BETRIEBSANWEISUNG

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BETRIEBSANWEISUNG
Nr.: 0026
2016-07-27
Gemäß Betriebssicherheitsverordnung
Arbeitsplatz: Labore AAC
Arbeitsbereich: AAC
Fakultät für Chemie
Tätigkeit: Labor- Messtätigkeit
ARBEITSMITTEL
Unicam Flammen-AAS
GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT

UV-Emission der Flamme

Sehr helle Flamme

Umgang mit Acetylen (hochexplosiv)

Umgang mit Druckluft

Umgang mit Lachgas

Umgang mit Säuren

Strahlungswärme

Heiße Oberflächen (u.A. die Esse)

Abgase mit Metallbelastung
SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN
Das Spektrometer ist mit Sicherheitsschaltern und Schutzabdeckungen
ausgestattet, die Kontakt mit Gefahrenquellen infolge Unachtsamkeit
verhindern. Es ist unabdingbar, dass kein Sicherheitsschalter überbrückt, beschädigt oder entfernt ist.
In diesem Gerät befinden sich elektrische Schaltkreise, Bauteile und andere Komponenten, die mit gefährlichen Spannungen arbeiten. Bei Berührung dieser Teile besteht die Gefahr tödlicher oder schwerer Verletzungen oder schmerzhafter elektrischer Schläge.
Öffnen Sie auf keinen Fall das Gehäuse der Geräte. Dies darf nur durch
Service-Ingenieure geschehen, die von Varian trainiert, qualifiziert oder
autorisiert wurden.
Bei Anschluss des Geräts an eine falsche Versorgungsspannung oder
an eine falsch verdrahtete Steckdose sowie bei unzureichender Erdung
besteht Feuergefahr und die Gefahr potentiell ernsthafter elektrischer
Schläge.
Schließen Sie die Geräte ausschließlich an Schutzkontakt-Steckdosen
mit drei Leitern an, die für die auftretenden Leistungen ausreichend abgesichert sind.
Bevor Sie die Geräte an die Netzversorgung anschließen, müssen Sie
sicherstellen, dass die Betriebsspannung der Geräte korrekt auf die
Versorgungsspannung des Netzanschlusses eingestellt ist, an den sie
angeschlossen werden sollen.
Die Hitze sowie die Dämpfe und Abgase müssen mittels eines Abzugssystems aus dem Gerät abgeführt werden. Das Abzugssystem ist eine
selbstständige Einheit, bestehend aus einer Abzugshaube, Rohrleitungen und einem Abzugslüfter. Die Abluft darf auf keinen Fall in das Gebäude geleitet, sondern muss immer nach außen abgeführt werden.
Ordnen Sie den Abluftauslass des Systems so an, dass die Abluft nicht
durch Türen, Fenster, Ansaugöffnungen von Klimaanlagen oder andere
Ventilatoren wieder in das Gebäude gelangen kann. Errichten Sie das
System so, dass es mit den entsprechenden Vorschriften über Be- und
Entlüftung übereinstimmt.
Das Abluftsystem muss einen Abluft-Durchsatz von mindestens 6 Kubikmeter pro Minute bewältigen können. Ordnen Sie bei Flammen-Systemen den Abluftventilator so an, dass er mindestens 4 Meter von der
Flamme entfernt ist und sich so dicht wie möglich am Abluftaustritt befindet. Der externe Auslass sollte mit einer Rückschlagklappe ausgestattet sein. Bauen Sie in den Stromkreis für die Netzversorgung des
Abzugslüfters eine Kontrollleuchte ein, die sich in unmittelbarer Nähe
des Geräts befindet und anzeigt, ob der Abzugslüfter ein- oder ausgeschaltet ist. Schalten Sie immer den Abzugslüfter ein, bevor Sie die
Flamme zünden oder eines der anderen Geräte betreiben.
Das Material für die Rohrführung muss feuerfest sein und den entsprechenden Feuerschutz-Vorschriften entsprechen. Das Abgasrohr muss
ausreichend Abstand zu Feuermeldern, Sprinklerköpfen und anderen
hitzeempfindlichen Geräten haben.
Die Verbindungsstellen sollten nicht gelötet sein, sie können durch die
Einwirkung der heißen Abgase schmelzen und undicht werden.
Lassen Sie das Abzugssystem regelmäßig mit Rauchtests auf ordnungsgemäße Funktion überprüfen. Arbeiten Sie immer nur mit aufgesetztem Kamin, um ausreichende Abführung der freigesetzten Gase sicherzustellen.
Verwenden Sie ausschließlich lösemittelresistente Schläuche (z.B. aus
Nitrilkautschuk) für das Abflusssystem und für den Entlüftungsschlauch.
Führen Sie den Abflussschlauch zu einem geeigneten Abfallbehälter mit
weiter Öffnung. Die Abflussschläuche, die standardmäßig mit dem Gerät mitgeliefert werden, eignen sich nicht für organische Lösemittel oder
zur Entlüftung organischer Dämpfe. Der Entlüftungsschlauch muss an
den Entlüftungsstutzen der Flüssigkeitsfalle angeschlossen und an einen Ort geführt werden, wo organische Dämpfe sicher abgelassen werden können. In der Regel werden bei der AAS keine organischen Lösungsmittel eingesetzt. Muss dies dennoch sein, dann muss das Gerät
gemäß der Bedienungsanleitung angepasst werden.
Sowohl die Hitze als auch die Dämpfe und Abgase, die beim Flammenbetrieb entstehen, können gefährlich, toxisch und/oder in sonstiger
Weise gesundheitsschädlich sein.
Achten Sie außerdem darauf, dass der Flammenschutzschild geschlossen ist und dass sich die vordere Abdeckung des Probenraums an ihrem Platz befindet und der Kamin mit der Aussparung nach hinten eingebaut ist.
Fassen Sie nicht in den Probenraum, wenn eine Flamme brennt.
Berühren Sie den Kamin erst, nachdem die Flamme gelöscht wurde
und der Kamin Zeit hatte, sich abzukühlen.
Verwenden Sie kleine Abfallbehälter mit weiter Öffnung. Leeren Sie den
Abfallbehälter häufig. Verwenden Sie keine Glasgefäße, sondern Gefäße aus einem Material, dass im Falle eines Rückschlags nicht bricht.
Achten Sie darauf, dass sich das Abfallgefäß unterhalb vom Instrument
befindet und so aufgestellt ist, dass es gut belüftet ist und sich in Ihrem
Blickfeld befindet. Stellen Sie es niemals an einem abgeschlossenen
Platz auf. Achten Sie darauf, dass das Abfallgefäß häufig genug geleert
wird.
Achten Sie darauf, dass die Flüssigkeitsfalle nach Abschluss Ihrer Analysen bzw. am Ende Ihres Arbeitstages immer geleert und gereinigt
wird.
Achten Sie darauf, dass Brennerschlitz, Zerstäuberkammer und Flüssigkeitsfalle sauber sind.
Verwenden Sie den eingebauten Zündmechanismus, da dieser die
Flamme erst zündet, wenn alle Sicherheitsschalter ordnungsgemäße
Funktionen signalisieren.
Stellen Sie sicher, dass die richtigen O-Ringe für Brenner, Berststopfen
und Zerstäuber eingesetzt werden und dass diese nicht beschädigt
sind.
Beschädigungen an den O-Ringen der Zerstäuberkammer können zu
Undichtigkeiten im Gassystem führen. Entweichende Gase können von
der Flamme entzündet werden und die Zerstäuberkammer in Brand setzen.
Ungeübter, unsachgemäßer oder nachlässiger Umgang mit entzündlichen Lösemitteln in Atomabsorptionsspektrometern oder in deren Umgebung kann zu Explosionen und Feuer führen. Tödliche oder schwere
Verletzungen sowie schwere Verbrennungen können die Folge sein.
Denken Sie jederzeit daran, dass die Kombination von Feuer und entzündlichen Lösemitteln eine ernsthafte Gefahr darstellen kann. Befolgen Sie unbedingt die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen.
Wenn Sie ein organisches Lösemittel verwenden, wählen Sie dasjenige
mit dem niedrigsten Flammpunkt, der sich mit Ihren Analysen-Anforderungen vereinbaren lässt.
Verwenden Sie niemals Lösemittel, deren spezifisches Gewicht unter 0,75 liegt, da ansonsten die Abdichtungen der Flüssigkeitsfalle
durchbrochen werden und es zu einem Flammenrückschlag mit
Explosions- und Feuergefahr kommen kann.
Lassen Sie Gefäße mit brennbaren Lösemitteln nie unverschlossen in
der Nähe des Brenners stehen. Verwenden Sie beim Ansaugen solcher
Lösungen immer einen verschlossenen Behälter und führen Sie den
Kapillarschlauch durch ein Loch von 2mm Durchmesser im Verschluss
ein. Verwenden Sie immer die geringste Lösemittelmenge, die sich mit
Ihren Analysen-Anforderungen vereinbaren lässt.
Mischen Sie die Reste von Salpeter- und Perchlorsäure nicht mit den
Resten organischer Lösemittel.
Beim Ansaugen von Perchlorsäure und Perchloraten in eine Lachgas/Acetylen-Flamme besteht Explosionsgefahr. Tödliche oder lebensgefährliche Verletzungen sowie zeitweilige oder permanente Gehörschäden können die Folge sein.
Verwenden Sie Perchlorsäure nur dann, wenn es für die Probenvorbereitung absolut unerlässlich ist. Wenn Sie Perchlorsäure verwenden
müssen, können Sie die Explosionsgefahr durch die folgenden Maßnahmen vermindern:
- Verwenden Sie eine Luft/Acetylen-Flamme statt einer Lachgas/Acetylen-Flamme.
- Reduzieren Sie die Konzentration von Perchlorsäure und Metallen in
allen analytischen Lösungen auf den niedrigsten möglichen Wert. Die
Konzentration der Perchlorsäure sollte während des Aufschlusses möglichst niedrig gehalten und darüber hinaus durch möglichst vollständiges
Abrauchen verringert werden
- Saugen Sie die Lösungen nur so kurz wie möglich an.
- Saugen Sie zwischen den Proben destilliertes Wasser an. Halten Sie
die Menge der angesaugten Luft so gering wie möglich.
- Verwenden Sie für Analysen mit Perchlorsäure eine andere Kombination Zerstäuberkammer-Flüssigkeitsfalle-Abflusssystem als für Analysen
mit organischen Lösemitteln. Hierdurch wird vermieden, dass sich
Perchlorsäure mit Resten organischer Lösemittel mischt.
Bei der Durchführung von Lösemittelextraktionen mit Perchlorsäure-Lösungen kann sich ein Teil der Säure in dem organischen Lösemittel lösen, das anschließend angesaugt wird. Wenn Sie die organische Lösung direkt oberhalb der wässrigen Phase ansaugen, achten Sie unbedingt darauf, dass die Ansaugkapillare nicht in die wässrige Schicht gelangt, sodass keine Perchlorsäure angesaugt wird.
Alle komprimierten Gase (außer Luft) können eine Gefahr darstellen,
wenn sie in die Atmosphäre austreten. Selbst kleine Lecks in der Gasversorgung können gefährlich sein. Lecks können Explosionsgefahr,
Feuergefahr oder Sauerstoffmangel in der Raumluft nach sich ziehen.
Hierbei besteht die Gefahr tödlicher oder lebensgefährlicher Verletzungen, Erstickungsgefahr, die Möglichkeit von Bewusstseinstrübungen
und die Gefahr schwerer Sachschäden an Geräten und Räumlichkeiten.
Führen Sie jeden Tag Lecktests an allen Verbindungen und Dichtungen
durch, bevor Sie das Gerät benutzen. Verwenden Sie für die Tests Pinsel und Seifenwasser oder ein spezielles Mittel für die Lecksuche. Führen Sie die Lecktests auf keinen Fall mit offenen Flammen durch.
Drei Gase sind für den Flammen-Betrieb zugelassen: Luft, Lachgas und
Acetylen. Verwenden Sie als Oxidanz auf keinen Fall Sauerstoff oder
mit Sauerstoff angereicherte Luft, da dies zu Explosionen führt. Verwenden Sie niemals ein anderes Brenngas als Acetylen.
Wenn die Luft über einen Kompressor zugeführt werden soll, muss die
Luft vollständig entfeuchtet sein, bevor sie der Gas-Steuereinheit zugeführt wird. Hier wird Druckluft aus einer Wandzapfstelle entnommen,
diese genügt den Anforderungen. Durch Feuchtigkeit können die inneren Schläuche und Bauteile der Gas-Steuereinheit beschädigt werden.
Außerdem kann dadurch eine potentiell gefährliche Situation entstehen.
Verwenden Sie ausschließlich normgerechte Reduzierventile und
Schlauchanschlüsse.
Denken Sie daran, dass bei Gaszylinder-Anschlüssen für Brenngase
Linksgewinde und für Hilfsgase Armaturen mit Rechtsgewinden installiert werden.
Achten Sie darauf, dass die Gasversorgung nach Abschluss Ihrer
Analyse bzw. am Ende Ihres Arbeitstages immer zugedreht wird.
Ordnen Sie die Gasschläuche so an, dass sie nicht beschädigt werden
können. Achten Sie insbesondere darauf, dass niemand auf sie treten
kann und dass keine Gegenstände auf sie fallen können.
Verwenden Sie niemals abgenutzte oder beschädigte Schläuche.
Bei Druckabfall von komprimiertem Lachgas im Reduzierventil kann es
zu beträchtlicher Abkühlung des Reduzierventils und schließlich zum
Vereisen des Ventils kommen. Um eine Fehlfunktion des Reduzierventils und einen Flammenrückschlag zu verhindern, sollten Sie das Gas
mittels eines speziellen in der Leitung liegenden oder von außen angelegten Heizelementes aufheizen.
Denken Sie beim Umgang mit Brennern immer daran, dass diese
sehr heiß werden können. Tragen Sie dabei immer Schutzhandschuhe.
Die Brenner sind eindeutig für die Kombination aus Brenngas/Oxidanz
gekennzeichnet, für die sie vorgesehen sind. Setzen Sie ausschließlich
den richtigen Brenner ein. Versuchen Sie auf keinen Fall, einen LuftAcetylen-Brenner mit Lachgas-Acetylen zu betreiben. Dies führt zu einem Flammen-Rückschlag.
Durch die Brenner-Sicherheitsstifte wird die Möglichkeit der Verwendung des falschen Brenners reduziert. Versuchen Sie auf keinen Fall,
die Sicherheitseinrichtungen am Instrument zu manipulieren oder zu
umgehen.
Reinigen und polieren Sie den Brennerschlitz regelmäßig, um eine
Brennerverstopfung zu reduzieren.
Achten Sie darauf, dass der Brenner nicht zusetzt. Zunehmende Brennerverstopfung kann den statischen Druck in der Flüssigkeitsfalle so
weit erhöhen, dass die Abdichtung durch die Flüssigkeitssäule in der
Falle durchbrochen wird. Hierdurch kann ein Flammenrückschlag verursacht werden und es besteht Explosions- und Feuergefahr.
Lassen Sie zudem keine Kohlenstoff-Ablagerungen am Brennerschlitz
zu. Dies könnte dazu führen, dass sich glühende Partikel ablösen,
durch den Schlitz fallen und auf diese Weise einen Rückschlag verursachen.
Löschen Sie unbedingt immer die Flamme, bevor Sie den Brennerschlitz reinigen. Reinigen Sie den Brennerschlitz nicht, solange die
Flamme noch in Betrieb ist.
Lassen Sie die Flamme niemals unbeaufsichtigt.
Sie dürfen auf keinen Fall den Brenner auseinandernehmen, modifizieren oder mechanisch bearbeiten.
Der Brennerspalt darf nicht weiter sein, als durch die Spezifikationen
festgelegt ist (0.47 mm für N2O oder 0.54 mm für Luft). Schon eine geringfügige Aufweitung des Brennerschlitzes erhöht die Gefahr eines
Flammenrückschlags erheblich.
Achten Sie darauf, dass der Zerstäuber sachgemäß zusammengebaut
und korrekt in die Zerstäuberkammer eingesetzt ist, bevor Sie die
Flamme zünden. Verstellbare Zerstäuber müssen korrekt eingestellt
werden, bevor die Flamme gezündet wird.
Nehmen Sie den Zerstäuber niemals aus der Zerstäuberkammer, solange die Flamme brennt und verwenden Sie keine mechanischen Hilfsmittel (z.B. einen Draht) zum Reinigen der Zerstäuber-Kapillare, solange eine Flamme im Betrieb ist. Drehen Sie alle Gasventile an den
Gasflaschen zu, bevor Sie den Zerstäuber aus der Zerstäuberkammer
nehmen.
Der Sicherheitsschalter der Flüssigkeitsfalle soll die Möglichkeit verringern, dass das Gerät mit einer leeren Flüssigkeitsfalle betrieben werden
kann. Versuchen Sie auf keinen Fall, diese Sicherheitseinrichtung zu
manipulieren oder zu umgehen.
Füllen Sie die Flüssigkeitsfalle ausschließlich mit dem Lösemittel, das
Sie auch für Ihre Proben verwenden.
An den Abfluss der Falle muss ein Abflussschlauch angeschlossen
sein, der zu einem geeigneten Abfallgefäß führt. Das freie Ende des
Schlauchs muss sich oberhalb des Flüssigkeitspegels im Abfallgefäß befinden.
VERHALTEN BEI STÖRUNGEN
Gerät sofort stilllegen, Störungen sind zu melden an:
Maria Madani.
VERHALTEN BEI UNFÄLLEN/ERSTE HILFE
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Ruhe bewahren.
Ersthelfer heranziehen.
Notruf: 0112
Unfall melden.
INSTANDHALTUNG/ENTSORGUNG

Instandhaltung nur durch hiermit beauftragte,
fachkundigen Personen.

Gerät ausschalten und vom Stromnetz trennen.

Regelmäßige Kontrolle von Verschleißteilen.
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