Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

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DAS MAGAZIN FÜR DIE SCHÖNSTE OLDTIMER-REGION
BODENSEE
Zu Lande,
zu Wasser
und in der Luft
MENSCHEN, MACHER & GESCHICHTE(N)
EUR 4,50
SFR 5,50
DAS INTERNATIONALE OLDTIMER-JAHR
ZUM RAUSNEHMEN
2013/14
akzent
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RainerSchoch
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Rainer Schoch (55) malt seit seinem siebten
Lebensjahr, seit 1974 stellt er international aus,
heute lebt er im thurgauischen Kaltenbach bei
Stein am Rhein. Die künstlerische Vielfalt des
sympathischen, energiegeladenen Malers überrascht: Naturalistische, surrealistische, fotorealistische, aber auch grafische, meist großformatige Bilder fertigt der Maler „am liebsten in Öl,
das leuchtet am Kräftigsten“. Seine Motive sind
dabei ebenfalls vielfältig, besonders „Autoszenen haben es mir angetan“. Das „Dynamische“
reizt ihn, ebenso die ästhetischen Fahrzeugformen. Kein Wunder, arbeitet Schoch doch auch
als Produktdesigner. So hat er auch den Titel
dieser ers ten Ausgabe seeclassics entwickelt
– nur ein „kleiner Bildausschnitt“ des künstlerischen Schaffens von Rainer Schoch.
Statische und fotorealistisch detailliert ausgearbeitete Oldtimer-Portraits, die er oft im Auftrag
für Sammler von deren Prachtstücken umsetzt,
stehen metergroß an der Wand. Daneben dynamische Ölgemälde, die ebenso großformatig
packende Rennszenen illustrieren – man kann
sich kaum sattsehen. Die Serien umfassen dabei gleich dutzende Motive, die im selben Duktus umgesetzt sind. Schoch schäumt nicht nur
„über vor Farbenfreude“, sondern auch „vor
lauter Geschichten“. Gerade fasziniert ihn ein
altes Motiv, das die Stadt Lindau vor über 80
Jahren anfertigen ließ: „Fahrt der Reichstagsmitglieder mit dem ZIII über Lindau am 4.
September 1909“, nach einem von der Stadt
Lindau dem Reichstag gewidmeten Ölbild von
Professor Diemer. Das Projekt heißt sinnigerweise „Phönix aus der Asche“ (Öl auf Leinwand / 160x140 Zentimeter). Das Bild wurde
seinerzeit dem Reichstag geschenkt und ging
verloren. „Das schmerzt die Lindauer noch
heute“, ist sich Schoch sicher. Darum ging
er auf die Jagd durch die Archive nach einer
möglichst originalen Reproduktion. In Singen
wurde er fündig – und so setzte er das Bild auf
fast zwei Metern Größe um.
Oldtimersammler sind oft auch Weinliebhaber,
„also beauftragte man mich, auch eine Serie
Wein-Motive zu malen, die heute den einen oder
anderen Weinkeller im Thurgau zieren“. Der Stil
dabei wieder eigen, wieder ganz anders.
Doch gefesselt ist er geradezu von der Renaissance: „Die Wiedergeburt einer alten Idee.“ Mit
der Neuzeit nach dem Mittelalter erinnerte man
sich an das antike Menschenbild, entdeckte
den Menschen neu als schöpferisches Individuum. Grandiose Werke der Kunstgeschichte
entstanden, Leonardo da Vinci, Tizian, Donatello, Dürer zählen zu den bedeutendsten Vertretern. Schoch ist begeistert von deren Werk
und imstande es nahezu perfekt zu kopieren;
allerdings setzt er es in moderne Zusammenhänge. Unter dem Titel ,,Ewige Renaissance“
hat er sich die alten italienischen Meister vorgenommen, „Teile von ihnen reproduziert und
mit neuen Elementen verfremdet“, erläutert
sein Galerist Karsten Peters.
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„Die Renaissance hat die Welt grundlegend
verändert. Sie wurde zur Triebfeder der Aufklärung der Moderne. Ohne den Wunsch nach
Individualität, Freiheit und Selbstbestimmung
hätte es keine Reformation, keine Religionskriege, keine Revolution in Frankreich und keine Erklärung der Menschenrechte in den USA
gegeben“, sinniert Schoch. Keine Frage – die
Welt hat in den letzten 500 Jahren einen dramatischen Wandel erfahren. Wir leben im Zeitalter
der Überschallflugzeuge, der globalen Märkte
und der Massenmedien. Wir kommunizieren
via Internet und Satellitentelefon: „Doch im
Grunde unseres Herzens sind wir noch immer
Renaissancemenschen.“ So verschmilzt Schoch die klassischen Themen und Motive mit
modernen Perspektiven und wissenschaftlichen
Erkenntnissen: „Würden diese Künstler heute
leben, sie würden ebenfalls ganz anders malen,
zeitgemäßer interpretieren, aktueller“, ist sich
Schoch sicher. „Darum habe ich sie in einen
neuen Kontext gestellt. So ist die Sixtinische
Madonna von Raffael bei mir tatsächlich eine
schwarze Madonna, die als hungernde und still
leidende Afrikanerin den Betrachter magisch fixiert. Die Verklärung Christi von Frau Angelico
verkläre ich, indem Jesus als Seelenfischer aus
einem überdimensionalen Aquarium auf seine
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Jünger herab leuchtet.“ Eine DNS-Doppelhelix
umfängt Caravaggios Jesus auf einem anderen
Gemälde. Der Künstler formuliert es so: „Ich
schaffe eine neue visuelle Realität, geprägt im
Geist der größten Maler der Renaissance verbunden mit zeitkritischer Symbolik und Thematik.“
Derzeit steht der umtriebige Künstler denn
auch im regen Kontakt mit den Museen, die die
Originale seiner insgesamt 16 Werke umfassenden Renaissance-Serie ausstellen: „Meine Idee
ist, dass wir das betreffende Meisterwerk in ihrem Museum mit meinem neu belebten Ölbild
gegenüberstellen und dem Museumsbesucher
so die Möglichkeit geben, eine Art Zeitreise zu
machen“, erklärt Schoch.
Apropos „Zeit“: Zu Steckborns 700-Jahr-Feier
stellt er auch hier einige der Werke aus. „Darüber hinaus habe ich 700 Uhren gesammelt, die
ich in der Galerie 418 in Steckborn aufhängen
werde. Und wenn sie jemand wegnimmt hat er
sich Zeit gestohlen“, sagt Schoch.
Der Künstler hat sich auch „Zeit genommen“,
um das erste Titelmotiv dieses Magazins zu gestalten. „Zu Lande, zu Wasser und in der Luft“
war denn auch Thema und künstlerische Herausforderung gleichermaßen. Wie kann man
die Vielfalt, die den See als Oldtimer-Region
einzigartig in der Welt macht, plakativ greifen?
Wasserflugzeuge, Zeppeline, schöne Rivas und
Segelboot-Klassiker, dazu Autos von Maybach,
die am See entstanden, bis zum heute größten Rolls Royce Museum der Welt in Dornbirn; Traktoren, Fahrräder, Motorräder – die
Spannbreite ist schier kaum zu fassen. Außer
als „Kunst-Titel“! Schoch hat sofort verstanden, worum es geht: „Wir brauchen Dynamik,
wir brauchen die Symbole, wir brauchen den
See – und wir brauchen Spannung.“ So wird
denn auch das erste Magazin seeclassics am
Stand von Rainer Schoch auf der „Klassikwelt
Bodensee“präsentiert, zusammen mit dem fast
ein Quadratmeter großen Original-Ölgemälde.
„Mit diesem werden wir noch viel Freude haben“, prophezeit der engagierte Künstler augenzwinkernd: „Die Welt wird geschocht sein!“
www.art-schoch.ch
www.faszination-art.de
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FERRARI 166 SPIDER CORSA 1947
FERRARI 750 MONZA 1954
EXKLUSIV FÜR SEECLASSICS-LESER!
Die abgebildeten Werke haben im Original das Format
90x110 Zentimeter, sind mit Öl auf Leinwand gearbeitet
und stammen alle aus dem Jahr 2011.
Bei den angebotenen hochwertigen Drucken handelt
es sich um eine Druckserie aus vier Einzelblättern
als Digitaldrucke auf hochwertigem Papier (315g/m²) in
Museumsqualität.
Die Blätter sind handsigniert und die Druckserie ist in
diesem Format (40x50 Zentimeter) und dieser Qualität auf
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Ab Oktober 2013 wird der Kalender 2014 „FerrariOldtimer“ mit 12 Kalenderblättern in DIN A3 ausgeliefert.
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(statt 49,- Euro) unter: [email protected]
„
Rainer Schoch ist ein innovativer, handwerklich brillanter Maler, der zum einen spezialisiert ist auf Automobile – so malt er nach Auftrag das chromblitzende Schätzchen. Zum anderen arbeitet er mit Leidenschaft an der
Symbiose von Alt und Neu. Ich kann mir nicht helfen, Rainer Schoch ist wirklich ein großer Künstler
unserer Zeit!
Karsten Peters, Galerist
Galerie FASZINATION ART | Karsten Peters | Frahmredder 16 | 22393 Hamburg
+49 (0)40 53 25 39 16, www.faszination-art.de
FERRARI 250 TESTA ROSSA 1957
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FERRARI 375 MM SPIDER, PININFARINA 1953
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