die Fassade großflächig und schwellenlos geöffnet werden. Faltbare Glaselemente ermöglichen einen direkten und spürbaren Bezug von Bar und Restaurant zum öffentlichen Raum. Die Materialaufnahme des städtischen Pflasters im Inneren des JinSo unterstützt die Wirkung des fließenden Übergangs zwischen Innen und Außen. Insgesamt 76 Verglasungselemente wurden im Erdgeschoss verbaut. Die segmentierte Glas-Faltwand SL 70e des marktführenden Systementwicklers und -herstellers Solarlux aus Bissendorf ermöglicht selbst bei einem radialen Grundriss eine großzügige Öffnung der Fassade. Die hohe Stabilität der Elemente sowie deren leichte Bedienung gewähren eine flexible Nutzung. So kann variabel auf das Wetter und die Außentemperaturen reagiert werden. Im geschlossenen Zustand der Fassade ist das Gebäude mechanisch klimatisiert. In den warmen Monaten sorgt die großflächige Fassadenöffnung für die notwendige Frischluftzufuhr. Die umlaufende Verglasung der Fassade gibt den Blick auf den Boulevard frei. Der hohe Tageslichtanteil schafft im Inneren eine offene und transparente Atmosphäre. Hier sitzt der Gast geschützt und mit Bezug zum Außenraum. Nachts, wenn die JinSo Loungebar beleuchtet ist, wird das Glasoval zu einem leuch­ ten­den Objekt, das Einblicke gewährt und Neugierige anzieht. Weitere Informationen im Internet unter: www.solarlux.de BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Großzügige Bepflanzungen sowie der im Inneren fortgeführte Platzbelag unterstreichen die transparente Wirkung des Gebäudes. Innen und Außen werden zu einer Einheit. Bei kühleren Temperaturen kann die Fassade schnell und leichtläufig geschlossen werden. Im Innenraum sitzen die Gäste geschützt, während die Transparenz gewahrt bleibt. Im Erdgeschoss kann die gläserne Fassade aufgefaltet und Platz sparend seitlich geparkt werden. Damit wird die Grenze zwischen Innen und Außen aufgelöst. Fotos: Solarlux 35 Berichte Ausgezeichnet nachhaltige Architektur in der HafenCity Neue Unilever-Zentrale in Hamburg / Sonnenschutzglas optimiert die Energiebilanz D irekt am Ufer der Elbe wächst die HafenCity Hamburg. Beim derzeit größten innerstädtischen Bauprojekt Europas entstehen moderne und nachhaltige Gebäude. Exemplarisch ist das Unilever-Haus aus der Feder des Architekturbüros Behnisch: Anmutig wie ein „Ocean Liner“ liegt die neue Firmenzentrale des Konsumgüter-Produzenten am Strandkai 1. Das Gebäude vereint Klimaschutz und Transparenz: ipasol Sonnenschutzglas (Interpane) sorgt für hohe Tageslichttransmission und senkt so die Beleuchtungskosten im Inneren. Gleichzeitig schützt es die Räume vor dem Aufheizen bei intensiver Sommersonne – das reduziert den Aufwand für 36 Klimatisierung. Auf sieben Etagen und 30.000 Quadratmetern haben 1.200 Mitarbeiter viel Raum für Interaktion und Kommunikation. Zwischen Speicherstadt und Elbe wächst auf 157 Hektar ein neues eigenständiges Stadtviertel aus Wohnanlagen, Bürogebäuden, Einkaufszentren, Restaurants und Freizeitangeboten – die Hamburger HafenCity. Noch bis in die 2020er Jahre wird der Wachstumsprozess dauern – insgesamt entstehen mehr als 40.000 neue Arbeitsplätze. Ein neues architektonisches Highlight in der Skyline ist die neue Unilever-Zentrale für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Optik des Gebäudes erinnert an die in unmittelBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 barer Nachbarschaft ankernden Kreuzfahrtschiffe. Innen vermittelt das Bauwerk ein durch die enorme Transparenz hervorgerufenes Gefühl von Offenheit und Freiheit. Die umlaufende ipasol Sonnenschutzglas-Fassade begünstigt dieses Konzept durch eine hohe Tageslichttransmission, schützt aber gleichzeitig vor zu hoher Erwärmung bei intensiver Sonneneinstrahlung. Kleine Einzelbüros gibt es kaum: Brücken und Treppen verbinden die Trakte, konferiert wird in so genannten „meeting points“, die sich auf jeder Etage befinden – und so die Kommunikation zwischen Mitarbeitern positiv beeinflussen. Ein Atrium ist das Herz des Gebäudes: Als KommunikationsTreffpunkt steht es sowohl Mitarbeitern als auch Besuchern offen – ein Konzept, das die Unilever-Firmenphilosophie „Offenheit, Vitalität und Lebensqualität“ unterstreicht. Ausgezeichnet für Nachhaltigkeit Das Gebäude setzt ökologisch Maßstäbe: Das goldene Umweltzeichen der HafenCity Hamburg GmbH, der WAF Award (World Architecture Festival Award) und der internationale Bex Award (Building Exchange Award) belegen seine nachhaltige und architektonische Klasse. In der Fassade optimiert ipasol Sonnenschutzglas die Energiebilanz: In warmen Monaten minimiert es die Klimatisierungskosten, in kalten sorgt es mit einem Dämmwert von 1,1 W/m²K (nach EN 673) dafür, dass die Wärme im Inneren bleibt. Zum Energiekonzept gehört beispielsweise auch die Beleuchtung der Arbeitsplätze mit LEDTechnik. Dadurch liegt der Stromverbrauch um bis zu 70 Prozent niedriger als mit Halogenlampen. Weil durch die Nähe zum Kreuzfahrtterminal die Emissionen von Schiffs­ motoren zu berücksichtigen sind, sahen die Planer eine besondere Lüftung vor – ein Hybridsystem: Die Grundbelüftung erfolgt mechanisch über einen so genannten Druckluftboden. Zuluft wird über ein Filtersystem in die Büros geleitet und von dort aus ins Atrium, wo die Luft aufsteigt. Wärmetauscher im Dach minimieren dort Wärmeverluste. „Kokon“ schützt die Glasfassade Die im rauen Seeklima aufgewirbelten Tröpfchen können die Fassade verunreinigen. Um sie zu schützen, aber auch aus Designgründen, ist ihr eine einlagige, volltransparente Kunststoffhülle vorgesetzt. Dies unterstützt die Schiffs-Assoziation, die ein Betrachter des Gebäudes haben soll: Bei entsprechenden Wetterbedingungen bläht sie sich auf wie ein Segel und rauscht im Wind. Sie ermöglicht außerdem, dass die Konstruktion nicht – aus Brandschutzgründen – horizontal geschottet werden muss, wie das bei einer BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Doppelfassade der Fall wäre. Der Fassaden­ zwischenraum ist belüftet und kann so zur angenehm zuglosen Frischluftzufuhr bei geöffneten Fenstern genutzt werden. Tageslicht und WohlfühlTemperaturen – ganzjährig Neutrale Durchsicht, viel Tageslicht und hoher Sonnenschutz – das sind die Stärken der ipasol neutral Sonnenschutzfassade. Sie ist zweiteilig aufgebaut: Im Erdgeschoss lässt die groß dimensionierte Verglasung in einer Pfosten-Riegel-Konstruktion viel Licht ins Gebäude. Weil die spiegelnde See besonders in den Sommermonaten den Lichteinfall und auch die Erwärmung über die Fassade stark erhöhen würde, entschieden sich die Planer hier für ipasol neutral 50/27: Schon 50 Prozent Tageslichttransmission sorgen durch die großformatigen Scheiben und die besondere Lichtintensität für strahlend helle Innenräume, so dass elektrisches Licht erst verhältnismäßig spät genutzt werden muss. Das senkt die Betriebskosten und schont die Umwelt. Der besonders niedrige Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert = 27 Prozent nach EN 410) schützt effektiv vor dem Aufheizen der Räume bei hoher Sonnenintensität. Das senkt die Klimatisierungs­ kosten. Das neutrale Glas ermöglicht zudem einen praktisch unverfälschten Blick aus den Büros auf Elbe und HafenCity. Ab der ersten Etage aufwärts wird die Glasfassade gegen die raue Seeluft durch einen vorgelagerten „Kunststoffkokon“ geschützt. Weil auch die filigrane Hülle, trotz hoher Transparenz, den Lichtdurchlass mindert, entschieden sich die Planer hier für ipasol neutral 70/39. Die hohe Lichtdurchlässigkeit (tL = 70 %) maximiert die Tageslichttransmission. Der g-Wert von 39 Prozent ist in Verbindung mit dem das Gebäude umhüllenden „Kunststoffsegel“ ausreichend niedrig. Im Winter sorgt der Ug-Wert von 1,1 W/m²K (nach EN 673) für effektive Wärmedämmung. An einigen Gebäudeteilen schützt zusätzlich eine als Verbundsicherheitsglas ausgeführte Schallschutzglas-Kaltfassade von Interpane vor erhöhter Geräuschbelastung. Weitere Informationen im Internet unter www.interpane.com 37 Berichte Glasfassade macht Heinsberger Kreissparkasse international einzigartig 500 m² großes Glassegel fasziniert Bankbesucher Weltweit erste Glasfassade mit biaxial gekrümmtem Seiltragwerk „E in Lichtblick für Heinsberg“ unter dieses Motto hat die Kreissparkasse der Stadt zwischen Aachen und Mönchengladbach den Neubau ihrer Filiale gestellt. Der Doppelsinn der Aussage ist berechtigt. Denn neben erweiterten Beratungsmöglichkeiten ist vor allem die neue, helle Glasfassade ein Grund für den Besuch beim Geldinstitut. Die knapp 500 Quadratmeter große, auf Stahlseile gespannte Glaskonstruktion kommt ohne schweres Befestigungsmaterial aus und ist das weltweit erste Beispiel einer Isolier-Glasfassade mit biaxialem Seiltragwerk die Fassade wölbt sich nach innen und außen (der Fachbegriff für diese Form lautet „parabolischer Hyperboloid“). Ein Jahr nach der Fertigstellung fällt das erste Fazit von Architekt und Glasbauunternehmen äußerst positiv aus. „Mein Konzept für den Neubau der Kreissparkasse war das eines antiken Finanz- und Handelsplatzes“, erläutert Architekt Michael Dörstelmann, der für die Gestaltung des Gebäudes verantwortlich zeichnet. Seine Idee, – „Im alten Griechenland zum Beispiel fand der Handel mit Geld direkt am Marktplatz statt, unter freiem Himmel. Mit meinem Plan wollte ich diesem Zustand so nahe wie möglich kommen.“ Da das deutsche Wetter dem Freiluft-Banking enge Grenzen setzt, war eine Glasfassade die logische architektonische Umsetzung dieses Gedankens. Doch statt einer senkrechten Pfosten-RiegelFassade wie am restlichen Neubau, hat sich der Architekt für eine gekrümmte Seilkonstruktion im Hallenbereich der Sparkasse entschieden: „Die Fassade spannt sich von der Stahlbeton-Tragkonstruktion des Gebäudes nach außen. Dadurch befinden sich fast 50 Prozent der Kundenhalle quasi draußen, außerhalb der Grenzen der Bankfläche.“ Offenheit als Konzept außen wie innen Die architektonische Aussage deckt sich mit der Funktion der Bank. „Auch in der Innenarchitektur wird die Idee der freien Markt38 fläche wieder aufgenommen. Im Bereich der Kundenhalle gibt es zum Beispiel keine konventionellen Banktresen, sondern eine offenere Anordnung mehrerer Servicepoints. Die klassische Kasse befindet sich diesen gegenüber“, so Dörstelmann. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Metallbau Jansen aus Heinsberg und Glas Wagener (Kirchberg / Hunsrück) aus der Arnold GlasUnternehmensgruppe, spezialisiert in den Bereichen Glasveredelung und innovativer Glasbau. „Glas Wagener war mir bereits als Anbieter von Seilfassaden bekannt. Bei diesem sehr anspruchsvollen Projekt haben wir das Unternehmen schon frühzeitig in die Planung mit einbezogen“, erläutert der Architekt die Zusammenarbeit. Die Fassade der Kreissparkasse ist nach Süden ausgerichtet. Um die Arbeitsplätze in der Nähe des Glases vor allzu greller Sonneneinstrahlung zu schützen, hat die Fassade auf der Außenseite ein „Gurtsystem“ aus vier Metallriegeln. Die Gürtel enthalten bei Bedarf ausfahrbare Sonnenschutz-Raffstores, die den Servicepoints Schatten spenden. Als Blendschutz dienen innenliegende, ausfahrbare Tuchrollos. Zusätzlich wurde die Fassade mit Sonnenschutzglas (Modell „Solarlux polaris“) von Arnold Glas ausgestattet, welches das Aufheizen der Räume in der warmen Jahreszeit vermindert. „Nach dem ersten Winter können wir sagen, dass sich unsere Fassade im Alltag bewährt hat. Witterungsbedingungen wie Schnee oder Wind stellen keinerlei Problem dar, das Isolierglas und der Sonnenschutz auf der Außenseite halten den Innenraum aber auch in der warmen Jahreszeit angenehm kühl und passend belichtet“, fasst Bauingenieur Peter Tückmantel, bei Glas Wagener zuständig für den Bereich „Innovativer Glasbau“, die bisherigen Erfahrungen zusammen. Zug um Zug die Grundlagen einer biaxialen Fassade. Die Hauptbestandteile einer seilhinterspannten Fassade sind neben Glas Punkthalter (Spider), Tragseile und Spannseile. Die Punkthalter werden über Kontaktelemente meist aus speziellem, besonders flexiblem Kunststoff direkt mit den Glasscheiben verschraubt, sie sitzen BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 gewöhnlich an deren Schnittstellen. Zusätzlich enthalten die Punkthalter Seilhalterungen, in die Spiralseile aus Stahl eingezogen werden. In Heinsberg beträgt der Abstand zwischen Glas und Tragseilen 35 Zentimeter so finden auch Heizkörper gegen Kaltluftabfall innerhalb der Aufhängung Platz. Je Knotenpunkt bilden zwei mal zwei Spannseile mit einem Durchmesser von rund 16 Millimetern sowie ein Tragseil mit 12 Millimetern Durchmesser das Tragwerk. Seilaufhängungen wurden bislang in der Praxis normalerweise nur in geraden Fassaden eingesetzt. Die gewölbte Fläche mit Seiltragwerk in Heinsberg wurde mit zwei sich gegensinnig krümmenden Seilachsen realisiert daher die Bezeichnung „biaxial“ und ist die weltweit erste Konstruktion dieser Art: Die Fassade wird alleine durch den Zug der Seile gehalten. Dieser hält den Beanspruchungen von Eigengewicht, Wind, Temperaturbelastungen, Vorspannung und im unteren Bereich der Fassade auch Schnee stand. Das zweiachsige Muster der Seile erinnert an die Bespannung eines Tennisschlägers. Weiter Informationen im Internet unter: www.glas-wagener.de Arnold Glas ist einer der innovativsten Glasveredler Europas mit Sitz in Remshalden und Standorten in Merkendorf, Fürstenfeldbruck, Lichtenstein, Kirchberg und Klagenfurt. Das Leistungsspektrum umfasst eine umfangreiche ISOLARIsolierglaspalette, Einscheiben- und Verbundsicherheitsglas, Montagezubehör sowie Dienstleistungen von der Vorplanung bis zur Umsetzung. Glas Wagener, 1956 gegründet, ist ein Spezialist für außergewöhnliche Glasanwendungen und Problemlöser für Architekten und Metallbauer. Zum Produktprogramm gehören u. a. Multifunktionsisoliergläser, Lichtlenk- und Beschattungssysteme, hochdämmende Vakuumpaneele, Structural Glazing und Photovoltaiklösungen. Quelle: Heinsberger Kreissparkasse BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 39 Berichte Nachhaltige Architektenhäuser Moderne Architektur verlangt zeitgemäße Bauprojekte N eue Verfahren und Berechnungs­ methoden erlauben immer neue ­architektonische Meisterleistungen. Dabei wird bei den passenden Bauprodukten zunehmend auf eines Wert gelegt: Eine Umwelt-Produktdeklaration. Bei der Wahl der geeigneten Bauprodukte muss heutzutage in besonderem Maße auf die Zukunftsfähigkeit, bzw. die Nachhaltigkeit des Produktes geachtet werden. Renommierte Planer und Architekten sehen sich einer enormen Verantwortung gegenüber und gehen 40 mit gutem Beispiel voran, damit Nachhaltigkeit am Bau weiter vorangetrieben wird. Zwei solcher baulicher Exempel sind kürzlich entstanden. Neben der Architektur galt das Interesse der Planer bei diesen Prototypen für künftige Wohnkonzepte vor allem der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Baustoffe wurden analysiert und bewertet und am Ende hatten die, durch eine UmweltProduktdeklaration (EPD) des Institut Bauen und Umwelt (IBU) deklarierten Bauprodukte die Nase vorn. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Spitze und stumpfe Winkel, horizontale und vertikale Flächen in jede Richtung: Die „Libeskind Villa“ ist wahrlich außergewöhnlich und erinnert den Architekten Daniel Libeskind an einen Diamanten. Zum Strahlen kommt das Juwel dank großer Glasflächen und des Werkstoffs Zink. Für Daniel Libeskind war die Entscheidung für Rheinzink leicht: „Es ist ein großartiges, schönes und zugleich nachhaltiges Material.“ Hilfreich und der Stein des Anstoßes für seine Entscheidung war die Umwelt-Produktdeklaration des IBU, die alle Informationen über den Werkstoff transparent darlegt. So wurden Fassade, Dach und Anschlüsse mit Zink versehen. Weiteres Highlight: Die Indach-Solaranlage, die als nicht sichtbare Solarthermieelemente in die Zinkdachfläche integriert wurde. Sie sorgt in Verbindung mit einer intelligenten Steuerung RHEINZINK-2Q und der Kombination mit einer Geothermieanlage für geringe Energiekosten und eine autarke Heizwärmeversorgung des Gebäudes – die CO²-Bilanz der Bedachung wird somit noch weiter verbessert. Für beste energetische Standards sorgt außerdem die Dämmung des Gebäudes. Mit der Generation 032 von Isover kam ein weiteres Bauprodukt zum Einsatz, das mit einer EPD des IBU ausgestattet ist. Und auch die Firma BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Egger konnte von seiner Umwelt-Produkt­ deklaration des IBU profitieren und bekam den Zuschlag für die Beteiligung am Bau der „Libeskind Villa“. Der Prototyp der Villa wurde auf dem Rheinzink-Betriebsgelände gebaut und dient dort als Empfangsgebäude. Dank der zertifizierten, nachhaltigen Produkte und der energieeffizienten Bauweise ist sich Daniel Libeskind sicher, eines seiner schönsten Häuser gebaut zu haben, „das hinsichtlich Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzen wird.“ Neue Maßstäbe in Hinsicht auf Architektur und Wohnkomfort setzt auch der Prototyp eines „schwimmendes Hauses“. Es wurde im Rahmen des Projektes „Living on water“ in einer Kieler Werft unter Aufsicht von Peter Thomas vom Berliner Ingenieurbüro HATI GmbH geplant und gebaut. Schiffsbau und Gebäudetechnik wurden dabei auf höchstem Niveau harmonisch miteinander verbunden und ergeben ein ganz neues Wohnkonzept. Das Haus glänzt nicht nur durch eine besondere Architektur, sondern vor allem durch seine Energieeffizienz. Heizung und Kühlung werden mit der cuprotherm-Flächenheizung der Wieland Werke AG realisiert – in Form eines energiesparenden Wandheizsystems mit langlebigen Kupferrohren. Dabei war die Wahl für das Produkt von Wieland aufgrund der vorliegenden EPD gefallen. Denn der verantwort- liche Planer setzte bei allen verwendeten Werkstoffen auf die Nachhaltigkeit der Produkte und interessierte sich besonders für die spätere Recyclingfähigkeit. Dank der EPD konnte er die Daten der Flächenheizung perfekt vergleichen, bewerten und sich von deren nachhaltigen Eigenschaften überzeugen. Die aktuellen Projekte zeigen einmal mehr, welche enormen Vorteile die Umwelt-Produktdeklarationen des IBU bringen. Die deklarierten Produkte werden immer öfter anderen vorgezogen und die Nachfrage nach den EPDs ist auch von Seiten der Architekten und Planern merklich gestiegen. Für Rheinzink, Isover, Egger, die Wieland Werke und viele weitere Mitglieder des IBU hat die EPD bereits einen Wettbewerbsvorteil eingebracht. Alle Mitglieder sind froh, bereits früh auf eine Umwelt-Produktdeklaration gesetzt zu haben, denn wie Rolf Werner, Leiter technisches Marketing Haustechnik der Wieland Werke treffend formuliert: „Nachhaltigkeit im Bauwesen ist keine Frage des Potenzials, sondern der grundsätzlichen Notwendigkeit. Hersteller, die sich diesem Thema nicht widmen, werden mittelfristig ein anderes Geschäftsmodell suchen müssen.“ Weitere Informationen im Internet unter: www.bau-umwelt.com. 41 Berichte Weltweit erstes Dorf mit Ökobilanz CO2 = 0 auf Teneriffa T eneriffa, die größte der Kanarischen Inseln, steht für ganzjährig milde Temperaturen, landschaftliche Vielfalt und ein breit gefächertes Freizeitangebot. Bei 340 Sonnentagen im Jahr und konti­nuierlichen Passatwinden kommen hier jedoch nicht nur Strandurlauber und Kitesurfer auf ihre Kosten. Seit vielen Jahren bereits werden diese beiden Elemente der 42 Natur auf Teneriffa auch im Sinne von nachhaltiger Tourismuspolitik und Umweltschutzmaßnahmen genutzt. Neuestes innovatives Projekt und ein Beispiel dafür, welchen Stellenwert der Umweltgedanke auf Teneriffa einnimmt: Am 19. März 2010 ­w urde im Süden Teneriffas das erste komplett CO²-emissionsfreie Dorf der Welt auf dem Gelände des ITER eröffnet. Im Jahr 1990 hatte die Inselregierung das „INSTITUTO TECNOLOGICO Y DE ENERGIAS RENOVABLES S.A.“, das ITER, gegründet. Dieses Pionierprojekt soll auf Teneriffa die technologische Forschung vorantreiben und den Einsatz von erneuerbaren Energien auf dem gesamten Archipel fördern. Es beschäftigt sich mit dem Thema „Umweltschutz“ und investiert seither in die Entwick- BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 lung und Nutzung erneuerbarer Ener­gien – in erster Linie in Sonnen- und Windenergie. Aber auch andere Bereiche wie GrundwasserRessourcen, seismisch und -vulkanische Überwachungen und Vorhersagen, WindTunnel-Projekte, Entwicklung eines SolarFlugzeuges, Entwicklung von Kommunikations -und Informationstechnologien, gehören zu den Aufgaben des Instituts, um nur einige wenige zu nennen. Das ITER Forschungszentrum wurde an der Südostküste Teneriffas, im Industriegebiet Granadillas errichtet. Dieser windige Küstenabschnitt Teneriffas eignet sich perfekt als Standort, um den natürlichen Luftstrom einzufangen und in nutzbare Energie für Menschen umzuwandeln. Mit über 3.200 Sonnenstunden im Jahr bietet Teneriffa ideale Voraussetzungen für die Installation von Fotovoltaik-Anlagen. Aus diesem Grund besitzt Teneriffa auch eine der drei größten Solaranlagen der Welt. Ziel ist es, künftig mehr als die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs der Insel aus diesen Quellen zu bedienen. Zur Zeit wird nur 5 % des Stromverbrauches von den Windkraftanlagen erzeugt. Ziel der nächsten drei Jahre ist es, dies auf 15 % zu steigern, so Guillermo Galvan, ein Spezialist der Abteilung für erneuerbare Energien. Auf dem 400.000 qm großen Gelände von ITER sind zur Zeit drei Windparks in Betrieb. Der 2.83 MW Forschungspark wird mit Windkrafträdern betrieben, die alle mit ­unterschiedlicher Technologie arbeiten. Turbinen mit Horizontal- und Vertikalachsen, verschiedenen Ausrichtungen, synchrone und asynchrone Generatoren, Rad-Durchmesser von 25 m und 40 m und Höhen ­zwischen 25 m und 42 m. 1996 wurden sechzehn Windturbinen mit je 300 kW der Baureihe MADE AE-30 in ­einer neuen 4,8 MW Windfarm errichtet. Dieses Model war eines, das sich im Forschungspark als effizient erwiesen hatte. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 1. Preis – Haus „La Geria“. 2. Preis – Haus „La Carrinito“. 43 Berichte 1999 wurden diese jedoch durch vier Windtur­ binen ENERCON E-82 ersetzt. Gründe hier­für waren u. a. die Lautstärke der Rotoren, der Schattenwurf der damals zweireihigen Anlage beeinträchtigte die Fotovoltaik Installation des Bioklimatischen Dorfes zu sehr und das vorhandene Areal stieß bereits mit den vorhandenen Installationen auf seine Grenzen. 1998 wurde ein weiterer 5,5 MW Windpark errichtet. Er wurde mit elf ENERCON E-40 Turbinen bestückt, jede erbringt ein Leistung von 500kW. Alle drei Windparks zusammen liefern jährlich 36.764 MWh. Um diese Leistung zu erbringen wären 3.169 Tonnen Öl nötig. 29.411 t CO², 198,5 t SO², 73,5 t NO² und 4,4 t CO werden so jährlich vermieden. Das „Bioklimatische Dorf“ Das vom „Technologischen Institut für Erneuerbare Energien“ entwickelte Dorf mit 25 bioklimatischen, aus ökologischen Werkstoffen gebauten Häusern und einem Besucherzentrum wurde von der Inselregierung geför­ dert und funktioniert völlig autark, das heißt unabhängig von externen Energielieferanten. Die Wissenschaftler des Instituts haben 44 sich bei der Planung und Entwicklung die Kräfte von Wind und Wetter zunutze gemacht und alternative Wege zur Energiegewinnung beschritten. Bereits im März 1995 wurde ein internatio­ naler Architekten-Wettbewerb von der Regie­ rung Teneriffas und dem ITER ausgeschrieben. Es sollten 25 Häuser, die unter der Prämisse des höchsten bioklimatischen Einsatzes konzipiert wurden, ausgewählt werden. Fast 400 Arbeiten von Architekten aus 38 verschiedenen Ländern nahmen an dem Wettbewerb teil. Mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde das Haus „La Geria“, ein Projekt der spanischen Architekten César Ruiz-Larrea Cangas, Enrique Álvarez-Sala Walter, Carlos Rubio Carvajal, Alberto Monedero Frias, Gonzalo Ortega Barnuevo and Javier Neila González. Die Hintergrundidee dieses Projektes basiert auf der Grundlage der Geria, eine traditionelle Art des Weinanbaus auf Lanzarote, die für den Schutz der Früchte von den starken und anhaltenden Winden durch den Bau einer halbrunden Wand aus Vulkangestein besteht. In ähnlicher Weise schützt sich das Gebäude von den herrschenden Winden mit Felswänden. Zwischen dem Fundament und dem Boden des Hauses befindet sich eine Luftkammer. Diese bietet eine natürliche Isolation und kühlt die einströmende Luft, die wiederum durch Lüftungsschlitze in das Hausinnere gelangt. Der 2. Preis ging an das Haus „El Caminito“, ein Projekt des Architekten-Teams Natasha Pulitzer, Sergio Los, Enrico Cozza, Alberto Miotto, Cristina Boghetto, Sergio Lot, Annamaria Bertazzon and Salvatore Pandolfo aus Italien. Das Beeindruckendste an diesem Projekt ist das Zusammenspiel von Architektur und Landschaft. Hier galt es ebenfalls das Haus von dem vorherrschenden Wind zu schützen und ihn trotzdem als natürliche Klimaanlage zu nutzen. Es wurde eine Luftzirkulation ­außerhalb des Hauses erzeugt und durch unterschiedliche Öffnungen in der Nord und Südfassade eine stabile Temperatur im Inneren des Hauses erreicht. Stein, Holz und Ton wurden zu einer einfach wirkenden, aber dauerhaft massiven Architektur kombiniert. Ein kleines Pool sorgt auch an besonders heißen Tagen für ein angenehmes Klima. In allen Häusern sind Sensoren installiert, die eine Echtzeitüberwachung der Wohnungen ermöglicht. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 der Bewohner abgestimmt. Eingesetzt wurden vorzugsweise Geräte die das Umweltzeichen der Europäischen Union tragen. Statt ­herkömmliche Glühbirnen werden Energiesparlampen und LED Leuchten verwendet. Eine Elektronik, die auch die Anwesenheit von Menschen feststellt, schaltet unnötige Beleuchtung ab. So wird beispielsweise ein Temperaturprofil erstellt, Innen- und Außentemperatur der Wand gemessen, Feuchte und Luftstrom in den Räumen analysiert und CO² – und Staubpartikel berechnet. Alle diese Daten werden zusammen mit den Parametern wie Sonneneinstrahlung, Außentemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit gesammelt und einem lokalen Rechenzentrum zur Auswertung übergeben. Alle Häuser wurden so konzipiert, dass die Energie in den Bereichen Heizung, Kühlung und Licht effizient von den natürlichen Ressourcen genutzt werden kann. Heizung: Die Häuser sind großflächig nach Süden ausgerichtet, so erhalten sie im ­Winter mehr Sonneneinstrahlung als im Sommer, zum Vergleich mit einer Ost- oder Westausrichtung. Die Häuser verwenden Materialien mit einer hohen Wärmespeicherkapazität wie Stein oder Ton. So wird tagsüber das Material kontinuierlich erhitzt und nachts die Wärme wieder langsam abgegeben. Dies ist ein Effekt, der speziell in Regionen wie auf den Kanaren effektiv arbeitet, wo es notwendig ist nur nachts die Räume zu erwärmen. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Kühlung: Wasserversorgung: Der effizienteste Weg zum Schutz des Hauses vor unerwünschter direkter Sonneneinstrahlung ist es, die Fenster richtig zu positionieren und mit beweglichen oder steuerbaren Einheiten Schatten zu spenden. Welche Art von Sonnenschutz ­eingesetzt wird, hängt von der Position der Sonne und der Geometrie des Hauses ab. So werden in den unterschiedlichen Häusern Rolläden, Markisen, Jalousien oder Vorhänge verwendet. Ein geeignetes Lüftungs-­Design reduziert die Temperatur tagsüber. So werden natürlich vorkommende Luftdruck- und Temperaturunterschiede genutzt, um frische Luft durch die Räume strömen zu lassen. Sehr wichtig ist das Mikroklima rund ums Haus. Viele der hier erbauten Häuser folgen lokalen ländlichen Architekturmustern. Hierfür wurden Grünflächen und Wasserläufe so in das Projekt integriert, um die besten klimatischen Bedingungen zu erhalten. Eine Entsalzungsanlage (Umkehrosmose oder Elektrodialyse) und eine Abwasser-Aufbereitungsanlage versorgen das Dorf mit dem nötigen Wasser. Für die Warmwasserbereitung werden Solar-anlagen eingesetzt. Beleuchtung und Elektrogeräte: Die Haushaltsgeräte sind in puncto Kapazität und Leistung perfekt auf die Bedürfnisse Abfallbehandlung: Auf Mülltrennung wird besonderen Wert gelegt. So werden Glas, organische Stoffe, Plastik und Papier getrennt entsorgt. Um das Lagervolumen der Abfälle zu minimieren wird vor der Entsorgung der Müll zusätzlich gepresst. Hier steht im Vordergrund: Reduzierung, Wiederverwendung und Recycling. Die Häuser werden in Zukunft an technisch-­wissenschaftlich Interessiertes Publikum vermietet. Deren Studien und Bemerkungen sollen Wissenschaftlern und Technikern ­zugänglich gemacht werden und sind für sind für weitere Entwicklungen von Bedeutung. Weitere Informationen im Internet unter: www.iter.es 45 Berichte ISO-BLOCO One - das erste BG 1 - und BG R - geprüfte Fugendichtband mit RAL-Gütezeichen! I SO-BLOCO One das Multifunktionsfugendichtband von ISO-Chemie baut aufgrund seiner wegweisenden Eigenschaften seine Vorreiterrolle weiter aus. Das erfolgreiche „all-in-one“ Band kann jetzt mit einer weiteren Qualitätsauszeichnung aufwarten, der Zertifizierung der RAL Gütegemeinschaft Fugendichtungs-Komponenten und -Systeme e.V. (FDKS) ISO-BLOCO One ist bereits das erste Fugendichtband, das nach der neuen DIN 18542 zweifach ift-geprüft ist. Es besitzt sowohl die für die äußere Abdichtung geforderte BG 1 Klassifizierung, wie auch die für die raumseitige Abdichtung geforderte BG R Klassifizierung. Aufgrund seiner hervorragenden Produkteigenschaften konnte ISO-BLOCO One außerdem die über die DIN hinausgehenden Anforderungen der RAL erfüllen. Als erstes Multifunktionsfugendichtband mit BG 1, BG R und RAL-Zertifizierung übernimmt ISO-BLOCO One im Markt der Fensterabdichtungen damit eine Vorreiterrolle. Als RAL-gütegeprüftes Produkt ist ISO-BLOCO One mit dem RAL-Gütezeichen „Fugendichtungs-Komponenten und -Systeme“ ausgezeichnet worden. Das RAL-Gütezeichen bürgt für eine herausragende, langlebige Qualität und daraus resultierende Planungssicherheit, denn Produkte denen das RAL-Gütezeichen verliehen wurde, müssen in regelmäßig stattfindenden Fremd- und Eigenüberwachungen beweisen, dass sie über eine konstante Qualität verfügen, die weit über die Anforderungen der DIN hinausreichen. Für die Güte- und Prüfbestimmungen der RAL Gütegemeinschaft werden die höchsten technischen Standards für das jeweilige Produkt herangezogen. Dazu wird ISO-BLOCO One vom ift Rosenheim in allen wichtigen Qualitätsaspekten, wie z. B. der Schlagregen- oder Luftdichtheit unabhängig fremdüberwacht. Fensteranschlussfugen sind zahlreichen bauphysikalischen und witterungsbedingten Einflüssen ausgesetzt. Der Abdichtung fällt daher eine Hauptrolle in der Funktionsfähigkeit von Fenstern und Fassaden zu. Eine gute Abdichtung sollte unter energetischen Aspekten Schlagregen, Windlast, Tauwasserbildung, Schalleinwirkung und Bauteilbewegungen dauerhaft standhalten. Die RAL Gütegemeinschaft Fugendichtungs-Kompo46 nenten und –Systeme e.V. hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, nur Produkte zu zertifizieren, die in Übereinstimmung der EnEV und sämtlichen gesetzlichen Vorschriften alle Funktionsbereiche tadellos erfüllen. Die RAL-Gütesicherung folgt dem dreistufigen Abdichtungskonzept, in dem alle drei Ebenen der Abdichtung, also äußere, mittlere und innere Abdichtung, als Gesamtsystem betrachtet werden. Dank seiner überragenden Funktionsfähigkeiten erfüllt das Multifunktionsfugendichtband ISO-BLOCO One mit seinen drei Funktionsebenen alle Qualitätskriterien, die für die RAL-Produktzertifizierung gefordert sind. RAL-Kriterium Schlagregendichtigkeit, Wärme- und Schalldämmung, Luftdichtheit Mit weit über 1.000 Pa Schlagregendichtheit in der Wetterschutzebene, hervorragender Wärmeund Schalldämmung im mittleren Funktions­ bereich und absoluter Luftdichtheit und Dampfbremsung in der inneren Ebene, die Raum- und Außenklima trennt, schlägt ISO-BLOCO One drei Fliegen mit einer Klappe. Mit seinem revolutionär niedrig gemessenen a-Wert von a = 0,00 m3/[h • m • (daPa)n] konnte ISO-BLOCO One sowohl bei der RAL-Prüfung als auch bei der BG R Klassifizierung nach der neuen DIN 18542 punkten. In beiden Prüfungen konnte der geforderte a-Wert von kleiner 0,1 m3/[h • m • (daPa)n] deutlich unterschritten werden. Damit ist das Band im Innenbereich nach dem Stand der Technik absolut luftdicht und trägt so zu einer enormen Senkung des Konvektionswärmeverlustes bei, wie auch von der neu gefassten EnEV gefordert. Fenster und Haustüren e.V. ISO-BLOCO One ermöglicht so einen effektiven Feuchtigkeitsabtransport nach außen und ein schnelles Austrocknen der Fuge. Weitere Beurteilungskriterien sind u. a. die UV- und Temperaturbeständigkeit sowie die Schwerentflammbarkeit. Ebenso müssen Nutzungssicherheit sowie Dauerhaftigkeit nachgewiesen werden. Auch der Herstellungsprozess wird überprüft und ob das Produkt festgelegten Ansprüchen an Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz entspricht. Verarbeiter, Planer und Bauherren können sich also auch in Zukunft auf die hervorragenden Produkteigenschaften des intelligenten 3-Ebenen-Fugendichtbands verlassen, was die jüngste Auszeichnung mit dem RAL-Gütezeichen bestätigt. Denn das Qualitätszeichen steht für zeitgemäße Abdichtungslösungen, ständige Weiterentwicklung sowie wirtschaftlich und bauphysikalisch einwandfreie Umsetzung in Übereinstimmung mit der EnEV. Weitere Informationen im Internet unter : www.iso-chemie.de RAL-Kriterium „innen dichter als außen“ Mit dem extrem günstigen sd-Wert-Gefälle von 50 : 1 bietet es als einziges Produkt ein derart großes Dampfdiffusionsgefälle und entspricht dem Prinzip „innen dichter als außen“ gemäß dem Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren der RAL Gütegemeinschaft BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Ein starker Auftritt am Rhein DACH+HOLZ International ist Kompass für die Branche in den Bereichen Sanieren und Modernisieren „E t kütt wie et kütt“ – und das mit Erfolg. Denn zur DACH+HOLZ International in Köln kamen vom 24.2. bis 27.2.2010 über 42.000 Fachbesucher. Bei den 471 Ausstellern konnten sich Dachdecker, Zimmerer, Klempner, Architekten und Ingenieure über neue Produkte, Ideen und Lösungen rund um Holzbau, Ausbau, Dach und Wand informieren. Auf großes Interesse stießen in den vier Messetagen neue Highlights im Rahmenprogramm – egal, ob es sich hierbei um das Architektenforum, den Zimmererklatsch mit mehr als 500 Teilnehmern vor dem Kölner Dom oder die Verleihung des Preises des Deutschen Dachdeckerhandwerks an Otto Kentzler handelt. Einen großen Sprung zu noch mehr Internationalität machte die DACH+HOLZ International im Jahr 2010. Denn der Anteil an ausländischen Besuchern verzeichnete in diesem Jahr eine Verdoppelung auf 13 Prozent (2008: 7 Prozent). Dementsprechend groß war die Freude bei den beiden Trägerverbänden der DACH+HOLZ International, dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks und Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Über den Verlauf der Messe zog Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland ein zufriedenes Fazit: „Von unseren Betrieben haben wir sehr positives Feedback erhalten. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Die Stände waren gut besucht und die Nachfrage groß. Vor allem die Themen energetisches Sanieren und Umbauen waren beliebt. Es hat sich gezeigt, dass der Zeitpunkt der Messe richtig gewählt ist – und zwar so, dass die Handwerker mit frischen Eindrücken, Ideen und neuen Produkten direkt in die Saison starten können.“ Nach Umfrage eines unabhängigen Meinungsforschungsinstituts vergaben 91,1 Prozent der Fachbesucher für das Messeangebot die Bestnoten „gut bis sehr gut“. Als Hauptgrund für den Messebesuch gaben sie die Suche nach Neuheiten an. 81,9 Prozent der Befragten konnten dieses Ziel dank ihres Messebesuchs in der Domstadt erreichen. Auch die Aussteller waren über die Resonanz an den vier Messetagen sehr zufrieden. 85,4 Prozent der ausstellenden Firmen beurteilten die fachliche Qualität der Besucher mit „gut bis sehr gut“. Für diese positive Stimmung unter Besuchern und Ausstellern gibt es für Karl-Heinz-Schneider, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks, mehrere Gründe: „Das Konzept unserer Messe findet großen Anklang. Der Standort Köln hat sich als hervorragend für unsere Weltleitmesse erwiesen. Der Themenschwerpunkt Sanieren und Modernisieren, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz, war treffend gewählt. Nun werden wir gemein- sam an einer Weiterentwicklung des Konzepts im Hinblick auf die Veranstaltung in Stuttgart 2012 arbeiten.“ Dort findet die DACH+HOLZ International dann vom 31.1. bis 3.2.2012 statt. Überrascht zeigte sich Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH, über den Zuspruch auf das Architektenforum am Messedonnerstag (25.2.2010): „Über 500 Personen kamen zu dieser Veranstaltung – diese Anzahl übertraf vollkommen unsere Erwartungen. Dass dieses Forum auf ein derartig großes Interesse stieß, zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit und der fachliche Austausch zwischen den Spezialisten des Dach- und Zimmererhandwerks mit Architekten in der Praxis bereits sind. Um maximale Effizienzergebnisse auch in Zukunft zu erzielen, werden alle Fachleute am Bau noch enger Hand in Hand arbeiten. Das Architektenforum gab hierfür wichtige Impulse.“ Das kostenfreie Architektenforum war im informativen Rahmenprogramm nur eines der Höhepunkte. Über die Informationen an den Ständen hinaus hatten die Fachbesucher vier Tage lang die Möglichkeit, Fachvorträge und – diskussionen anzuhören. So sorgten der Tag des deutschen Dachdeckerhandwerks, der Deutsche Holzbautag oder die Sonderpräsentation zum Thema Dachbegrünung für eine Fülle von nützlichen Zusatzinformationen. 47 Berichte Home Elevator: Barrierefreiheit im Eigenheim B auherren möchten ihr Haus mehr und mehr für die Zukunft rüsten: Das eigne Haus bis ins hohe Alter bewohnen zu können, ist häufig der Wunsch und erfordert damit nicht selten, einen barrierefreien Zugang zu allen Ebenen zu schaffen. Zahlreiche Architekten und Planer stehen damit vor der Herausforderung, die baulichen Anforderungen an ein barrierefreies Haus mit den gestalterischen Vorstellungen der Bauherren (und der eigenen) in Einklang zu bringen. Verschiedene Möglichkeiten stehen dazu heute zur Verfügung, und die individuelle Lösung steht immer im Vordergrund: Ein schnell und einfach auf den Treppenstufen zu installierender Treppenlift mit einem Sitz für eine Person ist bewährt und wird zumeist für ältere Menschen eigens installiert. Ein vertikaler „Home Elevator“ ist unabhängig von Form und Lage der Treppe. Er kann mehrere Geschosse platzsparend und je nach Wunsch eher dezent bzw. perfekt integriert erschließen. Ein Home Elevator trägt nicht nur zum Komfort und zur Lebensqualität der Bewohner bei. Er ermöglicht neben der Beförderung von Personen auch den Transport von Gegenständen und steigert außerdem nachweislich den Wert einer Immobilie. Nicht immer ergibt sich die Chance, idealerweise bereits bei der Konzeption eines Neubaus einen Lift einzuplanen. Ob als „Home Elevator“, „Homelift“ oder „Privataufzug“ bezeichnet: Da ein für private Zwecke ausgelegter Senkrechtaufzug nur eine geringe Grundfläche benötigt, sollte sich in nahezu jedem Haus auch nachträglich ausreichend Platz finden, um allen Bewohnern diesen zusätzlichen Komfort und Gewinn an Lebensqualität bieten zu können. Die Nachrüstung im Innen- oder auch Außenbereich erfolgt in der Regel ohne große Umbauarbeiten. Für den Einbau innen genügt beispielsweise ein passendes Treppenauge oder ein Deckendurchbruch in einer Raumecke. Der Home Elevator wird einfach vom Fußboden aus aufgebaut. Mit einer Hubhöhe von bis zu 13,6 Metern und den Zugangsmöglichkeiten von drei Seiten sollte etwa das Modell „Elegance“ von ThyssenKrupp Treppenlifte alle Voraussetzungen zum Einsatz im privaten Umfeld bieten können. Eine Bodenaussparung von maximal zehn Zentimetern Tiefe unterhalb des Schachtes er48 möglicht ein für das Auge unsichtbare Unterbringen der Technik. Hinsichtlich der sonstigen Ausstattung sollen ansonsten sechs Millionen Kombinationen zur Verfügung stehen; sie lassen sich mittels eines Konfigurators über das Internet anschau- lich darstellen, um die Gestaltung des eigenen Aufzuges den ganz persönlichen Stil anzupassen Weitere Informationen im Internet unter: www.tk-treppenlifte.de BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Knopfdruck genügt: Neuer vollautomatischer Antrieb für Trennwände Mit ComfortDrive Räume individuell gestalten S eit Anfang des Jahres ist das Antriebssystem ComfortDrive von DORMA Hüppe, international führender Anbieter für innovative Raumlösungen, im Markt verfügbar. Mit diesem neuen Antrieb lassen sich nun erstmals sowohl Glastrennwände als auch die schalldämmenden MOVEO Trennwände vollautomatisch per Knopfdruck bewegen. Der Antrieb ist in der Lage, eine Anlage mit maximal 30 Glaselementen, die jeweils Eleganz durch schmale Profile: Der Schienenkörper misst nur 98 Millimeter. Mit dem High-Tech-Antrieb ComfortDrive lassen sich Räume wie hier als Abtrennung von Schalter- und SB-Bereich einer Sparkasse vollautomatisch gestalten. Fotos: DORMA eine Höhe bis 4.000 Millimeter und ein Gewicht bis 250 Kilogramm haben können, sicher zu bewegen. Und dies auf einer Schienengesamtlänge von bis zu 50 Meter. Bei den MOVEO Trennwänden dürfen die einzelnen Elemente sogar eine Höhe bis zu 9.000 Millimeter und ein Gewicht bis zu 500 Kilogramm haben. Dabei besticht der Schienenkörper der ComfortDrive durch eine elegante Optik und das schlanke Design mit einer Gesamtbreite von nur 98 Millimeter. Das mobile Trennwandsystem ermöglicht dem Nutzer eine sehr komfortable und zugleich flexible Raumnutzung. Schon ein einfacher Tastendruck auf den selbsterklärenden Touchscreen genügt, und die SB-Zone einer Bank, die Ausstellungs- und Präsentationsräume oder ein Foyer oder Ladenlokal passen sich den täglich wechselnden Anforderungen an. Die Elemente werden beim Auf- und Abbau mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Millimeter in der Sekunde bewegt. Um dabei die Gefahr von Unfällen auszuschließen, sorgt eine TÜV-GS-geprüfte integrierte Überwachungsfunktion für den sofortigen Stopp der Anlage, sobald eines der Elemente auf ein Hindernis trifft. Über eine intelligente BUS-Steuerung und die Zentralsteuerung kommunizieren die einzelnen Elemente während des gesamten Bewegungsablaufs miteinander. Dies bewirkt, dass auch alle anderen Elemente bei einer Störung ebenfalls stoppen und es zu keinem Auffahren kommt. Das letzte Element kann mit einer elektromechanischen Verriegelung gegen unbefugtes Verschieben ausgestattet werden. Jede Anlage wird kundenspezifisch und ­individuell programmiert, sodass sie stets in die jeweils vorgegebene Position gefahren wird. Hier sind neben dem einfachen Öffnen und Schließen der Trennwand auch Teil-, Auf- und Kulissenstellungen sowie Freipositionen möglich. Sollte einmal im Objekt der Strom ausfallen, kann die Anlage selbstverständlich auch manuell betätigt werden. Weitere Informationen im Internet unter: www.dorma.de BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 49 Berichte Heute schon an Morgen denken Hausautomatisierung jetzt staatlich gefördert I n jungen Jahren will es noch keiner wahr haben: Mit dem Älterwerden verändert sich schleichend und nahezu unbemerkt die Beweglichkeit. Experten raten deshalb immer mehr dazu, das Wohnumfeld schon frühzeitig passend neu zu gestalten. Zur altersgerechten Sanierung gehört aber auch eine alltagserleichternde Hausautomatisierung. Und die unterstützt der Staat jetzt finanziell. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt im Rahmen des Programms 155 unter der Bezeichnung „Wohnraum Modernisieren – Altersgerecht Umbauen“ Darlehen von bis zu 50.000 Euro zum günstigen Zinssatz von aktuell 1,51 Prozent. Die Gelder können nicht nur von Menschen mit körperlichem Handicap, sondern auch von Haus- oder Wohnungsbesitzern jeden Alters beantragt werden. Ab sofort sind in die Regelung über den Bau- stein 18 („Bedienelemente“) auch elektrische Steuerungssysteme zum Antrieb von Rollläden oder Markisen eingeschlossen. Das hat die KfW dem Spezialisten für Hausautomation Somfy bestätigt. Ebenso kann die Automatisierung von Türen, (Dach-) Fenstern, Toren bei bestehenden Garagen oder von Heizungen finanziert werden. Ausdrücklich förderbar sind kombinierte Systeme wie die io-homecontrol-Technik, mit der sich durch nur eine Fernbedienung Geräte unterschiedlicher Hersteller steuern lassen. Die Entscheidung des Bundes macht deutlich, dass es sich bei diesen Lösungen nicht um Luxus-Artikel handelt, sondern um Produkte, die entscheidend den Alltag erleichtern. Sie sorgen dafür, dass zum Beispiel ältere oder schwerbehinderte Menschen trotz körperlicher Einschränkungen weiterhin in ihren gewohnten vier Wänden leben können. Die attraktiven Konditionen gelten ebenso für den Austausch von alten Fenstern, wenn diese leicht zu öffnen sind. In Kombination mit automatischen Rollläden ist das nicht nur aus Gründen der Barrierefreiheit sinnvoll. Im Winter sparen Bauherren zusätzlich Energie. Um bis zu 25 Prozent verringern sich die Wärmeverluste allein durch eine intelligente Rollladentechnik. Darüber hinaus ist es möglich, unterschiedliche Förderprogramme miteinander zu kombinieren, etwa über die Bausteine 15 bis 17 der barrierefreie Umbau des Badezimmers. So ist für den Fall der Fälle alles entsprechend vorbereitet und Haus- sowie Wohnungsbesitzer können schon heute den modernen Komfort genießen. Weitere Informationen im Internet unter: www.somfy.de Die funkgesteuerte Rollladen- und Sonnenschutztechnik von Somfy kann jetzt günstig über die KfW finanziert werden. Niedrige Zinsen von aktuell nur 1,51 Prozent machen die Investition in die Zukunft besonders lukrativ. Foto: Somfy 50 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Fotobeton – ein inzwischen kalkulierbares Stilmittel für Sichtbeton anschließend in die saubere Betonschalung gegeben und verklebt. Dann wird der Vorsatzbeton eingefüllt, nach etwa einem Tag aus der Schalung entnommen und mit einem Wasserstrahl abgewaschen. Dadurch wird die durch den Kontaktverzögerer zerstörte Zementmatrix abgespült und das Bild wird durch unterschiedlich tiefe Auswaschungen auf der Betonoberfläche sichtbar. Laut Mitentwickler Bernd Reisacher sei das Verfahren so weit optimiert, dass nicht nur Schwarz-Weiß-Bilder abgebildet werden könnten, sondern auch Halbtonbilder. Die Idee für Fotobeton stammt ursprünglich aus Frankreich. Erste Betonbilder waren dort bereits Anfang der 90er Jahre zu sehen. Das nun von Fabrino entwickelte Verfahren wird als sehr komplex beschrieben, deshalb liefert das Unternehmen das Produkt nur nach einer Beratung und Anwendungsschulung aus. Denn um einen optimalen Erfolg zu erzielen, müssen sämtliche Parameter stimmen. „Durch falsche Anwendung können zum Beispiel unregelmäßige Auswaschungen erzielt werden oder die Kantenbildung ist ungenau“, beschreibt Mitentwickler Dr. Martin Rockermaier zwei mögliche Fehler. Die Fehlerquellen seien sehr vielfältig; so könne etwa eine falsche Betonmischung die Ursache sein. Ein großes Bild aus vielen Teilbildern D ie Einsatzmöglichkeiten für Fotobeton sind nahezu unbegrenzt: Als extravagante Fassade, helfender Wegweiser, Kunst am Bau oder im Rahmen eines Firmen-CIs. Obwohl diese Art der Gestaltung keine Neuentwicklung ist, schreckten viele potenzielle Anwender bisher davor zurück: Kein gleichmäßiges Auswaschbild, unterschiedliche Farbgebungen und Fleckenbildungen waren weit verbreitete Probleme und führten nicht selten zu Regressforderungen. Einem Unternehmen aus dem Allgäu soll in Sachen Foto- BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 beton nun der Durchbruch gelungen sein: Die Fabrino Produktionsgesellschaft mit Sitz in Aitrach hat laut eigenen Angaben ein unkompliziertes und bisher fehlerfreies Verfahren entwickelt, um Bilder auf Beton zu bringen. Zum Einsatz kommt ein so genannter Waschbetonaktiverer – in Fachkreisen auch Oberflächenverzögerer genannt. Fabrino-Geschäftsführer Dr. Klaus Hörmann erklärt das Verfahren: „Der von uns entwickelte Waschbetonentaktiverer wird mit einem speziellen Druckverfahren auf eine Kunststofffolie aufgedruckt.“ Diese Folie wird Der Bildgröße sind außer durch die Druckanlage für die Folie keine Grenzen gesetzt, allerdings: „Die Fotos sollten nach unserer Erfahrung nicht größer als 1 mal 2 Meter sein“, so Reisacher. So hätten sich bisher die besten Ergebnisse erzielen lassen. Die Beschränkung wird mit Teilbildern umgangen, die aneinander gekachelt werden. Das heißt, ein großes Bild wird einfach aus vielen kleinen Teilen zusammengesetzt. Als Zielgruppe für Imago, wie die Fotobetonfolie bei Fabrino heißt, hat das Unternehmen Betonfertigteilwerke, Betonwerksteinhersteller sowie Architekten im Visier. Die Kosten sind geringer als allgemein angenommen und der Preis pro Bild sinkt deutlich, wenn der Kunde mehrmals das gleiche Motiv in Auftrag gibt. Weitere Informationen im Internet unter: www.fabrino.eu 51 Berichte Design trifft Kalkulation Innovativer Datenaustausch zwischen CAD und AVA D er Softwarehersteller Softtech aus Neustadt/Weinstraße beschreitet neue Wege und stellte auf der diesjährigen Messe Deubau in Essen erstmals die Lösung Tango vor. Der Name ist Programm, denn durch Tango harmonieren, wie beim gleichnamigen Tanz, Design und Kalkulation zum größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzen von Planungsbüros, aber auch Bauträgern, Bauunternehmen, Projektentwicklern und Projektsteuerern. Design trifft Kalkulation – im Alltag von Planern und Architekten ist dies oft mit Problemen verbunden: CAD-Pläne, Mengen­ ermittlung, Kostenberechnung, Materialauswahl, Gebäudeinformationen sind nur einige Stichworte, die den Planungsalltag in diesem Zusammenhang bestimmen. Im Zusammenspiel von CAD und AVA ist das reibungslose Zusammenspiel oftmals nicht gewährleistet. Schnittstellenproblematiken führen zumeist zu Datenverlusten, Fehlern oder Ungenauigkeiten. Die reibungslose Übernahme bzw. Weitergabe von Planungsdaten zwischen den beiden Aufgabenbereichen ist nicht gewährleistet und damit ein effektives Weiternutzen der Gebäudeinformationen unmöglich. In vielen Unternehmen findet daher so gut wie überhaupt kein Austausch zwischen Planung und Baukostenermittlung bzw. AVA statt. Das kostet Zeit, ist unwirtschaftlich und birgt Fehlerquellen. Falsche Zahlen und unterschiedliche Projektstände sind die häufige Folge. Dabei sind exakte Baukosten schon ab der Entwurfsphase heute existenzielle Grundlagen für alle Beteiligten in der Baubranche – und das nicht erst seit der Novellierung der HOAI im Herbst 2009. Die Software Tango garantiert ein Höchstmaß an Sicherheit und Produktivität bei der Mengen- und Baukostenermittlung. Tango gewährleistet einen intensiven, unkomplizierten und raschen Datenaustausch zwischen beliebigen CAD- und AVA-Systemen, ist also herstellerübergreifend. Damit geht Softtech weit über bestehende Ansätze im Markt hinaus. Denn mit Tango ist es erstmals gelungen, die fast unüberschaubare Fülle an CAD- und 52 AVA-Programmen und deren Daten-Inkompatibilität zu überwinden und ein neuartiges Produktiv-Werkzeug zu schaffen. Dabei ist es wichtig, dass bisherige Arbeitsweisen und Systeme weiter eingesetzt werden können, da die Mitarbeiter eingearbeitet sind und die bisherigen Investitionen geschützt werden. Genau hier setzt Tango an: Die Software regelt über standardisierte IFC- und GAEB-Schnittstellen die Kommunikation zwischen vorhandenen CAD- und AVA-Programmen sowie zwischen extern erstellten oder genutzten Projektdaten. Tango stellt dem Nutzer konfigurier­ bare Werkzeuge zur Verfügung, etwa einen Kostenmanager mit ABC-Analyse, Raumbuch und Mengenermittlung. In das Programm ist außerdem ein grafischer Viewer integriert, der interaktiv die Beschreibungsmerkmale der Gebäudeteile optisch darstellt. Entsprechend dazu gibt es einen in die Grafik zurückgekoppelten Auswertungsbereich. Darüber hinaus können mit Tango einfache 2D-Pläne in stimmige 3D-Gebäudemodelle umgewandelt werden. Für eine Flächenauswertung ist das Arbeiten mit einer einfachen 2D-Geometrie möglich. Beliebige Kombinationen nahezu aller CAD- und AVA-Programme und Daten sind denkbar, ohne dass der bestehende Arbeitsablauf von Planern geändert werden muss. Das Ergebnis sind genaue und nachvollziehbare Baukosten in jeder Planungsphase, eine erhöhte Produktivität und damit eine erheblich größere Effektivität. Möglich wurde Tango, weil Softtech seit 25 Jahren Softwartelösungen für Planer und Architekten entwickelt und CAD- und AVA-Software aus einer Hand anbietet. Gleichwertiges Fachwissen und kontinuierliche Weiterentwicklung waren die Voraussetzungen, um mit Tango ein optimal funktionierendes und unabhängiges Bindeglied zwischen CAD und AVA zu entwickeln. Weitere Informationen im Internet unter: www.softtech.de. Die neue Software Tango von Softtech gewährleistet ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen CAD und AVA – und das völlig unabhängig von der eingesetzten Software. Foto: Softtech BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Rockwool Klimaund Umweltbericht 2009 Die Erderwärmung stoppen – hier und jetzt G ladbeck – Der gerade erschienene Klima- und Umweltbericht 2009 des Steinwolle-Marktführers Rockwool dokumentiert es eindrücklich: Rund 1.900 Euro und elf Tonnen CO² kann eine Familie pro Jahr einsparen, die ein 30 Jahre altes und 150 Quadratmeter großes Haus zum Niedrigenergiehaus macht. Und auch die Volkswirtschaften Europas profitieren unmittelbar, wenn jetzt in mehr Energieeffi­ zienz im Gebäudebestand investiert wird. Hunderttausende Arbeitsplätze könnten entstehen, jährlich Energiekosten von vielen hundert Milliarden Euro gespart und die CO²-Emissionen um mehrere hundert Millionen Tonnen reduziert werden. Nach wie vor werden für die Beheizung beziehungsweise Kühlung von Gebäuden rund 40 Prozent der weltweit verbrauchten Energie eingesetzt. So lange sich daran nichts ändert, ist das Ziel, den Klimawandel aufzuhalten, kaum zu erreichen. Dabei stehen bereits heute Baustoffe und Techniken zur Verfügung, mit deren Hilfe die Energieeffizienz von Bestandsgebäuden genauso wie von Neubauten deutlich verbessert werden kann. Volker Christmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Deutschen Rockwool, hält die Zeit der Ausreden für abgelaufen: „Schon heute können Gebäude errichtet werden, deren Nutzung null CO²Ausstoß verursacht. Auch Bestandsgebäude können wir derart modernisieren, dass sie nahezu diese Energieeffizienz erreichen. Es gibt einen Weg, um innerhalb kurzer Zeit unsere Gesellschaft in eine ressourcenschonende Gesellschaft zu verwandeln. Innerhalb kurzer Zeit, weil wir die Mittel dafür bereits in unseren Händen halten – Wärmedämmung, Niedrigenergiefenster, Solarenergie und vieles mehr.“ Vorrangig Entscheidungsträgern in der Politik soll der neue Rockwool Klima- und Umweltbericht als Informations- und Inspirationsquelle dienen. Aber auch Architekten, BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Planern, Fachhandwerkern, Baustoffhändlern und Bauherren kann er als stichhaltiger Argumentationsleitfaden dienen, der die wichtigsten Fakten zur Rolle der Gebäude im Kampf gegen den Klimawandel zusammenfasst. Sie sind herzlich eingeladen, ein kostenloses Exemplar zu be- stellen oder im Internet herunterzuladen. Interessenten finden den Klima- und Umweltbericht 2009 ab sofort unter: www.rockwool.de im Downloadbereich oder sie können ihn unter [email protected] anfordern. 53 Berichte Das Fassadendesign ArtMe Innovative Produkte haben einen weltweiten Absatzmarkt D ie Hersteller der Bau- und Bauzuliefererindustrie setzen bei der Entwicklung neuer und verbesserter Produkte zunehmend auf innovative Baumaterialien und gute Ausstattungen Innovation und Kreativität sind zwei Aspekte, die immer wichtiger werden und entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit eines Werkstoffes während der gesamten Lebensdauer haben. Nicht zuletzt sind es doch die Werkstoffe, die dem Baukörper seine Unverwechselbarkeit in Form und Funktion verleihen. Und es sind die Hersteller dünnwandiger Metallleichtbauelemente, die seit über 60 Jahren für die Realisierung von Dach- und Wandkonstruktionen moderner Wirtschafts- und Industriebauten nicht nur interessante Werkstoffe anbieten, sondern komplexe Lösungen für globale, gesetzliche Aufgabenstellungen, wie z. B. den Klimaschutz mit Effizienzverbesserungen in Prozessen, die letztendlich zu spektakulären Einsparungen des viel diskutierten CO²-Ausstosses führen, oder mit völlig neuen Technologien, die besonders positiv die Nachhaltigkeit eines Bauprojektes beeinflussen. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass die moderne Metallleichtbauweise aus der heutigen Industrie-Architektur nicht mehr wegzudenken ist. sophie kompetent, konsequent und mit Produkten aus insgesamt fünf Produktlinien variantenreich umsetzt. Von diesem Know-how profitieren Bauherren, Architekten und Verarbeiter gleichermaßen. Qbiss by trimo ArtMe Bläschen. Qbiss by trimo ArtMe Linien. Qbiss by trimo ArtMe Puzzle einfach. Neue Design-Technologie für eine lebendige Architektur Gerade im Metallleichtbau ermöglichen die kontinuierlich gesteigerten Festigkeiten und weiter verbesserten Verarbeitungseigenschaften hochfester Verbundelemente zusammen mit neuen Fertigungsverfahren innovative Konstruktionen, die sich durch ein hervorragendes Design und bauphysikalische Ausstattungen auszeichnen. Ein aktuelles Beispiel für die gelungene Symbiose von Ästhetik und Nachhaltigkeit ist das innovative Fassadenelement-Design. ArtMe des europäischen Herstellers Trimo. Hiermit lassen sich die Fassaden trister Industrieprojekte zu unverwechselbaren Designerobjekten aufwerten. Der heutige Technologievorsprung von Trimo basiert auf seiner Idee, mit einer unbegrenzten Formensprache mehr Individualität und Gestaltungsfreiheit in der Systemelementtechnik erreichen zu können. Den Produktentwicklern ging es vorrangig darum, mit einfachen Konstruktionen den Bauherren und Planern neue visuelle Möglichkeiten zu eröffnen. So entstehen aus Visionen in Metallleicht-bauweise im täglichen Spannungsverhältnis zwischen Idee, Entwicklung und Markt neue moderne Fassadenkonzepte, die Trimo getreu seiner Unternehmens-philo54 Qbiss by trimo ArtMePuzzle doppelt. Fotos: Trimo, d.d. / Si Ultimativer Ausdruck durch individuelle Gestaltungsvielfalt Technisch betrachtet handelt es sich bei dem Shootingstar der Trimo Produktpalette um ein neues Fassadendesignelement, das auf den stabilen, fugendichten Qbiss by trimo- oder den Gladio Fassadenelementen verwendet werden kann. Weitere Vorteile sind – wie bei allen anderen Trimo Dach- und Fassadenelementen – die guten bauphysikalischen Leistungsmerkmale, der individuelle Elementzuschnitt und der hohe Grad der Vorkonfektionierung, der eine effektive Gewerke übergreifende Bauabwicklung und zügige Montage gewährleistet. Die Montage erfolgt verdeckt, die Verlegung ist vertikal oder horizontal möglich. Die Fassadenelemente sind der Baustoffklasse A 2 EN ISO 1182 zuzuordnen und garantieren hohe Scher-, Zug- und Druckfestigkeiten. Die Trimo Dach- und Fassadenelemente bezeichnet man als leichte Konstruktionen. Das Besondere daran ist der Elementaufbau und der Materialverbund. Beidseitige verzinkte und beschichtete Stahlblech-deckschichten, hergestellt im Coil Coating-Verfahren, sorgen für die geforderte hohe Lasttragfähigkeit. Die Außenschale ist 0,7 mm stark, die Innenschale mindestens 0,5 mm stark. Aufgrund der guten Produktausstattung ohne thermische Brücken verfügen die Elemente über hervorragende bauphysika-lische Eigenschaften. Es werden Baubreiten von 1000 mm und 1200 mm und Längen bis 14 m angeboten. Mit ArtMe wird die Fassade zu einer Leinwand Ästhetisch betrachtet erhalten Gebäudefassaden durch ArtMe einen unverwechselbaren Charakter, der die Blicke auf sich zieht. Trimo bietet standardmäßig drei verschiedene Optiken (Puzzle, Luftblasen und Linienführungen) an. Das hat es bisher noch nicht gegeben und bedeutet völlig neue Perspektiven für die innovative Fassadengestaltung mit Metallleichtbauelementen. Mit ArtMe wird die Fassade zu einer Leinwand. Durch die unterschiedlichen Designs und Musteranordnungen werden große Flächen in attraktive Fassadenabschnitte mit lebendigen Landschaften, Bildern oder Grafiken unterteilt, was gerade bei großflächigen Projekten (z. B. Hochregallager) oder bei Komplexen mit mehreren gleichen Gebäuden einen erheblichen, unvergleichbaren gestalterischen Vorteil mit sich bringt. Für die konsequente Umsetzung seiner Entwurfsidee stehen dem Planer diverse Farb­ varianten, Eckausbildungen und Befestigungsmöglichkeiten zur Verfügung. Darüber hinaus lässt sich mit ArtMe fast jedes frei gestaltetes Motiv realisieren – mit ganz erstaunlichen Effekten. Ausgefallene Dekore sind ebenso möglich, wie maßgefertigte Firmenkennzeichnungen, Intarsien oder Abbildungen mit Tiefenwirkung, bzw. die Simulation z. B. einer Ornamentfassade und das alles besonders wirtschaftlich, nachhaltig und obendrein ohne dass zusätzliche Elemente, Haftmittel oder strukturelle Bauteile erforderlich sind. Die Kompetenzen von Trimo mit seinen über ca. 1.200 Beschäftigten sind breit gefächert – von der Entwicklung über die komplette Fertigungstechnik bis hin zum flächendeckenden Vertrieb und dem technischem Support. Die gestalterische Vielfalt ist so grenzenlos, wie die Einsatzmöglichkeiten der bewährten Dach- und Fassadenelemente. Weitere Informationen im Internet unter: www.trimex-online.de BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Sicherheit mit Farben A ktuell wurde die bauaufsichtliche Zulassung für das Brandschutz - Beschichtungssystem HENSOTHERM® 3 KS F90 INNEN um die Anwendung auf geschlossenen Stahlprofilen im Innenbereich erweitert. Die Rudolf Hensel GmbH ermöglicht damit als einziger deutscher Hersteller, dass runde und eckige Hohlprofile ohne Gutachten und Zustimmung im Einzelfall in ein Brandschutzkonzept F90 mit einbezogen werden können. Die der Zulassung zugrunde liegenden Materialprüfungen wurden nach dem hohen Standard der DIN 4102 durchgeführt. Das transparente Holzbrandschutzsystem HENSOTHERM® 1 KS wurde mit einem neuen Decklack geprüft und zugelassen. Der Decklack HENSOTOP 84 AF enthält keinerlei aromatische Lösemittel, wie etwa Xylol. Eine gute Nachricht für Bauherren und ausführende Firmen. Denn gerade beim Einsatz in Krankenhäusern, Schulen und Kinder- gärten sind die Anforderungen an die Verträglichkeit von Baustoffen für Mensch und Umwelt sehr hoch. Auch das HENSOTHERM® 4 KS-Brandschutzsystem für Stahlprofile ist weiter entwickelt worden. Es besteht aus der Grundierung HENSOTOP AQ, der intumeszierenden Brandschutz-Beschichtung HENSOTHERM 4 KS und dem Decklack HENSOTOP 84 AQ. Alle System-Komponenten haben eine Re­ zeptur auf Wasserbasis. Die bauaufsichtliche Zulassung wurde nun um die Anwendung auch auf verzinkten Stahlprofilen erweitert. Der Decklack des Systems bietet mit seiner breiten Farbpalette nach RAL, Sikkens oder NCS, aber auch nach individuellem Farbmuster, die Möglichkeit, Stahlkonstruktionen noch eindrucksvoller architektonisch hervor zu heben. Weitere Informationen im Internet unter: www.rudolf-hensel.de Energetische Dachsanierung mit Sonderlösung I n den 70er Jahren entstanden im Münchner Stadtteil Schwabing zwei Einfamilienhäuser mit typischen, weit nach unten gezogenen Dachflächen – gedeckt mit kleinformatigen Eternit Dachplatten in Blauschwarz. Nach über 30 Jahren war nun die Sanierung eines der Wohnhäuser nötig. Dabei war es dem Bauherrn wichtig, das Gebäude energetisch zu sanieren ohne das Erscheinungsbild spürbar zu verändern. Die nicht mehr intakte Dampfbremse und die 10 Zentimeter dicke Mineralwolledämmung wurden komplett entfernt. Danach installierte die mit den Dacharbeiten beauftragte Dachdeckerei Karwinski eine neue Dampfbremse sowie 180 Millimeter Vollsparrendämmung. Um die Dämmleistung zu maximieren wurde darauf zusätzlich eine 50 Millimeter starke Eternit Aufsparrendämmung, Typ Etertherm L-PUR+, befestigt. ­Abschließend schützt die Eternit Dachfolie Rofatop 135 vor Feuchteeintritt. Auf Konterlattung und Lattung montiert, bedecken glatBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 te, blauschwarze Eternit Dachplatten die neue homogene Dachfläche. Sechs auf die Dachfläche aufgesetzte Solarkollektoren dienen der Warmwasser-Erzeugung. Die einst angewandte Verlegung der Dachplatten entspricht heute nicht mehr dem Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks. Die 60 x 30 Zentimeter großen Platten dürfen demnach nur hochformatig in Doppeldeckung verlegt werden. Da der Bauherr die möglichst originalgetreue Wiederein­ deckung des Daches wünschte, holten Architekt Martin Fassnacht und Dachdecker Konrad Karwinski fachkundigen Rat beim Hersteller ein. Die Lösung, die Eternit vorschlug, liegt in der Höhenüberdeckung: Hier wurden die Vorgaben für die Verlegung des in der Höhe gleichen Formates 30 x 30 Zentimeter angenommen. Mit um 90 Grad gedrehten Dachplatten konnte die Dachsanierung so zur vollsten Zufriedenheit des Bauherrn fertiggestellt werden. Weitere Informationen unter: www.eternit.de 55 Berichte Beiboot fürs Mutterschiff mit VMZINC Neubau einer Business-Lounge an der Kieler Förde D Maritime Architektur an der Kieler Förde: Die neue Business-Lounge der Sparkassen-Arena dockt wie ein Beiboot ans Mutterschiff an. Foto: VMZINC, Essen ie lange als Ostseehalle bekannte, heutige Sparkassen-Arena im Herzen von Kiel hat einen maritimen Anbau bekommen. Wie ein Beiboot schwebt die neue Business-Lounge neben dem Mutterschiff. Das für Dach, Fassade und Unterdeckung verwendete Titanzink in der Oberflächenqualität Anthra-Zinc von VMZINC aus Essen erinnert an Schiffsplanken. Es bildet einen starken Gegenpol zu den offenen Glasflächen und der hellen Fassade der bestehenden Halle. Die komplett verglaste Pfosten-RiegelKonstruktion des Erdgeschosses nimmt Gestaltungselemente der Haupthalle auf. Für die doppelte Krümmung der Fassade des Obergeschosses wurden die verwendeten Flatlock-Profile individuell vor Ort angepasst und verfalzt. Die durchgesetzten Falze der Profile erzeugen die glatte, flächenbündige Oberflächenstruktur. Das Dach wurde klassisch mit einer Doppelstehfalz eingedeckt. 2008 wurde das Architekturbüro Schnittger Architekten+Partner aus Kiel mit dem Neubau des multifunktionalen Veranstaltungsbereichs für bis zu 350 Personen beauftragt. Nach nur achtmonatiger Bauzeit konnte die Business-Lounge im Februar 2009 eröffnet werden. Der Anbau ist im OG an die Halle angeschlossen, verfügt zusätzlich über einen eigenen Zugang und kann so auch autark genutzt werden. Die neue Business-Lounge bildet mit der Sparkassen-Arena eine harmonische Einheit und kann zugleich aus architektonischer Sicht eigenständig neben ihr bestehen. Strukturierter Fassadenaufbau mit VMZ Stulppaneelen E s erinnert an die klassische Holzbauweise in der Architektur: Das horizontal verlegte Stulppaneel von VMZINC aus Essen. Für die Renovierung oder den Neubau gleichermaßen einsetzbar, verbindet die einfach zu installierende Lösung gestalterische Ansprüche an eine strukturierte Fassadenfläche mit einer hohen Schutzfunktion. Es eignet sich für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden – für die Bekleidung der ganzen Fassadenfläche ebenso wie für einzelne Wandabschnitte und Gauben. Spezielle Werkzeuge sind für den Aufbau nicht notwendig. Die Paneele werden einseitig an der Seite des Taschenprofils durch Schrauben oder Nieten mit der Unterkonstruktion verbunden und über eine Länge von 1,80 m im Festpunktbereich direkt befestigt. Sowohl eine Holz- als auch eine Metallunterkonstruktion sind möglich. Um die thermisch bedingte Längenänderung der Paneele aufnehmen zu können, erfolgt die Befestigung in den übrigen Bereichen über Langlöcher. Angeboten wird das Stulppaneel in den Oberflächenqualitäten Quartz-Zinc und An56 thra-Zinc. Die Materialdicke liegt bei 0,8 mm, die Profilhöhe bei 35 mm. Gewählt werden kann zwischen den Längenmaßen 2 m und 3 m. Das Achsmaß beträgt 200 mm. Stoßverbinder, Endprofile sowie Fußstreifen gehören zum Sortiment. Weitere Anschlussprofile sind auf Anfrage erhältlich. Weitere Informationen im Internet unter: www.vmzinc.de. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Energy2 Konjunkturpaket 2010 von Schüco Das Plus für Wirtschaft, Staat und Klima Acht attraktive Aktionspakete und eine der umfangreichsten Referenzbibliotheken der Branche mit bereits jetzt mehr als 300 realisierten Projekten B ielefeld. Dranbleiben heißt die Devise für Architekten und Verarbeiter in Kooperation mit Deutschlands Bauämtern. Der größte Teil des Finanz- und Auftragsvolumens ist nicht im Jahr 2009 zur Umsetzung gekommen und zahlreiche Kommunen nutzen die Mittel aus dem staatlichen Konjunkturpaket II noch gar nicht. Schüco schafft Märkte – und führt das im letzten Jahr erfolgreich eingeführte Energy² Konjunkturpaket auch in 2010 fort. Bis zum 15. September verlängert Schüco seine acht Aktionspakete, mit denen sich das staatliche Konjunkturpaket II nutzbringend wie wirtschaftlich effizient für den Partner nutzen lässt. Die Aktionspakete mit der Expertise von Schüco werden zu Sonderkonditionen angeboten. Ein Vorteil für bestehende wie neue Schüco Partner im Wettbewerb der energetischen Gebäudesanierung von Schulen, Universitäten und anderen öffentlichen Gebäuden. Großes Potenzial für den Metallbau – konsequent dranbleiben Vorher: Undichte Fenster in der Geschwister Scholl Realschule in Süssen vor der Sanierung. Wolfgang Schneider, Schüco Vertriebsdirektor Metallbau Deutschland: „Die Ausführung zahlreicher öffentlicher Projekte aus dem Konjunkturprogramm hat sich zeitlich verschoben und es steht noch ein großes Potenzial an Fördermitteln bereit. Wir empfehlen konsequent dranzubleiben, denn die Vergabe aller Projekte soll bis Ende 2010 abgeschlossen sein. Deshalb verlängern wir unsere Aktionspakete und bieten zugleich umfangreiche Informationen für die Beratung vor Ort sowie neue innovative OnlineServices, die unsere Position als bester Partner für die energetische Gebäudesanierung im Rahmen des Konjunkturpakets II unterstreichen. Metallbauer wie auch Architekten profitieren auf diese Weise im Dialog mit Städten und Kommunen.“ Neue Energy2 OnlineServices – Kompetenz auch für unterwegs Nachher: Großer Tageslichteinfall, bestmögliche Energieeffizienz – mit Schüco Fenstern AWS 75.SI spart die Geschwister Scholl Realschule in Süssen 12.283 Liter Heizöl im Jahr. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Schüco hat im Rahmen des Konjunkturpakets II bereits eine Vielzahl von Objekten realisiert. Mehr als 300 Referenzen aus dem öffentlichen Bereich mit detaillierten Informationen zu Objekt, Standort, Serie und Konstruktion füllen bereits die neue Referenzbibliothek des Unternehmens. Ob im Büro oder unterwegs: Wer nach Schüco Re- ferenzobjekten sucht – beispielsweise für ein Gespräch mit kommunalen Bauträgern – wird mit der Energy² App fündig. Die iPhone-Anwendung Energy² App bietet eine der umfangreichsten Referenz-Zusammenstellungen ihrer Art in der Branche und ist mit permanenten Updates kostenlos unter www. schueco.de/konjunkturpaket-app erhältlich. Weitere Informationen in Bild und Ton liefert ab sofort Schüco Energy² TV. Dort berichten Schüco Partner und Architekten über Ihre Erfahrung bei der Umsetzung von Konjunkturpaket-Objekten. Die neuen Online-Services komplettiert der Energy² Calculator. Über den Energiesparrechner lassen sich die Einsparungen durch Sanierungsmaßnahmen bei Fenstern und Fassaden berechnen. Mit den genannten Services, die schnell, zeitnah und mobil verfügbar sind, geht Schüco mal wieder einen Schritt voraus und bietet für alle am Baubeteiligten zeitnahe Projektdetails. Alle Services sind online unter www. schueco.de/konjunkturpaket abrufbar – ebenso wie ausführliche Informationen zu den acht Aktionspaketen. Die aktuellen Aktionspakete im Kurzüberblick Zum Schüco Energy² Konjunkturpaket gehören aufeinander abgestimmte Komplett­ lösungen aus einer Hand, die bei der ener­ getischen Gebäudesanierung vor allem öffentlicher Einrichtungen besonders nachgefragt sind und von Schüco zu Sonderkonditionen angeboten werden. Ein Vorteil, von dem Schüco Partner, Planer und Bauämter gemeinsam profitieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Folgende Aktionspakete werden angeboten: Schüco Fenster AWS 75.SI (Aktionspaket 1), Öffnungsbegrenzer (2), Schüco TipTronic Oberlichter (3), CO² Sensor (4), Schüco Fassade FW 50+.SI/FW 60+.SI (5), Schüco Raff­ store BEB 80 mit Tageslichttechnik (6), Schüco Metallbau Maschinen (7) und Schüco Software (8). Weitere Informationen unter: www.schueco.de/konjunkturpaket 57 Berichte Edler Kubus mit Blick in die Alpen Hagemeister-Klinker sichert Nachhaltigkeit des City Parks Oberhof N Würfelförmige Gebäude mit ausdrucksstarker Hagemeister-Klinkerfassade verleihen dem City Park Oberhof ein hochwertiges Erscheinungsbild. achhaltigkeit, Energieeffizienz und Modernität kennzeichnen die Bauprojekte der Schweizer Generalunternehmung Anliker AG. Kriterien, die Entwurfsarchitekt Holger Eckell auch an Konzept und Realisierung der beiden parallelen Wohngebäude und des Geschäftshauses des City Parks Oberhof in unmittelbarer Nähe zum Zentrum Emmen und nur wenige Minuten von Luzern entfernt angelegt hat. Die klar gegliederten fünf- und sechsgeschossigen Kuben mit ausdrucksstarkem Mauer­werk aus Hagemeister-Klinker in klassischen Dunkelrot- und Brauntönen gemischt mit fast ornamentartig eingearbeiteten hellen Einzelsteinen verleihen dem Standort ein hochwertiges Erscheinungsbild. „Wir investieren beim Bau in anspruchsvolle Materialien, die wenig Unterhalt erfordern, effizienten Energieeinsatz garantieren und somit langfristig wirtschaftlich sind“, erläutert Markus Sidler, Vize Direktor der Anliker AG Generalunternehmung, die Entwurfsvorgaben seines Unternehmens. Auch beim City Park Oberhof mit zwei würfelförmigen Wohngebäuden und einem Geschäftshaus auf einem parkähnlichen Grundstück setzt der Bauherr auf eine nachhaltige, energieeffiziente und moderne Architektur mit lang- Auch den Sonnenschutz hat Entwurfsarchitekt Holger Eckell auf die cremefarbenen Einzelsteine der Fassade abgestimmt. Eine Mischung von sechs abgestimmten Formaten bereichert die Gestaltungsvielfalt des Hagemeister-Klinkers Alt Berlin. Fotos: Hagemeister 58 Cremefarbene Einzelsteine eingemischt in klassische Dunkelrot- und Brauntöne aus dem Nottulner Klinkerwerk Hagemeister prägen die Fassade des attraktiven Wohnstandortes. lebigen Baustoffen. Das Konzept zeigt Erfolg: Der Gebäudekomplex an der Hochdorfer Straße ist ein attraktiver Wohnstandort, der Bewohner und Geschäftsleute begeistert. Die Obergeschosse der Gebäude mit 36 Wohnungen gewähren unverbaute Aussichten bis weit in die Alpen. Das versetzt stehende Geschäftshaus bietet großzügige Räume für Büro- und Schulnutzung. Das Energiekonzept des City Parks verzichtet vollständig auf den Einsatz fossiler Brennstoffe und reduziert den Energiebedarf gegenüber herkömmlicher Bauweise um 50 Prozent. Im Inneren sorgt eine Grundwasserwärmepumpe für energieeffiziente Wassererwärmung und ressourcenschonendes Heizen. Dreifach verglaste Fenster und großzügige Loggien in bronzefarbenen Aluminiumrahmen schützen vor Verkehrslärm und Wärmeverlust und sichern zusammen mit der wärmegedämmten Außenhülle die zertifizierte Energieeffizienz. „In dieses Konzept zum nachhaltigen Bauen passt sehr gut die Fassadengestaltung mit HagemeisterKlinker, weil der massive Stein mit seinem edlen Erscheinungsbild für eine positive Lebendigkeit sorgt und über Jahrzehnte keine Instandhaltung erfordert“, erläutert Sidler die Materialwahl. Für die freundliche, je nach Lichteinfall und Sonnenstand wechselnde Fassadengestaltung hat das Nottulner Klinkerwerk eigens die Sortierung „Emmenbrücke“ im Dünnformat gebrannt. Klassische Dunkelrot- und Brauntöne mit hellen Partien und anthrazitschwarzen Kohle-Anflammungen prägen auf einer Fläche von 3.100 Quadratmetern die abwechslungsreiche Farbgestaltung. Die Verarbeitung einzelner heller Klinker in Horizontal- und Vertikalausrichtung setzt zusätzlich Akzente und sorgt für eine freundliche Lebendigkeit. Dieses Zusammentreffen von reduzierter Gebäudekubatur und edlem Fassadenmaterial in einem energieeffizienten Gesamtkonzept machen den Reiz des modernen Wohnund Geschäftsstandortes vor der Kulisse der Zentralschweizer Berge aus. „Mit seiner zeitlos modernen Erscheinung, die sehr edel und zurückhaltend ist, wertet der City Park Oberhof das ganze Gebiet auf“, beschreibt Sidler die Wirkung des Gebäudekomplexes, der Nutzer und Passanten gleichermaßen begeistert. Weiter Informationen im Internet unter: www.hagemeister.de BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Folienfreie Dachsanierung dank Holzfaserdämmstoff Mit HOMATHERM jetzt bis zu 30% Kostenvorteil sichern E twa ein Drittel des jährlichen Energieverbrauchs wird in Deutschland zur Beheizung von Gebäuden verwendet. Ein erheblicher Teil dieser Wärme geht über unzureichend gedämmte Dächer wieder verloren. Mit der folienfreien Dachsanierung von außen bietet HOMATHERM jetzt die Möglichkeit, auch ausgebaute Dachgeschosse ohne viel Schmutz und großen Aufwand kostengünstig auf den Höchststandard zu dämmen. 2010 steht für HOMATHERM ganz im Zeichen der energieeffizienten Sanierung. Ein umfangreiches Sortiment an flexiblen Dämmmatten und druckfesten Dämmplatten schafft vielfältige Möglichkeiten für die Dachsanierung. Mit einer Kombination der flexiblen Dämmmatte holzFlex© standard und der druckfesten Unterdeckplatte UD - Q11 protect bietet der Hersteller jetzt auch die folienfreie Dachsanierung von außen. Dabei spart der Wegfall eines Arbeitsganges erheblich Zeit und Kosten bis zu 30 Prozent. klemmen und passen sich perfekt an diese an. Durch die hohe Rückstellkraft der Dämmmatten werden unkontrollierte Hinterströmungen und somit Konvektionen vermieden. Dämmen auf Höchststandard Mit den ökologisch nachhaltigen Dämmstoffen von HOMATHERM werden selbstverständlich auch die gesetzlichen Anforderungen der Energiesparverordnung nach einem Wärmedurchgangskoeffizient von Umax = 0,24 W/(m²K) für sanierte Dachgeschosse erfüllt. Schon 140 Millimeter holzFlex© protect und eine 80 Millimeter dicke UD-Q11 protect Unterdeckplatte erreichen einen U-Wert von 0,19 W/(m²K). Mit einer gängigen 180 Millimeter Holzfaserdämmung und einer Unterdeckplatte von ebenfalls 120 Millimeter ergibt sich bereits ein Spitzen - U - Wert von 0,14 W / (m²K). Dazu bieten alle HOMATHERM Produkte einen optimalen sommerlichen Hitzeschutz sowie einen sehr guten Schall- und Brandschutz. Die folienfreie Dachsanierung mit HOMATHERM Dämmstoffen ist bauphysikalisch sicher und entspricht den anerkannten Regeln der Technik. Bauschäden infolge undichter Dachfolien, wie sie bei Sanierungen immer wieder vorkommen, sind ausgeschlossen. Stattdessen bietet die folienfreie Dachsanierung mit HOMATHERM Produkten – durch den Wegfall der komplizierten und teuren Verlegung der Dampfbremsbahn – ein kostengünstiges und sicher gedämmtes Dach. Weitere Informationen im Internet unter: www.homatherm.com Überzeugende Dämmeigenschaften Ist die innere Beplankung luftdicht (laut DIN 4108/Teil 7), kann bei der Dachsanierung von außen auf den nachträglichen Einbau einer Dampfbremsbahn verzichtet werden. Damit entspricht die Konstruktion den anerkannten Regeln der Technik und bietet die nötige Rechtssicherheit. Feuchteprobleme, wie sie bei Dämmstoffen aus Schmelzefasern wie z. B. Mineralwolle möglich wären, sind bei den Holzfaserdämmstoffen von HOMATHERM kein Thema. Die hohlwandigen Holzfasern sind sorptions- und kapillarleit­ fähig, der Dämmstoff daraus ist diffusionsoffen. Somit kann er ein Vielfaches mehr an Feuchtigkeit zwischenspeichern als herkömmliche Dämmstoffe. Bis zu 17% bezogen auf die Masse Dämmmaterial nehmen die hochwertigen HOMATHERM-Produkte an Feuchtigkeit auf, ohne dass Tauwasser ausfällt oder die Wärmeleitfähigkeit sich verschlechtert. Bei herkömmlichen Dämmstoffen liegt dieser Wert gerade bei 2%. Dabei ist die hohlraumfreie Ausdämmung der Gefache zwingend nötig. Die flexiblen Dämmmatten von HOMATHERM lassen sich einfach und schnell zwischen die Sparren BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 59 Berichte Ein neuer Stern am Himmel LCN steuert Beleuchtung im Sky Office Düsseldorf M oderne Architektur und eine ausgefeilte Lichttechnik machen das im August 2009 eröffnete Sky Office am Kennedydamm zu einem neuen Stern in der Düsseldorfer Bürolandschaft. Wesentlichen Anteil an der Ausstrahlung des siebthöchsten Gebäudes der Stadt hat die Gebäudeleittechnik von LCN. Mit 89 Meter Höhe strebt das Sky Office dem Himmel entgegen. 23 Etagen, verteilt auf eine Bruttogeschossfläche von 56.000 Quadratmeter und dazu noch vier Etagen Tiefgarage, da braucht es schon etwas Technik, um alles im Griff zu haben. Die kurze Bauzeit machte es nicht leichter. Gerade einmal etwas mehr als zwei Jahre standen zur Verfügung, bevor die ersten Mieter ihre neuen Firmensitze beziehen konnten. Da das S-förmige Gebäude zwei Flügel hat, gab es auch keine Konkurrenz bei der Vergabe der obersten Stockwerke. Letztere werden jeweils zur Hälfte von zweien der Hauptmieter genutzt. Den hohen Anforderungen der Nutzer entsprechend wurde die technische Ausstattung der Räume individuell geplant und ausgeführt. Während in den Räumen der international tätigen Rechtsanwaltskanzlei als Basistemperatur 26 Grad voreingestellt sind, können sich die Mitarbeiter einer namhaften Unternehmensberatung auf eine konstante Raumtemperatur von 24 Grad verlassen. Dass die Temperaturen in den einzelnen Arbeitsräumen jederzeit von den Nutzern an ihre Bedürfnisse angepasst werden können, versteht sich von selbst. Überzeugende Technik Intelligente Gebäudeleittechnik macht es möglich. Das Projektentwicklungsunternehmen ORCO hat sich bei der Entscheidung für das Gebäudeleitsystem nicht nur auf Funktionalität und Preis konzentriert, sondern auch hohe Anforderungen an die Interoperabilität und Sicherheit in der Datenübertragung gestellt. Auch die einfache Bedienung war ein wichtiges Kriterium, so dass die Wahl auf LCN und den Bedienelemente-Hersteller IOS-Medientechnik fiel. Ausschlaggebend dafür waren nicht zuletzt die außerordentlich guten Erfahrungen mit LCN in ähnlichen Großprojekten, zum Beispiel dem Main Tower in Frankfurt oder dem Uptown in München. Letztendlich zeigt sich immer wieder, dass in derart umfangreichen Bussystemen mit Tausenden von Verbrauchern die Datenübertragungsrate von entscheidender Bedeutung ist. LCN erreicht dabei bis zu einhundert Telegrammen pro Sekunde in der untersten Bus­ ebene. Segmentübergreifend werden sogar bis zu 10.000 Telegramme pro Sekunde übertragen und das bei bis zu 30.000 miteinander vernetzten Busmodulen. Zusammen mit dem vierstufigen Melde- und Quittungssystem kann so die Gefahr von Datenkollisionen oder „vergessenen“ Telegrammen nahezu ausgeschlossen werden. Ein wesentlicher Vorteil von LCN sollte in Anbetracht der kurzen Bauzeit hier nicht unerwähnt bleiben. Der Installationsaufwand für das Bussystem beschränkt sich auf die Verwendung fünfadriger NYM-Kabel, zusätzliche Datenkabel sind nicht nötig. Auch dass die Busmodule bereits mit einem integrierten Netzteil ausgestattet sind, erweist sich als stattlicher Vorteil. Weniger Bauteile bedeuten schließlich eine schnellere Installation. Bei fast 1.500 im Sky Office installierten Busmodulen – es wurden fast ausschließlich Sensor-/ Aktor-Busmodule vom Typ LCN-SH verbaut – kommt schon eine nicht unerhebliche Zeitersparnis zusammen. Effektiv und effizient – Die Beleuchtung Dass das Sky Office mit LCN zum Highlight am Düsseldorfer Nachthimmel wird, liegt an der ausgefeilten Beleuchtungstechnik. Schließlich ist LCN prädestiniert für die Beleuchtungssteuerung. Jedes Busmodul enthält einhundert Speicherplätze, die mit frei definierbaren Lichtszenen belegt werden können. 80 Beleuchtungskreise pro Etage, geschaltet über Lichtsensoren und Schaltzeiten, sorgen jederzeit für angenehmes 60 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Licht. Besondere Bedeutung erhält die nach den Wünschen des Bauherren programmierte Abendbeleuchtung. Wenn der geschwungene Korpus der Stahlglaskonstruktion mit Einbruch der Dämmerung langsam in einer Art Schlummerlicht aufleuchtet, ist er bis über die Grenzen der Stadt als eindrucksvolle Landmarke zu erkennen. Zu später Stunde erlischt dann die vom Architekturbüro Ingenhoven entworfene, von innen heraus strahlende Volumenbeleuchtung, während eine Lichtleiste am geschwungenen Rand des Daches weiterhin die Dynamik des imposanten Gebäudes unterstreicht. Auch im Inneren sorgt die energieoptimierte Beleuchtungssteuerung für Dynamik. Fast 600 PIR-Präsenzmelder vom Typ LCN-BMI sorgen dafür, dass das Licht nur dort geschaltet wird, wo Bedarf besteht. Das gilt auch für die Treppenhäuser, die dank Mehrzonenkonzept immer nur etagenweise beleuchtet werden. Liftkontakte stellen sicher, dass niemand auf dunklen Fluren empfangen wird. In den Multizonen lässt sich die Beleuchtung über IOSRoomControl-Elemente bedienen. Letztere finden in eigens für das Sky Office entwickelten Installationssäulen Platz, so dass sie ohne Probleme in den teilweise vollverglasten Räumen installiert werden konnten. Wo es Licht gibt, braucht´s auch Schatten. Egal, ob die Sonne das Gebäude aufheizt oder einfach nur tief stehend in die Büros ­hinein blendet. Eine äußere Verschattungsebenen und die innenliegende Verdunklungsebene sorgen jederzeit für optimale Arbeitsbedingungen. Die Rollladen- und Jalousiemotoren werden über insgesamt 1.128 Hutschienen-Relaismodule vom Typ LCNBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 LCN im Sky Office: · Über 1.400 LCN-SH (Sensor-/Aktor-Busmodul für die Hutschiene) · 12 LCN-HU (Sensor-/Aktor-Busmodul für die Hutschiene) ·1 .128 LCN-R8H (8-fach HutschienenRelaismodul) · 736 LCN-BS4 (4-fach Binär-Stromsensor für Motorpositionierung) · 46 LCN-SK (Segmentkoppler) · 3 LCN-SKR (Repeater zur Verstärkung der Bussignale) · 4 LCN-IS (Trennverstärker) · 4 LCN-AD1 (A/D-Wandler) · 598 LCN-BMI (Passiv-Infrarot-Präsenzmelder) · 8 LCN-B8H (Binäreingänge für Netzspannung) · 1 LCN-PK (Koppelmodul für PC-Anschluss) · 2 Haupt-Segmentstränge, 46 Bussegmente, Kopplung an Messner-GLT (über OPC) R8H mit jeweils acht Ausgängen gesteuert. Der Segmentbus Die im Sky Office realisiert LCN-Großanlage besteht aus zwei Hauptsträngen, die über einen Segmentbus-Repeater LCN-SKR2 miteinander verbunden sind. Der Repeater sorgt für die in umfangreichen LCN-Anlagen notwendige Signalverstärkung. Darüber hinaus ermöglicht er die Aufsplittung der für Segmentbus-Anlagen benötigten Linienstruktur, denn an jeden Hauptstrang können mittels Segmentkoppler LCN-SK wieder mehrere Bussegmente ange- schlossen werden. Im Sky Office wurde so jeweils ein Bussegment pro Etage und Gebäudeflügel eingerichtet, was den Einsatz von zwei mal 23 LCN-SK erfordert. Damit bieten sich optimale Voraussetzungen, die mieterspezifischen Anforderungen an Heiz- und Klimatechnik zu erfüllen, ohne auf die Möglichkeit einer zentralen Administration zu verzichten. Letztendlich konnte LCN über eine OPC-Steuerung (OLEProcess-Control) auch problemlos an die MessnerGebäudeleittechnik gekoppelt werden. Weitere Informationen im Internet unter: www.lcn.de 61 Berichte Zertifizierte Gebäudesicherheit und Werterhaltung durch wiederkehrende Bauwerksprüfungen Überprüfung des Eisstadions Kempten und der Mehrzweckhalle Reutti durch die Konstruktionsgruppe Bauen Kempten: G ebäude werden nach landläufiger Meinung einmal gebaut und können dann ohne weiteren Aufwand immer genutzt werden. Über den wirklichen Zustand machen sich die wenigsten Eigentümer Gedanken, zumal die Gebäude immer funktioniert haben. Allerdings sind Gebäude auch einer zeitabhängigen Beanspruchung unterworfen, so dass der Zustand der Gebäude in regelmäßigen Abständen durch Fachkundige kontrolliert werden muss. Durch diese Begutachtungen können Schäden und Schwachstellen identifiziert werden, bevor die Tragfähigkeit des Gebäudes erschöpft ist. Mit der Lokalisierung von Schwachstellen und Schäden können – wie im Folgenden gezeigt – rechtzeitig kostengünstige Instandsetzungsmaßnahmen ergriffen werden, bevor eine komplette Erneuerung des Bauwerks erforderlich wird. Dies erhält den Wert und die Funktion des Gebäudes langfristig. Zustand der bestehenden Gebäude Bei der Beurteilung der Standsicherheit von Gebäuden wird allein die Tatsache, dass das Gebäude noch steht, von vielen bereits als ein Indikator einer ausreichenden Sicherheit gegen Einsturz angesehen. Dies stimmt vielleicht für die vorangegangenen Jahre, denn häufig treten die Bemessungslasten nicht auf. Dennoch stellt sich die Frage, ob der nächste Winter oder der nächste Sturm nicht vielleicht doch ein wenig stärker die Konstruktion beanspruchen als die vorangegangenen, so dass die nach Norm geforderte Tragsicherheit des Gebäudes doch erforderlich wird. Interessanterweise zeigen Untersuchungen im skandinavischen Raum (siehe [1]), dass ein großer Anteil der Schadens­ ursachen bereits in der Planung durch fehlerhafte Berechnung oder alternative Ausführung zu finden ist [Tabelle 1]. Anteil der jeweiligen Ursachen am Versagen von Gebäuden im skandinavischen Raum (siehe [1]) 62 Ursache Planung Herstellung Unterhaltung Material/Herstellung Andere Holz 53 % 27 % 11 % 9 % Stahl 35 % 25 % 35 % Beton 40 % 40 % Intervall Herstellung Herstellung – 3 Jahre > 3 Jahre 5 % 20 % Begutachtung und Bewertung der Tragsicherheit von Gebäuden Diese Verteilung der Ursachen der Schäden deckt sich qualitativ mit der Erfahrung der Konstruktionsgruppe Bauen Kempten AG im Bereich der Überprüfung von Holz-, Stahl- und Massivbauten Zu ähnlichen Gründen des Versagens kommen Analysen für den deutschen Raum (siehe [2]), die speziell Schäden im Holzbau untersuchten [Tabelle 2]. Ursachen für Schäden im Holzbau (aus [2]) Versagensgrund Konstruktion/Planung Klimaänderungen Schwinden/Quellen Bauphysikalische Ursachen Belastung Ausführung Material Wartung Zusammenbau Feuchte Häufigkeit 42 % 17 % 12 % 9 % 7 % 5 % 4 % 2 % 1 % 1 % Werden im Rahmen einer Bauwerksbegutachtung die Planabweichungen, die Auswirkungen aus Klimaänderungen – beispielsweise infolge eines Umbaus und damit auch die Auswirkungen aus Schwinden und Quellen bei Holz – erfasst und behoben, lassen sich 71 % der Schäden vor dem Eintreten verhindern [Tabelle 2]. Die zeitliche Abfolge der Schäden zeigt [Tabelle 3], dass es nicht ausreicht, nur bei der Übergabe den Zustand zu kontrollieren, sondern Bauwerksprüfungen in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden müssen. Zeitpunkt der Entstehung des Schadens (siehe [3]) Schadenshäufigkeit 18,6 % 33,7 % 47,7 % Ziel der Begutachtung ist es, die vorhandene Tragsicherheit von bestehenden Gebäuden zu bestimmen. Nach Vergleich der vorhandenen und geplanten Geometrie werden Schäden wie Risse oder große Verformungen im Rahmen einer handnahen Aufnahme dokumentiert. Mit diesen Daten kann die Tragfähigkeit der Konstruktion rechnerisch bestimmt werden. Sollten aus dieser Begutachtung kritische Überschreitungen festgestellt werden, können Sanierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung weiterer Randbedingungen, wie beispielsweise die Erhaltung von bestimmten Bauteilen oder der begrenzter Zeitraum für die Sanierung, entwickelt werden. Im Folgenden wird die Begutachtung und Bewertung sowohl anhand einer Brettschichtholz- als auch einer Vollholzkonstruktion am Beispiel des Eisstadions Kempten bzw. der Mehrzweckhalle Reutti vorgestellt. Begutachtung und Instandsetzung einer Brettschichtholzkonstruktion am Beispiel des Eisstadions Kempten. Innenansicht des Eisstadions vor der Sanierung. Im Rahmen einer routinemäßigen Begutachtung der Eishalle Kempten wurden erst bei einer handnahen Begutachtung der Bauteile BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Risse in den Brettschichtholzträgern festgestellt (siehe [3]). Diese Risse befanden sich im Wesentlichen direkt über der Eisfläche in großer Höhe, so dass sie vom Boden bei den üblichen Wartungsarbeiten in der Eishalle nicht aufgefallen waren. auf Harnstoffharzbasis anhand von an der Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart durchgeführten Messungen bestimmt werden. Dieser Kleber entsprach zum Zeitpunkt des Baus des Eisstadions dem Stand der Technik, allerdings offenbaren neuere Untersuchungen, dass dieser Kleber für das Bauwesen nicht ausreichend feuchteresistent ist. Die Begutachtung der gesamten Halle zeigte, dass lediglich die Brettschichtholzträger in einem kritischen Zustand waren, so dass ein Abriss der gesamten Konstruktion unwirtschaftlich gewesen wäre. Um die weiteren Bauteile zu erhalten und die Sanierung im Übergang von Sommer- zu Winterbetrieb zu ermöglichen, wurde eine Verstärkung des bestehenden Tragwerks durch seitlich angebrachte Brettschichtholzträger entwickelt und umgesetzt. Risse im Tragwerk. werkbindern mit einer maximalen Spannweite von 17,80 m besteht (siehe [4]). Am Untergurt ist eine Decke angebracht, in der eine aufwändige Ton- und Lichtanlage und eine Wärmedämmung verlegt wurden. Die Begutachtung der Halle und die anschließende Nachrechnung führten zu folgendem Ergebnis: Die Halle war infolge fehlender Aussteifungen, durchtrennter Diagonalen, missverständlicher Pläne, fehlerhafter Verbindungen zwischen Obergurt und Dachschalung und den daraus resultierenden großen Verformungen selbst unter Eigengewicht nicht mehr standsicher. Um den Einsturz zu verhindern, wurde die Halle gesperrt und in einem ersten Schritt durch Notabstützungen gesichert [Abbildung 5, 6, 7 und 8]. Durchtrennte Diagonalen für die Haustechnik. Nach einer Aufnahme der vorhandenen Risse wurden zur Bestimmung der vorhandenen Schub- bzw. Querzugtragfähigkeit der Klebefuge und des gesamten Trägers Bohrkerne im Bereich von unbeschädigten Fugen aus der bestehenden Konstruktion entnommen und an der Technischen Universität München geprüft. Risse im Tragwerk. Mangelhafte Befestigung der Schalung auf den vorhandenen Bindern. Durch diese Sanierungsmaßnahme war es möglich, das Eisstadion weiter zu nutzen, ohne dass unverhältnismäßig große Kosten entstanden wären. Dies war aber nur möglich, da rechtzeitig eine intensive Begutachtung des Systems durchgeführt worden ist, bei dem die vorhandenen Schwachstellen des Bauwerks identifiziert werden konnten. Begutachtung und Sanierung einer Vollholzkonstruktion am Beispiel der Mehrzweckhalle Reutti Bohrkernentnahme und Bohrkerne. Da die Fugen die Klebefestigkeitsprüfungen nicht bestanden, wurde das maßgebend geforderte Sicherheitsniveau für die gesamte Dachkonstruktion nicht erreicht. Als Ursache konnte die Verwendung eines Klebers BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 In den vergangenen vier Jahren wurde eine systematische Begutachtung aller Hallen der Stadt Neu-Ulm durch die Konstruktionsgruppe Bauen Kempten AG durchgeführt. Eine der begutachteten Hallen war dabei die 1966 erbaute Mehrzweckhalle in Reutti, deren Dachtragwerk aus dreiecksförmigen Fach- Ausknicken des Obergurts und der Vertikalstreben. 63 Berichte Schiefstellung der Binder. Bei der Sanierung ergab sich die Schwierigkeit, dass die Untersicht inklusive der Lichtund Audioanlage erhalten bleiben musste, da ein Abbruch und ein späteres Verlegen der gesamten Elektrik als zu aufwändig eingeschätzt wurde. Aus diesem Grund wurden nach dem Abdecken des Dachs neue Nagelplattenbinder in jedes zweite Feld und die erforderlichen Aussteifungsverbände eingebaut, die Lasten aus den vorhandenen Trägern mit Hilfe von Querträgern in die neue Konstruktion eingeleitet und die alten Binder aus dem Bauwerk herausgenommen. Ausbau der alten Fachwerkbinder. Die Autoren: Dachstuhl nach Ausbau der alten Konstruktion. Fotos: Konstruktionsgruppe Bauen Kempten AG Damit konnte erreicht werden, dass die Deckenuntersicht trotz der Sanierung des Daches erhalten bleibt, was in diesem Fall zu einer kostengünstigen Lösung führte. Die Entwicklung dieser Sanierungslösung setzt jedoch die vorangegangene Begutachtung voraus, da anhand dieser die Schwachstellen identifiziert und verschiedene Varianten für die Sanierung entwickelt werden konnten. Schäden frühzeitig erkennen Einbau der neuen Nagelplatten-Binder. Verbindung neue Konstruktion & alte Konstruktion und Abtrennen der alten Fachwerkkonstruktion. 64 antwortung für das Tragwerk und für die Nutzung bewusst wird und die Gebäude durch Fachkundige, wie z. B. dem Team der Konstruktionsgruppe Bauen Kempten AG, begutachten lässt. Anhand dieser Begutachtung können der aktuelle Zustand ermittelt, zukünftige Entwicklungen abgeschätzt und gegebenenfalls maßgeschneiderte Sanierungskonzepte entwickelt werden. Schäden lassen sich mit ihren weitreichenden Folgen minimieren, so dass am Ende durch die rechtzeitige Begutachtung ohne größere Ausgaben das Gebäude und dessen Funktion erhalten werden können. Bauwerke müssen der ständig wechselnden Beanspruchung durch Belastungen, Temperatur- und Feuchteschwankungen widerstehen können. Das ist in der Regel nur möglich, wenn die Tragelemente in einem einwandfreien Zustand sind. Dieser ist aber nicht immer garantiert, da Planabweichungen, Nutzungsänderungen und Änderungen in den Umgebungsbedingungen zu kritischen Zuständen führen können, für die das Tragwerk nicht ausgelegt ist. Eine regelmäßige Überprüfung der Tragstruktur ist notwendig. Wird diese Überprüfung rechtzeitig durchgeführt, kann in der Regel das Gebäude zum Großteil erhalten werden, wie die Beispiele des Eisstadions in Kempten und der Mehrzweckhalle in Reutti zeigen. Im ersten Schritt ist es notwendig, dass sich der Bauherr – wie bei diesen Fällen beispielhaft geschehen – seiner Ver- Dipl.-Ing. (FH) Klement Anwander, 1966 in Immenstadt im Allgäu geboren, hat 1992 das Bauingenieurstudium an der Fachhochschule München erfolgreich abgeschlossen. Von 1992 bis 2001 war er erst Geschäftsführer und später Gesellschafter bei der Häussler Planung GmbH. Seit 2002 ist er Geschäftsführer der Konstruktionsgruppe Bauen Kempten AG in Kempten. Seit 2009 ist er außerdem Sachkundiger Planer für Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen zertifiziert vom Deutschen Institut für Prüfung und Überwachung Dipl.-Ing. (FH) Thomas Kern, 1971 in Crailsheim geboren, hat 1999 das Bauingenieurstudium an der Hochschule Biberach erfolgreich abgeschlossen. Seit 2002 ist er als Bauingenieur bei der Konstruktionsgruppe Bauen Kempten AG in Kempten tätig. Seit 2009 ist er außerdem in die Liste der besonders fachkundigen Personen für Wiederkehrende Bauwerksprüfungen der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau eingetragen. (www.bayika.de). Dr.-Ing. Jörg Schänzlin, 1973 in Biberach a.d.R. geboren, hat 1998 das Bauingenieurstudium an der Universität Stuttgart erfolgreich abgeschlossen. Von 1998-2003 war er wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Konstruktion und Entwurf der Universität Stuttgart, wo er 2003 zum Langzeitverhalten von HolzBeton-Verbundkonstruktionen promovierte. Von 2003-2009 war er Leiter der Forschungsgruppe Holzbau an diesem Institut. Juni 2009 reichte er seine Habilitationsschrift zum Thema „Modeling the longterm behavior of structural timber for typical serviceclass-II-conditions in South-West Germany“ bei der Universität Stuttgart, Fakultät Bauingenieurwesen ein. Seit Juni 2009 ist er als Bauingenieur bei der Konstruktionsgruppe Bauen AG in Kempten tätig. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Rosenheimer Tür- und Tortage am 20. / 21. Mai 2010 Nachhaltigkeit – Aufgabe und Zukunft für die Tür- und Torbranche G esetzliche Anforderungen, Normen sowie die Nachfrage nach mehr Wohnkomfort, Sicherheit und Energieeffizienz fordern von Tür- und Torherstellern neue Technologien und Strategien. Gleichzeitig gilt es nach der Wirtschaftskrise neue Märkte und Marktsegmente zu erschließen. Die Rosenheimer Tür- und Tortage wollen Sie bei dieser Aufgabe unterstützen und werden über die wichtigsten Trends sowie die Konsequenzen aus neuen oder geänderten Normen in Deutschland und Europa informieren. Hierzu zählen neben der Energieeinsparverordnung auch die Maschinenrichtlinie, die Normen für Türen, Tore und Beschläge sowie neue Brand- und Rauchschutzregeln. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, mit denen Sie einfacher und kostensparend diese Anforderungen erfüllen können, beispiels- weise Austauschregeln, ift-Richtlinien und Auslegungsspielräume von Normen und Regeln. Informieren Sie sich über die wichtigsten Trends aus Technik, Wissenschaft und Normung. Tauschen Sie sich mit dem ift Rosenheim und kompetenten Experten aller Fachgebiete aus. Themenschwerpunkte: · Nachhaltigkeitskonzepte für die Branche · Barrierefreiheit und Automatisation · Chance Energiespartrend und Konjunkturpaket II · Austauschregeln vereinfachen die Nachweisführung · Marktentwicklungen in Europa kennen und nutzen · Qualität und Technik als Erfolgsfaktor ·A ktuelles aus der Normung bei Türen, Toren und Beschlägen ·B randschutz aktuell ·U msetzung CE-Zeichen Anmeldungen im Internet unter: www.ift-rosenheim.de Ort: KU’KO Rosenheim Adresse: Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim Kufsteiner Straße 4 83022 Rosenheim Tür- und Tortage Hotline: Telefon: +49 (0) 80 31 / 2 61 - 21 22 Telefax: +49 (0) 80 31 / 2 61 - 21 25 [email protected] Ansprechpartner: Sybille Unterberger, Benjamin Hamatschek Schmales Rahmendesign und bessere Dämmwerte Finstral präsentiert sein neues Fenstersystem Top 90 D as Kunststoff-Fenstersystem Top 90 von Finstral, Gochsheim, weist Fenster-Dämmwerte bis zu 0,8 W/m²K auf. Die schmalen Flügelrahmenansichten gewährleisten hohen Licht- und Energie­ einfall in den Wohnraum. Das Fenstersystem ist mit flächenversetz­tem Step-line-Flügel und dem von außen nicht sichtbaren Novaline-Flügel in den Varianten Kunststoff und Kunststoff-Aluminium erhältlich. Das Mitteldichtungssystem Top 90 bietet mit einer Blendrahmenbautiefe von 90 mm eine verbesserte Wärmedämmung. Mit einem Rahmendämmwert von 1,0 ist ein Uw-Wert bis zu 0,8 W/m²K erreich­bar. Die passenden Fensterflügel gibt es als Step-line mit flächen­ versetztem Profil und in der besonders schmalen Nova-line, beide auch mit außen­seitiger Aluminiumverblendung. Das Fenstersystem Top 90 wird im Mai 2010 eingeführt. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Variante 1: Step-line-Flügel Die Bautiefe der Step-line-Flügel mit Flächenversatz beträgt 82 mm. Die Ansicht ist mit 31 mm sehr schmal. Das Flügelprofil hat sieben Wärmedämmkammern und erreicht seine Winkelstabilität durch die Verklebung mit den eingesetzten Glasscheiben. Mit Zusatzdämmung erreicht der Rahmen Uf = 1,0 W/m²K. Er ist für Dreifachverglasung mit Glasstärken von 36, 40 und 46 mm ausgelegt. In der Kombi­nation mit Isolierglas (Ug = 0,6 W/m²K) lässt sich ein Uw-Wert von 0,82 W/m²K erzielen. Variante 2: Nova-line-Flügel Die charakteristischen Merkmale von Novaline sind der verdeckt liegende und von außen kaum sichtbare Flügelrahmen sowie die schmale Flügelrahmenansicht innen. Dadurch haben Fenster aus diesem Profilsystem 10 % mehr Glasfläche für deutlich mehr Licht. Standardmäßig wird hier Dreifachverglasung mit 40 mm Stärke eingesetzt. Mit der Kombination von Blendrahmen mit Wärme­dämm­einlage (Uf = 0,9 W/m²K) und Isolierglas (Ug = 0,6 W/m²K) ist ein Fensterdämmwert Uw von 0,79 W/m²K möglich. Variante 3: Beide Flügel mit Aluminium veredelt Beide Flügelvarianten sind auch mit der bewährten Finstral-Aluminiumverblendung erhältlich. Damit erhöht sich die Vielfalt der Farb- und Oberflächengestaltung beträchtlich. Darüber hinaus werden die Fenster besonders wetterbeständig, schmutzabweisend und wartungsarm. Die sichere Klipsver­ bindung zwischen Kunststoffprofil und Aluminiumverblendung sorgt für dauerhafte Korrosionsfreiheit und lange Lebensdauer. Weitere Informationen im Internet unter: www.finstral.de 65 Berichte Fertighaushersteller unterstützt Decathlon-Finalisten Mit Haacke von Potsdam nach Madrid 20 Teams zur Solarhaus-Meisterschaft I m Werk des Fertighausherstellers ­Haacke-Haus in Potsdam werden von Studenten Berliner Hochschulen die Bauelemente für ein Haus der energetischen Superlative aus Holz gefertigt. Mit dem ambitionierten Entwurf eines energieoptimierten und architektonisch anspruchsvollen Wohnhauses – erstmals mit Berliner Beteiligung – gehen die künftigen Architekten und Ingenieure bei der 2010 in Madrid stattfindenden Solarhaus-Meisterschaft1 gegen 20 Teams aus der ganzen Welt an den Start. Unterstützt vom Marktführer im energiesparenden Bauen und Sponsor der Veranstaltung, welcher Manpower, Maschinen und Fachkompetenz zur Verfügung stellt, baut das Berliner Team das Haus nach eigenen Plänen und Vorstellungen in den Werkhallen zusammen. Selbstbewusst und innovativ präsentiert sich der Sattel­ dachentwurf als Anmutung an traditionelle Hausformen gegenüber dem sonst oft bevorzugten Kubus. Originell ist aber auch die Anordnung von Lichtleisten. Insgesamt vier Teams aus Deutschland nehmen teil; EBau-Information in 3/2010, mit dem Sieg eines ihrer Entwürfe ginge die Meisterschaft zum dritten Mal in Folge an eine deutsche Hochschule. Solar Decathlon Europe ist ein internationaler Wettbewerb. Erstmals ausgelobt worden ist der Wettbewerb unter der Bezeichnung Solar Decathlon als ein architektonischer sowie energietechnischer Wettbewerb vom US-Ministerium für Energie mit dem Ziel, ein energieautarkes Gebäude für das Wohnen im Jahre 2015 zu entwerfen. Die Teams aus der ganzen Welt treten in den Disziplinen Architektur, technologische Umsetzung, Marktfähigkeit, Öffentlichkeitsarbeit, thermische Behaglichkeit, technische Ausstattung, Warmwasser, Lichtkonzept, Energieeinspeisung und Home Entertainment gegeneinander an. Living equia – living ecologic quality and integrated ambience“ ist der Name des Berliner Teams aus Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), der Unversität der Künste (UdK) und der Beuth-Hochschule für Technik (BHT), die mit ihrem Vorschlag zeigen wollen, wie ökologisches Leben im Einklang mit der Natur möglich ist, ohne an Lebensqualität einzubüßen. Weitere Informationen im Internet unter: www.haacke-haus.de 66 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 IsoBouw Perimeterdämmsysteme sind Problemlöser Z ur Dämmung erdberührter Bauteile eignen sich druckfeste und feuchtigkeitsresistente Dämmstoffe aus expandiertem Polystyrol (EPS). Neben der Eindämmung von Wärmeverlusten, übernehmen moderne Perimeterdämmsysteme mehrere Funktionen. IsoBouw Perimeterdämmplatten werden nicht aus Blöcken geschnitten, sondern einzeln in Automaten gefertigt. Das ist aufwendig, hat aber entscheidende Vorteile wie geringste Wasseraufnahme, keine Kapillarwirkung und hohe Maßgenauigkeit. Alle IsoBouw Perimeterdämmsysteme entsprechen der Wassergefährdungsklasse 0. Die Grundwasserqualität wird durch den Einsatz unserer Dämmsysteme ein keiner Weise beeinträchtigt. Beide nachfolgend vorgestellten Dämmsysteme verfügen über einen umlaufenden Stufenfalz zur Erzielung eines stabilen und wärmebrückenfreien Verbundes. Die Produkte sind in den EPS Qualitäten 150/ WLG 035 (Einbautiefe 3 Meter) und EPS 250/ WLG 035 (Einbautiefe 6 Meter) erhältlich. IsoBouw W-PER PLUS – Für die Dämmung der Kellerwand, des Sockels und den Einsatz unterhalb der Bodenplatte. Die W-PER Plus eignet sich zur Dämmung unterhalb der Bodenplatte im erdberührten Bereich. Der primäre Einsatz findet an der Kelleraußenwand statt. Die Rückseite der Platte verfügt über eine Waffelstruktur welche als Putzträger konzipiert ist. Das große Plattenformat beträgt 1.250 x 600 Millimeter und erlaubt einen zügigen Arbeitsfortschritt. Ein Produkt für 3 Anwendungen. kann verzichtet werden. Das große Plattenformat von 1.020 x 520 mm erlaubt einen zügigen Arbeitsfortschritt. Ein Produkt mit 2 Funktionen. Das spart Zeit und Geld. Qualität und Ökologie EPS-Produkte von IsoBouw sind intern und extern güteüberwacht, verrottungssicher, aber vollständig recyclebar und grundsätzlich FCKW- H-FCKW- und Formaldehydfrei. EPS ist leicht zu verarbeiten und der einzige Dämmstoff welcher in Deutschland als Lebensmittelverpackung zugelassen ist. Weitere Informationen im Internet unter: www.isobouw.de IsoBouw W-PER-DRV – Dämmung und Drainage Dieses System übernimmt neben dem Wärmeschutz die vollständige Ableitung von Wasser (Drainage). Die Platte ist mit einer stabilen Noppenstruktur versehen. Davor befindet sich ein Geofiltervlies. Hierdurch wird die Drainage­ funktion langfristig gewährleistet, da ein „verschlammen“ der Drainagekanäle wirkungsvoll verhindert wird. Auf den umständlichen Einbau von sog. Noppenmatten als Mauerschutz BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 67 Berichte Nicht einfach nur eine Halle sondern die wohl größte zusammenhängende Photovoltaikanlage Europas A m 18. Dezember 2009 ging Europas größte zusammenhängende Photovoltaikanlage auf einem Dach an das Netz. Das Großprojekt in Bergkamen erforderte zunächst eine lange, detaillierte und planerische Vorlaufzeit. Anfang 2009 starteten die ersten Gespräche zwischen Investor Thomas Schulz von der Firma LEAN PRODUCTION und den Solarprofis der Firma Solartechnics. Anfang Oktober war es dann soweit und es wurde mit der technischen Umsetzung am Objekt begonnen. Das Großprojekt wurde auf dem Dach einer 10.000 Quadratmeter großen Industriehalle in Bergkamen umgesetzt, welche von der Firma Holzkontor Bergkamen GmbH & Co. KG gepachtet wurde. Das Betriebsgrundstück liegt im Nord-Westen der Stadt Bergkamen auf einem Gelände der ehemaligen Zeche Monopol. In dieser Halle werden derzeit Holzabfälle der Kategorien AI – AIV zwischengelagert. Ein ideales Beispiel dafür, bislang ungenutzte Dachflächen sinnvoll zu nutzen und in Ertrag umzuwandeln. Auf einer Dachfläche von 217 x 35 Meter bei einer Dachneigung von 37 Grad wurden 4.875 Monokristalline Module 180 Wp, hergestellt von der Firma SN Solartechnics GmbH& Co.KG, verbaut. Diese 4.875 Module erzeugen zusammen eine Gesamtleistung von 877,50 KWp. Die mechanische Montage erfolgte durch die Dachdeckerfirma Christian Haug aus Oer-Erkenschwick unter der Leitung von Hardy Heiden. Bereits am 23. November erfolgte die Teilinbetriebnahme der Photovoltaikanlage. Für die Anbringung der Solarmodule auf dem Hallendach wurden 11.250 Meter Profile, 55.000 Schrauben, 75000 Verbindungswinkel von Profil zu Profil sowie 11.250 Modulklemmen verbaut. Insgesamt kommen für die Einspeisung des Stromes in das regionale Stromnetz 75 Wechselrichter der Firma SMA zum Einsatz. Die elektrische Montage übernahm die Elektrofirma Wilhelm Weghacke unter der Leitung von Elektromeister Wilhelm Weghacke. Die Photovoltaik-Anlage nutzt die kostenlose Sonnenenergie und erzeugt umweltfreundlichen, ökologischen Strom. Mit Ihrer Leistung produziert Sie jährlich den Strombedarf von rund 200 Haushalten. Da zahlt sich die Investition schnell aus und schont zudem mit der intelligenten Technik der Firma Solartechnics die Umwelt. Die Finanzierung dieser in Europa einzigartigen großen Fläche an Aufdachanlagen lief über die Berliner Bank. Die SN Solartechnics GmbH & Co. KG ist Hersteller und Anbieter von Solarmodulen für Photovoltaik-Anlagen. Das Unternehmen stellt seine Beratungskompetenz und technisches Wissen über fachkundige Berater im Außendienst wie auch über die Zentrale in Osnabrück zur Verfügung. Weitere Informationen unter: www.solartechnics.de Investor Thomas Schulz. Fertige Halle. 68 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Tempo im kleinen Bad 53 Bäder im Öschberghof in nur 4 Wochen komplett renoviert: D as Team von Cornelia Markus-Diedenhofen hat punktgenau auf den Eröffnungstermin am 23. Februar 2009 hingearbeitet. Bereits seit zehn Jahren arbeitet das auf Hotels spezialisierte Innenarchitekturbüro für den Öschberghof in Donaueschingen und zeigt sich verantwortlich für sämtliche modernisierte Bereiche des Golfhotels. Diesmal bestand die große Herausforderung darin, innerhalb kürzester Zeit die Bäder bestehender Hotelzimmer bis zum Rohbau zu entkernen und in gänzlich neuem Gewand entstehen zu lassen – inklusive moderner Haustechnik. Dies erforderte eine akribische Planung, eine sehr exakte Vorbereitung und eine ausgetüftelte Logistik sowie eine umfassende Koordinierung der Maßnahmen. Dabei mussten alle Beteiligten nicht nur den höchsten Qualitätsanforderungen gerecht werden, sondern auch die Arbeiten auf der Baustelle mit mehreren Teams parallel vorantreiben und die notwendige Man-Power koordinieren. Zeitweise waren bis zu 150 Handwerker zur gleichen Zeit auf der Baustelle tätig. Um die Betreuung und den reibungslosen Ablauf rund um die Uhr sicherzustellen, waren fünf Bauleiter vom Büro Markus-Diedenhofen sieben Tage die Woche abwechselnd vor Ort. einer Badewanne bietet eine bodengleiche Dusche in der überwiegenden Anzahl der Zimmer – ausgestattet mit Sitzmöglichkeit, Kopf- und Handbrause – ausreichend Bewegungsfreiheit hinter einer raumhohen Glasscheibe. Abseits des Blicks befindet sich die Toilette, abgetrennt durch eine weitere Glastrennwand und hinter einem vom Büro Markus-Diedenhofen individuell entworfenen Handtuchheizkörper versteckt. Durch die Neugestaltung bieten die kleinen Bäder deutlich mehr Komfort und Funktionalität. Das für den Öschberghof typische Design- und Materialkonzept prägt nun auch die Bäder und vermittelt auch hier den Eindruck von Großzügigkeit. Die bereits im Jahre 2001 renovierten Hotelzimmer erhielten im Rahmen einer Softrenovierung neue Textilien und einen strapazierfähigen Boden im Eingangsbereich. Weitere Informationen im Internet unter: www.markus-dietenhofen.de Barrierefrei gelangt man in das helle und freundliche Badezimmer – das dank des durchdachten Raumkonzepts vom Büro MarkusDiedenhofen größer wirkt, als es tatsächlich ist. Design und Komfort auf fünfeinhalb Quadratmeter Das Konzept für die Bäder: Dem eintretenden Gast soll sich ein einladender Einblick in das Bad bieten. Dieselbe Wandbehandlung im Badezimmer und im Eingangsflur verbindet beide Bereiche. Die in der Wand versenkte Glasschiebetür tritt nur bei Bedarf in Erscheinung, um einen schalldichten Abschluss des Badezimmers zu ermöglichen. Beim Betreten des Badezimmers fällt der Blick auf den großzügigen Waschtisch, dessen grüne Natursteinplatte mehr als ausreichend Abstellfläche bietet. Ein raumhohes Regal bildet mit der Waschtischplatte eine Einheit und bietet zusätzlichen Stauraum. Akzente werden durch das integrierte LED-Farblicht gesetzt, das sich je nach Stimmung verändern lässt. Die Spiegelbeleuchtung wird ergänzt durch vielfältige Downlights, die das innenliegende Bad in helles Licht tauchen. Der gesamte Raum ist in Weiß gehalten. Der horizontale Dekorstreifen greift die Farbe des Fußbodens und der Waschtischplatte auf, ohne den Raum einzuengen. Anstelle BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Der große Spiegel am Waschtisch vergrößert die Raumwirkung. Das wechselnde LED-Licht – das der Gast auf Wunsch auch ausschalten kann – schafft eine angenehme Atmosphäre. Fotos: Soenne, Aachen/København 69 Berichte Europaweit auf der Suche nach dem Bauen und Wohnen der Zukunft Viel Licht und Luft: Der Modernisierungs-Entwurf zur Umsetzung des deutschen Model Home Projekts sieht großzügige Dachfenster für eine optimale Versorgung mit Tageslicht und frischer Luft vor. O Der ursprüngliche Zustand: Im Rahmen des deutschen Model Home Projekts wird dieses Siedlerhaus aus den fünfziger Jahren modernisiert. Das Objekt steht in HamburgWilhelmsburg. Die Umsetzung der Baumaßnahmen beginnt Anfang 2010. 70 ptimales Energiedesign und höchste Wohnqualität im Fokus des europaweiten Experiments / Deutsches Konzepthaus als Modernisierungsprojekt in Hamburg-Wilhelmsburg. Nachhaltiges, klimaneutrales Bauen und Wohnen ist die aktuell größte Herausforderung für die Bau- und Immobilienbranche. Bei der Umsetzung energieeffizienter Bauprojekte sollte jedoch der Mensch mit seinem emotionalen Bedürfnis nach einem Zuhause, in dem er sich rundum wohl fühlt, häufiger im Fokus stehen. Mit dem Projekt Model Home 2020 sucht VELUX neue Wege, um optimales Energiedesign mit höchster Wohnqualität zu verbinden. Hierzu entwickelt das Unternehmen an europaweit sechs Standorten Konzepthäuser. Die Umsetzung des deutschen Projekts, ein Modernisierungsvor- haben in Hamburg-Wilhelmsburg, startete Anfang 2010. In europaweit sechs Bauprojekten entwickelt VELUX gemeinsam mit Experten neue Wege für das Wohnen und Arbeiten mit angenehmem Raumklima, Tageslicht und optimaler Energieeffizienz. Ziel ist, beste Energieeffizienz bei gleichzeitig höchster Wohnqualität zur erreichen. Die Projekte in Dänemark (Kopenhagen und Aarhus), Österreich, England, Frankreich und Deutschland wurden und werden in den Jahren 2009 bis 2010 geplant und umgesetzt. Sie greifen die jeweils unterschiedlichen klimatischen, kulturellen und architektonischen Bedingungen auf und entwickeln spezifische Lösungen. Bereits verwirklicht sind die beiden dänischen Konzepthäuser. Das deutsche Projekt ist ein Modernisierungsvorhaben und steht in Hamburg-Wilhelmsburg. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Beim deutschen Model Home ist das Ziel, optimales Energiedesign mit höchster Wohnqualität zu verbinden, besonders ambitioniert, weil es sich bei diesem Projekt um eine Modernisierungsmaßnahme handelt. Der ursprüngliche Zustand: Kleine, enge Räume auf großem Grundstück. Der großzügige Garten sollte einst die Selbstversorgung der Bewohner sicherstellen. Herausforderung Bestand dieses Ziel sogar übertroffen: dann entstehen Gebäude, die eine positive Energiebilanz aufweisen, so genannte Plus-Energie-Häuser oder Aktivhäuser. Beim deutschen Model Home sind diese Ziele besonders ambitioniert, weil es sich bei diesem Projekt um eine Modernisierungsmaßnahme handelt. Mit der Modernisierung einer Bestandsimmobilie nimmt sich VELUX in Deutschland einer Aufgabe von gesamtgesellschaftlicher Relevanz an. Etwa die Hälfte der 39 Millionen Wohneinheiten in der Bundesrepublik ist zwischen 30 und 60 Jahren alt und energetisch modernisierungsbedürftig. Hier liegen enorme Potenziale für Energieeinsparung, Klimaschutz und den Arbeitsmarkt. Steigende Energiepreise einerseits und gezielte staatliche Subventionen für umweltfreundliche Sanierungsmaßnahmen stimulieren diesen Sektor. Die Ergebnisse des Experiments „Model Home 2020“ haben somit eine hohe Praxisrelevanz. „Wir wollen Moder­nisierern, Handwerkern, Architekten und Planern an einem konkreten Fallbeispiel zeigen, wie ein integrierter Ansatz optimale Modernisierungsergebnisse liefert – im Sinne des Klimas und der Umwelt, aber auch im Sinne des zukünftigen Nutzers“, beschreibt Jesper F. Petersen, Geschäftsführer der VELUX Deutschland GmbH, die Motive des Dachfensterherstellers. Kreative studentische Entwürfe für das deutsche Zukunftsprojekt Kreativen Input für das deutsche Model Home lieferten Studenten der TU Darmstadt im Rahmen eines geschlossenen Wettbewerbs. Eine Fach-Jury prämierte Anfang September 2009 vier der insgesamt zwölf eingereichten Entwürfe. Neben dem Energiekonzept und den Maßnahmen zur Steigerung des Wohnwerts bewertete die Jury außerdem die architektonische Kreativität der Konzepte. Als Siegerin ging Katharina Fey mit ihrem Entwurf „...aus eigenem Anbau“ aus dem mit insgesamt 7.500 Euro dotierten Wettbewerb hervor. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Die Umsetzung des Zukunftshauses startet Auf Basis der studentischen Arbeiten wurde die Konzeption für das deutsche Konzepthaus vorangetrieben. Aktuell steht die Entwurfsplanung kurz vor dem Abschluss. Dann kann die Umsetzung des Bauvorhabens beginnen. Das VELUX Kompetenzteam, bestehend aus Architektur- und LichtplanungsExperten wie Prof. Manfred Hegger, TU Darmstadt, und Lichtplaner Prof. Peter Andres, TU Düsseldorf, begleitet bis voraussichtlich Spätsommer 2010 die Ausführungsund Umsetzungsplanung. Die modernisierte Doppelhaushälfte steht nach Abschluss der Bauphase für Besichtigungen und Veranstaltungen einige Monate offen. Dabei wird das Konzepthaus auch als Teilprojekt der IBA Hamburg zu sehen sein. Der Energieverbrauch und die Innenklimabedingungen werden während der Nutzungsphase laufend gemessen, die Ergebnisse dokumentiert. Der Nutzer im Mittelpunkt Die Ergebnisse des Experiments werden Aufschluss darüber geben, wie sich die VELUX Vision von optimalen Wohnbedingungen mit angenehmem Raumklima, Tageslicht und optimaler Energieeffizienz in der Praxis bewährt. Dahinter steht die Überzeugung, dass der Mensch als Nutzer eines Gebäudes im Fokus der Planung stehen sollte, um nachhaltiges Wohnen zukunfts­ fähig zu machen. Bereits seit den 90er Jahren entwickelt VELUX Konzepthäuser wie Soltag und Atika, die effizientes und gleichzeitig behagliches Bauen, angepasst an unterschiedliche klimatische Bedingungen, demonstrieren. Mit dem Projekt Model Home 2020 will VELUX klimaneutrale Zukunftshäuser realisieren, die sich dynamisch an ihre Umwelt anpassen, um ein optimales Innenraumklima zu schaffen. Im Idealfall wird Weitere Informationen im Internet unter: www.velux.de/Profi-Forum/Architekten „Home for Life“, das erste fertig gestellte VELUX Model Home 2020, steht in Dänemark. Im Rahmen der Testphase wird das Konzepthaus seit Anfang Juli 2009 von einer vierköpfigen Familien für ein Jahr bewohnt. Das bereits verwirklichte Zukunftsprojekt Atika ist von der traditionell mediterranen Architektur inspiriert und speziell für südliche, warme Klimazonen geplant. Fotos: VELUX Deutschland GmbH 71 Berichte Konjunkturpaket II nutzen D+H-Services für Planer und Verarbeiter 2 010 läuft das auf zwei Jahre befristete vereinfachte Vergaberecht für Bauleistungen aus, mit dem die Bundesregierung insbesondere Investitionen zur Optimierung von Klimaschutz und Energieeffizienz in gewerblichen, öffentlichen und privaten Bauten unterstützt. Grund genug, sich mit den Energie- und Kosteneinsparpotentialen in den Bereichen RWA, natürliche Lüftungen und Aufzugsschachtentrauchung zu beschäftigen. Noch bis Ende des Jahres gelten die von einer auf fünf Mio. Euro deutlich erhöhten Kostengrenze für „kleine Baumaßnahmen“, unterhalb derer ein vereinfachtes Vergabeverfahren möglich ist. Und nicht nur diese Entbürokratisierung, auch die zahlreichen Finanzierungshilfen für Baumaßnahmen, mit denen CO²-Emissionen nachhaltig vermindert werden, sollten öffentliche, gewerbliche und private Bauherren eigentlich vom Nutzen energieeffizienter Technologien im Bereich RWA und Klimatechnik überzeugen. Das Problem: Vielfach fixiert man sich auf die ­Investitionskosten anstatt auf die Amorti­ sationsraten. Hier setzen die D+H-Services für mehr Informationen rund um das langfristige Sparpotential modernster RWA- und Lüftungstechnik an. Kostenfalle Permanentöffnung im Aufzugsschacht Wie der Energieverbrauch in Gebäuden und damit Kosten verringert werden können, lässt sich exemplarisch am Thema Aufzugsschacht darstellen. Durch die immer noch gängigen Permanentöffnungen entweicht permanent Wärme. Die Folge: Die Energiekosten des Gebäudebetreibers gehen in die Höhe. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten ist das problematisch, weil durch den erhöhten Energieaufwand der CO²-Gehalt in der Luft ansteigt. Die Höhe der Energieverluste lässt sich sehr gut veranschaulichen, wenn man sich die entsprechenden Zahlen vor Augen führt. Nach Schätzungen des VDMA (Fachbereich Aufzüge) liegt der derzeitige Bestand an Aufzügen europaweit bei etwa 4,5 Millionen, davon in Deutschland ungefähr 600.000. Neu errichtet werden in der Europäischen Union pro Jahr circa 120.000 Aufzüge, etwa 10.000 sind es in Deutschland. Diese 10.000 neuen Aufzugsanlagen erzeugen jährlich einen CO²-Ausstoß von insgesamt 72 50.000 Tonnen. Bei rund 600.000 bestehenden Anlagen in Deutschland bedeutet das einen Gesamtausstoß von drei Millionen Tonnen CO², die eingespart werden können, wenn sich eine Permanentöffnung vermeiden ließe. Langfristige Energieeinsparungspotenziale Die Lösung bringt ein energieoptimiertes Sicherheitssystem zur Belüftung und Entrauchung von Aufzugsschächten, zum Beispiel das Lift Smoke Control-System (LSC) der D+H Mechatronic AG. Es besteht aus einem Rauchansaugsystem, das mit einer elektromotorischen Rauchabzugsvorrichtung kombiniert ist. LSC sorgt dafür dass die Entrauchungsöffnung im Aufzugsschacht nur im Bedarfsfall geöffnet wird und der Rauch sicher abziehen kann. Bei normalem Betrieb bleibt die Rauchabzugsöffnung geschlossen und die warme Luft aus dem Gebäude kann nicht mehr wie bisher durch den Schornsteineffekt über den Aufzugsschacht entweichen. Das System erfüllt somit die Forderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und stellt gleichzeitig gemäß des Bauordnungsrechts sicher, dass Aufzugsschächte entraucht und belüftet werden. Die Verringerung der Gebäude-Wärmeverluste ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern es werden auch bessere Werte im Gebäude-Energiepass erreicht. Das erhöht den Gebäudewert und steigert die Chancen der Vermietbarkeit aufgrund reduzierter Nebenkosten. Außerdem vermindern die geschlossenen Entrauchungsöffnungen den Luftzug im Treppenhaus und verbessern damit das Wohlbefinden der Nutzer. Auch in diesem Fall verdeutlicht eine Beispielrechnung den Energieverlust und damit das zugrunde liegende hohe Einsparpotenzial. Der Aufzugsschacht eines Gebäudes aus dem Bereich Wohnungsbau verursacht bei einer durchschnittlichen Gebäudetemperatur von 20 Grad Celsius, einer Schachthöhe von 20 Metern und einer Anzahl von sechs Schachttüren jährlich einen CO²-Ausstoß von bis zu fünf Tonnen sowie einen Wärmeverlust von circa 16.000 Kilowattstunden. Das entspricht Kosten in Höhe von ca. 1.000 Euro pro Jahr, die sich mit einem LSC-System einsparen ließen. Speziell für kleinere Objekte entwickelt: LSC Basic Mit LSC Basic steht nun auch kleineren Wohn- und Gewerbeobjekten mit Aufzugsschächten bis zu 20 Meter der Weg zur nachhaltigen Energie- und Kostenersparnis offen. Denn durch die neue Dimensionierung der Systemleistungen sind LSC-Basic-Anlagen für 3.500 Euro pro Aufzugsschacht erhältlich und amortisieren sich so schon in kurzer Zeit. Die Investitionskosten sind mit 11 % p. a. auf die Mieter umlagefähig. Entsprechend groß ist das Marktpotential für die neue Basic-Variante, die problemlos im Neubau als auch nachträglich in bestehende Schächte innerhalb von ca. 2 Tagen eingebaut werden kann. Info-Services online und ganz persönlich Wie viel Energie und Kosten sich konkret sparen lassen, zeigt die interaktive Wärmeverlust- und Energiekostenrechnung unter www.lsc.dh-partner.com. Hier stehen außerdem umfangreiche Informationen über das LSC-System sowie Ausschreibungsunterlagen und baurechtliche Informationen zum Download zur Verfügung. Auch ein Ansprechpartner aus dem weltweiten D+H Service- und Vertriebsnetz für die komplette Planung, Montage und Wartung aus einer Hand lässt sich im LSC-Internetservice schnell finden. Für Fragen rund um energieeffiziente Technik stehen die D+H-Teams auch auf der „Light + Building“ vom 11. bis 16. April in Halle 11/Stand D7 gerne zur Verfügung. Weiter Informationen im Internet unter: www.dh-partner.com BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Wärmeschutz-Nachweis für Wohngebäude Bundesverband Leichtbeton: Aktueller EnEV-Rechner steht zum freien Download bereit E s ist eine komplexe Aufgabe, die Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) umzusetzen und den energiesparenden Wärmeschutz nachzuweisen. Architekten und Planer sind hierfür zwangsläufig auf Software-Unterstützung angewiesen. Sie finden jetzt auf der Website des Bundesverband Leichtbeton e.V. den neuen EnEV-Rechner zum kostenfreien Download. Die Software ist ausschließlich für Wohngebäude ausgelegt und wurde vom Institut für Beton- und Fertigteilbau (IfBF) in Essen entwickelt. Das IfBF ist eine anerkannte Forschungseinrichtung an der Hochschule Bochum und verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Ergebnisse in die Praxis des Beton- und Fertigteilbaus umzusetzen. Der Bundesverband Der neue EnEV-Rechner steht zum kostenfreien Download bereit. Er erleichtert Architekten und Planern die Arbeit mit Leichtbeton-Baustoffen. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Leichtbeton stellt Lizenzen für die Software kostenlos im Internet unter: www.leichtbeton.de zur Verfügung. Der EnEV-Rechner zielt darauf, die tägliche Arbeit mit Leichtbeton-Baustoffen zu erleichtern: Der Benutzer erfasst die relevanten Bauwerksparameter über eine grafische Oberfläche. Mit diesen Daten erstellt die Software den Wärmeschutz-Nachweis und fasst die Ergebnisse in einem Energieausweis gemäß Abschnitt 5 der EnEV 2009 zusammen. Dabei wird auf eine integrierte Baustoffdatenbank zurückgegriffen. Sie bleibt durch regelmäßige Updates auf dem neuesten Stand. Foto: Bundesverband Leichtbeton e.V., Neuwied 73 Berichte 10 Jahre EEG Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE). D as Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat in Deutschland eine weltweit einmalige Erfolgsgeschichte ausgelöst. Das erklären der Bundesverband Erneuerbare Energie und die Agentur für Erneuerbare Energien anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Gesetzes. Beide Organisationen zogen am 24. 3. mit einer Branchenkonferenz in Berlin Bilanz und diskutieren die künftigen Anforderungen an das EEG. „Das EEG wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, Klima- und Umweltschutz zu stärken, die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung zu verringern und die Weiterentwicklung innovativer Technologien zu fördern,“ resümiert Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. „Diesen Zielen sind wir in den ­vergangenen 10 Jahren ein gutes Stück ­näher gekommen“ so Mayer weiter. Strom aus Wind- und Solarenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie deckte 2009 etwa 16 Prozent des Strombedarfs. In absoluten Zahlen nimmt Deutschland mit ­einer Produktion von rund 93 Mrd. Kilowattstunden EU-weit eine Spitzenposition ein. Mehr als 70 Mio. Tonnen Kohlendioxid wur74 den durch Strom aus Erneuerbaren Energien so allein im letzten Jahr vermieden. „Investitionssicherheit, Innovationsanreize und ehrliche Preise – diese Grundprinzipien machen das Erfolgsrezept des EEG aus“, stellt Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) fest. Durch die Anschlusspflicht für neue Kraftwerke, den gesetzlich garantierten Vorrang für erneuerbaren Strom im Netz und eine garantierte Einspeisevergütung über 20 Jahre gewährleistet das EEG stabile Investitionsbedingungen. „Damit hat sich das Gesetz als Antriebskraft für eine mittelständisch geprägte Industrie erwiesen“, bekräftigt Schütz. Die regelmäßige Absenkung der Vergütungssätze für Neuanlagen übt Kosten- und Innovationsdruck auf die Hersteller aus. Nicht zuletzt sollen die EEG-Vergütungs­ sätze transparent machen, was regenerativer Strom tatsächlich kostet. Anders als bei fossiler und nuklearer Energie kommen keine Folgekosten für Umwelt-, Klima- oder Gesundheitsschäden dazu. „Die aktuelle Debatte um die Kosten für die Förderung Erneuerbarer Energien darf nicht den Blick auf das Ganze verstellen,“ fordert BEE-Präsident Schütz. „Das EEG bringt einen hohen Nutzen für Arbeitsmarkt, Klimaschutz und Volkswirtschaft. Die bisherige Erfolgs­ geschichte muss die Politik jetzt zügig fort­ setzen.“ Für den schnellen Umstieg auf eine sichere und saubere Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien muss ihr Vorrang erhalten bleiben und die Markt- und Netzinte­ gration voran getrieben werden. „Dafür ist das EEG auch zukünftig das richtige Instrument“, fasst Schütz zusammen. BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 VDA­­ ZDI U.B.I.-D. Der workshop findet statt: am Mittwoch, den 5. Mai 2009 von 11.00 bis 15.00 Uhr im Bauzentrum, München, WillyBrandt-Allee 10 Kostenfrei für Mitglieder! Verbindliche Anmeldung bei der Bundesgeschäftsstelle erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist! Gemeinsame Nachrichten der Verbände: • ZDI – Zentralverband Deutscher Ingenieure e. V. • U.B.I.-D. – Union Beratender Ingenieure e. V. – Bundesverband Freiberuflicher Ingenieure BFI • VDA – Verband Deutscher Architekten e. V. • IAP – Bundesverband Deutscher Ingenieur-, Architektur- und Planungsbüros e. V. • BIAV – Bundesingenieur- und -Architektenverband e. V. • BDK – Bundesverband Deutscher Baukoordinatoren e. V. • UFB – Union Freier Berufe e. V., Fachrichtung Bauwesen • BDGS – Bundesverband Deutscher Grundstückssachverständiger e. V. • BBauSV – Bundesverband Deutscher Bausachverständiger e. V. Bundesgeschäftsstelle Edelsbergstr. 8, 80686 München, Tel. 089-570070, Fax 089-57007260 Mail: [email protected] Erste Ergebnisse der HOAI-Umfrage Vielen Dank an alle Mitglieder, die sich an unserer Umfrage beteiligt haben. Wir haben nun eine erste Auswertung von ca. 60 Fragebögen vorgenommen und stellen fest, dass die meisten Architekten und Inge­ nieure die HOAI 2009 als insofern gelungen ansehen, dass die Honorarsätze um 10 % angehoben worden sind. 41 % fordern aber logischerweise auch gleichzeitig eine weitere Anpassung der Honorare, nicht zuletzt deshalb da die 10 % Honorarerhöhung die Inflationsquote von 1996 bis 2010 nicht ausgleicht! 75% der Teilnehmer der Umfrage sind der Meinung, dass die HOAI als verbindliches Preisrecht für die öffentliche Hand generell bis 25 Mio. anrechenbarer Kosten und für Bauleistungen von privaten Auftraggebern bis zu 3 Mio. anrechenbarer Kosten erhalten bleiben soll. Dazu gibt es keinen weiteren Alternativvorschlag. Die Mehrheit von 52 % spricht sich für eine Empfehlung der Stundensätze aus, nur eine Minderheit 13 % hat keine Probleme bei der Vereinbarung. (Diese Minderheit will übrigens auch weitere Deregulierung und findet die HOAI gelungen, weil mehr Freiraum für Honorarvereinbarungen.) 31 % hätten gerne die Stundensätze wieder festgeschrieben. Positiv bewertet die eine Hälfte der Antworten die HOAI 2009, weil mehr Freiraum für Vereinbarungen geschaffen worden ist, während die andere Hälfte die HOAI 2009 als schlecht bewertet, insbesondere in BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 den Punkten: • insgesamt unübersichtlich und nicht praktikabel, •U mbauzuschläge sind verwirrend, •S chwierigkeiten bei den anrechenbaren Kosten, • Teile X-XIII nicht verbindlich sind, • und es zuviel gibt, was frei vereinbart werden muss, Öfters bemerkt wurde, dass die Verbindlichkeit fehlt, Dumping-Preisen nicht verfolgt werden und der Architekt zum Bittsteller wird. Grundsätzlich wird von über 50 % eine Wieder- bzw. Neuaufnahme von Leistungsbildern in den verbindlichen Teil befürwortet, insbesondere beim Bauen im Bestand, Teil IV sowie Teile X bis XIII HOAI 1996 und Brandschutz. Auch für eine Modernisierung der Leistungsbilder wird Bedarf gesehen. Schwierigkeiten in der Praxis bestehen bei den Kollegen und Kolleginnen hauptsächlich bei: – Ermittlung der anrechenbaren Kosten – Ermittlung des Umbauzuschlags nach Weg fall von § 10 Abs. 3a HOAI 1996 und – Abrechnung von Änderungsplanleistungen HOAI-workshop am Mittwoch, den 5. Mai 2010 in München Aufgrund der Auswertung der HOAI-Umfrage wird Herr RA Thomas Obermiller bei dem HOAI-Workshop besonders auf die Schwierigkeiten, die in der Praxis bei den Mitgliedern aufgetreten sind, eingehen, so z. B.: •E rmittlung der anrechenbaren Kosten •E rmittlung des Umbauzuschlags •U mstellung von laufenden Verträgen Orientierungswerte für Stundensätze Die Oberste Bayerische Baubehörde hat Orientierungswerte für Stundensätze für Leistungen nach HOAI 2009 herausgegeben, welche sie den staatlichen Bauämter an die Hand gibt. Diese sind unseres Erachtens jedoch nicht auskömmlich und auch nicht begründet in der Unterscheidung zwischen unterschiedlich großen Büros! Danach sollen kleine Büros bis zu 2 Personen lediglich 66 €, Büros zwischen 2 und 10 festangestellten Mitarbeiter 78 € und über 10 festen Mitarbeiten 90 € die Stunde für den Auftragnehmer erhalten. Wir haben die Oberste Baubehörde aufgefordert uns die Diskriminierung der kleineren Büros zu erklären und haben folgende Antwort von der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern auf unser Schreiben erhalten, welches wir auszugsweise hier veröffentlichen: ... Im Vollzug des BMVBS- Erlasses zur Anwendung der HOAI-Novelle haben wir nach Wegfall des § 6 HOAI a. F. als Basis die bisherigen Stundensatzeinteilung und deren Werte analog den Regelhonoraren „... zur Orientierung bei der Prüfung von angebotenen Zeithonoraren...“ um 10 v.h. angehoben. Damit besteht für die Umsetzung von Baumaßnahmen des Bundes und des Landes eine gleiche Ausgangsgrundlage. Dies ist gerade deshalb von Bedeutung, da jeder Verhandlung über Stundensätze eine Angebotseinholung im Wettbewerb vorausgeht, unabhängig davon, ob ober- oder unterhalb der Schwellenwerte, also auch bei Freihändigen Vergaben. Bereits vor Inkrafttreten der HOAI 2009 gingen unsere Dienststellen landesweit in der Regel vom mittleren Wert der Preisspanne des § 6 HOAI alte Fassung aus, um der allgemeinen Preisentwicklung Rechnung zu tragen. Nunmehr haben wir den Dienststellen anheim gestellt, mit ihren Verhandlungen zwischen dem mittleren und oberen Wert einzusetzen. Sofern Auftragnehmer höhere Sätze anbieten, ist für die Prüfung eine nachvollziehbare Bürokostenkalkulation unerlässlich als Grundlage einer einvernehmlichen Vereinbarung im Einzelfall. Eine grundsätzliche Anlehnung an die Ermittlungsbeispiele des AHO- Bürokostenvergleiches ist nicht zielführend. Im Gegensatz zu unseren Verträgen sind in diese Ermittlungen Gemeinkostenanteile eingerechnet, 75 VDA­­ ZDI U.B.I.-D. die wir aufwandsbezogen neben den Stundensätzen vergüten. Dies sind z. B. die allgemeinen Nebenkosten. Weiterhin sind in der AHO-Formel Kostenanteile enthalten, die nach unserem Ermessen nicht verallgemeinert auf jeden Auftragnehmer übertragen werden können. So können Einflussfaktoren wie z. B. Abschreibung, kalkulatorische Kosten, Kapitalkosten und dgl. nicht für jeden AN gleichermaßen angesetzt werden, sondern nur über die individuelle Bürokostenkalkulation konkret einzelfallbezogen.... Hätten Sie es gewusst? Frage eines Mitgliedes an unseren Verbandsanwalt Thomas Obermiller: Sind die Prüfungen von „Montage- und Werkstattzeichnungen“ Grund- oder Sonder­ leistungen nach der aktuellen HOAI? Und gibt es ggf. entsprechende Rechtsurteile? Antwort: Gemäß § 53 Abs. 1 HOAI 2009 sind die einzelnen Leistungen jeder Leistungsphase des Leistungsbildes Technische Ausrüstung in der Anlage 14 zur HOAI 2009 geregelt. Dort ist bei der Lph 5 unter b) als „Grund“-Leistung die zeichnerische Darstellung der Anlagen und Dimensionen aufgeführt, aber keine Montage- und Werkstattzeichnungen! Das Prüfen von Montage- und Werkstattzeichnungen ist – bereits auch bei der HOAI 1996 – eine Besondere Leistung gemäß Ziff. 2.11.4 der (unverbindlichen) Anlage 2 zur HOAI 2009. Die Regelung in der HOAI ist so eindeutig, dass es auf gerichtliche Entscheidungen insoweit nicht ankommt. Natürlich kommt es aber vorrangig auf die zu Grunde liegende konkrete vertragliche Vereinbarung an und dabei insbesondere, ob dort das Prüfen von Montage- und Werkstattleistungen als vertraglich geschuldete Leistung konkret vereinbart worden ist oder nicht. Mittelstandspolitik des Bundes auf dem richtigen Weg, aber Zeitdruck für notwendige Entscheidungen UMU wertet bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Brüderle den NeunPunkte-Plan des BMWi positiv, sieht aber zusätzlichen Handlungsbedarf. Die Regierungskoalition von CDU/CSU und FDP ist nun seit mehr als 100 Tagen im Amt und die Union Mittelständischer Unternehmen e.V. – UMU zieht eine positive Zwischenbilanz ihrer Mittelstandspolitik. Anläßlich eines Treffens mit Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle am 8. 3. in Berlin sagte UMU-Präsident Hermann Sturm: „Der Mittelstand erkennt an, dass das Bundeswirtschaftsministerium angesichts der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit gute Arbeit für die Klein- und Mittelbetriebe in 76 Deutschland leistet. Der aktuelle NeunPunkte Maßnahmenkatalog des BMWi ist ein richtiger Ansatz. Vor allem begrüßen wir, dass dabei die Mittelstandsfinanzierung und die Förderung von Existenzgründungen im Vordergrund stehen. Aus unserer Erfahrung verhalten sich Banken zunehmend restrik­ tiver bei der Kreditvergabe an mittelstän­ dische Betriebe, viele im Grunde gesunde Betriebe geraten dadurch in Existenznot. Deshalb ist die Einführung eines Kreditmediators ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Sturm schlug in diesem Zusammenhang einen Finanzierungs-Rettungsschirm für kleine Unternehmen vor, den das BMWi prüfen will. UMU-Präsident Sturm hat bei Bundesminister Brüderle jedoch noch folgende weitere Korrekturen angemahnt und positive Resonanz beim Bundeswirtschaftsminister gefunden: • Überarbeitung der HOAI 2009 • Die Grenze für die Sofortabschreibung von geringwertigen Wirtschaftsgütern soll auf 1.500 Euro erhöht werden. • Abschaffung der Publizitätspflicht für Kleinunternehmen wie von der High Level Group der EU-Kommission zum Bürokratieabbau unter Edmund Stoiber vor kurzem empfohlen. • Reduzierung der Aufbewahrungsfrist von Rechnungen und Buchungsbelegen von derzeit 10 auf 5 Jahre. Aus der Bürokratiekostenmessung der Bundesregierung ging die Aufbewahrung von Rechnungen als die teuerste Informationspflicht bzw. Bürokratiebelastung hervor. • Verkürzung von Genehmigungsfristen: Wenn bei eingereichten Vorhaben, z. B. Bauvorhaben, umweltrechtliche Betriebsgenehmigungen etc., nicht innerhalb von 4–6 Wochen ein Bescheid des zuständigen Amtes ergeht, sollen sie als genehmigt gelten. Nicht zuletzt unterstützt der Bundeswirtschaftsminister das Ansinnen der UMU für eine grundlegende Reform der Gewerbesteuer. Die UMU fordert seit langem die Abschaffung dieser konjunkturanfälligen Sondersteuer für Unternehmen und Kompensation der Kommunen durch Zuschlag auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer. Auf Anregung von Minister Brüderle wird die UMU ihre Reformvorschläge in die neue Kommission zur Erarbeitung von Vorschlägen zur Neuordnung der Gemeindefinanzierung (Gemeindefinanzkommission) von Bund, Ländern und Kommunen einbringen. Bauindustrie: • Öffentliche Bauaufsicht stärken • Lücken in der unternehmenseigenen Bau überwachung schließen die Baufirmen müssen offensichtliche Lücken in ihrer eigenen Bauüberwachung schließen.“ Diese Auffassung vertrat der Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dr.-Ing. Manfred Nußbaumer mit Blick auf die anhaltende Diskussion über das Qualitätsmanagement auf deutschen Baustellen. Die deutsche Bauindustrie verfüge zwar über leistungs­ fähige Qualitätsmanagementsysteme auf ihren Baustellen; die Vorkommnisse in Köln zeigten jedoch, dass die Überwachung der Qualität auf den Baustellen Schwachstellen aufweise, die so schnell wie möglich geschlossen werden müssten. Gleichzeitig zeige sich, dass es ohne Bauherrenkompetenz nicht gehe. Nußbaumer: „Bauaufsicht und Auftraggeber müssen wieder so viel Baukompetenz aufbauen, dass sie ihre Projekte auf Augenhöhe mit den Bauunternehmen kontrollieren können.“ Schneller, tiefer, sparsamer – die deutschen Tiefbauunternehmen sehen sich steigenden technischen und logistischen Herausforderungen gegenüber, erläuterte Nußbaumer. Trotzdem habe die deutsche Bauindustrie diese Herausforderungen bislang mit moderner Technik, gut ausgebildetem Personal und ausgefeilten Managementmethoden erfolgreich bewältigen können. Der neue Flughafen Berlin-Schönefeld, die Strelasundquerung und die Untertunnelung der Elbe bei Hamburg seien nur einige wenige spektakuläre Beispiele für die Leistungsfähigkeit der deutschen Bauindustrie. Dies sei auch im Ausland bekannt: Beim soeben eröffneten höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Dubai seien es deutsche Unternehmen gewesen, die für die Baugrube und Gründung verantwortlich gezeichnet hätten. Nußbaumer: „Dies war sicher nicht zufällig. Bautechnik und hohe deutsche Bau­standards ‚Made in Germany’ sind weltweit gefragt.“ Gleichzeitig mahnt Nußbaumer aber auch zur Vorsicht: „Bauherren und Planer gehen mit immer gewagteren Entwürfen an die Grenze des technisch Machbaren. Es besteht die Gefahr, dass die damit verbundenen Risiken aus dem Blick geraten.“ Wer solche anspruchsvollen Projekte dennoch wolle, der müsse bereit sein, wieder stärker auf Inge­ nieurkompetenz zu setzen und zwar nicht nur im Bereich der bauausführenden Wirtschaft, sondern auch auf der Seite der Bauherren und der öffentlichen Bauaufsicht. ­Risiken lediglich auf die Seite der Bauunternehmen zu überwälzen sei der falsche Weg. Nußbaumer: „Wer hier an Ingenieurkompetenz spart, der spart am falschen Ende, der geht Risiken ein, die zum Schluss nicht mehr beherrschbar sind.“ (Quelle: Bauindustrie) „Die öffentlichen Auftraggeber dürfen nicht länger an der Bauaufsicht sparen. Aber auch BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Ingenieure und Architekten setzten rund 36 Milliarden Euro um Statistisches Bundesamt legt erstmals detaillierte Zahlen über Ingenieurbüros vor. Sie bauen Brücken, Einkaufscenter, U-BahnTunnel, Kläranlagen oder Fußballstadien – was Bauingenieure konstruieren, ist von Dauer und nutzt allen. Eine aktuelle Studie des Statistischen Bundesamtes zur Preisentwicklung von Architektur- und Ingenieurbüros belegt die hohe Bedeutung des Berufsstandes für die Allgemeinheit. Die Auswertung der Quellen ergab auch, dass der Umsatz deutscher Architekturbüros, Ingenieurbüros und Ingenieurgesellschaften im Jahr 2006 insgesamt 35,9 Milliarden Euro betrug. Den Löwenanteil machen mit 78 Prozent die Leistungen von Ingenieurbüros und -gesellschaften aus. Der größte Anteil davon entfällt mit rund einem Drittel auf baubezogene Leistungen: Von der Planung bis zur Fertigstellung des Projektes begleiten Ingenieure alle Phasen eines Bauvorhabens. Sie verantworten bundesweit jährlich Bauinvestitionen in Höhe von rund 230 Milliarden Euro und sichern rund 300.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze. „Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung unseres Berufsstandes für die Allgemeinheit“, sagte Dr.-Ing. Heinrich Schroeter, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau in München. In vielen Dienstleistungssektoren waren über die Preisentwicklung bisher keine amtlichen Daten verfügbar, so auch für Architektur- und Ingenieurbüros. Um hier eine Statistik dauerhaft berechnen zu können, führte das Statistische Bundesamt ein Entwicklungsprojekt durch. Neben der Auswertung von Sekundärinformationen und Gesprächen mit Branchenvertretern standen Erhebungen im Mittelpunkt der Arbeit, die unter anderem bei 308 Unternehmen der Branche durchgeführt wurden. (Quelle: Bayerische Ingenieurekammer-Bau / Statistisches Bundesamt) ifo Architektenumfrage: Geschäftsklima erstmals seit 15 Jahren wieder positiv Nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts bei den freischaffenden Architekten hat sich das Geschäftsklima zu Beginn des vierten Quartals 2009 erneut verbessert. Der Klimawert ist dabei erstmals seit 15 Jahren wieder im positiven Bereich, und das Klima kann als „gut“ bezeichnet werden. Bei den befragten Architekten überwogen die positiven Urteile zur Geschäftslage. Der Anteil der Testteilnehmer, die ihre aktuelle BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 Lage als „gut“ bezeichneten, stieg zwar nur von 33 auf 36%; der Anteil der „schlecht“Meldungen schrumpfte jedoch gleichzeitig von 29 auf 24%. Die Perspektiven verbesserten sich hingegen nicht. Aber bei einer sichtlichen Verbesserung der Lage ist selbst ein „nur“ gleichbleibender Optimismus bezüglich der Geschäftserwartungen positiv zu werten. Das geschätzte Bauvolumen aus den neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) lag im dritten Quartal 2009 knapp 10 % über dem Niveau des Vorquartals. Dabei stand einem geringfügigen Rückgang im Wohnungsbau ein Anstieg um rund 17 % im Nichtwohnbau gegenüber. Die Ordertätigkeit öffentlicher Auftrag­ geber befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Verglichen mit dem überaus niedrigen Niveau der Jahre 2003 bis 2005 hat sich das Vergabevolumen der öffentlichen Hände im Berichtsquartal sogar mehr als verdoppelt. Die Reichweite der Auftragsbestände erreichte ein neues Hoch. Zum 30. September 2009 wiesen demnach die befragten Architekten Auftragsreserven in Höhe von durchschnittlich 5,5 Monaten auf – volle zwei Monate mehr als vor sechseinhalb Jahren. Inkrafttreten der Vergabeverordnung steht Ende April / Anfang Mai 2010 nichts mehr im Wege Entwurf einer überarbeiteten Vergabeverordnung (VgV) verabschiedet. Der Bundesrat hat am 26.3.2010 der Vergabeverordnung mit kleinen Änderungen zugestimmt. Mit Veröffentlichung der neuen Vergabeverordnung im Bundesgesetzblatt werden dann auch die Neufassungen der VOB 2009 (Teile A und B), der VOL/A 2009 sowie der VOF in ihren zweiten Abschnitten, also im Bereich der EU-weiten Auftragsvergaben, förmlich in Kraft treten. Im Bereich unterhalb der EU-Schwellenwerte bedarf es zum Inkrafttreten der aktu­ alisierten Vergabe- und Vertragsordnungen regelmäßig einer Anpassung des jeweiligen Länderrechts (Gemeindehaushaltsverordnungen). Wir bitten, insoweit die jeweilige Ländersituation zu beachten. In diesem Zusammenhang wird zu beobachten sein, inwieweit die Länder die neuen Vergabe- und Vertragsordnungen vollständig oder in modifizierter Form übernehmen werden. Von Interesse ist zudem, inwieweit die im Rahmen des Konjunkturpakets II in das Landesrecht übernommenen höheren Wertgrenzen für Beschränkte Ausschreibungen und Freihändige Vergaben über das Jahr 2010 hinaus weiter Berücksichtigung finden. Der ZENTRALVERBAND DEUTSCHER INGENIEURE e.V. – ZDI hat sich intensiv dafür eingesetzt, dass die Auslober vom Bundesministerium, gegebenenfalls auch über die zuständigen Länderministerien, eine Empfehlung erhalten, dass mindestens 20 % aller Aufträge an Existenzgründer und kleinere Büros zu vergeben sind. Darüber sollte dann u. E. auch eine Berichtspflicht angeordnet werden, damit man sieht, dass die Empfehlung des Ministeriums auch Früchte trägt und die kreative Gründer- und Baukultur gefördert wird. Leider hat das Bundeswirtschaftsministerium uns jedoch mitgeteilt, dass „eine feste Quote die Möglichkeiten eines Auftraggebers – fallbezogen und seinem Bedarf entsprechend zu entscheiden – abschneiden würde“ und es gemäß § 2 VOF bei einer „angemessenen“ Beteiligung kleinerer Büro­ organisationen und Berufsanfängern bleibt. KFW Programm 431 – Energieeffizient Sanieren – Sonderförderung für Beratung Bis zu 2.000 Euro schenkt der Staat allen Hausbesitzern, die sich bei der Sanierung ihrer Immobilie vom qualifizierten Bausachverständigen beraten lassen. Der Bund fördert die Beratung im Rahmen seines KfWProgramms „Energieeffizient Sanieren“. Gefördert werden hier z. B. Leistungen zur Detailplanung, Unterstützung bei der Ausschreibung und Angebotsauswertung, Bauausführung, Abnahme und Bewertung Ihrer Sanierung. Die Zuschüsse werden als Sonderförderung gezahlt und zwar für die qualifizierte Baubegleitung während der Sanierungsphase durch einen Sachverständigen. Der Zuschuss beträgt 50 Prozent der Kosten für die Baubegleitung und bis zu maximal 2.000 Euro pro Antragsteller und Sanierungsobjekt. Gefördert werden alle baubegleitenden Maßnahmen bei der Sanierung von Wohngebäuden. Anträge stellen können die Eigentümer von selbst genutzten und vermieteten Wohngebäuden. Weitere Information: www.kfw.de Steuerrecht: Gemischt veranlasste Reisen: Aufteilung nun möglich. Der Bundesfinanzhof hat seine Rechtsprechung zur Abzugsfähigkeit von gemischt veranlassten Aufwendungen geändert. Dies hat zur Folge, dass Aufwendungen für beruflich und privat veranlasste Reisen in größerem Umfang als bisher als Betriebsausgaben oder Werbungskosten geltend gemacht werden können. Aktuell kippte der Große Senat des Bundesfinanzhofs das Aufteilungs- und damit das Abzugsverbot für gemischt veranlasste Reisekosten. 77 VDA­­ ZDI U.B.I.-D. Im Urteilsfall besuchte ein Arbeitnehmer eine Fachmesse in Las Vegas. Der USA-Aufenthalt dauerte sieben Tage, von denen nur vier Tage einem eindeutigen beruflichen Anlass zugeordnet werden konnten. Strittig war nun der Abzug der Flugkosten. Das Finanzamt stellte sich auf den Standpunkt, dass die Flugkosten als gemischt veranlasste Aufwendungen insgesamt nicht abzugsfähig seien. Dem widersprach der Bundesfinanzhof und berücksichtigte die Kosten für den Hin- und Rückflug zu 4/7 als Werbungskosten. Demzufolge können Aufwendungen für eine gemischt veranlasste Reise grundsätzlich nach den jeweiligen Zeitanteilen der Reise in Werbungskosten oder Betriebsausgaben und in nicht abziehbare Privataufwendungen aufgeteilt werden. Dies gilt zumindest dann, wenn die beruflichen Zeitanteile feststehen und nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Dabei kommt es nicht zwingend darauf an, dass der berufliche Teil der Reise länger ist als der private Teil. Eine Trennung scheidet insgesamt jedoch aus, wenn Kriterien fehlen, weil berufliche und private Anteile ineinander greifen. An die Nachweispflichten werden vermutlich hohe Anforderungen gestellt werden. Der Große Senat verweist nämlich darauf, dass an der Grenzlinie zwischen Berufs- und Privatsphäre ein Anreiz besteht, Privataufwendungen als beruflich veranlasst darzustellen. Dem sollen Finanzverwaltung und Finanzgerichte bei der Ermittlung des Sachverhalts besonders Rechnung tragen. Lassen sich keine Gründe feststellen, die eine berufliche Veranlassung der Reise belegen, gehen entsprechende Zweifel zulasten des Steuerpflichtigen. (BFH-Urteil vom 21. 9. 2009, GrS 1/06). Arbeitsrecht: Kündigungsschutz auf jüngere Arbeitnehmer erweitert Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat die deutsche Regelung zur Nichtberücksichtigung der vor dem 25. Lebensjahr liegenden Beschäftigungszeiten bei den Kündigungsfristen für europarechtswidrig erklärt. Das heißt, bei der Berechnung der Kündigungsfrist müssen auch die Jahre einbezogen werden, die der Mitarbeiter vor seinem 25. Geburtstag im Betrieb verbracht hat. Rezension: VOB - Teile A und B - Kommentar Ingenstau / Korbion / Vygen / Kratzenberg (Hrsg.) 17. Auflage 2010, 2820 Seite(n), gebunden, EUR 209,00, Werner Verlag ISBN 978 - 3 - 8041 - 2153 - 9 50 Jahre Ingenstau/Korbion – eine Erfolgsgeschichte! Seit 1960 die erste Ausgabe des VOB-Kommentars – und damit der erste VOB-Kommentar überhaupt – erschienen ist, kommt man im Bau- und Vergaberecht 78 an diesem Werk nicht vorbei. Verständlich, praxisnah und gleichwohl wissenschaftlich fundiert erläutert er für Juristen ebenso wie Nichtjuristen alle wesentlichen Fragestellungen, die sich bei der Vergabe und Ausführung von Bauaufträgen ergeben. Die 17. Auflage trägt u.a. folgenden Veränderungen im Bau- und Vergaberecht Rechnung: • Geplante Neufassung der VOB/A • Neue Sektoren-Verordnung • Änderungen durch das neue Bauforderungssicherungsgesetz Die Herausgeber: Der Kommentar wurde begründet von Heinz Ingenstau und Prof. Dr. Hermann Korbion. Inzwischen wird er fortgeführt von VRiOLG a. D. Prof. Dr. Klaus Vygen, Verfasser zahlreicher Standardwerke zum privaten Baurecht, und Dr. Rüdiger Kratzenberg, Ministerialdirigent im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die Autoren: RA Prof. Dr. Christian Döring, Stuttgart; RA Bernd Düsterdiek, Deutscher Städte- und Gemeindebund, RA Dr. Edgar Joussen, VRiOLG Karl-Heinz Keldungs; RA Claus-Jürgen Korbion, Ministerialdirigent Dr. Rüdiger Kratzenberg, RA Dr. Ulrich Locher, RA Malte Müller-Wrede, RA Peter Oppler, u. a. Praxishandbuch HOAI – BGB – JVEG – UrhG für Architekten, Ingenieure und Bausachverständige Vertrag - Vergütung - Haftung - Urheberrecht Dieses Praxishandbuch hilft Ihnen, sich mit den neuen Vorschriften der HOAI und ihren Folgen für die Praxis vertraut zu machen. Darüber hinaus finden Sie alle Themen, die Sie in Ihrem beruflichen Alltag brauchen: angefangen bei der Akquisition über das gesamte Vertrags- und Vergütungsrecht, Haftungsrecht, Urheberrecht bis zum Recht des Bausachverständigen. Im Anhang und auf der CD-ROM sind zahlreiche Hilfstabellen, Tipps zur Honorarvereinbarung, Hinweise zu Haftungsfallen, Muster, Beispiele sowie Gesetzesmaterialien. Praxisnah und aktuell werden die Vorschriften des Allgemeinen Teils der HOAI und die besonderen Regelungen zu den verschiedenen Leistungsbildern erläutert. Darüber hinaus werden insbesondere Vorschriften, die für die Vertragsgestaltung wichtig sind, behandelt sowie die Vorschriften des JVEG, welches seit 2004 die Vergütung von Sachverständigen vor Gericht regelt. Herausgeber: RA Thomas Maibaum (Justitiar der Bundesarchitektenkammer e.V.) Weitere Autoren: Thomas Maibaum, RAin Katharina Bleutge (Institut für Sachverständigenwesen e.V.), RA Stefan Erdmann, RA Michael Göger, RA Axel Plankemann (Syndikus der Architektenkammer Niedersachsen) ISBN: 978 - 3 - 89817 - 643 - 9 2010 400 Seiten, 16,5 x 24,4 cm, 52,00 €, www.bundesanzeiger-verlag.de Leistungen für Brandschutz Heft 17 der AHO Schriftenreihe neu erschienen: Leistungsbild und Honorierung Leistungen für Brandschutz, 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Juni 2009, 14,80 zzgl. Versandkosten Zu beziehen über die AHO-Geschäftsstelle, Uhlandstr. 14, 10623 Berlin, Tel.: 030 / 31 01 917-0, Fax: 030 / 31 01 917-11, [email protected], www.aho.de Praxis der EnEV 2009 Gebäude-Energieberatung Dr. Karl-Heinz Wichtermann, 590 Seiten, 320 Abbildungen, ca. 250 Arbeitsabbildungen und 80 Rechenbeispiele, ISBN 978-387082-101-2 / € 49,00 (inkl. 7 % MWSt) zzgl. Versandkosten, www.cwuth-medien.de Die Energieberatung vor Ort setzt ein bauphysikalisches und technisches Wissensfundament, sowie die Kenntnis über das Regelwerk der Energieeinsparverordnung voraus. Energieberatung ist ein sehr komplexes Thema und der Gesetzgeber fordert in der EnEV § 21 von den Energieberatern eine qualifiziert absolvierte Fortbildung, mit dem Nachweis den vorgegebenen Wissenstand auch erreicht zu haben. Als Schnittmenge wird an den Energieberater vor Ort die Anforderung gestellt, die in der EnEV, Anlage 11 aufgelisteten Wissensschwerpunkte, die geltenden Vorschriften, Fördermittel, Baukunde, Bauphysik, Wärmedämmung, Feuchtigkeitsprobleme, Anlagentechnik und den RechenAlgorithmus nach der DIN V 18599 sowie DIN V 4108-6 zu beherrschen. Auch das Kolloquium „Projekt ESysPro“ bringt dies mit seiner Ansicht auf den Punkt: „Energieberater müssen ein erhebliches theoretisches und praktisches Wissen besitzen, um qualifiziert beraten zu können.“ Diese Ansicht wird aus dem dreijährigen Unter­ suchungsprojekt abgeleitet, das zu der Erkenntnis führte, curricular, d. h. einen verbesserten Lehrplan, Lehr- und Lernablauf zu fordern, wozu die Bestrebungen im Gange sind dieses Ziel zu erreichen. Das veröffentliche Buch mit seinen 592 Seiten, ca. 320 Abbildungen, ca. 250 ArbeitsTabellen und 80 Rechenbeispielen, soll dazu beitragen die vorgeschriebenen und geforderten Lernziele besser zu erreichen, Wissens-Lücken zu schließen und die Beratungsqualität zu fördern. Dieses Buch entspricht mit seinen Themeninhalten dem Fortbildungs-Kanon der EnEV, und ist als kompetentes Lehrbuch für Personen die sich für eine Fortbildung zum Energieberater entschließen angelegt, was den Einstieg in die Fortbildung erleichtert. Durch die Tiefe der Themen, erhalten die Teilnehmer an Energieberater-Lehrgängen bereits im Vorfeld das entsprechende Wissensfundament, was die Seminararbeit zur Fortbildung erBAUZENTRUM E-BAU 2/2010 gänzt. Aber auch die in der Praxis tätigen Energieberater können ihr Fachwissen damit nachhaltig vertiefen. Der Autor wendet sich damit an den interessierten Kreis der Ingenieure, Architekten in der Planung, Handwerksmeister Schornsteinfegermeister oder Energieberater, alle welche die Anforderungen der Energieeinsparverordnung umsetzen Wohnungsmärkte im Wandel Zentrale Ergebnisse der Wohnungsmarktprognose 2025 ISBN 978 - 3 - 87994 - 386 - 9 Mit der Broschüre „BBSR-Berichte KOMPAKT“ stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Ergebnisse aus seiner Forschung vor - auf das Wesentliche zugespitzt und anschaulich illustriert. Die Broschüre ist kostenlos und kann bestellt werden per mail: [email protected] Stichwort: BBSR-Berichte KOMPAKT 1/10 oder Sie finden diese im Internet unter www. bbsr.bund.de / Veröffentlichungen / „BBSRBerichte KOMPAKT“ zum downloaden. SEMINARPROGRAMM DEUTSCHE INGENIEUR- UND ARCHITEKTEN-AKADEMIE e. V. – DIAA Edelsbergstr. 8 · 80686 München · Tel. (089) 57007-244 · Fax: (089) 57007-271 e-mail: [email protected] · Internet: www.diaa-akademie.de Seminare & Lehrgänge ab MAI 2010 Tegernseer Baufachtage: „Ertüchtigung von geneigten Dächern“ Rottach-Egern 6. / 7. Mai 2010 ( Donnerstag von 9.30 – 17.00 Uhr / Freitag von 9.00 – 13.00 Uhr ) Inhalt: EnEV 2009 – Auswirkungen auf die Sanierung von geneigten Dächern. Nachträgliche Dämmung von Dächern – auf, zwischen oder unter die Sparren (Prof. Homann) Schalltechnische Problemstellungen beim Dachausbau (Prof. Pohlenz) Instandsetzung von geneigten Dächern können Neubauregeln Schäden vermeiden helfen? (Zöller) Luftdichtheit von geneigten Dächern – konstruktive und bauphysikalische Betrachtungen, messtechnische Überprüfung (Walther) Luftdichtheit mit Klebetechnik bei Dächern (Diver) Solaranlagen auf Dächern von Bestandsgebäuden – Photovoltaik und Solarthermie (Ließmann) Rechtliche Fragen bei der Leistungsbeschreibung und Risikobegrenzung bei der Sanierung von geneigten Dächern und dem nachträglichen Ausbau von bestehenden Dachräumen (Liebheit) Teilnehmergebühr: Verbandsmitglieder: Nichtmitglieder: 440,– € inkl. MwSt. 540,– € inkl. MwSt. Tegernseer Immobilien – Sachverständigentage „Aktuelle Entwicklungen der Verkehrswertermittlung“ Rottach-Egern 7./8. Mai 2010 ( Freitag von 14.00 – 17.00 Uhr/Samstag von 9.00 – 17.00 Uhr ) Inhalt: Umstellung der Gutachtenerstellung auf die neue ImmowertV 2010 Änderungen gegenüber der WertV 88/98. Anwendungsbeispiele und Praxis-Hinweise bezüglich des Vergleichswertverfahrens / Ertragswertverfahrens / Sachwertverfahrens(Prof. Simon + Prof. Kleiber) Berücksichtigung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeitsaspekten im Rahmen der ImmowertV (Dr. Töllner) Der elektronische Assistent (Vogels) Bewertung von Kirchen (Dr. Tillmann) Referenten: Prof. Dipl. - Ing. Min. Rat a.D. Wolfgang Kleiber, Berlin; Prof. Dipl.- Ing. Jürgen Simon, Hannover; Dr.-Ing. Hans-Georg Till- BAUZENTRUM E-BAU 2/2010 mann, Dortmund; Dr.-Ing. Martin Töllner, Hannover; Dipl.-Ing. Manfred Vogels, Neuss; Teilnehmergebühr: Verbandsmitglieder: Nichtmitglieder: 440,– € inkl. MwSt. 540,– € inkl. MwSt. Tip: Buchen Sie die Tegernseer Baufachtage und Tegernseer Immobilien – Sachverständigentage ( 3 Tage ) zu einem günstigen Komplettpreis Verbandsmitglieder: 745,– € inkl. MwSt. Nichtmitglieder: 845,– € inkl. MwSt. Brandschutz-Fachqualifikation für Architekten und Ingenieure ( 90 Std. ) München 16. / 17. Juli / 23. / 24. Juli 2010 ( Baustein I ) 8. / 9. Oktober / 15. / 16. Oktober / 22. / 23. Oktober 2010 ( Baustein II ) Baustein I + II ( Freitags von 11.30 – 18.00 Uhr/Samstags von 9.00 – 18.00 Uhr) Referenten: Dipl.-Ing.(FH) Lutz Battran, Dr. Dirnberger, Dipl.-Ing. Rehle, Dipl.-Ing. (FH) Zenger, Dipl.-Ing. (FH) Mayr, RA Ritzer Baustein I + II Teilnehmergebühr: Verbandsmitglieder: Nichtmitglieder: 1.990,– € inkl. MwSt. 2.090,– € inkl. MwSt. Gestaltungsmöglichkeiten der neuen HOAI 2009 Vorteile und Nachteile bezüglich Vertragsabschluss und Vertragsabwicklung 25. Juni 2010 von 9.00 – 16.30 Uhr München Inhalt: u.a. Überblick über Vereinbarungsmöglichkeiten, generelle Gestaltungsmöglichkeiten bei verbindlich geregelten Architektenund Ingenieurleistungen Referent: Prof. Dr. Gerd Motzke Teilnehmergebühr: Verbandsmitglieder: Nichtmitglieder: 220,– € inkl. MwSt. 290,– € inkl. MwSt. 79 Impressum Herausgeber: Meinders & Elstermann GmbH + Co. KG Weberstraße 7 49191 Belm Telefon (0 54 06) 808 112 Fax (0 54 06) 808 118 E-Mail: [email protected] BAUZENTRUM E-BAU Fachzeitschrift für Architekten und I­ ngenieure ISSN 1863-9453 5. Jahrgang 2010 Redaktion: Ulrike Biebelmann Günter Freese Friedrich Marx Thomas Möller Günther Müller (V.i.S.d.P.), E-Mail: [email protected] Anzeigen Claudia Fricke (0 54 06) 808 112 Zur Zeit ist Anzeigen-Preisliste vom 1. Januar 2010 gültig. Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages straf­bar. Verlag und Redaktion übernehmen keine Gewähr für unverlangt übersandte Manuskripte und Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt auch die der Redaktion wieder. Meldungen über technische Neuheiten und Be­schrei­bun­gen von Baustof­fen und Bauteilen basieren auf den Angaben der Herstellerfirmen. BAUZENTRUM E-BAU erscheint 6-mal jährlich. Es wird den Empfängern zu f­ olgenden Bedingungen zugestellt: Jahresabo Inland (Deutschland): € 25,– Jahresabo Ausland: € 49,– Jahresabo Studenten: € 19,– Einzelheft Inland (Deutschland): € 5,– Einzelheft Ausland: € 9,– NEU! Probeabo (2 Hefte) Inland (Deutschland): € 6,– NEU! Probeabo (2 Hefte) Ausland: € 10,– Mitglieder der im Impressum g­ enannten Verbände erhalten BAUZENTRUM E-BAU im Rahmen ihres Mitglieds­beitrags. Druck: Meinders & Elstermann, Belm Offizielles Organ der Verbände: VDA Verband Deutscher Architekten ZDI Zentralverband Deutscher I­ nge­nieure (Fachschaft Bauwesen) U.B.I.-D. Union Beratender Ingenieure BFI Bundesverband Frei­beruflicher ­Ingenieure BIAV Bundesingenieur- und Architektenverband UFB Union Freier Berufe (Fachschaft Bauwesen) Bundesgeschäftsstelle Edelsbergstr. 8, 80686 München Telefon (089) 570070, Fax (089) 57007260 E-Mail: [email protected] Besuchen Sie uns im Internet unter www.bauzentrum-ebau.de 80 BAUZENTRUM E-BAU 2/2010