Urcool: Lernen am Designer-Campus WU Internationale Stararchitekten bauen zwischen Prater und Messe Wien „Uni-Disneyland“ ARchitektur 62 Campus WU _ BIG Architektur Campus WU _ BIG 63 ZAHLEN • DATEN • FAKTEN CAMPUS WU vorhergehende Doppelseite: Aus der Vogelperspektive lässt sich das enorme Ausmaß der Campus WU-Baustelle zwischen dem Prater und den Hallen der Wiener Messe am besten erkennen. © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien / Luftbildservice Redl linke und rechte Seite oben: So sieht der Kranführer das Werden der einzelnen Gebäude. rechts: Das Areal und seine Bebauung © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Space to learn and study Angesichts futuristischer Formen und Designkomponenten könnte man auf die Idee kommen, den Campus WU mit einem Raumschiff zu assoziieren. Auf der Brücke stünde Mister Spock und notierte Folgendes in sein Logbuch: März 2013 _ Auf dem gut 90.000 m2 großen Grundstück zwischen Messe Wien und Prater errichtet die BIG gemeinsam mit der Wirtschaftsuniversiät Wien einen neuen Campus für Lehre und Forschung. Nach mehr als drei Jahren Bauzeit dockt die ARchitektur 64 Campus WU _ BIG Enterprise am nahen Messeturm an, um sich die Situation von der Nähe anzusehen. Alles scheint nach Plan zu verlaufen. Die Fassaden der sechs markanten Gebäudekomplexe befinden sich in der finalen Phase, der Ausbau mit Haustechnik, Wand-, Boden- und Malerarbeiten schreitet zügig voran. Auch die Brunnen für die Geothermieanlage sind gegraben und gerade werden im Rahmen der Freiflächengestaltung die Leitungen verlegt. Zufrieden steigt Spock in sein Raumschiff, um wieder in die unendliche Weite des Alls einzutauchen. Zurück bleibt ein philosophierender Spiritus Rector, der meint: „Wir setzen hier das Konzept für eine moderne, dienstleistungsorientierte Universität um, die ein Leben und Lernen am Campus nicht nur ermöglicht, sondern sogar fördert, weil es unter anderem von den artikulierten Bedürfnissen der Studierenden geprägt ist.“ Ein besonderes Verdienst der neuen Wiener Wirtschaftsuni wird sein, dass sie das urbane Leben aktiv mitgestaltet, indem sie den attraktiv ausgestalteten und ausgestatteten Campus auch für die Öffentlichkeit zugänglich macht und so das lokale Angebot in den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit etc. bereichert. In einzigartiger Manier wird der neue Campus WU Platz zum Kommunizieren, Diskutieren, Austauschen, Lernen, Lehren, Forschen, Entdecken, Relaxen und Abhängen bieten. Den Entwürfen der einzelnen Gebäude, der Freiflächen und Grünzonen liegt ein Masterplan zu Grunde, der sämtiche Ansprüche eines innovativen Universitätskonzepts berücksichtigt. Dazu zählen u.a. die Infrastruktur in und um den Campus, die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, umfangreiche Sicherheitsaspekte und ganz allgemein eine Internationalisierung, die auch schon beim Architekturwettbewerb bzw. bei den Siegerentwürfen für die Uni-Gebäude zum Tragen kam. Internationale Architektur Den einstufigen, EU-weit ausgeschriebenen Generalplanerwettbewerb konnte im Mai 2008 die Wiener ARGE BUSarchitektur / Vasko + Partner Ingenieure gewinnen. Damit war die gesamte Infrastruktur, die Gestaltung des neuen Hörsaalzentrums und eines Departmentgebäudes auf einem Baufeld sowie die Freiflächengestaltung beauftragt. In einem weiteren, zweistufigen Verfahren wurden die restlichen fünf Baufelder im Dezember 2008 an Architekturbüros aus Japan, England, Spanien und Deutschland vergeben. Das mit dieser internationalen Signalwirkung verbundene Ziel, die Attraktivität des Forschungsstandorts Wien weiter auszubauen bzw. hochkarätige Forschung nach Wien zu bringen, ist mit der Errichtung des neuen Campus WU einen großen Schritt näher gerückt. Nachhaltiger Neubau Mit der Vorgabe, ein „Green Building“zu sein, sind Ideen und Richtlinien verbunden, die den Campus zu einem Vorzeigeobjekt ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit machen. So werden beispielsweise 70% des für Heizund Kühlzwecke benötigten Energiebedarfs mittels Geothermie gewonnen. Alle Gebäude sind hinsichtlich ihrer Energieeffizienz optimiert. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe. Zur Abdeckung von Spitzenlasten wird Fernwärme herangezogen. Gleichzeitig wird das Grundwasser zur Verbesserung des sommerlichen Komforts genutzt. Dabei kommt die Betonkernaktivierung als Wärmespeicher und Kühlsystem zum Einsatz. Objektadresse A-1020 Wien Südportalstr. / Rotundenplatz Bauherr Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Neu GmbH (gemeinsame Gesellschaft der Bundesimmobiliengesellschaft und der Wirtschaftsuniversität) Architektur BUSarchitektur, Wien Atelier Hitoshi Abe, Sendai CRABstudio, London Est. Carme Pinos, Barcelona NO.MAD Arqu., Madrid Zaha Hadid Arch., Hamburg Flächen Nutzfläche: 100.000 m2 Grundstücksfl.: 90.000 m2 Öffentl. Freifl.: 55.000 m2 bebaute Fläche: 35.000 m2 Massen Erdaushub: 260.000 m3 Beton: 150.000 m3 Chronologie Standortentscheidung: 2007 Planungsstart: 01/2009 Spatenstich: 13. 10. 2009 Start Aushub: 01/2010 Start Tiefbau: 08/2010 Start Rohbau LLC: 10/2010 Start Rohbau Ost: 01/2011 Start Rohbau West: 04/2011 Start Fassaden: 12/2011 Start Ausbau: 01/2012 Rohbau West fertig: 03/2012 Rohbau Ost fertig: 0472012 Rohbau LCC ferrig: 08/2012 Eröffnung / Inbetriebnahme: geplant mit Start Herbstsemester 10/2013 Architektur Campus WU _ BIG 65 Departments 1 / Teaching Center Im Nordosten des Campus gestaltet das Architektenkollektiv BUSarchitektur aus Österreich ein neuartiges Hörsaalzentrum mit multifunktionalen, flexiblen Hörsälen in unterschiedlichen Größen. Rund 4.000 Menschen finden hier gleichzeitig Platz. Das Atrium ist großzügig angelegt und lichtdurchflutet. Die Selbststudi- enzonen, die dieses Atrium spiralförmig umlaufen, sind einerseits zum Lernen, andererseits als Oasen der Regeneration gedacht. Stiegen und Rampen verbinden und trennen Privates und Öffentliches. Im Westteil des Baufelds sind Büroflächen für die Bereiche Welthandel und Forschungsinstitute untergebracht. Kommunikative Drehscheibe des universitären Lebens wird eine Mensa. Das Hörsaalzentrum im Campus der WU Wien soll durch die sehr einfache Körpersprache und durch die sehr komplexen räumlichen Sequenzen Signale für die Gesellschaftsbildung durch Architektur zulassen. Es entstehen Plätze für Muße und Freizeit. Plätze, in denen die Wechselwirkung zwischen Bewegung, Ereignisse und Raum spür- und erlebbar wird; oder – anders gesagt – Plätze, in denen Beziehungen zwischen Menschen, deren Aktivitäten und der Architektur geschaffen werden. Departments 2 / Students Center Aus dem japanischen Architekturbüro von Hitoshi Abe aus Sendai stammt der Entwurf für das Students Center, das im Süden des Campus WU an den grünen Prater grenzt. Hier entsteht ein Gebäudekomplex aus über- und nebeneinander gereihten Raum-Schichten mit markanten Eingängen und interessanten Blicken auf die Stadt und in die Natur. In dem von mehreren Atrien geprägten Bau werden verschiedene Departments (u. a. Informationsverarbeitung und Prozessmanagement, Marketing, Management, ...), eine Spezialbibliothek für Fremdsprachen sowie die ÖH und externe Dienstleister wie ein Sportzentrum, eine Buchhandlung und ein Kindergarten untergebracht. Fotos: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Fotos oben und links: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien / BUSarchitektur ARchitektur 66 Campus WU _ BIG Architektur Campus WU _ BIG 67 Möge der Trockenbau mit Dir sein ARGE Trockenbau WU Wien schuf Formen wie Drei Partner, viele Herausforderungen Außergewöhnliche Herausforderungen allein zu meistern, ist oft nicht möglich. Zu dritt tut man sich da schon wesentlich leichter. So ähnlich dachten auch die Partner rhtb: projekt gmbh mit Sitz in Wien sowie die Lindner GmbH und die Goldbach GmbH, beide aus Baden – und taten sich deshalb zur ARGE Trockenbau WU Wien zusammen. Diese gebündelte Kompetenz im trockenen Innenausbau führte schlussendlich auch zum Erfolg, der auf folgende Faktoren zurückzuführen ist: • Einsatz modernster, geprüfter Wand-, Boden- und Verglasungssysteme • Höchste Präzision in der Baustellenlogistik durch Just-in-time-Anlieferung mit mobilen projektpartner 70 Campus WU _ BIG Hochkränen • Eigene, ständige Qualitätsüberwachung und hohe interne Lösungskompetenz im Fall auftretender Probleme • Unabhängige Fremdüberwachung durch gerichtlich beeidete Sachverständige • Engste Zusammenarbeit mit den Planern bei der Entwicklung und Detailplanung projektspezifischer Sonderlösungen, die beispielsweise durch besonders hohe und breit gestreute funktionale Anforderungen oder durch besonders anspruchsvolle Designvorgaben gefragt sind • Hoher Anteil an industriell vorproduzierten Sonderformteilen, um Verarbeitungszeit und Oberflächenqualität zu optimieren. Die thematische Aufteilung der beauftragten aus einer anderen Welt Tätigkeiten ergab sich aufgrund der Stärken und Präferenzen jedes ARGE-Partners. Das Gesamtauftragsvolumen belief sich auf rund 17 Millionen Euro. Damit waren folgende Leistungen abgegolten: • 51.300 m2 Böden (= ca. 7 Fußballfelder) • 38.300 m2 Wände • 23.000 m2 Decken • 1.250 m2 Glaswände Besondere Herausforderung Vor allem im Bereich des Library&Learning Centers (LLC) von Architektin Zaha Hadid stellten sich für die ARGE zahlreiche Herausforderungen der besonderen Art: Eckausbildungen mit runden Formteilen; Montage von bis zu 25° geneigten Wänden aus Gipskarton (GK), teils mit Glaselementen; Sonderformteile für GK-Rundungen samt Tragkonstruktionen aus Stahlformrohren mit speziell angefertigten Flachstahl-Verbindungen, um trotz der Schräglage der Wände einen gleitenden Anschluss zu den Stahlbetonteilen zu ermöglichen; schräge, gerundete Öffnungen für Nurglaswände mit Stahlformrohrkonstruktion etc. – das alles natürlich unter Berücksichtigung der gemäß der Nutzung des Gebäudes hohen Anforderungen an Schall- und Brandschutz. Im Deckenbereich lagen die Herausforderungen hauptsächlich bei den multifunktionellen Trockenbau-Sonderbrandschutzdecken, die eine Tragfähigkeit von 85 kg/m2 aufweisen und in den Deckenhohlräumen Platz für Haustechnik, Sprinkleranlage, Entrauchung etc. bieten; sowie bei den gewölbten, x-fach in ellipsoiden Formen verwundenen Unterbaudecken. Dafür, aber auch für die optisch charakteristischen Technikschlitze, die wie schwarze Laufbänder quer durch die Räumlichkeiten verlaufen, und die immer wieder die gesamte Trockenbau-Konstruktion unterbrechen, konnten dank ausgezeichneten Teamworks optimale Lösungen gefunden werden. projektpartner Campus WU _ BIG 71 Foto: www.boanet.at Projektmanagement von A bis Z Erfolgreiches Duo: DREES & SOMMER und DELTA als ARGE PS WU Neubau Lindner GmbH Auf der Haide 1 A-2500 Baden bei Wien T +43 2252 86160 0 F +43 2252 86160 89 [email protected] www.lindner-group.com rhtb: projekt gmbh Volkragasse 2/2 A-1220 Wien T +43 1 2858142 F +43 1 2858142 4 [email protected] www.rhtb.at Goldbach Bodensysteme GmbH Auf der Haide 1 A-2500 Baden bei Wien T +43 2252 259120 0 [email protected] www.goldbach.at projektpartner 72 Campus WU _ BIG Hörbare Bodenqualität Für den Großauftrag WU Wien wurden 51.300 m² Doppel- und Hohlraumböden produziert und zusammen mit den Teppich- und Parkettoberbelägen verlegt. Die Besonderheit lag unter anderem in der Ausführung von Rampen und individuellen Stufenkonstruktionen in den Hörsälen der Universität auf Basis der eingesetzten Trockenbodensysteme. Große Flächen wurden als „Druckboden“ ausgeführt und dienen damit zur Luftführung. In einigen Bereichen kamen auch Akustikböden zum Einsatz, die durch abgestimmte Perforation signifikant zur Regulierung der Nachhallzeit in den Innenräumen beitragen und damit zu einer besseren Sprachverständlichkeit führen. Die Vorteile von Trockenbodensystemen: • schon nach einem Tag nutzbar • einfache Montage • zur Aufnahme von Versorgungsleitungen geeignet • leicht und dennoch hoch belastbar • einfache Applikation von frei wählbaren Bodenbelägen • schnell verlegbar und dadurch kostengünstig Die in der Wirtschaftsuniversität installierten NORTEC Doppelböden überzeugen durch ihre erstklassigen bauphysikalischen Eigenschaften und ihre leichte Revisionierbarkeit. Die nicht brennbaren NORTEC Gipsfaserplatten bieten außerdem eine sehr hohe Tragfähigkeit, hervorragenden Schallschutz, sind nahezu emissionsfrei und sehr gut mit anderen Bodensystemen kombinierbar. Beispielsweise mit den ebenfalls im Campus WU verwendeten, nicht brennbaren Hohlböden FLOOR and more®, deren Kalziumsulfatplatten mit Verzahnfräsung ausgeführt und miteinander verklebt sind. Auf der fugenlosen Oberfläche lässt sich jeder gängige Belag anbringen. Im Projekt WU waren dies die Teppiche von Object Carpet und Toucant-T sowie Parkett von Weitzer Parkett und Dura Floor (Bambus). Dank der Hohlräume zur Aufnahme diverser Einbauten wie Lüftungsleitungen ist FLOOR and more® ein vielseitiger Estrichersatz. n Beim Projekt Campus WU legten die Experten von Drees & Sommer mit einer professionellen Aufbau- und Ablauforganisation sowie detaillierter Terminund Kostenplanung den Grundstein für den gelungenen Projektablauf. Der Campus WU ist ein komplexes Projekt, bei dem DELTA gemeinsam mit Drees & Sommer für eine reibungslose Projektsteuerung und die Abwicklung der Vergabeverfahren sorgt. „Insbesondere bei einem Projekt dieser Größe und Komplexität gilt es, zu jeder Zeit bereits ein paar Schritte vorauszudenken, um mögliche Risiken und die richtigen Gegensteuerungsmaßnahmen abzuwägen und auf diese Weise Überraschungen auszuschließen“, macht Drees & Sommer-Geschäftsführer und Gesamtprojektleiter Marc Guido Höhne deutlich. „So haben unsere Experten auch Abweichungen in der Planung und der Umsetzung aktiv entgegengesteuert und dabei von ihren Erfahrungen in der Abwicklung von komplexen Großprojekten profitiert.“ Die Haupttätigkeiten des zehnköpfigen Teams von Projektsteuerern sind: n Leitung, Organisation sowie Kosten- und Termincontrolling der Planungs- und Ausführungsphase n Abwicklung der rund 110 Vergabeverfahren n Informations- und Schnittstellenmanagement der internationalen Konsulententeams, Betreiber und Auftraggeberteams n Im Zuge des IT-Projektmanagements die Übersiedelung der IT sowie die Koordination aller beteiligten Firmen in Kooperation mit Konsulent Gernot Frauscher Viel Wert legt Drees & Sommer auf die enge und intensive Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten: „Teamwork ist bei solchen Projekten unerlässlich – nur als Teamplayer können wir solch ambitionierte Projekte im Zeit- und Kostenrahmen realisieren“, stellt Höhne heraus. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist Drees & Sommer der erste Ansprechpartner. Seit dem Architekturwettbewerb zeichnet Drees & Sommer für die Green Building Vorgaben und in der Folge auch für den gesamten Zertifizierungsprozess nach DGNB/ÖGNI verantwortlich. Die Engineering-Experten von Drees & Sommer unterstützten aber auch in anderen Bereichen. „Mit der systematischen Inbetriebnahme haben wir einen im Detail abgestimmten und zügigen Übergang aller Anlagen in den Betrieb sowie auf den Nutzer sicher gestellt“ erläutert Höhne, „umso schöner, dass sich dies am Ende auch noch mit einem positiven Effekt für die Green Building Zertifizierung auswirkt.“ Drees & Sommer Lothringerstraße 16, top 9 A-1030 Wien Telefon +43 1 5335660-0 Fax +43 1 5335660-90 [email protected] DELTA GF DI Huber: „Als Projektsteuerer sind wir gefordert, eine lückenlose Dokumentation und ein konsequentes Änderungsmanagement durchzuführen.“ Die DELTA Gruppe n Architektur, Management, Consulting n ganzheitlicher Dienstleister n im Hochbau n mehr als 160 Mitarbeiter in acht Tochtergesellschaften in n Österreich, Tschechien, n Slowakei und Ukraine DELTA GF Bmstr. DI Kradischnig: „Die Koordination der vielen Beteiligten und die Komplexität des Großprojekts sind eine Besonderheit und eine Herausforderung.“ Wels, Wien Telefon +43 50-756-0 [email protected] projektpartner Campus WU _ BIG 73 Departments 3 / Administration Bewegt man sich durch den Campus auf dieses Gebäude zu, beschreitet man einen gewundenen Weg über Höfe, Durchgänge und an Sitzgelegenheiten vorbei. Von der klar artikulierten ‚Zunge’ verführt, landet man am zen- tralen Schlüsselpunkt des Eingangsbereichs, von wo aus alle Departments erreichbar sind. „Wir haben uns“, so Sir Peter Cook vom planenden CRABstudio in London, „vor allem auf die feinsinnige Wechselwirkung zwischen dem Forschungsbereich und den Departments konzentriert: in froher Abkehr von der Bibliothek an der Basis folgt das Festhalten am und die Identifizierung mit dem abgestuften Hof, der das Dach der Bibliothek bildet. Die einzelnen Bauteile stehen jedoch in direkter horizontaler Beziehung zu jedem Department.“ Das Gebäude windet sich sanft gegen Süden, und erstreckt sich raumgreifend gegen Norden: es entstehen eine Reihe von Winkeln und Nischen, Vorboten in Entsprechung der Plätze auf dem Campus. Das dominierende Material der auffälligen Fassade ist unbehandeltes Lärchenholz, das seine Farbe mit der Zeit und den Lichtverhältnissen ändern wird. Departments (Unternehmens-, Arbeits- und Sozialrecht, öffentliches Recht und Steuerrecht), Forschungsinstitute und die Spezialbibliothek Wirtschaftsrecht finden hier ebenso ihren neuen Standort, wie das Rektorat und weitere universitäre Verwaltungseinheiten. Fotos oben und links: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien ARchitektur 74 Campus WU _ BIG Departments 4 „Unser Projekt“, sagt Carme Pinos vom gleichnamigen Architekturstudio der katalanischen Metropole Barcelona, „kann als ein Spiel mit Parallelogrammen definiert werden, das zum einen auf systematische Art und Weise ein sehr repetitives Programm löst und gleichzeitig das Ziel verfolgt, einen öffentlichen Platz zu kreieren. Dieses Spiel ermöglicht uns, die zwei vom Masterplan vorgesehenen Baukörper zu verbinden, so dass der Weg für Fußgänger darunter hindurchgeht, ohne Notwendigkeit, einen weiteren Baukörper oder eine Brücke hinzuzufügen.“ Das optisch zwar langgezogen und weitläufig wirkende Gebäude besitzt ein sehr klar definiertes Zentrum, von dem aus alle Verbindungen starten. Der Eingang zum Bürogebäude als auch der der Bibliothek befinden sich im Zentrum des Projekts, unter dem Durchgang des ersten Gebäudes. Faltschiebeläden aus Aluminium-Lochblech fungieren als Sonnenschutz und generieren ein ständig wechselndes Fassadenspiel. Apropos Fassade: Das markante und formale Fassadenspiel entsteht aus dem Kontrast zweier Fassadentypen. Im Inneren beherbergen die Parallelogramme Büros, denen je zwei Module zugeordnet sind. Jeweils zwei Büros eines Gebäudeflügels distanzieren sich voneinander, um so Raum für Nebenfunktionen und Stauräume zu schaffen. Dieses „Spiel der Räume“ zieht Verschiebungen nach sich, sodass Gänge teilweise an der Außenfassade zu liegen kommen, wo sie mit Metallgitter, das als Sonnenschutz fungiert und gleichzeitig mehr Privatsphäre im Inneren garantiert, versehen sind. Fotos: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Architektur Campus WU _ BIG 75 Library and Learning Center / LLC Das symbolische und geografische Herzstück des Campus WU bildet das täglich rund um die Uhr geöffnete Library & Learning Center, kurz LLC. Umgesetzt wird es nach Plänen der deutschen Niederlassung Zaha Hadids in Hamburg mit einem expressiven, markanten Bau. Nach außen hin ausdrucksstark ist das weit auskragende Dach des S-förmigen Gebäudes. Der davorliegende, zentrale Platz geht fließend in den Haupteingangsbereich und die Aula des LCC über. In die Realität transferiert konnte dieses futuristisch anmutende, skulpturale Gebäude nicht zuletzt dank der spektakulären Stahlbaukonstruktion der Unger Steel Group (Details dazu siehe Seite 81). Besucher werden im Inneren des LLC über spiralförmig angeordnete und nach allen Richtungen hin mehrfach verwundene Rampen und Treppen durch die Bibliothek nach oben geführt, wo sich Bücherregale, Studienplätze und großartige Ausblicke auf den Campus mischen. Alles wirkt wie organisch gewachsen und doch unwirklich, anmutig natürlich und doch erstaunlich fremd – wie in einer Fabelwelt, in der Faune, Elfen und Feen zu Hause sind. In Summe kommt man ob der phantastischen Formensprache aus dem Staunen kaum heraus. Die Bibliotheksräume mit Cafeteria und die Veranstaltungsräume im obersten Geschoss unter dem weit auskragenARchitektur 76 Campus WU _ BIG den Dach über der Campus-Plaza bilden den angemessenen Abschluss dieser spektakulären Himmelfahrt. Die auf diesem Höhentrip auf den verschiedensten Etagen und Zwischengeschoßen passierten Plattformen, Ebenen, Terrassen und Galerien nehmen die öffentlichen und halböffentlichen, zentralen Gebäudebestandteile wie die Aula, die Eingangsfoyers mit den Servicezonen zur Bibliothek bzw. der zentralen Dienstleistungseinrichtungen sowie Teile der Selbststudienbereiche auf. Zurück auf dem Boden der Realität findet man im Erdgeschoß die Festsäle der Wirtschaftsuniversität Wien sowie ein gemütliches Library Café und eine wohl sortierte Buchhandlung. In diesem Gebäude sind auch verschiedene Studierenden-Services und das Zentrum für Berufsplanung untergebracht. Die grundlegende und gestaltprägende Idee des Entwurfs ist es, den als „Walk Along Park“ konzipierten Campus mitsamt seinen Platz- sequenzen und Verkehrsströmen – wie in der Masterplanung angelegt – in das LLC hinein zu ziehen und durch das Prinzip der Faltung innerhalb des Gebäudes in die dritte Dimension zu erweitern. Dieses Vorhaben findet seinen Ausdruck in der Ausbildung von zwei in sich verschränkten Baukörpern. Der dadurch entstehende Zwischenraum formt Räume unterschiedlichster Qualität. Es entstehen ein großzügiges, zentrales Atrium, das den Besucher angemessen empfängt, und schluchtartig enge Fugen, die klare Außenraumbezüge herstellen und die Orientierung im Gebäude erleichtern. Der Entwurf verkörpert in seiner Gesamtheit das Markenzeichen des neuen Campus der Wirtschaftswissenschaften in Wien. Das Gebäude symbolisiert ein Höchstmaß an Individualität, Ausdrucksstärke und Präsenz und repräsentiert die Identität des neu entstehenden Campus. Ebenso gestaltprägend wirken sich die Bezüge aus der Masterplanung auf die äußere Gestalt des LLC Baukörpers aus. Die scharfen Außenkanten sind polygonal ausformuliert – im Gegensatz zu den sich in fließenden Freiformen entwickelnden Innenräumen – und reagieren mit ihrer Ausrichtung auf die ebenfalls durch den Masterplan vorgegebenen Raumkanten der benachbarten Baufelder. Fotos: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Architektur Campus WU _ BIG 77 Executive Academy NO.MAD Arquitectos aus Madrid zeichnen für die ganz im Westen des Areals gelegene Executive Academy verantwortlich. Zu aller- erst sticht dem Betrachter die Gebäudehülle ins Auge. Sie wird durch eine Vorhangfassade aus Glas und Aluminium bzw. Stahl gebildet. Die Fassade zeigt Abstufungen der Lichtdurchlässigkeit von opak bis transparent. PROJEKTPARTNER ■ DIPL. ING. WILHELM SEDLAK Gesellschaft m.b.H. ■ DELTA Gruppe ■ Drees & Sommer Projektmanagement und bautechnische Beratung GmbH ■ IPM Schober Fenster GmbH ■ Unger Stahlbau Ges.m.b.H. ■ MEVA Schalungs-Systeme GmbH ■ Waagner-Biro Stahlbau AG ■ Spannverbund Bausysteme GmbH ■ Bauunternehmung Granit Gesellschaft m.b.H. ■ brandRat ZT GesmbH ■ Bilfinger Baugesellschaft m.b.H. ■ iC Consulenten ZT GesmbH ■ Lindner GmbH ■ rhtb: projekt gmbH ■ Goldbach Bodensysteme GmbH ■ FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH ■ IBS - Institut für Brandschutztechnik und Sicherheitsforschung GmbH ■ ALUKÖNIGSTAHL GmbH ■ COFELY Gebäudetechnik GmbH ■ ELIN GmbH & Co KG ■ DR. PFEILER GmbH 4 4 5 6 Fotos: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Hier werden, wie der Name bereits verrät, Weiterbildungseinrichtungen für Führungskräfte, Experten und sogenannten High Potentials betrieben. Sieben Stockwerke stehen dafür zur Verfügung, allesamt mit erstklassigen Aufenthaltsqualitäten durch einen überlegt genutzten Freiraum – Beschattung und Witterungsschutz inklusive. „Wir platzieren jeden Baukörper an dem Ort und mit der Orientierung“, betonen ARchitektur 78 Campus WU _ BIG die NO.MAD Architektren, „an dem und mit der er scih am besten entfalten kann.“ Das gereicht allen Nutzern zum Vorteil, also auch jenen, die die gemeinschaftlich zu bespielenden, stets mit direktem Landschafts- und Naturbezug „ausgestatteten“ Räumlichkeiten der Executive Academy, wie Lounges und Meetingräume, frequentieren. n Architektur Campus WU _ BIG 79 Zaha Hadid by Unger Steel Group Fotos Baustelle: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien Kompetenz im architektonischen Stahlbau Das Baufeld W2 umfasst das Departmentgebäude 3 samt Verwaltung (links oben). Seitens IPM Schober Fenster kamen das System VIENNA 9000 mit 3-fach-Isolierverglasung Ug = 0,5 W/m²K (links) sowie Holz-Aluminium-Brandschutzfenster VIENNA FIRE 3000 zum Einsatz. Große Herausforderungen gemeistert IPM Schober Fenster montiert maßgefertigte Fensterelemente Im Zuge der Errichtung des Campus WU plante, produzierte, lieferte und montierte die IPM Schober Fenster GmbH aus Thalheim bei Wels Holz-Alu-Fenster, Fensterbänder aus Holz-Aluminium und Sonnenschutz für den Baubereich West, Baufeld W2, Departments und Verwaltung. Insgesamt wurden Fensterelemente mit einer Gesamtlänge von rund 2 km verbaut. Eine große Herausforderung stellte die Grundrissform mit vielen Rundungen, die in jedem Bauteil und in den einzelnen Geschoßen verschiedene Radien aufweisen, dar. Die segmentförmig angeordneten Fensterelemente mussten für jeden Radius gesondert geplant, angefertigt und montiert werden. Es gibt Fensterbänder mit Außen- und anschließender Innenrundung. Dazwischen befinden sich Fensterelemente in Brandschutzausführung als Fixelemente, gekoppelt mit Türelementen. projektpartner 80 Campus WU _ BIG Nicht nur die Fensterelemente mussten den Rundungen des Rohbaus angepasst werden, auch die stranggepressten Aluminiumsohlbleche außen und die zirka 40 cm tiefen Innenfensterbänke in Lärchenholz, die mittels zusätzlicher Winkel montiert und über den Heizkörpern mit Luftschlitzen ausgeführt wurden. Der außenliegende Sonnenschutz (elektrische Raffstores der Fa. Warema) wurde auf die Fensterelemente montiert und in die Vollwärmeschutzfassade integriert. Die IPM Schober Fenster GmbH kann mit diesem interessanten Auftrag ihre große Kompetenz in der Planung und Abwicklung von großen Neubauprojekten weiter unter Beweis stellen. Auf der Homepage www.ipm.at findet man Informationen zu sämtlichen Produkten und zu zahlreichen, von IPM Schober Fenster bereits erfolgreich abgewickelten Projekten im In- und Ausland. IPM Schober Fenster GmbH A-4600 Wels / Thalheim Ascheter Straße 44 T 0043 7242 47271 0 [email protected] www.ipm.at Die Unger Steel Group realisierte Zaha Hadids Vision für das Herzstück des Campus WU, das Library- and Learningcenter (LLC), mit einer anspruchsvollen Stahlträgerkonstruktion und zeigt damit einmal mehr Kompetenz im architektonischen Stahlbau. Benötigt wurde eine Stahlkonstruktion der Extraklasse, ein sogenannter Canyonträger, der im März 2012 freitragend über 80 Meter lang auf rund 17 Metern Höhe „schwebt“ und auf dem die gesamte Hauptstahldachkonstruktion ruht. Dieser allein wiegt beachtliche 420 Tonnen und wurde in acht Einzelelementen geliefert und vor Ort zu einer spannenden sowie umfassenden Konstruktion zusammengebaut. Die Hauptdachtragkonstruktion besteht aus geschweißten Stahlteilen, die eine Höhe von bis zu 2,5 Metern aufweisen. Aufgrund der komplexen Montagesituation wurde der Canyonträger im Bauzustand von drei Montagehilfsstütztürmen unterstellt. Selbst die Montageflächen mussten gesichert werden, um der Drucklast der Kräne standhalten zu können. Ein komplexes Montagekonzept wurde ausgearbeitet und kam als detaillierte Anleitung zum Einsatz. Ein spezieller 600 Tonnen Autokran mit Schwebeballast sorgte für die Manipulation der Einzelteile auf der Baustelle, die aufgrund ihrer Länge, Breite und ihres Gewichtes nur als separate Sondertransporte in der Nacht in die Stadt gebracht werden konnten. Dass alles bestens funktionierte, liegt auf der Hand, zählt die Unger Steel Group als österreichische Unternehmensgruppe in der ausführenden Bauindustrie doch zu den führenden Industriebetrieben Europas. Komplettprogramm & Umfangreicher Service MEVA Schalungssysteme aus Pfaffstätten/NÖ: Erfolgreich mit innovativen Entwicklungen Oben links: Campus WU, Library & Learning Center (LLC): geneigte Wände, abgerundete Ecken, komplexe geometrische Formen, Sichtbeton. Problemlos und wirtschaftlich umgesetzt mit MEVA Standard- und Sonderschalung. Oben rechts: Die alkus-Vollkunststoff-Platte, Standard in den MEVA Systemen, bietet die Vorteile der Holzplatte – wie Nagelbarkeit – ohne deren Nachteile wie Quellen oder Schwinden. Sie lässt sich zuschneiden, nahtlos verschweißen und beliebig formen. Links: Beim Bau des Hengsbergtunnels stützen die stabilen MEP-Traggerüsttürme die hohen Lasten sicher ab. Zur horizontalen Abstützung dienen die Triplex-Stützen zwischen den MEP-Türmen. Mit einem Komplettprogramm und umfangreichem Service bedient MEVA erfolgreich unterschiedlichste Bauvorhaben. Dabei gilt der Entwicklung ständiger Verbesserungen und technischer Innovationen großes Augenmerk. Die sogenannten Canyon-Wände im Innern des LLC bestehen zumeist aus Brüstungen und Unterzügen, sind unterschiedlich geneigt und gerundet. Hier kam MEVA Standard- und Sonderschalung zum Einsatz. projektpartner 82 Campus WU _ BIG Die Leser des Baufachmagazins SOLID wählten MEVA aus über 50 Unternehmen der Schalungstechnik auf Platz 1 bei Produkt- und Service-Qualität. Ergänzend zum Schalungsprogramm bietet MEVA den Bauunternehmen maßgeschneiderte Gesamtlösungen, Beratung, Betreuung vor Ort und Dienstleistungen. Ein Paradebeispiel dafür ist der Campus WU in Wien. Vier der sechs Institutsgebäude wurden mit MEVA Schalung errichtet, darunter das Library and Learning Center, ein Meisterwerk der Architektur. MEVA lieferte die Lösungen inklusive Standard- und Sonderschalung. Das Kernsortiment von MEVA umfasst modulare Rahmenschalungen für Wand und Decke, zusätzlich Kletter- und Sicherheitssysteme sowie Traggerüste. Damit sind unterschiedlichste Projekte vom Tunnel bis zum Hochhaus aus einer Hand möglich. In Pfaffstätten unterhält MEVA ein LogistikCenter mit Reinigungs- und Reparatur-Service. Techniker und Ingenieure an diversen Standorten gewährleisten die Kundenbetreuung vor Ort in ganz Österreich. Als Highlight unter den Neuerungen stellte MEVA kürzlich das Ultraschallmessgerät SolidCheck vor. Es misst das Erstarrungsende des Frischbetons direkt auf der Baustelle – in Echtzeit auf die Minute genau. Anhand des Erstarrungsendes lassen sich der Frischbetondruck und die maximale Steiggeschwindigkeit ausrechnen, die Kapazität der verwendeten Schalung kann voll und sicher ausgenutzt werden. Mehr Infos dazu gibt es im neuen Schalungsdruck III/2013 und im Internet unter www.meva.at MEVA Schalungs-Systeme GmbH A-2511 Pfaffstätten Wiener Straße 128 T 0043 2252 209000 F 0043 2252 209999 [email protected] www.meva.at projektpartner Campus WU _ BIG 83 Brandschutz- und Fluchtwegeplanung Eine Ansammlung komplexer Bauwerke wie am Campus WU erfordert in punkto Brandschutz- und Fluchtwegeplanung ebenso komplexe Konzepte. Der Nachweis ausreichender Fluchtbedingungen in der Aula des Hörsaalzentrums (BL 01) stellte die brandRat Profis vor eine Herausforderung, der sie mit einer Brandsimulation unter Verwendung eines CFD-Modells erfolgreich begegneten (Fotos unten). Auf Brandschutz- und Fluchtwegeplanung spezialisiert, zählt die enge Kooperation mit den Architekten zu den Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Abwehr der vielfältigen Gefahren, die durch Feuer und Rauch entstehen können. „Im Bestreben, selbst in extrem geformten und verwinkelten Gebäuden – wie dem Hörsaalzentrum am Campus WU – maximale Sicherheit bieten zu können“, so brandRat-Geschäftsführer DI Frank Peter, „bedienen wir uns modernster Ingenieursmethoden. In diesem Fall erwies sich die intensive Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber, den BUSarchitekten, als ideal.“ n Foto: © Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien brandRat hat die richtigen Antworten auf die brennendsten Fragen brandRat ZT GesmbH A-1050 Wien Strobachgasse 4/8 T +43 1 5810867 [email protected] www.brandrat.at Baumeisterarbeiten für Audimax & Co. Bilfinger setzt spektakuläre Gewerke im BT Ost der neuen WU um © BOA Marz-Soukup-Spinadel GbR © brandRat ZT GesmbH wurde natürlich auch auf die Herstellung der Garage in WU-Beton und mit den erforderlichen Fugenbändern gelegt. Die anspruchsvolle Umsetzung des Projekts zeigt sich nicht zuletzt durch umfassende Auflagen, bei denen es insbesondere darum ging, auf umfassende Richtlinien zum Schutz der Umwelt zu achten. Durchaus zu beeindrucken vermögen die Massen, die im Zuge der Erfüllung dieses rund 30,5 Millionen Euro umfassenden Auftrags in den Jahren 2011 bis 2013 in nur 29 Monaten bewegt wurden: 66.400 m3 Beton, 6.000 to Bewehrung, 170.000 m2 Schalung, 900 m Verbundstützen und 3.200 m2 Sichtbetonschalung – um nur die wesentlichsten zu nennen – sprechen eine eindeutige Sprache. Bilfinger Bauges.m.b.H. A-1120 Wien Grünbergstraße 15/Stiege 3 T +43 1 89937 110 F +43 1 89937 118 [email protected] www.construction.bilfinger.at Foto: © Thomas Strini wir präsentieren ar ch ite kt ur Von der Wiener BUSarchitektur ZT GmbH geplant, wurde Bilfinger im November 2010 mit den Baumeisterarbeiten zum Projekt Campus WU, Bauteil Ost, beauftragt. Der Auftrag umfasste im Wesentlichen die Errichtung dreier freistehender Baukörper und einer teils in Sichtbeton ausgeführten Tiefgarage. Neben diversen Büroräumen und Hörsälen beinhaltet dieser Komplex auch das Audimax. Die Logistik auf der Baustelle gestaltete sich aufgrund der großen Materialmengen, die in kurzer Bauzeit zu manipulieren waren, zur besonderen Herausforderung. Bis zu sieben Hochbaukräne standen zeitgleich im Einsatz. Stiegen, teils auch die Stützen und die „Tribünenkonstruktion“ des Audimax wurden aus Fertigteilen errichtet. Großes Augenmerk www.aw-v-online.net projektpartner 86 Campus WU _ BIG projektpartner Campus WU _ BIG 87