Georg Schwikart, Tod und Trauer in den

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Georg Schwikart, Tod und Trauer in den Weltreligionen, topos
Buchbeschreibung von
Wolfgang
Wenninger
RL/SL i.K.
Schulbeauftragter der
Diözese Regensburg
Einführung: Aus der griechischen Philosophie:
Seit der Mensch zu einem Bewusstsein seiner Existenz gekommen ist, … denkt er über den Tod nach:
Hier setzt Religion an: Sie stiftet Sinn und vermittelt aus den möglichen Verhaltensweisen und
Verhaltensmustern bzgl. des Todes verschiedene Auswahlmöglichkeiten von Jenseitsvorstellungen!
Religionskritik (Feuerbach) vermutet: Wenn der Tod nicht wäre, gäbe es keine Religionen!)
Jenseitsvorstellungen zeigen sich sehr verschieden, alles ist Glaube, niemand weiß etwas!
Trennung von Körper und Geist ist vorherrschend in den verschiedenen Religionen!
Der Sterbende - wird vor Gericht gestellt, Lohn und Strafe, Ort der Qualen/Freude… Himmel Hölle,
Zwischengericht/Fegefeuer….Anschauung Gottes als höchstes Glück!
Begleitung des Sterbenden als Heiligen Dienst, Festlegung des Todeszeitpunkts.
Zuletzt Bestattung/letzte Ruhestätte, Entsorgung des Leichnams: Beerdigung, Verbrennung…
Behandlung des Leichnams (vom „Jenseitsglauben“ abhängig). Wenn von „Auferstehung des
Fleisches“ die Rede ist, kann es keine Verbrennung geben (Kath.: erst seit Mitte der 60iger Jahre
erlaubt! ... Älteste Form der Bestattung ca. 50000 Jahre (verschiedene Funde).
Trauer der Hinterbliebenen: Verschiedenste Rituale, die die Jenseitsvorstellung der Kultur vorgibt.
Weisheitslehrer Konfuzius: „Wir wissen nichts vom Leben, wie könnten wir etwas vom Tod wissen?“
Die Religionen:
Judentum:
Was ist der Tod?
Keine eigene Macht; Bezug Schöpfer Jahwe; Gründliche Vorbereitung
auf den Tod als „Garantie“ für langes Leben!
„Einen Tag vor dem Tod umkehren!“… also jeden Tag!
Was kommt nach dem Tod? Thema ist der Glaube an den einen Gott, nicht der Tod!
Sich gegenseitig helfen, den Sterbenden nicht allein lassen, das „Schma
Jisrael“ beten (wie an Jom Kippur), dem Toten Augen und Mund
schließen; Schaufaden vom Gebetsmantel abreißen…, möglichst bald
beerdigen in einfachem Holzsarg! (zur Erde zurückkehren!); Steine auf
die Grabsteine legen; Jeder hat eigenes Grab… ewiges Haus!
Den Sterbenden begleiten:
Trauer:
„Drei Tage weinen, sieben Tage klagen“ je nach Verwandtschaftsgrad!
Tod ist Teil des Lebens, Teil des Glaubens. Martin Buber: „In der
kommenden Welt wird man fragen: warum bist du nicht du gewesen!“
Christentum:
Was ist der Tod?
Folge der Sünde! II. Vat. Konzil spricht vom „Geheimnis des Todes!“
Was kommt nach dem Tod? Auferweckung für alle: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten..!“
Hoffnung auf jenseitiges Leben: wer jesuanisch lebte (Werke der
Barmherzigkeit) hat sich Heil erworben!“ - Wie Jesus- werden alle
mit ihm auferstehen;
Verschiedene Denkweisen auch in den christl. Konfessionen!
Den Sterbenden begleiten:
Trauer:
Sterbende begleiten, Tote begraben (Werke der Barmherzigkeit),
Sakrament der Salbung; Beerdigung: Gesetzliche Vorgaben sind
einzuhalten; Weihwasser/Erde/Blumen/Kranz evtl. in das Grab/auf den
Sarg oder auf dem Grab;
Verschiedene Zeiten; Schwarze Kleidung; Erinnerungstage; Jahrtage;
Verschiedene Festzeiten und „Besuchstage“ auf dem Friedhof;
Tod ist Teil des Lebens, Teil des Glaubens. Christen leben ganz in
dieser Welt, sind orientiert auf das jenseitige Reich Gottes: „Er wird alle
Tränen abwischen…(Offb. 21,1-5)
Buddhismus/Hinduismus:
Was ist der Tod?
Die Vergänglichkeit vergegenwärtigen!
Was kommt nach dem Tod? Das Rad der Wiedergeburt bleibt in Schwung!
In das Nirwana eingehen: Sterben als Vorgang, in dem Energien … den
Körper verlassen; Ausstieg aus dem Kreislauf der Wiedergeburt!
Den Sterbenden begleiten:
Abschied nehmen von leerer Hülle; in den verschiedenen Ländern gibt
es verschiedenste Bräuche; möglich ist Beerdigung, Verbrennung, oder
(Tibet) zerstückelt den Geiern geopfert werden; Der Tote wird als
„Buddha“ angesprochen;
Trauer:
Es ist kein Grund zum Trauern: Was in einem Leben nicht gelingt, ist
nicht für immer verloren! Im Hinduismus muss der Verstorbene
verbrannt werden, die Asche sollte ins Meer kommen (Ganges)
Islam:
Was ist der Tod?
Die Zeit des Lebens ist von Allah festgesetzt: deshalb ist das Dasein zu
genießen, bis Gott ruft!
Was kommt nach dem Tod? Der Tag der Abrechnung: verschiedenste Antworten; zunächst
Begegnung mit dem Todesengel Israil: eine Art Voruntersuchung!
Gebetsrichtung/Grabrichtung nach Mekka
Den Sterbenden begleiten:
Einander beistehen; kurz vor Eintritt des Todes:
Die Schahada sprechen: (Glaubensbekenntnis!)
Bestattung:
Drei Stationen:
Trauer:
> rituelle Waschung;
> Totengebet und
> Beisetzung;
Verbrennung ist untersagt! Beerdigung muss baldmöglichst
(am Sterbetag) stattfinden; Waschung: Frauen waschen Frauen,
Männer waschen Männer; Leiche kommt in Leinentuch, Beerdigung
ohne Sarg (wenn gesetzlich möglich!); für Ungläubige und
Selbstmörder ist das Gebet verboten! (…)
Verschiedene Trauerzeiten; Weinen und Trauer sind erlaubt, drei bis
sieben Tage sind intensive Trauerzeit; Verstorbene sollten in der Heimat
beerdigt werden; Gräberkult gibt es im Islam nicht, jedoch sollte
unbefristete Totenruhe garantiert sein! Kein Grabstein (ein kleiner ist
erlaubt!), keine Bepflanzung, Blumen oder Kerzen sind nicht
vorgesehen;
Der Muslim, der auf Gott vertraut, hat keine Angst vor dem Tod, er
braucht den Tod nicht fürchten: Gott ist größer!
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