WETTBEWERBE: NACHHALTIG GESTALTEN MAGAZIN: BAUDYNAMIKPREIS | VON EDISON BIS MANILA | INDUSTRIELL AM DORFRAND HOCH TITELGESTAPELT, TIEF GELEGT | TITEL | TITEL TITEL MIT TURM ZWEI GESICHTERN | PLATTE MIT NISCHEN | TERRASSE MIT BÜHNENBILD SIA: A&K – REISEN UND EXKURSIONEN | STELLUNGNAHME ZUM ZWEITWOHNUNGSGESETZ NR. XX 47 XX. NOVEMBER 15. XXXXX 20132013 Editorial | Inhalt | 3 TEC21 47 / 2013 5 wettbewerbe Nachhaltig gestalten Partiell verschmilzt der Turm von Michael Meier und Marius Hug Architekten mit der Landschaft. (Foto: Roman Keller) 12 magazin Industriell am Dorfrand | Von Edison bis ­Manila | Ausgezeichneter Ingenieurnachwuchs 17 Persönlich Baudynamikpreis an Ehrfried Kölz hoch gestapelt, tief gelegt Einfamilienhäuser zu bauen erscheint im Umfeld der Verdichtungsdebatte nach­ gerade politisch unkorrekt – und deren architektonische Qualitäten publizistisch zu ­beleuchten erst recht. Wir gehen das Risiko in dieser Ausgabe ein. Genügt doch ein Blick auf die Hänge etwa über dem Zürich- oder dem Vierwaldstättersee, um sich davon zu überzeugen, dass das EFH höchstens auf dem Papier ein Auslaufmodell ist. Die Architektur der meisten dieser mit Vorliebe als Terrassen ausgebildeten Häuser ist allerdings von bedenklicher Banalität und Einförmigkeit: ein Copy-and-paste von viel Glas, weissem Anstrich und Schubladenbalkonen. Da und dort zeitigt der Druck auf knapp werdendes Bauland, der auch an Standorten wächst, deren exklusive Lagen für Villenarchitektur prädestiniert sind, indes auch ori­ ginelle Lösungen. Architekten ersinnen Modelle von verdichtendem Charakter, die mit dem Bauland haushälterisch umgehen bzw. in denen viel Volumen auf möglichst ­geringer Fläche untergebracht ist. Dazu gehören die Architekten der hier präsentierten Villen. Sie haben versucht, an attraktiver Lage zu bauen, ohne diese zu verschandeln, auf bescheidener Fläche viel Raum zu generieren, eine verdichtete Form von EFH mit dem Wunsch nach Privatheit, Aussicht und Wohnen in der Landschaft zu verbinden – in einer Weise, die auch ­architektonisch etwas zu bieten hat. Es mutet an wie Hexerei, der Zone W2 vier Geschosse abzutrotzen, aus einer Rest­ fläche durch Abparzellierung zweier bestehender vier neue Grundstücke zu generie­ ren oder bei einem Gefälle von 45 % drei Häuser zu bauen, um eins zu behalten. Da war die Versuchung gross, die Beiträge mit Adaptionen des Hexeneinmaleins aus Goethes «Faust I» zu betiteln: das Turmhaus von Michael Meier und Marius Hug mit «Aus zwei mach vier», die fast den Hang hinunter fliessenden Platten von Lischer Partner Architekten mit «Aus zwei mach sechs, behalte vier» und Daniele Marques’ Terrassen mit «Nimm drei, zwei lass gehn, eins lass stehn». Rahel Hartmann Schweizer, [email protected] 22 turm mit zwei gesichtern Jutta Glanzmann Gut Um eine Villa in Zürich zonenkonform (W2) und dennoch vier­ geschossig zu bauen, entwarfen Michael ­Meier und Marius Hug Architekten ein Haus, das sich von vorn als Turm präsentiert und von hinten einen breiten Rücken zeigt. 27 Platte mit Nischen Wie lässt sich eine Restfläche an attraktivster Hanglage mit vier Stadtvillen bebauen und dabei ein Höhenlimit von ­gerade einmal 3.60 m für die Baukörper ­einhalten? Architekt Daniel Lischer grub die Häuser so in den ­Hügel, dass sie nur mit ­einem Geschoss ins Terrain ragen. Katja Hasche 32 terrasse mit Bühnenbild Ein Gefälle von 45 % machte das Baugrundstück in Luzern mit Blick auf See und Berge zu einer echten Heraus­ forderung für den Architekten: Daniele Marques meisterte sie, indem er einen Grossteil des Volumens unterirdisch anlegte. Katja Hasche 38 sia A&K – Reisen und Exkursionen | Tagung: Neue SIA-Norm Dachbegrünung | Stellung­ nahme zum Zweitwohnungsgesetz 43 Produkte Kaldewei | Velux | Lenzlinger 53 impressum 54 veranstaltungen Wettbewerbe | 5 TEC21 47 / 2013 wettbewerbe Objekt/Programm Auftraggeber Verfahren Fachpreisgericht TERmine Umsetzung der «Masterplanung Wegmatten», Allschwil Einwohnergemeinde 4123 Allschwil Organisator: Planteam S 4460 Gelterkinden Projektwettbewerb, offen, für Teams aus Landschaftsarchitektur (federführend) und Architektur Dietrich Lohmann (Vorsitz), Jürgen Johner, Pascal Gysin, Jakob Steib, Toni Weber Anmeldung 29. 11. 2013 Abgabe Pläne 28. 3. 2014 Abgabe Modelle 4. 4. 2014 www.simap.ch (ID 105680) Sanierung Propsteiturnhalle, Klingnau Geprüft – konform Gemeinderat 5313 Klingnau Organisator: Kohli + Partner 5610 Wohlen Leistungsofferte mit Präqualifikation Keine Angaben Bewerbung 29. 11. 2013 Gemeinde Fehraltorf, 8320 Fehraltorf Submission im selektiven Verfahren, Gesamtplanerleistungen mit Studienauftrag Keine Angaben Bewerbung 29. 11. 2013 Commune de Meyrin 1217 Meyrin Projektwettbewerb, offen, für Architekten Carmelo Stendardo (Vorsitz), Simon Chessex, François de Marignac, Charles Pictet, Alain Robbe, Julia Zapata Abgabe 24. 2. 2014 Jura Oplatek (Vorsitz), Gilbert Davet, David Foggetta, Heiner Plattner, Walter Stammbach Abgabe 4. 4. 2014 www.kohli-partner.ch Neubau Alterswohnungen Hintergasse, Fehraltorf www.simap.ch (ID 105414) Construction de logements, Meyrin www.simap.ch (ID 105422) Schulhauserweiterung Lange Heid, Münchenstein Geprüft – konform Einwohnergemeinde 4142 Münchenstein Projektwettbewerb, offen, für Architekten www.simap.ch (ID 105290) Weitere laufende Wettbewerbe finden Sie unter Wegleitungen zu Wettbewerbsverfahren: www.sia.ch/142i Preis Distinction Romande d’Architecture www.dra3.ch Distinction Romande d’Architecture 3 – 2014 1705 Fribourg Bauwerke aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz, erstellt zwischen 1. 4. 2010 und 31. 3. 2014 Daniele Marques (Vorsitz), Adrian Kramp, Stéphanie Cantalou, Christoph Allenspach Einschreibung ab Januar 2014 8 | Wettbewerbe TEC21 47 / 2013 Nachhaltig gestalten Der Solarpreis war lange Zeit eine Leistungsschau der technischen Möglichkeiten. Berechnungen und Zahlenreihen waren wichtiger als die Gestaltung der Bauten. Der Norman Foster Solar Award gibt hier Gegensteuer. Als eine der Kategorien des Solarpreises setzt er den Fokus auf die Gestaltung von nachhaltigen Gebäuden. Viridén + Partner aus Zürich und die Arbeitsgemeinschaft Lamoth Raoseta Soh Architekten aus Wilen SZ mit dem Atelier Adrian Christen aus Steffisburg sind die beiden diesjährigen Gewinner des Awards. (ms) Der erste Norman Foster Solar Award 2013 geht an Vidirén + Partner. Das Zürcher Büro hat ein Mehrfamilienhaus mit drei Ladenlokalen aus dem Jahr 1962 elegant in die energetische Zukunft katapultiert (vgl. TEC21 Dossier «Solares Bauen» 5/2012). Das Projekt in Romanshorn macht die monokristalline ­PV-Anlage zum Bestandteil der Fassade und die energiespendende Hülle zum architektonischen Thema (Abb. 02). Die Strategie ist ähnlich wie beim ersten Rang im Wettbewerb für das neue Verwaltungsgebäude des Amts für Energie und Umwelt in Basel (vgl. TEC21 36/2013). Die Nachhaltigkeit des Umbaus von Viridén + Partner beschränkt sich jedoch nicht auf die Hülle: Dank einer Erweiterung konnte die Anzahl der Wohnungen erhöht werden. Die Verdichtung ist enorm: Wo einst sechs Wohnungen auf 1517 m2 Energiebezugsfläche verteilt waren, sind es heute deren 22 auf 2361 m2. Die Architekten rangen 01 dem Zweispänner einen sehr effizienten Regelgrundriss ab, der bis zu fünf Wohnungen auf einem Geschoss ermöglicht (Abb. 03). Neben den energetischen Aspekten klingt hier auch der Begriff der Suffizienz an. Mit ihrem vorbildlichen Umbau weisen Viri­ dén + Partner nach, dass eine nachhaltige Sanierung an den meisten Orten in der Schweiz möglich ist, denn Romanshorn verschwindet im Winter für lange Zeit im Nebel des Bodensees. Zu oft werden Gebäude aus den 1960er-Jahren vorschnell abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der Erhalt von Tragwerken gehört ebenso zu den Visionen einer nachhaltigen Gesellschaft wie der geringe Energieverbrauch und eine sorgfältige Gestaltung. Oder wie es im Bericht zum Solarpreis heisst: «Das sanierte MFH beweist überzeugend, wie die heutige Solararchitektur auch städtische Orts- und Stras­senbilder erheblich aufwerten kann.» 02 03 01 Das Mehrfamilienhaus in Romanshorn vor der Sanierung. 02 Nach dem Umbau ist das Volumen angewachsen. Die PV-Anlage in der Fassade liefert nicht nur Strom, sondern geht auch eine Symbiose mit der Architektur ein. 03 Der Grundriss (Mst. 1 : 500) verrät das zweite Erfolgsrezept des Umbaus: Die Zahl der Wohnungen hat deutlich zugenommen. (Foto und Plan: Viridén + Partner, Zürich) wettbewerbe | 9 TEC21 47 / 2013 Low-Tech mit direktem Gewinn Einen ganz anderen Weg haben Lamoth Raoseta Soh Architekten aus Wilen SZ in Zusammenarbeit mit dem Atelier Adrian Christen aus Steffisburg eingeschlagen. Für ihre Sanierung eines Mehrfamilienhauses in Thun erhalten sie den zweiten Norman Foster Solar Award des Jahres 2013. Der Bauherr wollte das Gebäude von 1947 zum Nullenergiehaus umbauen. Die Architekten gingen noch einen Schritt weiter und planten mit einem Minimum an Technik ein Plusenergiehaus. Das sanierte Gebäude nutzt die Wärme der Sonne auf mehrere Arten, direkt und indirekt. Die PV-Anlage auf dem Dach erzeugt mehr Strom, als die Bewohnenden benötigen. Der Überschuss wird ins Stromnetz eingespeist. Vakuumkollektoren in der Brüstung des neu erstellten Dachaufbaus erwärmen das Brauchwasser für die drei Wohneinheiten. Sollte die Sonnenenergie nicht ausreichen, kann das Wasser auch mit einer Stückholzheizung im Keller erhitzt werden. Das Haus speichert die Energie der Sonne aber auch ganz direkt: Gegen Süden öffnet es sich und fängt im Winter jeden Sonnenstrahl ein. Der Churer Architekt Andrea Rüedi hat mit seinen experimentellen Gebäuden die Grundlagen für dieses System gelegt: Ein enger Raster von Holzbalken schafft in den Decken genügend Fläche, um die Energie aufzunehmen. Böden mit viel Masse speichern die Wärme und geben sie phasenverzögert an den Raum ab. Der ursprüngliche Grundriss des Hauses mit den kammerartigen Zimmern musste geöffnet werden, damit die Wärme zirkulieren kann. Eine zentrale Heizanlage ist 04 Der Low-Tech-Charakter des Umbaus äussert sich auch in der Fassade: Einzig die Balkonbrüstung mutet mit den Röhrenkollektoren ziemlich technoid an. Die Wände erscheinen mural, der eingeknickte Giebel lässt an ein riesiges Bündner Fenster denken. 05 Im schematischen Schnitt durch das Gebäude zeigt sich das robuste und einfache Konzept der Sonnenenergienutzung: aktiv über die Röhrenkollektoren in der Balkonbrüstung und die grün eingezeichnete PV-Anlage, passiv über die direkte Sonneneinstrahlung. Der eingezogene Balkon im Dachgeschoss verleiht dem Gebäude seine eigenwillige Form. (Foto und Schema: Lamoth Raoseta Soh Architekten) 04 nicht eingebaut: Analog zur Warmwasseraufbereitung können die Wohnungen mit einem Stückholzofen separat beheizt werden. Auch hier schwingt die Suffizienz im Hintergrund mit – allerdings bedeutet dies bei diesem Haus keine Beschränkung im Platz, sondern den Verzicht auf technische Hilfsmittel. Wenn es kalt wird, legen die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses einfach ein Stück Holz nach. Wird die Luft schlecht, öffnen sie die Fenster. Der Norman Foster Solar Award zeichnet dieses Jahr zwei Sanierungen aus, die unterschiedliche Richtungen einschlagen. Beide Projekte weisen aber den Weg aus Automatismen, die in der Diskussion um nachhaltiges Bauen beinahe reflexmässig auftauchen: die technische Aufrüstung und der voreilige Abriss. Für diese Überlegungen haben beide Gebäude die Auszeichnung verdient. Weitere Pläne und Bilder: 05 12 | Magazin TEC21 47 / 2013 INDUSTRIELL AM DORFRAND Umbau im Konglomerat: In der ehemaligen Forsanose-Getränkepulverfabrik in Volketswil ZH realisierten Burkhalter Sumi Architekten aus Zürich dieses Jahr ein vielfältiges Wohnensemble – städtisches Wohnen im Grünen, Patina inklusive. Die Glatttal-Gemeinde Volketswil nördlich des Greifensees besitzt ein heterogenes Ortsbild. Doch nicht etwa im ausgedehnten Industriegebiet, sondern inmitten der dörflichen Struktur am Hang oberhalb des alten Ortskerns befindet sich die ForsanoseFabrik, in der nach fast vierzig Jahren Zwischennutzung und Leerstand nun grosszügig gewohnt wird. Die Zürcher Architekten Burkhalter Sumi begannen Ende 2009 mit dem Vorprojekt. Seit März dieses Jahres wurden die 24 Eigentumswohnungen schrittweise bezogen. Bauherrin war die Baugesellschaft Forsanose unter der Leitung der Projektentwicklerin Odinga und Hagen AG, einer auf Umnutzungskonzepte von Industriebrachen spezialisierten Unternehmung. Dörflich-industrielle Struktur Das Fabrikensemble umfasst mehrere Gebäudeteile und Freiräume, die sich auf zwei Seiten einer geschwungenen Dorfstrasse gegenüberliegen. Eine Spinnerei aus dem Jahr 1870 bildet das historische Kernstück. Sie wurde in den 1930er-Jahren durch Anbauten an zwei Seiten zu einem zweischenkligen Winkelgebäude erweitert und zur Forsanose-Fabrik ausgebaut, Das dort produzierte Gemisch aus Kakao und Malz sollte, in Milch angerührt, der Konsumentin und dem Konsumenten zu Höchstleistungen verhelfen. 1933 begann die Produktion. Um 1940 entstand auf der östlichen Strassenseite 01 1972 wurde der Betrieb der Forsanose-Fabrik eingestellt. Nach rund 40 Jahren Leerstand ­konnten im März 2013 die ersten Wohnungen bezogen werden. (Fotos: Heinz Unger) ein zweites Fabrikgebäude mit eigenständigem Kesselhaus, das Mitte der 1950er-Jahre wiederum erweitert wurde. Alle Gebäudeteile sind als schützenswerte Bauten inventarisiert, um das Fabrikensemble als Ganzes zu erhalten. Dazu gehört auch die wunderbare historische Parkanlage, deren Gartenhaus als Veranstaltungsraum genutzt wird. Lindgrün ist der gesamte Komplex – Spuren des handwerklichen Putzabzugs geben der wieder frischen Gebäudehaut eine angemessene Patina. Die ehemalige Spinnerei zeigt nach Süden hin eine elegante, wohlproportionierte Fassade. Das lateral gegenüberliegende Gebäude wird akzentuiert durch einen hohen Erschliessungsturm, der das Zentrum der Gesamtanlage stärkt. Hier befindet sich 02 Die Architekten reagierten mit variantenreichen Grundrissen auf den heterogenen Bestand. der Nabel des Komplexes: Die Hauptzugänge stechen vis-à-vis senkrecht in die Baukörper; dazwischen bilden die asphaltierten Vorzonen mit der Strasse einen Platz. Das Kesselhaus daneben wird aktuell noch umgebaut und ab Ende Jahr gewerblich genutzt. Alles überragt der restaurierte Hochkamin. Variable Grundrisse Burkhalter Sumi Architekten bewahrten den architektonischen Ausdruck der qualitätvollen Fabrikgebäude. Im Inneren fanden sie durch die unterschiedlichen Bauetappen eine Komplexität vor, die nicht mit einer einzigen Grundrisslösung beantwortet werden konnte, sondern viele Einzelentscheidungen hervorbrachte. Um die enorme Gebäudetiefe der Fabrik bewohnbar zu machen, wurden drei schmale Lichtschächte in die Geschosse eingeschnitten. Einer davon, neben dem Lift angeordnet, erhellt die grossen Erschlies­ sungsräume. Er ist von einem türkisen Glas bedeckt und erzeugt dadurch leider eine etwas synthetische Lichtstimmung. Auch die Fenstergläser im Treppenhaus haben diese Farbe. Die eigentlich stattlichen, breit gerahmten Wohnungstüren werden von einem grellweissen umlaufenden Lichtband entmaterialisiert. Die anderen beiden Lichtschäch- Magazin | 13 TEC21 47 / 2013 te liegen innerhalb von Wohnungen, sind nicht überdacht und sollen mit Kletterpflanzen begrünt werden. Die Wohnungen selbst sind in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich. Einerseits reicht die Spanne vom 1.5-Zimmer-Studio bis zum 6.5-Zimmer-Reich. Alle sind flächenmässig gross – so misst eine 3.5-Zimmer-Wohnung etwa 100 bis 160 m2. Andererseits aber wiederholt sich kaum eine Raumaufteilung: Mal 0 dem Gebäude. In deren durchlässige Hüllen aus vertikalen Holzlatten sind partiell dekorative blattförmige Öffnungen eingeschnitten (Abb. 01). Andere Loggien integrieren sich im Norden in einen Gebäuderücksprung. Sie spannen sich als Element zwischen die zwei innen liegenden Fassaden und bilden einen begrünten Hof. Die entstehenden Räume sind reizvoll. An der Westseite des gegenüberliegenden Gebäudes wurde ein weiterer Holzloggienturm errichtet. Formal korrespondierend leistet ein aussen liegendes Treppenhaus die Erschliessung dieses Flügels. Letzterer war in einem derart schwierigen baulichen Zustand, dass sich die Architekten entschieden, die Hülle mit den ursprünglich stehenden Fensterproportionen neu zu bauen. Auch Anbauten zwischen den beiden Gebäudeschenkeln wurden abgebrochen, um die Gebäudestruktur zu stärken. Nun gibt 10 20 m er we g 03 Grundriss 1. Obergeschoss. Anbauten als Kontrast Eine Herausforderung, die ebenfalls situationsbezogen gelöst wurde, war die der privaten Aussenräume. Die zum Dorf gerichteten Hauptfassaden im Süden blieben von Anbauten weitgehend verschont. An der Ostfassade dagegen sind bewusst Fremdkörper gesetzt: Drei Loggientürme mit ovalem Grundriss stehen, über Stege erreichbar, vor 5 We ih gibt es mehrere von einem Gang erschlossene Zimmer, dann wieder einen offenen Loft. In einer Wohnung wird auf zwei Ebenen gelebt, in den Galeriebereichen im obersten Geschoss sind die Räume 5 m hoch. Wenn möglich, wurden die Stützen und die Deckenträger freigespielt und als prägende Zeitzeugen in den Räumen inszeniert. Der neue, innere Reichtum des Fabrikgebäudes ist insofern nachhaltig, als unterschiedliche räumliche Bedürfnisse erfüllt werden können. Jeder der Bewohner sei überzeugt, die schönste aller Wohnungen zu haben, weiss Urs Rinklef, der Projektleiter des Umbaus. 04 Grundriss Erdgeschoss. (Pläne: Burkhalter Sumi Architekten) es nördlich eine Wohneinheit über die ganze Gebäudehöhe, die wie ein autonomes Einfamilienhaus mit eigenem Aussenraum im Erdgeschoss funktioniert. zielle Häuslebauer durch solche Anreize mit einer dichteren Lebensform vertraut und in ihrem Landverbrauch gemässigt werden, ist dies sicher ein Erfolg. Pauline Bach, Cand. MSc ETH Arch, LOFTS FÜR HÄUSLEBAUER Die Symbiose der Eigenschaften einer bestehenden industriellen Anlage mit den Ansprüchen an zeitgemässes Wohnen ist hier auf interessante Weise gelungen. Besonders ist, dass zwei unterschiedliche Lebensgefühle vereint werden: Historische Industriegebäude sind städtisch und grossmassstäblich. Sie erzählen von Schmutz und Lärm, haben hohe Räume, frei liegende Konstruktionen und harte Materialien. In Volketswil verschmilzt dieser Charakter mit den Vorzügen einer länd­ lichen Wohnlage. Der Wohnraum pro Person ist immens, der Aussenraum dementsprechend. Die Vielfalt bietet Individualität und Gestaltungsmöglichkeiten. Können poten- [email protected] Am Bau Beteiligte Bauherrschaft: Baugesellschaft Forsanose, Uster ZH Bauherrschaftsvertretung: Odinga und Hagen AG, Uster ZH Architektur: Burkhalter Sumi Architekten GmbH, Zürich Bauleitung: Caretta + Gitz AG, Küsnacht ZH Tragstruktur: Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich Bauphysik: IPA Energieberatung und Bauphysik, Volketswil ZH Elektroplanung: Bitech AG, Effretikon ZH HLKS-Planung: Schoch Reinenschuh AG, Volketswil ZH Landschaftsgestaltung: Schmid Landschaftsarchitekten GmbH, Zürich 14 | Magazin TEC21 47 / 2013 Von Edison bis manila 01 Ausstellungsansicht Raum 1. (Vitra Design Museum 2013; Foto: Ursula Sprecher) 02 Wolf im Schafspelz: «Lampshade Robot» von Material Beliefs. (Foto: auger-loizeau.com) 03 Daan Roosegaarde, «Lotus Model». (Vitra Design Museum 2013; Foto: Ursula Sprecher) Die Ausstellung «Lightopia» im Vitra Design Museum hat den Anspruch, das Thema Lichtdesign erstmals umfassend zu präsentieren – und wird ihm auch gerecht. Sie überzeugt durch eine gute Mischung, ist nicht zu technisch und nicht zu allgemein: Sie zeigt den Umgang mit Licht von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis hin zu aktuellen Forschungsprojekten und zahlreichen Beispielen aus Kunst, Design und Architektur. aus silberfarbigen Rhomben, die einer Lotus­ blume nachempfunden ist. Sensoren reagie­ ren auf menschliche Bewegung und Wärme und ziehen geschmeidig die dünnen Polyes­ terfolien zusammen – die Blüte öffnet sich und bringt die Glühlampe in ihrem Innern zum Vor­ schein. Das Objekt ist ein Modell des 4 × 2 m grossen interaktiven «Lotus Dome» des nie­ derländischen Künstlers Daan Roosegaarde. «Lampshade Robot» von James Auger und Jimmy Loizeau von der Londoner Designer­ gruppe «Material Beliefs» ist auf den ers­ ten Blick eine herkömmliche Dekoleuchte (Abb. 02), entpuppt sich auf den zweiten je­ doch als leuchtende Fliegenfalle: Mit ihrem Licht lockt die Leuchte Insekten an. Generiert wird das Licht quasi durch einen Verdau­ ungsprozess: Die Fliegen kommen im Innern mit einer mikrobiellen Brennstoffzelle in Be­ rührung, vergehen und liefern dadurch Ener­ gie, damit die Leuchte weiterhin brennen und den Slums von Manila zum Leuchten. Die Lichtleistung entspricht etwa einer 55-WGlühbirne. Wo Licht selbstverständlich ver­ fügbar ist, kommt es zu Überkonsum und grossem Energieverbrauch. Mit neueren Technologien wie LED oder OLED versucht man dem entgegenzuwirken (vgl. TEC21 1–2/2012). (nc) Etwa 300 Objekte werden in Weil am Rhein präsentiert, darunter etliche Stücke aus der Sammlung des Vitra Design Muse­ ums, die noch nie gezeigt wurden. Die Idee zur Ausstellung und zum Katalog «Lighto­ pia» geht denn auch auf die Sammlungstä­ tigkeit des Museums zurück. In den vergan­ genen zehn Jahren baute sich Vitra mit dem Lichtdesign neben Möbeln einen zweiten Sammlungsschwerpunkt auf. Er umfasst mitt­ lerweile über 1000 Leuchten. In der Ausstellung zu sehen sind neben Klas­ sikern, etwa von Wilhelm Wagenfeld, Verner Panton oder Gerrit Rietveld, auch spezielle Objekte wie das «Lotus Model» (Abb. 03): eine handballgrosse, filigrane Konstruktion Ausstellung «Lightopia» läuft bis 16. März 2014 im Vitra Design Museum in Weil am Rhein (D): www.design-museum.de Katalog bestellen Mateo Kries, Jolanthe Kugler (Hrsg.): Lightopia. Erhältlich auf Deutsch und Englisch. Fr. 109.– Schicken Sie Ihre Bestellung an leserservice@ tec21.ch. Für Porto und Verpackung werden pauschal Fr. 8.50 in Rechnung gestellt. Ungeziefer anlocken kann. Not macht erfinderisch In einem der Ausstellungsräume veranschau­ licht eine überdimensionale Weltkarte, wie unterschiedlich der Lichtkonsum heutzutage in den verschiedenen Teilen der Erde ausfällt (Abb. 01). Rund 1.6 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zum öffent­ lichen Stromnetz und sind meist auf alterna­ tive Leuchten angewiesen, die mit fossilen Brennstoffen funktionieren. Viele Projekte ha­ ben sich in den letzten Jahren mit diesem Thema befasst und nach einer Lösung ge­ sucht. Eines davon ist «Liter of Light» von ­Illac Angelo Diaz: Die Sonne bringt einfache, mit Wasser gefüllte PET-Flaschen in den ­Dächern der fensterlosen Wellblechhütten in Die Natur nutzen Obwohl sich die Technologien wie OLED noch nicht etabliert haben, stellt sich die Lichtindus­ trie bereits die Frage: Was kommt nach LED und OLED? Einige Ansätze werden in der Ausstellung angedacht, etwa Möglichkeiten, in der Natur vorkommende Prozesse für die Lichtgewinnung zu nutzen. Das sogenannte «Energy harvesting» gewinnt zunehmend an Bedeutung. Aus leichten Schwingungen und Vibrationen, Temperaturschwankungen und Luftbewegungen soll Energie gewonnen wer­ den. In Strassenbaukonzepten beispielsweise prüfen Fachleute die Möglichkeit, Piezoele­ mente unter Gehwegen und Strassen zu ver­ bauen, um die von Fussgängern und Autos erzeugte Vibration zur Stromerzeugung zu nutzen. 2010 wurden in Israel erstmals an ei­ ner Zugstrecke Piezogeneratoren unter den Schienen angebracht, um aus den Verformun­ gen durch vorbeifahrende Züge entstehende Energie rückzuführen.1 Nach dem Besuch der Ausstellung empfiehlt sich zur weiteren Vertiefung der dreibändige Ausstellungskatalog. Anmerkung 1 Jolanthe Kugler: «Licht für das 21. Jahrhundert» in: Lightopia, Weil am Rhein 2013, S. 50 – 51 Eine ausführliche Version des Berichts sowie weitere Bilder finden Sie unter 16 | Magazin TEC21 47 / 2013 Ausgezeichneter Ingenieurnachwuchs Jede Hochschule reichte drei Arbeiten ein, insgesamt nicht weniger als 33. Eine durch TEC21-Fachredaktoren verstärkte Jury kürte daraus ein Siegerprojekt pro Schule. Das Themenspektrum der Eingaben war sehr breit – ganze Tragwerke und einzelne Tragwerkselemente, Hoch- und Tiefbau, Hochwasserschutz und Umweltfragen – und das fachliche Niveau erfreulich hoch. Die jungen Verfasserinnen und Verfasser erhielten im Rahmen einer öffentlichen Feier an der Lernen bedeutet experimentieren – und sei es mit ungewöhnlichen Materialien. (Foto: hepia) Am 29. November ehrt die Fachschaft Bauingenieurwesen der Schweizer Hochschulen ihren Nachwuchs. Der Preis «Best of Bachelor» zeichnet herausragende Abschlussarbeiten der letzten zwei Jahre aus. Sämtliche eingereichten Arbeiten sind in einem Buch versammelt, das einen einmaligen Überblick über die Ausbildung an den Schweizer Hochschulen bietet. (js) Im Schweizer Ingenieurwesen ist der Nachwuchs rar. Viele Büros haben Mühe, kompetente junge Ingenieurinnen und Ingenieure zu finden. Für zusätzliche Verunsicherung sorgt der Umstand, dass die Ausbildung sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt hat: 2005 begannen die Schweizer Fachhochschulen, sich gemäss der Bologna-Reform bzw. des teilrevidierten Fachhochschulgesetzes neu zu strukturieren. Wie die Universitäten implementierten auch sie das Buch zur auszeichnung «Best of bachelor 2012 | 2013» «Bachelor of Science im Bauingenieurwesen | en génie civil | in ingegnerie civile | in civil engineering» erscheint am 29. November 2013. Abonnentinnen und Abonnenten von TEC21, ­Tracés und archi erhalten das Buch als Beilage zu ihrer Zeitschrift. Weitere Exemplare und die Ausgabe 2010 | 2011 können kostenlos unter [email protected] bezogen werden. Weitere Informationen: www.bestofbachelor.ch (die neuen Inhalte sind ab 22. November aufgeschaltet) und www.espazium.ch das internationale ECTS-Leistungspunktesystem und modular aufgebaute Studiengänge mit den Stufen Bachelor und Master. Damit sollten die Ausbildungen auf Hochschulniveau einfacher vergleichbar werden, was der Transparenz und der Mobilität der Studierenden zugute kommt. Doch diese ­Reform löste auch grundsätzliche Kritik aus (vgl. TEC21 42-43/2007 und 24/2009). Ist eine solche Harmonisierung überhaupt sinnvoll? Verwässert die Angleichung von Universitäten und Fachhochschulen das duale Bildungssystem, das bisher ein Garant für die im internationalen Vergleich beneidenswerte Kompetenz der Schweizer Baufachleute war? Kann man die komplexen Zusammenhänge des Bauens in Module segmentieren, ohne den Blick für das Ganze zu verlieren? Reicht ein abgeschlossenes Bachelorstudium für die Berufsqualifizierung? Was können sie denn wirklich, die jungen Bachelors? 2011: erste auszeichnungen und eine grosse publikation Vor drei Jahren beschloss die Fachschaft Bauingenieurwesen der elf Schweizer Hochschulen1, die diesen Studiengang anbieten, die Ergebnisse zweier Jahre systematisch zu dokumentieren. Gemeinsam mit der VerlagsAG der akademischen technischen Vereine – Herausgeberin von TEC21, Tracés, archi und espazium – schrieb sie erstmals den Preis «Best of Bachelor» für die besten Bachelor-Abschlussarbeiten der Jahre 2010 und 2011 aus. Swissbau 2012 ihre Auszeichnung. Zu diesem Anlass erschien erstmals auch das Buch «Bachelor of Science in Bauingenieurwesen», das als einzige derartige Publikation einen umfassenden Überblick über die Ausbildungssituation auf Bachelorstufe an Schweizer Hochschulen bietet. Das Buch versammelt nicht nur alle prämierten Arbeiten in gekürzter Form, sondern auch Informationen zu jeder einzelnen Schule und deren Themenschwerpunkten. Das ermöglicht jungen Menschen, die eine Ingenieurausbildung in Betracht ziehen, einen guten Einblick in die Ausbildungsmöglichkeiten in der ganzen Schweiz; gestandene Ingenieurinnen und Ingenieure wiederum erfahren, womit sich der Nachwuchs beschäftigt. 2013: neue Projekte, neue preise und ein umfassendes Buch Der Erfolg von «Best of Bachelor 2010 | 2011» hat die Fachschaft und die Verlags-AG ermutigt, die Prämierung nach zwei Jahren erneut durchzuführen. Die Jury hat bereits getagt – die Siegerinnen und Sieger werden am 29. November 2013 anlässlich einer Feier bekanntgegeben, die dieses Jahr in geschlossenem Rahmen ganz unter dem Zeichen des Austauschs zwischen Bildung und Industrie stehen wird. Es erscheint wiederum ein viersprachiges Buch mit allen Arbeiten und weiterführenden Informationen zu den beteiligten Schulen. Wir freuen uns, auch heuer so viele gelungene Arbeiten präsentieren zu können, und wünschen allen Interessierten eine ergiebige Lektüre! Anmerkung 1 In der Schweiz gibt es neben der ETH Zürich und der EPF Lausanne sieben öffentlich-rechtliche Fachhochschulen. Bauingenieurwesen wird an elf den FH zugeordneten Hochschulen unterrichtet. Der Artikel bezieht sich auf diese Bildungseinrichtungen. Persönlich | 17 TEC21 47 / 2013 Baudynamikpreis an Ehrfried Kölz Ehrfried Kölz hat am 13. November den diesjährigen Innovationspreis der Stiftung für Baudynamik und Erdbebeningenieurwesen erhalten. Damit wird sein entscheidender Beitrag zum risikobasierten Verfahren des pionierhaften Merkblatts SIA 2018 gewürdigt, mit dem sich die Erdbebensicherheit bestehender Gebäude beurteilen lässt. cher Dimension. Das Erdbebenrisiko ist aus zwei Blickwinkeln zu betrachten, vom einzelnen Individuum und von der Gesellschaft aus; dementsprechend wird vom individuellen und vom volkswirtschaftlichen Risiko gesprochen. Sowohl neue als auch bestehende Gebäude müssen auf jeden Fall die Bedingungen zur Beschränkung des individuellen Risikos er­ füllen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist es Innovationspreis Baudynamik Mit dem Preis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich durch hervorragende Leistungen und Innovationen um das Fachgebiet Baudynamik verdient gemacht haben. Entscheidend sind originelle und nachhaltige Entwicklungen in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Recht oder Politik. Der mit 5000 Fr. dotierte Preis wurde 2013 von der Stiftung für Baudynamik und Erdbebeningenieurwesen nach 2008 und 2011 zum dritten Mal ausgeschrieben. Weitere Informationen: www.baudyn.ch aber sinnvoll, neue Gebäude auf ein höheres Ein starkes Erdbeben kann eine ganze Region lahmlegen – auch in der Schweiz. Träte das Basler Beben von 1356 heute auf, so ­wären Hunderte von Toten, noch viel mehr Verletzte sowie Schäden an Gebäuden und Infrastruktur in der Grössenordnung von 60 bis 80 Milliarden Franken zu erwarten. Dazu kämen wirtschaftliche Folgeschäden wegen weiträumiger Produktionsausfälle in ähnli- Ehrfried Kölz Ehrfried Kölz, in Klagenfurt (A) aufgewachsen, studierte von 1987 bis 1990 Betriebswirtschaft an den Universitäten Klagenfurt und Graz. 1991 begann er ein Bauingenieurstudium an der ETH Zürich, das er 1996 als dipl. Bauing. ETH abschloss. Von 1996 bis 2000 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. h. c. Jörg Schneider am Institut für Baustatik und Konstruktion der ETH Zürich sowie am Collegium Helveticum der ETH Zürich. Um die dort erworbene Denkweise von der Forschung in die reale Ingenieurwelt zu übertragen, gründete Ehrfried Kölz 1999 zusammen mit Kollegen das Beratungsbüro Risk & Safety AG in Aarau. Im Zentrum der Tätigkeiten steht, die Prioritäten in einem Umfeld von steigenden Sicherheitsanforderungen und knapper werdenden Ressourcen richtig zu setzen. Sicherheitsniveau auszulegen, weil dies mit sehr geringen Zusatzkosten möglich ist, in der Regel mit weniger als 1 % der Baukosten. Bei bestehenden Gebäuden hingegen kann das nachträgliche Erreichen eines höheren Sicherheitsniveaus hohe Kosten verursachen, die sich nur rechtfertigen, solange sie in einem vernünftigen Verhältnis zur erzielten Risikoreduktion stehen. Dies ist oft nicht der Fall. Beurteilung der Kosten Ehrfried Kölz hat für das Merkblatt SIA 2018 ein innovatives, risikobasiertes Verfahren entwickelt, mit dem beurteilt werden kann, ob die Kosten einer Erdbebenertüchtigung «verhältnismässig» sind. Dieses Verfahren leitete er aus seinen Forschungsarbeiten am Institut für Baustatik und Konstruktion der ETH Zürich ab. Grundlagen waren die Ideen und Konzepte, die dort von Prof. Dr. h. c. Jörg Schneider entwickelt worden waren. Der Umgang mit Unschärfen und darauf aufbauend das Entscheiden unter Berücksichtigung des vorhandenen Risikos waren Kernthemen der Forschung am Lehrstuhl von Prof. Schneider. Ziel war immer, die zur Verfügung stehenden Ressourcen dort einzusetzen, wo sie am meisten nutzen bzw. die grösste Risikoreduktion versprechen. Dabei stellen die sogenannten Rettungskosten einen entscheidenden Parameter zur Beurteilung der einzelnen Handlungsalternativen und der Verhältnismässigkeit dar. zwei Welten zusammengeführt Das innovative Verfahren des Merkblatts SIA 2018 hat sich in der Praxis sehr bewährt und innert kurzer Zeit durchgesetzt; auch international wurde es stark beachtet. Ehrfried Kölz ist es gelungen, zwei Welten – die probabilistische Sichtweise der Risikoanalytiker und die deterministische Arbeitsweise der Erdbebeningenieure – in bemerkenswert pragmatischer Weise zusammenzuführen. Für dieses grosse Verdienst wird er mit dem Innovationspreis Baudynamik ausgezeichnet. Martin Koller, Dr. sc. techn., Präsident der Stiftung für Baudynamik und Erdbebeningenieurwesen, [email protected] Alex Scheiwiller, Dr. sc. techn., Risk & Safety AG, Mitglied der Geschäftsleitung PublirePortage Selbst offene Fassadenbekleidungen bieten hochwertigen Schutz Damit vielfältig gestaltete, durchlässige Fassaden auch vor Wind und Wetter schützen: Ventilator 4, die neue Planungshilfe des Schweizerischen Fachverbands für hinterlüftete Fassaden (SFHF), erleichtert Planern, Aus­ führenden und Bauherrschaften das Erstellen hoch­ wertiger Gebäudehüllen mit einer offen gestalteten Be­ kleidung. beispielhafter aufbau von Fassadenplatten mit lokalen, unterschiedlich geformten Öffnungen: illustration aus dem Ventilator 4. Fassaden mit gelochten Materialien, Gebäudebekleidungen mit offenen Fugen oder anderweitig aufgelockerte Oberflächen: Die Aussenhülle hat längst nicht nur Schutz vor Wind und Wetter zu bieten, sondern soll auch zur unverwechselbaren Erscheinung beitragen. Offene oder durchlässige Bekleidungssysteme sind aktuell zu einem beliebten Stilmittel geworden, um die leichte und transparente Architektur zu betonen. Checkliste und Berechnungsmodell Damit auch eine offene Bekleidung hochwertige Schutzfunktio­ nen übernehmen kann, sind Planung, Konstruktion und Monta­ ge der vorgehängten hinterlüfteten Fassade anzupassen. Der Schweizerische Fachverband für hinterlüftete Fassaden (SFHF) setzt seine kostenlose Publikationsreihe mit Planungshilfen für Architekten und Fassadenbauern fort und greift in der 4. Aus­ gabe des Ventilators die Realisierung von gestalterisch vielfälti­ gen, offenen Fassadentypen auf. Inhalt sind eine umfangreiche Checkliste der möglichen Schutzmassnahmen, die Einteilung der Öffnungs­ und Fugentypen sowie ein einfaches Berech­ nungsmodell für die allfällige Notwendigkeit einer Fassaden­ bahn – zum zusätzlichen Schutz der Dämmschicht und der tragenden Unterkonstruktion. Präzisierung der SIA­Norm Die Planungsempfehlungen im Ventilator 4 setzen an, wo die revidierte SIA­Norm 232/2 «Hinterlüftete Bekleidung von Aus­ senwänden» Interpretationslücken und individuelle Ausfüh­ rungsdetails offenlässt. Anhand von Anwendungsbeispielen und Systemvarianten wird aufgezeigt, wie auch ein offenes Beklei­ dungssystem ein Gebäude konstruktiv, dauerhaft und langlebig vor Witterung und UV­Strahlung schützen kann. Das vom SFHF zur Verfügung gestellte Berechnungsmodell stützt sich auf her­ stellerunabhängige Erkenntnisse und materialspezifische Unter­ suchungen an der EMPA in Dübendorf. Die technischen Hin­ weise im Ventilator 4 «Fassaden mit offener Bekleidung» sollen Bauherrschaften, Planern und Handwerkern helfen, die zuneh­ mende Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen – und dabei von den Vorzügen der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade in allen Belangen zu profitieren. Download oder Bestellung von Ventilator 4: www.sfhf.ch Kompetenz für die hinterlüftete Fassade Der Schweizerische Fachverband für hinterlüftete Fassaden (SFHF) setzt sich mit Kompetenz und Engagement dafür ein, das Wissen über hinterlüftete Fassaden den Architek­ ten, Planern und Bauherren näherzubringen. Als unabhän­ giger Verband vertritt er seine Mitglieder gegenüber Be­ hörden, Institutionen und verwandten Fachverbänden. Der SFHF erarbeitet Richtlinien und Empfehlungen und steht im Dialog mit Fach­ und Normenkommissionen. Dazu engagiert er sich in der Aus­ und Weiterbildung, unter anderem der Polybauer. Die SFHF­Mitglieder sind Spezia­ listen in Sachen Gebäudehülle – und damit ideale Partner für Architekten, Bauherren und Planer. 3178 bösingen [email protected] | www.sfhf.ch HOCH GESTAPELT, TIEF GELEGT 22 TURM MIT ZWEI GESICHTERN 27 PLATTE MIT NISCHEN 32 TERRASSE MIT BÜHNENBILD Jutta Glanzmann Gut Katja Hasche Katja Hasche NR. 47 15. NOVEMBER 2013 22 | Hoch gestapelt, tief gelegt TEC21 47 / 2013 Turm mit zwei Gesichtern Sowohl im Auf- als auch im Grundriss schert die Villa in Albisrieden am Fuss des Uetlibergs aus dem strengen Bebauungsmuster des Einfamilienhausquartiers aus. Ihre Form leitet sich aus Anforderungen ab, die einander fast ausschliessen: In der Zone W2 gelegen, sollte sie vier Geschosse aufweisen. Michael Meier und Marius Hug Architekten haben das Problem mit einer Volumetrie gelöst, die sich von vorn als Turm präsentiert und von hinten einen breiten Rücken zeigt. Damit haben sie die Hanglage in dem Aussenquartier der Stadt Zürich explizit thematisiert. Titelbild Markante Kamine kontrastieren zur flächigen Ausbildung der Terrassen von Daniele Marques in Luzern. (Foto: Ruedi Walti) Oberhalb des Einfamilienhausquartiers, das sich entlang des Lyrenwegs parallel zum Hang entwickelt, steht seit Anfang dieses Jahres ein bemerkenswerter Neubau. Entworfen haben ihn die Zürcher Architekten Michael Meier und Marius Hug. Das Zweifamilienhaus steht auf einem Grundstück in der zweiten Reihe der regelmässig angeordneten Parzellen, das sich schmal und steil den Hang hinaufzieht und an seinem oberen Rand in Wald übergeht. Damit befindet sich das Gebäude an der Grenze zwischen Stadt und Land. Diese Tatsache haben die ­Architekten genutzt und zum Thema des Hauses gemacht. Durch die steile Lage am Hang tritt das Gebäude auf allen Seiten unterschiedlich in Erscheinung. Von der Stadt, d. h. von Norden, wirkt das Haus hoch und schmal wie ein Turm. Auf der Rückseite, von Süden, nimmt man es als zweigeschossiges Gebäude mit Attika wahr, das sich in die Breite ent­ wickelt. Eine Herausforderung war es, das Volumen gesetzeskonform auf dem Restgrund­ stück zu platzieren. Was heute selbstverständlich aussieht, war ein schwieriges Unterfangen: Die Gebäudehöhe von insgesamt 8.50 m stand aufgrund der Zone W2 fest. Gleichzeitig durften maximal 50 % des untersten Geschosses über Terrain liegen,. Das Haus sollte zu­ dem über vier Stockwerke verfügen, damit sich das Konzept von zwei Familienwohnungen realisieren liess. Diese sind paarweise über je zwei Geschosse organisiert. Bewerkstelligt ­haben das die Architekten, indem sie zunächst die vier äussersten Punkte der Fassaden­ abwicklung in der Höhe festlegten und den Baukörper danach entlang der Höhenkurven quasi ins Gelände einpassten. Roh und geschliffen 01 Situationsplan: Mit ihrem Schmetterlingsgrundriss schert die Villa aus dem regelmässigen Bebauungsmuster aus. Mst. 1 : 2000. (Plan: Michael Meier und Marius Hug Architekten) Am Bau Beteiligte Bauherrschaft: privat Architektur: Michael Meier und Marius Hug Architekten AG, Zürich Tragkonstruktion: Synaxis AG, Zürich HLKS-Planung: Meierhans + Partner AG, Schwerzenbach ZH Bauphysik: BWS Bauphysik AG, Winterthur ZH Kunst am Bau: Katalin Deér, St. Gallen Der annähernd symmetrische Zuschnitt der Grundrisse und die Fenster, die übers Eck laufen, sind laut Michael Meier eine Reminiszenz an die Wohnhäuser des Lyrenquartiers aus den 1930er-Jahren – diese sind ebenfalls symmetrisch organisiert und mit Eckfenstern ausge­ stattet. An der Längsseite verengt sich die achteckige Grundfigur jeweils, während die ­kürzeren Seiten sich mittig nach aussen stellen. Dadurch entstehen erkerartige Ausschnitte, die geschossweise mit leicht zurückversetzten Gläsern ausgefacht sind. Die ohnehin ­eindrückliche Weitsicht von den talseitig gelegenen Räumen über die Stadt im Osten und das Siedlungsgebiet des Limmattals im Norden wird dadurch noch spektakulärer. Indem die übrigen Aussenflächen des Baukörpers vollständig geschlossen gestaltet und sowohl Aussentreppen als auch auskragende Vordächer durchwegs in Beton gegossen sind, ­entsteht eine prägnante Form. Einzig die Abdeckungen der Brüstungen aus eloxiertem Alu­ minium sowie die Staketengeländer des Attikageschosses, der Dachterrasse und der ­Aussentreppen in gespritztem Metall bestehen aus einem anderen Material – mit ihrer ­dezenten Gestaltung treten sie jedoch in den Hintergrund. Damit bleiben trotz der Rohheit der Form die präzisen gestalterischen Entscheide der Architekten spürbar. Diese wiederum machen die roh geschnittene Form erst möglich – und das trotz der hohen technischen ­Anforderungen, die das Gebäude mit dem Minergie-Standard erfüllt. 02 02–03 Die Frontseite wirkt wie ein vier­ geschossiger Turm, während die «Rücken­ ansicht» als ausladender Zweigeschosser plus Attika in Erscheinung tritt. (Fotos: Roman Keller) DIE ZWEI GESICHTER VON HANG- UND TALSEITE Im Innern gliedern zwei nicht rechtwinklige Erschliessungskerne die Grundfigur im Erd- und im Obergeschoss und lassen im Bereich der vier geschosshoch verglasten Ecken des ­Raums halboffene Nischen entstehen. Im Erdgeschoss gehen diese in einen zur Stadt ­orientierten, offenen Wohnraum über. Im Obergeschoss ergänzen raumbildende Leichtbau­ wände die abgeschlossenen Zimmer, die zur Fassade hin alle im Stil einer Enfilade mit­ einander verbunden sind. Im Dachgeschoss treten in den Gebäudeecken an Stelle der ­Erker vier Aussenräume, die unterschiedliche Ausblicke ermöglichen (Abb. 04). Während das Kellergeschoss mit Garage und Technikräumen vollständig im Berg liegt – was eine aufwendige Fundation notwendig machte –, beherbergt das Sockelgeschoss die Schlafräume der Gartenwohnung sowie ein Badezimmer und einen Arbeitsraum. Da dieser zum Hang hin liegt, wird er durch eine in die Decke eingelassene, horizontale Glasfläche belichtet (Abb. 08). Durch die allseitige Ausrichtung entstehen in beiden zweigeschossigen Wohnungen über­ raschende räumliche Abfolgen. So bleibt, auch wenn man sich in einem zum Hang orien­ tierten Raum aufhält, die Stadtseite des Hauses spürbar – ebenso ist die Aussicht in den ­Grünraum präsent, während man den Blick über die Häuser der Stadt schweifen lässt. ­Diese Gleichwertigkeit der Ausrichtung des Hauses schafft zwei unterschiedliche ­Wahr­nehmungen: eine urbane, auf die dicht bebaute Stadt bezogene und eine ländliche mit ­Blumenwiese und Wald. Die schlichte Materialität der Räume mit Leichtbauwänden und M ­ öbeleinbauten in furnierter Braunkernesche, den schalungsglatten, lasierten Beton­ ober­flächen, den Terrazzoböden und den eloxierten Fensterrahmen schafft eine dezente, beige-goldene Farbigkeit und sorgt für eine angenehme Raumatmosphäre. In der oberen Wohnung sind alle Leichtbauwände in einem warmen Grauton gestrichen, entlang der Erschliessungszonen sind diese mit Holz verkleidet. Konstruktiv notwendige Elemente wie Fensterprofile oder Absturzsicherungen sind zurückhaltend gestaltet 03 24 | Hoch gestapelt, tief gelegt TEC21 47 / 2013 04 Schnitt, Mst. 1 : 250. 05 Grundrisse Sockel-, Erd-, 1. Ober- und Dachgeschoss, Mst. 1 : 250. (Pläne: Michael Meier und Marius Hug Architekten) 06–07 Vom Wohnraum im Erdgeschoss öffnet sich der Blick sowohl zur Stadt als auch zur Natur. 08 Eine in die Decke eingelassene, horizontale Glasfläche belichtet den Arbeitsraum im ­Sockelgeschoss. (Fotos: Roman Keller) 04 05 Erdgeschoss Garagengeschoss 1. Obergeschoss Sockelgeschoss Dachgeschoss Hoch gestapelt, tief gelegt | 25 TEC21 47 / 2013 06 07 08 26 | Hoch gestapelt, tief gelegt TEC21 47 / 2013 09 10 11 09–11 Die aus verschiedenen Blickwinkeln ­entstandenen Aufnahmen illustrieren die räumliche «Wandlungsfähigkeit» der Küche. (Fotos: Roman Keller) VOM BETONBAU ZUM BERANKTEN, GRÜNEN KÖRPER Die grosszügige Wirkung der Räume täuscht darüber hinweg, dass die begrenzte verfügba­ re Fläche von je ca. 103 m2 pro Geschoss zu radikaler räumlicher Optimierung zwang. So haben die Treppen beispielsweise alle maximale Steigungsverhältnisse. Auch handwerklich war der Bau des Hauses anspruchsvoll. Laut Architekt Michael Meier war insbesondere die Schalung der teils schräg gestellten Betonwände eine Herausforderung, die jedoch dank der guten Zusammenarbeit mit dem Unternehmer habe gemeistert werden können. Statisch ist der Baukörper so konzipiert, dass die Fassade tragend ist. Die innen liegenden Betonwände der Erschliessungskerne werden praktisch nicht aktiviert, sondern sind nur ­ aus gestalterischer Absicht in Beton ausgeführt. Die Betondecken liegen örtlich auf der ein­ schaligen Betonfassade auf und sind mit 18 bis 22 cm Stärke vergleichsweise schlank. Das Zweifamilienhaus erfüllt den Minergie-Standard und ist mit einer Bedarfslüftung aus­ gestattet. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe mit Erdsonden. Während die im Hang liegenden Geschosse aussen gedämmt sind, ist der gegen aussen sichtbare Teil mit einer Innendämmung versehen. Das erste Jahr im Haus habe gezeigt, dass das Raumklima trotz der grossen Fensterflächen äusserst angenehm sei, so Michael Meier. Der Garten rund ums Haus soll sich über die Jahre entwickeln und der jetzt noch rohe Betonbau mit der Zeit zu einem berankten, grünen Körper werden, der sich im Herbst zu einem ­intensiven Rot wandeln wird. Auch die Blumenwiese mit Obstbäumen und Büschen braucht Zeit, bis sie sich voll entfalten wird. Jutta Glanzmann Gut, dipl. Architektin ETH und Fachjournalistin, [email protected] TEC21 47 / 2013 Hoch gestapelt, tief gelegt | 27 Platte mit Nischen Um einer Restfläche an attraktivster Luzerner Hanglage Bauland für vier Stadtvillen abzutrotzen, wurde die Fläche zweier bebauter Grundstücke um je die Hälfte gekappt, sodass insgesamt sechs Parzellen entstanden. Zur höheren Mathematik der Parzellierung gesellte sich die Kalkulation mit der auf 3.60 m limitierten Höhe der Baukörper. Architekt Daniel Lischer grub die vier zwischen dem Hotel Palace am See und dem Hotel Montana gelegenen Villen daher so in den Hang, dass sie das ­Terrain mit nur einem Geschoss überragen. 01 Situationsplan, Mst. 1 : 3000. (Plan: Lischer Partner Architekten) Am Bau Beteiligte Bauherrschaft: privat Architekt: Lischer Partner Architekten ­P laner, Luzern Bauleiter: Tripol Architekten AG, Luzern Bauingenieur: Schubiger AG Bauingenieure, Luzern Elektroingenieur: Jules Häfliger AG Ingenieur­ büro für Elektroplanung, Luzern HLKK-Ingenieure: Zurfluh Lottenbach GmbH, Luzern Bauphysiker: Ragonesi Strobel & Partner AG Bauphysik, Luzern Beleuchtungsplaner: Sphinx Lichttechnik AG, Luzern Landschaftsarchitekt: Hüsler + Hess AG, Luzern Unternehmer: Natursteine Wüst AG, Wallisellen ZH Das Grundstück befindet sich an zentraler Lage in Luzern, im sogenannten Haldengebiet, ­einem grossbürgerlichen Villenquartier am rechten Seeufer. Das Gebiet zwischen Vierwaldstät­ tersee und Hitzlisbergstrasse, in dem auch die Adligenswilerstrasse liegt, gilt als «Aussichtstri­ büne» Luzerns.1 Die Südhanglage ist durch den Blick auf See und Alpen privilegiert. Anfang des 20. Jahrhunderts etablierten sich hier Pensionen, Sanatorien und Hotels. So grenzt das Grundstück der Stadtvillen direkt an das 1908–1910 von den Architekten Möri & Krebs erstellte Jugendstilhotel Montana (Abb. 02). 2009 erhielten Lischer Partner Architekten den Auftrag, die benachbarte spätklassizistische Villa an der Adligenswilerstrasse 18 zu sanieren. Im Lauf des Projekts entstand bei den Bauherren der Wunsch, ein Bebauungsprojekt für die brachlie­ gende Freifläche des eigenen sowie des benachbarten Grundstücks zu erstellen. Die Bedingungen waren indes alles andere als komfortabel: In den zugehörigen Grund­ dienstbarkeiten gab es die Auflage, dass auf dem Grundstück nicht höher als 3.60 m ge­ baut werden darf. Mit solchen privatrechtlichen und schwer angreifbaren Mitteln schützen Eigentümer von Liegenschaften am Hang ihren Blick auf See und Berge. Ausserdem ­mussten sich die Architekten mit einem Gefälle von 20 % arrangieren. Sie schlugen daher eine Bebauung mit vier in den Hang geschobenen Stadtvillen vor und strebten eine Einheit von Garten und Bauten an. Die Gebäude platzierten sie wie Findlinge in den Garten. Verstreut liegen die vier Villen auf dem Gelände. Die im Innern zweigeschos­ sigen Bauten ragen gerade einmal eingeschossig aus der Erde. Die Dachlinie verläuft paral­ lel zum Hang. Was städtebaulich nach einer unauffälligen Lösung klingt, bedurfte eines massiven Eingriffs in das Erdreich. Heute ist jedoch von der Adligenswilerstrasse aus nur das Eingangstor sichtbar. Von hier führt kaskadenartig eine steile Treppe zwischen den ­bestehenden Bauten hindurch zu den vier Neubauten hinunter, gabelt sich und erschliesst diese jeweils paarweise. Die beiden unteren Häuser sind nach der Haldenstrasse ausge­ richtet, die beiden oberen liegen parallel zur Adligenswilerstrasse. Durch die abwechselnde Setzung in Höhe und Winkel entstehen unterschiedliche Zwischenräume und Sichtachsen, und trotz der Nähe bilden sich Rückzugsnischen. Die Landschaftsgestaltung ist ruhig und unauffällig. Das Wegenetz inklusive Treppen be­ steht aus grossformatigen Betonelementen. Die Bepflanzung mit Bodendeckern bildet einen ruhigen Rahmen für die Architektur, höhere Büsche setzen einzelne Akzente. Die privaten Gärten sind als offene Wiesen gestaltet und wegen ihrer bescheidenen Grösse und starken Steigung eher Abstandsgrün als Nutzflächen. Die Stärke des Projekts liegt im handwerklichen Detail. Die Architekten formten ihre Neubauten zu klaren Baukörpern. Um eine möglichst massive Wirkung zu erzielen, sind die Fassaden dreiseitig geschlossen. So bleibt man auch vor Blicken der angrenzenden Nachbarn ge­ schützt. Statt Fenstern sind Oberlichter, Terrassen und Loggien eingeschnitten. Als Material wählten die Architekten gelben Jurakalk, der mit seiner Oberflächenstruktur den Gebäuden einen steinernen Ausdruck verleiht. Allseitig sind die Gebäude mit diesem Stein verkleidet. Die Wände bestehen aus massivem Mauerwerk, Dächer und Loggien sind mit Platten aus 28 | Hoch gestapelt, tief gelegt TEC21 47 / 2013 02 02 Durch die abwechselnde Setzung der Bauten in Höhe und Winkel wirkt das Ensemble aufgelockert. Rechts oben befindet sich das Hotel Montana, daneben die Villa aus dem Jahr 1868, die Lischer Partner Architekten saniert und umgebaut haben. (Fotos: Roger Frei) 03 Umgebungsplan, Mst. 1 : 700. 04–05 Grundrisse: Niveau –2, Niveau –1, Mst. 1 : 400. 06 Schnitt mit Blick auf die sanierte spätklassizistische Villa an der Adligenswilerstrasse. Mst. 1 : 200. (Pläne: Lischer Partner Architekten) 03 Hoch gestapelt, tief gelegt | 29 TEC21 47 / 2013 04 05 06 30 | Hoch gestapelt, tief gelegt TEC21 47 / 2013 07 08 09 Hoch gestapelt, tief gelegt | 31 TEC21 47 / 2013 10 11 12 07–09 Die aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtete Küche illustriert die Lichtstimmung durch das in die Decke eingelassene Oberlicht. 10–12 Um die Raumtiefe von 18 m zu gliedern, setzte Daniel Lischer Drehelemente ein, die das Elternschlafzimmer mit dem – ähnlich ­grossen – Badezimmer verbinden, das ­w iederum in das rückwärtige Ankleidezimmer übergeht. (Fotos 7–9, 10, 12: Roger Frei; Foto 11: Daniel Lischer) dem gleichen Material ausgeführt. An den Ecken zeigen speziell geformte, von unten nach oben leicht angeschrägte Steine die präzise Massarbeit. Den Architekten war wichtig, den umliegenden klassizistischen Villen ein handwerklich hochwertiges Gegenüber zu bieten. Da die Villen nicht parallel zum Hang stehen, sondern wie früher die Bauernhäuser mit der Schmalseite zum See weisen, mussten die gewünschten Quadratmeter durch eine Grund­ risstiefe von 18 m erzielt werden. Das erforderte eine durchdachte Raumaufteilung und ­Kreativität, um das Licht ins Innere zu führen. Die Architekten erreichten dies, indem sie die Räume mittels Schiebe- und Drehelementen durchlässig gestalteten. Heute sind die Gebäude zu zwei Dritteln natürlich belichtet. Als Lichtquellen dienen die grossflächigen Verglasungen auf der Südfassade, die Loggia und die Oberlichter. Die Sicht auf den See ist durch die relativ geringe Höhe der Gebäude gemindert, aber ausschnitthaft immer wieder präsent. Drehelemente verbinden Räume und schaffen Blickachsen Anmerkung 1 Gesellschaft für Schweizerische Kunst­ geschichte (Hg.), INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur, Bern 1991, S. 417. Man betritt die Stadtvillen auf der Ebene des Wohngeschosses. Unter dem hohen, gefalte­ ten Dach liegt jeweils ein grosszügiger zweigeschossiger Wohnraum mit offener Küche, der über ein gebäudelanges Oberlicht erhellt wird. Seeseitig schliesst sich eine aus dem Gebäude geschnittene Terrasse an, die durch ihre flächige Steinverkleidung wie einge­ hauen wirkt. Eine Herausforderung stellte die Belichtung des unteren Geschosses dar. Hier sind die Schlafräume zum Garten hin orientiert. Hangseitig befinden sich die Sanitär- und Neben­räume. Da die Bauten extrem in die Tiefe entwickelt sind, entwarf Daniel Lischer ­spe­zielle räumliche Verbindungen, um Licht ins Innere zu holen bzw. Blickachsen nach ­aussen zu schaffen. So ist das Elternschlafzimmer durch Drehelemente mit dem – ähnlich grossen – Badezimmer verbunden, das wiederum in das rückwärtige Ankleidezimmer ­übergeht. Auch das Arbeitszimmer befindet sich im hintersten Bereich, profitiert jedoch durch den ­davor liegenden, nicht abgetrennten Flur von einem Stück Seeblick. Die Farb­töne im G ­ ebäudeinnern sind erdig und verstärken den Charakter des eingegrabenen Hauses. An den Wänden ist ein weisser, teilweise hydrophobierter Schlämmputz aufgebracht. Die Villen sind ein typisches Beispiel für den aktuellen Wunsch, auf grossflächigen inner­ städtischen Grundstücken nachzuverdichten. Ein kompaktes Bauvolumen auf kleinerer Grundfläche war aufgrund der Dienstbarkeiten nicht möglich. Selbstverständlich ist ein Ein­ familienhaus in der Stadt mit Seeblick in dieser Lage für die potenziellen Bewohner erstre­ benswert. Doch gerade im Sinn einer Nachverdichtung ist eine solch flächenverbrauchende Bauform in der Stadt infrage zu stellen. Die Stadtvillen behindern zwar weder den Seeblick der angrenzenden Nachbargebäude noch treten sie in der Höhe massiv in Erscheinung. Aber sie besetzen einen grossen Teil der Fläche, die als grüne Topografie wichtiger Bestand­ teil der klassizistischen Villenbebauung am rechten Seeufer ist. Die ehemals zwei grossen Bauparzellen haben jeweils etwa die Hälfte ihrer Grundstücksfläche zugunsten vier neuer Parzellen abgegeben, sodass insgesamt sechs Grundstücke entstanden sind. Umso mehr sind die Stadtvillen als Einzellösung für ein Grundstück mit schwierigen baugesetzlichen Einschränkungen zu betrachten und nicht als städtebauliches Patentrezept. Katja Hasche, dipl. Arch. ETH, Journalistin für Architekturkritik und Denkmalpflege, [email protected] 32 | Hoch gestapelt, tief gelegt TEC21 47 / 2013 terrasse mit Bühnenbild Als letztes Stück Bauland vor der Landschaftsschutzzone war das Grundstück an der Luzerner Salzfassstrasse hoch begehrt – die Südhanglage und das Panorama auf See und Berge taten ein Übriges. Die Lage war i­ndes nicht nur wirtschaftlich, sondern mit einem Gefälle von 45 % auch architektonisch herausfordernd: Daniele Marques reagierte darauf, indem er einen Grossteil des Bauvolumens in die Erde verlegte. Während dieses nach aus­sen hin vergleichsweise bescheiden in Erscheinung tritt, zeigt sich der Raum im Innern grosszügig. 01 Situationsplan. (Plan: Daniele Marques) Am Bau Beteiligte Bauherrschaft: Marques Immobilien AG, Luzern Architektur: Marques AG, Luzern Daniele Marques, Univ. Prof. dipl. Architekt ETH SIA BSA Projektleiter: Rainer Schlumpf, dipl. Architekt HTL Bauleitung: Daniel Grossen, Beromünster LU Tragkonstruktion: BlessHess AG, Luzern HLKS-Planung: W&P Engineering AG, ­Stansstad NW Baumanagement: Max Lehmann Baumanage­ ment GmbH, Luzern Landschaftsarchitektur: Appert Zwahlen Partner AG, Cham ZG Elektroplaner: Elektroplan AG, Horw LU Bauphysiker: Ragonesi Strobel & Partner AG, Luzern Am rechten Seeufer der Stadt Luzern schlängelt sich die Salzfassstrasse kurz vor der Stadt­ grenze vom Vierwaldstättersee den Berg hinauf. Unspektakuläre Einfamilienhäuser säumen den Strassenrand. Das Gebiet Salzfass gehört zu den Luzerner Aussenquartieren, die wäh­ rend des Bevölkerungsbooms der Nachkriegszeit erschlossen wurden. In rund 500 m ü. M. schweift der Blick über See und Bergpanorama. Waren diese Landreserven damals noch erschwinglich, sind sie heute – aufgrund der begehrten Faktoren Hangsüdlage und See­ blick – schwer finanzierbar. Eine Herausforderung waren überdies die topografischen ­Bedingungen des Grundstücks: Die drei Gebäude mussten auf 1500 bebaubaren Quadrat­ metern und einem Gefälle von 45 % Platz finden. Baurechtlich sollte die Neubebauung das gleiche Verhältnis von Grundfläche zu Bauvolumen aufweisen wie die benachbarten Einfamilienhäuser, wobei das sichtbare Volumen als Gradmesser galt. Um das Grundstück wirtschaftlich sinnvoll zu bespielen und eine maximale Ausnützung zu erreichen, nutzte der Architekt das steile Gefälle und legte einen Grossteil des Bauvolumens unterirdisch an. Nach aussen hin sichtbar blieben lediglich die aus dem Terrain ragende Südfassaden sowie die seitlichen, dreiecksförmigen Gebäudekanten. Nähert man sich dem Grundstück von der Strasse her, tritt zuerst eine waagrechte Linie in ­Erscheinung, darüber hohe Gräser, sonst nichts. Genau dies war die Absicht: möglichst viel Ausblick trotz möglichst wenig Einblick, maximale Privatheit trotz maximaler Dichte. Über der Tiefgarage stapeln sich drei eingeschossige Häuser, deren Gärten auf den Dächern der jeweils unteren Gebäude liegen. Dennoch handelt es sich nicht um gewöhnliche Terrassen­ häuser, sondern um drei verdichtete, in die Erde gegrabene Einfamilienhäuser. So funktio­ nieren sie auch klimatisch, d. h., sie wirken wie Erdhäuser und bewahren durch ihre grosse Speichermasse eine konstante Raumtemperatur. Die tatsächliche Dimension der Bebauung ist von aussen nicht wahrzunehmen. Erst durch die Begehung wird diese räumlich erlebbar. Eine schmale, von den Rebstöcken des ­Nachbargrundstücks begleitete Treppe führt seitlich den steilen Hügel hinauf. Abgeschrägte Betonschotten schützen die privaten, terrassierten Aussenräume vor unerwünschten Blicken. Hinter diesen Mauern sind die Eingänge – weit in den Hang zurückversetzt. Bergseitig ­liegen Flure, Sanitär- und Nebenräume. Der grandiose Ausblick ist den Wohn- und Schlaf­ räumen vorbehalten. Die Form der Grundrisse ergab sich aus der maximalen Ausschöpfung der topografischen Gegebenheiten. In der Breite wurde das Grundstück voll ausgenutzt, wodurch sich eine Gebäudebreite von 25 bis 32 m ergibt. Die Gebäudetiefe von 12 m resul­ tiert aus den Bedingungen der einseitigen Belichtungssituation. Grundrisse und Innenausbau der drei Häuser variieren je nach Eigentümer. Die tragende Struktur basiert auf den von Erdreich umschlossenen Rück- und Seitenwänden sowie den innen liegenden Fassadenstützen der Fensterfront. Einzelne Mauerwerkswände übernehmen eine zusätzlich aussteifende Funktion. Die Räume sind mit einer lichten Raumhöhe von 2.80 m grosszügig bemessen. Gegen Süden weiten sich die Wohnräume optisch durch die 02 02–03 Die inszenierten Schornsteine, die als einzige vertikale Elemente herausstechen: eine Reverenz an Alvar Aaltos Wohnhochhaus Schönbühl auf der anderen Seeseite? 04 Terrassen, die wirken, als handle es sich tatsächlich um Abstufungen für landwirtschaftlichen Feldbau. (Fotos: Ruedi Walti) voll­verglaste Fassade, die die Landschaft in das Haus bringt. Ein wichtiges Thema war der ­Umgang mit dem einfallenden Tageslicht. Um es nicht zu stark zu reduzieren, verzichtete der Architekt auf eine Dreifachverglasung und gestaltete sein eigenes, zuoberst gelegenes Haus ganz in Weiss. Einerseits optimiert der Verzicht auf Farbe die Reflexionsfläche, ­andererseits schafft er einen ruhigen Hintergrund für die Farbigkeit der Landschaft. Der Fussboden im Innern besteht aus weiss eingefärbtem Estrich auf Anhydritbasis (Calcium­ sulfat). Im Aussenraum schliesst ein gleichfarbiger Zementestrich an. Die Wände sind mit Sumpfkalk verputzt und reflektieren matt das Licht. Die Räume sind von einzelnen Steh­ lampen und hinter Blenden angebrachten Leuchtstoffröhren indirekt belichtet. Zugunsten freier Räume sind an den Wänden flächendeckende Einbauschränke angebracht. Wie bei den Küchenmöbeln handelt es sich um massgefertigte Schreinerarbeiten, die wegen ihrer un­ auffälligen Details optisch im Raum verschwinden. Im Eingangs- und Flurbereich befinden sich Garderobenschränke, im Wohnzimmer eine Schrankschicht für Audio- und Videogeräte, die sich seitlich mit raumhohen Akustikpaneelen öffnen lässt. Technische Installationen sind in diese Stauräume verbannt, dazu gehört im weitesten Sinn auch die Küche, die sich hinter einer Schiebetür verstecken lässt. RÄUMLICHE VIELFALT und theatralische Wirkung 03 Obwohl der Grundriss klar und reduziert scheint, ergeben sich auf den zweiten Blick er­ staunlich vielfältige Raumvariationen. Ein Hauptanliegen des Architekten war, die Innen- und Aussenräume miteinander zu verzahnen. Dies erzielte er nicht durch fixe Gebäude­­vor- und -rücksprünge, sondern durch ein flexibles Verschieben einzelner Raumeinheiten. Die grossformatigen Fassadenschiebetüren, bei denen beide Flügel beweglich sind – eine technische Neuerung, die das Architekturbüro zusammen mit der Firma Huber Fenster ent­ wickelt hat –, lassen sich mindestens über die halbe Zimmer­breite öffnen und mit den im rechten Winkel angrenzenden Schiebetüren der Zimmer zu neuen Räumen zusammen­ schieben. So verwandelt sich die Küche zusammen mit der ­Terrasse in ein abgetrenntes Aussenzimmer. Oder man verbindet das Badezimmer des Elternschlafzimmers mit der ­Terrasse und badet – räumlich gesehen – im Garten. Eine weitere Möglichkeit, differenzierte 04 34 | Hoch gestapelt, tief gelegt TEC21 47 / 2013 05 06 07 08 Hoch gestapelt, tief gelegt | 35 TEC21 47 / 2013 09 10 11 05–06 «Gartenhallenartiges Wohnen» sowohl im Innern als auch draussen: Innen- und Aussenräume sind miteinander verzahnt. Die grossformatigen Fassadenschiebetüren lassen sich öffnen und mit den angrenzenden Schiebetüren der Zimmer zu neuen Räumen anordnen. 07–08 Die Bibliothek aus unterschiedlichen Blickwinkeln. (Fotos: Ruedi Walti) 09 Grundriss der Einstellhalle mit Zugang zu den Häusern, Mst. 1 : 800. 10–11 Grundriss des obersten der drei Häuser und Schnitt, Mst. 1 : 400. (Pläne: Daniele Marques) Raumeinheiten zu erzeugen, bilden die Sonnenstoren. Diese ­liegen vor den Fenstern sowie zwischen Terrasse und Garten. Lässt man beide Storen herunter, sitzt man draussen in ­einem zeltartigen Gebilde. Ähnlich wie Bühnenbilder im Theater inszeniert jede Verände­ rung andere Szenen. Auch der Vorhang im Innenraum hat eine durchaus theatralische ­Wirkung. Verschiebt man die einzelnen Vorhangpakete, ordnen sie die Fassade neu und rahmen andere, kleinteilige Bilder von See und Landschaft. Daniele Marques betont, dass das Wohnen am Hang ein Leben in der Landschaft sei. Er spricht von einem «gartenhallenartigen Wohnen». Bei angemessenen Temperaturen wird der Aussenraum als gleichwertiger Wohnraum genutzt. Wie die Architektur ist die Gartenge­ staltung auf das Minimum reduziert. Die gesetzlich geforderte Brüstung an der Gelände­ kante wird durch die Wand des Schwimmbeckens optisch aufgelöst beziehungsweise ist an der abfallenden Gartenseite mit Büschen «getarnt». Die Einbettung der Architektur in die Landschaft ist die grösste Stärke des Projekts. Den Bezug zur Stadt hingegen suchen die inszenierten Kamine, die als einzige vertikale Elemente herausstechen. Katja Hasche, dipl. Arch. ETH, Journalistin für Architekturkritik und Denkmalpflege, [email protected] 38 | TEC21 47 / 2013 a&k – reisen und exkursionen a&k (für «Architektur und Kultur») ist ein berufs- und kulturenübergreifend tätiger Fachverein des SIA. Seine Exkursionen und Studienreisen richten sich in erster Linie an SIA-Mitglieder, aber auch an weitere an Architektur und Kultur interessierte Personen. Die a&k Tagesexkursion befassen sich mit aktuellen architektonischen, städtebaulichen und raumplanerischen Entwicklungen und fokussieren dabei primär auf den Schweizer Kontext. Die a&k Studienreisen ermöglichen den Zugang zu wegweisenden Beispielen der Baukunst und Stadtplanung im internationalen Umfeld. Die Besichtigungen finden jeweils in Begleitung von Architekturschaffenden statt. Château de Vaux-le-Vicomte. (Foto: Thomas Meyer-Wieser) Anlass Thema termin Kosten STUDIENREISE DAS NEUE FRANKFURT Mit rund 700 000 Einwohnern bildet Frankfurt am Main das Zentrum der Rhein-Main-Region und übernimmt die Funktion einer «Global City». Wie geht die Stadt mit dem damit verbundenen Spannungsfeld lokaler und überregionaler Anforderungen um? Und was bedeutet das für die Stadtentwicklung? Diesen und ähnlichen Fragen geht die Studienreise nach. 28.2.–2.3.2014 M 900 Fr. NM 980 Fr. exkursion VORARLBERG Vorarlberg gilt als Modellregion für die Entwicklung sowohl nachhaltiger als auch formal anspruchsvoller Architektur. Die Exkursion führt zu den neues­ten Bauten und spürt der Vorarlberger Holzbaukunst nach. 28./29.3.2014 260 EUR (nur 28.3.: 150 EUR) Studienreise Israel Die Studienreise «Israel als Laboratorium moderner Architektur» findet in Ergänzung zur Ringvorlesung der Volkshochschule Zürich statt. In der Vorlesungsreihe des Wintersemesters 2013/14 werden die grössten Konflikt­ herde thematisiert und das Wesen des Staats analysiert. Die Studienreise zeigt auf, wie sich eine «neue» Gesellschaft architektonisch manifestiert. 29.3.–6.4.2014 EZ 4410 Fr. DZ 3990 Fr. M Rabatt 5 % TAGESEXKURSION SITTEN Der Schweizer Heimatschutz hat Sitten mit dem Wakkerpreis 2013 ausgezeichnet. Die Walliser Kantonshauptstadt erhält die Auszeichnung für den erfolgreichen Wandel, den sie einleitete, indem sie die Landschaft und die Baukultur ins Zentrum der Entwicklung stellte. Ein Augenschein vor Ort. 11.4.2014 M 115 Fr. NM 125 Fr. Studienreise Architektur und Weinkultur Österreich Ähnlich wie im 19. Jahrhundert die Industrialisierung ganze Landstriche und Bau­typologien prägte, hat die österreichische Weinwirtschaft eine einzigartige baukulturelle Identität geschaffen. Die Reise spürt dieser Symbiose von zeitgenössischer Architektur und Weinkultur nach. 30.4.–4.5.2014 EZ 1894 Fr. DZ 1820 Fr. M Rabatt 5 % Studienreise Südspanische Städte Eine Reise durch die Zeit und das kulturelle Wechselbad Südspaniens: Angefangen bei der römischen und der islamisch-arabischen Besetzung über die christliche Rückeroberung und koloniale Prägung zum faschistischen Regime, zur spanischen Moderne und zum Platzen der Immobilienblase. 25.4.–5.5.2014 EZ 4750 Fr. DZ 3950 Fr. NM +200 Fr. Studienreise Der französische Architekturgarten um Paris Die These, dass der Garten als Experimentierfeld des Städtebaus zu verstehen sei, gehört zum festen Repertoire der Stadtbaugeschichte. In den Gärten von André Le Nôtre und seiner Schüler soll der Theorie vor Ort auf den Grund gegangen werden. 24.6.–28.6.2014 EZ 1910 Fr. DZ 1690 Fr. M Rabatt 5 % Weitere Informationen, Angebote und Anmeldung unter: www.sia-a-k.ch; Preisstruktur: M Mitglieder a&k; NM Nichtmitglieder a&k; EZ Einzelzimmer; DZ Doppelzimmer Tagung: Neue SIA-Norm Dachbegrünung (pd) Die Begrünung von Flachdächern hat sich von Pilotprojekten zum Standardverfahren entwickelt. In vielen Städten und Gemeinden ist sie mittlerweile sogar schon Vorschrift. Anlässlich der Publikation der neuen SIA- Norm Dachbegrünung organisieren der SIA und die ZHAW am 21. November 2013 in ­Wädenswil eine Tagung. Thematisiert werden neben der Begrünung von Flachdächern auch Schräg- und Steildächer, die ökolo­ gische Ausgleichswirkung von Dachbegrü­ nungen und deren optimierte Kombination mit Solarenergienutzungen. Das Programm sowie die Anmeldemöglichkeit sind zu finden unter: www.iunr.zhaw.ch/dachbegruenung | 39 TEC21 47 / 2013 Zweitwohnungsgesetz: Stellungnahme Bei der Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative gilt es den Nach­ haltigkeitsanforderungen sowohl der Raumplanung als auch der Wirtschaft gerecht zu werden. Weshalb restriktive Vorgaben dazu der falsche Weg sind, erläutern der SIA und der Fachverband Schweizer Raumplaner (FSU) in ihrer Stellungnahme zum Gesetzesentwurf. (sia/fsu) Am 11. März 2012 haben 50.6% der Schweizer Stimmberechtigten die Volksinitiative «Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen!» angenommen. Damit wurde in der Verfassung festgeschrieben, dass der Anteil an Zweitwohnungen in einer Gemeinde höchstens 20 % betragen darf. Zur Umsetzung dieser Bestimmung in Gemeinden, die über der 20 %-Marke liegen, hat der Bund ein Gesetz sowie eine dazugehörige Verordnung erarbeitet, zu der bis zum 20. Oktober 2013 Stellung bezogen werden konnte. Nachfolgend werden die wichtigsten Punkte aus der Stellungnahme des Fachverbands Schweizer Raumplaner (FSU) wiedergegeben, die auch vom SIA unterstützt wird, sowie die Ergänzungen aus der Stellungnahme des SIA. Grundsätze Die Gesetzgebung über Zweitwohnungen muss einerseits den Forderungen an eine nachhaltige raumplanerische Entwicklung gerecht werden (Stichwort: Siedlungsentwicklung nach innen), andererseits aber auch die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinden – trotz der neuen baulichen ­ ­Einschränkungen – weiterhin gewährleisten. Der FSU und der SIA fordern entsprechend ein Gesetz, das auf eine wiederkehrende Wertschöpfung innerhalb des bestehenden Siedlungsgebiets ausgerichtet ist. Übernachtungsformen – darunter auch neue Zweitwohnungen – sollen deshalb zulässig sein, insofern erstens sie sich im bestehenden Siedlungsgebiet befinden, zweitens der Bedarf nachgewiesen werden kann und drittens das Angebot auf eine möglichst gute Auslastung ausgerichtet ist. Mit der Einführung der Kategorie «touristisch bewirtschaftete Wohnungen» (Art. 7.1 b) wird der vorliegende Gesetzesentwurf dieser Forderung gerecht. Daneben enthält der Entwurf aber zusätzliche Ausnahmen (Art. 7 und 9–11), die laut Ansicht der Planerverbände nicht erfor- FSU die restriktivere Variante (Art. 12, Abs. derlich, ja teilweise sogar kontraproduktiv 2–4) ab, wonach Umnutzungen von Erstwoh- sind (z. B. «nicht bewirtschaftete Zweitwoh- nungen per Stichtag 11. März 2012 einer nungen» ohne Nutzungseinschränkung). Baubewilligungspflicht unterliegen. Der FSU und der SIA beantragen deshalb, – Änderung des bisherigen Rechts: Mit der am 1. Juli 2011 in Kraft getretenen Revision dass diese weiteren Ausnahmen ersatzlos gestrichen werden. Die Kategorie «touristisch bewirtschaftete Wohnungen» ist über- des Raumplanungsgesetzes wird als Min- dies zu schärfen, indem sie umbenannt wird destinhalt der Richtpläne u. a. die Sicherstellung eines ausgewogenen Verhältnisses zwi- in «kommerziell touristisch bewirtschaftete schen Erst- und Zweitwohnungen verlangt Wohnungen». Mit der Reduktion auf diese eine Wohnungskategorie lässt sich der Gesetzesentwurf massgeblich vereinfachen. (Art. 8, Abs. 1 und 3). Mit der bestehenden zentrale Anträge des FSU fenden Artikel des RPG nicht aufzuheben, stattdessen aber die entsprechenden Absätze im Gesetzesentwurf über Zweitwohnungen zu streichen (Art. 3, Abs. 1 und 2). – Unterscheidung der Ursachen: Als Ursachen für hohe Zweitwohnungsanteile sind folgende zwei Fälle zu unterscheiden: Zweitwohnungen als Folge touristischer Nachfrage einerseits und Zweitwohnungen infolge Abwanderung andererseits. Diese Unterscheidung gilt es im Gesetz zwingend zu berücksichtigen, was allerdings noch nicht ­ überall der Fall ist. So enthält der Gesetzesentwurf eine Vorgabe, wonach zum Schutz baukulturell wertvoller Bauten und Ortsbilder auch Wohnungen ohne Nutzungsbeschränkung bewilligt werden können (Art. 10). Im Fall einer intakten touristischen Nachfrage hätte das zur Folge, dass innere Nutzungs­ reserven dem Zweitwohnungsbau zum Opfer fallen würden. Artikel 10 ist deshalb ausschliesslich auf Gebiete zu beschränken, die von Abwanderung betroffen sind. – Richtplanung: Ist eine Wohnung auf eine kommerzielle Bewirtschaftung ausgerichtet, dient sie der regionalen Wertschöpfung ebenso wie eine dauerhaft bewohnte Wohnung. Eine explizite Richtplanbezeichnung von Gebieten, wo kommerziell bewirtschaftete Wohnungen zulässig sind (Art. 8, Abs. 1 und 2), ist daher nicht erforderlich. Stattdessen ist auf Stufe Richtplan einzufordern, dass der Kanton diejenigen Gemeinden bezeichnet, in denen die Gefahr der Verdrängung von Erstwohnungen aus dem Ortskern besteht, und dass diese auf Stufe Nutzungsplanung entsprechende Massnahmen vorzusehen haben. – Eigentumsgarantie: Ob eine Wohnung an einem bestimmten Tag als Erst- oder Zweitwohnung genutzt wurde, beruht oft auf Zufälligkeit. Deshalb und aus Gründen der verfassungsmässigen Eigentumsgarantie lehnt der Vorschrift umreisst das RPG bereits auf einfache Art und Weise den gesetzlichen Spielraum. Der FSU beantragt daher, die betref- Ergänzungen des SIA – Keine Anforderungen zu Bewirtschaftung und Vermarktung: Die Präzisierungen zur Form der Bewirtschaftung und der Vermarktung «touristisch bewirtschafteter Wohnungen» (Art. 7.2 a–c) sind ersatzlos zu streichen. Erstens ist es aus planerischer Sicht nicht relevant, durch wen und wie eine Wohnung vermarktet wird. Zweitens ist es stos­ send, dass damit einzelne Anbietergruppen oder -methoden ohne Begründung bevorzugt würden. – Anreize bei gemeindeübergreifenden Planungen: Da es in vielen Gebieten sinnvoll ist, die Zweitwohnungsproblematik über die Gemeindegrenzen hinweg zu lösen, sollte das Bundesgesetz entsprechende Anreize schaffen. Zudem sind die Gemeinden an einleitender Stelle explizit zu einer grenzenübergreifenden Planung aufzufordern. – Ausnahmegenehmigungen: In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass innovative Lösungen von öffentlichem Interesse durch eine starre Gesetzgebung verunmöglicht werden. Um dies zu verhindern, beantragt der SIA die Einführung eines zusätzlichen ­Artikels «Ausnahmegenehmigungen», wobei eine enge Verknüpfung an qualitätsichernde Verfahren durch Gemeinden und Kantone Voraussetzung ist. Anmerkung 1 Die vollständigen Stellungnahmen des FSU und des SIA sind zu finden unter: www.sia.ch/zweitwohnungsgesetz Viele herausragende Eigenschaften. HI-MACS®. Ein überzeugendes Material. Die intelligente Zusammensetzung von HI-MACS® aus Acryl, natürlichen Mineralien und Pigmenten lässt eine porenfreie, glatte und optisch ­fugenlose­Oberfläche­entstehen,­die­in­punkto­Ästhetik,­Funktionalität­ und Hygiene höchsten Ansprüchen genügt. 3­ Nahezu­unbegrenzte­Einsatzfähigkeit 3 Breites Angebot an Lavabos und Spülen 3­ Thermoverformbar:­individuelle­Formen­möglich 3­ Effektvolle­Transluzenz 3­ Auf­dem­Markt­einmalige­15-Jahres-Garantie 3­ Hochwertige­Verarbeitungstechnik 3 HI-MACS® Partnernetz: www.himacs.ch/Partner 3 Europäische Technische Zulassung (ETA) für Aussenfassaden. HI-MACS®­ist­der­einzige­Mineralwerkstoff,­welcher­diese­Zertifizierung­ hat. Die Zulassung ist auch in der Schweiz gültig. Produkte | 43 TEC21 47 / 2013 Produkte Kaldewei: «Sound Wave» macht die Wanne zum Klangkörper Steuerungsbox sowie dem Empfänger und Musik und Klänge prägen unser Leben und liebigen Wannenmodell von Kaldewei verbin- beeinflussen unsere Stimmung. Sanfte Töne den. So liefert die Badewanne als Resonanz- können entspannen, der Lieblingssong kann glücklich machen. Die Kombination eines körper lässt sich einfach und schnell mit jedem be- einen naturgetreuen Klang von Soundsystems mit der Badewanne ist daher höchster Qualität. Die Bedienung des Soundsystems funktioniert dann einfach über das eine konsequente Weiterentwicklung der Audiogerät. Hat man hier die Bluetooth-Funk- Badgestaltung – denn zu einem erholsamen tion aktiviert, muss nur «Sound Wave» aus- Wannenbad gehört heute mehr als nur Wasser und Badeschaum. Daher bietet Kaldewei gewählt und per mitgeliefertem Code verbunden werden. Schon ab dem nächsten nun erstmals ein Audiosystem für Wannen an und erweitert somit das Entspannungserlebnis des Badens um eine neue Dimension. «Sound Wave» lässt sich mit allen KaldeweiWannenmodellen kombinieren. Die einzelnen Komponenten samt Bluetooth-Empfänger werden verdeckt unter der Badewanne montiert. Über den Empfänger können Audio­ dateien von jedem Bluetooth-fähigen Gerät kabellos wiedergegeben werden. Die Badewanne fungiert dabei als Klangkörper – man kann buchstäblich in seine Lieblingsmusik eintauchen. «Sound Wave» ist mit einem Empfänger versehen, der Audiodateien vom Smartphone, Computer, Tablet-PC oder jedem anderen Bluetooth-fähigen Gerät wiedergeben kann. Dabei ist die Wanne – sowohl mit als auch ohne Wasser – für den aus­ sergewöhnlichen Klang verantwortlich. Das Audiosystem besteht aus zwei Körperschallwandlern, sechs Akustikplatten, einer Einsatz wird das Wiedergabegerät vom System automatisch erkannt. Besonders praktisch: Grossfamilien mit verschiedenen Musikgeschmäcken müssen nicht auf einer Welle schwimmen, denn im Pairing-Modus können bis zu acht Geräte gespeichert werden. Nun noch per Fingertipp die Lieblingsmusik auswählen – und mit einem neuen Klangerlebnis vom Alltag abtauchen. Franz Kaldewei AG | 5000 Aarau www.kaldewei.ch Produkte | 45 TEC21 47 / 2013 Produkte Velux: Alle Dachfens­ter jetzt Minergie-Zertifiziert Ab sofort tragen sämtliche Dachfenster von Velux mit Standard-Dreifachverglasung das Prädikat «Minergie Modul Fenster». VeluxProdukte wurden als erste Dachfenster überhaupt nach Minergie zer­tifiziert. Bereits 2005 erhielt das dänische Traditionsunternehmen das erste Minergie-Label für ein Dachfensterprodukt. Im Mai 2013 führte Velux eine neue vollständig überarbeitete Ge­ neration an Dach­fenstern ein – diese neuen StandardSchwingflügelfenster aus Holz mit der Standard-Dreifachverglasung Thermo 2 waren bereits im Vorfeld als «Minergie Modul Fenster» zertifiziert worden. Eben­ diese Zertifi­ zierung wurde nun auch auf Schwingflügelfenster aus Polyurethan mit Holzkern, Klappflügelfenster aus Holz sowie Fenster aus Poly­ urethan mit Holzkern ausgeweitet. Somit verfügen jetzt alle Velux-Dachfenstertypen mit Dreifach­ ver­ gla­ sung über das Minergie-­Modul-Zertifikat – egal ob manuell betätigt, elektrifiziert (Velux Integra) oder solarbetrieben (Integra Solar). Mit der MinergieZertifizierung der gesamten Palette hat der Verbraucher nun noch klarer die Gewissheit, das rich­tige Fenster zu w ­ ählen – für mehr ­Tageslicht unterm Dach, mehr Komfort und weniger Energieverbrauch. Velux Schweiz AG | 4632 Trimbach www.velux.ch D iverses www.visualisierung.ch Wir visualisieren Ihre Projekte: Mathys Partner - Technopark Zürich - 044 445 17 55 - [email protected] Architektur exportieren? Aber sicher. Sie erbringen als Schweizer Unternehmen für eine ausländische Firma oder staatliche Stelle eine Dienstleistung: die Erstellung einer Studie, von Bauplänen, die Projektleitung oder Arbeiten vor Ort, als Architekt, Ingenieur oder Planer. Die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV versichert Ihre Forderung. Ob Ihr ausländischer Auftraggeber zahlungsunfähig wird, die Zahlung verweigert, oder politische Ereignisse im Ausland die fristgerechte Zahlung verunmöglichen – die SERV gibt Ihnen die Sicherheit, dass Ihre Dienstleistungen bezahlt werden. Dienstleistungen für ausländische Kunden – sicher bezahlt. Fragen Sie uns! +41 58 551 55 55 [email protected] www.serv-ch.com Produkte | 47 TEC21 47 / 2013 Produkte Doppelböden von LenzlinGer: Viel Raum für Installationen Mit dem Siegeszug der Informationstechno­ logie sind Doppelböden in vielen Bereichen zum Muss geworden – im Büro, in techni­ schen Räumen, Schaltzentralen, Computer­ räumen und sogar in Tunnels. Steht genü­ gend Aufbauhöhe zur Verfügung, lassen sich Systemböden bei der Sanierung von Büroge­ bäuden gut integrieren. Vorhandene Boden­ systeme entsprechen den heutigen Anforde­ rungen und Bewertungsgrundlagen häufig nicht mehr. Ein neuer Systemboden und der Oberbelag sind auf unterschiedliche Aus­ gangslagen und die geplante Nutzung abzu­ stimmen. Um die Effektivität einer Sanierung zu gewährleisten, ist zu prüfen, auf welche Weise ein Bodensystem überarbeitet, ergänzt oder erneuert werden sollte und welche Bau­ art geeignet und wirtschaftlich sinnvoll ist. Doppelböden und Hohlböden haben sich in den letzten Jahrzehnten bewährt. Sie redu­ zieren den Aufwand für einen turnusmässig fälligen Umbau beträchtlich, denn sie ma­ chen Nach­ installationen jederzeit möglich. Energieversorgung, Daten­ kabel, Kommuni­ ka­tions­ver­bin­dungen, Kälte­- und Wärmelei­ tungen sowie weitere Infrastruktur laufen un­ sichtbar und ungefährlich im Hohlraum. So lassen sie sich direkt dorthin führen, wo sie gebraucht wer­den, zum Beispiel an Arbeits­ plätze. Diese Trockenbausysteme mit ver­ gleichsweise flächiger und dünner Trag­ schicht und relativ geringem Gewicht eignen sich gut, um ältere Bürogebäude mit ­einem Installationsboden nachzurüsten. Doppelbö­ den von Lenzlinger schaffen mehr Raum, er­ höhen Flexibilität, Ästhetik und Sicher­heit am Arbeitsplatz. Unterschiedlichen Anforderun­ gen werden durch ein modulares System mit verschiedenen Platten, variierenden Unter­ konstruktionen und mit dem Einsatz ver­ schiedener Beläge abgedeckt. Als Schwei­ zer Marktleader für Systemböden bietet Lenzlinger die Lösungen und das Know-how für deren Installation. Lenzlinger Söhne AG | 8610 Uster www.lenzlinger.ch 48 | Stelleninserate TEC21 47 / 2013 Für anstehende Bau- und Umbauprojekte suchen wir für den Immobilienbereich von Schweizer Radio und Fernsehen eine innovative und lösungsorientierte Persönlichkeit als Projektmanager/in Bauherr (100%) In dieser verantwortungsvollen Funktion sind Sie für die Entwicklung und Leitung von anspruchsvollen Immobilienprojekten zuständig und vertreten die Bauherrschaft gegenüber externen Architekten und Baufirmen. Sie führen die gesamte Projektorganisation, überwachen und steuern die Projektprozesse inklusive der Einhaltung von Qualität, Kosten und Terminen. Ebenso sind Sie für die umfassende Abstimmung zwischen Nutzern, Eigentümern, Betreibern und Behörden in sämtlichen Projektphasen verantwortlich. Sie bringen eine Fachhochschulausbildung als Architekt/in oder Techniker/in (Hochbau) mit und haben sich zusätzlich in Richtung Betriebswirtschaft (NDS oder CAS/MAS), Projektmanagement oder Projektleiter/in Bauherr weitergebildet. Sie verfügen über langjährige Erfahrung in der Leitung von komplexen Grossprojekten (insbesondere Gewerbe-/Industriebau, Erfahrung mit Umbauten bei laufendem Betrieb von Vorteil). Neben Ihrem breiten fachlichen Know-how, wozu auch vertiefte Kenntnisse im Bau- und Planungsrecht sowie in komplexer Haustechnik gehören, bringen Sie ausgeprägte kommunikative und organisatorische Fähigkeiten mit. Eine Ihrer Stärken liegt in der Führung von interdisziplinären Projektgruppen mit anspruchsvollem Projektmanagement. Stilsicheres Deutsch sowie Französischkenntnisse sowie gute IT-Anwenderkenntnisse (Office-Palette, MS-Projekt, Bauadministration, SAP) runden Ihr Profil ab. Wir bieten das spannende und professionelle Umfeld eines sich entwickelnden Radio-, TV- und Multimedia-Unternehmens mit rund 2000 Mitarbeitenden, in dem Sie Ideen einbringen, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Anspruchsgruppen Lösungen entwickeln und Projekte umsetzen können. Haben wir Sie angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre Onlinebewerbung über das Stelleninserat auf http://jobs.srf.ch Stadtverwaltung Balatrain 1, CH-7304 Maienfeld Telefon 081 300 45 51, Telefax 081 300 45 60 [email protected] www.maienfeld.ch Maienfeld ist eine attraktive, kleine Stadt mitten in der Bündner Herrschaft. Mit ihren rund 2700 Einwohnern zeichnet sich Maienfeld durch eine hohe Lebens- und Wohnqualität, gute Infrastrukturen und eine zeitgemässe Organisation aus. Wir suchen per 1.1.2014 oder nach Vereinbarung eine/einen Bauamtsleiter/in, Mitglied der Geschäftsleitung (Arbeitsumfang 100%) Aufgaben: – Mitverantwortlich für die operative Führung der Stadt. – Führung des Bauamtes inkl. Baubewilligungsverfahren sowie Beratung von Bauherren und Architekten. – Verantwortlich für Hoch- und Tiefbauprojekte der Stadt. – Baulicher und betrieblicher Unterhalt der städtischen Infrastruktur. – Sicherstellung der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung. Dipl. Bauingenieur mit einigen Jahren praktischer Erfahrung im konstruktiven Ingenieurbau. Flexibilität, Kreativität und kunden­ orientierte Denkweise. Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche und selbständige Tätigkeit in einem familiären und erfahrenen Team. Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte per Post an: healy & partner engineering AG dipl. Bauingenieure ETH/MSC SIA Delfterstrasse 12, 5000 Aarau Telefon 062 836 60 00 [email protected] Profil: – Abgeschlossene höhere baufachliche Ausbildung. – Berufs- und Führungserfahrung. – Erfahrungen im Bau- und Planungsrecht. – Durchsetzungsvermögen, Belastbarkeit sowie gute organisatorische Fähigkeiten. – Kundenorientiertes und sicheres Auftreten. Angebot: – Vielseitige Tätigkeit mit Eigenverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten. – Fortschrittliche Arbeitsbedingungen. Bewerbung: Ihre Bewerbung richten Sie bitte an den Stadtrat Maienfeld, Balatrain 1, 7304 Maienfeld. Für Auskünfte steht Ihnen der Stadtpräsident Max Leuener gerne zur Verfügung (Tel.-Nr. 081 300 45 51 oder per Mail [email protected]). Maienfeld, 4.11.2013 Der Stadtrat TEC21 47 / 2013 Stelleninserate | 49 50 | StelleninSerate TEC21 47 / 2013 Bei uns brauchen Sie keine jahrelange Berufserfahrung – bei uns werden Sie wertvolle Berufserfahrung sammeln! Sie wollen eine Veränderung, dann melden Sie sich bei uns als HOCHBAUZEICHNER/IN Stokar+Partner AG erbringt seit über 10 Jahren professio­ nelle und innovative Leistungen im Bereich Bauherren­ treuhand. Zur Erweiterung unseres Teams suchen wir eine engagierte und qualifizierte Persönlichkeit, die als Projektmanager/Projektmanagerin (vorzugsweise Architekt/in oder Bauingenieur/in ETH/FH) unser interdisziplinäres Team ergänzt und Verantwortung bei der Abwicklung unterschiedlichster Projekte über­ nimmt. Sie verfügen über ein solides fachliches Know­how im Bauwesen, haben ein paar Jahre Berufserfahrung und inter­ essieren sich für alle Fragestellungen der Bauherrschaft. Sie sind in der Lage, konzeptionell und lösungsorientiert zu denken, und haben ein gutes kommunikatives Gespür in der engen Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Sie haben Interesse an beruflicher Weiterbildung im Bereich Projekt­ management und Bauherrentreuhand. Wir sind als langjähriges Familienunternehmen im Neu- und Umbau in den Bereichen Wohnungs-, Industrie- und Gewerbebau tätig und gehören zur C. Vanoli Gruppe. Bei uns erwarten Sie interessante, abwechslungsreiche Projekte, ein moderner Arbeitsplatz, eine hohe Wertschätzung und eine gezielte Förderung Ihrer Fähigkeiten. Wenn Sie über eine abgeschlossene Hochbauzeichnerlehre verfügen, an selbständiges Arbeiten gewöhnt sowie teamfähig und motiviert sind, dann melden Sie sich! Wir freuen uns, Sie persönlich kennen zu lernen. Senden Sie die Bewerbungsunterlagen an: C. Vanoli Generalunternehmung AG Stefan Grossrieder Artherstrasse 27 6405 Immensee [email protected] www.c-vanoli.ch Wir bieten Ihnen attraktive Herausforderungen, gute Arbeitsbedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten in einem kreativen Umfeld an zentraler Lage in Basel. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen, und erwarten Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen. Wir suchen eine/n Marcel Rietschi Stokar+Partner AG Pfeffingerstrasse 41, CH-4053 Basel www.stokar-partner.ch, [email protected] Entwurfs-Architekt/in Sie entwerfen selbständig und im Austausch mit einem kreativen und motivierten Team Wettbewerbe, Testplanungen, Mach­ barkeitsstudien und Projekte. Schulhausbau, Wohnungsbau, wie auch Städtebau oder das Weiterbauen in denkmalgeschützten Kontexten sind Teil Ihrer Aufgaben. Zu Ihren Stärken zählen entwerferisches Talent, Fähigkeiten auf den Feldern der Analyse, der strukturellen und organisatorischen Konzeption, aber auch in der kommunikativen und sinnlichen Vermittlung über Bild und Plan. Wir bieten hohe Professionalität und ein sympathisches Arbeits­ umfeld mit guten Arbeitsbedingungen im Züricher Seefeld. Architekt/in Ausführung Verschiedene öffentliche und private Projekte stehen vor deren konkreten ausführungsorientierten Weiterbearbeitung. Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir Architekten, die mit einer architektonisch/konstruktiven Projektbearbeitung vertraut sind. Sie haben mehrjährige Erfahrung im Schweizer Planungs­ und Baubetrieb gesammelt und Freude an der Planung und Umsetzung von architektonisch anspruchsvollen und interessanten Bau­ aufgaben. Bauleiter/Bauleiterin in Architekturbüro Sie interessiert die Führung mittelgrosser Baustellen und Sie sind vertraut mit dem Bau­, Submissions­ und Kostenmanagement. Bauliches Projektmanagement ist Ihr Ding, Sie mögen aber auch den innerbetrieblichen Kontakt zur Planungsbasis mit den entwerfenden Architekten bis zu den Zeichnerlehrlingen. Sie haben mehrjährige Erfahrung im Schweizer Bauwesen mit entsprechendem Ausbildungs­ und Praxisnachweis und schätzen architektonisch interessante Projekte. Wir bieten hohe Professionalität und ein sympathisches Arbeits­ umfeld mit guten Arbeitsbedingungen im Züricher Seefeld. Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung an zuerich@msz­architekten.ch oder per Post an Meletta Strebel Architekten AG, Florastrasse 54, 8008 Zürich. Stelleninserate | 51 TEC21 47 / 2013 Im Budget Der SIA bietet Ihrem Unternehmen für einen Jahresbeitrag ab 280 Franken zahlreiche wertvolle Dienstleistungen. Eine Firmenmitgliedschaft beim SIA macht sich schnell bezahlt. www.sia.ch/mitgliedschaft 52 | Stelleninserate TEC21 47 / 2013 Für die Mitarbeit in der Realisierung anspruchsvoller Projekte grösseren Umfangs suchen wir per Februar 2014 oder nach Vereinbarung eine/n Projektleiter/in In enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung leiten Sie die Ausführungsplanung sehr anspruchs­ voller Bauvorhaben, koordinieren die Arbeitsabläufe innerhalb Ihres Teams sowie die Kommunikations­ abläufe unter den zahlreichen externen Beteiligten. Sie verfügen über einen Hochschulabschluss ETH oder HTL/FH, Erfahrung in der Ausführungsplanung auch grösserer Projekte von mindestens fünf Jahren, mehrjährige Projektleitungserfahrung sowie über sehr gute Deutschkenntnisse. eine/n Ausführungsarchitekten/in Innerhalb eines komplexen Projektumfelds und in enger Zusammenarbeit mit dem Projektleiter/in übernehmen Sie die Verantwortung für einen Teilbe­ reich der Ausführungsplanung sehr anspruchsvoller Bauvorhaben. Sie verfügen über einen Hochschul­ abschluss ETH oder FH, mehrjährige Erfahrung in der Ausführungsplanung unterschiedlichster Bauvor­ haben sowie über sehr gute Deutschkenntnisse. Wir bieten sehr gute Arbeitsbedingungen, flexible Arbeitszeiten, Raum für persönliche und fachliche Entwicklung sowie einen attraktiven Arbeitsplatz in Zürich Seefeld. Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung in Papierform per Post an folgende Adresse: LOT-Z Architekten AG, Dipl. Architekten ETH/SIA Dufourstrasse 185a, 8008 Zürich, Tel. 044 386 96 60 Impressum | 53 TEC21 47 / 2013 Adresse der Redaktion TEC21 – Schweizerische Bauzeitung Staffelstrasse 12, Postfach 1267, CH-8021 Zürich Telefon 044 288 90 60, Fax 044 288 90 70 E-Mail [email protected], www.espazium.ch/tec21 www.baugedaechtnis.ethz.ch Redaktion Judit Solt (js), Chefredaktorin Nathalie Cajacob (nc), Redaktionsassistentin Claudia Carle (cc), Umwelt/Energie Tina Cieslik (tc), Architektur/Innenarchitektur Daniela Dietsche (dd), Ingenieurwesen/Verkehr Barbara Hallmann (bh), Architektur Dr. Rahel Hartmann Schweizer (rhs), Architektur/Städtebau Denise Neukom, Redaktionssekretärin Christof Rostert (cr), Abschlussredaktion Dr. Aldo Rota (ar), Bautechnik/ Werkstoffe Marko Sauer (ms), Architektur/Wettbewerbe Anna-Lena Walther (alw), Layout (Stämpfli Publikationen AG) Ruedi Weidmann (rw), Baugeschichte/Stadtentwicklung TEC21 online www.espazium.ch Korrespondenten Charles von Büren, Bau/Holz, [email protected] Lukas Denzler, Umwelt/nat. Ressourcen, [email protected] Danielle Fischer, Architektur und Entwicklungs­zusammenarbeit, [email protected] Hansjörg Gadient, Architektur/Landschaftsarchitektur, [email protected] Dr. Lilian Pfaff, Architektur/USA, [email protected] Clementine van Rooden, Ingenieurwesen, [email protected] Markus Schmid, Ingenieurwesen, [email protected] redaktion SIA-Seiten Sonja Lüthi (sl), Geschäftsstelle, Selnaustrasse 16, Postfach, 8027 Zürich, Tel. 044 283 15 67, Fax 044 283 15 16, E-Mail [email protected] HerausgeberIN Verlags-AG der akademischen technischen Vereine / SEATU Société des éditions des associations techniques universitaires Staffelstrasse 12, CH-8045 Zürich Telefon 044 380 21 55, Fax 044 380 21 57 Walter Joos, Präsident Katharina Schober, Verlagsleitung E-Mail [email protected] Hedi Knöpfel, Assistenz E-Mail [email protected] Erscheint wöchentlich, 40 Ausgaben pro Jahr ISSN-Nr. 1424-800X 139. Jahrgang, Auflage: 11 299 (WEMF-beglaubigt) Druck Stämpfli Publikationen AG, Bern Beirat Anna Ciari, Zürich, Bauingenieurwesen Heinrich Figi, Chur, Bauingenieurwesen Markus Friedli, Frauenfeld, Architektur Kurt Hildebrand, Horw, Gebäudetechnik Markus Hubbuch, Zürich, Energie Dr. Roland Hürlimann, Zürich, Baurecht Daniel Meyer, Zürich, Bauingenieurwesen Dr. Ákos Moravánszky, Zürich, Architekturtheorie Daniel Niggli, Zürich, Architektur Dr. Ulrich Pfammatter, Bettwil, Technikgeschichte Martin Tschanz, Winterthur, Architektur Nachdruck von Bild und Text, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und mit genauer Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Beiträge haftet die Redaktion nicht. hlk-beratung Rüdiger Külpmann, Horw, Gebäudetechnik Abonnementspreise www.espazium.ch trägervereine Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein, SIA www.sia.ch AboNNEments SIA-Mitglieder Adressänderungen: SIA, Zürich Telefon 044 283 15 15, Fax 044 283 15 16 E-Mail [email protected] Nicht-SIA-Mitglieder Stämpfli Publikationen AG, Bern Telefon 031 300 62 53, Fax 031 300 63 90 E-Mail [email protected] einzelbestellungen Stämpfli Publikationen AG, Bern, Telefon 031 300 62 53 [email protected], Fr. 12.– | Euro 8.– (ohne Porto) Inserate Kömedia AG, Postfach, CH-9001 St. Gallen Telefon 071 226 92 92, Fax 071 226 92 93 E-Mail [email protected], www.kömedia.ch tec21 ist das offizielle Publikationsorgan des SIA. Die Fachbeiträge sind Publikationen und Positionen der Autoren und der Redaktion. Die Mitteilungen des SIA befinden sich jeweils in der Rubrik «SIA». Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieur-Unternehmungen, usic www.usic-engineers.ch ETH-Alumni, Netzwerk der Absolventinnen und Absolventen der ETH Zürich www.alumni.ethz.ch Bund Schweizer Architekten, BSA www.architekten-bsa.ch Association des diplômés de l’EPFL http://a3.epfl.ch 54 | Veranstaltungen | Vorschau TEC21 47 / 2013 Umsicht – Regards – Sguardi 2013 Mit der Auszeichnung «Umsicht – Regards – Sguardi» zeichnet der Schweizerische Ingenieurund Architektenverein SIA zum dritten Mal Arbeiten aus, die in vorbildlicher Weise zur zukunftsfähigen Gestaltung des Lebensraums beitragen. Die Ausstellung zeigt die ausgezeichneten Projekte. TEC21, Tracés und archi stellen die Arbeiten in einem Dossier vor (erscheint am 3.12.2013). Datum: 4. 12. 2013–16. 1. 2014 | Mo–Fr 8–22 Uhr, Sa 8–17 Uhr Ort: Hauptgebäude ETH Zürich, Rämistrasse 101, Zürich. Preisverleihung und Vernissage: 3. 12. 2013, 18 Uhr, Auditorium Maximum (Anmeldung zwingend) Weitere Infos: www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch, www.sia.ch/umsicht Ausschnitt aus dem Dossier-Cover. (Foto: Tom Haller) Anlass detailsInfos / Anmeldung Messe «Blickfang» Internationale Designmesse für Möbel, Mode und Schmuck. Begleitend finden verschiedene Rahmenveranstaltungen und Sonderschauen statt. 22.–24. 11. 2013 Kongresshaus Zürich, Claridenstrasse 5, Zürich Weitere Infos: www.blickfang.com Ausstellung «Boden gutmachen» Im August 2013 startete die Regionalkonferenz Bern-Mittelland die Kampagne «Boden gutmachen». Sie soll in der Bevölkerung eine Debatte über Bautätigkeit und regionale Entwicklung anstossen. Die Ausstellung dokumentiert die Perspektiven der regionalen Entwicklung. 6. 12. 2013–25. 1. 2014 Di–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–17 Uhr Kornhausforum, Kornhausplatz 18, Bern Weitere Infos: www.kornhausforum.ch Symposium «Life-Cycle-Projekte im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis» Drei Postulate für erfolgreiche PPP-Projekte | Lebenszyklusorientiertes Bauen in der Schweiz | Risikomanagement bei lebenszyklusorientierten Bauprojekten | Risikoallokation und Risikotragfähigkeit im Hochbau | Projektselektionsmodell zur Auswahl von PPP-Projekten in Bauunternehmen 10. 12. 2013 | 15–20 Uhr ETH Zürich, Hönggerberg, Gebäude HIT, Hörsaal E51, Wolfgang-Pauli-Str. 27, Zürich Weitere Infos und Anmeldung (bis 26. 11.): www.ibi.ethz.ch/bb/news/events/symp Vorträge und Podiumsdiskussion «Arch-Tec: Entwurf und Baurealität» Das Arch_Tec_Lab der ETH Zürich ist als wissenschaftliches Kompetenzzentrum konzipiert. Am Gebäude sollen Erkenntnisse aus der eigenen Forschung getestet und sichtbar gemacht werden. Die Diskussion widmet sich dem Zusammenspiel von Architektur, Lehre und Bauwirtschaft. 25. 1. 2014 | 11–13 Uhr Messe Basel, Halle 1.0 Süd (Swissbau Focus) Weitere Infos: www.architekturdialoge.ch Der Anlass findet im Rahmen der Messe Swissbau statt: www.swissbau.ch archi 5/2013 11. 10. 13 TEC21 48/2013 22. 11. 13 TRACÉS 21/2013 30. 10. 13 Behind the Green Door Pousser la porte de la ­durabilité | Far-out voices, un catalogue d’expéri­ mentations | L’école de Bois-Genoud: Dialogue ­entre architecture et pédagogie www.espazium.ch /revue-traces Luoghi del silenzio Appunti per una storia dei cimiteri nel Canton Ticino | Last Landscape, verso un paesaggio cimiteriale | Architetture della morte e vita dell’architettura www.espazium.ch /rivista-archi Tragende Werte Wertvolle Tragwerke | Erhalten zahlt sich aus | Ein Tragwerk wirbt für sich www.espazium.ch / tec21