Aus der Scheune ins Museum

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COBURG
Freitag, 20. April 2012
Aus der Scheune
ins Museum
Armin Knauf hat dem
Naturkundemuseum eine
Sammlung von Holzkästen
mit ausgestopften
Vögeln und Säugetieren
geschenkt. Darunter
finden sich auch einige
seltene Tiere, zum Beispiel
ein Kampfläufer.
Von Lukas Pietsch
Coburg/Elsa – 30 Jahre haben sie in
einer Scheune in Elsa gestanden,
wurden von Würmern und Motten
angebohrt und angeknabbert, bis Armin Knauf sie 1994 fand: 28 Holzschaukästen, im Fachjargon Dioramen genannt. Jetzt hat Knauf sie
dem dem Naturkundemuseum in
Coburg gespendet. Die Kästen haben
schon viel mitgemacht. Irgendwann
in den 30er-Jahren wurden sie wohl
hergestellt, von einem Ingenieur mit
Namen Döbrich. Man weiß nicht
mehr viel über ihn, nur dass er Jäger
war und Tiere präparierte.
Auch weiß man nicht genau,
wann die Dioramen gefertigt wurden. „Es existiert überhaupt keine
schriftliche Überlieferung“, bedauert
Knauf. „Es war lediglich mit Bleistift
auf den Kästen notiert, welche Tiere
sich darin befinden.“
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Dioramen von Familie Döbrich an die befreundete Familie
Knauf übergeben, um sie vor den russischen Besatzern zu retten. So kamen die ausgestopften Tiere von
Gleichamberg nach Elsa. Nachdem
frühen Tod von Armin Knaufs Vater
gerieten die Schaukästen in Vergessenheit.
Als Armin Knauf sie rund 30 Jahre
später in einer Scheune fand, war ihr
Zustand alles andere als gut, einige
waren sogar komplett zerstört. Er beauftragte einen Freund mit der Restaurierung der noch halbwegs intakten Schaukästen sowie der präparierten Tiere – und war daraufhin „dankbar, das Geld investiert zu haben“,
wie Knauf heute sagt. Er stellte die
Dioramen daraufhin immer wieder
aus, zuletzt auch im Jagdmuseum
Tambach. „Ich fand es einfach scha-
„ Ich wollte diese
aufwendigen Arbeiten
der Öffentlichkeit
zugänglich machen.
Armin Knauf
“
de, dass die Kästen so verwaisten“,
sagt er. „Ich wollte diese aufwendigen Arbeiten der Öffentlichkeit zugänglich machen.“
So schien es ihm richtig, die historischen Schaukästen in die fachmännischen Hände von Dr. Eckhard
Mönnig, kommissarischer Museumsleiter, und der zoologischen Präparatorin Ulrike Neumann zu geben.
„Alle Präparate mussten überarbei-
Tipps zum
Schutz von
Kleinkindern
tet und restauriert werden.“, berichtet Neumann. „Bei einzelnen Vögeln
habe ich auch mit ein paar Federn einige Löcher flicken müssen.“ Die Arbeit war es wert. In einigen Schaukästen kann man in der Malerei im Hintergrund auch lokale Sehenswürdigkeiten entdecken. So sieht man im
größten Kasten der Sammlung zwei
Mittelsäger – eine Entenart – vor der
Heldburg, in einem anderen eine
Burgruine, die wohl irgendwo in
Thüringen steht.
Die Sammlung wird nicht als ständige Ausstellung in das Naturkundemuseum integriert werden. „Wir
werden die Dioramen an Schulen
verleihen, die damit den Unterricht
anschaulicher gestalten können.“,
erläutert Mönnig die Pläne des Museums. „Es ist mir sehr wichtig, dass
diese Exemplare für die Lehre verwendet werden“, bekräftigt Knauf.
„Gerade heutzutage haben viele junge Menschen keinen Bezug mehr zur
Natur. Vielleicht können die Schaukästen dazu beitragen, dass man sich
wieder mehr mit den Tieren der Heimat auseinandersetzt.“
So handelt es sich bei den Tieren in
den Dioramen hauptsächlich um
heimische Tiere, wie Museumsleiter
Mönnig feststellt. „Ein paar davon
kann man sogar hier vor der Museumstür im Hofgarten oder auch am
Goldbergsee bei Beiersdorf beobachten.“ Doch auch seltene und nichtheimische Tiere wie Kampfläufer
und Silbermöwen finden sich in der
Sammlung, die einen geschätzten
Wert von 10 000 Euro hat. „Ich bin
sehr froh, dass das Naturkundemuseum diese Stücke gebrauchen
kann“, sagt Knauf nach der Übergabe. „Ich bin mir sicher, dass sie hier
in der Heimat gut aufgehoben sind.“
Eckhard Mönnig (links) freut sich über die ausgestopften Tiere, die Armin
Knauf dem Naturmuseum geschenkt hat.
Fotos: Blischke
Gerade in naturkundlichen Museen sind die häufig
sehr kunstvollen Dioramen oft sehr beliebt, um ausgestopfte oder rekonstruierte Tiere in einer, ihrem natürli-
Einige Kästen zeigen auch lokale Sehenswürdigkeiten.
chen Lebensraum nachempfundenen, Kulisse präsentieren zu können.
Die dem Naturkundemuseum Coburg gespendeten Dioramen sind zwischen 50 Zentimeter mal 70 Zentimeter
und 70 Zentimeter mal 120 Zentimeter groß.
Die Dioramen enthalten Tiere von insgesamt 50 verschiedenen Arten.
Coburg/Kronach – Die AOK bietet
am 7. Mai einen praxisorientierten
Vortrag zum Thema „Notfälle im
Kindesalter – Prävention und Erste
Hilfe“ an. Hintergrund ist, dass sich
zwei Drittel aller Unfälle von Kleinkindern im Haushalt ereignen, weil
diese noch kein Gefahrenbewusstsein haben. Hinzu kommt laut Mitteilung, dass die Einschätzung der oft
nicht typischen Symptome für Eltern nicht immer einfach ist. Deswegen müssten Erwachsene für das
Kind mitdenken und offensichtliche
Gefahrenquellen ausschalten.
„Falls es aber doch einmal zu Vergiftungen, Verbrennungen, starken
Blutungen, Fieberkrämpfen oder Insektenstichen kommt, ist das richtige und schnelle Reagieren ausschlaggebend“, sagt Stephan Preisz von der
AOK. Auch wenn sich die Notfallmaßnahmen bei den Kleinen von
denen bei Erwachsenen unterscheiden, sind sie in dem dreistündigen
Kurs leicht zu erlernen.
Das Seminar in Kooperation mit
dem Arbeiter-Samariter-Bund ist kostenfrei und richtet sich an Eltern mit
Kindern bis zum dritten Lebensjahr.
Los geht´s um 18.30 Uhr in der AOKGeschäftsstelle Kronach, Pfählangerstraße 13. Anmeldungen unter Telefon 095 61 / 72 144 oder www.aok.de.
Unbekannte
werfen Scheibe ein
Stichwort: Diorama
Als Diorama bezeichnet man Schaukästen, bei denen
mit Modellfiguren und -landschaften vor einem bemalten
Hintergrund zum Beispiel historische Szenen, soziale Milieus, Berufe oder Tiere in ihrer natürlichen Umgebung
dargestellt werden.
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Werden auch an Schulen verliehen: ausgestopfte Vögel und Säuger.
Coburg – Mit einem Stein haben Unbekannte am späten Mittwochabend
das Wohnzimmerfenster einer Wohnung in der Hutstraße eingeworfen.
Was war geschehen? Gegen 23.30
Uhr saß die 45-jährige Wohnungsinhaberin zusammen mit ihrem fünf
Monate alten Kind auf der Couch.
Ein großer Stein durchschlug plötzlich die Scheibe. Verletzt wurde dabei
glücklicherweise niemand, es entstand aber Sachschaden in Höhe von
etwa 250 Euro. Vor dem Anwesen
sollen drei Personen mit Jogginghosen und Baseball-Kappen unterwegs
gewesen sein. Die Polizei bittet Zeugen, die eine entsprechende verdächtige Wahrnehmung gemacht
haben, sich unter der Rufnummer
095 61 / 645 209 zu melden.
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Fünf erfolgreiche Jahre unter neuer Leitung / „Tanz in den Mai“ zum Jubiläum am 30. April
Traditionsgasthof Sauerteig in Rödental
A
uf ein halbes Jahrzehnt erfolgreicher Gastronomie im Traditionsgasthof Sauerteig in Rödental können die beiden Inhaberinnen Carmen Krauß und ihre Schwester Susanne Fischer zurückblicken. „Der besondere Dank gilt unseren treuen Gästen aus der Stadt und der ganzen Umgebung,
vor allem auch unseren netten Stammtischen. Sie
identifizieren sich mit „ihrem Sauerteig“ als Wirtshaus ihrer Wahl. „Ohne sie alle wäre unser Erfolg
nicht machbar gewesen“, erklären beide rückblickend.
Die Schwestern erfüllten sich vor
fünf Jahren mit der Übernahme einen Traum. 2010 steckten sie viel
Herzblut und Geld in die Renovierung des gesamten Hauses mit Hotel. Es ist ein echtes Schmuckstück
geworden und dank eines sensiblen
Vorgehens gelungen, den ursprünglichen Charakter des um 1880 erbauten Gasthofes in der Oeslauer
Straße 100 zu belassen.
So findet man ein besonderes Ambiente mit typischen Holztäfelungen
an Wänden, Decken und Böden. Gemütliche und gepflegte Gasträume
laden zum Verweilen ein. Jung und
Alt trifft sich in der „Schwemme“,
daneben gibt es das Restaurant. Für
Familien- und Vereinsfeiern stehen
Weinimporte ... Weinversand ...
Präsente ... Vinothek ...
Neundorfer Str. 41
96268 Mitwitz
Tel. 09266/9630
Fax 09266/96322
[email protected]
www.weinhof-brettel.de
die „Wachauerstube“ und der „Glaspalast“ zur Verfügung. Der Jugendstilsaal mit zirka 100 Plätzen bietet
sich für größere Feste wie zum Beispiel Hochzeiten
an.
Ideenreiche Küche
Im Zuge der Renovierungen ließen sich die Damen
die Küche völlig neu konzipieren. Dort zaubern engagierte Köche – unter der Leitung der Küchenchefin
Carmen Krauß – gutbürgerliche und ideenreiche
Speisen auf die Teller, die Anerkennung bei den
Gästen finden. Die Speisekarte macht Appetit, finden
sich doch neben Braten mit typischen Klößen und
Pfannengerichten auch viele Besonderheiten und vor
allem saisonale Gerichte. „Aktuell ist es der deutsche
Spargel, der ständig frisch zubereitet wird“, sagt Carmen Krauß. Den angebotenen Fisch bezieht die Küche aus der Region, das hochwertige Fleisch aus kontrollierter landwirtschaftlicher Produktion in
Deutschland.
Einen großen Anteil am Erfolg
des Konzeptes der beiden Inhaberinnen vom Rödentaler Gasthof
Sauerteig hat das 15-köpfige Mitarbeiterteam. Engagiert, kompetent
und immer freundlich sorgt es für
einen angenehmen Aufenthalt der
Gäste, die gerne wiederkommen.
Musik und Sekt
Das 5-jährige Firmenjubiläum
möchten die Damen vom Sauerteig
gemeinsam mit ihren Gästen Feiern. So gibt es am 30. April im
Gasthof Sauerteig einen „Tanz in
den Mai“. Der Eintritt ist frei. Zur
Begrüßung gibt es für jeden ein
Glas Prosecco. Einlass ist ab 19 Uhr.
Für die Musik sorgt der bekannte
Alleinunterhalter Walter Roos.
Ein engagiertes Team freut sich auf die
Gäste zum Jubiläum mit Tanz in den Mai
für Jedermann am 30. April ab 19 Uhr.
Fotos: Fotostudio Heinlein
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Toll dekoriert und eingedeckt wird der Saal für Feierlichkeiten.
Öffnungszeiten
Montag: 17 bis 23 Uhr
Dienstag bis Sonntag:
11 bis 14.30 Uhr und
17 bis 23 Uhr
Telefon: 09563/1220
B
Hotelzimmer
esonders gelungen sind die
modernen, kernsanierten und
gemütlichen Gästezimmer mit
Dusche, WC, Sat.-TV sowie Internetzugang. Im eleganten Ambiente mit exquisitem KirschbaumMobiliar kann der Besucher entspannen. Im Internet lädt der
Gasthof auf einer interessant gestalteten Website zu einer virtuellen Begehung ein unter:
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