KULTURSTÄTTE BRAUHAUS HIMMELPFORT Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort Das Zisterzienserkloster Himmelpfort wurde 1299 von dem brandenburgischen Markgrafen Albrecht III gestiftet und in den Folgejahren vom gut hundert Jahre älteren Kloster Lehnin bei Potsdam aus besiedelt. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster Himmelpfort 1541 als eines der ersten in Brandenburg säkularisiert und durchlief danach eine wechselvolle Geschichte als Pfand und erbliches Lehen. Das große Gebäude mit seinem markanten Giebel und dem fast 50 Meter langen Dachstuhl hat das Ortsbild von Himmelpfort über Jahrhunderte geprägt. Seine Zerstörung ist ein schwerer Verlust für den Ort und seine Bewohner. Denn die verwahrloste Ruine beschädigt auch den Ruf von Himmelpfort als touristisches Juwel im Norden Brandenburgs. Weder die Besucher des Weihnachtsmannhauses und der Weihnachtsmärkte noch die vielen Bootstouristen in den Sommermonaten können verstehen, warum ein so warmherziger Ort schon so lange von einem grauen Schandfleck verunstaltet wird. Am Rande der alten Klosteranlage befand sich das sogenannte ,Brauhaus'. Hier brauten die Mönche ihr Bier und horteten ihre Vorräte. Während die übrigen Gebäude das Klosters im Laufe der Jahrhunderte zerstört wurden oder verfielen, überstand das Brauhaus die Zeiten in weitgehend originalem Zustand. Die Geschichte Himmelpforts bietet zahlreiche Anküpfungspunkte für eine kulturelle Nutzung des Brauhauses. Dies soll bereits im Namen der ,Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort' zum Ausdruck kommen. Dazu zählt nicht nur das klösterliche Leben im Mittelalter, sondern auch die Tradition der Havelschiffer. Lange diente es als Kornspeicher. Im 19. Jahrhundert wurde es zu einem Wohnhaus umgebaut, zwischenzeitlich Sparkasse; zuletzt beherbergte es eine Galerie. Schließlich kann das Brauhaus auch Treffpunkt für Himmelpforter Vereine und Initiativen sein. Der Ort hat eine reiche Tradition und er bietet Bewohnern wie Besuchern einen hohen Erlebnis- und Erholungswert. Im Brauhaus könnten alle sehen, wie sich dieser Schatz entwickelt hat und wie er bewahrt werden kann. Im August 2010 fiel das Brauhaus einer sinnlosen Brandstiftung zum Opfer. Der Brand zerstörte den gesamten Dachstuhl und das Innenleben des Hauses. Nur die Außenmauern und eine baugeschichtlich einzigartige Giebelwand blieben erhalten. Bauabschnitt 1 Sicherung des historischen Giebels Beräumung der Ruine Herstellung einer Teilüberdachung Begehbare Ruine 2 1 Fachgerechte Beräumung Fachgerechte Beräumung der Ruine von den zerstörten Deckenbalken und den Hölzern der Dachkonstruktion, einschl. Mobilkran, Hilfsrüstungen, temporären Abstützungen. Zwischenlagerung der geborgenen Materialien in provisorischer Überdachung Errichtung eines einfachen Schleppdaches aus einer Holzkonstruktion zur temporären Lagerung von verwendbaren Baumaterialien, Formsteinen usw. Alle Materialien werden duch einen Bauforscher/Restaurator zum Abtransport freigegeben. historische Querwände - Lage angenommen - wird nach der Beräumung präzisiert 3 Mauerwerkssanierung Sicherung der Mauerkrone mittels einer Blechabdeckung durch Herstellung einer Ausgleichsschicht und von zwei Längshölzern auf denen dann die Blechabdeckung befestigt wird. 4 Sicherung des Giebels Herstellung eines Notdaches Überarbeitung der Türbögen an den Innenwänden. Anbindung des spätgotischen Giebels an einen unterspannten Dachbinder aus Stahl und Holz. Fachgerechtes Verschließen der Risse im Giebel durch Entfernung loser Fugen, Säubern der Risse und Verpressung mit einem abgestimmten Kalkmörtel. Dazu werden mindestens drei Gebinde, bestehend aus Sparren und Unterspannung aus Stahl, errichtet und durch Stahlstreben miteinander verbunden. PROJEKTPARTNER Deutsche Stiftung Denkmalschutz Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege Stadt Fürstenberg / Havel BAUHERR Bürgerstiftung Kulturerbe Himmelpfort Ansprechpartner Stolpseestrasse 1 Herr Arno Sommer 16798 Fürstenberg/Havel Tel: 0171 - 27 77 188 OT Himmelpfort Mail: [email protected] Architekturbüro Der Laden Mücklausch & Seemann Architektur . Denkmalpflege . Kunst Hufelandstraße 17 - 10407 Berlin Mail: [email protected] Ansprechpartner Herr Axel Seemann Tel: 03052648658