Informationszeitalter_Wosnitza

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Einleitung
 Alle Parteien müssen ähnliche technische Medien nutzen,
um mit ihren Projekten die Gesellschaft zu erreichen &
ihre Unterstützung zu bekommen
 Elektronische Medien privilegierter Raum der Politik
 Vorgaben eines Rahmens für die Politik durch Festlegung
auf den Medienraum = charakteristische Tendenz des
Informationszeitalters
 Hat die Struktur des Verhältnisses zwischen Staat und der
Gesellschaft verändert
Die Medien als Raum der Politik
im Informationszeitalter
 Menschen erhalt primär durch Medien Informationen und
formen so ihre Meinung (insbesondere Medium
Fernsehen)
 Effektivsten Nachrichten = einfachsten und
ambivalentesten Nachrichten  audiovisuelle Medien
 Nachrichten müssen glaubwürdig sein  Medien müssen
Politik nahe genug sein, um Informationen zu erhalten,
andererseits müssen sie neutral genug sein, um
Glaubwürdigkeit zu bewahren
 Medien sind Vermittler zwischen Parteien und Bürgern
Die Medien als Raum der Politik
im Informationszeitalter
 Politische Vorschläge und Kandidaturen haben ohne
Medienpräsenz keine Chance Unterstützung zu
bekommen!
 Jegliche Politik muss über die Medien gehen
Show-Politik und PolitikMarketing
 Wandel der amerikanischen Politik folgte aus drei
miteinander verknüpften Prozessen:
1) Niedergang der politischen Parteien
2) Entstehung eines komplexen Mediensystems
3) Entwicklung des Politik-Marketing
 Rolle der Medien verstärkt & privilegierte
Vermittlungsinstanz zwischen Kandidaten und
Öffentlichkeit
Show-Politik und PolitikMarketing
 Zeitungen, Fernsehen und Radio arbeiten als System:
- Zeitungen berichten
- Fernsehen bringt es größerem Publikum nahe
- Radio schafft Gelegenheit der Interaktion
 Technologie und Medienberichterstattung beschleunigten
sich  Rückkopplungseffekte und Nebenereignisse
wurden zu Aspekten des Alltags
Show-Politik und PolitikMarketing
 Nur „schlechte Nachrichten“ sind interessante
Nachrichten
 Personalisierung politischer Ereignisse  Politiker statt
Politik rückt in den Vordergrund
 Politische Werbung = negative Botschaften, die Vorschläge
des Gegners unterdrücken
 Rufmord wird zur schlagkräftigsten Waffe
 Inhalte politischer Themen rücken in den Hintergrund
 Vereinfachung der politischen Nachricht
Wird die europäische Politik
„amerikanisiert“?
Nein:
- Europäische Systeme beruhen in größerem Ausmaß auf
politische Parteien
- Nationale Kulturen haben Bedeutung (was dort zulässig ist,
ist es hier nicht)
Ja:
- Medien inzwischen genauso wichtig bei politischen
Bewerbungen
- wichtigsten Merkmale der informationellen Politik auch in
Europa
Merkmale der informationellen
Politik:
 Vereinfachung der Botschaft
 Professionelle Werbung und Meinungsforschung als
politisches Werkzeug
 Personalisierung
 Negativismus als vorherrschende Strategie
 Indiskretion nachteiliger Informationen als politische
Waffe
 Imagebildung
 Wirkungskontrolle
Die Skandalpolitik
 Personalisierung lenkt Aufmerksamkeit auf die Führungsfigur
und ihr Verhalten
 erleichtert Angriffe, mit dem Ziel Stimmen zu gewinnen
 Medienpolitik plus Informationspolitik immer teurer
 chronisch unterfinanziert  illegale Finanzierung
 Nächste Stadium der Skandalpolitik: juristische oder
parlamentarische Untersuchungen
 Richter, Staatsanwälte und Mitglieder von
Untersuchungsausschüssen in symbiotischer Beziehung mit den
Medien
Die Krise der Demokratie
 Nationalstaat hat seine Souveränität verloren
 Glaubwürdigkeitskrise des politischen Systems
 Parteisystem ist auf personalisierte Führerschaft
reduziert, abhängig von technologischer Manipulation,
sieht sich zu ungesetzlichen Finanzierungsstrategien
gedrängt und wird auf Skandalpolitik zugetrieben
 hat Anziehungskraft und Vertrauenswürdigkeit verloren
 Zunehmende Unzufriedenheit der Bürger gegenüber
Parteien, Politikern und berufsmäßig betriebener Politik
Die Krise der Demokratie
 Ausdrucksformen:
- nicht mehr wählen
- „dritte Partei“ wählen (Protestwahl)
 Zunehmende Zerlegung des politischen Systems: bunt
gemischte Einheitsfront, unsicheres Bündnis
Die Rekonstruktion der
Demokratie
 Weltweit gibt es Ansätze einer neuen demokratischen Politik:
1) Wiedererschaffung des lokalen Staates
 fördert Fragmentierung des Nationalstaates
2) elektronische Kommunikation zur Stärkung der
politischen Demokratie und der horizontalen
Kommunikation unter Bürgern
- online Zugang zu Information
- Möglichkeit, dass Bürger ihre eigenen politischen und
ideologischen Konstellationen bilden
Die Rekonstruktion der
Demokratie
 Diskrepanz zwischen gebildet/ungebildet und
wohlhabend/arm
3) Entwicklung der symbolischen Politik und der politischen
Mobilisierung
- Aktivistengruppen machtvollste Mobilisierungsfaktor in der
informationellen Politik
- nicht zwingend mit politischen Parteien verbunden
- problemorientierte, nicht-parteigebundene Politik
- führen neue politische Prozesse und politische Fragen ein
 treiben Krise der klassischen liberalen Demokratie voran
Mobile Devices
 Verstärken Kommunikation und Informationsaustausch
unter Bürgern
 Noch schnellere Informationsbeschaffung
 Echtzeitverhalten noch besser ausgeprägt
 Frage der Glaubwürdigkeit – muss alles selber
hinterfragen und recherchieren
 Aufwendiger für den einzelnen Bürger
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