bsa Erläuterungen 2, Situation 1_500

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6. Statisches Konzept und Konstruktion
6.1 Statik
Die Tragkonstruktion ist eine Massivbauweise aus Stahlbeton. Die Betondecken sind auf, den Fassaden folgenden
Betonstützen (vorfabriziert) und auf Ortbetonwänden aufgelagert. Die Betonkonstruktion kann mit Recyclingbeton ausgeführt werden. Durch die Klassierung in der Erdbebenzone 1 (geringe Erbebenwahrscheinlichkeit),
ist das Gebäude geringen Lasten ausgesetzt. Zur Aussteifung werden die um das Treppenhaus liegenden Wandscheiben aus Beton verwendet. Dadurch ist die notwendige Erdbebensicherheit gegeben.
6.2 Konstruktion und Gestalt
Die mit gezogenen Bronzemodulen verkleideten Fassaden und die in Beton gestalteten Elemente Sockel und
Dachrand prägen den Schulhausneubau und verleihen ihm eine hohe Materialpräsenz. Die elementierte Fassade unterstreicht den modularen Aufbau des gesamten Gebäudes und interpretiert die vorhandene Fassade des
Hauptgebäudes zeitgemäss. Sie berücksichtigt die Anforderungen an eine moderne Gebäudehülle. Wertbeständigkeit der gesamten Konstruktion und Oekonomie im Unterhalt sind gewährleistet.
Für die Grundkonstruktion der Fassaden kommen Holzelemente zur Anwendung. Sie werden als geschosshohe
Module vorfabriziert und auf die Betonstruktur angeschlagen. Hauptmerkmal dieser Elemente ist die Mächtigkeit
der Wärmedämmschicht. Der Schallschutz wird über die Masse der Wärmedämmung gewährleistet. Die Fenster
sind in Holz-Metall angedacht und werden 3-fach fest verglast, da das Gebäude über eine mechanische Lüftungsanlage verfügt.
6.3 Sanierung Fassaden Nebengebäude
Wir schlagen vor, die Fassade des Nebengebäudes im Sinne einer Restauration zu sanieren. Es lohnt sich, das
filigran gestaltete Fassadenbild zu erhalten. Mittels einer neuen Verglasung wie wir sie bereits bei der Sanierung
der Aula eingesetzt haben, kann den Anforderungen an eine zeitgemässe Gebäudehülle Rechnung getragen
werden. Die Wärmebrückenproblematik im Bereich der Anschlüsse an die bestehende Betonstruktur lösen wir
mit Innendämmungen. Dieses Vorgehen hat sich bei der Aula bestens bewährt.
7. Umgebungsgestaltung
Heute lebt die Umgebung der Berufsschule stark von einzelnen, eigenständigen Elementen, die zu einer Einheit
verschmelzen. Dieses Konzept wird bei der Erweiterung fortgesetzt.
An der Weihermattstrasse wird der Zugang zur Berufsschule mit freistehenden Gehölzen, Blauglockenbäume,
Paulownia tomentosa markiert. Sie stehen im Rasen, aber auch im grosszügigen Zufahrtsweg. Damit die Blauglockenbäume auch im Belag gut wachsen, werden die Baumgruben mit horizontal wachsenden Eiben, Taxus
baccata ‚Repandens’, ausgepflanzt. Damit wird gleichzeitig der Eingangsbereich strukturiert. Zwischen den zwei
Aufgängen wachsen Kletterpflanzen an einem Rankgerüst, das gleichzeitig Geländer ist. Um das Vegetationsvolumen zu stärken, werden die Kletterpflanzen mit einer Buchenhecke, durchmischt mit Buchs, verstärkt.
Der neu entstandene Schulhausplatz wird mit einem verfestigten, abgesandeten Mergelbelag ausgerüstet, welcher eine natürliche Versickerung von Meteorwasser gewährleistet. Im Weiteren sind auf dem Platz vier Linden
vorgesehen, welche eine optische Filterwirkung zwischen den beiden Schulhäusern erwirken. Der Platz ist im
übrigen frei von weiteren festen Installationen um eine möglichst breite Nutzung zu ermöglichen. Eine Freitreppe
in Beton vermittelt zwischen Schulhausneubau und Platz.
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Berufsschule Aarau
8. Betriebskonzepte
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8.1 Betriebskonzept Mensa
Aus der inneren Organisation der Schule macht es Sinn, dass die Mensa am bestehenden Standort bleibt und
erweitert wird. Alle technischen Installationen liegen direkt unter der bestehenden Mensa im UG. Sie können mit
den neu geschaffenen Technikzentralen im Untergeschoss des Neubaus verbunden werden.
Die Mensa würde wie heute von der grossen Eingangshalle im EG des Hauptgebäudes her erschlossen. Die
Besucher werden in selbstverständlicher Art und Weise auf die Ausgabe hin geführt. Diese liegt im Zentrum der
ganzen Mensa und begünstigt einen reibungslosen Gästefluss. Sie ist als moderne Freeflowzone ausgebildet.
Die Mensaküche mit Abwaschraum liegt funktional richtig neben der Ausgabe im EG des Schulhausneubaus. Sie
kann von der Anlieferung im Untergeschoss und von den Kühlräumen her optimal mit Waren beschickt werden.
Die Entsorgungswege verlaufen ebenso direkt in umgekehrter Richtung.
Der Gastraum der Mensa ist so ausgelegt, dass die Sitzplätze sich gegen den Telliring und den neu gestalteten
Schulhausplatz hin orientieren.
Das Betriebskonzept für die Mensa ist in der Darstellung „Betriebskonzept Mensa und Neubau Schulhaus EG“
schematisch erläutert.
8.2 Betriebskonzept Neubau Schulhaus
Das neue Schulhaus ist als zweigeschossiger Bau konzipiert. Im Erdgeschoss befindet sich eine grosszügige
Eingangshalle, welche durch ein Oblicht zenital belichtet ist. Im Zentrum befindet sich die Treppenanlage zum
Obergeschoss. Ein Warenlift erschliesst das Gebäude von UG bis zum OG. Er wird auch für die Anlieferung der
Mensa und der Schulküchen eingesetzt. An die Eingangshalle angegliedert finden sich im EG auch WC Anlagen.
Die Demoküche und die Schulzimmer der Köche sind von der Eingangshalle her erschlossen.
Im Obergeschoss liegt der zentrale Erschliessungsbereich mit Schüleraufenthalt in der Gebäudemitte. Die Schulzimmer der Bäcker Konditoren und Confiseure werden über diesen Zentralraum erschlossen.
Im Untergeschoss finden sich die notwendigen Technikräume, Lagerräume für Mensa, Schule und den Hausdienst sowie die Kühlräume der Mensa und der Schulküche. Für die Anlieferung und Entsorgung wurde ein spezieller Raum ausgeschieden welcher von Aussen über einen Plattformlift und eine Aussentreppe zugänglich ist.
Das Betriebskonzept für die Nutzung des Untergeschosses ist in der Darstellung „Betriebskonzept Mensa und
Neubau Schulhaus UG“ schematisch erläutert.
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