Monteverdi-Zyklus startet mit „Ulisse“

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DIE RHEINPFALZ — NR. 50
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ZUR PERSON
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Timo Auer
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MICHAEL GMBH
Timo Auer, der Regisseur der ersten Kindertheater-Inszenierung
der Neustadter Schauspielgruppe, wurde 1978 in Bad Kreuznach
geboren, studierte in Mainz Pädagogik und Theaterwissenschaften und absolvierte nebenbei eine Ausbildung zum Theaterpädagogen. In Landau studierte er
Mathematik und Darstellendes
Spiel für Lehramt. Er ist Pädagoge an der Integrierten Gesamtschule in Deidesheim, wo auch
Nadine Ibelshäuser unterrichtet,
durch die er zur Schauspielgrup-
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Timo Auer (rechts, mit Andreas Müller) 2015 als Julia im
Stück „Shakespeares sämtliche Werke“.
pe kam. Auer wirkte in 50 Stücken mit und hat bisher zehn inszeniert. 2004 schrieb er das
Stück „Das Purpursegel“, das bei
der Landesgartenschau in Trier
aufgeführt und mit dem Schultheater-Preis ausgezeichnet wurde. Auer lebt mit seiner Familie in
Edenkoben. |wss/Archivfoto: lm
Eva Gerngroß (vorne) begegnet als Titelheldin im Märchenstück „Ameley, der Biber und der König auf dem Dach“
einer ganzen Reihe von Tieren, Pflanzen und magischen Wesen. Tankred Dorsts phantasievolle Adaption des Aschenputtel-Stoffes wurde 1982 am Wiener Burgtheater uraufgeführt.
FOTO: LINZMEIER-MEHN
Premiere im Kinder-Genre
HINTER DEN KULISSEN: Neustadter Schauspielgruppe inszeniert „Ameley, der Biber und der König auf dem Dach“
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Bereits der Blick „hinter die Kulissen“
ist äußerst vielversprechend. Bei der
Probe im Keller der Villa Böhm, in
dem die Schauspielgruppe schon viele legendäre Sommer- und Winterstücke einstudierte, sind bekannte
Gesichter wie Nadine und Matthias
Ibelshäuser, Andreas Müller oder Elmar Weik, aber auch Jugendliche zu
entdecken, die das erste Mal hier auf
der Bühne stehen: Eva Gerngroß, Celina Haag, Valentin Martiny und Petra
Wessa. Timo Auer, der erstmals bei
der Schauspielgruppe Regie führt,
brachte sie von der Integrierten Gesamtschule in Deidesheim mit, wo er
als Lehrer unter anderem Darstellendes Spiel unterrichtet. „Mit Hilfe der
alten Hasen wollen wir den Jugendlichen ein Trittbrett geben“, erklärt er
schmunzelnd im Gespräch.
Alle sind hochmotiviert, voller
Spielfreude und Begeisterung, die ansteckend wirkt. Hauptfigur dieses
zeitlos gültigen, unter anderem an
Grimms „Aschenputtel“ orientierten
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rung begegnen dem Mädchen die gute Fee Lureley, eine sympathische Variante der Loreley, und etliche hilfsbedürftige Tiere und Pflanzen. Sie rettet
ihren besten Freund, den Biber, den
Frau Wirx in eine Falle lockte, und liebevoll nimmt sie auch den verwirrten
alten König mit. All diese Rettungsaktionen kosten viel Zeit, es wird dunkel, und die von der Eule ausgehende
Gefahr wächst. Wie in jedem echten
Märchen werden aber zum Glück
auch hier magische Mächte dem
Mädchen zu Hilfe kommen …
Ausgesucht hat Timo Auer das 1982
uraufgeführte Stück, da er Tankred
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Zur Person: Tankred Dorst
Tankred Dorst ist einer der bedeutendsten und meistgespielten zeitgenössischen deutschen Dramatiker.
1925 in Oberlind in Thüringen geboren, wurde er 1943 noch als Schüler
zum Reichsarbeitsdienst und 1944
zur Wehrmacht eingezogen. An der
Westfront geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1947 nach Westdeutschland entlassen wurde, wohin
seine Familie geflohen war. Nach dem
Abitur in Lüdinghausen studierte er
ab 1950 Germanistik und Kunstgeschichte sowie Theaterwissenschaften in München. Am studentischen
Marionettenstudio „Das kleine Spiel“
sammelte er Erfahrungen in der Theaterarbeit. Der Durchbruch gelang ihm
1968 mit dem Drama „Toller“. Dorst
schrieb fast 40 Dramen, darunter
„Herr Paul“, „Die Schattenlinie“, „Die
Freude am Leben“, „Die Wüste“,
„Künstler“ und 2016
„Das Blau in der
Wand“. Er erhielt
fast 30 Auszeichnungen, unter anderem
den Gerhart-Hauptmann-Preis, die CarlZuckmayer-Medaille, den Georg-Büchner-Preis, den MaxFrisch-Preis und den
Tankred Dorst Schiller-Gedächtnispreis.
Seit
den
1970er Jahren hat er fast alle Veröffentlichungen zusammen mit seiner
Frau Ursula Ehler herausgegeben, so
auch „Ameley“. Das Ehepaar lebt seit
2013 in Berlin. |wss/Foto. dpa
Dorst sehr schätzt. „Mit ,Ameley’ bieten wir ein Kinderstück mit Tiefe,
denn Qualität und regionale Anbindung sind mir wichtig“, unterstreicht
er im Gespräch. „Einer der wichtigsten deutschen Dramatiker versucht in
seiner Bearbeitung, die romantische
Sprache mit einzubringen, indem er
sich auf Clemens von Brentano
,Rheinmärchen’ bezieht. Dieses Stück
funktioniert auf vielen Ebenen, es
gibt die Abenteuer der Ameley für
Kinder, aber auch romantisch-melancholische Passagen für Erwachsene.“
Auer spielte übrigens vor 15 Jahren in
Bad Kreuznach selbst den Biber.
Auf die Frage nach dem Ziel seiner
Inszenierung antwortet er: „Ich
möchte ein Spannungsfeld zwischen
romantischer Sprache und comichafter Optik erzeugen und deutsche
Sprachdenkmäler wie Brentano einbringen.“ Wenn „Ameley“ beim Publikum gut ankommt, was zu hoffen
ist, haben sich die Akteure vorgenommen, auch künftig regelmäßig Kindertheater bei der Schauspielgruppe
zu präsentieren.
TERMINE
Die Neustadter Schauspielgruppe feiert
am Samstag, 11. März, um 15 Uhr im Theater Katakombe Premiere mit Tankred
Dorsts Märchen „Ameley, der Biber und
der König auf dem Dach“. Weitere Aufführungen jeweils um 15 Uhr gibt es dort am
12. März, 18. März und 19. März. Außerdem stehen am 25. und 26. März, ebenfalls
um 15 Uhr, noch zwei Aufführungen im Casimirianum an. Karten (10/5 Euro) bei Tabak-Weiss in Neustadt.
THEA TER -S PLITTER : DER M ÄR Z I M NA TI ON A LTHEA TER
Monteverdi-Zyklus
startet mit „Ulisse“
Flugkurve
Erstaunensausruf
NEUSTADT. Die Idee, nicht nur Theater für Erwachsene und Jugendliche,
sondern auch für Kinder zu präsentieren, treibt einige Mitglieder der
Neustadter Schauspielgruppe schon
länger um. Jetzt setzen sie diesen
Plan erstmals um und studieren unter der Regie von Timo Auer Tankred
Dorsts Märchen „Ameley, der Biber
und der König auf dem Dach“ ein.
Die Premiere wird am 11. März im
Theater Katakombe gefeiert.
Märchens ist Ameley (Eva Gerngroß),
die von ihrer Stiefmutter Frau Wirx
und der Stiefschwester Murxa schikaniert und geradezu ausgebeutet wird.
Als ein Rabe von einer Krone zu singen (!) beginnt, ist Murxa sofort überzeugt, dass ein Prinz auf dem Weg zu
ihr sei. Damit Ameley ihnen nicht in
die Quere kommt, lässt Frau Wirx sich
etwas total Perfides einfallen: Das
Mädchen soll im Zauberwald Honig
holen, aber tatsächlich will die böse
Stiefmutter Ameley so ins Verderben
schicken, denn im Wald lauert eine
heimtückische Eule ...
Auf ihrer abenteuerlichen Wande-
MANNHEIM. Je eine Premiere in der
Oper, im Ballett sowie im Kinder- und
Jugendtheater Schnawwl stehen im
März im Mannheimer Nationaltheater auf dem Spielplan. Den Anfang
macht dabei schon an diesem Samstag, 4. März, die Opernsparte, wo man
sich vorgenommen hat, in den kommenden Spielzeiten Inszenierungen
mehrerer Opern des Barock-Komponisten Claudio Monteverdi auf die
Bühne zu bringen. Zum Auftakt dieses
dem Vater der Musikgattung Oper gewidmeten Zyklus hat man nun mit „Il
ritorno d’Ulisse in patria“, das in
Mannheim um den Zusatz „Die
Heimkehr des Odysseus“ ergänzt
wurde, eine der letzten Arbeiten des
Venezianers ausgewählt, die im Februar 1641 beim Karneval in Venedig
ihre Uraufführung erlebte. Die Handlung basiert auf dem letzten Teil der
„Odyssee“ von Homer, der die Heimkehr des Odysseus nach Ithaka behandelt. In den 20 Jahren seiner Abwesenheit haben mit Ausnahme seiner Ehefrau Penelope und seiner Amme Eurykleia alle den Glauben daran
verloren, dass der auf dem Rückweg
von Troja auf See Verschollene noch
zurückkehren wird. Eine ganze Schar
von Glücksrittern, die alle nach seinem Königstitel streben, bedrängen
seine Frau und verprassen seinen
Reichtum. Doch als er sich in Gestalt
Unerwartete Heimkehr: Nikola Diskic trifft in „Il ritorno d’Ulisse in patria“ auf die Göttin Minerva (Ludovica Bello), die ihm rät, sich seinen
Feinden in Gestalt eines verwahrlosten Greises zu nähern.
FOTO: MICHEL
eines verwahrlosten Greises seinem
Herrschersitz nähert, nimmt der
Showdown seinen Lauf. Der in Basel
lebende Regisseur Markus Bothe
zeichnet für die Inszenierung in italienischer Sprache mit deutschen
Übertiteln verantwortlich. Die musi-
kalische Leitung hat der erfahrene Barockdirigent Jörg Halubek, der als
Spezialist für historische Instrumente
gilt und auch selbst Cembalo spielen
wird. Als Gastensemble ist Halubeks
Barockorchester „Il Gusto Barocco“ zu
erleben. Den Ulisse (Odysseus) singt
der serbische Bariton Nikola Diskic,
der seit 2011/12 festes Ensemblemitglied in Mannheim ist. Die Rolle der
Penelope übernimmt die Französin
Marie-Belle Sandis, die schon seit
2003/04 in Mannheim wirkt. Opernhaus. Weitere Aufführungen: 7., 9., 22.
und 24. März.
Eine auf Kinder und Jugendliche
ausgerichtete Bearbeitung von Gotthold Ephraim Lessings Klassiker „Nathan der Weise“ feiert am 10. März
im „Schnawwl“ Premiere. „Nathans
Kinder“ des Tübinger Dramatikers,
Regisseurs und Kinderbuchautor Ulrich Hub handelt wie das Original
vom Zusammenstoß der drei großen
monotheistischen Religionen in Jerusalem, konzentriert sich aber auf das
junge Paar Recha und Kurt sowie Nathan, den Sultan und den Bischof als
drei gleichwertigen Vertretern von
Judentum, Islam und Christentum.
Das Theaterstück mit Musik ist für
Kinder ab zwölf Jahren konzipiert
und wurde 2010 mit dem Mülheimer
Kinder-Stücke-Preis ausgezeichnet.
Von Ulrich Hub war in Mannheim unter anderem schon die erfolgreichste
Komödie „An der Arche um Acht“
über die Sintflut und den Gottesglauben dreier Pinguine zu sehen. Regis-
seur Theo Fransz hat am „Schnawwl“
bereits „Der Ring“ und „Eine Odyssee“
inszeniert. Weitere Aufführungen am
12., 13., 14., 15. und 16. März. Eine öffentliche Hauptprobe für Pädagogen
gibt es bereits am 8. März.
Stephan Thoss, seit dieser Spielzeit
Ballettchef des Nationaltheaters, hat
bislang noch wenig eigene Akzente
auf der Bühne gesetzt. Ob dies nach
der für 31. März angekündigten Premiere von „Gesicht der Nacht“ anders sein wird, muss sich zeigen.
Thoss präsentiert dem Mannheimer
Publikum bei dem Tanzabend nämlich nicht etwa eine neue Choreografie, sondern eine Neubearbeitung seines bereits 2010 in Wiesbaden aufgeführten Stücks „Nightbook“, das von
den rätselhaften Bildern des belgischen Surrealisten René Magritte inspiriert ist und von einer Schriftstellerin handelt, deren Figuren und Geschichten in der Nacht zum Leben erwachen. Im zweiten Teil ist die Uraufführung einer Choreografie des Isländers Frank Fannar Pedersen zu sehen,
der als Gast ans Nationaltheater eingeladen wurde: „Var“ thematisiert
zur Musik der isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson und Sigur
Rós das Leben des Menschen als dauernde Reise. Opernhaus. Weitere Aufführungen: 6. und 28. April, 27. Mai.
NOCH FRAGEN?
Weitere Infos und Karten unter 0621/
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